Man sollte es besser können als der hier:
Man sollte es besser können als der hier:
Auch wenn ich alles andere als ein SV-Experte bin - gab es nicht im Bereich Security schon Probleme mit Chokes, die zu lange gehalten wurden und zu Spätfolgen geführt haben? Ich glaube mich zu erinnern, dass da was war. Wenn dem so wäre, dann wäre auch ein Choke eher so etwas wie ein "letzter Ausweg" in diesem Fall, wenn eine Kontrolle auf anderem Wege nach bestem Wissen und Gewissen nicht möglich ist. Rauschmittel und Co würden meiner Meinung die Problematik (Panikreaktion...) auch hier eher vergrößern als verringern.
Period.
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Was gut bei den grappling Sachen in dem Bereich festlegetechnik funktioniert sind halt armhebel bei denen man sich nicht selbst auf den Rücken legt, Positionen halten durch Gewicht einsetzen, Haltegriffe und co. Bei Würgern wäre ich vorsichtig und den Arm durchbrechen zieht auch viel schreibkram nach sich
@jkd:
genau das.technisch ja, aber gedanklich muss man damit klar kommen. Deswegen finde ich Chokes auch besser.
@zocker:
bezogen auf geistig/psychologisch.
technisch geht es einfach. psychologisch ist das noch lange keine kleinigkeit.
glücklicherweise sind menschen nicht so brutal, wie mensch oft vermuten könnte.
Ja, darum werden Zugriffs-, Eingriffs-, Kontroll- und Festlegetechniken auch immer wieder überarbeitet. Das ganze ist immer eine Gratwanderung. Auf der einen Seite muß jemand unter Kontrolle gebracht werden und sich selber und andere nicht mehr schädigen - auf der anderen Seite, muß darauf geachtet werden, daß die Person nicht über Gebühr geschädigt wird. Minutenlanges Knien auf dem Brustkorb ist u.a. Umständen zu vermeiden. Auch darf die Person nicht zu lange auf dem Bauch/Brustkorb liegen ... insbesondere bei Suchtkranken ( natürlich auch bei anderen nicht bekannten Vorerkrankungen ) ist das der Fall.
Man darf das nicht aus der Perspektive des jungen, gesunden Wettkämpfers sehen, der mehrfach die Woche trainiert und sich regelmäßig medizinisch untersuchen läßt. Ich gehe jetzt von Otto-Normal Verbraucher aus, der u.U. Einschränkungen hat.
@willi:
wie häufig werden denn die neusten erkenntnisse in sachen kontroll- und festlegetechniken vermittelt?
habe in der kürze diese beschreibung gefunden:
tod bei festnahme
ist leider nicht genauer beschrieben, löst aber erinnerungen an einen anderen artikel aus. dieser artikel beschrieb eine festnahme, dabei wurde dem deliquenten die luft abgedrückt (?), er wehrte sich heftiger (da er ja zu ersticken droht) und die polizisten reagiert mit zuziehen der kontrolle.
kurz danach stellte der deliquent den "widerstand" ein.
schwierige situation.
ich kann mir vorstellen, dass auch der polizist daran gut zu knabbern hat.
@jkd:
mit der technik erhält das festlegen einen neuen choreographischen input.
@zocker:
die steigen ja grundsätzlich schon mit einer höheren gewaltbereitschaft ein.
ist ja mit einer der gründe, warum in SV situationen der verteidiger stets im nachteil ist. der muss nämlich erstmal die aggressionsstufe und die damit verbundene hemmung überwinden.
klassisches beispiel: das entsetzen in den gesichtern, wenn stiche zu den augen oder (siehe oben) gelenkbrecher etc erstmalig trainiert werden.
das entsetzen habe ich auch schon in einem miniseminar erlebt, als ich diversen schwarzgurten rudimentäres zum waffeneinsatz erzählt habe. musste sogar mein curriculum kurzfristig ändern, weil sie eine technik zu gewalttätig fanden (war in meinen augen ein zur waffe passender ablauf, der verständnis für den einsatz der waffe fördern sollte).
die intellektuelle bereitschaft zu brutalität kann zwar gesteigert werden, aber ob das in der realen SV dann funktioniert?
ich musste es glücklicherweise bisher noch nicht testen.
dafür hat bei mir schon mal polizeigriff (kreuzfesselgriff) funktioniert. hat meinen gegner genau dahin befördert, wo ich ihn haben wollte. nämlich weg von mir, damit ich platz hatte, um an den zweiten angreifer ranzukommen.
Geändert von big X (27-09-2017 um 17:39 Uhr)
Einerseits hast du juristisch auf das Wohlbefinden vom Angreifer Rücksicht zu nehmen, andererseits, was ist den nur weil er zuviel getrunken hat dazu ein schlechten tag und dann die Kontrolle verliert... hat er wirklich dafür der massende Konsequenzen zu erhalten es sollte nur das notwendigste dann auch angewendet werden und nicht, ich hab ihn im armbar und breche dann sicherheitshalber mal durch.(Oder willst du aufwachen mit einem gebrochenem Arm nur weil du wen angegriffen hast, https://www.youtube.com/watch?v=vfviAcCeMxY so wie in Total War Shogun kann es doch laufen, wenn man natürlich immer weiter macht muss man zwangsläufig härter handeln... man selber will ja nicht kämpfen und das kann man ruhig versuchen auch deutlich zu machen, aber gut schön sind ideale, aber wie man sich dann in der Realität verhält da geb ich dir recht, wahr. würde ich das auch nicht im übermass berücksichtigen)
Bzg. der Spätfolgen von Chokes... Naja das kann bei einem Arm und Beinbruch ja auch vorliegen, Bewegungseinschränkung, chronische Schmerzen oder sowas, daher fraglich ob da ein Choke "schlimmer" ist.
Zusätzlich will man beim Würgen wieder Luft bekommen und ist denke mehr damit beschäftigt sein Opfer wieder vom Hals zu bekommen, als wie beim Armbar in der Hose nach eine Messer oder Co. zu suchen.Per. finde ich Chokes einfach stressiger für meinen Gegner, da kriegt man es halt wirklich mit der Angst zu tuen und das macht ein Handlungsunfähiger, das ist bei Schmerzen finde ich weniger der Fall, sprich Armbar.
Ein Ohnmächtiger Gegner bietet auch die Möglichkeit relativ stressfrei Hilfe zu holen, beim Bar hat man da eher Probleme.
Geändert von VenomTigris (28-09-2017 um 01:02 Uhr)
Freilich soll man idealerweise nicht mehr machen als notwendig.
Die frage ist, ob man in der konkreten situation fit genug ist, um das beurteilen zu können.
Wenn man das nicht ist, wird man sich entscheiden müssen, ob man eher zu wenig oder eher zu viel macht, um sich oder andere zu schützen.
Meine frage mit dem armbrechen bezog sich ja auf eine situation, in der's eng wird und man den gegner halt gerade so erwischt hat, dass es möglich wäre.
Grüsse
Womit wir m.e. wieder bei bujuns bekannter meinung zu "hausfrauen"-sv wären:
Die frage ist bei solchen aspiranten wohl zunächst, was man denen an sv beibringen soll.
Das wären dann wahrscheinlich am besten so vermeidungsstrategien, einsatz von trillerpfeife, pfefferspray etc.
Wenn sie auch "abwehrtechniken" lernen möchten, müsste man sie wahrscheinlich über die von dir beschriebenen einsatzschwierigkeiten zumindest theoretisch aufklären.
Wenn jemand über längere zeit zb ernsthaft bjj trainiert, also im trainingskampf die gelernten techniken täglich ausprobieren kann und tatsächlich anwenden lernt, kann ich mir vorstellen, dass ihm der schritt, in einer notsituation eine technik noch "etwas" stärker durchzuziehen, nicht so schwerfällt, wie zb dem o.g. "hausmann".
Dann gibt's natürlich, momentan vielleicht nicht so viele, an sich friedliche aber trainierte leute, die gegenüber brutal-angreifern zusätzlich zur kampftechnik auch noch eine wirksame "behandlungs"einstellung von haus aus mitbringen.
Grüsse
Man sollte bei chokes allerdings sich auf ein größeres Nachspiel gefasst machen. Mindestens gefährliche Körperverletzung bzw. ist man da schnell bei versuchter Tötung. Und dann kann man hoffen das es tatsächlich als Notwehr durchgeht
Ein Polizist und BJJ-Kumpel hat mal einen durchgedrehten Junkie per RNC ruhig-gestellt.
Dem Junkie ist nix passiert, mein Kumpel hat Polizei-intern richtig Ärger bekommen.
"Eternity my friend is a long f'ing time!"
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