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Thema: Gyaku-Zuki Einschlagskraft – neue Testreihe

  1. #46
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    Zitat Zitat von CeKaVau Beitrag anzeigen
    Hallo Lino,

    ich habe den Artikel nur überflogen, aber wenn ich das alles richtig interpretiere:

    1. ) Sie haben ein Makiwara gebastelt.

    2.) An dem Makiwara wurde ein (oder mehrere) DMS (Dehnmessstreifen) angebracht. Dies sind Sensoren, die ein Spannungssignal ausgeben, was davon abhängig ist, wie weit sie gedehnt werden.

    3.) Es ist leider nicht erwähnt, wo am Makiwara der/die DMS angebracht wurden. (Oder ich hab's in der Eile überlesen.)

    4.) Die DMS wurden kalibriert. Das heißt, wurden definierte Kräfte auf das Makiwara aufgebracht, und die ausgegebenen Spannungssignale gemessen.

    5.) Anschließend von den Testobjekten zugeschlagen und mittels der Kalibrierung rückgerechnet, wie hoch die wirkende Kraft war.

    6.) Transiente Effekte (Impuls, Beschleunigung) scheinen keine Rolle zu spielen.

    Diese Angaben sind wie immer ohne Gewähr.

    Noch Fragen?

    Grüße
    SVen

    Ist mir jetzt schon ersichtlich, wie gemessen wird. Ich kapiere aber vorn und hinten nicht, was sie eigentlich mit der Messmethode anfangen wollen.

    Gerade Punkt 6 macht die aus meiner Sicht reichlich Sinnfrei. Das Einzige, was wirklich Sinn machen würde, wäre zu messen, wieviel kinetische Energie im Ziel tatsächlich umgesetzt wird. Mit anderen Worten, wieviel Gewicht hat sich mit welcher Geschwindigkeit in Bewegung gesetzt und wieviel von dieser Energie hat tatsächlich Einwirkung auf das Ziel und wieviel geht mehr oder weniger verloren indem das Ziel einfach weggeschubst wird.

    Das ist natürlich eine schwierige Sache weil es sich um unterschiedliche Körperteile handelt, die in völlig unterschiedlicher Geschwindigkeit, die Energie umsetzen.

    Aber lediglich zu messen, wieviel Druck die Hand auf den Makiwara ausübt, ist fast so irrelevant, wie zu messen wie hohe Wellen ein Schwimmer im Schwimbecken verursacht.

  2. #47
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    Zitat Zitat von Lino Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von CeKaVau Beitrag anzeigen
    6.) Transiente Effekte (Impuls, Beschleunigung) scheinen keine Rolle zu spielen.
    Ist mir jetzt schon ersichtlich, wie gemessen wird. Ich kapiere aber vorn und hinten nicht, was sie eigentlich mit der Messmethode anfangen wollen.

    Gerade Punkt 6 macht die aus meiner Sicht reichlich Sinnfrei. Das Einzige, was wirklich Sinn machen würde, wäre zu messen, wieviel kinetische Energie im Ziel tatsächlich umgesetzt wird.
    Es wurde die maximal auftretende Kraft gemessen.
    Kraft ist die zeitliche Änderung des Impulses.
    Man weiß also zwar nicht, wie viel Impuls insgesamt über den Kontaktzeitraum übertragen wurde, allerdings kennt man die maximale zeitliche Impulsänderung (Kraft).
    Und das ist eben das, was einen Schlag von einem Schubsen unterscheidet:
    Auch wenn beim Schubsen gleich viel oder gar mehr Impuls übertragen wird,
    wird beim Schlag der Impuls schneller übertragen (=> größere Kraftspitze).

    Zitat Zitat von Lino Beitrag anzeigen
    Mit anderen Worten, wieviel Gewicht hat sich mit welcher Geschwindigkeit in Bewegung gesetzt und wieviel von dieser Energie hat tatsächlich Einwirkung auf das Ziel und wieviel geht mehr oder weniger verloren indem das Ziel einfach weggeschubst wird.
    Je größer die Kraft, desto schneller wird die Masse der Trefferfläche in Bewegung gesetzt.

    Die Messung der maximal auftretenden Kraft ist also durchaus sinnvoll um die Güte eines Schlags zu bewerten.
    Allerdings ging es in der diskutierten Arbeit darum, zu schauen, wie die maximal auftretende Kraft sich mit Lebens- und Trainingsalter verändert....

  3. #48
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    Wenn das nur so waere. Und selbst wenn das so ware, dann ist dasebe irrelevant. Wenn ich dich bodyslamme wird dein Koerper als Ganzes garantiert schneller in Bewegung gesetzt als wenn ich dich mit eibem Gummiprojektil oder einem Bean Bag aus einer Schrotflinte treffe.

  4. #49
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    Zitat Zitat von Lino Beitrag anzeigen
    Wenn das nur so waere.
    das ist so

    Zitat Zitat von Lino Beitrag anzeigen
    Und selbst wenn das so ware, dann ist dasebe irrelevant. Wenn ich dich bodyslamme wird dein Koerper als Ganzes garantiert schneller in Bewegung gesetzt als wenn ich dich mit eibem Gummiprojektil oder einem Bean Bag aus einer Schrotflinte treffe.
    Ich sprach von der Masse der Trefferfläche.
    Wenn Du unterschiedliche Trefferflächen vergleichst, ist nicht nur die Kraft, sondern der Druck (im physikalischen Sinn) relevant, also Kraft pro Fläche.
    Wenn allerdings die Kontaktfläche festgelegt ist (Knöchel beim Faustschlag) dann ist die auf der ebenfalls standardisierten Auftrefffläche (Makiwara) auftretende maximale auftretende Kraft sehr wohl ein Kritierium für die Güte eines Schlags.
    So kann man auch Bodyslams untereinander anhand der beim Aufschlag wirkenden Kräfte unterscheiden, genauso wie Schüsse mit Gummigeschossen gleicher Größe.
    Geändert von Pansapiens (07-11-2017 um 09:48 Uhr)

  5. #50
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    Wenn man auf nichts Besseres kommt, würde ich ganz einfach einen Test mit ballistischem Gel oder ähnlichem Material wesentlich sinnvoller finden.

    Eigentlich zwei Tests:

    Einen Block mit Gewicht wie ein Kopf.
    Einen Block mit Gewicht wie ein Torso

    Beide an Seilen hängend, sodass sie sich frei bewegen können.

    Dann wird man schon an der entstehenden Vertiefung, wieviel Energie tatsächlich zur Beschädigung des Ziels umgesetzt wird. Man kann beispielsweise die Tiefe oder auch das Volumen der entstandenen Vertiefung als Messwert nehmen. Beide wären relevant, würden aber unterschiedliches aussagen.
    Die Energie, die sich nur in eine Bewegung des Ziels umsetzt ist ja nahezu belanglos.

    Jetzt kommt natürlich gleich jemand und sagt, dass bei einem Treffer mit der Faust zum Kopf, wird der Kopf in der Regel ohne, dass da eine Vertiefung entsteht, in Bewegung gesetzt. Stimmt zwar. Das Interessante ist aber, was mit dem Hirn innen drin passiert. Man könnte fast behaupten, dass der Schädel dann als Energieüberträger eingesetzt wird. Ob die Beschleunigung so stark ist, dass das Hirn - ähnlich wie der Gelblock - verformt wird. Dadurch entsteht der K.O. letztendlich.

    Kraft ist nicht gleich umgesetzte Energie. Die Kraft ist nur einer der Faktoren.

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