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Thema: Messerangriffe und Überlebenschance

  1. #16
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    Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
    Stimmt, mit dem Glück nicht direkt was zu treffen, was auf dem Bild von unserem Mod drauf ist und bei dem, was "danaben" geht, hast du sicherlich Recht mit der medizinischen Versorgung.
    genau auf diese kombination wollte ich hinaus.
    "If one of you can punch a hole through a shoji with just your ejaculation, then you'll be a real martial artist!" Morihei Ueshiba

  2. #17
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    Zitat Zitat von Mr.Fister Beitrag anzeigen
    genau auf diese kombination wollte ich hinaus.
    Na dann sind wir uns ja einig!
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  3. #18
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    Zitat Zitat von Phenibut Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    man liest ja immer wieder diverse Berichte über Messerstechereien, die das Opfer meist überlebt, wenn auch schwer verletzt.

    Kann es sein, dass bei den meisten Messerstechereien, sich die Kontrahenten gar nicht töten wollen,heißt auch mehr in den Unterkörper stechen um eventuell tödliche Verletzungen zu vermeiden?
    Meiner Ansicht nach, gibt es da grob zwei Gruppen.

    Der häufigste Messereinsatz bei einer Auseinandersetzung ist im Rahmen der häuslichen Gewalt. Die kommt nicht aus heiterem Himmel und hat immer eine Vorgeschichte. Und dann eskaliert das ganze eben so hoch, evtl. noch unter Alkoholeinfluß, daß einer zum Küchenmesser/Schraubenzeiher greift und zusticht. Entweder einmal oder sogar in enen regelrechten Rausch verfällt und mehrfach zusticht.

    Die andere Gruppe, sind vor allem Angstbeißer. Die nutzen ein Messer um einen körperlichen Nachteil auszugleichen. Daß ein Messer aufgrund der Ballistik nicht gerade geeignet ist, ist denen nicht bewußt oder schlicht egal. Trotzdem bleibt ein Messer extrem gefährlich und sie wissen um die psychologische Wirkung. Schaut man sich etliche dieser Messer an - nach einer Beschlagnahme - stellt man fest, daß die Mehrheit relativ stumpf sind. Es geht also um die Abschreckung und weniger eine Tötungsabsicht.

    Mir hat so ein Vogel mal gesagt ... " Ich dachte wenn ich in den Oberschenkel steche passiert nicht so viel ! " In dem konkreten Fall wurde aus einer Körperverletzung ein Totschlag ... daß Opfer hat den Stich nämlich nicht überlebt. Die Leute, die mit dem bewußten Vorsatz " Den bringe ich um " ein Messer einsetzten, sind so extrem selten, daß man sich mit ihnen gar nicht beschäftigen muß. Da wird Bigfoot ja häufiger gesichtet . Gefährlich sind die Angstbeißer, die ihr Herz in beide Hände nehmen und zustechen. Sie wollen es eigentlich nicht, aber sie befinden sich in einer Ausnahmesituation wenn sie so handeln.

    Zitat Zitat von Phenibut Beitrag anzeigen
    Wie schauen die Überlebenschancen aus wenn Person X seinem Kontrahenten mehrfach gezielt in den Halsbereich (Halsschlagader) und/oder Brustbereich (Herz) sticht?
    Schlecht

    Zitat Zitat von Mr.Fister Beitrag anzeigen
    das ist ein wichtiger punkt. zumindest hinsichtlich der opferseite.

    auf täterseite bleibt dann anzumerken, das der mysteriöse messerkiller, der mit chirurgischer präzision fairbairns timetable abarbeitet irgendwo zwischen fantasy und ausnahme anzusiedeln ist sondern viel eher jemand das messer in der hand hat, der entsprechend wut im bauch hat (z.b. beziehungstat) und auf das einhackt oder -sticht, was für ihn die größte trefferzone darstellt bzw. erreichbar ist...
    ... und bei vielen schwingt eben die Angst mit, auf genau so jemanden zu treffen ... eine " alte " Angst vieler KK´ler ... " Reicht das was ich da trainiere, oder muß ich noch etwas ergänzen ? "
    Kann ich mich selber nicht von frei sprechen und eine gesunde Portion Paranoia gehört eben dazu

  4. #19
    Hogerus Gast

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    Zitat Zitat von VenomTigris Beitrag anzeigen
    Es sei dazu gesagt, dass heute nunmal weniger leere Kassen in manchen Städten vorliegen und so öfter Leute auf eine Messerstecherei aufmerksam werden, denke eher das du heute nicht mehr so leichtes Spiel daher hast.
    Allerdings sind manche Leute heute mehr auf ihr Handy fokusiert, wie eine eventuelle Gefahrensituation.

    Ebenso habe ist Stechen oft besser wie das schlitzen, Stechen überlebt man meines Wissen häufiger bzw. besser, denke das viele das anders rum denken, und somit weniger Verletzen wie sie wollen.
    Die These das der Täter sein Opfer nicht wirklich viel anrichten will, weiss nicht so Recht, wenn du schon loslegst Jemanden mit einem Messer anzugreifen hat man da noch Hemmungen ihn nicht zu sehr zu Verletzen, kann ich mir nicht vorstellen.

    Bezogen auf die Stiche in die kritische Bereichen(Hals,Herz) sei zu sagen, dass Viele ja Wissen das es dort mit am gefährtlichsten ist, das Wissen wird demnach auch Ihre Anwendung finden.

    Chancen hast du wahrscheinlich nicht soviele, allerding schützen sich ja viele Opfer mit den Armen oder wenn sie gut reagieren mit einem Rucksack oder weichen zurück, da gehts ja auf die Arme und das Primärziel wurde somit verfehlt, das müssten viele Menschen in ihrer Angst richtig machen, daher schützen sie diese zwei Bereich. Diese Abwehr, aus der Initiative des Eigenschutzes, rettet demnach dann vielen das Leben.
    Darf man fragen ob du eine Medizinische Ausbildung hast? Schlitze/Schneiden ist deiner Meinung nach also gefährlicher als zu stechen?

    Das glaube ich aufgrund der großen Blutgefäße aber eher weniger.

  5. #20
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    Zitat Zitat von Phenibut Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    man liest ja immer wieder diverse Berichte über Messerstechereien, die das Opfer meist überlebt, wenn auch schwer verletzt.

    Kann es sein, dass bei den meisten Messerstechereien, sich die Kontrahenten gar nicht töten wollen,heißt auch mehr in den Unterkörper stechen um eventuell tödliche Verletzungen zu vermeiden?

    Wie schauen die Überlebenschancen aus wenn Person X seinem Kontrahenten mehrfach gezielt in den Halsbereich (Halsschlagader) und/oder Brustbereich (Herz) sticht?

    Ich glaube schon, dass die töten wollen - würde ich zumindest als Grunsatz von ausgehen.
    Trotz überlebenschancen ist die Sterblichkeit bei Messerangriffen statistisch höher als bei Schusswaffen.
    Und Stich im Bereich Hals: Bei einem STICH musst du ja nicht zwangsläufig die Ader durchtrennen - oder überhaupt treffen.
    Und bei einem Schnitt: Wenige haben es wirklich gelernt, mit einem Messer umzugehen. Manche brettern rein, greifen mit der linken Hand und machen die Nähmaschine - viel Spaß beim parieren.
    Und was Schnitte betrifft - die Schäden steigen mit der Qualität des Messers. Viele kaufen einfach ein Klappmesser und gut ... hast du mal die Schärfe eines neuen Messers geprüft? Wieviele von denen haben eine Ahnung wie man ein Messer schärft?

    Und Stich in Brustbereich - recht tödlch wenn tief genug. Trotzdem muss es bei dem ersten treffer nicht passieren. Nicht alle können ein Messer durch die Rippen schicken (dazwischen schon). Mit einem ausreichend scharfen Messer und genügend Kraft ist das aber auch möglich.
    Hast du mal mit dem Alu-Trainingsmesser ein festes Ziel getroffen? Trainingspartner oder Autoreifenstapel? Dann kannst du dir denken, warum Täter häufig eigenes Blut am Tatort hinterlassen.
    Geändert von Lino (27-06-2017 um 13:45 Uhr)

  6. #21
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    Zitat Zitat von Willi von der Heide Beitrag anzeigen
    ... und bei vielen schwingt eben die Angst mit, auf genau so jemanden zu treffen ... eine " alte " Angst vieler KK´ler ... " Reicht das was ich da trainiere, oder muß ich noch etwas ergänzen ? "
    das ist doch das herrlich paradoxe an dieser angst: dasjenige klientel, von dem wir da gerade reden, tritt einem nicht in der form gegenüber, das man mit irgendeiner form von training noch etwas machen könnte - das trifft einen dann im wahrsten sinne des wortes, ohne, dass man es kommen sieht und dann war es das.
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  7. #22
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    Zitat Zitat von Hogerus Beitrag anzeigen
    Darf man fragen ob du eine Medizinische Ausbildung hast? Schlitze/Schneiden ist deiner Meinung nach also gefährlicher als zu stechen?

    Das glaube ich aufgrund der großen Blutgefäße aber eher weniger.
    Kommt auf die Art und den Ort der Schnitte, sowie die Schärfe des Messers an und wie man schneidet.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  8. #23
    Hogerus Gast

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    OK Schnüffler, hätte das echt anders eingeschätzt. Aufgrund der Gefährdung der verschiedenen Organe die man mit Stichen besser treffen könnte. Bin aber auch keiner der besonders viel Ahnung von Messern hat, mir wär bei einem Einsatz die Gefahr jemanden zu Töten zu groß.

  9. #24
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    Zitat Zitat von Hogerus Beitrag anzeigen
    OK Schnüffler, hätte das echt anders eingeschätzt. Aufgrund der Gefährdung der verschiedenen Organe die man mit Stichen besser treffen könnte. Bin aber auch keiner der besonders viel Ahnung von Messern hat, mir wär bei einem Einsatz die Gefahr jemanden zu Töten zu groß.
    Sagen wir mal so, es ist sch*iß egal ob ich schneide oder steche. Wenn ich den richtigen Bereich treffe, dann ist es Ende im Gelände, egal ob der Notarzt daneben steht oder nicht.
    Wenn gewisse Stellen geschnitten werden, sagt an 3-5 sek, bis er ausgeblutet ist und die Blutgefäße schnellen dann auch noch zurück, so dass du nix abklemmen kannst.
    Selbiges bei Stichen. Wenn bestimmte Organe getroffen werden, kann man die Sekunden runterzählen.
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  10. #25
    Terao Gast

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    Zitat Zitat von Mr.Fister Beitrag anzeigen
    das ist ein wichtiger punkt. zumindest hinsichtlich der opferseite.

    auf täterseite bleibt dann anzumerken, das der mysteriöse messerkiller, der mit chirurgischer präzision fairbairns timetable abarbeitet irgendwo zwischen fantasy und ausnahme anzusiedeln ist sondern viel eher jemand das messer in der hand hat, der entsprechend wut im bauch hat (z.b. beziehungstat) und auf das einhackt oder -sticht, was für ihn die größte trefferzone darstellt bzw. erreichbar ist...
    Dazu passend auch die typischen Abwehrverletzungen an Armen und Händen auf Opferseite, die zeigen, dass sehr wohl versucht wird, die instinktiv geschützten Ziele anzugreifen.

  11. #26
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    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Dazu passend auch die typischen Abwehrverletzungen an Armen und Händen auf Opferseite, die zeigen, dass sehr wohl versucht wird, die instinktiv geschützten Ziele anzugreifen.
    Ich möchte jetzt nicht einschlägig bekannte Videos einstellen, aber man sieht schon sehr häufig, auch bei überraschenden Angriffen, daß die Opfer versuchen Richtung Messerarm zu greifen und zu halten. Ein typisches Schutzverhalten eben.

  12. #27
    VenomTigris Gast

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    Zitat Zitat von Hogerus Beitrag anzeigen
    Darf man fragen ob du eine Medizinische Ausbildung hast? Schlitze/Schneiden ist deiner Meinung nach also gefährlicher als zu stechen?

    Das glaube ich aufgrund der großen Blutgefäße aber eher weniger.
    Wenn du mal genügend Dexter geschaut hast ist das so drin
    Naja ich denke mir genau die eine Vene/Aterie zu treffen, die tödlich ist, würde nicht jeder direkt treffen, wenn du aber schlitz erwischt du ja viel mehr Fläche, wenn nun dann noch der Schlitz tief ist, ist meiner Ansich auch die Chance höher das du mehr kaputt machst.
    Stechen ist gefährlich klar, aber das liegt denke eher daran das du nicht einmal zustichst sondern halt viele viele male.

    Wenn du eine Kugel von der Seite durch jmd. schießt müsste demnach ja auch mehr kaputt gehen wie wenn sie frontal durch geht, weil sie mehr Fläche erreicht.
    Kannst ja mal einen Gerichtsmediziener Fragen, auch wenn das ziemlich komisch käm

  13. #28
    Phenibut Gast

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    Danke mal für eure ausführlichen Antworten.

    Ich weiss ja nicht, aber wenn Person X mit dem Messer auf einen los geht, rechnet der doch nicht damit, dass er direkt am Hals attackiert wird, weil das wohl die wenigsten machen werden, sondern versucht den Körper zu schützen. Oder habe ich da einen Denkfehler?

  14. #29
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    Zitat Zitat von Phenibut Beitrag anzeigen
    Danke mal für eure ausführlichen Antworten.

    Ich weiss ja nicht, aber wenn Person X mit dem Messer auf einen los geht, rechnet der doch nicht damit, dass er direkt am Hals attackiert wird, weil das wohl die wenigsten machen werden, sondern versucht den Körper zu schützen. Oder habe ich da einen Denkfehler?
    Nimm mal ein Stück Isolierstab, also was richtig weiches. Gehe auf jemanden zu und fange an zu stabben und zu schneiden. Mal Richtung Bauch, mal Richtung Hals.
    Entweder wird derjenige versuchen den Arm zu greifen oder den Bereich abzudecken, wo du gerade bist.

    Und es kommt ja drauf an, was das Ziel des Angreifers ist und wie die Situation ist.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  15. #30
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    Ich denke das die meisten Leute die ein Messer einsetzen, nicht darüber nachdenken, was sie damit überhaupt erreichen wollen. Da ist Wut und Aggression, aber wirkliche bewusste Tötungsabsicht, ist nicht die Regel denke ich.

    Oft ist es halt so "Hollywood" Verhalten, ich bin krass, ich ziehe ein Messer und plötzlich hab ich in meiner Dummheit einen Erstochen und bin selber überrascht.

    Klar, gibt es Leute die wirklich Tötungsabsicht haben, wie der Kerl der innerhalb weniger Sekunden, einen Polizisten am Heilig Abend mit unzähligen Stichen getötet hat, aber das sind dann doch die Wahnsinnigen, die zum Glück nicht die Regel sind.

    Darüber hinaus sterben schon genug Leute, auch hier in Deutschland, wenn ein Messer im Spiel ist.

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