Vollständige Version anzeigen : Kampfsport und Burnout????
Moin,
habe letztlich einen seltsamen Effekt bei mir festgestellt....
Ich bin total kraftlos...als wäre ich permanent müde und meine Muskeln fühlen sich an, als hätte ich schon die ganze Zeit trainiert. So macht Training natürlich keinen Spaß. :mad:
Meine Hausärztin hat mich gesundheitlich einmal komplett gecheckt. Herz, Nieren, Blutwerte, Zeckenbisse, Belastungs EKG, EEG, Bakterien/ Viren, Lungenfunktionstest...alles i.O.
Leider hatte ich in letzter Zeit recht viel um die Ohren...Beförderung mit neuen Aufgaben im Job, Umzug + Renovierung, in der Abendschule den Verkehrsfachwirt gemacht...unser 3. Kind bekommen...wohl etwas viel auf einmal :(
Ich bin normal zum Training, aber den Kraftausdauerteil kriege ich plötzlich überhaupt nicht mehr gebacken...war vorher kein Problem. Techniktraining geht auch...ich habe eigentlich keine richtigen Beschwerden, außer, dass ich so kraftlos bin, dass nix läuft in dem Bereich. Ich mache auch eigentlich nicht übermäßig viel. 2x die Woche eben Kung Fu und am WE ein bisschen Laufen...meine Frau meinte, ich hätte vielleicht den Beginn von einem Burn out...????:ups:
Kann das sich so äußern, hat jemand mal eine ähnliche Erfahrung gemacht?
Vielen Dank!!!!
Schwede1968
28-08-2009, 09:33
Deine Frau könnte mit ihrer Vermutung Recht haben. Mach mal eine Pause, laß es ruhig angehen :cool: und dann wird es schon wieder :D
Die Antwort hast Du Dir wohl schon selbst gegeben. Es scheint wohl einfach zu viel zu sein. Mach mal eine Pause.
"Burn out" ist schon möglich. Nervlich bist Du einfach überlastet. Kürzer treten!
Die Leistungen sind noch nicht eingebrochen, doch die "Stimmung/ Lust" sinkt. Das deutet schon auf "overreaching" und beginnendes sympathikokotones Übertraining hin (siehe FAQ dazu).
..mist, ok, als "Mann" neige ich wohl daz, so was zu ignorieren....:mad: Also eher Yoga, Autogenes Training und Meditation statt Kampfsport.....:mad:
@Janice In gewisser Weise schon, aber es ist für mich irgendwie nicht so leicht, das so zu akzeptieren und umzusetzen. Es ist ja nicht wirklich greifbar wie z.B: ne Grippe. Da gibt es reellere Symptome....aber Danke ;)
Gruß
...meine Frau meinte, ich hätte vielleicht den Beginn von einem Burn out...????:ups:
Kann das sich so äußern, hat jemand mal eine ähnliche Erfahrung gemacht?
Ja, hab' ich - und zwar auch mit Mitte 30. Hab' zu der Zeit als Selbständiger gearbeitet, war nur am Rödeln, dabei aber leider auch ziemlich unzufrieden mit dem Job. Bin meist erst spät abends nach Hause gekommen und musste oft auch am Wochenende arbeiten. Folge: Gut verdient aber leider Frust wg. nervigem Job und so gut wie keine Freizeit.
Hab' mich dann auch irgendwann nur noch völlig saft- und kraftlos gefühlt, hatte zu nichts wirklich Lust und war ziemlich reizbar bzw. bin wegen jedem Kleinkram schnell unter die Decke gegangen.
War ziemlich ungeil:o!
Hat sich dann alles in Luft aufgelöst, als ich 'nen neuen Job angetreten hab', in dem ich zwar erstmal 'ne Ecke weniger Geld gemacht habe, der dafür aber wesentlich mehr Spaß gemacht hat und (auch dadurch) deutlich angenehmeren Streß (ja, da gibt's Unterschiede) brachte.
Kann Dir von daher nur empfehlen, 'nen Gang zurück zu schalten. Ist zwar leichter gesagt als getan, sollte aber helfen. Vor allem, wenn Du Dir ein bisschen Ablenkung von den Dingen in Deinem Alltag schaffst, die Dich nerven. Was das Nerven angeht, muss man allerdings versuchen, so ehrlich wie möglich zu sich zu sein;).
Drücke Dir jedenfalls die Daumen, dass das nur 'ne Phase ist, die bald wieder vorbei ist!!!
Pfadfinder
28-08-2009, 10:10
..mist, ok, als "Mann" neige ich wohl daz, so was zu ignorieren....:mad: Also eher Yoga, Autogenes Training und Meditation statt Kampfsport.....:mad:
Gruß
Mach doch einfach mal nichts?
Einfach mal entspannen, den Abend auf der Terasse verbringen...mit nem Buch und leiser Musik irgendwoe rumhängen, versuchen kürzer zu treten.
Wird schwer mit 3 Kindern, aber das ist besser als Kampfsport durch was andres zu ersetzen...
Man kann auch ohne ständig beschäftigt zu sein nen Gang runterschalten!
Tja, hast Recht, ist ja wohl das Problem von Leuten wie mir...immer Action...sonst käme son Mist ja auch gar nicht erst...:mad:
Danke
..mist, ok, als "Mann" neige ich wohl daz, so was zu ignorieren....:mad: Also eher Yoga, Autogenes Training und Meditation statt Kampfsport.....:mad:
Gruß
Hi Tom,
mir gehts in letzter Zeit ähnlich.....kraftlos im Training, nach schon geringer Anstrengung Muskelkater, letztens ein Überanstrengungssonnenstich nach einer Bergtour etc....blöde kleine Zeichen, dass da was nicht so ganz rund läuft....
Ich denke, dass es definitiv daher kommt, dass man zuviel um die Ohren hat und glaubt, mehr schaffen zu müssen, als gur für einen ist....
Hab auch gerade Übersiedlungsstress, den Sommer über war jedes Wochenende irgendwas, Hochzeiten, Geburtstagsfeiern in anderen Bundesländern, Hin- und Hergefahre, und, und, und....
Wenns bei dir dann auch noch im Job rundgeht und das 3. Kind daheim schreit, dann müssen wohl die Alarmglocken läuten....
Es sagt sich dann natürlich auch leicht, mal einen Gang zurückzuschalten...wo denn? Beim Job? Beim Kind? ;)
Schau vielleicht, dass du dein "Basistraining" aufrechterhältst, aber den Fokus drauf legst, dass es als Runterkommen vom normalen Alltag ausgelegt ist.....also nicht am letzten Drücker in den Club hetzen, vollpowern, überanstrengen und wieder heimhetzen.....lieber mal eine Stunde wirklich Zeit nehmen, eine Runde joggen und dabei über Gott und die Welt nachdenken....oder eben auch im Kungfu bewusst drauf schaun, dass du easy trainierst und mit freiem Kopf rausgehst anstatt mit verkrampften Muskeln....nachher noch eine Runde Sauna einplanen, wenn die Zeit dafür ist, etc....
Hallo Hashime,
auch Dir alles gute dabei....
Ich glaube, dass ist ein allgemeines Problem von uns "älteren". Wenn man 18 ist, ist es eben etwas einfacher alles unter einen Hut zu bekommen und man hat mehr Zeit und Reserven für seine Hobby's. Ging mir "damals" auch noch so....jetzt wird es immer schwieriger. Dieses blöde Zeitmanagement. Alles unter ein Dach bekommen und trotzdem alles genießen und jedem gerecht werden und dabei immer noch entspann Zeit für sich selber und seine Interessen finden....:(
Klar, ich liebe meine Frau und die Kinder und ich habe einen prima Job, aber, na ja, nicht rumheulen...positive Veränderungen schaffen....nur wo? :(
Gruß
max.warp67
28-08-2009, 10:46
Das klingt schon sehr nach Burn Out und Stress.
Normalerweise sind ja Hobbys wie Kampfsport gut geeignet um Stress abzubauen.
Überprüfe mal Deinen Ansatz im Training. Setzt Du dich da auch unter Druck und verlangst viel (im Moment zuviel) von Dir?
Falls ja, ändere doch den Ansatz. Trainiere, aber locker und ohne Druck. Sehe den Spaß an der Bewegung und den Sport als Ausgleich und als Rückzugsort zum stressigen Alltag. So kannst Du mit Deinem Sport weitermachen und es hilft Dir vieleicht sogar im Alltag relaxter zu sein.
Ich sag mir immer: It´s a game, just play it and have fun!
Hallo Hashime,
auch Dir alles gute dabei....
Ich glaube, dass ist ein allgemeines Problem von uns "älteren". Wenn man 18 ist, ist es eben etwas einfacher alles unter einen Hut zu bekommen und man hat mehr Zeit und Reserven für seine Hobby's. Ging mir "damals" auch noch so....jetzt wird es immer schwieriger. Dieses blöde Zeitmanagement. Alles unter ein Dach bekommen und trotzdem alles genießen und jedem gerecht werden und dabei immer noch entspann Zeit für sich selber und seine Interessen finden....:(
Klar, ich liebe meine Frau und die Kinder und ich habe einen prima Job, aber, na ja, nicht rumheulen...positive Veränderungen schaffen....nur wo? :(
Gruß
Ja, stimmt schon, dass man nicht mehr die 140%ige Energie hat, die einem als 19Jährigem noch zur Verfügung gestanden ist....wenn man das aber ignoriert und einfach so weitermacht wie immer, dann zeigt einem der Körper auf einmal die rote Karte.....
Rumheulen hilft schon mal, sonst würden wir es ja nicht so ausgiebig tun ;)
Das Weitere ist wohl ziemlich individuell.....hie und da mal eine kurze Auszeit nehmen, die Kinder zur Schwiegermutter packen, einen schönen Abend zu zweit mit deiner Frau genießen, zwei Tage Urlaub nehmen, ein verlängertes Wochenende machen und mit den Kids genießen, eine ausgiebige Kneipentour mit dem besten Freund.....
Schätze, man muss sich die kleinen glückseeligen Moment einfach vom Leben holen, wo man sie kriegen kann.....
Du schaffst das schon :halbyeaha schließlich ist das Leben zu kurz, um es wie ein Hamster im Rad zu leben ;)
Klingt schon stark nach "Burnout", weil Du bereits depressives Gedankengut hast. Nimm erst einmal das Gas runter, gehe unnötigen Verpflichungen aus dem Weg und vermeide zu intensives Training (besser Regenerationsbereich). Dann wirst Du nervlich wieder ins Gleichgewicht kommen. Dann erst solltest Du über kleine Änderungen in Deinem Leben nachdenken, die Dir mehr Freude ins Gemüt bringen. In Deiner jetzigen Verfassung wirst Du keine konstruktiven Möglichkeiten entdecken.
Zum Verständnis: Änderungen sollten weniger große Umstellungen in Lebensentwurf, Hobby, etc. sein, sondern kleine Dinge in bereits vorhandenen Rahmen einführen oder weglassen, die mehr "Farbe" und Entspannung hineinbringen. Kleine Ziele im Kampfsport setzen, feste Entspannungsphasen in der Arbeit, etc.
Klingt nach Midlife-Crisis.
max.warp67
28-08-2009, 12:01
Klingt nach Midlife-Crisis.
Midlife-Crisis wäre ja leicht zu beheben.
Haare färben, Porsche kaufen, Freundin zulegen..... ;)
Ich denke hier ists ein bisserls komplizierter.
tiamatus
28-08-2009, 12:03
Ich schließe mich Mars an, versuche deine Nerven zu schonen.
Mit dem Training aufhören würd ich allerdings nicht. Wenn's tatsächlich ein beginnender Burn Out sein sollte, würde ich dir nicht dazu raten, gerade auf die Dinge zu verzichten, die dir Freude bereiten.
ich habe heute den tag meiner geistreichen beiträge:
ich halte es in solchen momenten mit albert schweitzer (hab das 2. buch über seine kulturphilosophie leider gerade nicht zur hand). es geht paraphrasiert in etwa darum:
wenn jeder mensch einmal am abend in den himmel schauen würde, um dabei zu bemerken, wie klein und unbedeutend er (das leben) doch ist, dann würde es der welt etwas besser gehen.
klingt vielleicht etwas...abgedreht...aber prinz. hilft mir das immer, wenn ich etwas vom gas gehen muss. sich einfach mal ins bewusstsein rufen, warum man was macht und wozu es gut ist...und sich vor augen führen, wie unbedeutend doch die eigene existenz eigentlich ist. dann merkt man, dass mind. die hälfte von dem, was man sich so alltäglich als unüberwindbaren stress vor augen führt, doch eigentlich relativ wurst ist. daraus resultierend fällt es einem (jedenfalls mir) dann leichter, einfach mal nein zu sagen/ termine zu canceln und sich luft zu schaffen.
amen.
:P
was auch manchmal hilft: wenn dir heute jemand sagt: sie haben noch eine woche zu leben...wärst du zufrieden? hättest du das gefühl, etwas verpasst zu haben? was wü....
ICH HÖR JA SCHON AUF :D:cool:
Hi,
da hast Du tatsächlich nicht unrecht....habe jetzt mal ein wenig dazu gelesen und da erfahren, dass man ich/ man in diese Situation auch kommt, weil ich gerne meine, alles immer selber und sofort erledigen zu müssen...komme abends nach Hause, meine Frau hat nix geschaft wegen Kindern, Chaos oder was sonst....:rolleyes: und ich nehme ihr das halt kurz ab und putze das Haus....sollte wohl besser eher sagen, prima, dann mach ich in dem Bereich auch nix, was machen wir denn jetzt schönes...?;) Aber das scheint tatsächlich mein Problem zu sein...also in diesem Sinne....ich bin unwichtig ;)
Danke & Geuß
first one
28-08-2009, 14:36
Also eher Yoga, Autogenes Training und Meditation statt Kampfsport.....
Gruß
warum?????
mach doch einfach aus kampfsport --> kampfkunst
lass es ruhig angehen
mehr atemübungen, nicht immer nur wildes rumgekloppe
denn die kampfkunst soll deinen körper fördern und ihn nicht kaputmachen
warum?????
mach doch einfach aus kampfsport --> kampfkunst
lass es ruhig angehen
mehr atemübungen, nicht immer nur wildes rumgekloppe
denn die kampfkunst soll deinen körper fördern und ihn nicht kaputmachen
Tja "leider" ist unser Kung Fu recht Kampflastig...bedeutet "aufwärmen" ist eben eher Liegestütz, Burpees, Sprints, Drills....finde ich ja eigentlich super und war auch der Grund warum ich es mache, aber nun....tja, werde mal mit meinem Sifu reden....
Danke
Hi,
da hast Du tatsächlich nicht unrecht....habe jetzt mal ein wenig dazu gelesen und da erfahren, dass man ich/ man in diese Situation auch kommt, weil ich gerne meine, alles immer selber und sofort erledigen zu müssen...komme abends nach Hause, meine Frau hat nix geschaft wegen Kindern, Chaos oder was sonst....:rolleyes: und ich nehme ihr das halt kurz ab und putze das Haus....sollte wohl besser eher sagen, prima, dann mach ich in dem Bereich auch nix, was machen wir denn jetzt schönes...?;) Aber das scheint tatsächlich mein Problem zu sein...also in diesem Sinne....ich bin unwichtig ;)
Danke & Geuß
Nix da! Du bist wichtig. Kümmere Dich um Deine Familie, Dein Leben und auch um Dich.
Hi Mars,
danke, keine Sorge, war eher so gemeint, dass ich gelesen habe, dass Leute, die zum Burnout neigen ähnliche Charaktereigenschaften haben..unter anderem, dass sie sich in der Hinsicht "wichtig" nehmen, immer leisten können zu müssen. Alles mache ich, alles mache ich sofort, wenn noch was zu machen ist, mache ich das....daraus zieht man dann eine art von Bestätigung.
Ergo, mit "ich bin unwichtig" wollte ich nicht eine Art Depressivität ausdrücken, sondern andeuten, dass ich nithin's Beitrag so verstanden habe, mal kürzer treten zu dürfen. Andere können die Dinge eben auch erledigen. Ich bin da nicht unabdingbar und darf mich durchaus auch auf mich selber besinnen...:o
Vielen Dank.... :o
Genau so sieht es aus. Ich wollte hier keinerlei gnostische Weltflucht propagieren, sondern nur andeuten, dass man sich und spez. die eigenen Aufgaben nicht immer so unheimlich wichtig nehmen muss.
Es gibt halt wichtig und es gibt WICHTIG. ;-)
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