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Thema: Schußwaffen in den Chinesischen Kampfkünsten

  1. #1
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    Standard Schußwaffen in den Chinesischen Kampfkünsten

    Gibt es eigentlich "Kampfkünste" in China die sich mit dem Gebrauch von Schusswaffen beschäftigt haben vergleichbar mit den japanischen Ho Jutsu?

    In der Ming Dynastie z.B waren ja Feuerwaffen im Reich der Mitte nicht gerade unüblich

    wie dieser sehr interessante Artikel sehr gut darlegt.

    Matchlock firearms of the Ming Dynasty | Great Ming Military

    Und da wollte ich fragen ob man dieses Wissen irgendwo überliefert hat im Stil des japanischen Ho Jutsu oder nicht?

    PS: wer sich für die chinesische Militärgeschichte generell interessiert sollte sich überlegen dieses Buch hier zu kaufen

    https://www.amazon.de/Gunpowder-Age-.../dp/0691135975

    Ich habe das jedenfalls getan und es ist schon auf dem Weg zu mir.
    Geändert von karate_Fan (03-11-2017 um 09:57 Uhr)

  2. #2
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    Standard

    Zitat Zitat von karate_Fan Beitrag anzeigen
    Gibt es eigentlich "Kampfkünste" in China die sich mit dem Gebrauch von Schusswaffen beschäftigt haben vergleichbar mit den japanischen Ho Jutsu?

    Und da wollte ich fragen ob man dieses Wissen irgendwo überliefert hat im Stil des japanischen Ho Jutsu oder nicht?
    Ich wage mich mal auf ein Gebiet von dem ich allenfalls rudimentäre Kenntnisse habe ...

    Konnten sich die einfachen Leute den zuverläßige Feuerwaffen überhaupt leisten ? Wenn ich mir typische Waffen anschaue:

    - In China der Langstock ... da ist doch überall ran zukommen und im tropischen Süden Chinas wächst überall Bambus. Den unten abgeschnitten und schon habe ich einen Lang- oder Kurzstock.
    - Die Waffen des Kobudo ... alles Alltagsgegenstände die halt als Waffen genutzt werden.
    - Auf den Phillippinen ... die Rattanstöcke.

    Und durften die Leute auch Feuerwaffen besitzen ? War das nicht höheren Ständen vorbehalten und Musketen gab es allenfalls beim Militär und der Polizei ?

    Und hat man aufbauend auf " seiner " KK, die Schußwaffen nicht einfach integriert ? Also aus dem typischen Karate-Stand ( Kamae ) eine Ziel- und Schußposition gemacht ?

    Währen jetzt mal so meine Gedanken ... zumal die Feuerwaffen ja eh alles verändert haben.

  3. #3
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    Ich vermute mal dass es durchaus formales Training für Musketen gab, irgendwie mussten die Soldaten es ja lernen. Aber als "Kampfkunst" eher nicht. Als Keule verwendet wäre so ein Teil schnell beschädigt, und das möchte man eher nicht riskieren. Kampfkunst wird sowas erst, wenn man eine signifikante Anzahl Projektile in einem Magazin hat, und das schnelle und sichere Schiessen aus der Bewegung nötig wird.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  4. #4
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    Feuerwaffen(Arkebusen,Musketen,Kanonen,Raketen, Pistolen, Gewehre ....) wurden vornähmlich im Militär,Sicherheitskräften und im Zivilen Bereich von Banditen, Leibwächtern, Begleiter von Handelskarawanen,Geheimgesellschaften, Shaolin Miliz...

    verwendet.


    Systematisierte Schulen sind mir nicht bekannt.

    Schriftrollen,Millitär -Handbücher zum Thema gibt es einige.




    Foto von der Shaolin Miliztruppe(1920)


    Jenseits der Kampfkunstromantik spielten Kampfkünste in den chin. Kriegskünsten eine untergeordnete Rolle.

    Schuffwaffen (Bogen,Armbrust...) und Feuerwaffen(Arkebusen,Musketen,Kanonen,Raketen...) spielten seit jeher eine gewichtige Rolle.
    Geändert von Huangshan (05-11-2017 um 08:02 Uhr)

  5. #5
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    Ja formales Training gab es sicher, aber hätte mich gewundert wenn es dort so eine systematische KK haben hätte. Da hat das japanische Hojutsu wohl eine Sonderstellung.

  6. #6
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    Das Thema ist weitreichend und würde den Rhamen des Forums sprängen, deshalb kurz:


    In den chin. Schriften die ich gesehen habe wird ähnlich der europäischen der Gebrauch,Funktion von Schusswaffen illustriert,beschrieben nebst Drills und es werden taktische Formationen aufgezeigt.

    In der Ming Dynastie wurden einge Arkebusen z.B.von den Portugiesen übernommen und reproduziert.

    Bild von der Xi Yang Chong, aus dem 'Shen Qi Pu (《神器譜》)'.



    Späte Ming Version von der Lu Mi Chong, aus dem 'Wu Bei Zhi (《武備志》)'.



    Musketiere aus der Ming Dynastie







    (Chinese Imperial Guard conducting musket drill, circa 1906.)

    Es bedarf keiner so langen Zeit Soldaten,Miliz.... den Gebrauch von Schußwaffen im Drill einzuschleifen.

    etc.
    Geändert von Huangshan (04-11-2017 um 15:59 Uhr)

  7. #7
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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Ich vermute mal dass es durchaus formales Training für Musketen gab, irgendwie mussten die Soldaten es ja lernen. Aber als "Kampfkunst" eher nicht. Als Keule verwendet wäre so ein Teil schnell beschädigt, und das möchte man eher nicht riskieren. Kampfkunst wird sowas erst, wenn man eine signifikante Anzahl Projektile in einem Magazin hat, und das schnelle und sichere Schiessen aus der Bewegung nötig wird.
    Die Frage ist hier halt wieder wie man Kampfkunst definiert.
    Wo hört militärische Ausbildung auf, wo beginnt Kampfkunst? Wenn Hojutsu Kampfkunst ist, was ist dann mit nSAK oder dem preußischen Ladedrill?

    Ganz ketzerisch behaupte ich jetzt einmal: würden die diversen europäischen Exerzier-Reglements aus Japan kommen und hätten einen Namen mit "Jutsu" würde man sie als Kampfkunst bezeichnen. So ist es halt nur militärischer Drill

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