Vollständige Version anzeigen : Kombination von Waigong- und Neigong-Training
Jadetiger
25-08-2009, 22:30
Hi Leute,
ich versuche in meinem persönlichen Training innere Übungen (Neigong/Qigong) mit äußeren/körperintensiven Übungen (Waigong/Fitness) abzuwechseln.
Was mich nun interessiert ist, in welcher Reihenfolge ich nun beides in einer Trainingseinheit verbinden kann.
Immer zuerst Qigong?
Immer zuerst Fitness?
Nie zusammen?
Wie ist eure Meinung?
Bin für alle Ratschläge dankbar.
Gruß,
Jadetiger
Jadetiger
25-08-2009, 23:31
Mein Qigong-Programm besteht im Moment aus:
- vorbereitende taoistische Selbstmassage (Ti Biao Huo Dong Gong);
- 25 Min Stehende Säule (Zhan Zhuang);
- 25 Min 6-Heilende-Laute Qigong (Liu Zi Jue).
Mein Fitnessprogramm besteht aus:
- Persönliche Zusammenstellung der Übungen aus Björn Friedrichs "Fighter Fitness";
- Pazziatura (italienisches "freies Formenlaufen").
christoph
26-08-2009, 03:54
Hi Leute,
ich versuche in meinem persönlichen Training innere Übungen (Neigong/Qigong) mit äußeren/körperintensiven Übungen (Waigong/Fitness) abzuwechseln.
Was mich nun interessiert ist, in welcher Reihenfolge ich nun beides in einer Trainingseinheit verbinden kann.
Immer zuerst Qigong?
Immer zuerst Fitness?
Nie zusammen?
Wie ist eure Meinung?
Bin für alle Ratschläge dankbar.
Gruß,
Jadetiger
Worum sollte man das nicht zusammen machen. Ich mache eigentlich immer beides zusammen. Vor und nach einer Einheit mit intensiven, schnellen und anstrengenden Sachen ist Qigong zum sanften aufwärmen und zentrieren und nachher zum runterkommen doch ideal. ;)
Ich mache es immer so, wie ich mich gerade fühle. Wenn ich dringend Bewegung brauche, lasse ich Qigong vorher weg. Zumindest ein, zwei Minuten ruhig stehen nach dem Üben tue ich aber eigentlich immer.
Ich würde es auch mischen. am anfang Qi Gong und zum Schluß auch, weil auf diese weise auch eventuellem Muskelkater gut vorgebeugt werden kann.
Karl-Heinz
26-08-2009, 14:23
Für mich ist jedes Training, was auf Techniken beruht Waigong. Ob man nur mit Kugeln arbeitet oder Poleshaking macht. Nur weil das in den IMAs häufiger gemacht wird, wird kein Neigong draus.
Man sollte halt nur drauf achten, dass die Wege optimal sind, dann geht das problemlos.
Jadetiger
26-08-2009, 14:49
Für mich ist jedes Training, was auf Techniken beruht Waigong. Ob man nur mit Kugeln arbeitet oder Poleshaking macht. Nur weil das in den IMAs häufiger gemacht wird, wird kein Neigong draus.
Man sollte halt nur drauf achten, dass die Wege optimal sind, dann geht das problemlos.Was genau willst du mit diesem Posting aussagen? Es geht hier ganz konkret um die Kombination von diesen Übungen:
Mein Qigong-Programm besteht im Moment aus:
- vorbereitende taoistische Selbstmassage (Ti Biao Huo Dong Gong);
- 25 Min Stehende Säule (Zhan Zhuang);
- 25 Min 6-Heilende-Laute Qigong (Liu Zi Jue).
Mein Fitnessprogramm besteht aus:
- Persönliche Zusammenstellung der Übungen aus Björn Friedrichs "Fighter Fitness";
- Pazziatura (italienisches "freies Formenlaufen").
Also nach den bisherigen Übungen wäre diese Kombination optimal:
- 10 Min vorbereitende taoistische Selbstmassage;
- 25 Min Stehende Säule;
- 25 Min 6-Heilende-Laute Qigong;
- 20 Min Fighter Fitness;
- 15 Min Pazziatura
- 15 Min Stehende Säule;
- 10 Min abschließende taoistische Selbstmassage.
Das wären dann 2 Stunden. Ganz schön heftig! Andere Vorschläge?
Was genau willst du mit diesem Posting aussagen? Es geht hier ganz konkret um die Kombination von diesen Übungen:
Also nach den bisherigen Übungen wäre diese Kombination optimal:
- 10 Min vorbereitende taoistische Selbstmassage;
- 25 Min Stehende Säule;
- 25 Min 6-Heilende-Laute Qigong;
- 20 Min Fighter Fitness;
- 15 Min Pazziatura
- 15 Min Stehende Säule;
- 10 Min abschließende taoistische Selbstmassage.
Das wären dann 2 Stunden. Ganz schön heftig! Andere Vorschläge?
Zu deinem ursprünglichen Plan kommen doch grade mal 25 Minuten dazu.
Ist doch optimal.
Fei Long
26-08-2009, 15:31
Was genau willst du mit diesem Posting aussagen? Es geht hier ganz konkret um die Kombination von diesen Übungen:
Also nach den bisherigen Übungen wäre diese Kombination optimal:
- 10 Min vorbereitende taoistische Selbstmassage;
- 25 Min Stehende Säule;
- 25 Min 6-Heilende-Laute Qigong;
- 20 Min Fighter Fitness;
- 15 Min Pazziatura
- 15 Min Stehende Säule;
- 10 Min abschließende taoistische Selbstmassage.
Das wären dann 2 Stunden. Ganz schön heftig! Andere Vorschläge?
Ich weiß nicht ob es nötig ist die stehende Säule zwei mal zumachen. Bei uns gibt´s die immer vor dem (körperlichen) Training nach einem kurzen aufwärmen. Finde ich auch ganz passen um Energie zu tanken.
6-Heilende-Laute praktiziere ich nicht, aber was ich gerade mal ganz kurz gelesen habe klingt für mich so als wäre das ganz passend um es nach dem "Kraftteil" zu machen.
Ob danach dann noch mal die Selbstmassage sein muß weiß ich nicht. Aber immerhin wärst Du so auf ca. 1,5 Stunden runter.
Karl-Heinz
26-08-2009, 15:39
Was genau willst du mit diesem Posting aussagen? Es geht hier ganz konkret um die Kombination von diesen Übungen:
Das man es kombinieren kann, weil es den Unterschied wenn es um Bewegung geht nicht gibt.
T. Stoeppler
26-08-2009, 16:38
Kombinieren kann man das nach Belieben. Allerdings sollten die Übungen schon zueinander passen.
Wenn man hartes körperliches Training betreibt, zieht der Körper seine Ressourcen in die Muskulatur.
Wenn man Neigong betreibt (6 healing sounds, daoistische meditation, kleiner kosm. Kreislauf) dann arbeitet man eben eher an den inneren Organen und am ZNS.
Bewegtes Qi Gong und auch stehende Säule sind ziemlich ausgeglichen.
Es macht also meines Erachtes nicht viel Sinn, von einem Extrem aufs andere umzuschwenken.
Ich mache folgendes: (Zeitangaben variieren immer ein bischen)
Lockeres Aufwärmen, ohne Stress. 15min
Qi-Gong 5min
Dann kommen Senkong/Säule 20min
Bewegtes Qi Gong bzw Taijiquan Form 10min
Waffentraining 45min
6 Healing sounds + meditation 20min
Qi Gong 5min
Gruss, Thomas
Bessa-Wissa
26-08-2009, 18:15
Mal ne Gegenfrage. Was soll denn schlimmes passieren?
Wenn ich jetzt intensives Hanteltraining betreibe und danach 40 Min stehe, oder erst ganz entspannt ne Form laufe und danach 5 mal Powerlifte. Platzt dann meine Leber?
Fei Long
26-08-2009, 20:34
Mal ne Gegenfrage. Was soll denn schlimmes passieren?
Wenn ich jetzt intensives Hanteltraining betreibe und danach 40 Min stehe, oder erst ganz entspannt ne Form laufe und danach 5 mal Powerlifte. Platzt dann meine Leber?
Sicherlich wird nix wirklich schlimmes passieren. Aber ist doch auch nix dagegen einzuwenden zu versuchen, sein Training irgendwie halbwegs sinnvoll zu strukturieren, oder?
Und das bspw. Aufwärmen vor "Volllast" kommt und man ggf. hinterher noch was macht daß einen wieder etwas lockert und "runter bringt" ist ja jetzt auch nicht so exotisch, oder?
Im Zweifel entwickeln sich Muskeln und Sehnen in eine Richtung die man nicht möchte. Passen muss das also schon. "Volle Kanne bis Erschöpfung" und dann eine Standübung ist totaler Blödsinn. Das mit Erschöpfung würde ich ohnehin ganz lassen. Was Thomas vorgeschlagen hat klingt in Ordnung, und wenn die Pazziatura locker genug ist nicht zu erschöpfen geht das auch was Jadetiger aufgelistet hat. Ggf. würde ich die Stehende Säule am Ende aber ganz rausnehmen, und nur eine sehr langsame Formbewegung reinnehmen, rein intuitiv.
shenmen2
26-08-2009, 20:50
Mal ne Gegenfrage. Was soll denn schlimmes passieren?
Wenn ich jetzt intensives Hanteltraining betreibe und danach 40 Min stehe, oder erst ganz entspannt ne Form laufe und danach 5 mal Powerlifte. Platzt dann meine Leber?
Nein, sicher platzt deine Leber nicht.
Aber vermutlich holst du dir einen kräftigen Schnupfen, weil du durchgeschwitzt bist.
Natürlich kannt du dich auch schnell umziehen. Aber wozu der Aufwand ? Erst Qigong, dann lospowern ist praktischer, zumal du dann auch keine verspannten Schultern vom Krafttraining hast.
Trinculo
26-08-2009, 20:54
Nein, sicher platzt deine Leber nicht.
Aber vermutlich holst du dir einen kräftigen Schnupfen, weil du durchgeschwitzt bist.
Natürlich kannt du dich auch schnell umziehen. Aber wozu der Aufwand ? Erst Qigong, dann lospowern ist praktischer, zumal du dann auch keine verspannten Schultern vom Krafttraining hast.
Vom Krafttraining muss man keine verspannten Schultern bekommen. Es kann ganz interessant sein, z.B. die Stehende Säule mit bereits erschöpften Muskeln zu machen ... aber ich wurde das eher als Experiment sehen, nicht als Dauerpraxis.
shenmen2
26-08-2009, 21:11
Ich habe eine Zeitlang vor dem Taiji Krafttraining gemacht.
Also für mich funktionierte das überhaupt nicht, weil ich Mühe hatte, auch nur die Arme hochzuheben.
Okay, stehende Säule ginge vielleicht.
Trinculo
26-08-2009, 21:12
Ich habe eine Zeitlang vor dem Taiji Krafttraining gemacht.
Also für mich funktionierte das überhaupt nicht, weil ich Mühe hatte, auch nur die Arme hochzuheben.
Okay, stehende Säule ginge vielleicht.
Das kommt daher, weil Du beim Taiji Muskelkraft eingesetzt hast :motz: :D
Müde Muskeln sind etwas anderes als verspannte Muskeln ... das gezielte Beherrschen von An- und Entspannung hilft übrigens auch beim Krafttraining.
bluemonkey
27-08-2009, 08:36
Ich habe eine Zeitlang vor dem Taiji Krafttraining gemacht.
Also für mich funktionierte das überhaupt nicht, weil ich Mühe hatte, auch nur die Arme hochzuheben.
Im Yangstil gibt's so eine Übung, bei der man mit aller Kraft gegen einen unüberwindbaren Widerstand drückt. Dass soll das Chi in die Knochen bringen.
ungefähre Aussage des Meisters: "Wenn die Kraft nachlässt, kommt das Chi"
Jadetiger
27-08-2009, 15:18
So, erstmal danke für die vielen tollen Tipps und Überlegungen.
Ich werde also heute Abend und die nächsten paar Tage mal die neue Kombination
(Selbstmassage -> Stehende Säule -> Fighter Fitness -> Pazziatura -> 6 Heilende Laute)
ausprobieren. Bin schon gespannt, ob das ne ideale Mischung ist :)
Den Kaffeekonsum (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f52/kaffee-qi-100184/) hab ich auch seit gestern eingestellt. Jetzt wird alles gut ;):D
Fei Long
27-08-2009, 19:24
Im Yangstil gibt's so eine Übung, bei der man mit aller Kraft gegen einen unüberwindbaren Widerstand drückt. Dass soll das Chi in die Knochen bringen. ...
Ist vielleicht ´ne blöde Frage, aber bei "unüberwindbaren Widerstand", ist da jetzt was Imaginäres gemeint oder doch konkret sagen wir ´ne solide Wand oder sowas?
T. Stoeppler
27-08-2009, 20:16
Man kann in einem Türrahmen ne Menge isometrischer Übungen machen. Das geht ganz gut mit den yijinying /tendon change überein.
Gruss, Thomas
shenmen2
27-08-2009, 23:20
Hmm, seid ihr tatsächlich direkt nach dem (Oberkörper)Krafttraining genauso locker wie normal und könnt Taiji üben wie sonst auch ?
Trinculo
28-08-2009, 06:39
Keine Ahnung, ich übe kein Taiji :p Generell würde ich das aber nicht in der Reihenfolge machen, da es für die Feinmotorik alles andere als optimal ist.
bluemonkey
28-08-2009, 08:32
Ist vielleicht ´ne blöde Frage, aber bei "unüberwindbaren Widerstand", ist da jetzt was Imaginäres gemeint oder doch konkret sagen wir ´ne solide Wand oder sowas?
:D:cool:
das ist schon was konkretes, ein Partner, der gut neutralisieren kann oder eben eine solide Wand.
bluemonkey
28-08-2009, 08:36
Hmm, seid ihr tatsächlich direkt nach dem (Oberkörper)Krafttraining genauso locker wie normal und könnt Taiji üben wie sonst auch ?
keine Ahnung, ich mach kein Krafttraining:p,
aber im Gegenteil, nach Kraftübungen sollte es noch lockerer gehen, weil man ja weniger grobe Kraft zur Verfügung hat. :)
Meine beste Judo-Aktion hatte ich nach einer durchgesoffenen Nacht, weil ich einfach keine Kraft mehr für Widerstand oder Planung hatte, dann ist es einfach passiert.
Jadetiger
28-08-2009, 09:32
Hmm, seid ihr tatsächlich direkt nach dem (Oberkörper)Krafttraining genauso locker wie normal und könnt Taiji üben wie sonst auch ?Ich mache Krafttraining. Ich bin nach dem Training zwar locker aber wie Trinculo schon gesagt hat, habe ich danach einfach keine gute Feinmotirik mehr. Außerdem fühlen sich Taiji-artige Bewegungen irgendwie seltsam an, weil die Muskeln ja "aufgeblasen" sind.
Also: Nach Krafttraining: Qigong ja, Taiji nein
Kurze Anmerkung: Fighter Fitness ist übrigends kein Krafttraining im Sinne von Bodybuilding und Gewichte stemmen, sondern arbeitet rein mit Bodyweight-Exercises und zielt mehr auf ringerische Qualitäten ab (Cardiotraining, Explosivkraft, funktionelle Kraft komplexer Muskelgruppen)
Karl-Heinz
28-08-2009, 17:43
Ich mache Krafttraining. Ich bin nach dem Training zwar locker aber wie Trinculo schon gesagt hat, habe ich danach einfach keine gute Feinmotirik mehr. Außerdem fühlen sich Taiji-artige Bewegungen irgendwie seltsam an, weil die Muskeln ja "aufgeblasen" sind.
Also: Nach Krafttraining: Qigong ja, Taiji nein
Wäre es nicht erstrebenswert hin und wieder genau in diesem "erschöpften" Zustand zu trainieren und zu versuchen in diesem Bereich die Feinmotorik "wiederzufinden"? Beim Kämpfen kann man sich das auch nicht aussuchen.
Bequemes Training ist zwar angenehm aber .....
Bessa-Wissa
28-08-2009, 17:56
Meine beste Judo-Aktion hatte ich nach einer durchgesoffenen Nacht, weil ich einfach keine Kraft mehr für Widerstand oder Planung hatte, dann ist es einfach passiert.
Drunken Style ist immer noch das non plus ultra :D
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.