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Thema: Grenzwertiges Verhalten gegen Kind

  1. #1
    dieKrake Gast

    Standard Grenzwertiges Verhalten gegen Kind

    Keine Ahnung ob dies das richtige Forum ist, bei Bedarf bitte verschieben.


    Ich habe kürzlich mit meiner Freundin in einer Fussgängerzone eine unschöne Beobachtung gemacht. Ein Vater der mit seinen 2 Kindern ( ca. 7 , ca. 5 Jahre ) überfordert war, hat sich sagen wir mal sehr gereizt gezeigt und nach dem älteren Kind mit einer vollen Halbliter Pet Flasche geworfen. Diese traf in den Bauch und das Kind fing an zu weinen.
    Meine Freundin wollte direkt einschreiten, ich dagegen hatte Sorge das es eskaliert - was vor den Kindern ja auch traumatisch sein kann.
    Ganz schwierige Situation fand ich.


    Ich habe im Vorbeigehen lauter etwas gesagt, woraus der Vater hätte schliessen konnte, das es hier kracht wenn er sein Kind weiter misshandelt.
    Er konnte es hören oder überhören - ich wollte ihn aus dem Bauchgefühl heraus nicht so eng an die Wand stellen, das er sein Gesicht nicht mehr wahren kann.
    Wir beobachten das ganze Szenario dann noch eine Weile aus etwas Abstand, bis sich der Mann abgeregt hat.

    Nun frage ich mich, wie man wohl am Besten reagiert wenn man grenzwertige Gewalt gegen Kinder mitbekommt.
    Meine Freundin hätte den Kindern gerne aktiv beigestanden. Ich war der Meinung, der Schuss geht nach hinten los wenn man den Vater hier bloss gestellt hätte.

    Was denkt ihr ?

  2. #2
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    Standard

    Schwierig - aber ich würde bei solchen Sachen wohl immer dazu tendieren:

    Sch**ß drauf ob der Vater bloßgestellt wird oder nicht, immer einschreiten (wenn möglich ohne gleich jemanden zu verhauen) damit solche Vögel eben auch mal deutlich merken, dass ihr Verhalten eben nicht in Ordnung ist und das "die Gesellschaft" das eben auch nicht stillschweigend hinnimmt.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  3. #3
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    Standard

    So etwas darf man meiner Meinung nach nicht stillschweigend hinnehmen. Man kann den Vater ansprechen, ihm in vernünftigen Ton mit Konsequenzen (Polizei) drohen...so lernt das Kind auch, dass es Rechte hat (körperliche Unversehrtheit) und dass es Hilfe holen kann und sollte, wenn so etwas nochmal passiert!
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
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  4. #4
    AlphaFight Gast

    Standard

    Würde die Polizei eigentlich etwas unternehmen? Das Kind war ja nicht verletzt. Da ziehen die Polizisten doch sicher auch wieder ab oder?

  5. #5
    dieKrake Gast

    Standard

    Sch**ß drauf ob der Vater bloßgestellt wird oder nicht, immer einschreiten (wenn möglich ohne gleich jemanden zu verhauen)

    Meine Sorge war eben, das sich seine Aggression dann sofort gegen meine Freundin und mich richten würde.


    Man kann den Vater ansprechen, ihm in vernünftigen Ton mit Konsequenzen (Polizei) drohen...so lernt das Kind auch, dass es Rechte hat (körperliche Unversehrtheit) und dass es Hilfe holen kann und sollte, wenn so etwas nochmal passiert!
    Guter Punkt ! Ich glaube mein Problem war auch das ich direkt so wütend war, das wohl kein vernünftiger Ton zustande gekommen wäre.
    Da muss ich mal dringend an der eigenen Souveränität arbeiten.

  6. #6
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    Standard

    Zitat Zitat von AlphaFight Beitrag anzeigen
    Würde die Polizei eigentlich etwas unternehmen? Das Kind war ja nicht verletzt. Da ziehen die Polizisten doch sicher auch wieder ab oder?
    Ich kenne einen Fall in der Nachbarschaft, da hat die Polizei schon auf die Psyche des Kindes geachtet und es schließlich dem alleinerziehendem Vater weggenommen.

  7. #7
    Kugelblitz. Gast

    Standard

    Die ganze Fußgängerzone zusammenschreien, dass es alle mitbekommen.
    Da ist der Vater dann so bloßgestellt, dass der sich das beim nächsten Mal lieber 2 mal überlegt, was er nach seinen Kindern wirft. Außerdem bekommen auch weitere Passanten die Situation mit und können ggfs. auch einschreiten (evtl. auch wichtig, wenn der Vater handgreiflich wird, zwecks Zeugenaussagen).

  8. #8
    Bero Gast

    Standard

    Wie Frank schon erwähnt hat, ansprechen und mit Konsequenzen (Polizei) drohen.

    Auf keinen Fall körperlich werden, dass hilft dem Kind auch nicht und traumatisiert evtl. noch eher.

    Worte sind in so einer Situation die besten Taten.

  9. #9
    carstenm Gast

    Standard

    Zitat Zitat von AlphaFight Beitrag anzeigen
    Würde die Polizei eigentlich etwas unternehmen? Das Kind war ja nicht verletzt. Da ziehen die Polizisten doch sicher auch wieder ab oder?
    Bereits eine stinknormale Ohrfeige wird zur Anzeige gebracht ... und geahndet.

    Bei dem hier geschilderten Sachverhalt, gehe ich davon aus, umgehend das Jugendamt eingeschaltet werden würde.

    Mir ist nicht klar, warum ihr mit der Polizei nur drohen würdet?
    Was hält euch davon ab, in so einem Fall Anzeige zu erstatten?

  10. #10
    dieKrake Gast

    Standard

    Nochmal zur Erklärung - es war wirklich grenzwertig, er hat die Flasche so geworfen, das das Kind sie "theoretisch" fangen sollte was es nicht geschafft hat weil der Wurf zu doll war.

    Ansonsten hat er das grössere Kind nicht weiter angerührt nur rumgemotzt.

    Meine Sorge war, das es erst richtig eskaliert, wenn man da in der Situation "rührt".
    Für die armen Kinder wäre es sicher schlimm anzuschauen, wenn der Vater sich prügelt, bzw. was vor den Latz bekommt.
    Was später zu Hause passiert, da hat man dann ohnehin keinen Einfluss mehr.
    Die Wut die er mit heim schleppt, wenn er sich quasi wegen den Kindern welche gefangen hat und selber tief gedemütigt wurde, muss dann ja auch wieder irgendwo hin
    Gewalt ist nunmal eine Spirale.

    Daher hab ich aus dem Bauch heraus, mich dagegen entschieden -

    Ich denke die Drohung mit der Polizei wäre die Massnahme, die ich in Zukunft wählen würde. Bestimmt auftreten, nicht provozieren lassen - zweite Person ( Freundin ) auf Abstand mit dem Handy polizeiliche Hilfe holen lassen.

  11. #11
    Kugelblitz. Gast

    Standard

    Blöd wirds halt, @TE, wenn die Situation nur "böse" aussah und das gar nicht so war. Dann würde ich als Vater vermutlich auch handgreiflich werden, wenn mich irgendein Passant blöd von der Seite anlabert.

  12. #12
    carstenm Gast

    Standard

    Deine nachträgliche Schilderung klingt für mich anders, als die ursprüngliche:
    ... nach dem älteren Kind mit einer vollen Halbliter Pet Flasche geworfen. Diese traf in den Bauch und das Kind fing an zu weinen.
    ist für mich etwas anderes als
    er hat die Flasche so geworfen, das das Kind sie "theoretisch" fangen sollte was es nicht geschafft hat
    Das Erste wäre - nach meinem Verständnis - ein Akt von Gewalt, das Zweite dagegen lediglich ein Zeichen von Überforderung und Ungeschicklichkeit. Und ich spekuliere mal daß die Situation auch tatsächlich unklar war und die Wahrnehmung in jenem Augenblick zwischen diesen beiden Interpretationsmöglichkeiten hin- und her changiert ist.

    Zitat Zitat von dieKrake Beitrag anzeigen
    Was später zu Hause passiert, da hat man dann ohnehin keinen Einfluss mehr.
    Doch genau darauf kann man Einfluß nehmen, indem man die Mißhandlung eines Kindes zur Anzeige bringt.
    Die Frage ist allerdings, ob man diesen Einfluß tatsächlich nehmen möchte ...
    Aber man hat ihn.

  13. #13
    dieKrake Gast

    Standard

    Nochmal zur Erklärung -

    er hat deutlich zu doll geworfen und dabei gemotzt.
    So doll das ein Erwachsener sie hätte fangen können, ein 7 jähriges Kind keinesfalls.
    Da war nichts unklar. Das Kind hätte ebenso am Kopf getroffen werden können.

    Für mich war das beginnende Gewalt. Punkt.


    Grenzwertig halt, weil er eben nicht geohrfeigt oder geschüttelt hat, sondern die Gewalt durch einen Zuwurf der Flasche quasi getarnt hat.
    Vor der Polizei wäre da vermutlich wirklich nicht viel heraus gekommen.
    Aber der Aktenvermerk, falls später noch einmal was anderes nachkommt, den hätte ich im Nachhinein doch gerne gehabt.

  14. #14
    fang_an Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Dextrous Beitrag anzeigen
    Ich kenne einen Fall in der Nachbarschaft, da hat die Polizei schon auf die Psyche des Kindes geachtet und es schließlich dem alleinerziehendem Vater weggenommen.
    nachbarschaft ist was anderes, wenn man es über längere zeit beobachten kann, beweise und aussagen hat, usw.
    eine einzelaktion wie die beschriebene kann kaum ein bild von dem echten verhältniss abgeben. ein kurzzeitig überforderter, entnerfter choleriker kann natürlich blödsinn machen, den er vlt. nachher auch bereut, aber ich glaube kaum das ein ansprechen in dem momment zu irgendeine ansicht seinerseits führen könnte, falls er dir überhaupt zuhört bzw. verstehen kann (es sei dem du bist Chris Sabian).

  15. #15
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    Beiträge
    1.474

    Standard

    Zitat Zitat von fang_an Beitrag anzeigen
    nachbarschaft ist was anderes, wenn man es über längere zeit beobachten kann, beweise und aussagen hat, usw.
    eine einzelaktion wie die beschriebene kann kaum ein bild von dem echten verhältniss abgeben. ein kurzzeitig überforderter, entnerfter choleriker kann natürlich blödsinn machen, den er vlt. nachher auch bereut, aber ich glaube kaum das ein ansprechen in dem momment zu irgendeine ansicht seinerseits führen könnte, falls er dir überhaupt zuhört bzw. verstehen kann (es sei dem du bist Chris Sabian).
    Ja schon, ich bezog mich da auch auf die Frage, ob die Polizei allgemein bei so einer "Kleinigkeit" etwas macht oder tun kann.

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