Im Ju-Jutsu gibt es Hebel im Stand und im Liegen.
Das eigentliche Problem, was ich sehe ist, dass du dich für Würfel und Hebel anders bewegen musst, als man es im Shotokan-Karate tut.
Wenn dir Karate wichtig ist, aber auch Hebel und Würfe, dann solltest du einen anderen Karatestil suchen.
"Nur" zum Ju-Jutsu zu gehen und dir Techniken "zu nehmen" funktioniert nicht. Du musst auch schließlich lernen, die Techniken in deinen Bewegungsablauf zu integrieren und das wird beim Shotokan-Karate nicht wirklich funktionieren.
Das brauchst Du doch nicht, mein lieber washi-te. Es gibt halt auch unter den Danträgern oder Danträgerinnen Ar***lö**er. Macht aber nichts, denn man kann zum Glück genug andere Leute fragen oder sich sein Wissen woanders herholen, wenn irgend eine Trainergestalt meint, die Leute ungleich behandeln zu müssen.
Also sind beim Jujutsu ganz andere Bewegungsabläufe und man würde durcheinander kommen?
Passt denn Judo besser zu Shotokan Karate?
Nur da gibt es keine Hebel zumindest nicht im Stand.
Doch gibt es, nur werden sie selten gelehrt.
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
Shotokan wird leider oft sehr starr und unflexibel betrieben. Shotokan ist aber eigentlich alles andere als starr und unflexibel. Im Gegenteil: ich kenne Shotokan als sehr kraftvoll, dynamisch und explosiv. Hebel und Würfe passen ins Shotokan, in dem sie eigentlich auch enthalten sind, aber nicht überall gelehrt werden, sogar sehr gut hinein und sind auch gut anwendbar. Man muss sich aber von dem Sport-Kumite-Shotokan lösen. Es gibt im Shotokan ja auch Knie- und Ellenbogentechniken, Fauststöße in der Mitteldistanz, etc.
Es gibt im Shotokan auch Techniken für die Nahdistanz.
Doch Dein Satz "Man muss sich aber von dem Sport-Kumite-Shotokan lösen" ist genau der springende Punkt! Ich habe meinen ehemaligen Lehrer mal gefragt, was dem DKV wichtig ist, wenn man einen eigenen Verein gründet. Seine Antwort: "Es zählen vor allem Gürtelprüfungen und Wettkämpfe." Und als 5.Dan sollte er es wissen...
Aber zum Glück gibt es ja noch Dojos, in denen der Wettkampf nicht so sehr oder gar nicht im Vordergrund steht. Man muss halt nur suchen.
Ich dachte Shotokan sei nur zu Anfang so steif und wird später fließender.
Kann man doch auch gut sehen bei einigen Shotokan Karatemeistern die fließen durch den Gegner durch und schmeißen den dabei um.
Während andere Shotokan total Hackebeilartig machen wie ZB der DKV Cheftrainer Karamitsos. Der macht in den Kata immer Hack, Hack, Hack, so sieht das bei dem aus ist ohl nicht weich geworden.
Meine Ziel bei Kampfkunst/Sport ist die Freude an der Kampfkunst selbst. Möglichst Umfangreich viel Technik lernen aus allen Bereichen und selber daran weiter forschen und kombinieren. Mir später was eigenen zusammenstellen. Und natürlich sich auch gut verteidigen können und sich fit trainieren.
Ich finde Karate auch gut als Charakterentwicklung Zb Andere selber Anleiten Zb beim Aufwärmprogramm.
Ich finde es nur ein wenig schade das man wenn man Karate macht fast nur noch Schläge und Tritte gelehrt bekommt. Wenn man Würfe will geh man zum Judo, bei Hebeln zum Aikido. Ich würds besser finden wenn die Kampfsysteme noch Ganzheitlich wären und nicht so Fachspezifisch.
Vielleicht ist Jujutsu ja das einzige ganzheitliche was auf den Japanischen Stilen aufbaut.
Wie lange machst Du denn jetzt schon Shotokan-Karate? Wir wissen immer noch nicht, wie weit Du darin bist. Wenn Du es uns mal verrätst, können wir besser einschätzen, was Du noch erwarten kannst oder was Du aus Deinem Gelernten bereits machen kannst.
Und beim Ju-Jutsu war ich als DKV Shotokaner schon zu Gast unterwegs. Darüber habe ich bereits ausführlich geschrieben. Was habe ich in dieser "allumfassenden" Kampfkunst gesehen? Nichts Halbes und nichts Ganzes. Gut, vielleicht hatte ich auch etwas Pech, weil das Training von Verein zu Verein unterschiedlich ist? Mag sein.
Mein Tipp:
Wenn Dir Shotokan Karate am meisten Spaß macht, dann bleibe dabei. Lerne diesen Stil richtig und möglichst umfangreich. Lerne die Techniken richtig und übe jahrelang. Glaube mir, Du wirst sehr beschäftigt damit sein und viele Fragen werden sich (entweder erst einmal oder komplett) in Luft auflösen, weil Dir mit der Zeit mehr und mehr Zusammenhänge verständlich werden.
Wenn Dir Shotokan keinen Spaß macht oder Du das Gefühl hast, dass Dir dort etwas fehlt und Du beim Ju-Jutsu oder Jiu Jitsu glücklicher bist, dann trainiere dieses. Doch suche Dir dann, wenn es geht, einen Verein, der wirklich möglichst umfassend trainiert.
Etwas anderes kann ich Dir leider nicht raten. Etwas anderes werden Dir die anderen Danträger wohl auch nicht raten. Also: Nicht so viel nachdenken, überlegen und analysieren, sondern hingehen, ausprobieren und machen! Nur so wirst Du feststellen, was am besten zu Dir passt.
Und bitte beurteile einen ganzen Stil nicht nach einzelnen Leuten. Jeder Mensch ist ein Individuum. So auch im Shotokan und woanders. Wenn sich jetzt mal alle Karate- und Ju-Jutsu-Schwarzgurte hier aus dem Forum treffen würden und Du Dir alle zusammen in einer Turnhalle angucken könntest, wären wir alle trotzdem unterschiedlich. Jeder hat seine unterschiedliche Art und Weise, "seine" Kampfkunst gefunden zu haben. Wir haben zwar alle den Schwarzgurt, aber trotzdem unterscheiden wir uns. Kann man dadurch beurteilen, wer "besser" oder "schlechter" ist? Jeder von uns könnte angreifen. Jeder von uns könnte Angriffe abwehren. Wir würden es aber auf unsere individuelle Art und Weise tun. Kampfkunst ist das, was jeder einzelne daraus macht.
Also: Probiere alle möglichen Sachen mal aus, wenn Du in Deinem Ort oder in der nächsten Stadt die Möglichkeit dazu hast. Und dann trainiere, finde heraus, was am besten zu Dir passt und bleibe dann dabei. Viel Erfolg!
Geändert von SynthpopFan (04-04-2017 um 11:50 Uhr)
Für Shotokan hab ich mich entschieden weil es mehrere davon in der näheren Umgebung gibt. Es gibt auch einen Goju Verein aber der ist weiter weg und man kann dort sehr schlecht parken und bei Parkplatzmangel hab ich keine starken Nerven. Sonst wär Goju für mich sicher auch interessant gewesen.
Ich schau halt mal was ich im Shotokan so alles vermittelt bekomme. Ich hatte nur gedacht das sich Jujutu als Technik Sammelbecken anbieten würde, damit ich noch ein paar Hebel und Würfe lernen kann, da sowas im Shotokan eher sehr selten gemacht wird wenn überhaupt. Aber vielleicht schau ich mir auch mal Tai chi an als ergänzung.
Achso, also ich hab glaube ich 2006 angefangen ein paar Jahre Shotokan und dann aufgehört und jetzt seid kurzem wieder hoch begeistert eingestiegen, regelmäßig am trainieren!
Ich überlege immernoch ob ich nicht vielleicht doch nochmal zusätzlig beim Goju ryu reinschnuppere. Ich hab momentan mehr Zeit, und bin so lernbedürftig, außerdem dauert es immer ein halbes Jahr bis man die nächste prüfung machen kann, also würde es ja noch ewig dauern wenn ich später erst mit Goju anfange hmm...
Was meint ihr ?
Goju ryu oder Jujutsu dazu trainieren?
Bis jetzt geh ich nur 2 mal die Woche zum Shotokan.. Ich warte immer die halbe Woche bis das nächste Training losgeht, kann nicht genug bekommen vom Karate.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)