Mmh, auf dem Smartphone klappt's weder in Tapatalk, noch im Browser oder der Youtube-App. Muss ich später mal am PC probieren.
Bei mir geht's auch problemlos
Im ersten Augenblick scheint für Frauen immer eine Art (falsche) Sicherheit zugeben. Und wenn das Problem da ist werden sie ganz schnell in die Panikstarre verfallen, weil diese Sachen nicht funktionieren.
Ich hatte den Fall bei mir im Training bei mir sind 90 % Frauen, wir sind ein Frauensportverein, ja auch Männer sind da Willkommen. Und ich habe dann die Boxhandschuhe rausgeholt und dann wurde mir die Frage gestellt was soll ich machen: Meine Antwort setze dich durch. Da war schon der Stresspegel sehr hoch. Man spürte schon die Angst von Ihnen, das aus Ihren Gesichtern sprach. Sie haben viele Sachen schon von mir gelernt wie den Full Elbow Cover und den low and high Single Elbow Cover. Sie sollten lernen was Stress ist, wie z.b. häusliche Gewalt.
Vielleicht ein bisschen... und warum nicht? Wäre das schlimm?
Wieso die falsche Art der Sicherheit? Ich habe die Beobachtung gemacht, dass viele Frauen vor den "falschen Situationen" Angst haben. Es mag sein, dass es in Großstädten Stadtteile gibt, wo es als Frau gefährlich ist, nachts alleine rumzulaufen. Jedoch finde ich es krass, dass es echt Frauen gibt, die davor Angst haben, dass Nachts in einem verlassenen Park hinter jedem Busch ein Vergewaltiger lauert.
Wenn solche Kurse / Übungen es schaffen, Frauen ein besseres Sicherheitsgefühl und damit mehr Lebensqualität zu vermitteln, haben sie ihren Zweck erfüllt.
Wenn man das Video so nimmt, dass diese Techniken, die von dem Verteidiger gezeigt werden, das Endresultat sein sollen, quasi das Trainingsergebnis eines langen Trainings, dann ist es aus der Sicht der "Verteidigungsqualität" her natürlich ziemlich lachhaft.
Wenn man die Techniken aber als Einstieg oder als ein herantasten sieht, dann finde ich es okay.
Zum Thema Frauenselbstverteidigungskurse:
Ich finde, sie haben ihre Berechtigung, wenn sie:
1. zeigen, wie man präventiv tätig sein kann (raus aus der Opferrolle, bestimmte Situationen meiden, einen Blick für echte Gefahrenquellen entwickeln)
2. wenn sie den Verteidigungswillen einer Frau stärken und ihr innere Stärke vermitteln.
3. Fluchtstrategien vermitteln
Bei 7:24: "I don't worry about this, this is not a problem" WHAAAAT?
Es wäre Betrug.
Stell dir vor, ich verkaufe dir ein Hundeabwehrspray und verspreche dir, dass du damit gegen jedes Tier gefeit bist. Aber in Wirklichkeit funktioniert dieses nur gegen Pudel, und das auch nur in 10 Prozent aller Fälle. Du würdest dich ziemlich verarscht vorkommen, oder?
Auch wenn du nie in die Situation kommst, dass du von einem Hund angegriffen wirst, es wäre Betrug.
Ich sage nicht, dass alle gezeigten Techniken im Video komplett nutzlos sind, aber das trifft auch auf mein Hundabwehrspray zu, er funktioniert ja in einem gewissen Rahmen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit.
Ansonsten stimme ich deinen drei Punkten zu Frauen-SV-Kursen zu.
Noch ein Wort zum Ju-Jutsu/Jiu-Jitsu (DJJV etc): Die Techniken funktionieren ALLE. Ein Hebel ist ein Hebel, wenn der sitzt, dann macht es eben Knack oder du hast die Technik nicht richtig ausgeführt. Dazu zählt auch, ob die richtigen Rahmenbedingungen für dieTechnik geschaffen wurden.
Auch wenn ich von denen nicht viel halte, die Messerabwehrtechniken im JJ funktionieren ebenfalls, wenn auch nur in 10 Prozent aller Fälle (oder weniger). Eine Rahmenbedingung ist dann meist, dass der Gegner von Messerkampf keine Ahnung hat...
Ich stell mir gerade vor, dass meine Frau von nem SV Seminar kommt und mir dann zeigt was sie gelernt hat. Und dann wirft sie sich auf den Boden und startet mit dem Programm von 2:45...
Es gibt ja mittlerweile wirklich in jeder Kleinstadt unzählige Kurse SV für Frauen. Meist dann noch über wenige Wochen Laufzeit. Das ist ja nicht mehr als ein ausgedehntes Schnuppertraining, egal ob jetzt JJ, Karate oder XYZ Inhalte vermittelt werden. Die wenigsten Teilnehmerinnen dürften danach aber ins reguläre Training umsteigen.
Evtl. wird das Selbstbewusstsein etwas gesteigert und wer selbstbewusster auftritt wird vielleicht auch seltener in Gefahrensituationen geraten.
Man könnte argumentieren "besser als nix".
Aber wie sähe denn ein wirklich effektives SV Training aus?
Ich denke Inhalte wie "Wie schaffe ich mir in der Situation Aufmerksamkeit?", "Wie aktiviere ich evtl. vorhandene Zuschauer" sind deutlich wichtiger als Hebel Nr 54a und werden oft zu wenig behandelt.
Der nächste große Punkt: Hemmungen abbauen richtig zuzuschlagen. Scheint gerade bei Frauen oft ein Problem zu sein, das ich schon oft im Training beobachtet habe. Selbst nach der x-ten Aufforderung "Ich bin nicht aus Zucker, Schlag richtig zu" kommt oft nur ein Lüftchen. Es gibt Ausnahmen, aber das habe ich vom Anfänger bis Schwarzgurt schon so erlebt.
Ich werd ja immer angefeindet wenn ich sage dass ein Pfefferspray mit entsprechender Einweisung wirksamer ist, als 90prozent der sv Kurse. und für bestimmte Personen auch bei regelmäßigem Training bleibt.
So, jetzt hat's geklappt. Scheint wirklich für Mobilgeräte gesperrt zu sein, warum auch immer.
Zum Inhalt: Schauderhaft. Ich bin sicher, dass die gezeigten Techniken machem und v.a. mancher ein Sicherheitsgefühl vermitteln. Aber halt ein völlig falsches. Ich finde das auch nicht "besser als nix", sondern gefährlich, weil so ein Training einen dazu verleiten kann, sich zu sicher zu fühlen und Risiken einzugehen, weil man denkt, man hat alles im Griff.
Gruß
Geist_Faust
Wenn die wirklich versprechen würden, dass man entsprechend verteidigungsfähig wird, dann hast du natürlich recht.
Voraussgesetzt, derjenige, der das verspricht, glaubt selbst an seine Worte, was bei Vielzahl von Trainer/Trainerinnen wohl der Fall ist. Ich glaube selbst viele Anbieter haben eine falsche Vorstellung.
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