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Thema: Selbstbehauptungskurs für Frauen

  1. #1
    die Chisau Gast

  2. #2
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    Standard

    Naja der Ausschnitt ist etwas kurz um den allgemeinen Inhalt und Aufbau zu beurteilen. Die Lehrer sind sympatisch und ambitioniert so wie es aussieht. Die Sache mit dem Handrücken schlagen gefällt mir persönlich nicht so gut.

  3. #3
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    Zitat Zitat von Antikörper Beitrag anzeigen
    Naja der Ausschnitt ist etwas kurz um den allgemeinen Inhalt und Aufbau zu beurteilen. Die Lehrer sind sympatisch und ambitioniert so wie es aussieht. Die Sache mit dem Handrücken schlagen gefällt mir persönlich nicht so gut.
    Und wenn die Damen jetzt mal von einem Brett angegriffen werden sollten, dann können sie sich auch ordentlich wehren...

    Spaß beiseite:
    Wenn es nur ein einmaliger Kurs oder so ein "Ich gehe mal für 3 Wochenenden irgendwo hin und lerne kämpfen..." Ding ist darf man da mit Sicherheit nicht zu hohe Erwartungen an die Fertigkeiten und Technik der Damen stellen. (Auch das was die "Leiterin"(?) dort zeigt finde ich eher so na ja - klappt nur im Dojo mit einem flugwilligen Partner).

    Aber darum geht es m.E. bei solchen Kursen auch gar nicht, wenn die Damen mitnehmen, dass alles besser ist als sich still und zurückhaltend zu verhalten, dann haben sie schon viel gewonnen.

    Wer mehr will bzw. wirklich kämpfen lernen möchte muss danach dann eben in eine passende KK und das für mehrere Jahre durchziehen.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  4. #4
    Helmut Gensler Gast

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    was mich bei diesen Kursen nachdenklich macht ist die Tatsache, dass nur Frauen miteinander = gegeneinander trainieren. Die bösen Männer als Angreifer existieren nicht. Die lachenden Gesichter beim NEIN brüllen/spielen treffen nicht unbedingt eine SV-Situation.
    Ansonsten sieht das recht gut aus.

  5. #5
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    die sache mit dem rubbeln auf dem handrücken finde ich auch nicht zielführend, ausser du rubbelst mit einem gegenstand in der hand auf dem handrücken.
    ob in dem kurs später noch männer die bösewichter markieren ?
    zuerst unter frauen (ausser dem trainer) bleiben, damit ängste abgebaut werden können und die frauen sich trauen aus sich raus zu kommen. später das gelernte am gegner (mann) ausprobieren.
    aber darüber lässt der clip keine aussage zu.

    grundsätzlich hat mir der clip gefallen .

  6. #6
    ~Wolf´s Den~ Gast

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    Naja, ich hab mir die Sache gerade mal kurz angetan und muss sagen ... ne ... einfach nur ne Du ... nein, das ist leider Mist.

    Ich halte ohnehin nichts von "speziellen" Selbstverteidigungskursen für Frauen.

    Nach meiner Erfahrung lernt man Kämpfen und Selbstverteidigung - was bis zu einem gewissen Punkt dasselbe ist (bis man sich dann in SV für die Fluchtoption entscheidet) - nur durch fundiertes Training und nicht durch Kurse mit Spezialtechniken, bei denen noch ausdrücklich darauf verwiesen werden muss, dass diese ja nicht fair sind.

    So will man interessierten Frauen vorgaukeln, dass sie über dieses "besondere" Technikwissen einen Vorteil in einer Konfrontation hätten. Leider folgt die Ernüchterung dann in einer realen Bedrohungssituation.

    Wenn einer Frau sich wehren können will, dann geht das nur über intensives Kampftraining mit Sparring und allem was so dazugehört.

    Scheut sie dieses Training aus persönlichen Gründen - was ja durchaus berechtigt sein kann, denn nicht jede hat Bock auf Kampfkunst- oder Kampfsporttraining - dann muss sie sich eben nen starken Begleiter suchen. Sorry, aber is so.

    Kein noch so guter SV-Trainer kann eine Vergewaltigung von Lieschen Müller verhindern, wenn sie nur zartes Pitsche-Patsche-Training mit willigen Dummy-Kerlen und toten Schlagpratzen (die auch oft eher zärtlich gestreichelt als geschlagen werden) machen möchte.

    Ich bin da eher für das Training mit einer adäquaten Waffe - Stock oder Messer. Aber auch diese Dinge muss man erstmal beherrschen und anwenden lernen. Überdies kommen dann noch rechtliche und psychologische Hemmnisse hinzu.

  7. #7
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    Zitat Zitat von ~Wolf´s Den~ Beitrag anzeigen
    ich bin da eher für das Training mit einer adäquaten Waffe - Stock oder Messer. Aber auch diese Dinge muss man erstmal beherrschen und anwenden lernen. Überdies kommen dann noch rechtliche und psychologische Hemmnisse hinzu.
    Und ich schmunzel immer wieder, wenn ich lese das Leute sich mit Waffen verteidigen wollen.
    Erinnert mich immer an da " schottischen " Mangamädchen ...

  8. #8
    ~Wolf´s Den~ Gast

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    Und ich muss immer wieder über Selbstbehauptungsunfug schmunzeln, der nicht wirklich viel bringt.

  9. #9
    ~Wolf´s Den~ Gast

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    Musste mir das Video gerade nochmal anschauen, weil es zum Schreien lustig ist.

    Eine Kursteilnehmerin sagte selbst: "...ich weiß nicht, ob ich es dann auch umsetzen könnte..."

    Allein mit diesem Satz, würde ich mal ganz klar sagen: nein.

    Und ja ... immer wieder diese schönen Statistiken. Wenn wir ehrlich sind zielt Frauenselbstverteidigung nicht darauf ab, sich technisch-physisch effektiv zu wehren, sondern vielmehr den Täter bloßzustellen und dadurch zur Tataufgabe zu bewegen oder andere Personen auf sich aufmerksam zu machen.

    Das ist aber eine sehr rudimentäre Form der Selbstverteidigung. Für mich kein Ansatzpunkt.

    Nehmen wir eine Situation, die nach Euren Statistiken zwar so gut wie nie vorkommt, aber eben doch möglich ist. Eine Frau ist zusammen mit einem Mann in einem abgelegenen Waldstück. Er will sie vergewaltigen, komme was da wolle. Lässt sich also auch von Nein-Schreierei nicht von seinem Vorhaben abbringen bzw. das stachelt ihn womöglich sogar an. Rettende Helfer gibt es in einem Umkreis von 20 Kilometern nicht. Der physische Unterschied zwischen Frau und Mann wäre nicht mal so gewaltig. Könnte sich die Frau effektiv wehren und die Vergewaltigung verhindern oder nicht?

    Das ist hier die Frage. Und wenn eine Frau nicht das kämpferische Selbstbewusstsein hat, dies mit Ja zu beantworten, dann ist das in dem Video gezeigte Zeugs eben SV, die von anderen Faktoren abhängig ist.

    Deshalb rate ich Mädels, lieber in ein Kickboxtraining zu gehen, wo es auch mal blaue Flecke gibt. Die genannten Spezial- und Befreiungstechniken können dann noch immer in einem Kurs erlernt werden. Aber viel wichtiger ist eine fundierte Basis des Zurückschlagens. Nur wenn eine Frau diese kämpferische Einstellung automatisiert, kann sie sich auch autark verteidigen.

    Ansonsten eben nicht. Bzw. nur in einem Umfeld, was die entsprechenden Voraussetzungen bietet. Und das sollte einer Frau eigentlich zu wenig sein.

  10. #10
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    Du verstehst den wichtigsten Punkt nicht.
    Durch erhöhtes Selbstbewußtsein fällt die Frau aus dem Raster der Täter und kommt gar nicht erst in so eine Situation.

  11. #11
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    Zitat Zitat von Franz Beitrag anzeigen
    Du verstehst den wichtigsten Punkt nicht.
    Durch erhöhtes Selbstbewußtsein fällt die Frau aus dem Raster der Täter und kommt gar nicht erst in so eine Situation.


    Ein wichtiger Punkt. Alleine das sensibilisieren für Gefahr, Körpersprache usw. bringt schon einiges.

  12. #12
    ~Wolf´s Den~ Gast

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    Zitat Zitat von Franz Beitrag anzeigen
    Du verstehst den wichtigsten Punkt nicht.
    Durch erhöhtes Selbstbewußtsein fällt die Frau aus dem Raster der Täter und kommt gar nicht erst in so eine Situation.
    Ja, sicher.

  13. #13
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    Ein sehr kompliziertes Thema...

    Was mir an dem Video durchaus gefallen hat, war das für mich ehrlich rüberkommende Engagement des Leitungsteams; Einschränkungen müssen aber hinsichtlich der Grenzen gemacht werden:

    - Ein allgemeines Problem ist die starke (Über?)Betonung des bösen, fremden Vergewaltigers, der sein Opfer in unbekannte, menschenleere Gegenden bringt oder ihm dort auflauert. Dieses Szenario ist nicht unmöglich, übersieht aber die Grenze, dass, soweit statistisch bekannt (was ebenfalls mit Dunkelziffern behaftet ist), die Mehrzahl der Übergriffe von Bekannten an bekannten Orten begangen wird (vgl. Hans Joachim Schneider (Hrsg.), 2009: S. 841).
    Damit gehen Schwierigkeiten einher, wie bspw. Fragen der psychologischen und/oder - gerade bei Kindern (Delfos, 2010: S. 116f.) und Jugendlichen (Delfos, 2009: S. 166f.) als Opfer - der existentiellen Abhängigkeit und Loyalität, die ein einfaches, direktes Anwenden der erlernten Techniken durchaus verkomplizieren dürfte...damit wäre auch der ganze Bereich des prä- und post-conflicts angesprochen...

    - Ebenfalls bedeutsam, um Verkürzungen zu vermeiden bzw. um Beurteilungssicherheit aufzubauen, kann ein Wissen sein über
    a) Täterstrategien und Zuschreibungen durch die Opfer, auch an sich selbst, sein (vgl. Abbey et al., 2004 oder auch Enders (Hrsg.), 2012).
    b) über Hintergrundannahmen und Ursachen von sexualisierter Gewalt, wie bspw. Fragen nach Macht, Mythen, Rape Culture, vermittelnde psychische und interaktionale Prozesse (vgl. Linneweber, 2000: S. 27ff., bes. 32ff.).
    c) Fragen des weiteren Lebens von ehemaligen Opfern, um den Opferstatus nicht zu zementieren, wobei dies als Prozess zu begreifen ist, wo die narrativen Identitätskonstruktionen Arbeit und Ernst-nehmen erfordern (vgl. bspw. Tov (2009) oder auch Petzold (2001)).

    Dieses Wissen ist nicht nur rein theoriebezogen, sondern als theoretisches Handlungswissen, als "Theorie der Praxis" (vgl. Herzog, 1999: S. 355ff., 364, 366)), bedeutsam:
    Um Missverständnissen vorzubeugen: Selbstbehauptungs- oder Selbstverteidigungskurse mit einem therapeutischen Setting zu verwechseln, wäre verkehrt und würde Kompetenzen überschreiten, aber die eigenen Grenzen sollten bewusst sein und klar benannt werden!

    Eine Schwierigkeit in dem Video ist die Betonung, dasslaut und deutlich "Nein!" gesagt werden müsse. Dies kann, gerade bei erlittenen Opfern, Schuldgefühle verstärken; wichtiger ist eher, für das eigene Nein zu sensibilisieren (vgl. Enders (Hrsg.), 2012: 340f.), wobei ein deutlich-machen der eigenen Ablehnung sicher nicht verkehrt ist.

    Dies wird in dem Kurs anhand der Szenarien getan und dort wird, wie ich finde, richtigerweise, Fehlverhalten benannt und abgelehnt, allerdings könnte man fragen, inwiefern durch das "Wie" nicht auf eine aggressive Schiene umgelenkt wird.
    Gelungen ist in diesem Kontext der Hinweis auf den eigenen Wert...ich weiß kein durchdringendes Argument, wieso ein anderer mit frau oder wem auch immer, machen können dürfte, was er will...(vgl. Wienbruch (2000)). Dies erinnert mich an einen anderen Thread hier im Forum, wo es thematisch ebenfalls um Frauen-SV ging und dort am Ende dann Szenarien in Parkumgebung abgehalten wurden und am Ende ein (fingierter?) Polizist/Übungsleiter sich als übergriffig herausstellte, wenn ich mich gerade nicht total irre...

    Ebenfalls zustimmen muss ich einigen Vorrdenern: Das reine untereinander trainieren von Frauen ist zum Reinfinden vlt. angenehmer, ein Trainieren ohne männliche Aggressoren halte ich aber für fraglich. An den Frauen-Selbstbehauptungs- und -selbstverteidigungskursen, an denen ich bisher mitwirken durfte, war letzteres stets der Fall.

    Abschließend noch grundsätzliche Darlegungen:
    Ich persönlich freue mich über jeden Fortschritt bei Teilnehmerinnen von Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskursen wie bspw.
    - zunehemendes Bewusstsein darüber, kein Opfer werden zu wollen, um opfersuchenden Tätern entweder eine Gegnerin darzustellen oder im Optmalfalle nicht auf deren "Radar" aufzutauchen
    - Trainieren mit Ernsthaftigkeit und Humor...denn das Gegenteil von ernst ist nicht lustig, sondern Langeweile (vgl. Bolelli, 2008 im Vorwort seines lesenswerten Buches)
    - Ernsthaftigkeit bedeutet Training mit immer druckvolleren, unkooperativen Trainingspartnern, was letztendlich auf die Grenze der Simuliertheit von Szenarien verweist. Unter diesem Aspekt erscheinen mir manche Techniken im Video (Handrücken, das absolute Umhauen mit der Handtasche) zumindest fraglich
    - Ernsthaftigkeit bedeutet Abstufungen ernst zu nehmen: Nicht als Opfer auftauchen, sich nicht als Opfer erweisen und wehren, um Unterstützung zu bekommen, den Täter bloßzustellen und die eigene Möglichkeit zum Entfernen zu schaffen und wahrzunehmen.
    - Die letzte Grenze wird hier von Wolf's Den immer wieder betont: Wie tragfähig ist das ganze bei einem Täter, der sich um Störungen durch Dritte keine Gedanken machen muss, sich an Neins nicht stört, der sich auf Frau einschießt, um Macht zu erlangen, auch und vlt gerade durch das Brechen von Widerstand und daher ein weiteres Raster hat als bloße "Opfer"...ich finde er hat hier einen Punkt...
    Aus meiner Sicht geht es daher um konsequent-kontinuierliches Üben...nicht bloß von (angeblichen?) (Vorteils-)Techniken, sondern um Haltungsarbeit...sich Wert zuschreiben, sich rausarbeiten mit allen Mitteln, der Umgang mit situativen Bezügen,...und diese Haltungsarbeit wird mE gefestigt, je intensiver trainier wird. Ich bin mir aber unsicher, ob intensiv zwingend mehr Quantität meint.
    Geändert von KK-Baghira (01-04-2015 um 23:29 Uhr)
    "Empty your mind... be formless, shapeless, like water..." (Bruce Lee)

    www.kampfkunst-ewald.de

  14. #14
    Alex R. Gast

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    Zitat Zitat von ~Wolf´s Den~ Beitrag anzeigen
    Eine Kursteilnehmerin sagte selbst: "...ich weiß nicht, ob ich es dann auch umsetzen könnte..."

    Allein mit diesem Satz, würde ich mal ganz klar sagen: nein.
    Sehe ich auch so. Wer schon so denkt, wird es im entscheidenden Moment nicht einsetzen können. Kann man aber über Training kompensieren (Stichwort: Automatismus).
    Zitat Zitat von ~Wolf´s Den~ Beitrag anzeigen
    Und ja ... immer wieder diese schönen Statistiken. Wenn wir ehrlich sind zielt Frauenselbstverteidigung nicht darauf ab, sich technisch-physisch effektiv zu wehren, sondern vielmehr den Täter bloßzustellen und dadurch zur Tataufgabe zu bewegen oder andere Personen auf sich aufmerksam zu machen.

    Das ist aber eine sehr rudimentäre Form der Selbstverteidigung. Für mich kein Ansatzpunkt.
    Hm, irgendwie bin ich geneigt, dir zu widersprechen. Natürlich zielt "Frauen-SV" nicht auf das "technisch-physisch Effektive" ab. Wie auch? Die allermeisten Frauen sind rein körperlich schon im Nachteil gegen die meisten Männer. Wie sollen sie also rein "technisch-physisch" gegen einen Mann angehen? Und in solchen Kursen trifft man eher selten eine Bodybuilderin oder die 130kg-Frau. Insofern ist der gewählte Ansatz durchaus schon zumindest nicht verkehrt, zeigt er diesen Frauen doch einen Weg, wenigstens halbwegs unbeschadet aus so einer Situation herauszukommen.
    Zudem sind Kurse wie der hier gezeigte nichts für eine Frau, die mit einem Wildfremden im einsamen Wald verschwindet (so dumm kann keine Frau sein, oder)? Sie sind eher was für die Disco-Tante oder die Hausfrau.
    Ob das nun für dich ein Ansatzpunkt ist oder nicht, ist dabei nicht relevant.
    Zitat Zitat von ~Wolf´s Den~ Beitrag anzeigen
    Nehmen wir eine Situation, die nach Euren Statistiken zwar so gut wie nie vorkommt, aber eben doch möglich ist. Eine Frau ist zusammen mit einem Mann in einem abgelegenen Waldstück. Er will sie vergewaltigen, komme was da wolle. Lässt sich also auch von Nein-Schreierei nicht von seinem Vorhaben abbringen bzw. das stachelt ihn womöglich sogar an. Rettende Helfer gibt es in einem Umkreis von 20 Kilometern nicht. Der physische Unterschied zwischen Frau und Mann wäre nicht mal so gewaltig. Könnte sich die Frau effektiv wehren und die Vergewaltigung verhindern oder nicht?
    Möglich ja, aber (wie du auch schon sagst) extrem unwahrscheinlich. Und wie ich weiter oben schon schrieb: Eine halbwegs vernunftbegabte Frau wird nicht so dumm sein und sich mit einem wildfremden Mann in der finstersten Pampa treffen oder dorthin begeben. Oder sie wird über entsprechende Möglichkeiten der Verteidigung verfügen.
    Zitat Zitat von ~Wolf´s Den~ Beitrag anzeigen
    Das ist hier die Frage. Und wenn eine Frau nicht das kämpferische Selbstbewusstsein hat, dies mit Ja zu beantworten, dann ist das in dem Video gezeigte Zeugs eben SV, die von anderen Faktoren abhängig ist.

    Deshalb rate ich Mädels, lieber in ein Kickboxtraining zu gehen, wo es auch mal blaue Flecke gibt. Die genannten Spezial- und Befreiungstechniken können dann noch immer in einem Kurs erlernt werden. Aber viel wichtiger ist eine fundierte Basis des Zurückschlagens. Nur wenn eine Frau diese kämpferische Einstellung automatisiert, kann sie sich auch autark verteidigen.
    Volle Zustimmung. Nur würde ich den Part mit den Frauen weglassen. Gilt nämlich uneingeschränkt für alle, die vernünftige SV lernen wollen.
    Zitat Zitat von ~Wolf´s Den~ Beitrag anzeigen
    Ansonsten eben nicht. Bzw. nur in einem Umfeld, was die entsprechenden Voraussetzungen bietet. Und das sollte einer Frau eigentlich zu wenig sein.
    Nun, dort wo sich diese Damen so üblicherweise rumtreiben dürften, dürften sich auch die entsprechenden Voraussetzungen bieten. im Supermarkt, in der Disco, in der Fussgängerzone, nachts vor der Haustür. Im Normalfall sollte also der Kurs reichen.

    Ansonsten hat der Franz recht. Eine Frau die sich nicht wie ein Opfer benimmt, wird normalerweise auch keins.

    Desweiteren übersiehst du einen anderen Punkt: Es gibt einen Unterschied zwischen Selbstbehauptung und Selbstverteidigung.
    Meine vereinfachte Sichtweise dazu:
    Selbstbehauptung führt im besten Fall gar nicht erst in die Opferrolle rein, weil die Grenzen früh erkennbar gemacht werden. Im Gros eine Steigerung/Stärkung des eigenen Selbstbewusstseins bzw ein Sensibilisieren für Gefahren.
    Selbstverteidigung bringt mich aus der Opferrolle wieder raus, nachdem sie mir ein anderer durch einen Angriff aufgezwungen hat. Also das Zurückschlagen bzw Kontern eines körperlichen Angriffs.
    Es ist also ein zeitlicher Unterschied. Das eine bevor überhaupt irgendwas passiert ist, dass andere während bzw als Reaktion auf einen Angriff.

  15. #15
    Sven K. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von ~Wolf´s Den~ Beitrag anzeigen
    Ja, sicher.
    Magst Du nicht glauben. Ist aber so.

    SV(gute) ist mehr als nur die körperliche Auseinandersetzung. Das interessiert aber leider kaum, wenn man um diese Dinge nicht weiß.
    Im VORFELD kann man die allermeisten Übergriffe vermeiden. Hier ist das Erkennen der Gefahren(-situationen) und das entsprechende Handeln ausschlaggebend.

    Leider sind die meisten SV-Angeboten eben nicht zielführend in diesem Bereich, da sehr oft jeder meint" Ey, ich kann schlagen und treten, einen Fingerstich in die Augen bekomme ich auch hin. Ich biete jetzt SV an."
    Der Unterschied liegt in dem "guten Angebot" und dem Geld verdienen.
    Ich gebe aber zu, das Frauen gerne auch mal die wichtigen Sachen verdrängen und eben nur Angst vor dem "Vergewaltiger aus dem Busch" hat.
    Dir gefallen die Statistiken nicht. OK. Sie gibt aber sehr gut die wirkliche Gefahrenlage für Frauen wieder.

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