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Thema: Religion

  1. #151
    dermatze Gast

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    Zitat Zitat von -KINGPIN- Beitrag anzeigen
    Und da ist er schon wieder, der typische, alles Verschwörungstheorie-besorg-Dir-einen-Alufolienhut-Reflex Wie einfach doch die Welt ist.

    Ich habe nie gesagt es ist so. Darum schrieb ich hätte. Nicht es ist Fakt dass...

    Lustigerweise, ist für all die Personen, die sich in gewisse Sachen wirklich hineingelesen haben, nicht mehr alles Verschwörungstheoretikerunsinn sondern eine nicht zu verachtendene Möglichkeit. Und umso mehr du liest umso mehr erkennst du Muster die dir nicht gefallen werden...
    Naja, die Wahrheit ist, dass auch manche vermeintliche Authoritäten einen an der Kappe haben. Die schreiben dann Bücher in denen dieses zum Ausdruck kommt. Diese Bücher werden von Leuten gelesen, die von der Materie wenig Ahnung haben und dann aber, auf Grund ihrer Lektüre glauben es besser zu wissen, als die Fachleute.

    Die Fachleute werden dann "der Mainstream", man selber vergisst, dass man sich selber gar nicht mit dem Thema befasst hat (inkl. Grundlagen), außer eben ein Buch gelesen zu haben von dem Typen, der einen an der Kappe hat.

    Statt von Aluhüten zu schreiben hättest du Tyrdals Hinweis auch einfach mal ernst nehmen können bzgl. was eine Theorie wie die Evolutionstheorie im wissenschaftlichen Sinne ist.

  2. #152
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    Zitat Zitat von dermatze Beitrag anzeigen
    Wenn man manche Beiträge hier liest erscheint mir deine Theorie der außerirdischen Teebeutel erstaunlich plausibel.
    Der Satz:“ einen im Tee haben“ beschreibt die höchste spirituelle Stufe des Menschen

  3. #153
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    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    a) Während etliche Philosophie-, Yoga-, Achtsamkeits-Lehren davon so gar nichts anbieten, stimmt's?
    Systeme wie Buddhismus oder Taoismus zähle ich mit zu "alten Religionen" (ist vielleicht zu ungenau für die Pingeligen unter euch, aber denkt's einfach mit) udn auch das Christentum sagte mal "Philosophia est ancilla theologiae", die Philosophie ist die Magd der Theologie.


    b) "Nimm eine Pille" scheint durch gleiches Wissen verursacht zu sein, wie deine Ansichten zum Sparring, Sport und Gewalt.
    "Nimm eine Pille" ist etwas, was in der Tat vielen blüht, die mit psychischen Problemen zu einem Psychiater (wörtlich: Seelenarzt) gehen.

    Und heutzutage haben Ärzte ja meist keine Zeit, um sich ausführlich mit ihren Patienten zu unterhalten, was ein gut bekannter Missstand ist, aber irgendwie wird leider trotzdem nichts dagegen getan.


    Guck dir z.B. Sachen von Yalom an und erzähl danach noch mal "Hier, nimm eine Pille"
    den da?
    https://de.wikipedia.org/wiki/Irvin_Yalom

    Nun, damit ist er womöglich halbwegs gleichauf mit den Möglichkeiten und der Tradition, auf die ein christlicher oder buddhistischer Seelsorger zugreifen kann.

    ob die Qualität einer solchen Therapie besser sei als traditionelle Seelsorge - scheint mir keinesfalls sicher zu sein.


    c) Wieso dreht sich die ganze Diskussion um Religion vs Wissenschaft -
    Es scheint Menschen zu geben, die unbedingt einen absoluten Spalt oder Riss sehen wollen, und die unbedingt wollen, dass das Eine mit dem Andern nichts zu tun haben soll.

    kann man so sehen, muss man aber nicht.


    Und ich finde, es hat schon beim letzten großen Thread daran gehapert, dass die Wissenschaft als ein kaltes, unmoralisches, menschenfeindliches Ding dargestellt wurde
    Diese unschöne Beschreibung trifft leider auf grosse Teile real existierender Wissenschaft zu, bzw auf praktische Anwendungen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.

    Vor lauter Effizienz wurde des öftern mal die Menschlichkeit vergessen, oder als irrelevant betrachet.

    und die Religion als ein dummer unzweifelnder Glaube.
    Auch das kommt leider öfters vor als wünschenswert wäre.

  4. #154
    dermatze Gast

    Standard

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Es scheint Menschen zu geben, die unbedingt einen absoluten Spalt oder Riss sehen wollen, und die unbedingt wollen, dass das Eine mit dem Andern nichts zu tun haben soll.

    kann man so sehen, muss man aber nicht.
    Ja, oder aber, manche wollen den Unsinn, den "Spirituelle" zum Thema Wissenschaft zu sagen haben einfach nicht unwidersprochen stehenlassen. Da geht es dann gar nicht um ein Religion vs. Wissenschaft, sondern einfach um die Korrektur falscher bis unlauterer Behauptungen.

    Diese unschöne Beschreibung trifft leider auf grosse Teile real existierender Wissenschaft zu, bzw auf praktische Anwendungen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.

    Vor lauter Effizienz wurde des öftern mal die Menschlichkeit vergessen, oder als irrelevant betrachet.
    Auch da wiederhole ich meine Frage von vorhin: Wie sehr überblickst du das, wovon du hier redest? Also in diesem Fall die "großen Teie real existierender Wissenschaft"?

  5. #155
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Systeme wie Buddhismus oder Taoismus zähle ich mit zu "alten Religionen" (ist vielleicht zu ungenau für die Pingeligen unter euch, aber denkt's einfach mit) udn auch das Christentum sagte mal "Philosophia est ancilla theologiae", die Philosophie ist die Magd der Theologie.
    Die Pingeligen unter uns zählen das von mir genannte nicht zu Religionen und Buddhismus habe ich absichtlich nicht erwähnt.
    Der Spruch mit der Magd dürfte maximal auf die theologische Philosophie zutreffen, es gibt allerdings noch weit mehr und weit älteres als den Christentum.


    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    "Nimm eine Pille" ist etwas, was in der Tat vielen blüht, die mit psychischen Problemen zu einem Psychiater (wörtlich: Seelenarzt) gehen.

    Und heutzutage haben Ärzte ja meist keine Zeit, um sich ausführlich mit ihren Patienten zu unterhalten, was ein gut bekannter Missstand ist, aber irgendwie wird leider trotzdem nichts dagegen getan.
    Wie findest du Folgendes: ""Nimm eine Oblate" ist etwas was in der Tat vielen blüht, die mit psychologischen Problemen zu einem Priester (wörtlich: Ältester) gehen."

    Hat in etwa die Qualität deiner Aussagen. Das von dir beschriebene Problem existiert dennoch. Psychiatrie/Psychologie nur auf Pillen abzustellen ist dennoch nicht richtig.


    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    den da?
    https://de.wikipedia.org/wiki/Irvin_Yalom

    Nun, damit ist er womöglich halbwegs gleichauf mit den Möglichkeiten und der Tradition, auf die ein christlicher oder buddhistischer Seelsorger zugreifen kann.

    ob die Qualität einer solchen Therapie besser sei als traditionelle Seelsorge - scheint mir keinesfalls sicher zu sein.
    Ja. Den da.
    Wie gehen die Seelsorger eigentlich mit ernsthaften psychischen Erkrankungen um? Beten sie es weg? Hilft ein wenig Rotwein und ein, zwei Rosenkränze, um z.B. einen sadistisch veranlagten Soziopathen zu "heilen"?

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Es scheint Menschen zu geben, die unbedingt einen absoluten Spalt oder Riss sehen wollen, und die unbedingt wollen, dass das Eine mit dem Andern nichts zu tun haben soll.

    kann man so sehen, muss man aber nicht.
    Du scheinst mir aber ganz vorne mit dabei zu sein.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Diese unschöne Beschreibung trifft leider auf grosse Teile real existierender Wissenschaft zu, bzw auf praktische Anwendungen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.

    Vor lauter Effizienz wurde des öftern mal die Menschlichkeit vergessen, oder als irrelevant betrachet.
    Ich weine täglich um diese herzlosen, unmenschlichen Rettungssanitäter, Lehrer, Ärzte, Pharmazeutiker, Hersteller von Sicherheitssystemen für Autos und Flugzeugen...hier bitte ganz viele andere, gottlose, Wissenschaftszweige einfügen...weil diese die lauter Wissenschaft die Menschlichkeit vergessen haben. Was haben die schon für den Menschen getan?! Nichts! Und ganz besonders bitter sind meine Tränen, wenn ich der Anthroplogen gedenke.

  6. #156
    dermatze Gast

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    Ich glaube, Discipulas Vorstellung ist in etwa so:

    Die Menschen saßen jahrtausende gemütlich auf einer Wiese, Bienchen und Schmetterlinge umkreisten sie, Rehe ließen sich streicheln. Vor etwa 200 Jahren dann sagten die Menschen:
    "Ach, was sind wir immer friedlich, wenn es uns nur gruselte..." und erschufen "die Wissenschaft".
    Und so begann der Abstieg. Durch die Medizin entstanden die Infektionskrankheiten, Psychologen machten die Leute labil und die Erde wurde zu einer Kugel.

  7. #157
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    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Ich dachte eher an sowas:

    Wir müssen hinter dieser Kraft [Quantenmechanik] einen bewussten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie! Nicht die sichtbare, vergängliche Materie ist das Reale, wahre Wirkliche, sondern der unsterbliche Geist ist das Wahre! - Max Planck
    das vollständigere Zitat lautet:

    Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente Kraft noch eine ewige Kraft gibt - es ist der Menschheit nicht gelungen, das heißersehnte Perpetuum mobile zu erfinden - so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewußten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche - denn die Materie bestünde ohne den Geist überhaupt nicht - , sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es aber Geist an sich ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selber sein können, sondern geschaffen werden müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott!


    Die Argumentationskette ist also:


    Es gibt eine Kraft, die Atomteilchen in Atomen zusammenhält und die Teilchen selbst in Bewegung (Schwingung)
    +
    Noch niemand hat im Universum eine ewige oder intelligente Kraft entdeckt
    =>
    Es gibt einen intelligenten, bewussten Geist, der diese Kraft bewirkt

    Geist tritt nicht ohne Wesen auf
    =>
    Es gibt intelligente bewusste Geist-Wesen, die diese Kraft bewirken.

    Geistwesen können nicht aus sich selbst heraus existieren
    => die wurden geschaffen, von einem Schöpfer, nennen wir ihn "Gott".

    Wüsste ich nicht, von wem das stammt, würde ich eher von einem Esoteriker ausgehen, als von einem Naturwissenschaftler.
    Dass sein Vortrag diesen Eindruck erwecken kann, hat er wohl selbst geahnt,
    schickt er doch voraus:

    "Meine Herren, als Physiker, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft, der Erforschung der Materie widmete, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden.


    Nein, ist er nicht.

    lustigerweise hat er wohl auch mal gesagt:

    "ich seit jeher tief religiös veranlagt bin, daß ich aber nicht an einen persönlichen Gott, geschweige denn an einen christlichen Gott glaube."


    Max Planck zum Thema Gott und Naturwissenschaft | Wolf-Ekkehard Lönnig: Mutations- und Transposongenetiker am Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung (MPIZ), retired

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    das einzige Farbbild auf der Seite ist von Hawking.
    Von dem gibt es sogar Videos:

    https://youtu.be/9wd-yrskZGA?t=3m8s


    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Genauso, wie die elektrischen, chemischen oder mechanischen Vorgänge, die ich in Gang setze, mit meinem Willen nix zu tun haben?
    Was immer Du hier mit "Willen" meinst, halte ich es für unwahrscheinlich, dass diese Vorgänge in einer Art und Weise auftreten, dass man einen Gott braucht, um sie zu erklären.
    Eventuell kann man nicht alles erklären, aber wenn man in eine derartige Lücke dann Gott reinstopft, bekommt man einen Lückengott auf einem Rückzugsgefecht, eben das, was Harald Lesch in einem der von mir verlinkten Videos thematisierte:
    Früher wollte Religion die Welt erklären (manche wollen das auch heute noch) auch auf dem Terrain der Naturwissenchaften (objektivierbare, reproduzierbare Erfahrungen).


    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Wie sollte sich denn Gottes Eingreifen in die physikalische Welt äussern, wenn nicht in physikalischer Weise?
    Auf eine unerklärliche, überraschende Art und Weise, die gleichzeitig sinnvoll und geplant erscheint.
    Soweit ich weiß, muss in der katholischen Kirche ein Ereignis erstmal von einer Kommission auf mögliche wissenschaftliche Erklärungen überprüft werden, bevor es als Wunder anerkannt wird.
    Um zu erklären, dass eine Frau schwanger wird, wenn ausreichend Sperma in ihre Gebärmutter gelangt, wo sich gerade ein befruchtungsfähige Eizelle befindet, braucht man keinen heiligen Geist.


    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Ja, als naturwissenschaftlich gebildeter Mensch weiss man, dass ganz viele Wunder der Bibel durchaus möglich sind, wenn "zufällig" eine Unzahl an nicht-deterministischen "zufälligen" Quanteneffekten gleichzeitig zutreffen, nicht?
    Mir ist keine quantenmechanische "Erklärung" für die Wunder in der Bibel bekannt und dadurch würden die IMO auch nicht wesentlich wahrscheinlicher als mit einem klassischen Weltbild.

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Denkenne ich. Das wäe dann noch wider ein anderes Thema: Real auftretende Magie und die Beinflussung der von Effekten durch Gedankenkraft.
    Oder "Naturwissenschaftler und Aberglaube."

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Sehr richtig. Die Bibel beschreibt uns Gott als etwas dazwischen: Eine Intelligenz, die wir in ihrer Art nicht sehr viel weiter bestimmen können.
    Die Intelligenz in der Bibel (AT) lässt Persönlichkeitsmerkmale erkennen.
    Nennt sich selbst "eifersüchtig", zeigt IMO eine Neigung zum Narzissmus und Trennungsängsten in Kombination mit Gewaltbereitschaft...
    Im NT ist er irgendwie netter, hält sich aber plötzlich aus politischen Angelegenheiten raus ("Mein Reich ist nicht von dieser Welt").

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Die letzte Frage finde ich interessant. Eben auch die Frage, inwiefern Schicksal gegeben ist, und/oder beeinflusst werden kann.

    Sowohl aus religiöser, als auch aus naturwissenschaftlicher Sicht.
    Der oben zitierte Max Planck war ja meistens Anhänger eines strengen Determinismus.

    Wie steht es dann aber mit der Freiheit des Willens?...Nach meiner Meinung besteht nicht der geringste Widerspruch zwischen dem Walten einer strengen Kausalität in dem hier behandelten Sinne und der Freiheit des menschlichen Willens. Denn das Kausalgesetz einerseits und die Willensfreiheit andererseits beziehen sich auf ganz verschiedenartige Fragen. Während man, wie wir gesehen haben, zum Verständnis einer strengen Kausalität im Weltgeschehen der Annahme eines idealen, alles durchschauenden Geistes bedarf, ist die Frage, ob der Wille frei ist oder nicht, lediglich eine Angelegenheit des Selbstbewußtseins, sie kann also nur durch das eigene Ich entschieden werden. Der Begriff der menschlichen Willensfreiheit hat nur den Sinn, daß der Mensch sich selbst innerlich frei fühlt, und ob das der Fall ist, kann nur er selber wissen. Damit steht nicht im Widerspruch, daß seine Willensmotive von einem idealen Geiste vollständig durchschaut werden können. Wer sich durch eine solche Vorstellung in seiner sittlichen Würde geschmälert fühlt, der vergisst die himmelhohe Erhabenheit des idealen Geistes über seine eigene Intelligenz."


    Das verstehe ich so:
    Der Wille des Menschen ist streng determiniert, aber die genaue Ursachen des Willens kann nur ein idealer Geist erfassen.
    Der Mensch selbst kann das nicht und kann sich so kann er vermeinen, einen freien Willen zu haben, obwohl das für einen idealen Geist anders aussieht.
    Geändert von Pansapiens (18-12-2017 um 12:44 Uhr)

  8. #158
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Wenn man sich Gott ähnlich vorstellt wie einen Wissenschaftler, der gelegentlich in die Käfige mit den Versuchskaninchen reinguckt, Notizen macht und Experimente mit ihnen durchführt, dann kann man ihn sich schwer innerhalb des Universums vorstellen.
    [...]
    Nicht als distanzierter Beobachter, sondern als Subjekt, das das alles erlebt. überall und jederzeit.

    Sich Gott als nicht-betroffenen, äusseren Beobachter vorzustellen, macht mE wenig Sinn.
    Die Schöpfung ist eine Art Gefühlskino für Gott, aber eingreifen tut er nicht?

  9. #159
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    das Christentum sagte mal "Philosophia est ancilla theologiae", die Philosophie ist die Magd der Theologie.
    Das Witzeerzählertum sagte mal:

    Physik ist, wenn jemand in einem dunklen Raum mit verbundenen Augen eine schwarze Katze sucht.

    Philosophie ist, wenn jemand in einem dunklen Raum mit verbundenen Augen eine schwarze Katze sucht, die gar nicht da ist.

    Theologie ist, wenn jemand in einem dunklen Raum mit verbundenen Augen eine schwarze Katze sucht, die gar nicht da ist und ruft: “Hurra, ich hab sie!”

  10. #160
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    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    Wie findest du Folgendes: ""Nimm eine Oblate" ist etwas was in der Tat vielen blüht, die mit psychologischen Problemen zu einem Priester (wörtlich: Ältester) gehen."
    nein, mir scheint, man bekomme ziemlich leicht - und gratis! - einen Gesprächstermin beim Seelsorger. und nicht nur zweieinhalb Minuten lang, bis der nächste auf der Matte steht.

    Wie gehen die Seelsorger eigentlich mit ernsthaften psychischen Erkrankungen um?
    Fragst am besten mal selbst einen, wie sie das machen. Viele haben durchaus, zur Erweiterung des Repertoires, ein akademisches Studium in Richtung Psychologie.

    der umgekehrte Fall - dass ein weltlicher Psychologe oder Psychiater sich die von den Religionen zur Verfügung gestellten Instrumente zusätzlich aneignet - dürfte häufig seltener sein.

    Für nicht ernsthafte Themen braucht es gar keinen Seelsorger. und es braucht auch nicht immer Instant-Heilung, beziehungsweise es dient nicht dem Menschen, nach solchen Instant-Lösungen streben zu wollen.


    Du scheinst mir aber ganz vorne mit dabei zu sein.
    gar nicht, ich mag Wissenschaft und finde sie toll. Solange sie in dem Rahmen bleibt, in dem sie kompetent ist.

    Als Weltanschauung oder Religionsersatz taugt sie allerdings nicht.


    weil diese die lauter Wissenschaft die Menschlichkeit vergessen haben. Was haben die schon für den Menschen getan?! Nichts!
    Sicher gibt es viele idealistische Leute in helfenden Berufen, die sich in den dysfunktionalen Systemen, die heute zB "Gesundheitswesen" schimpfen, das tun, was eben geht.

    Wozu so etwas Simples, Menschliches, wie eine Weile bei einem Kranken am Bett zu sitzen und zu plaudern, leider allzu oft nicht gehört. Keine Zeit!

  11. #161
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Die Schöpfung ist eine Art Gefühlskino für Gott, aber eingreifen tut er nicht?
    Wie verstehst du "Eingreifen"?

    Gott manifestiert sich als Löwe, und sein "Eingreifen" besteht darin, dass der Gott-in-Löwenform sein Löwenleben lebt. Gott manifestiert sich als Antilope, und sein Eingreifen besteht darin, dass Gott-in-Antilopenform sein Antilopenleben lebt. und dito für alle andern Lebens- und Existenzformen.

    Und ja, zu all dem gehören Dinge wie Tod, Verletzung, Angst und Schmerz. Die sind nicht schlecht oder böse oder teuflisch. Sie sind einfach ein Teil der Existenz.

    Es ist nicht Gottes Ziel und Plan, einen Tod zu verhindern. Es ist auch nicht sein Ziel und Plan, den Satz an göttlichen Naturgesetzen immer so zu manipulieren, um einem bestimmten Ego einen Kick zu verschaffen.

  12. #162
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Es ist nicht Gottes Ziel und Plan, einen Tod zu verhindern. Es ist auch nicht sein Ziel und Plan, den Satz an göttlichen Naturgesetzen immer so zu manipulieren, um einem bestimmten Ego einen Kick zu verschaffen.
    Und das weißt du woher genau?

  13. #163
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    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    Und das weißt du woher genau?
    Wenn Gott allmächtig ist, allbewusst und all-anwesend, muss die Welt mit all ihren Eigenschaften logischerweise genau so sein, wie er sie gewollt hat.

    Wenn man annehmen könnte, es gäbe z.B. so etwas wie den Teufel, der ihm reinpfuschen könnte, wäre er nicht mehr allmächtig.

    Oder wenn man annehmen würde, dass die Naturgesetze über Gott selbst stünden, wäre er auch nicht mehr allmächtig.

    Wenn ich also (was ich tue) einen allmächtigen Gott annehme, so muss ich gleichzeitig annehmen, dass alles, was geschieht, seinen Segen hat - sonst würde es nicht geschehen.


    Nach Ockhams Rasiermesser ist es sinnvoll anzunehmen, dass es EINEN Ursprung der Welt gibt (egal ob man den mit theologischem oder wissenschaftlichem Vokabular beschreiben will), und nicht etwa unterschiedliche, gleichberechtigte Kräfte, die je gewisse Teile der Welt gestalten und womöglich in Konflikt sind.

  14. #164
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    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    Wie gehen die Seelsorger eigentlich mit ernsthaften psychischen Erkrankungen um? Beten sie es weg?
    bis in's letzte Jahrhundert z.B. so:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anneliese_Michel

    Anneliese Michel (eigentlich Anna Elisabeth Michel,[1][2] * 21. September 1952 in Leiblfing; † 1. Juli 1976 in Klingenberg am Main) war eine deutsche Studentin der Religionspädagogik, die an den Folgen extremer Unterernährung starb. Große Aufmerksamkeit erregte der Todesfall, weil in den Monaten vor ihrem Tod zwei römisch-katholische Priester insgesamt 67-mal den großen Exorzismus an ihr vollzogen hatten.

    [...]

    Die Ereignisse, die auch als „Exorzismus von Klingenberg“ bekannt wurden, veränderten die Praxis der Ausübung der Teufelsaustreibung innerhalb der römisch-katholischen Kirche Deutschlands.
    Geändert von Pansapiens (18-12-2017 um 13:47 Uhr)

  15. #165
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Wenn Gott allmächtig ist, allbewusst und all-anwesend, muss die Welt mit all ihren Eigenschaften logischerweise genau so sein, wie er sie gewollt hat.

    Wenn man annehmen könnte, es gäbe z.B. so etwas wie den Teufel, der ihm reinpfuschen könnte, wäre er nicht mehr allmächtig.

    Oder wenn man annehmen würde, dass die Naturgesetze über Gott selbst stünden, wäre er auch nicht mehr allmächtig.

    Wenn ich also (was ich tue) einen allmächtigen Gott annehme, so muss ich gleichzeitig annehmen, dass alles, was geschieht, seinen Segen hat - sonst würde es nicht geschehen.


    Nach Ockhams Rasiermesser ist es sinnvoll anzunehmen, dass es EINEN Ursprung der Welt gibt (egal ob man den mit theologischem oder wissenschaftlichem Vokabular beschreiben will), und nicht etwa unterschiedliche, gleichberechtigte Kräfte, die je gewisse Teile der Welt gestalten und womöglich in Konflikt sind.
    Ein Gott, der Kinder mit Leukämie für eine segensreiche Sache hält, verdient eigentlich nur Verachtung. Gut, dass er nicht existiert

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