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Thema: Was meint eurer Ansicht nach "doppelte Gewichtung" ?

  1. #1
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    Standard Was meint eurer Ansicht nach "doppelte Gewichtung" ?

    Hallo zusammen,

    da ich versuche Info's zum TJQ zu finden habe ich vor einiger Zeit mal das Board durchgeackert und bin sowohl in verschiedenen Threads als auch speziell in diesem http://www.kampfkunst-board.info/for...estand-171753/ über den Begriff der Doppelten Gewichtung gestolpert (ja auch sonst in der Sekundärliteratur).

    Ich selbst hatte das bisher so verstanden, das eine "Doppelte Gewichtung" eine Situation ist, in der ich nicht mehr spontan die Position im Raum verändern kann sondern erst Vorarbeit z.B. einen Gewichtsshift o.ä. leisten muss.

    Nun habe ich folgenden Artikel gelesen: http://www.chenghsin.de/tqj_1-12_ralston.pdf

    Mich würde nun interessieren wie verschieden Menschen den Begriff interpretieren. Mir geht es da explizit nicht um das "Richtige". Sondern um die Ansicht.

    Denke die Ansichten können da wohl ziemlich variieren.

    Vorab schon mal vielen Dank für euren Input

    Liebe Grüße
    DatOlli

  2. #2
    Gast Gast

    Standard


  3. #3
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    Hi Aruna,

    vielen Dank für das Video. Allerdings, nach der Erklärung von Herrn CXW, fürchte ich, das jetzt wohl keine gravierend abweichenden Ansichten mehr kommen.

    Qualifizierter als er geht ja wohl nicht.

    Aber wer weiß.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  4. #4
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    Hi,

    die doppelte Gewichtung verstehe ich wie folgt:

    1. Gewicht zu je 50 % auf beide Füße verteilt
    2. Anhaften an dem Partner, so dass die Achtsamkeit zertreut ist, nämlich zum einen auf mich selbst und zum anderen auf das Gegenüber
    3. Ausrichtung des Körpers gegen den boden, so dass auch hier doppelt gewichtet wird, indem ich mich selbst als "gegensatz" zum boden erlebe
    -> im Prinzip kann alles als doppelte Gewichtung verstanden werden, wo ich aus mir selbst herauskomme und nicht mehr in völlig in mir bin.

  5. #5
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von junger Tiger Beitrag anzeigen
    Hi,

    die doppelte Gewichtung verstehe ich wie folgt:

    1. Gewicht zu je 50 % auf beide Füße verteilt
    2. Anhaften an dem Partner, so dass die Achtsamkeit zertreut ist, nämlich zum einen auf mich selbst und zum anderen auf das Gegenüber
    3. Ausrichtung des Körpers gegen den boden, so dass auch hier doppelt gewichtet wird, indem ich mich selbst als "gegensatz" zum boden erlebe
    -> im Prinzip kann alles als doppelte Gewichtung verstanden werden, wo ich aus mir selbst herauskomme und nicht mehr in völlig in mir bin.
    Frei erfunden?

  6. #6
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    frei ja
    erfunden nein
    entdeckt ja
    verstanden ja
    von anderen gehört ja
    von anderen gefühlt ja

  7. #7
    Wong F. Gast

    Post

    Zitat Zitat von junger Tiger Beitrag anzeigen
    frei ja
    verstanden ja
    von anderen gehört ja
    von anderen gefühlt ja
    ?

    .. "Fehler der doppelten Gewichtung" heißt eben grade nicht 50/50- Gewichtsverteilung auf den Beinen, sonst würde man ja diesen Fehler bei jedem Schritt und jeder Gewichtsverlagerung mindestens einmal machen. Es ist, wie vieles im Taiji, eine Metapher. Der Ausdruck bedeutet, in der Situation X eine nicht optimale Körperstruktur zugelassen zu haben, die keine Reaktion mehr auf angreifende Kräfte zuläßt, so daß in diesem Fall dann das Gleichgewicht verlorengeht.

  8. #8
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    Zitat Zitat von Wong F. Beitrag anzeigen
    ?

    .. "Fehler der doppelten Gewichtung" heißt eben grade nicht 50/50- Gewichtsverteilung auf den Beinen, sonst würde man ja diesen Fehler bei jedem Schritt und jeder Gewichtsverlagerung mindestens einmal machen. Es ist, wie vieles im Taiji, eine Metapher. Der Ausdruck bedeutet, in der Situation X eine nicht optimale Körperstruktur zugelassen zu haben, die keine Reaktion mehr auf angreifende Kräfte zuläßt, so daß in diesem Fall dann das Gleichgewicht verlorengeht.
    Ja. Vor allem geht es um das innere Gleichgewicht, sprich, man versteift oder wird rigide als Reaktion auf einwirkende Kräfte, auch wenn man noch ‘steht’ und nicht offensichtlich umkippt. Ich mag das Bild/Metapher von einer altmodischen, zweischaligen Waage. Beim Transportieren gibt es eine Schraube, die man festdreht, damit das Gebilde rigide wird und die Schalen sich nicht bewegen. Dann wird die Schraube wieder gelockert und die Schalen können auf Druck/Gewicht frei und ausgleichend reagieren und sich bewegen. Ist man doppelt gewichtet, steht man ein bisschen wie eine arretierte Waage. Man kann ja vielleicht auch unter Druck noch stehen bleiben aber es gibt keine gute innere Ausgleich und aus der Rigidität wird irgendwann Instabilität. Ist man nicht doppelt gewichtet, ist man wie die freie Waage (die Goldwaage), die sofort auf Druck/Input reagiert und ausgleicht, und zugleich aufrecht und in sich stabil bleibt, ohne sich perse durch den Raum bewegen zu müssen.
    Ist ja nur ein Metapher und beschränkt sich auf nur eine Bewegungsachse – das Geschehen im menschlichen Körper ist ja viel komplexer. Man kann auf nur einem Bein stehend doppelt gewichtet sein, oder eben auch nicht. Aber ich finde das Bild hilfreich. Steht auch übrigens in den ‘klassischen Schriften’...
    Tai Chi Chuan und Qigong in Neukölln und Treptow, Berlin: cloudhand-taichi.berlin

  9. #9
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    @ Junger Tiger & Gilles
    Vielen Dank, dass Ihr eure Sicht mitgeteilt habt, obwohl die CXW Ansicht bereits in videoform gepostet wurde.

    @Wong
    Mich würde nun interessieren wie verschieden Menschen den Begriff interpretieren. Mir geht es da explizit nicht um das "Richtige". Sondern um die Ansicht.
    Geändert von DatOlli (12-11-2017 um 08:57 Uhr)

  10. #10
    Wong F. Gast

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    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    @Wong
    Mich würde nun interessieren wie verschieden Menschen den Begriff interpretieren. Mir geht es da explizit nicht um das "Richtige". Sondern um die Ansicht.
    Naja? Das ist meine.

    Ist mir schon klar, dass dir "das Richtige" wurscht ist. Hauptsache mal drüber reden.
    Geändert von Wong F. (12-11-2017 um 09:57 Uhr)

  11. #11
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    @Wong

    Ne, mich interessieren die Denkmodelle, weil es mich weiterbringen könnte.
    Diese Modelle geben die Leute nicht Preis, wenn ich das werte.
    Also nicht Hauptsache mal drüber geredet haben.

    Es geht um Wissens- und evtl. auch Erkenntnisfindung.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  12. #12
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    @Wong

    Es geht um Wissens- und evtl. auch Erkenntnisfindung.

    Liebe Grüße
    DatOlli
    Ja, das wäre gut. Wenn ich also was über das Weltall wissen will, frag ich erstmal Gläubige verschiedener Konfessionen?

  13. #13
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    @Wong
    In dem Fall würde ich erst mal Physiker, Mathematiker u.s.w fragen. Aber bei Diskussionen um die Natur des Universums? Da würden mich auch Philosophie und Religionen interessieren.
    Und ich würde versuchen mich in beide Realitäten soweit hinein zu begeben, dass ich sie verstehen kann (oder das zumindest annehme).

    Deine Welt scheint ein bisschen binär zu sein. Warum nicht, gibt schnelle Entscheidungsfindung. Ich mag meine Welt lieber analog als digital.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  14. #14
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen

    Und ich würde versuchen mich in beide Realitäten soweit hinein zu begeben, dass ich sie verstehen kann (oder das zumindest annehme).

    Liebe Grüße
    DatOlli
    Entweder etwas ist "real", oder es ist nicht real. Dazwischen gibt es nichts. Es gibt Vorstellungen, Gedanken, Ideen, die sind aber subjektiv, vielleicht intersubjektiv und nicht nachzuprüfen. Sie kommen durch falsche Erklärung zustande. Wenn ich beim Qi Gong ein "Wärmegefühl" habe, dann kommt das durch die Bewegung, verbunden mit dem Herunterfahren des Sympathikus und die erhöhte Aktivität des Parasympathikus, Entspannung der Blutgefäße, Mehrdurchblutung der Kappillaren usw. und eben nicht durch das QI.

  15. #15
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    @Wong

    Genau das meine ich. Weltbilder, Denkmodelle.
    Dein derzeitiges ist mit meinem nicht kompatibel. Meines ist graduell kompatibel zu deinem.
    Das ist übrigens nicht als Wertung gemeint. Es wird allerdings vermutlich sehr schwer damit in den ima-Aspekten weiter zu kommen.
    Das ist vieles Mentaltraining und durchaus auch spirituelles Zeug bei. Der Trick ist, dem Raum zu geben ohne den Draht zur objektiven Realität zu verlieren.
    Ich glaube nicht, das ein wissenschaftlich geprägter Geist im Jahre 2017 noch glaubt es gäbe nur eine Realität.

    Liebe Grüße
    DatOlli


    PS.: Guck Mal im I-net nach Dr. Langhoff (DTB), der scheint eine ähnliche Denkweise wie du zu haben. Vielleicht bringt dich das weiter
    Geändert von DatOlli (12-11-2017 um 14:55 Uhr) Grund: PS angehängt

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