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Thema: Yi Quan / Zhan Zhuang Chi Kung und Krafttraining

  1. #166
    Registrierungsdatum
    04.11.2017
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    Zitat Zitat von beniwitt Beitrag anzeigen
    Es gibt eine allgemeine Definition in den CMA: „entspannt aber nicht schlaff; gespannt aber nicht steif“. Das bedeutet, dass alles im Körper einen gewissen Tonus bekommt, aber weder schlaff ist noch steif wird. Auf einer Skala von 0-10 wäre 0 schlaff und 10 steif. alles dazwischen könnte man als Song bezeichnen.
    Diese Anweisung hab ich durchaus mal gehört nur anders interpretiert.
    Das habe ich eher auf den Körper als Ganzes bezogen oder zumindest auf Funktionseinheiten und auch Kontextabhängig.
    Dass aber nun wirklich alles, also insbesondere jeder Muskel dieses Anforderung erfüllen muss, ist mir neu.
    Es widerstrebt mir auch grundsätzlich Muskeln zu aktivieren, die ich gerade gar nicht benötige oder die eventuell sogar andere Muskeln hemmen, die ich gerade benötige.

    Welches chinesische Wort wird denn im Zusammenhang dieses Satzes für "schlaff" verwendet?

    Wenn ich das nun richtig verstanden habe, bedeutet das Fehlen von Song dann, dass es irgendwas im Körper gibt, dass entweder maximal entspannt ("schlaff") oder maximal angespannt ist?

    Zitat Zitat von beniwitt Beitrag anzeigen
    „entspannt aber nicht schlaff; gespannt aber nicht steif“. Der Eindruck den CXW vermittelt ist subjektiv und aus Sicht des Yiquan. Würde er Yiquan Zhanzhuang machen würde man ihn in dieser Stellung entsprechend korrigieren . .
    "Schlaff" und "steif" als Extreme auf einer Spannungsskala kann man IMO durchaus in gewissen Rahmen objektivieren, wenngleich es unterschiedliche Ansichten geben kann, welchen Skalenwert man da nun genau anstrebt.
    Wie würde diese Korrektur ungefähr aussehen?
    Würde da die Stellung korrigiert oder eher eine Idee vermittelt, die erkannte Schlaffheit oder Steifheit beseitigt?

    Zitat Zitat von beniwitt Beitrag anzeigen
    Im Yiquan ist Form sekundär. Primär wichtig ist die Idee, die zu einem Ausdruck in der Form führt. Deswegen bringt es nichts einfach nur Ellbogen raus, Kopf hoch und Brust raus usw.
    Die Idee drückt sich also in der Form (Körperhaltung/Ausdruck) aus.
    Auf einem Bild sieht man wahrscheinlich nur die Form, also das Ergebnis.
    D.h. man kann nicht unbedingt sagen, ob eine bestimmte Form auch durch eine bestimmte Idee erzeugt wurde, aber dennoch wohl an der Form (Schlaffheit/Steifheit) erkennen, dass keine - aus Sicht des Yiquan - zielführende Idee benutzt wird.
    D.h. im Yiquan gibt es keine zulässige Idee, die zu einer Form führt, die CXW da auf den Bildern zeigt, da dies den Zielen des Yiquan (keine Schlaffheit/Steifheit) zu wider läuft?

    Zitat Zitat von beniwitt Beitrag anzeigen
    Die gute Frau hat isometrische Spannung. Nur eben steif und zu stark angespannt. Da steckt eben eine ganz andere Idee dahinter. Andere Idee führt zu anderem Ergebnis. Das sind wir wieder bei dem Begriff Idee.
    also auch eine Idee, die im Kontext von Yiquan nicht zielführend ist, nur eventuell in die andere Richtung als bei CXW?

    Zitat Zitat von beniwitt Beitrag anzeigen
    CXW in der Peitschenstellung ist nicht zu Vergleichen mit dem Zhanzhuang Bild.
    Inwiefern?
    Siehst Du da Song?
    IMO wird da mit einer ähnlichen Grundidee wie in dem ZZ-Bild gearbeitet.
    Also verschiedene äußere Formen mit der gleichen Idee ausgeführt wenngleich sich durch die Form selbst eventuell andere Aspekte ergeben,
    Eine bestimmte Form einzunehmen ist ja auch eine Idee.

    Zitat Zitat von beniwitt Beitrag anzeigen
    Jetzt hast du aber den richtigen Text zitiert Frag mal jemand aus der ctnd, was er von dem CXW Zhanzhuang BIld hält.
    Was würde der Deiner Meinung nach antworten?

    Zitat Zitat von beniwitt Beitrag anzeigen
    In dem Text hast du es ja schwarz auf weiss beschrieben was gemeint ist. Du hast es ja selbst dick hinterlegt. Da wird ein isometrisches Prinzip beschrieben. Wenn etwas 'nach unten und gleichzeitig nach oben geht, im Dantian voll wird, Mingmen sich füllt und das ganze sogar noch mit Atem bewusst gefüllt wird'; 'eine klare Kraft u. Bewegungsrichtung hat'; wenn sich 'Kräfte aufspannen'
    Ich lese da zunächst nicht das etwas (also das gleiche etwas) "nach unten und gleichzeitig nach oben geht".
    Da steht zunächst mal nur dass es neben etwas, das absinkt auch etwas (anderes?) gibt, das aufsteigt:

    Entspannung ist aber auch hier nicht willkürlich zu verstehen, sondern hat eine klare Funktion und sogar eine klare Kraft- und Bewegungsrichtung – denn Sinken geht ja immer nach »unten« – und bedarf als Pendant des Einatmens und Aufrichtens.


    Also zunächst mal ist die Folge des Entspannens ein Sinken.
    Also nicht einfach hinstellen und entspannen, sondern auch das "Schwere" nach unten sinken lassen.
    Das ist ja durchaus eine Idee. Die Kraft die da wirkt ist IMO keine Muskelkraft, sondern die Schwerkraft. Die Entspannung (der geeigneten Muskeln) führt dazu, dass Teile des Körpers der Schwerkraft folgen, bzw. an dieser ausrichten können, bzw. auf subtiler Ebene eine Empfindung die mit "Energie" oder dergleichen bezeichnet wird.
    Und das Schwere geht nicht gleichzeitig nach unten und nach oben, so dass es unbewegt (isometrisch) am Platz verharrt, sondern es geht zunächst mal nach unten.
    Das Aufrichten arbeitet gegen die Schwerkraft und betrifft nun zunächst eher die Wirbelsäule.
    Da verwendet man natürlich Muskeln aber es ist nun ein Unterschied, ob man sich gegen die Schwerkraft aufrichtet, oder auch noch zusätzlich gegen die Spannung der Wirbelsäulenbeuger.
    Im Gegenteil kann nach meiner Einschätzung das Aufrichten passieren, wenn man gerade Spannung aus den Muskeln nimmt, die der Aufrichtung entgegen wirken.
    Im einem anderen Unterforum hatte ich auf die tiefe Wirbelsäulenmuskulatur hingewiesen:

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht, ob das schon angesprochen wurde:
    in Bezug auf das Thema "Muskeln ansteuern", möchte ich darauf hinweisen, dass die Wirbelsäulenmuskulatur weitaus komplexer ist, als von manchem angenommen.
    Hier gibt es tatsächlich die oft erwähnte Tiefenmuskulatur:




    der untersten Schicht Muskeln (links im obigen Bild), der "segmentalen Muskulatur", die benachbarte Wirbelkörper miteinander verbindet, (intertransversari, Interspinales, rotatores) , wird von einigen durchaus eine Bedeutung bei der grundlegenden Ausrichtung der Wirbelkörper zugeordnet.

    Z.B.:

    [Hervorhebungen von mir]

    Der Effektor der posturalen Programme ist die Skelettmuskulatur [11] [13] („exekutive System“ nach Schmidt et al. [22]). Diese können wir für die klinische Betrachtung in zwei Gruppen einteilen (Abb. 3)

    Zum einen in die segmentale (lokale) Muskelschicht (Abb. 3 links).
    [...]
    Für die Stabilisierung der Motorik haben die segmentalen Muskeln Bedeutung [14]. Sie sorgen zum einen für eine feine Adjustierung des artikulären Segmentes und stellen die Position der Gelenkkörper rechtzeitig vor der Bewegungsausführung („feed-forward“) in ihren anatomischen Grenzen ein [21]. Neben der motorischen Funktion kommt ihnen eine entscheidende sensorische Funktion zu [21]. Die segmentalen Muskeln besitzen eine zehnmal höhere Dichte an Spindelrezeptoren als die übrigen Rückenmuskeln [32] („propriozeptive Signalanlage“ nach Coenen [5]). Bei geringen Körperschwerpunktverlagerungen (z.B. Arbeit am PC) reicht die vorwiegende Aktivierung der segmentalen Muskeln, um das dynamische Körpergleichgewicht zu sichern [21].
    [...]
    Je tiefer die Lage der Muskelschicht, desto größer die sensorisch-stabilisierende Funktion („posture“). Je oberflächlicher die Lage der Muskelschicht, desto größer die kinetische Funktion („phasis“).


    https://christof-otte.blog/2017/06/2...erapie-teil-2/
    Im Moment gehe ich davon aus, dass das Gefühl des Aufrichtens in der Wirbelsäule, das man erfahren kann, wenn man im ZZ die oberflächlichen Muskeln entspannt, darauf zurückzuführen ist, dass dadurch die tieferen Schichten besser arbeiten können, bzw. durch entsprechende Ideen ("Am Scheitel aufgehangen/Nach oben streben") aktiviert werden, während Ideen wie "Brust raus, Bauch rein" eventuell andere Muskeln aktivieren.
    Und das ist dann in meiner Interpretation das 'aufrichtende Pendant" zu dem sinkenden Teil des Körpers.
    Das Brustbein und die Schultern sinken mit der Schwerkraft, die Wirbelsäule strebt gegen die Schwerkraft nach oben.
    Ich spann aber nicht die Bauchmuskeln an um eine antagonistische isometrische Spannung zu erzeugen um meine Rückenstrecker gegen Widerstand zu trainieren.

    Das "isometrische Prinzip" in Deiner Definition kommt eventuell bei der Gegenbauchatmung in's Spiel, wenn die Bauchmuskulatur gegen das Zwerchfell arbeitet,
    oder wenn dann die "Energie" wieder bzw "das Leichte" aufsteigt und ich der spontanen Tendenz der Arme sich zu Heben und auzubreiten nicht folge, sondern mit der Idee der äußeren Zusammenschlüsse gegenhalte.

    Zitat Zitat von beniwitt Beitrag anzeigen
    Du bringst die Diskussion mit diesem Text hier jetzt auf die falsche Ebene. Ich habe hier nicht pauschal Taiji kritisiert. Ich habe nichtmal pauschal Chen Stil kritisiert. CXW steht für mich nicht stellvertretend für Chen Stil und schon gar nicht stellvertretend für Taiji ansich. CXW ist CXW und stellt eine/seine Form des Chen Stils dar.
    Der Text scheint mir doch eher ein allgemeiner Text über Chen-Stil zu sein und ist dementsprechend auch geeignet, Aspekte einer speziellen Variante des Chen-Stils zu beleuchten, auch wenn diese Aspekte vielleicht in den unterschiedlichen Substilen unterschiedlich interpretiert oder umgesetzt werden.

    Zitat Zitat von beniwitt Beitrag anzeigen
    Den verlinkte Text drückt glaube ich im Prinzip auch das aus was ich meine. Ohne "Kraft" geht es nicht.
    Es geht hier nicht um Kraft oder nicht Kraft sondern darum ob man lediglich die Kraft einsetzt, um eine Aufgabe zu bewältigen oder noch zusätzliche Kraft, um sich selbst an der Bewältigung dieser Aufgabe zu hindern.
    Hier ist natürlich noch zwischen Training und Alltag (Anwendung) zu unterscheiden.
    In der Trainingssituation kann ich es mir (meinen Muskeln) natürlich schwerer machen, dann werden die stärker und haben es im Alltag (in der Anwendung) leichter.
    Das ist ja das Prinzip von herkömmlichen isometrischen Training, wobei ich bei der antagonistischen Variante das Problem sehe, dass keine intermuskuläre Koordination (im Sinne die benötigten Muskeln benutzen und den Rest entspannen) trainiert wird.
    Das von Dir beschriebene Training scheint ja da auf einer weit subtileren Ebene zu arbeiten allerdings auch mit einer gleichzeitigen Aktivierung von Spieler und Gegenspieler.
    Bei dem was kanken bisher schrieb, hatte ich sein Training eher so verstanden, dass er die Muskeln auch tatsächlich so aktiviert, wie er sie dann benutzt, nur eben ohne aktive oder große Ausführung der Bewegung.
    Inzwischen bin ich mir da nun auch nicht mehr sicher...

  2. #167
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    Bei dem was kanken bisher schrieb, hatte ich sein Training eher so verstanden, dass er die Muskeln auch tatsächlich so aktiviert, wie er sie dann benutzt, nur eben ohne aktive oder große Ausführung der Bewegung.
    Inzwischen bin ich mir da nun auch nicht mehr sicher...
    Doch, doch, hast alles richtig verstanden.

  3. #168
    gast Gast

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    @Pansapiens
    Zu der Sache 0-10 auf der Skala. Wenn ich es jetzt nochmal überdenke war das Beispiel von mir nicht sehr korrekt beschrieben. 0, ganz schlaff gibt es in dem Sinne so gar nicht. Das wäre relativ zu verstehen, wenn ich die Kraft eben komplett rausnehme. 1-10 hätte eigentlich den isometrischen Grundtonus zur Vorraussetzung. Beim normalen Menschen ist es aber so, dass es immer schlaffe und relativ angespannte Bereiche gibt. Wie gesagt ist grundlegende Aufgabe im Yiquan erst mal eine lebendige Wohlspannung im Körper aufzubauen. Dazu lernt man zu sehr angespannte Bereiche (einseitig) zu entspannen und zu schlaffe Bereiche in einen guten Tonus zu bringen. Das Ergebnis ist Song. Theoretisch wäre alles von 1-9 song. Praktisch arbeitet man aber beim Gesundheitsstehen eher im Bereich zwischen 1-3-5. Aber das ist schon wieder viel zu theoretisch.....

    schlaff ist 懈:松而不懈,紧而不僵 song er bu xie; jin er bu jiang.
    松紧 songjin als ein Begriff bedeutet ganz einfach Spannung, bzw beschreibt oder frägt nach einem Spannungszustand.

    Ganz ehrlich gesagt wird mir das Schreiben jetzt zu zeitintensiv und ein wenig zu theoretisch. Ich habe auch nicht vor jemanden hier von irgendetwas zu überzeugen. Wollte nur ein wenig Kankens pauschale Behauptung relativieren. Entschuldige daher bitte, dass ich jetzt nicht weiter auf jede Einzelheit in der Argumentation eingehe. Sollte sich mal ein Treffen ergeben freue ich mich natürlich über alles Rede und Antwort zu stehen und das beschriebene auch konkret zu demonstrieren.

    Um das bisherige ein wenig zusammenzufassen. Fakt ist, dass einschlägige Yiquan Literatur und durchaus nicht einfach irgendjemand der prominenten Yiquan Vertreter alle ein isometrische bzw isokinetische Prinizip beschreiben. Kankens Linie scheint in dem Fall ein sehr besonderes Yiquan zu vertreten. Vielleicht habe ich aber einfach nicht die wirklich hohe Kunst des Yiquan kennenlernen dürfen. Scheint es heute wohl nur noch in Kankens Linie offen unterrichtet zu werden.
    Kanken selbst hat ja bis jetzt noch keine klare Aussage gemacht was er macht bzw wie er es konkret versteht und übt. Ich nehme, seine letzte Aussage hier interpretierend, dass er mit dem Wechsel von Agonist und Antagonist arbeitet (natürlich auf den ganzen Körper bezogen) und er das als isokinetisches Prinzip beschreibt.... Das empfinde ich zwar als etwas verwirrend, aber so wird es schon seine Richtigkeit haben.

    Herzliche Grüße

    Benjamin

  4. #169
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    Zitat Zitat von beniwitt Beitrag anzeigen
    Ganz ehrlich gesagt wird mir das Schreiben jetzt zu zeitintensiv und ein wenig zu theoretisch. Ich habe auch nicht vor jemanden hier von irgendetwas zu überzeugen. Wollte nur ein wenig Kankens pauschale Behauptung relativieren. Entschuldige daher bitte, dass ich jetzt nicht weiter auf jede Einzelheit in der Argumentation eingehe. Sollte sich mal ein Treffen ergeben freue ich mich natürlich über alles Rede und Antwort zu stehen und das beschriebene auch konkret zu demonstrieren.


    Jet Li in Fearless:
    "Auf der Welt gibt es sehr verschiedene Stilrichtungen, kann man da nicht zwischen guter und schlechter unterscheiden?
    JET LI: Soetwas wie eine gute oder schlechte Kampfkunst gibt es nicht, es gibt nur stärkere oder schwächere Menschen die die Kampfkunst ausüben. Wir entdecken uns im Wettkampf selbst und lernen unsere Fähigkeiten kennen. Ich glaube, unser wahrer Gegner sind wir selbst."

    Jeder findet seine Wahrheit in den Dingen!

    Alles Gute zu deinem heutige Geburtstag Benjamin!
    Geändert von andysun (19-01-2018 um 10:25 Uhr)

  5. #170
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    Zitat Zitat von beniwitt Beitrag anzeigen
    Fakt ist, dass einschlägige Yiquan Literatur und durchaus nicht einfach irgendjemand der prominenten Yiquan Vertreter alle ein isometrische bzw isokinetische Prinizip beschreiben.
    Fakt ist das Leute wie Cui Rubin oder die Yaos die Westler nach Strich und Faden ausnehmen und verarschen...

  6. #171
    gast Gast

    Standard

    Was verstehst du unter verarschen?

  7. #172
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    Was sie den Leuten zeigen, bzw. bewußt nicht zeigen.

  8. #173
    gast Gast

    Standard

    Ich würde an deiner Stelle einfach ein bisschen vorsichtiger sein mit bestimmten Behauptungen. Wenn du neben teilweise guten Beiträgen hier nicht immer wieder auch völligen Schwachsinn von Dir geben würdest könnte ich wenigsten mal meinen Mund halten oder eine vernünftige Diskussion mit Dir führen. Aber zu dem Schwachsinn muss man teilweise einfach was sagen.

    Cui und die Yao Brüder betreiben eine kommerzielle Schule und müssen davon Leben. Es gibt viele Schulen und Lehrer die noch viel kommerzieller Arbeiten. Wo ist bitte das Problem??
    Teilweise vielleicht konservativ. Nach Strich und Faden ausnehmen ist aber eine Übertreibung und impliziert mit der Unterstellung der Verarschung, dass man dort nicht nur nichts lernen kann, sondern sogar noch auf die falsche Fährte geschickt wird, alles mit dem Ziel die Leute wie eine Kuh zu melken. Das ist definitiv nicht der Fall.
    Über Einzelheiten der Inhalte kann man streiten, aber das die Inhalte Verarschung sind und wichtiges nicht beigebracht wird ist schon eine steile These. Vielleicht stellen sich hier und da nicht die gewünschten Effekte ein. Das liegt aber auch nicht immer am Lehrer sondern oft auch am Schüler. Die Probleme findet man in jeder Generation.

    Wenn Cui gutes Gongfu hat muss das nicht heissen, dass er auch gut unterrichten kann. Da sehe ich eher ein Problem. Ich sehe bei ihm die lange Steherei und überproportionale Gewichtung des Stehens und dass das Training in seiner Reihenfolge quasi in eine feste Form gegossen worden ist sehr kritisch. Bei Cui dreht es sich ständig nur um das mit hoher Amplitude betriebene Anspannen und Entspannen und extrem lange und rigide Stehen ohne inhaltlich große Abwechslung. Das sind konkrete Kritikpunkte die auf Einzelheiten abzielen, aber in der großen Linie sind die Prinzipien an sich schon auf einer Linie. Da wird nicht hinter vorgehaltener Hand mit ganz anderen Sachen gekocht.

    Die Yao Brüder machen gute Arbeit. Ist halt kommerziell, aber sie sind sehr nett, können eine Menge und unterrichten es auch. Kritisch würde ich hier vor allem die rigide Trainingsdidaktik sehen. Ist halt alles sehr seziert und systematisiert worden. Da kann man leicht den Blick auf den Wald vor lauter Bäumen verlieren. Aber die Inhalte sind alle da. Auch hier kann man sich wieder über Einzelheiten streiten. Aber man kann eine Menge lernen wenn man das Geld investiert.

    In Tianjin oder auch bei Yang Shaogeng mag das anders gewesen sein. Aber die mussten auch nicht vom Unterricht leben. Die hatten eine feste Arbeit und ein gutes Auskommen. Von daher sind viele Inhalte vielleicht mehr kondensiert und es wird mehr Wert auf das wesentliche gelegt. Aber Yao Zongxun, Yang Shaogeng, Yu Yongnian und Wang Yufang sind nie konservativ gewesen und haben ihr Wissen frei und offen geteilt. Inhaltlich ist es in ihren Büchern gut nachzuvollziehen. Da kannst du nicht einfach sagen das ist Verarschung und nur antiquiertes Wissen.

  9. #174
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    Wenn du meinst

    Halte es meinetwegen für Schwachsinn was ich sage und tu was du willst. Ich werde hier jetzt nicht dreckige Wäsche waschen.
    Rubin und die Yaos haben definitiv Skill, keine Frage. Sie haben aber auch eine sehr „konservative“ Einstellung bzgl. der Weitergabe Ihres Wissens...
    Der Rest gehört nicht in ein öffentliches Forum und daran werden deine Angriffe gegen mich auch nichts ändern.

  10. #175
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    1.805

    Standard

    Ganz kurz OT, dann gleich wieder weg:


    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Ich werde hier jetzt nicht dreckige Wäsche waschen. ... Der Rest gehört nicht in ein öffentliches Forum ...
    Noch viel schlechterer Stil ist es, jemanden öffentlich zu beleidigen (Rubin und Yao) und dann Beweise schuldig zu bleiben.

    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    ... und daran werden deine Angriffe gegen mich auch nichts ändern.
    Nicht Ursache-Wirkung verwechseln.

    Grüße

  11. #176
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Nick_Nick Beitrag anzeigen
    Ganz kurz OT, dann gleich wieder weg:

    Noch viel schlechterer Stil ist es, jemanden öffentlich zu beleidigen (Rubin und Yao) und dann Beweise schuldig zu bleiben.

    Grüße
    Bist du verrückt?!? Majestätsbeleidigung!

    ... er will doch nur sagen, dass er der einzige ist, der Ahnung hat. Und das liegt liegt daran, weil man bei anderen als seinen Lehrern gar nichts lernen kann.
    Geändert von Wong F. (19-01-2018 um 16:15 Uhr)

  12. #177
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    In meinem Bekanntenkreis kursieren einige Geschichten (auf persönliche Erlebnisse beruhend) von Lehrern und Schulen in China ....

    Resume: Alles Quacksalber und Scharlatane.

    Aber ist natürich hören sagen und hat mit den genannten Personen nix zu tun - Mir wurden jedenfalls keine Namen genannt.

    Die meisten von Ihnen wurden dann in anderen asiatischen Ländern fündig (Taiwan, Malaysia erinnere ich mich noch).
    Einer meinte auch mal, dass es in China auch kaum noch "gute Meister" geben könne, da die damals, als der Westen kam und Kampfsportschulen verboten wurden so wie Meister verfolgt wurden, alle starben oder ausgewandert sind.
    Geändert von NightFury (19-01-2018 um 16:20 Uhr)

  13. #178
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von NightFury Beitrag anzeigen

    Resume: Alles Quacksalber und Scharlatane.

    Aber ist natürich hören sagen und hat mit den genannten Personen nix zu tun - Mir wurden jedenfalls keine Namen genannt.

    Einer meinte auch mal, dass es in China auch kaum noch "gute Meister" geben könne, da die damals, als der Westen kam und Kampfsportschulen verboten wurden so wie Meister verfolgt wurden, alle starben oder ausgewandert sind.
    Auch Hören-Sagen, nehm ich an. Oder gibt es irgendeine Quelle dazu?

  14. #179
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    Also man möge mich da korrigieren - Geschichte war nie mein Hauptfach: Zu Zeiten der Kolonlialisierung Chinas. Also so um 1900 rum war das soweit ich weiß tatsächlich so. Ich glaube "Boxeraufstände" nannte man das damals und hat damit zu tun das die "Boxer" ihre Heimat nicht an die Langnasen abgeben wollten. Die Regierung Chinas wollte aber gerne beim modernen Westen mitmischen und hat somit viele Zugeständnise gemacht.
    Die "Boxer" haben sich dann in verschiedensten Sekten organisiert und Aufstände gestartet. Am Ende führte dies wohl zum Krieg zwischen China und den westlichen Mächten.
    Die Wong Fei Hung Filme mit Jet Li spielen auch in dieser Zeit, fällt mir da gerade ein

    Edit:
    Auf Wiki steht es ähnlich - von einem Verbot kann ich da allerdings nix lesen.

    Wer hat sich den mal mit dieser Epoche intensiv auseinander gesetzt? Würde mich jetzt auch mal interessiern ob es nun dazu Gesetze gab oder nicht.


    ...und noch ein Edit:
    Wiki:
    Am 15. April wurden die Boxer verboten, doch da sich reguläre kaiserliche Truppen in Peking und Tianjin (Tientsin) mit ihnen verbündeten, ließ sich das Verbot nicht durchsetzen.
    Geändert von NightFury (19-01-2018 um 16:41 Uhr)

  15. #180
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    .
    Geändert von kanken (19-01-2018 um 21:27 Uhr)

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