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Thema: Kampfsport nach Bypass-Op?

  1. #16
    Exodus73 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von dermatze Beitrag anzeigen
    Die aktuelle Studienlage sieht so aus, dass das postoperative Outcome mit HLM etwas besser ist. Das Thema ist nicht unumstritten. Wir an der Charitè bevorzugen eindeutig die Variante mit HLM und weichen nur in Ausnahmefällen davon ab.

    Bei Bypässen geht es ja um die Offenheitsrate nach Jahren. Da sind arterielle Versorgungen, wie sei bei dir gemacht werden deutlich zu bevorzugen, besonders, wenn man die inneren Brustwandarterien nutzt. (Bei z.B. einem Diabetiker müsste man hier aber abwägen, aber das spielt für dich ja keine Rolle)
    Macht man es nicht mit HLM sondern am schlagenden Herzen wird immer ein Teil des Herzens mit einer Art Saugnapfklemme (Octopus) (wahrscheinlich gibt es auch andere Devices) stillgelegt. Das ist aber nur eine relative Stillegung, Bewegung ist da dennoch und vermutlich erschwert dies das Procedere. Möglicherweise führt dies zu dem, im Moment gesehenen leichten Vorteil hinsichtlich Offenheitsrate und postoperativer Revaskularisierung bei HLM-Verwendung.

    Wie gesagt, die Frage mit Herz-Lungen-Maschine, oder ohne ist kontrovers diskutiert und auch abhängig von der Philosophie des jeweiligen Chefarztes etc. Die Zahlen sind nicht so eindeutig, dass man ein Verfahren glasklar favorisieren könnte und bei den Studien ist immer die Frage, wie sich die Zahlen zusammensetzen, was konkret im Rahmen der Maschinenunterstützung gemacht wird (HLM ist ein sehr multidimensionales Thema.... Kardioplegie, Blutdruckregime, Volumenersatz...). Wahrscheinlich ist das Verfahren am besten, mit dem der durchführende Operateur die meiste Erfahrung hat.
    Hauptsache ich überstehe erstmal die OP... alles andere ergibt sich dann denk ich. Ernährungsumstellung, mehr Ausdauersport etc. wegen KHK ist klar, da wird kein Weg dran vorbeigehen.

  2. #17
    dermatze Gast

    Standard

    .
    Geändert von dermatze (17-12-2017 um 22:01 Uhr)

  3. #18
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    Standard

    mein oberguro hat 5 oder mehr (irgend eine erbliche herzsache). innerhalb der letzten 10 jahre mehrere ops. ist immer noch seminare, camps und regelrechte weltreisen in sachen kk am machen und demonstriert als lehrer nach wie vor gekonnt.
    ich hab auf zwei sommercamps erleben müssen, wie er sich völlig verausgabt hat (mehr in sachen organisation und "stress", als rein sportlich, was er aber auch 7 tage durchgezogen hat - inklusive privateinlagen in den pausen.). da war er ein oder zwei mal auch "verschwunden" und musste sich ne weile zurückziehen, weil es ihm gar nicht gut ging.
    einerseits respekt von meiner seite, andererseits aber auch verwunderung, wie man so riskant sein ding durchziehen kann. ist halt sein leben. kann nicht auf kk verzichten. wird er auch nicht.
    einsicht ist da nicht zu erwarten.

    das zeigt: es geht.
    nur, bitte nicht wie er, derart übertreiben.

    alles gute.
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  4. #19
    Exodus73 Gast

    Standard 1 1/2 Jahre nach OP und Reha... eine Bestandsaufnahme...

    Hey Ho,

    sorry das ich diesen alten Thread noch mal ausgrabe, aber dafür einen neuen anzufangen fand/finde ich dann auch etwas sinn-frei.

    gute 18 Monate hat es nun gedauert und mein neuer (Sport-)Kardiologe hat mir vor ein paar Tagen nach einer sehr intensiven Untersuchung folgendes gesagt... "Glückwunsch, Sie sind wieder vollständig belastbar" "Ich sehe bei Ihnen bis auf Extremsportarten mit großem Druck auf Herz wie Fallschirmspringen und Tauchen in größere Tiefen keine Einschränkungen mehr". Ich glaube damit läßt sich leben.

    Aber vielleicht mal zur Erinnerung... ich habe im Januar 2016 eine 3-fach-Bypass-Op mit Herz-Lungen-Maschine bekommen. Danach kam die Reha aus der ich noch mit Rollator entlassen wurde.
    Weil dieser Umstand für mich völlig unbefriedigend war habe ich dann mein eigenes Fitness- und Bewegungsprogramm entwickelt, und erstmal "nur" 3 mal die Woche Ergometer-"Training" betrieben was durchaus anstrengender war als es klingt, ca. 2 - 3 Monate (erst 30 min. später 60 min. von 95 watt bis zum schluss 250 watt). Ab ende Juli 2016 hab ich dann angefangen zusätzlich leichtes Kraftausdauertraining zu starten, erst mit Terabändern und später mit geführten Bewegungen an Kraft-Maschinen, dies dann bis ca. November 2016 durchgezogen und im November 2016 zusätzlich 1 mal die Woche mit dem Schwimmtraining begonnen. Nebenbei einen guten Osteopaten aufgesucht der mir in mehreren Sitzungen meine Verspannungen und Muskelprobleme therapiert hat die nach der OP, und Monate langem Korsetttragen aufgetreten waren.

    Im Februar 2017 war ich dann irgendwie wieder bei 1 mal 60 Minuten Joggen (gaaaanz langsam ca. 6,5 km/h), 1 mal 30 - 45 min. Treppen-Steigen (so um die 120 Watt - also ebenfalls sehr beschaulich), 1 mal 60 min. Radfahren und 1 mal 1000 m schwimmen plus 2 mal Kraftausdauer. Dann folgte die erneute Kardiologische Untersuchung im März 2017 wo ich schon eine sehr gute Diagnose erhalten habe - 225 Watt auf dem Ergo. Mein neuer Sportmediziner hat dann zusammen mit mir einen neuen Trainingsplan besprochen welcher u.a. 1 mal die Woche Extensives-Lauf-Intervalltraining Intervalle von 6,6 - 9,0 km/h mit ca. 1,5 % Steigung, 1 mal die Woche Laufen auf Zeit ungefähr 8,6 km/H, 1,5% Steigung, 1 mal die Woche weiterhin Schwimmen 1500 m und vermehrt auf Zeit sowie 2 mal Krafttraining wieder ohne Geräte und mit Freihanteln etc. beinhaltet. Ab Mai, hatt sich dann noch das Training fürs Deutsche Sportabzeichen angeschlossen wo ich gerade meine letzte Disziplin ablegen muss im Bereich "Koordination". Leute das ist Bitter mit 44 in die Sandgrube zu hüpfen ...

    Seit der letzten Untersuchung am Mittwoch letzter Woche hab ich nun zusätzlich wieder die Freigabe für KK/KS (allerdings erstmal OHNE VK - Ganz Piano wieder anfangen und sehen was geht.)

    Ick bin wieder daaaaa

    So, was will ich mit diesem Post sagen... Laßt euch nicht unterkriegen, auch wenn ihr gesundheitlich nicht auf der höhe seit. Vieles geht mit Willen (vieles natürlich auch nicht), beschäftigt euch selbst ein wenig mit euren Krankheiten und Einschränkungen und laßt euch nicht einfach damit abspeisen wie "das wird nix mehr" oder ähnlichem. Selbstverständlich gehört auch Glück dazu und die richtigen Ärzte. In diesem Sinne gilt mein besonderer Dank der Herz-Klinik-Köln und dem Ärzte und Pflegerteam ... das muß man mal ganz klar sagen - ohne die, wäre ich nicht mehr!
    Geändert von Exodus73 (12-09-2017 um 10:49 Uhr)

  5. #20
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    Super, Gratulation!!
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  6. #21
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    Na dann mal wieder langsam aber sicher durchstarten!!!
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  7. #22
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    Wow,auch von mir Glückwunsch !
    Drücke die Daumen dass Du,egal welchen Sport,gesund bis ins Alter ausleben kannst

  8. #23
    Niffel Gast

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    glückwunsch. ich hab ja nen ähnlichen weg letztes jahr hinter mir und mir droht jetzt mit 38 die rente. aber ich freue mich das es dir langsam wieder besser geht und so etwas bestärkt mich auch nicht aufzugeben.

  9. #24
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    Standard Gratuliere!

    Schön zu hören!

    Auch bei heftigen Leiden kann es also nach
    1-2 Jahren schon wieder ganz anders aussehen!

    Hatte ich auch schon ähnlich und Bekannte ebenso.

    Nun langsam wieder auftrainieren, muss ja nicht
    die ganz harte Nr sein!

  10. #25
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    Super, herzlichen Glückwunsch!

  11. #26
    Exodus73 Gast

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    Danke Euch!
    Mein Glück war/ist dass ich keine Schäden am Herzen davongetragen habe und auch vorher wohl kein Herzinfarkt aufgetreten war. Dadurch hat das Herz seine 100% Leistung behalten und hat mir das (sportliche) Leben im Nachhinein - wenn auch mit einiger Verzögerung - ganz schön erleichtert.

    Trotzdem, wäre ich heute nicht wieder da wo ich bin (gestern mit wieder mit Kreuzheben und Kniebeugen begonnen - das gibt Muskelkater!!! ), hätte ich mich zum Beispiel nicht mit Trainingsmethodik(en) befasst. So habe ich mich Beispielsweise mal im europäischen Ausland umgeschaut was die so Herzpatienten mit diversen sich entwickelnden Herzrythmusstörungen empfehlen und bin in Dänemark fündig geworden - nämlich Intervall-Ausdauertraining statt Dauer-Kardiomethode bzw. eine wöchentliche Kombination aus beidem. Aber auch im Bereich Aminosäuren-Supplementierung hab ich mich im Zusammenhang mit Post-Herz-OP-Beschwerden eingelesen (Das Geheimnis war am Ende Magnesium+Kalium+etwas Taurin). Mein Sportkardiologe war da in beiden Fällen zwar ziemlich skeptisch, hat sich aber drauf eingelassen weil -mein Herz die 100% hatte - für 6 Monate zur Probe. Nach einem halben Jahr ist er ganz Begeistert (die Untersuchungsergebnisse lügen halt nicht) und bestätigen die Ergebnisse aus der Dänischen Studie, deutliche Leistungssteigerung im Ausdauerbereich, fast vollständiger Rückgang der Herzrythmusprobleme, starke Laktatverbesserung. Jetzt werde ich mir wieder einen Stil suchen - vermutlich im FMA-Bereich.

    Einziger Wermutstropfen wenn man so will ist dass in den 2 Jahren schon einiges an kraft vor allem in den Armen verloren gegangen ist. Aber das kommt bestimmt wieder.

  12. #27
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    Zitat Zitat von Exodus73 Beitrag anzeigen
    So, was will ich mit diesem Post sagen... Laßt euch nicht unterkriegen, auch wenn ihr gesundheitlich nicht auf der höhe seit. Vieles geht mit Willen (vieles natürlich auch nicht), beschäftigt euch selbst ein wenig mit euren Krankheiten und Einschränkungen und laßt euch nicht einfach damit abspeisen wie "das wird nix mehr" oder ähnlichem. Selbstverständlich gehört auch Glück dazu und die richtigen Ärzte. In diesem Sinne gilt mein besonderer Dank der Herz-Klinik-Köln und dem Ärzte und Pflegerteam ... das muß man mal ganz klar sagen - ohne die, wäre ich nicht mehr!
    Hut ab! Sehr gut, freut mich
    Personal Training in Düsseldorf
    Neue Trainingszeiten: Mitwochs 20:15, Sonntags 17:00 Uhr, Sportzentrum im Medienhafen - bei Interesse PN

  13. #28
    jimmy-13 Gast

    Standard

    Meinen Glückwunsch und danke für den super Thread!
    Baut mich gerade gut auf, hab meinen ersten (und letzten) Bandscheibenvorfall gerade hinter mir und darf so langsam wieder mit Reha-Sport beginnen, is ein langer und sehr frustrierender Weg, viel Zeit aber nix tun zu dürfen.
    Sehen wir es positiv - jetzt gehts nur noch aufwärts

  14. #29
    Narexis Gast

    Standard

    Vielen Dank für die Posts und das Teilen Deiner Erlebnisse! Du bewegst mit Deiner Einstellung und Deinem Lebensweg wahrscheinlich mehr in anderen Menschen als Dir bewusst ist .

    Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und drücke Dir die Daumen; den Rest übernimmt Dein Kämpferherz .

    LG

    Vom Tablet gesendet.

  15. #30
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    977

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    Wenn man Langstrecken-Laufen machen kann, dann geht Kampfkunst wohl auch. Hier lesen:

    https://www.bhf.org.uk/heart-matters...ng/helen-doyle

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