Sehr gut möglich. Hat das nicht mal irgendein GM Mal behauptet? Vielleicht Leung Ting?
Sehr gut möglich. Hat das nicht mal irgendein GM Mal behauptet? Vielleicht Leung Ting?
Es wurde oft als Gegenmittel zu harten , im Grunde , gebrochenen Angriffen ( break) , gesprochen. Die können aber durchaus auch eng Kommen.
Hier meinte ich , das generell sehr offene Arbeiten , was aber durchaus sehr locker, fliessend und elastisch gestaltet sein kann, ......... Aber eben sehr offen in der Mitte.
Hm. Mein Karate SV Lehrer von früher hatte auch als Grundstellung die Mitte offen (wie ich meist). Ziel war es, den Gegner zu verleiten in die Mitte zu schlagen um selber besser seitlich dann agieren zu können.
Allerdings muss man dann auch die Mitte gut denken können, sonst hat man ganz schnell was auf die Nase bekommen.
Ich mag halt dieses Alive Training und dass Körperkontakt bei denen im Clip nicht als Sakrileg gilt.
Hmh, ok. Jetzt sprichst du , wenn ich es richtig verstanden habe , eher vom Framing.
Ich bilde mit der Art wie zum Gegner stehe ( faust/ Handhaltung, Höhe , Weite ) einen Rahmen und manipuliere dadurch schon die Form der mögliche Angriffe.
Ich meinte eher die bevorzugte Schlagmechanik und Schlagbahn.
Es ist halt ein Unterschied ob ich mit Zukis arbeite oder meine Faust eher hineinwerfe/ schwinge auf grossen Bahnen.
Ok, das stimmt.
Passt auch zu den von dir genannten KK.
Da kann man jetzt lange das für und wider diskutieren.
Denke, es ist dann eher die Frage was zu einem besser passt.
Gibt es das Ursprungsvideo noch irgendwo oder zumindestens Stichworte zum Googeln?
EInfach mal Baidu (?????????) nach 张云祥(Zhang Yunxiang)Habe mal ein paar Sachen verlinkt.
???????????????????????????? ?????13081157778??????????????????
http://baidu.iqiyi.com/watch/3498011...videoMultiNeed
Das müsste glaub ich das Originalvideo vom Anfang sein.
https://www.youtube.com/watch?v=XrZorXEWKQ8
Auch wenn ich nicht glaube das er das ganze aus dem Taiji gelernt hat (er hat bei der Polizei Sanda und Qinna bzw Nahkampfausbildung gemacht; darüber hinaus hat er auch einen Boxhintergrund), finde ich die Sachen die er macht schon auch echt gut. Man sieht, dass er von der Praxis her kommt und wirklich Kampferfahrung hat. Ich glaube eher, dass er seine Erfahrung nachträglich ins Taiji übertragen hat, d.h. dass er sich gefragt hat, wie müsste Taiji denn als echte Kampfkunst aussehen, und so wiederum seinen Sanda, Qinna und Boxhintergrund bereichert hat.... Letztendlich aber nur eine Mutmassung. Jedenfalls gute Sachen!
Danke Beni, die Videos sehen schon deutlich besser aus als das was mir auf dem Bildschirm beim Link des Eingangsposts (der scheinbar nicht richtig funktioniert) angezeigt wurde.
Man kann Energie investieren, darum zu kämpfen, dass alles so bleibt wie es ist oder um sich Neuem zuzuwenden. Ich jedenfalls werde keine Energie investieren, um dem Pferd von Buddha zu erzählen.
Finde ich auch. KK muss einfach offen und lebendig bleiben. Zeiten ändern sich und damit auch der Anspruch und die Bedeutung.
Ich sehe das eigentlich interessante und bereichernde der CMA nicht in den zahlreichen Formen und Anwendungen die sich bis heute angehäuft haben, sondern in einer ganz eigenen Trainingsmethodik und Didaktik. So wie ein Boxer ja auch nicht nur jeden Tag ein Sammelsurium an Kombinationen trainiert (ala Formen und Anwendungen), sondern eine ziemlich ausgefeilte und ausgereifte Trainingsmethodik hat, die zum Schluss zu guter Schlagwirkung, Beinarbeit Taktik usw. führt. Leider wird das in den CMA z.T. fast komplett ausgeblendet oder will einfach nicht verstanden werden....
👍
@beniwitt:
Wie würdest du die "ganz eigene Methodik & Didaktik" aus deiner Perspektive umschreiben?
Mir fällt auf die schnelle nur das Zhanzhuang, Ligong, Paidafa (sowohl martialisch, als auch heilkundlich), die "verschlüsselten" Yongfa, sowie die hoffentlich überlieferten "Lehrsätze" (Holtmannsche Schlüsselworter, im TSM z.B. so einige umfassend) innerhalb der trad. überlieferten Methode ein...aber auch dadurch kann noch keiner wirklich auf einem nennenswertem Niveau kämpfen.
Von daher: Was bzw. wie zeichnet sich die (T)CMA hier aus deiner Sicht gegenüber anderen westlichen und modernen Sportarten und KKsten ab?
Was macht sie durch welche Methoden wirklich (wieder) lebendig und vor allem kampforientiert(er) und wettbewerbsfähiger gegenüber dem Kampfsport?
Gruß,
T.
Geändert von WulongCha (29-05-2017 um 21:06 Uhr)
Ich hab mir noch nicht das ganze Video angeschaut, aber die Würfe, die ich gesehen habe, sind gut. Er zeigt die Formbewegung und den Wurf dazu. Anders als bei manch anderen Leuten mit Riesenego, die schlechtes Sanda und noch schlechteres Ringen mit einem Folkloretanz als Taijiquan tarnen, gibt es bei ihm (jedenfalls, so weit ich gesehen habe) auch keinen nennenswerten Unterschied zwischen Form und Anwendung.
Er soll erst die Anwendung gelernt und sie später in der Soloform im TJQ wiedergefunden haben? Ja und? Das paßt. Weil die "Anwendung" keine Anwendung der Form ist sondern das Original mit der Form als Übungsmethode.
Das ist richtig guter Unterricht.
Ist natürlich ein ziemlich komplexes Thema das man selbst im direkten Gespräch miteinander nicht auf Anhieb gleich vermitteln kann. Bin ehrlich gesagt auch nicht mehr so ganz motiviert es nochmal hier im KKB zu probieren. Ernsthafte Diskussionen werden ja meisten mit irgendwelchen Killerargumenten in die Sackgasse geführt. Wie gesagt ist jeder eingeladen zu mir ins Allgäu zu kommen und man kann sich dann in aller Ruhe darüber unterhalten und auch gerne jederzeit Hände anlegen.
Die Eckpunkte kann ich jedoch kurz darstellen.
Was den CMA fast komplett abhanden gekommen ist und für die meisten heutigen VK-KK-Arten eigentlich völlig selbstverständlich ist, ist direktes anwendungsorientiertes, zielorientiertes Training. Was will ich erreichen? Was brauch ich? Ich möchte Schlagen können, ich möchte Treten können oder ich will Ringen oder Hebelgriffe lernen, dann geht man halt einfach direkt ganz konkret zum entsprechenden Training über und macht was man braucht. Das ist effektiv, hat aber oft den Nachteil, dass eine Methodik fehlt das eigentlich Potential des Körpers durch intelligente und systematische Verbesserung der Motorik, das Zusammenspiel des Körpers als Ganzes, zu entfalten.
In den CMA, vor allem in den ICMA, ist dann der Anspruch da, genau diese Komponente zu entwickeln. Durch das Zusammenspiel von Körper und Geist das eigentlich Potential des Körpers auf möglichst effiziente Weise zu entfalten. Der Wunsch danach ist da, aber die Methodik wie es heute umgesetzt wird halte ich für sehr fragwürdig. Man muss Formen und vorgegebene Bewegungen lernen und erstmal über Jahre trainieren um so den Körper weich zu machen, besser auszusteuern und sich optimaler zu Bewegen und sich einem Standard anpassen der oft nicht sehr normal und Gesund ist. Dazu kommt noch, dass man Stunden mit dem perfektionieren von Bewegungen verbringt, die man dann später im Kampf so nie anbringen kann und wird. D.h. man trainiert etwas und macht dann plötzlich was ganz anderes.
Ein Boxer z.B. verbringt also nicht die ersten Jahre seines Trainings nur damit zahllose Boxkombos zu erlernen, die ja irgendwie theoretisch mal im Kampf vorkommen könnten, um dann nach vielen Jahren irgendwann mal die Sachen dann auf einen Trainingspartner zu übertragen. Schlagtraining, Kraft und Schnellkraft, spezifische Beinarbeit, Grundfitness, Taktik u.a. wird gleich gar nicht trainiert. Ich denke jedem Boxtrainer würden sich bei so einer Herangehensweise die Haare zu Berge stellen.
Zielorientiertes Training würde vereinfacht gesagt bedeuten: Wie kann ich Technik, Kraft und Geschwindigkeit meiner recht simplen Grundschläge optimieren? Wie trainiere ich meine Grundfitness möglichst effektiv ohne dass sie zuviel Zeit von meinem eigentlichen Boxtraining verschlingt oder auch nicht in Konflikt dazu gerät? Neben anderen Inhalten dann natürlich von Anfang an alle Inhalte gleich direkt am Mann möglichst konkret umsetzen. Das ist ein effektives zielorientiertes Training.
Und wie funktioniert das?
Indem ich mein Training erstmal auf wenige, natürliche Bewegungsformen reduziere, die im Menschen einfach so angelegt sind. Jeder kann eine Gerade, einen Haken oder einen Schwinger schlagen, kann mit den Beinen treten oder kann Ringen. Die Frage ist jetzt, wie bekomme ich in diese natürlich angelegten Grundformen Qualität rein? Das ist die Arbeit mit Yi, bzw mit Ideen. Zhanzhuang ist hier auch nur eine Trainingsmethode und kein Selbstzweck (wie z.B. nach dem Motto man muss die Form nur 10000 mal machen und das Gongfu stellt sich von selbst ein. So ist es auch mit dem Zhanzhuang. Einfach nur jeden tag eine Stunde oder 2-3 Stunden stehen bringt nicht viel). Sinn und Zweck des Zhanzhuang ist das komplexe erstmal auf das einfachste zu reduzieren, dann zu optimieren und dann wieder Stück für Stück komplexer werden. Letztendlich ist es aber nur ein Finger der zum Mond zeigt oder ein Floss zum übersetzen. Wenn man meint es ständig mit sich rumschleppen zu müssen oder erstmal nur ein paar Jahre Stehen und nichts anderes machen, wird aus einer eigentlich genialen Methode ein Dogma was sehr belastend werden kann und kein Spass mehr macht.
Wo die CMA echt interessantes Potential haben finde ich ist eben die Methodik mit Bewusstsein und Ideen zu arbeiten. Vor allem haben sie ein sehr differenziertes System von Isometrischem und Isokinetischem Training entwickelt, über das nicht nur Kraft, sondern auch Geschwindigkeit trainiert wird und welches auch eine sehr ausgereifte Form der "Physiotherapie" und "Psychotherapie" sein kann. Im Prinzip könnte es in jedes Box oder Muy Thai, BJJ oder sonst was integriert werden weil es erstmal um Qualität und Trainingsmethodik geht und nicht um einen Stil oder um irgendwelche Stilprägenden Formen die man erstmal zwanghaft so ausführen muss.
Natürlich macht man sich im Laufe seines Trainings auch Gedanken zu Anwendungen und Techniken. Doch nicht als Haupttrainingsinhalt sondern es ist etwas was sich im Laufe der Zeit als persönliches Repertoire ganz natürlich ansammelt und nicht mit großem Aufwand extra trainiert werden muss.
Der Martial Arts Hintergrund von Zhang Yunxiang ist recht bekannt. Wie gesagt, ich will ihn hier mit keinem Wort kritisiert haben, denn er ist jemand der unbestritten gute Arbeit macht, selbst erfolgreich war und auch erfolgreiche Schüler produziert hat und als Polizist aus einem recht groben Berufsfeld kommt.
Wir hatten es ja schon, dass es nichts negatives hat auch Mal über den Tellerrand hinauszuschauen und andere Sachen zu trainieren. Wie gesagt, der Mann hat eine moderne Nahkampfausbildung mit und ohne Waffe bei der Polizei durchgemacht, hat in den 90er Jahren einen Boxklub gegründet und war unter anderem eben auch Taiji Schüler in der Linie von Li Jingwu und Feng Zhiqiang (bei Schülern von denen!). Schon komisch, dass keiner der Schüler noch die Großmeister selbst, die Professionell als Trainier gearbeitet haben (zumindest Feng Zhiqiang), ähnliche Leistungen wie er bei Vollkontaktwettkämpfen hervorgebracht haben. Auch seine Schüler haben auf Sanda und Boxwettkämpfen in den vordersten Reihen gekämpft. Das kann man von Schülern der Taiji Großmeister nicht gerade sagen.
Von daher würde ich eher sagen, dass er seine eigene Synthese gemacht hat wo Taiji eben Teil davon ist. Aber ohne den Hintergrund bei der Polizei und die Ausbildung die er da durchgemacht hat würde sein Taiji eben auch dem Level seiner Gongfu Brüder geblieben sein würde ich jetzt mal behaupten.
Übrigens unsere Taiji Zauberkünstlerin Yan Fang ist ehemalige Indoor Schülerin von Li Jingwu und somit Gongfu-Tante von unserem Polizisten hier. Nur so als Randbemerkung。Ab 0:30 kommen die Sachen von Yan Fang.
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