Kämpfe nicht gegen jemanden oder etwas -
kämpfe für jemanden oder etwas.
Ohne jetzt irgendjemandem nahetreten zu wollen, und auf die Wahrscheinlichkeit hin, als grössenwahnsinnig dazustehen...
Die meisten Methoden, die ich bis jetzt kennenlernen durfte, lagen innerhalb meines eigenen Verständnisses der Kontrolle von Geist und Körper.
Barfuss im Schnee laufen, Eisbäder im Winter, Atemkontrolle und so weiter liegen durchaus im Bereich meines Könnens.
Erst eine kurze Recherche zeigt, dass mich dieser Wim Hof hier noch bei Weitem übertrifft, und eine gewisse Lustigkeit meiner Zurückhaltung durchaus eigen ist.
Alles soweit gut, kraken. Es amüsiert mich nur ein wenig.
Ich meine, ich kann ja auch laufen, Auto fahren, schreiben...
Aber würde das jetzt nicht so als Argument nehmen, ich könnte ja vielleicht noch
lernen wenn gerade von Usain Bolt, Sebastian Vettel oder Goethe die Rede ist.
Wenn Du da in den Themen schon deutlich weiter bist ist das ja prima!
Ich denke mal, Du könntest Da von Wim dennoch ein bisschen lernen.
Kämpfe nicht gegen jemanden oder etwas -
kämpfe für jemanden oder etwas.
Hyperventilation führt, wie bluemonkey sehr richtig ausführte nicht zu einer höheren Sauerstoffsättigung. Die ließe sich z.B. in einem Sauerstoffzelt erzielen.
Die Hyperventilation führt zu einem gesteigerten Verlust von CO² bzw zu einem Absinken des CO²-Partialdruckes. Richtig ist auch, dass dies zu einer Gefäßengstellung in der Rübe führen kann. Die Folge von wenig(er) (p)CO² ist aber keine Übersäuerung sondern eine Verschiebung des Blut-pH-Wertes in den alkalischen - also entgegengesetzten Bereich. Ein gesunder Körper verfügt hier über Kompensationsmechanismen.
Eine Verschiebung Richtung alkalisch führt auch zu einer stärkeren Bindung von Sauerstoff an Hämoglobin, die Konsequenz ist eine schlechtere Sauerstoffabgabe ans Gewebe.
Es gibt den (intensivmedizinischen) Grundsatz, für den Körper ist ein bisschen "sauer" doppelt so gut, wie ein bisschen alkalisch.
Geändert von dermatze (24-11-2017 um 17:55 Uhr)
Ich geh jeden Morgen 5 Minuten in die kalte Tonne bei mir im Hof, das ist schon eine schöne Sache für den Kopf und ich denke es wirkt sich auch gut auf den Körper aus......
Die Atemsache ist ganz nett, aber ich glaube da nicht an riesen Effekte. Da ist die bionergetische Atmung nach Lowen wesentlich krasser:-)
Was ist mit euch allen eigentlich los? Atmen ist etwas, was der Körper einfach tut. Man braucht keine Atemtechnik nach Homer Simpson, oder sonstewem.
I.d.R. "weiß" der Körper schon, was er da tut und es hat Gründe, warum der Körper auf bestimmte Weise atmet und vor allem auf bestimmte Weise nicht.
Untersäuerung.
Ich meine, dass der Einatemreflex beim Luftanhalten auch vom CO2-Gehalt
getriggert wird.
Wenn man dann vorher hyperventiliert kann man länger.
Dummerweise hat man aber nicht mehr Sauerstoff zur Verfügung.
Daher sollte man das beim Tauchen lassen....
Kann ich mangels Kenntnis nichts dazu sagen.
Auf jeden Fall schön, dass Du wieder da bist.
Na, mit dem Argument lässt sich so ziemlich jedes Training entwerten....
Mein Körper macht die meisten Bewegungen unbewusst, solange ich keine bewusste Kontrolle darüber ausübe.
Das heisst noch lange nicht, dass dies das Beste, das Ende der Fahnenstange, oder überhaupt irgendwie irgendeine Begrenzung wäre.
Im Gegenteil. Das ist der Startpunkt!
Ich kann eben viel mehr mit meinem Atem anstellen, als ihn einfach fliessen zu lassen.
Ich kann auch viel mehr mit meinem Körper anstellen, als nur den einfachsten Bewegungen zu folgen... ich kann geordnet tanzen, Turnen und so weiter. Und das WILL ich auch können und bestimmte bewusste Bewegungen erzeugen Effekte, die ich will.
Ebenso beim Atmen.
Wenn man esoterische Bullshitmethoden als Training begreift und sich der physiologischen Folgen nicht bewusst ist mag dies ein legitimes Argument sein.
Wenn man gegen eine Wand läuft wird der Körper automatisch abbremsen wollen, aber ich bin mir sicher, mit ehrgeizigem Training wird man sich über diesen Startpunkt hinausentwickeln können.
Dies mit Turnen, Tanzen etc, gleichzusetzen ist natürlich vollkommener Quatsch, aber hey, jeder, wie er mag.
"Esoterische Bullshitmethoden" haben mir oftmals Erfolg gebracht.
Die Macht und den Nutzen gezielten Atemtrainings derart lapidar abzutun, DAS ist für mich natürlich vollkommener Quatsch und den Zusammenhang zu anderen Trainingsformen nicht zu erkennen, lässt vermuten, dass du dich in dieser Thematik nicht so sehr auskennst.
Irgendwie sollte ich, deinem Rat folgend, auch die Kampfkunst sein lassen, instinktiv wirbelt man ja schliesslich auch seine Arme irgendwie rum, wird schon reichen, der Körper wird schon wissen, was er tut.
Wieso sollte man überhaupt irgendetwas trainieren, wenn der Körper schon so tolle instinktive Programme hat?
Atemübungen und Atemtraining wird seit Jahrtausenden von Millionen Menschen geübt, und viele berichten von herausragenden Effekten und Erlebnissen.
Alles Quatsch. Alles Bullshit - sagt DerMatze. Muss ja stimmen.
Geändert von Kraken (25-11-2017 um 07:41 Uhr)
Nein, das genaue Gegenteil ist der Falle. Es ist Hof und der späteren Testgruppe gelungen, durch die Atmung die Reaktion des Immunsystems auf einen (vermeintlichen Erreger) zu unterdrücken. Nicht der Erreger wurde neutralisiert, sondern das Immunsystem. Ob das im Falle eines tatsächlichen Infekts wünschenswert ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Sprich es ist Ihnen gelungen willentlich das endokrinale System zu beeinflussen. Das ist medizinisch sehr spannend. Alle daraus abgeleiteten "Wunderwirkungen" sind aber weder wissenschaftlich belegt und z.T. höchst unlogisch. Leider spricht Hof immer von ganz vielen Studien, die in der Mache sind, veröffentlicht wurde davon aber irgendwie leider noch nix. (Ich fände das auch interessant).
Kraken, du kannst doch machen was du willst. Du bist weder mir Rechenschaft schuldig noch bin ich für dich verantwortlich.
Den Rückschluss zu anderen Trainingsformen zu ziehen ist schon aus dem Grund Quatsch, weil die Atmung ein regulativer Mechanismus des Körpers ist.
Wie ich bereits ausführte sind sich die meisten "Praktizierenden" der physiologischen Folgen nicht bewusst, glauben aber, was andere Befürworter ihnen erzählen.
Auch das ist ihr und dein gutes Recht und du kannst gerne glauben ich wüsste nicht, wovon ich rede nur sind Atmung und Beatmung elementare Teile meines Berufes wohingegen du es bist, der sich der Folgen nicht bewusst ist. Der Segen des Unwissens ist es das eigene Ausmaß nicht überblicken zu können. Überzeugungen haben viele. Die Anhänger des Breathareanism sind auch überzeugt und argumentieren wie du. Für die haben auch alle anderen sich nicht genug mit dem Thema befasst, sonst würden sie ja nicht zweifeln. Dass man gerade wegen vorhandenem Wissen zweifeln könnte, darauf kommt irgendwie kaum einer.
Und dann kommen auch so lustige Parallelen, wie die zwischen Atmung und Training. Natürlich kann man durch Training Kraft, Bewegungsumfang, Kontrolle bzw. Koordination etc steigern und dadurch lässt sich eine gezielte Anpassung an bestimmte Anforderungen realisieren. Der Unterschied ist aber, dass dabei keine Manipulation körperlicher Regulationsmechanismen stattfindet und daher ist das NICHT vergleichbar.
Du könntest dir ebensogut einen Finger in den Hals stecken und dich übergeben und mir das als Training verkaufen wollen. Der Effekt ist ganz ähnlich. Ist auch ein Verlust saurer Valenzen, der dem Körper auf Dauer eher nicht gut tut. Und du wirst bitte entschuldigen, dass ich Leuten, die mir das als Training verkaufen wollen den Vogel zeige, egal wie überzeugt diese sind.
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