Umfrageergebnis anzeigen: Welches Vorgehen trainiert oder unterrichtet ihr als Präventivaktion?

Teilnehmer
20. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Direkt losschlagen mit der besten Körperwaffe

    10 50,00%
  • Mit vorderer Hand vorbereiten und von hinten schlagen

    2 10,00%
  • mit vorderer Hand heranziehen und dann von hinten attackieren

    0 0%
  • Heranziehen und Kopfstoß/Kniestoß

    4 20,00%
  • hohe Finte, dann tiefe Attacke

    2 10,00%
  • tiefe Finte, dann hohe Attacke

    2 10,00%
  • Etwas zentral ins Gesicht werfen und dann von außen attackieren

    2 10,00%
  • Ablenkungsfrage und beid. Ohrenschlag

    2 10,00%
  • Ablenkungsfrage und dann losschlagen

    2 10,00%
  • Ablenkungsgeste wie Uhrenzeigen und dann losschlagen

    1 5,00%
  • Händeschütteln anbieten und dann losschlagen

    1 5,00%
  • Flanking, um Wegzulaufen

    2 10,00%
  • Flanking, um aus totem Winkel zu agieren

    3 15,00%
Multiple-Choice-Umfrage.
Seite 1 von 4 123 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 1 bis 15 von 54

Thema: Präventives Angreifen

  1. #1
    Registrierungsdatum
    09.11.2005
    Beiträge
    1.512

    Standard Präventives Angreifen

    Hallo,

    ein aus der Diskussion „Techniken zum Kopf“ http://www.kampfkunst-board.info/for...uation-183785/ abgeleiteter Ansatz.

    Annahme:
    Es besteht eine Konfliktsituation, es gibt keine Fluchtmöglichkeit. Es wird offensichtlich, dass der Aggressor nicht ablässt. Vermeiden durch Gespräch und Grenzenziehen erscheinen nicht mehr möglich. Wir haben eine Schutzhaltung aufgebaut (Fence), keine typische Kampfstellung, in recht naher Distanz zum Gegner. Instinktiv müssen wir umgehend aktiv werden. Präventivattacke ist die beste Option in dieser Situation.

    Die Möglichkeiten sind unzählig, und auch von der eingenommen Fence abhängig:
    1) Direkt mehrfach losschlagen mit der besten Waffe, die man hat. Z. B. Handballenschlag/Gerade/Aufwärtshaken zu Kinn oder Handballenschlag/Seithaken zu Kiefer oder Hammerfäuste zu Schläfe/Kiefer oder Slaps.
    2) Mit der vorderen Hand Distanz halten oder vorbereiten wie z. B. Wegstoßen, Cover, Kralle ins Gesicht und dann mit der hinteren Hand/Ellbogen zuschlagen
    3) Mit der vorderen Hand heranziehen, z. B. Schulter oder Nacken, um dann mit der hinteren Hand/Ellbogen aktiv zu werden.
    4) beidarmig Heranziehen und dann Kopfstoß/Kniestoß.

    Finte und dann Aktion: tief-hoch, hoch-tief, innen-außen oder außen-innen:
    5) Schienbein/Kniekick andeuten und dann oben zu schlagen
    6) Kralle/Handballenstoß mit vorderer Hand explosiv ins Gesicht und dann Tritt oder Kniestoß in Genitalien
    7) Etwas ins Gesicht werfen, Bier ins Gesicht schütten etc., um dann von außen anzugreifen

    Mit Ablenkungsfrage oder Ablenkungsaktion arbeiten und dann zu schlagen:
    8) Frage stellen (keine ja/nein-Antwort-Frage), Hände gehen in Gestik nach außen um dann explosiv beidseitig auf die Ohren zuschlagen.
    9) Frage stellen, und dann beste Technik.
    Amerkung: Frage mit Triggerwort am Ende der Frage, bei dem dann, ohne Antwort des Gegners abzuwarten, losgeschlagen wird.
    10) Ablenkungsgeste z. B. seitlich an ihm vorbei zeigen, und dann losschlagen
    oder Frage stellen und auf Uhr zeigen und wenn sein Blick runter geht, dann oben losschlagen
    11) /

    Flanking z. B. Seitschritt und seitlich schieben
    12) Flanking, um dann von neuer Position aus möglichst totem Winkel zu attackieren
    13) Flanking um Fluchtweg zu schaffen

    Habe einige Beispiele, um den Gesprächsansatz verständlicher zu machen. Gibt natürlich unendliche Möglichkeiten.

    Was trainiert beziehungsweise unterrichtet ihr als Präventivangriff?
    A. Für Männer zumindest ähnliches Gewicht

    B. Frau (Mann) gegen Mann, ganz großer Kraftunterschied.


    Anmerkung:
    Es geht hier nicht darum, wie man einen Gegner in einem Egotanz möglichst schnell fertig macht.

    Dies hier soll eine Betrachtung aus dem Aspekt des Selbstschutzes sein und einer effektiven Trainingsgestaltung des präventiven Angriffs unterstützen.

    Würde mich über anregende Diskussion freuen, auch wenn es kein einfaches Thema ist.

    Gruß
    Christoph
    Geändert von Christoph Delp (17-09-2017 um 13:58 Uhr)

  2. #2
    Magni Gast

    Standard

    Frei nach den Ärzten: Immer mitten in die Fresse rein.

  3. #3
    Registrierungsdatum
    13.12.2010
    Beiträge
    1.829

    Standard The firstest with the mostest...

    Die beste Handtechnik,
    den Ansatz mit Gestik vertuschen üben (Videoanalyse)
    Haken haben den Tunnelblick des
    Gegners als Vorteil.

  4. #4
    Registrierungsdatum
    08.03.2017
    Beiträge
    685

    Standard

    Kann man so nicht sagen, kommt auf Distanz, Gegnerzahl, Trunkenheit usw. an.
    Es sollte aber was sein, was schnell und wirksam ist: Kopfstoss, Tritt ans Schienbein mit schweren Stiefeln u.ä.

  5. #5
    Registrierungsdatum
    09.11.2005
    Beiträge
    1.512

    Standard

    Sehe ich auch so, dass man sich im Ernstfall der Situation entsprechend verhalten muss.

    Ich versuche den Thread auf die Trainingsebene auszurichten.
    Freue mich natürlich auch über alle Realitätsmeinungen.

    Training kann nur Instinkte schulen, denn Ernstfall wird sich nicht so darstellen.

    Ich biete im Training auch nicht nur eine Vorgehensweise an, sondern mehrere. Allerdings auch nicht zu viele, sonst führt das auch wieder zu Unsicherheit

    Als Beispiel: Frau kommt ins Training, und sagt, mit Genitaltritt oder Schlag zum Hals kann sie Aggressor fertig machen. Das habe ich schon recht häufig gehört.

    Theoretisch geht das, im Training mag das auch unter gestellten Bedingungen funktionieren. Als Präventivaktion ist es nicht so einfach die Genitalien zu treffen und oder auch effektiv den Hals/Kehlkopf. Funktionieren kann es natürlich.

    Wenn das für sie tatsächlich das geeignete Vorgehen als Präventivaktion sein sollte (meist finde ich andere Vorgehensweisen besser, aber ist individuell abhängig), dann sollte man dies m. E. vorbereitet üben, also mit Ablenkungsaktion.

    Finde auch Videoanalyse wichtig, macht da vieles deutlicher.
    Geändert von Christoph Delp (16-09-2017 um 17:11 Uhr)

  6. #6
    Registrierungsdatum
    31.08.2001
    Ort
    NRW
    Beiträge
    20.068

    Standard

    Richtig ist a) die passende Bewaffnung von entsprechenden Herstellern, und b) der richtige Backup, Sniper auf dem Dach schräg gegenüber mit gutem Winkel über die gesamte Strasse. Flashbangs sind auch immer ne gute Sache, das gibt einem die 1,5-2 Sekunden die man braucht um etwa 7 Ziele auszuschalten.

    Mal im Ernst, nicht nur "präemptiv angreifen" weil, der will es doch, sondern auch gleich noch mit den "richtigen" Tritten und Schlägen, weil, das ist doch immer das gleiche ? Egal ob da ein Kickbox-Fritze aus dem Asi-Gym steht, ein (echter) polnischer Kirmesboxer mit 30 Jahren Amateurerfahrung, oder ein Holländer aus nem MMA-Gym der mit Ricardo Arona trainiert, Links-Rechts-Lowkick klappt immer.
    Geändert von Klaus (16-09-2017 um 16:53 Uhr)
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  7. #7
    Registrierungsdatum
    09.11.2005
    Beiträge
    1.512

    Standard

    Meine Frage: was unterrichtet ihr als Präventivaktion bzw. habt ihr im Selbstverteidigungstraining als Präventivaktion gelernt?

    Dies Frage muss ich mir immer wieder auf unterschiedliche Personen bezogen stellen und finde hierzu Diskussion interessant.




    @Klaus
    Komme nicht mit. Geht aber nicht darum, wie man jemand fertig macht. Das ist nicht Absicht.
    Geändert von Christoph Delp (16-09-2017 um 17:12 Uhr)

  8. #8
    Registrierungsdatum
    02.08.2011
    Ort
    hinter den Bergen bei den ...
    Alter
    51
    Beiträge
    1.919

    Standard

    ich halte Deinen Punkt 1 am sinnvollsten, vielleicht zusätzlich mit Ablenkung und auch nur für Beispiel A. Je einfacher und härter, desto besser.
    Bin ein grosser Freund der aus dem Körper geschlagenen Backpfeife.

    Bei Beispiel B hast du waffenlos leider die A-Karte. Was nutzt die erste Aktion, wenn nichts dabei rumkommt.

    gruss
    Andreas Rebers: Provinz ist da, wo der Lehrer zu den Intellektuellen zählt.

  9. #9
    Gast Gast

    Standard

    Man sollte meiner Meinung nach so angreifen, dass der Gegner nicht in die Lage versetzt werden kann, noch großartig zu kontern. Das geht nur mit Techniken, die man selbst verinnerlicht hat. Daher hab ich für 1. votiert.

  10. #10
    Registrierungsdatum
    31.08.2001
    Ort
    NRW
    Beiträge
    20.068

    Standard

    "Präventives Angreifen" ist ne schöne Umschreibung für "vorsätzliche Körpverletzung", ggf. mit schwer bzw. gefährlich je nachdem ob man noch Werkzeuge nimmt. Das ist natürlich prima auf einem Forum für Selbstverteidigung sowas genau zu erörtern. Ich wäre dafür dass ein paar Kumpels vorher ablenken, damit man von hinten was überziehen kann, was natürlich voll gerechtfertigt ist weil der ja sonst nie aufgehört hätte blöd zu reden.

    Am Ende des Tages ist echte Selbstverteidigung, sich nicht in eine schlechte Position bringen zu lassen sondern in Bewegung zu bleiben, Abstand zu halten, die Hände oben zu haben, einen Angriff zu erwarten, und diesen durch ne Meidbewegung oder mit den Armen zu blockieren. Danach Clinch oder Konter, die komplett von den eigenen Fähigkeiten und denen des Angreifers abhängen, und nicht von ner Internetabstimmung was sich am gemeinsten anhört. Und schon gar nicht mit "ablenken, dann Vodka ins Gesicht schütten und nen Hocker über den Schädel ziehen", als gerechtfertigte Abwehr eines unmittelbaren Angriffs.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  11. #11
    Registrierungsdatum
    09.11.2005
    Beiträge
    1.512

    Standard

    was du umschreibst ist m. W. dem von dir vorher genannten "präemptiven Verhalten" zu zuordnen.
    In der Annahme habe ich eine rechtliche zulässige Ausgangslage für eine Präventivaktion definiert.

    Am Ende des Tages ist echte Selbstverteidigung, sich nicht in eine schlechte Position bringen zu lassen sondern in Bewegung zu bleiben, Abstand zu halten, die Hände oben zu haben,
    Darunter verstehe ich Fence/Schutzhaltung, sehe ich genauso.

    einen Angriff zu erwarten, und diesen durch ne Meidbewegung oder mit den Armen zu blockieren. Danach Clinch oder Konter, die komplett von den eigenen Fähigkeiten und denen des Angreifers abhängen
    Wenn der Angriff des Gegners dann trotz Fence überraschend erfolgt, dann sind unsere Gedanken natürlich identisch.

    Allerdings beschreibst du nur passives Verhalten, es fehlt die Möglichkeit selbst aus der Position anzugreifen. Beispielsweise greift Gegner gerade in Tasche, greift umherliegenden Gegenstand als Waffe oder brüllt seine Angriffsabsicht heraus. Eindeutige Situationen.

    Was würdest du einer Frau/schwächeren Person im Selbstschutz unterrichten?
    Passiv auf die Aktion des Gegners zu warten, um dann erst aktiv zu werden.
    Natürlich ist Verlassen der Situation besser, aber nicht immer möglich.

    Mit fehlen die Trainingsaspekte, und gerade um die soll es im Thread gehen.

    Es kann sein, dass die Diskussion im Forum schwierig ist und es missverstanden wird. Es kommen aber immer wieder sehr interessante Beiträge, neue Anregungen in den unterschiedlichsten Threads, auch bei solchen schwierigen Themen.

    Es kommt darauf an, was man daraus macht. Gebe dem ganzen doch mal eine Chance. Wenn es wirklich aus dem Rahmen läuft, kann Thread immer noch von Moderation gelöscht werden.
    Geändert von Christoph Delp (17-09-2017 um 14:52 Uhr)

  12. #12
    Registrierungsdatum
    24.10.2005
    Beiträge
    4.986

    Standard

    Na ja, wenn vielleicht auch nicht glücklich formuliert .. aber Klaus hat zumindest in einigen Punkten durchaus recht. Grundsätzlich sind alle Deine Punkte irgendwie praktikabel. Gleichzeitig sind einige Punkte sehr zweifelhaft (der mit dem Händeschütteln und in die Fresse zum Bleistift )

    Jemanden "präventiv" angreifen ist eben Situationsabhängig und kann ganz dick in die Hose gehen. Rechtlich gesehen u.U. sehr zweifelhaft. Da ist das was Klaus in seinem Posting 10 schreibt eigentlich richtig.
    Geändert von Tori (17-09-2017 um 13:48 Uhr)
    Zitat Kohleklopfer: "Ich will in dem Moment kämpfen, und keinen Workshop über Mundhygiene halten."

  13. #13
    Registrierungsdatum
    19.05.2002
    Ort
    bonn - bad godesberg
    Alter
    46
    Beiträge
    3.335

    Standard

    Zitat Zitat von Christoph Delp Beitrag anzeigen
    In der Annahme habe ich eine rechtliche zulässige Ausgangslage für eine Präventivaktion definiert.
    dann nenn es besser einfach "erstschlag" - alles mit "präventiv" im namen ist u.u. suboptimal, wenn es dann um notwehr geht, was im sv-bereich ja regelmäßig der fall ist...
    "If one of you can punch a hole through a shoji with just your ejaculation, then you'll be a real martial artist!" Morihei Ueshiba

  14. #14
    Registrierungsdatum
    09.11.2005
    Beiträge
    1.512

    Standard

    @tori

    Ich muss dir mit Händeschütteln recht geben.

    Gemeint habe ich damit, dass man den Aggressor aus seinem Konzept bringst, indem man ihm plötzlich die Hand anbietet. Das läßt sich aber schwer erklären, da dumm vor Zeugen aussieht. Ist eher etwas, wo man selbst aufpassen muss, nicht getäuscht zu werden.

    Schade, damit habe ich eine eigentlich interessante Diskussion schwierig gemacht, denn ich glaube, ich kann Umfrage nicht verändern. Falls es doch Tool zum Bearbeiten einer Umfrage gibt, bitte Info wo.
    Geändert von Christoph Delp (17-09-2017 um 17:59 Uhr)

  15. #15
    Registrierungsdatum
    09.11.2005
    Beiträge
    1.512

    Standard

    Zitat Zitat von Esse quam videri Beitrag anzeigen
    ich halte Deinen Punkt 1 am sinnvollsten, vielleicht zusätzlich mit Ablenkung und auch nur für Beispiel A. Je einfacher und härter, desto besser.
    Bin ein grosser Freund der aus dem Körper geschlagenen Backpfeife.

    Bei Beispiel B hast du waffenlos leider die A-Karte. Was nutzt die erste Aktion, wenn nichts dabei rumkommt.

    gruss
    Habe ähnliche Erfahrung gemacht bzgl erster Teil.
    Backpfeife/Schelle ist persönlich nicht so mein Ding, liegt aber wohl am fehlenden Training.


    Gerade Beispiel B erscheint interessant. Wenn hier von unterlegener Person passiv agiert wird, ist die Chance noch viel geringer.

    Was sind die Meinungen und Vorschläge zu Vorgehen (auch als Trainingsmethode) für Beispiel B?

    Gerne auch Meinungen von Frauen.

    Vorbereites Weglaufen ist genannt unter 13. oder auch mit Finte/Schocktechnik möglich. In der Ausgangssituation ist definiert, das direktes Weglaufen nicht möglich ist (z. B. Weg versperrt).

Seite 1 von 4 123 ... LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. er kann nicht anders angreifen?
    Von icken im Forum Archiv Wing Chun Videoclips
    Antworten: 42
    Letzter Beitrag: 02-02-2011, 11:11
  2. 18.09.-19.09.2010 "Präventives Verteidigen mit Kyuhso" in Zittau
    Von dessertfighter im Forum Termine & Infos zu Lehrgängen und Seminaren
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 11-09-2010, 14:07
  3. Schubsen- angreifen?
    Von Scorp1on King im Forum Selbstverteidigung & Anwendung
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 10-04-2010, 16:50
  4. Angreifen
    Von maccam im Forum Selbstverteidigung & Anwendung
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 03-05-2004, 01:36

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •