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Thema: stehen

  1. #1
    tigercrane Gast

    Standard stehen

    hi an alle

    eine frage.. was haltet ihr so vom "stehen"? was sind eure erfahrungen damit?

    meine damit regungsloses verharren in irgendeiner position (je nach system eben)

    viele grüsse

  2. #2
    Bokuto Gast

    Standard

    Meistens eine interessante Erfahrung. Gerade in statischen Qigong-Übungen (stehen wie ein Baum) spürt man Fehlhaltungen der Wirbelsäule und des gesamten Stütz- und Bewegungsapparates sehr deutlich. Man merkt, was den Körper ungünstig belastet und was man verbessern kann. Stehübungen im kämpferischen Bereich machen deutlich, wie anstrengend einfaches Stehen (Kibadachi, Mabu oder was auch immer) anfangs ist - und wie selbstverständlich es schon nach kurzer Trainingsdauer wird. Faszinierende Geschichte ...

    Gruß
    Dirk

  3. #3
    Xiaoshi Gast

    Standard

    Ich halte es für eine der grundlegensten und wichtigsten Übungen im Kungfu, ganz allgemein gesprochen. Auch Stile wie Bagua, in denen häufig gar nicht gestanden wird, greifen auf ähnliche Übungen zurück (circle-walking eben).
    Ohne Sinken und Entspannen gibt es keine Kraft, und beides lernt man immer noch am besten durch Standtraining. Außerdem benötigt man kräftige Beine um Ganzkörpertechniken auszuführen, die bekommt man durch Zhan Zhuang Gong auch noch.

    Ich übe täglich und habe festgestellt, dass sich auch eine geistige Veränderung einstellt, wenn man genug übt. Wie es im Taiji heisst, oben leicht und unten schwer, tatsächlich "spürt" man vor allem die Fersen sehr viel deutlicher, zumindest bei mir ist das so. Hat sich natürlich mittlerweile schon wieder eingewöhnt, trotzdem ein sehr interessanter Vorgang.

  4. #4
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    Hi,
    die Stehende Säule ist ein absolutes Muß.
    Tägliches Training und regelmäßige Steigerung.
    Im Moment tief 20 Minuten.
    Was sind da euere Ansätze?
    Liebe Grüße Dao

  5. #5
    Xiaoshi Gast

    Standard

    Wir üben (unter anderem bzw. als Basis) die sogenannten Ba Shi, die acht Haltungen. Die hat Adam Hsu aus den wichtigsten acht Haltungen aus dem nördlichen Kungfu zusammengestellt, und zwar aus dem Huleijia Chen Taijiquan. Wird aber auch im Bajiquan und im Changquan benutzt, und es hat im nördlichen Kungfu Tradition - hab auch in Verbindung mit Shandung Black Tiger so was gehört.

    Zu Beginn ist das mehr eine Mischung aus Waigong und Standtraining, da man erstmal jede Haltung nur für einen Atemzyklus hält, über den Zeitraum von einigen Wochen. Dann steigert man sich konsequent immer dann, wenn man sowohl physisch keine Probleme mehr hat (Beinkraft) als auch Entspannung und Sinken Fortschritte machen, denn darum geht es ja.

    Zusätzlich übe ich im Moment noch eine der Haltungen aus den Ba Shi einzeln, False-leg-stance, 2 Minuten rechts, 2 Min links, 2 Min rechts usw. meistens aber nur insgesamt 12 Minuten.

    Und im Baji übt man häufig auch die Form(en) indem man jede Position für drei Atemzüge hält. Kann man aber in allen Stilen machen, ist auch sehr zu empfehlen (bei einer Taiji-form dauert das natürlich ne Weile )

  6. #6
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    Hi Xiaoshi,
    @XUnd im Baji übt man häufig auch die Form(en) indem man jede Position für drei Atemzüge hält. Kann man aber in allen Stilen machen, ist auch sehr zu empfehlen (bei einer Taiji-form dauert das natürlich ne Weile )
    ------------
    das ist schon reel, Positionen für best. Zeit zu halten, gekoppelt an Atemzüge oder Zeit, oder Gefühl. Als spezielles Training.
    Wie sieht die false leg stance aus?
    Liebe Grüße Dao

  7. #7
    Xiaoshi Gast

    Standard

    reel? Mehr input erwünscht

    False-leg-stance ist vielen eher bekannt als Cat-stance, also 100% Gewicht auf dem hinteren Bein, das 45° nach außen gedreht ist, das vordere angewinkelt und nur die Zehenspitzen setzen auf. Mehr als zwei Minuten am Stück gehen (noch) nicht, und bei der dritten (bzw. sechsten) Wiederholung wird das Standbein schon verdammt heiss...

  8. #8
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    Hi Xiaoshi,
    den sog. Cat stance gibt es als solche Übung auch im Taijiquan (zumindest in unserer Schule).
    Aus dem Stehen und Schreiten nachlesend habe ich schon die irrsten Trainingsanleitungeng gelesen. So wie Klaus schon geschrieben, im tiefen abgehockten Schritt um den See, ...
    Liebe Grüße Dao

  9. #9
    Xiaoshi Gast

    Standard

    Im Baji und Huleijia sind die Stellungen alle auch recht tief, die Chen-form wird teilweise auch knapp über dem Boden ausgeführt, so wie es ja ursprünglich auch im Yang Taijiquan gemacht wurde, als eine Stufe des Formtrainings.
    Anscheinend musste die Leute damals unter irgendwelchen Tischen "durchgehen", war mit Sicherheit alles andere als lustig, gibt aber unvorstellbare Kraft und Beweglichkeit...

  10. #10
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    Hi Xiaoshi,
    mein Lehrer erzählte von Anfangsproblemen beim Bagua, wenn sie in schöner Regelmäßigkeit unter dem Tisch gemacht wurde.
    Das hörte sich dann meist so an: rumms, rumms, rumpel, polter.
    Yang Gaofei (chen-stil Lehrer) erzählte auch, daß als regelmäßige Strafe 1/2 Stunde tiefes Absitzen (knapp 90 % in den Oberschenkeln) waren, oder die Form so tief, daß immer eine Wade am Boden ist.
    Diese Stories, ob die wohl immer stimmen, können wir leider nicht feststellen!
    Liebe Grüße Dao

  11. #11
    Xiaoshi Gast

    Standard

    Die meisten Menschen neigen ja zu Übertreibungen, und Kungfu-lehrer ganz besonders
    Aber wie schon gesagt, die Huleijia-Taiji-form wird schon sehr tief geübt, unter einem hohen Tisch würde so manch einer vielleicht durchpassen (und sich die Kopfhaut abreiben ).

  12. #12
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    Hi Xiaoshi,
    die KK´s werden vielleicht noch von den Anglern übertroffen. Der eine hat ganz alleine eine Kneipe augemischt und andere fangen nur Fische die soooooooooooooooooo grooooooooooooooß sind.
    Liebe Grüße Dao

  13. #13
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    Ein gewisser Ma Yuehliang hat in seinen späteren Jahren angeregt, sich weniger auf tief, tiefer, am tiefesten zu konzentrieren, sondern höher zu stehen und sich mehr auf die Art Kraft zu konzentrieren, die das bekannte Prickeln auslöst. Man sieht ziemlich viele bekannte Leute auf Bildern ziemlich hoch stehen, dafür aber eben lange. Ich vermute mal man geht einen gewissen Trade-Off ein, ohne Muskeln funktioniert die "prickelnde" Kraft nicht, nur mit dicken Beinen aber auch nicht. Vielleicht haben sich manche Lehrer bei Anfängern erstmal darauf konzentriert, die Muskeln zu bilden, weil das mit der inneren Kraft ohnehin lange braucht, bis es ausgebildet ist. Allerdings halte ich überhaupt nichts von einer Art Training, bei der die Leute stolz drauf sind daß die Hälfte der Schüler mit kaputten geschwollenen Beinen ausgefallen ist. Je nach Achillessehnen können viele Leute ohne entsprechendes Training als Kind so tief gar nicht runter. Wenn einer sagt er kommt mit der Zehenspitze fast bis ans Schienbein, dann ist es bei den meisten sicher keine Frage der Kraft, da die auch im Ruhezustand die Füsse passiv nicht so hoch klappen können. Man soll auch mal die Kirche im Dorf lassen.

  14. #14
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    Hi Klaus,
    @klaus
    Allerdings halte ich überhaupt nichts von einer Art Training, bei der die Leute stolz drauf sind daß die Hälfte der Schüler mit kaputten geschwollenen Beinen ausgefallen ist.
    -------------------
    Das sehe ich genauso.
    In der Tiefe des Standes variere ich regelmäßig. Da gibt es für mich kein so, und nicht höher oder tiefer. Das mache ich von meiner Ausrichtung abhängig. Heute bin ich froh, wenn ich irgendetwas reiße, sprich mich anhalten kann, noch etwas zu tun!
    Liebe Grüße Dao

  15. #15
    Xiaoshi Gast

    Standard

    Tiefer gehen als man kann ist ja auch Blödsinn (auch wenn es mit Sicherheit Leute gibt die das großartig finden), und nur weil man tief stehen kann hat man das Prinzip des Stehens auch nicht verstanden, aber Beinkraft kann eben auch nicht Schaden.

    Wenn ich das richtig verstanden habe war das extrem tiefe Training im Yang Taiji auch eine Mittelstufe, nachdem man schon recht lange in mittlerer Höhe geübt hat, also die Form schon gut ausführen konnte. Dann halt immer ein wenig tiefer, bis man an sein Limit kommt.

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