@Pilger
Wie kommt man denn an sowas ran?
Wollte ich immer schon mal erlebt haben (swv).
Vielen Dank vorab
DatOlli
@Pilger
Wie kommt man denn an sowas ran?
Wollte ich immer schon mal erlebt haben (swv).
Vielen Dank vorab
DatOlli
Naja, das mache ich doch, hier im Forum. Aber nur Fragen ohne zumindest den Versuch zu unternehmen mitzudenken (auch wenn's vielleicht mal suboptimal läuft) ist nicht mein Ding.
Auch wenn theoretisieren Spaß macht, benötige ich irgendwie einen praktischen Bezug um "bei der Stange zu bleiben".
Manchmal schieße ich dabei aus der Hüfte (inkl. der dazugehörigen schlechteren Trefferquote).
Liebe Grüße
DatOlli
Ein passendes Buch zum Thema...bin erst am Anfang, aber es beleuchtet scheinbar auch die hier angesprochenen Aspekte.
Bin sehr gespannt
Gesendet von meinem HUAWEI VNS-L31 mit Tapatalk
Geändert von pilger (08-12-2017 um 12:24 Uhr)
Download IrfanView
Die Zauberfunktion ist "Ctrl-R" und dann solange "halb" bis ein handelsüblicher Bildschirm zur Anzeige ausreicht.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Sorry, mit Smartphone hoch geladen...dachte, das wird automatisch komprimiert
Ps...neuer Versuch, ist es jetzt kleiner?
Gesendet von meinem HUAWEI VNS-L31 mit Tapatalk
Geändert von pilger (08-12-2017 um 12:25 Uhr)
Hallo,
interessanter Beitrag, danke an alle!
Im Judo betont Frank auch immer wieder wie wichtig es ist auf "jeden" Wurf möglichst oft gefallen zu sein, weil man am Anfang den Wurf (inkl. Vorbereitung) gar nicht richtig mitbekommt (plötzlich liegt man da) mit der Zeit aber der Wurf scheinbar immer langsamer abläuft und man damit auch die Chance bekommt ggf. noch zu reagieren.
Ich finde dies ist ein gutes Beispiel dafür, dass im Kampfsport dieser Effekt auch ganz gezielt gefördert.
Gruß
Thomas
O.k.
In diesem Artikel wird als ein wichtiger Gehirnteil bezüglich der Zeitwahrnehmung die Insula beschrieben, die auch in die Eigenwahrnehmung bzw. die Kreation eines körperlichen Ich eingebunden sei.
Mehr Eigenwahrnehmung (Warten, Floating-Tank, Achtsamkeitsübung..) => Zeit vergeht scheinbar langsamer
Weniger Eigenwahrnehmung (z.B. wenn man von selbstvergessen in einer Aufgabe aufgeht: "Flow") => Zeit vergeht gefühlt schneller.
Die Argumentation für die Zeitverlangsamung in Extremsituationen ist nun, dass da im Körper mehr passiert.
Bei dem im Artikel dargelegten kognitiven Modell der Zeitwahrnehmung hängt diesen allerdings nicht nur davon ab, wie schnell der Taktgeber (Körpervorgänge) läuft, sondern auch davon, wie viel davon wahrgenommen wird.
Da stellt sich die Frage, inwieweit in einer Extremsituation man noch Körpersignale wahrnimmt.
Interessant, auch in Bezug auf das Nebenthema der Auswirkung der Erwartungshaltung auf die Reaktion ist insbesondere dieser Teil:
Hervorhebung von mir
Manche Baseball- oder Tennisspieler sehen den Ball vor dem Schlagen wie in Zeitlupe auf sich zukommen, d.h., das Gehirn bereitet sich auf eine schnelle, gezielte Bewegung vor und erhöht die Auflösung der optischen Wahrnehmung, indem es im gleichen Zeitraum mehr Einzelheiten als sonst verarbeitet. Dadurch erscheint dem Spieler die Zeit subjektiv verlangsamt. Mit Hilfe von Experimenten wurde von Hagura et al. (2012) diese neue Form der Zeitverzerrung entdeckt, der auftritt, wenn Menschen sich auf eine gezielte ballistische Bewegung vorbereiten. Diese Form der Zeitdehnung unterscheidet sich in ihren Mechanismen aber von dem Effekt der Chronostasis, bei dem nach einem traumatischen oder besonders stressigen Ereignis ebenfalls subjektiv die Zeit verlangsamt erscheint. Nach Ansicht der Forscher könnte das mit dopamingesteuerten Prozessen zusammenhängen.
aus der erwähnten Arbeit von Hagura et al.:
It is said that ‘experts have all the time in the world’ [1;pp. 34– 73]. Indeed, tennis and baseball players [2]report the feeling of the ball ‘slowing-down’, and commentthat they ‘see’ the ball more clearly before striking it.
Ready steady slow: Action preparation slows the subjective passage of time (PDF Download Available). Available from: https://www.researchgate.net/publica...assage_of_time [accessed Dec 09 2017].
die Autoren haben nun geprüft, ob es einen Unterschied in der tatsächlichen Zeitauflösung gibt, abhängig davon, ob man nur passiv eine schnelle Buchstabensequenz daraufhin überprüft, ob da ein "C" oder ein "D" vorkommt, oder sich dabei noch auf eine aktive Bewegung vorbereitet (im Experiment musste ein Touchscreen berührt werden).
Es zeigte sich, dass Erwartungshaltung aktiv auf etwas zu reagieren, die Zeitauflösung (bezogen die visuelle Wahrnehmung) verbesserte, gegenüber dem reinen Betrachten, um hinterher zu berichten.
dazu passt ja der Satz von oben:
"It is said that ‘experts have all the time in the world’"
hier ein eventuell schon bekanntes Video, dass sich mit den Reaktionen von Basball-Spielern, Kendoka und Boxern beschäftigt:
Im Körper der Topathleten: Reaktion ist alles
Geändert von Pansapiens (09-12-2017 um 13:09 Uhr)
@Pansapiens
Ich glaube Du hast das "Rätsel" gerade gelöst.
Liebe Grüße
DatOlli
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)