"Ruhig bleiben und dann, wenn der Typ nochmal aufsteht, dann trittst Du ihn voll ausm Bild!" - Bruce Lee
So viel wie hier los ist, wird der wohl länger.
Die Berichte über die Erlebnisse haben mich mehr zum Grinsen gebracht, als ich sollte.
Man (bzw. ich) sollte schon zugestehen, dass derartige Treffer auch nicht ohne sind und besonders böse getroffen, tatsächlich mal den Kampf beenden können - wie eigentlich alle harten Treffer.
Jedoch handelt es sich dabei eher um die Ausnahme als die Regel...
Im Kampf war für mich in diesen Momenten immer lediglich entscheidend, was mir einen größeren Vorteil bringt, die Zeit zum Regenerieren und ggf. zum Durchatmen nutzen (mit derselben Chance für den Gegner und dem Verlust des Momentums) oder den Kampf nicht zu unterbrechen. Ich hatte nicht einen Treffer, der mich mehr beeinflusst hätte, als andere Wirkungstreffer - und habe noch heute den (durch ein Kick oder ein Knie, ist zu lange her) gespaltenen Plastikcup vermutlich irgendwo zuhause liegen; durfte keine Thai-Cups verwenden...
Du nimmst mir jetzt nicht das, worüber ich mich regelmäßig „aufrege“, wenn ich die Kinder im BJJ sehe . Ach, hätte ich nur früher angefangen, besser trainiert und gekämpft,... .
Herrlich, danke (und die Erzählung weckt auch genug Erinnerungen bei mir). (Bei einer (mir körperlich überlegenen) Person (SV orientiert) flüstere ich - für sie hörbar - nur noch „Nein, nein, halt! Bitte nicht mehr schlagen!“, wenn sie mal wieder große Töne spuckt . Dann ist immer schnell Ruhe und man schaut bedrückt (und mit einem „leicht“ roten Farbton) zu Boden . Andererseits musste ich manche Lektionen auch auf die harte Tour lernen und es war teilweise sehr augenöffnend...)
+1! (Zum x-ten Mal in diese Richtung.)
. Wie schnell? Entspanntes joggen (für Dich), so dass man auch noch schnell gehend nebenherkommen könnte oder schon eher Richtung laufen?
Hast Du nicht, aber Du verfügst über die Eigenschaft „prügelt sich für [ihr] Leben gern“? Zwischen dem Kopfkino und der Realität liegen noch einmal Welten... So ähnlich wie die Phantasien, die manche Personen in ihren Köpfen spinnen, was sie wohl mit dem Täter XY machen würden oder wie sie sich an ihm rächen würden... Ich habe mehr als einmal erlebt, wie sich ein „Opfer“ (beispielsweiser einer Schlägerei) rächen wollte, alles (tatsächlich) geplant hat und sich schlussendlich nicht dazu überwinden konnte, dem Täter auch nur „harmlosen“ Schaden zuzufügen... (Wie gesagt, viele im Training wollen kämpfen und können anfangs trotzdem der anderen Person nicht ins Gesicht schlagen...)
Prügeln ist auch noch einmal etwas anderes, als ein wehrloses Opfer zusammenzuschlagen... Ich habe noch niemanden kennengelernt, der daran Spaß hatte und (eigene) Schmerzen nicht genossen, akzeptiert oder zumindest billigend in Kauf genommen hat... Das sind (meiner Erfahrung nach) Leute, die nicht nur ihre Macht demonstrieren wollen, sondern auch dementsprechend durchsetzen und das nicht nur gegen die Schwachen...
(Erinnert mich immer an die Leute beim Fallschirmspringen, die sich (wirklich) darauf freuen und sich sicher sind, dass sie springen... Bis sie dann oben stehen...)
„Prügeln“ setzt auch voraus, dass Du Dich mit einem (unkooperativen) Partner/Gegner prügelst und nicht lediglich auf leblose Dinge einschlägst...
Nein ist es nicht und nein, das kommt auch nicht im Boxen vor. Man fühlt da überhaupt nichts... Geht gar nicht, es fehlt sämtlicher Input... Ich kann das Pendel sogar entfernen und solange die Person eine Augenbinde trägt oder es nicht merkt, wird sie sich weiterhin so verhalten, als wäre da ein Pendel - fühlt sich auch nicht anders an als davor... Erfahrung hat nichts mit Fühlen zu tun. Wenn ich auf die heiße Herdplatte fasse, fühle ich das. Wenn ich auf die kalte Herdplatte fasse, fühle ich nicht - aufgrund der Erfahrung - auf einmal eine heiße Herdplatte... Es geht hier um das Fühlen im sensorischen Sinne und nicht um Gefühl(e), sonst macht die Ausgangslage - dass Du lieber mit körperlichem Kontakt arbeitest als etwas sehen zu können/müssen - keinerlei Sinn...
Würde es sich um Fühlen handeln, müsste ich auch etwas aktiv fühlen und mich nicht lediglich auf (sämtliche) anderen Dinge verlassen... Ich müsste fühlen, ob da ein Pendel ist, wie schnell es ist usw. Den Rhythmus des Pendels bekommst Du auch nicht raus, indem Du es einfach fühlst. Dafür musst Du es sehen, in Bewegung versetzen oder zumindest mehrfach abbekommen und wissen, wann/wo es in Bewegung versetzt wurde. Um etwas zu fühlen benötige ich all das nicht.
Danke, das sagt erst einmal herzlich wenig über die Situation selbst aus. Es spielt eine (sehr) große Rolle, wie die Situation tatsächlich abläuft - so zumindest meine Erfahrung, von SV habe ich allerdings auch nur begrenzt Ahnung.
Man denke nur an rambats Beispiel/Erfahrungen - die ich so unterschreiben würde - wenn die Person fleht, dass der Angreifer aufhört, bettelt oder einfach nur noch irgendwie der Situation entkommen will - glaubst Du wirklich, dass sie sich in diesem Moment noch andere Gedanken macht und bereits in diesem Moment die Vorwürfe und Schuldfrage an erster Stelle stehen?
Selbstverständlich, Englisch, Französisch, Deutsch und (Großteils) Holländisch stellen keinerlei Problem dar - falls Du mal Texte im Original zitieren wollen würdest. Bei anderen Sprachen müsste ich ggf. mal nachfragen .
Das sagt erst einmal nichts Widersprüchliches aus oder würde Deine Aussagen bestätigen... (Wenn einem jegliche Erfahrungen fehlen, kann man es natürlich auch so interpretieren und verstehen. Dass er nicht auf die Gedankengänge eingeht, verleiht Dir jedoch nicht die Fähigkeit, daraus zu folgern, was da wohl in den Momenten abläuft. Sehr interessanter und lesenswerter Artikel und es wird stellenweise auch darauf eingegangen, was sich danach abspielt und was Personen (fälschlicherweise) denken, gemacht oder gedacht zu haben.) Es geht darum, warum die Person erstarrt - bevor bzw. wenn es zum "Kampf" kommt und dass sie dieser Zustand dementsprechend einschränkt. Er kann anhalten, muss es jedoch nicht und während geschildert wird, was zum Erstarren führt, wird keine Aussage darüber getroffen, dass der Auslöser und die Gedanken auch während der Situation weiterbestehen - das kann passieren, muss es jedoch nicht und die hier getroffenen Aussagen unterscheiden sich enorm von Deinen... Die Frage nach dem „Warum“ hat nichts mit den Gedankengängen, die Du Dir in solchen Situationen vorgestellt hast, zu tun. Insbesondere denkst Du nicht aktiv und bewusst über Dein Erscheinungsbild oder Schuldgefühle - wie von Dir (beispielsweise) behauptet - nach... „war das jetzt ein Fehler mit dem kurzen Minirock und den Netzstrapsen?" ist (mMn) im verlinkten Artikel - dem ich so auch zustimmen würde - definitiv nicht gemeint; auch nicht die daraus abgeleiteten Schuldgefühle. (Sagt mir zumindest meine (praktische) Erfahrung. Die Frage nach dem „Warum?“ oder dem „Wie komm ich hier raus?“ hat nichts mit einer Reflektion oder Schuldgefühlen irgendwelcher Art zu tun. In dem Moment interessiert Dich nicht, ob das mit dem Minirock ein Fehler war bzw. wertest Du es nicht, Du suchst lediglich nach Erklärungen. Der Rest kommt dann, wenn Du mal wieder Zeit hast, aus den „Antworten“ in aller Ruhe Deine Schlüsse zu ziehen und sie zu bewerten.)
Natürlich kann ich erstarren und etwas denken - das hat nur wenig mit dem zu tun, was Du Dir unter denken in den Situationen vorstellst. Wenn Deine Rippe bricht, Du nicht mehr weißt, wo oben und unten ist oder Du generell gewaltig auf die Schnauze bekommst oder gewaltsam dominiert wirst, wirst Du (ohne jegliche Übung) nicht einmal mehr in der Lage sein, derart zu denken... (Könnte man mal ausprobieren, da reichen bereits wenige harte Kopftreffer oder starke Schmerzen...)
Warst Du denn jemals selbst in einer Situation, in der Du alles gegeben hättest, dass sie aufhört oder Du Dir sogar gewünscht hast, ohnmächtig zu werden, um es nicht mehr ertragen zu müssen? Dass Du noch nie Todesangst hattest, wissen wir ja bereits. Sogar die Personen, die ich (sehr gut) kenne und die leider Opfer einer Vergewaltigung wurden und es „über sich ergehen lassen“ haben, hatten in diesem Moment keinen klaren Gedanken fassen (oder sich überhaupt Vorwürfe machen) können... Da drehte sich alles um den Wunsch, dass es endlich aufhören soll...
(Gerne auch an den Rest: Liege ich damit falsch bzw. ist mein Erfahrungsschatz (selbst erlebt, wie berichtet) derart beschränkt? Lasse mich sehr gerne aufklären, korrigieren und berichtigen .)
... und Du glaubst, dass Du jemals in eine Situation kommst, die man als selbstverteidigungsrelevant bezeichnen könnte, in der der Angreifer nicht damit rechnet oder es zumindest billigend in Kauf nimmt, dass Du angreifst oder Dich wehrst?! (Wie er dann reagiert, ist eine andere Frage. Für Situationen in denen ein bisschen Strampeln, Schreien und Kratzen reicht, muss man nichts trainieren... Insbesondere nichts für die „SV“ und dahingehende Kampftechniken und -taktiken...)
... und unter den (von Dir) genannten Voraussetzungen gehst Du auch noch davon aus, dass Du keine Nehmerqualitäten bräuchtest... (Sogar ganz fern ab vom Erstschlag, dem Überraschungseffekt usw. Ausnahmslos jeder (!) mir ebenbürtige oder überlegene Mensch, mit dem ich mich bis jetzt kämpferisch auseinandersetzen musste (egal wann und wo) hat mir (mindestens) ein paar verpasst... Aber ausgerechnet Du - ohne jegliche kämpferische Erfahrung - trainierst dann so, dass Du keine Nehmerqualitäten brauchst?!
... und das läuft dann wie im Film, dass die Person einfach gerade weiterrennt?! Du hast evtl. eine Sekunde oder einen Sekundenbruchteil Vorsprung... Da verschwindest Du hinter der Ecke, nur vielleicht geht es dann komplett anders weiter, als Du es Dir erhoffst... Probier’s einfach mal aus: 5 Sekunden Vorsprung (was verdammt viel Zeit ist...) und dann lass Dich von jemandem jagen - spielt einfach „Fange“...
Klar .
Der „Ekelfaktor“ dürfte ungefähr dem entsprechen, den der durchschnittliche Rettungsassistent, Notarzt,... beim Anblick und Geruch von Erbrochenem oder Blut empfindet und einen ähnlich „großen“ Einfluss auf die Handlung haben...
Blut und Schweiß - eigenes/er wie fremdes/er - ist jeder der Jungs gewohnt, Spucke kann schon mal vorkommen...
Du bist doch auch eine Freundin der Ellenbogenangriffe: Mal gesehen, wie es saftet, wenn man sein Ziel erreicht und dem anderen ein paar Cuts gerissen hat? Gleichzeitig suche ich weiterhin diese Distanz, clinche sogar gerne. Da hast Du dann irgendwann ein komplettes Gemisch aus Vaseline, Thai-Öl, Blut und Schweiß - beider Sportler - an Dir... Im Grappling tropft Dir auch mal Schweiß oder (wenn mal wieder heftiger durch den Mund geatmet wird) Spucke von oben ins Gesicht oder den Mund - wenn der andere einfach nicht von Dir runtergehen will - oder man erstickt, weil ein verschwitzter Anfänger das klitschnasse Shirt einem übers Gesicht zieht bzw. es sich darüber legt, während man ihn üben lässt...
Spuck mal jemanden an, der Dir eh schon überlegen ist, Dich angreift und der es gewohnt ist, hart getroffen zu werden... Das machst Du kein zweites Mal...
Das ist eine Drohung?!
Hatten wir schon mal im Thread, halte ich immer noch für ziemlich irrelevant. Gleichzeitig soll es auch schon vorgekommen sein, dass - wenn bei Mann mal wirklich was nicht so funktioniert, wie es soll und - er sich gerade dahingehend mit Dir beschäftigen will und sich dann anderer „Dinge“ bedient... Sogar in der Literatur gibt es nicht ohne Grund derart viele Penetrationssymboliken...
Wenn’s nicht funktioniert, schlägt er halt (beispielsweise) zur Kompensation weiter auf Dich ein... Auch eine Form der Dominanz...
Das sind Angriffe auch.
Na, wenn Du Ruhe und Zeit hast, entspannt weiterzulaufen, so dass er sich auf Dich und in keinster Weise den Weg konzentriert bzw. noch genug Energie hinter dem Aufprall steckt, scheint es doch eine entspannte Situation zu sein. Da kannst auch einfach warten und ihn vor ein Auto stoßen.
Wir verstehen etwas anderes unter schmutzigen Tricks... Insbesondere im Sport. Gleichzeitig knallt es richtig bei dem, der die Tricks anwendet... Wenn beispielsweise beim Sparring jemand meint, mir (im Clinch) in die Augen gehen zu müssen oder zum x-ten Mal den (innen) Low Kick „abrutschen“ zu lassen, wird die Handbremse gelöst und nur in den seltensten Fällen sind das die Kämpfer, die besser sind... Im Kampf benutze ich sie genauso wie mein Gegner, da zählt jeder Vorteil und auf ihn nehme ich auch keine Rücksicht, erwarte jedoch auch keine - da macht es also keinen Unterschied, ich kämpfe immer dementsprechend im Kampf.
Sie schaffen vielleicht die Gelegenheit dazu, doch ist die Chance, mit dieser Gelegenheit den Kampf zu beenden, nichts, worauf ich mich verlassen würde...
Im Training... „Schau mal, das Lineal an der Decke!“ funktioniert auch, wenn ich mit jemandem auf der Straße laufe. Die Person konzentriert sich nur weder auf mich (im Sinne einer SV Situation) noch geht von ihr irgendeine Gefahr aus und noch weniger geht sie davon aus, dass von mir eine ausgeht...
Wenn jemand mein Auto zerkratzt und entweder fliehen oder kämpfen will, kann er sagen, was er will und ich werde meine Aufmerksamkeit nicht von ihm nehmen . Noch weniger, wenn ich etwas von ihm will und ständig damit rechne, dass er die Situation gerne (irgendwie) verlassen oder beenden würde...
... man könnte natürlich auch meinen, dass ein F1-Fahrer sich auch auf der Autobahn bessere Rennen liefern wird, als der normale 3er-BMW Fahrer.
Ich hab als Kampfsportler sogar schon (ziemlich effektive) Kopfstöße verteilt, in die Eier getreten oder einem meinen Gürtel durchs Gesicht gezogen, obwohl ich das eigentlich nicht einmal darf...
Die Dinge, die „wir“ uns aus sportlier Sicht antrainiert haben, haben ganz andere Einflüsse auf unser Kampfverhalten und limitieren uns (sehr) viel weniger als Du annimmst... Sonst hätte ich spätestens dann ein Problem, wenn ich nach unterschiedlichen Regelwerken kämpfe...
... nur reicht „ordentlich weh [tun]“ nicht, um einen Kampf zu beenden. Es gibt genug, die auch noch mit gebrochenen Knochen (Rippe, Mittelhand, Finger, Zeh,...) weiterkämpfen - insbesondere wenn es um etwas geht (auf der Straße wie im Ring) und wenn man dann sogar noch das Gefühl hat, dass sich gerade das Blatt (ungünstig) wendet, wird nicht aufgegeben.
Klar, gerade wenn man sich als schwächere und unterlegene Person verteidigen will, ist es möglich, dass man nicht kämpfen muss, obwohl man selbst Schläge eingefangen hat...
Die Person (außerhalb von Demos oder Filmen), die das schafft, zeige man mir bitte...
Stimmt hoffentlich, weshalb Dich auch Bodybuilding mindestens so selbstverteidigungsfähig gemacht hätte, wie Dein WT oder PoleDance oder Pilates oder Piloxing .
Bitte was?!
... und schon mal reagiert oder einfach nur brutal aggressiv? Auch mal erlebt, wenn die Person, die Dir Schmerzen zufügt, keine wehrlose Ecke (oder Situation) ist?
Probier’s doch nächstes Mal einfach aus: Sag Deinem Trainer, er soll Dir - irgendwann im Laufe des nächsten Monats in oder außerhalb des Trainings ohne Vorankündigung einen harten Schlag in den Bauch verpassen. Da passiert nichts und Du kannst mal schauen, wie Du wirklich reagierst.
Habe vor Weihnachten mal Krakens Methode ausprobiert, als ein guter Freund und WTler - der kann das ab - mal wieder losgelegt hat, was er alles machen würde, wenn ihn jemand angreift und dann wollte ich einfach mal wissen, ob es egal ist, wer angreift und ob das auch schon für eine Ohrfeige gilt... Antwort war „Ja.“ und bevor der Mund zu war, gab’s die erst (eigentlich ziemlich schwache) Ohrfeige, ich bin aufgestanden, hab ihm 3 weitere verpasst, ihn vom Sofa hochgezogen und aufs Bett im Nachbarzimmer geworfen. Dann noch 2 weitere Ohrfeigen. Er (und der komplette Rest der Anwesenden) hat eigentlich erst als die Situation vorbei war, realisiert, was passiert ist. Von seinen Reaktionen und der „Wut“ - die er wie auch Du und wie wir sie wohl alle kennen - beschrieben hat, war nicht mehr viel übrig. Nur etwas rote Bäckchen und wir haben das danach mal analysiert - er weiß jetzt, dass man mehr als nur die Theorie benötigt.
(Interessant war, dass er sich während der „Analyse“, die im Stehen stattfand und während der ich auch viel „veranschaulicht“ habe, revanchieren wollte. (Hatte ihm angeboten, er dürfe mir auch ein paar Ohrfeigen verpassen, wenn er denn wolle - worauf er nur meinte, dass er sich das überlegen würde.) Er hat dann versucht, mir, während ich gesprochen habe, auch eine zu verpassen... Das sind wohl die Reflexe, die wir bösen Sportler nicht ablegen können . Rolle mit anschließendem (etwas zu harten) Körperhaken... War ganz interessant, der Unterschied zwischen Theorie und Praxis, wobei ich wohl von der Methode wieder Abstand nehmen werde. Wir zwei haben uns schon oft genug zum Spaß handfest „geärgert“; beim Rest kann man das nicht bringen.)
+1!
Das würde ich vermuten... Zumindest nicht, wenn sie - wie im Training üblich - weiß, dass man danach auch noch miteinander kämpft...
... tolle Idee und sicherlich sinnvoll. Hat nur eigentlich nichts mit der angesprochenen Thematik zu tun.
Ich bezweifle einfach mal stark, dass das auch nur irgendwie nennenswerte Mengen an Adrenalin ausschütten lässt... Aufmerksamkeit und Gefühle =/= Adrenalin.
Sich überhaupt nicht wehren zu können, wäre einer davon. Ist einer der Gründe, die mich daran hindern zu fliegen - ich kann’s einfach nicht.
Werd doch mal konkreter, wo und wann bin ich, sind wir oder generell Sportler (z. B. Boxer) denn „betriebsblind“ geworden? Konkrete Beispiele bitte, wenn Du schon sowas behauptest...
+1!
(Die Tage nach dem Kampf waren immer schlimmer als jeder Kampf und der restliche (Kampf-) Tag (danach) selbst... Abends ins Bett und gedacht, dass es eigentlich dieses Mal ganz ok ist und am nächsten Tag aufgewacht mit anderen Erkenntnissen.
Auch psychologisch merke ich selbst den enormen Unterschied, seit ich nicht mehr kämpfe.)
Schön, dass Du nie derartige Erfahrungen machen musstest .
Klar - ja, ich wiederhole mich - und dabei sind Nehmerqualitäten vollkommen nebensächlich, man weicht einfach sämtlichen Angriffen aus... Die Glaskanonen sind nach dem ersten Schlag kaputt...
Als ich letztes Jahr überfallen wurde und nicht rennen konnte, dementsprechend kämpfen musste, da ich auch das geforderte Gut (Geldbeutel) nicht am Körper hatte - was jedoch gänzlich ignoriert wurde, bis er mich geschlagen hat, um mich zu „motivieren“ - hab ich dem Kerl den Kiefer gebrochen, dabei zwei Zähne aus der Verankerung gehauen bzw. gelockert und ihm eine kurze Rippe zerlegt. Der hat erst aufgehört, als die Polizei eingetroffen ist und ich bin sehr (sehr) froh, dass da nichts Schlimmeres passiert ist und keine Waffen im Spiel waren. Von seinen Verletzungen habe ich danach erfahren, währenddessen hat ihn das nicht gestoppt... Ach und nur am Rande: Die Brille und Kleidung waren kaputt, die „Zeugen“ geschockt und ich lief die nächsten Wochen als Waschbär, mit gestauchtem Handgelenk, einer kleinen Platzwunde an der Stirn und einem gebrochenen Zeh rum - so viel zum Thema nicht getroffen werden...
Ja! Ich habe auch (im Kampf) schon Knochen gebrochen, Cuts gerissen und wurde selbst verletzt, im Training noch nie. Gilt für (sehr viele) andere Sportler auch. Scheint also zu funktionieren...
Mal gefragt, wie man Würger oder Hebel im Grappling trainiert und übt?
(Sollte es funktionieren Glaskanone... Ach und Du weißt ja, was und wie man trainiert, kommt auch im Kampf raus. Hoffen wir, dass es auch dahingehend funktioniert, dass aus dem gefährlichen Gegner ein kooperativer Partner wird.
LG
Vom Tablet gesendet.
Bei dem Argument, dass discipula sich ihrer Sache sicher ist, da ihr noch nie etwas passiert ist, wundert mich schon den ganzen Thread lang, dass folgender alter Witz nicht kommt, deswegen von mir:
"Herr Nachbar,mich hab mich schon immer gefragt, was eigentlich der riesige Felsen in Ihrem Vorgarten soll."
"Das ist ein Stein mit magischen Kräften, der hält Tiger fern."
"Aber hier gibt es doch gar keine Tiger."
"Sehen Sie!?"
Und bin wieder Weg, viel Spaß noch.
@discipula:
um es ganz, ganz deutlich zu sagen: ich HASSE idioten, die einem als kind schwer und über jahre hinweg mißhandelten und mißbrauchten menschen erzählen wollen, er könne (und müsse sogar!) doch "das positive und wertvolle herausholen" aus dem, was man ihm angetan hat.Erstens sehe ich wenig Sinn darin, Erfahrungen loswerden zu wollen. Auch nicht schlimme oder schmerzhafte Erfahrungen. Sie prägen einen, man nimmt etwas daraus mit, und hoffentlich etwas, das einen weiter bringt. Man kann darüber trauern, gewisse Dinge nie erlebt zu haben - aber man kann auch das Wertvolle aus dem holen, was wie ein Haufen Mist aussieht und auch einer ist.
da IST nichts wertvolles!
rein gar nichts!
und meiner erfahrung nach kommen solche bescheuerten ratschläge (die man als betroffener durchaus als schläge empfindet!) immer nur von schwachköpfen, die selbst nie in der besch*ssenen lage waren, so etwas erleben zu müssen.
klar, aus der sicheren distanz läßt es sich trefflich schwadronieren...
zum kotzen!
Mag alt sein, ich kannte ihn noch nicht. DANKE.@ alter Witz ....
Wahre Worte... (Ich freue mich für jeden Menschen, der noch so unbeschwert durchs Leben gehen kann (und mache dabei auch keinen Unterschied zwischen den Erlebnissen, egal ob körperliche Gewalt, Krankheit, Traumata usw.) - solange man die Betroffenen mit derartigem Zeug in Ruhe lässt. (Hier wird’s nicht viel bringen, dem Thema noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken und von ihr weitere Antworten in die Richtung zu bekommen...) Es gibt wenige Sätze, die mich so sehr zur innerlichen Weißglut treiben wie dieses dämliche: „Seh’s/Denk positiv.“)
Der ist klasse (danke ) und erinnert mich an einen alten Klassiker aus meiner Kindheit:
Sitzen zwei alte Herren in der Kneipe und erzählen sich von den gefährlichsten Situationen, die sie überlebt haben.
Da meint der Eine:
„Du, ich war damals mit meiner Frau mitten in der Wüste, als auf einmal ein Löwenrudel vor uns stand und wir sind sofort um unser Leben gerannt.
Schon nach wenigen Metern hatten sie meine Frau, ich dachte, dass es gleich aus ist mit mir.“
„... und Du? Wie hast Du das überlebt?“
„Na, ich bin auf den Baum geklettert.“
„Aber da hat’s doch keine Bäume?“
„Das war mir in dem Moment so schei* egal...“
LG
Vom Tablet gesendet.
Allerdings wirken dein Argumente halt einfach nicht. Wenn es in der Schweiz einfach angenehmer ist und dort weniger passiert freut mich das für dich. Allerdings sieht die Realität in einigen deutschen Städten anders aus!
Wie übt ihr denn nun eure extremen Übertechniken?
Ich muss bestimmt nicht üben einen Aschenbecher oder ähnliches zu nutzen, sondern brauche das mindset. Da nutzt auch Krav Maga oder WT nix. Ich persönlich hätte dieses vermutlich nicht.
Beispiel für die reale Welt, wir haben einen Schüler, der versucht hat bzw. mit Absicht in seine hochschwangere Lehrerin zu laufen, bzw. um zu rammen. Und nein ich arbeite in einer norddeutschen Kleinstadt!
Ich gebe noch ein anderes Beispiel: Bei meinem allerersten Kickbox-Sparring gegen meinen Trainer, der mir gnadenlos und haushoch überlegen ist, habe ich einen(!) Treffer gelandet.
Was mehr ist, als andere zu Beginn schaffen und ihn natürlich auch nicht weiter interessiert hat; der ist da ganz andere Sachen gewohnt.
Aber selbst er, wie gesagt mir haushoch überlegen und an sich in der Lage mich verhungern zu lassen, hatte einen Treffer abbekommen.
Aber ich nehme an, das ist wieder total nichtssagend, weil es ja nur Sparring war und nicht Wunder-Magie-Techniken des WT, die man bloß nicht üben darf.
Womit man wieder bei der Frage landet, wie ihr die dann so trainiert, daß ihr sie abrufen könnt; vor allem, wenn nur das funktionieren kann, was man auch ständig macht.
Euer Dojo muss voll mit Leichen der Trainierenden sein.
Tja, die sind halt nicht so gnadenlos tötlich, wie das Arme reiben.
Ich habe überlegt, es mit "[...]" wegzukürzen, mich aber dagegen entschieden.
Ich finde es einfach wichtig genug, daß ich es als Fullquote stehen lasse!
Oh, ja, und: +1
Und das von jemanden der, im Vergleich, nur Ponyhof und Einhörner kennt.
müssen muss man gar nichts.
man kann auch ein Leben lang ein Ressentiment pflegen, oder Hass gegen altes Unrecht, oder was auch immer. Ich hätte keine Lust, dass jemand, der mir schon so viele Jahre meines Lebens kaputt gemacht hat, das auch später noch in Abwesenheit schafft, mich negativ zu beeinflussen - diese Macht würde ich niemandem geben wollen. Ich kann nicht verhindern, was andere tun, aber ich kann bestimmen, wie ich damit umgehe. Welche Bedeutung ich dem gebe. Welche Schlüsse ich daraus ziehe. Wie sich das auf mein Verhalten auswirkt.
Ich denke aber schon, dass man die eigene Stärke in widrigen Umständen besser kennen lernt als in günstigen Umständen. Ja ich halte es für wertvoll, das Mass der eigenen Stärke zu kennen. Ich halte es auch wertvoll zu wissen, dass man sich nicht so leicht unterkriegen lässt. das relativiert doch viele andere (Luxus-)Probleme.
Mit einer andern Vergangenheit wärst du womöglich auch nicht der Kampfkünstler, der du heute bist, und gut in Kampfkunst zu sein, ist auch etwas Wertvolles.
Ein gutes Jahrzehnt Mobbing in der Schule hat mir mehr als genug Stoff gegeben, um Hass und Ressentiments zu pflegen, falls ich dies wollte. Will ich aber nicht.und meiner erfahrung nach kommen solche bescheuerten ratschläge (die man als betroffener durchaus als schläge empfindet!) immer nur von schwachköpfen, die selbst nie in der besch*ssenen lage waren, so etwas erleben zu müssen.
Discipula, ganz ehrlich? Dass ich Leuten - vorrangig unabsichtlich - mit meinem Schlappma*l massiv auf die Füße trete, passiert mir schon auch mal. Ebenso neige auch ich dazu, wie du eigene Erfahrungen als ... maßgeblich zu erachten und Leuten *damit* quer zu kommen.
Aber wenn mir dann schon mal jemand (oder zwei, drei, viele Leute) rückmeldet, dass ich gerade tief ins Klo gegriffen habe, dann ist es vielleicht ganz einfach mal Zeit, wenn nicht um Entschuldigung zu bitten, so doch ganz einfach mal meine Klappe zu halten.
Ist ja echt nicht zum Aushalten!
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