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Thema: Bmi, kfa, ffmi, usw?

  1. #1
    Hu Quan Gast

    Standard Bmi, kfa, ffmi, usw?

    Ähm... Vermutlich gibt es schon ähnliche Themen, aber ich komme einfach nicht weiter und hätte gerne eine personalisierte Antwort, da ich alles, was ich bisher gelesen habe, nicht sehr hilfreich empfand...

    Zu den Hintergründen:
    Ich bin 175cm groß, habe bis zum 18. Lebensjahr viel trainiert (teilweise 6 Stunden täglich) und hatte 55kg und einen extrem niedrigen KFA.
    Wie es so kommt, hatte ich dann andere Dinge zu tun (Freundin, Arbeit, Freundin, Studium, Freundin, Studium, Frau, Selbstständigkeit, etc.) und habe nur mehr durchschnittlich viel trainiert und die letzten 5 Jahre dann unterdurchschnittlich viel (Saisonradfahrer).

    Kurzum: Ich hatte im Sommer 100kg, einen BMI im Adipositas-Bereich und einen KFA von knapp über 27% (habe eine Körperfettwaage und meine Frau so ein Kneifteil; dürfte also stimmen). Und mein Bauch war... deutlich präsent, sagen wir mal so.

    Im August hat es mir dann gereicht und ich habe erneut einen Anlauf gestartet abzunehmen und zu trainieren. Im Vergleich zu den vorigen Jahren habe ich etwas versucht, das ich lange nicht mehr tat... ich ging zu meinem "Heimverein". Wohne zwar recht weit weg, aber trotz der langen Fahrt... es klappt. Ich habe zusätzlich meine Ernährung umgestellt. 1,5g Eiweiß pro kg (so gut wie möglich mit natürlichen Stoffen wie Pute, Käse, etc.) und esse meinen berechneten Grundumsatz an Kalorien (etwa 1900-2000 kcal täglich).

    Nach drei Monaten habe ich jetzt 84kg und einen KFA von 16,3%. Laut BMI noch immer Übergewicht, aber ich weiß, dass der in dem Fall nicht so zuverlässig ist.

    Nun das Problem: Ich habe mein Ziel aus den Augen verloren. Ich wollte an die 70kg heran. Dann waren 75kg das Ziel.
    Jetzt weiß ich nicht einmal ob ich das erreichen kann oder will. Ich bin mit meiner Körperform viel zufriedener als früher. Ich sehe muskulös aus (davor war ich eher drahtig) und bin trotzdem fast so schnell wie früher.

    Ich habe dann den FFMI gefunden und gedacht, dass das endlich ein Index ist, der mir sagt wohin ich will. Das Problem nur: Mit dem Rechner kommt bei 100kg und 27% ein Wert über 24 heraus. Mit 84kg und 16% sind es 23,5. Das Ziel ist ja angeblich 25. Von dem habe ich mich durch das Training entfernt.
    Klar habe ich sicher auch ein wenig Muskelmasse abgebaut. 15kg nur Fett abzunehmen ist ja kaum möglich. Aber viel Fett kann ich ja nicht mehr abnehmen. Ein paar Prozent noch, aber das macht, absolut gesehen, keine vier Kg aus. Also 70kg oder 75kg würde ich nur erreichen wenn ich auch viel Muskelmasse abnehme...

    Lange Rede, kurzer Sinn: Wohin will ich?
    Mein Gefühl ist durcheinander und aktuell kein verlässlicher Indikator. Ich arbeite momentan mit Zahlen weil das funktioniert. Ich möchte natürlich wieder zurück zum Gefühl, aber dazu muss es eine Zeit lang funktionieren, damit ich mich in gewisser Weise neu eichen kann.

    Aber die Zahlen sind offenbar auch nicht zuverlässig. Ich bin noch nicht am Ziel, aber der Weg ist viel kürzer als gedacht. Trotzdem weiß ich nicht wo das Ziel ist und würde um Erfahrungswerte bitten - oder falls möglich auch gerne einen Anhaltspunkt was aus Sicht der Gesundheit und des Sports sinnvoll ist.

    Danke!

  2. #2
    gast Gast

    Standard

    Also generell sind niedrige KFA Werte vollkommen überbewertet. Es ist leider zu einem pseudo Schönheitsideal geworden. Die meisten niedrigen Werte kann jedoch praktisch niemand halten - viele auch nicht wegen genetischer Disposition. Die Messungen sind stellenweise viel zu schwammig weshalb ich darauf auch nichts geben würde. Sowas brauch kein Mensch. Die Optik ist der beste Indikator: Hast du eine Wampe ? Die braucht man nicht ... Ein sichtbares Sixpack ? Braucht man ebenfalls nicht ...

    Wichtig ist, dass man sich wohl fühlt. Leute die versuchen extrem niedrige KFA Werte zu halten, sind oft übermüdet, haben wenig Energie und niedriges Testosteron. Also nicht verrückt machen, und einfach trainieren + gesund essen. Der Körper wählt da meist schon das gesunde Optimum für sich, wenn nicht überdurchschnittlich viel Zucker konsumiert wurde. Da muss er sich stellenweise erst wieder einpendeln, was den kcal Bedarf angeht.

    Grüße

  3. #3
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    Standard

    Zitat Zitat von Hu Quan Beitrag anzeigen
    Ich habe dann den FFMI gefunden und gedacht, dass das endlich ein Index ist, der mir sagt wohin ich will. Das Problem nur: Mit dem Rechner kommt bei 100kg und 27% ein Wert über 24 heraus. Mit 84kg und 16% sind es 23,5.!
    FFMI kannte ich nicht und hab das mal gegoogelt

    FFMI = FFM / (G x G) + 6,3 x (1,8 - G), wobei FFM = KG * (100 - KFA) / 100


    G ist wohl die Körpergröße, damit ist der einzig variable Teil ist also FFM, die Fettfreie Masse.

    vorher hattest Du 100kg mit 27kg Fett und 73kg fettfreie Masse,
    Nun hast Du 84kg mit 13,7kg Fett und 70,31kg fettfreie Masse.

    Zumindest wenn die Bestimmung des KFA so genau stimmt, was eher zweifelhaft ist....

    Falls es stimmt, hattest Du mit 100kg 18kg mehr fettfreie Masse als Du mit 18 überhaupt gewogen hast.
    Hast Du in der Zeit nicht nur gearbeitet, studiert und gevögelt, sondern auch Krafttraining betrieben?
    Sind Deine Kraftwerte entsprechend nach oben gegangen?

    Wenn Du Deine fettfreie Masse erhöhen willst, solltest Du Muskeln aufbauen.
    Der FFMI sagt über die Fettleibigkeit gar nix aus, nur über die Muskelentwicklung in Relation zur Körpergröße.
    Geändert von Pansapiens (03-12-2017 um 11:08 Uhr)

  4. #4
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    Ein nettes Spielzeug: https://www.bmi3d.de/rechner.html
    Hier der SBMI (also BMI altersabhängig; außerdem kann man noch ein paar weitere Werte eingeben): BMI berechnen, nach Alter und Geschlecht richtig bewertet mit allgemeinen Infos zur Bedeutung der errechneten Werte.


    Gruß
    Alfons.
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    ...Dosenbier und Kaviar...

  5. #5
    gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Hu Quan Beitrag anzeigen
    Aber die Zahlen sind offenbar auch nicht zuverlässig. Ich bin noch nicht am Ziel, aber der Weg ist viel kürzer als gedacht. Trotzdem weiß ich nicht wo das Ziel ist und würde um Erfahrungswerte bitten - oder falls möglich auch gerne einen Anhaltspunkt was aus Sicht der Gesundheit und des Sports sinnvoll ist.
    Irgendwie habe ich das Gefühl du möchtest was messen und suchst bereits fleißig Kennzahlen aber du weißt noch nicht genau was das Ziel ist.

    Du könntest dir ja z.B. bestimmte Kraftwerte in Kombination mit einer bestimmten Ausdauerleistung als Ziel setzen.

  6. #6
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    Zitat Zitat von Alfons Heck Beitrag anzeigen
    Ein nettes Spielzeug: https://www.bmi3d.de/rechner.html
    Ich hab mal die Werte von Arnold in seiner Prime eingegeben, das Modell sieht da eher wie ein durchtrainierter Normalo aus:

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  7. #7
    Hu Quan Gast

    Standard

    Danke für eure Antworten.

    Also zum Einen: Bauch ist noch vorhanden, aber deutlich weniger als früher (habe jetzt noch 93cm Umfang, während es im Sommer noch 106cm waren). Er stört noch ein wenig, aber ich bin leider so veranlagt, dass ich vor allem am Bauch ansetze, während der Rest EHER konstant bleibt.

    Ansonsten: Ja, ich bin quasi auf der Suche nach Kennzahlen.

    Also eure Antworten zusammengefasst: Weniger auf KFA oder FFMI achten, sondern mehr nach Gefühl essen und eher die Kennzahlen im leistungstechnischen Bereich suchen. Eigentlich hätte ich da auch selbst draufkommen können - ein simpler, aber genialer Rat.

    Danke!

  8. #8
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    Standard

    Zitat Zitat von Hu Quan Beitrag anzeigen
    Also zum Einen: Bauch ist noch vorhanden, aber deutlich weniger als früher (habe jetzt noch 93cm Umfang, während es im Sommer noch 106cm waren). Er stört noch ein wenig, aber ich bin leider so veranlagt, dass ich vor allem am Bauch ansetze, während der Rest EHER konstant bleibt.
    Bauchumfang ist eher ein Risikofaktor als allgemeines Körperfett.
    Insbesondere wenn er nicht durch Unterhautfett, sondern durch Fettablagerungen in der Bauchhöhle (viszerales Fett) zustande kommt.
    Das kann man dann auch nicht per Hautfaltenmessung erfassen.

    Zitat Zitat von Hu Quan Beitrag anzeigen
    Ansonsten: Ja, ich bin quasi auf der Suche nach Kennzahlen.
    Bauchumfang, Klamottenspannung, Spiegelbild....

    Zitat Zitat von Hu Quan Beitrag anzeigen
    mehr nach Gefühl essen
    das ist wohl ein Rat, der vielen gefällt, aber dazu sollte das Gefühl auch wirklich den Bedarf des Körpers widerspiegeln und nicht den Appetit, das Stresslevel oder sonstiges....

  9. #9
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    Mein Vorschlag: Weniger Gewicht (ha-ha!) auf irgendwelche Kennzahlen legen, mehr den eigenen Sinnen vertrauen!
    Was sagt das Spiegelbild? Quillt da was übern Hosenbund raus? Wie schlimm quillt es? Wie fühlt es sich an, wenn du eine Hautfalte am Bauch fasst? Du KRIEGST inzwischen wieder eine zwischen Daumen und Fingern gefasst?
    Zum Relativieren: Partnerin fragen! Solltest du so etwas wie eine "gute Freundin" (platonische Freundin, Kumpelin) haben: Die dürfte die ehrlichste Auskunft über deine physischen "Assets" geben.

  10. #10
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    Alles uninteressant und für die meisten endet es in Panik.
    Konzentriere dich auf dein Spiegelbild und darauf was das Maßband ausspuckt.
    Mit den Infos solltest du arbeiten, nicht mit den Zahlen die dir irgendein Rechner im Netz ausspuckt.
    "Ruhig bleiben und dann, wenn der Typ nochmal aufsteht, dann trittst Du ihn voll ausm Bild!" - Bruce Lee

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