Man kann natürlich nur dann jemanden verschonen in einer Auseinandersetzung, wenn man stark überlegen ist. Wenn ersichtlich ist, jemand ist vorbereitet, wie auch immer - durch Teamwork, Rüstung, improvisierte Bewaffnung, Kampfschulung etc., vielleicht sogar das Kräfteverhältnis zu kippen droht, dann werden wahrscheinlich ab einem gewissen Punkt Mittel eingesetzt die zu starken Verletzungen und evtl. auch zu Todesfällen führen. Wem sollte diese Eskalation nutzen? Und vor allem kann der Staat immer die dickeren Geschütze bis hin zu Panzern auffahren lassen, die Gesetze würden nach einigen Vorfällen schon angepasst werden. Und im Ausland, wo man als Nichteinheimischer eh kritisch beäugt und leicht gefunden wird ist das erst recht unpassend, da zieht man erst recht die Gewalt auf sich. Ok, wer unbedingt unter Krisengebietsbedingungen im Gefängnis sitzen will, dem wünsche ich viel Glück, der kann es brauchen.
"Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)
Es gibt traditionelle Schulen, die u.a. (Erst)angriffe und sogar Meucheltechniken lehren und das beißt sich ziemlich mit "nur zur Selbstverteidigung".
Zum Verhaltenskodex "des" Bushidô gibt es mittlerweile, auch hier im Forum, genug aufklärendes und entromantisierendes Material. Ungeachtet dieser Tatsache wäre die Frage zu stellen, warum sich ein Karateka bzw. welcher Karateka genau sich nach soetwas wie "dem" Bushidô richten sollte. Warum sollte sich ein Darmstädter an polnische Gesetze halten und warum sollte sich ein Zivilist ans Soldatengesetz halten?
Sowas gibt es in den entsprechenden Szenen sehr wohl, siehe die o.g. FfM-Putzgruppe,mit so prominenten Mitgliedern wie Josch Fischer ...!
Man sollte sich über mögliche Konsequenzen im Klaren sein und das als Schule sicher nicht explizit so Labeln!
Eher ganz harmlos:
Als Anti-Hebel-Ketten und Handicap-Training mit verbundenen Händen, erst kooperieren,dann überraschend flüchten(don't let anyone take you to a secondary crime scene...) und Befreiung von Handfesseln usw., -siehe den oben genannten Ed C. !
Mental / legal geht es da dann selbstverständlich richtig zur Sache! Das ist kein Spiel, egal wo!
Hierzulande imho z.Z. unnötig,daher eher :Handflächen zeigen, kooperieren, nicht eskalieren, cool bleiben. In Bayern zB gibt es sonst Aua, als Bunthaariger, Schwarzer etc. wohl auch anderswo (diese Behauptung ist natürlich eine reine Einbildung von mir!)
Geändert von concrete jungle (05-03-2017 um 18:00 Uhr)
putztruppe und alles, was danach kam... das ist eher ein mythos, als die realität.
was die machten, war eher ernsthaftes spiel, als etwas wirklich ernst zu nehmendes, hatte aber den effekt, eine art von "elitärer gruppenidentität" zu schaffen. andere dachten dann immer: "ah, das sind die von der putztruppe" und wahren furchtbar ehrfürchtig, während sich die "putzer" ganz toll und avantgardistisch fühlen konnten. die entsprechende gruppenbildung und deren zusammenhalt, sowie der nimbus der "halb-illegalität" war der eigentliche sinn des ganzen. aus so ner "verschworenen" gemeinschaft konnten gewisse andere (voll illegale) gruppen wiederum besser rekrutieren, als von den ganzen offenen gruppen jener zeit.
ich kenne das mit den "trainings" aus den 80er jahre-hausbesetzerzeiten.
nichts wildes, aber "psychologisch" enorm wichtig, um die angst vor dem schlagstock zu reduzieren. die meisten hatten einfach schiss und wollten nicht immer gleich weglaufen oder sich wehrlos zusammenschlagen lassen. DIE sicht der dinge gibt es nämlich auch.
tatsächlich gab es immer wieder mal so was wie basic trainingseinheiten mit ein paar leuten, die kaum was anderes enthielten als standard-sv techniken & stockabwehr & "gruppenverhalten" und evtl., für die, die das wollten, etwas box-sparring. beteiligt haben sich daran eher leute, die nicht unbedingt "offensiv militant" in der praxis waren und denen es tatsächlich darum ging, nicht immer nur wehrloses opfer zu sein, wenn ne demo "aufgelöst" wurde.
die, die mit der gewalttätigen auseinandersetzung in naher distanz keine schwierigkeiten hatten, haben damals (80er) "shaolin" kung fu, wt oder kickboxen oder so trainiert - ganz normal und regelmäßig.
... und manch einer hat dann vereinskollegen auf "der anderen seite" wieder getroffen.
gibt da die ein oder andere anekdote über solche trainingspartner-begegnungen am falschen ort und zur falschen zeit. da man sich ja privat kannte, war das dann meist absurd "komisch" und lachen konnten die beteiligten beim nächsten training dann auch drüber.
ich finde es ja immer wieder erstaunlich wie viel fachwissen in solchen sachen hier zu sein scheint, ohne, dass leute das je intern "gesehen" haben, um mehr als nur mediale mythen (die allseits fabriziert werden) zu reproduzieren.
was da im vid gezeigt wird: na, viel spaß, wenn das so klappen sollte... da sind noch mehr, die warten doch nur auf den wong, wenn der sich so was "leistet", hat er erst recht "spaß". nee, alles eine frage von überzahl, ausrüstung und organisation (wer da wohl die besseren karten hat?).
als einzelperson sich einer verhaftung widersetzen, weil man überzeugt ist, sie sei nicht gerechtfertigt?
kann man vertehen, ist aber saudumm, weil es nur noch schlimmer werden kann.
Geändert von amasbaal (05-03-2017 um 21:36 Uhr)
"I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s
da geb ich dir nicht nur heutzutage recht. das hätte ich auch damals getan. gilt auch für die gegenseite und fällt eigentlich unter "shit happens" und "wer sich in gefahr begibt, kommt darin um" (nicht unbedingt wörtlich ).
man weiß, was passieren kann. dann sollte man auch das risiko eingehen, wenn es einem denn so wichtig ist. dann wird man eben kein polizist oder beteiligt sich nicht an etwas, was den staatsgewalten (jaja, es sind tasächlich 3 voneinander unabhängige, auch wenn das heute vielerorts nicht mehr "in" zu sein scheint) gewaltig gegen den strich geht. und wenn ich mich bei einer festnahme - berechtigt oder nicht ist dafür völlig egal - körperlich wehre, wird das sicher nicht akzeptiert... das ist eigentlich nur logisch.
wenn ich einen hund verprügele, weil ich meine, er hätte das verdient (warum auch immer), weiß ich doch, dass der mich deshalb beißen könnte (es handelt sich hier um einen "allgemeinen" hund als beispiel, das für rebellierende privatbürger und auch staatsbeamte/-angestellte gleichermaßen gilt.)
Geändert von amasbaal (05-03-2017 um 21:57 Uhr)
"I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s
Schlechte Strategie, sich mit Leuten anzulegen, die im Zweifel bis zum Schützenpanzer hocheskalieren können.
Und schlechte Strategen gewinnen vielleicht mal einen Kampf, aber keinen Krieg.
"I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s
Es gab immer mal die eine oder andere Trainingsgruppe, die bewußt versucht haben die Grenzen zu verschieben.
Mit unrühmlichem Ausgang.
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
Laut Wikipedia sind die Sonderwagen je nach Bedarf mit einem MG bestückt. Dürfte für die übliche Demoschlägerei erst mal reichen.
Kannix, 24.06.2010, 14:17 Uhr: "Also ich hab noch oben ein Luftgewehr, ganz normal. Bei Katzen jedenfalls gibts keine sichtbaren Verletzungen"
Die Sonderwagen des BGS waren mit G8 (Bundeswehr Bezeichnung MG8) und MP5 bewaffnet. Die der Länderpolizeien mit G3 und MP-5. Im Transportraum gibt oder gab es Schiessscharten ähnlich wie beim Schützenpanzer Marder.
Vielleicht ergibt sich dank der "Reichsbürger-Szene" (ich komme aus Bayern, hier kennt jeder mindestens einen Staatsleugner), ein ganz neuer Markt für ein derartiges Angebot, seitdem der Staat mal gegen die Damen und Herren vorgeht
Als Ökonom bin ich der festen Überzeugung, dass eine Nachfrage immer ein Angebot erzeugt und ein Angebot oft Nachfrage. Will heißen, wenn ich Anti-Cop-Training anbiete, finde ich sicher Abnehmer - wie ernstzunehmend das auch immer sein mag.
Öhm, neee, eher weniger. Gerade im Karate finde ich geht es eher um die Frage "Du oder Ich", wobei Karate mir hilft die Frage mit "Du" zu beantworten. Wobei wir auch eine "Karate-Schule" bei uns haben, deren Schüler der festen Überzeugung sind, Nachfahren der Samurai zu sein oder zumindest dank des Training in die direkte Nachfolge derer zu treten. Den Brückenschlag Karate --> Samurai habe ich aber noch nie Nachvollziehen können.
Im Judo lasse ich mir das ja noch irgendwie eingehen, dass man mir da mit Bushido und Samurai ums Eck kommt. Beim Rahn-Ju-Jutsu mit beide Augen zuhalten und drei Mal auf den Kopf hauen lasse ich ihnen ihren glauben "echtes" "Tschu-Tschz" zu machen, aber Karate ist in meinen Augen kein Budo.
Soweit ich das mitbekommen habe, ziehen die meisten "Reichsbürger" schon bei drohenden kleineren Geldstrafen den Schw... ein. Ist halt doch eher`n nettes Hobby als tatsächliche Überzeugung.
Samurai hingegen waren über Jahrhunderte Warlords oder Gehilfen von Warlords, die durchaus ernsthaft und ausgesprochen blutig miteinander um die Vormacht in Japan kämpften. Bitte kein Beispiel dran nehmen.
Geändert von Terao (06-03-2017 um 09:51 Uhr)
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