Kniebelastung in Grappling-Stilen [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : Kniebelastung in Grappling-Stilen



Dr. Fighter
29-08-2009, 12:05
Ich war kürzlich im Probetraining in einem Judo-Club und hatte nachhier Schmerzen in den Kniegelenken. (Scheint bei mir eine Problemzone zu sein.)

Ich wollte mal fragen, wie es in anderen Grappling-Stilen aussieht. Imo lässt sich die Sache nur mit Probetrainings nicht wirklich klären. Mal passiert was, mal passiert nichts und dann gibt es auch noch die Belastung, die man vielleicht erst nach Monaten oder Jahren bemerkt.

Ringen: Ich nehme an, die Belastung ist ähnlich.

BJJ: Ist das schonender für die Kniegelenke? Es wird ja deutlich weniger geworfen (Im Probetraining in Judo war ca. 70% Stand-up.), andererseits weiss ich nicht, wie belastend Kniehebel längerfristig sind.

Sp1d3R
29-08-2009, 13:18
beinhebel sind im bjj erst ab höheren gürtelgraden erlaubt.

Shanghai Kid
29-08-2009, 18:15
Dein Koerper wird sich dran gewoehnen.

Judo und ringen sind definitiv haerter zu verkraften, als BJJ.

Dr. Fighter
29-08-2009, 18:25
Dein Koerper wird sich dran gewoehnen.
Ganz so einfach ist es leider nicht. Bei kerngesunden Menschen mag das gelten, nur habe ich aufgrund der Häufigkeit von Verletzungen bei mir starke Zweifel an der Kerngesundheit.

oliverhh
29-08-2009, 18:29
was hattest du denn mit deinen knien ?

Dr. Fighter
29-08-2009, 18:33
Immer mal wieder Verletzungen. Meistens durch viele Lowkicks in die Kniegelenke.

Gerade momentan muss ich auf unbestimmte Zeit pausieren, wegen Schmerzen im Knie, die ich seit dem letzten Training habe.
Die Ärztin konnte keine klare Diagnose stellen, spekuliert aber auf eine Genesung in den nächsten Wochen. Hoffentlich hat sie Recht...

EDIT

Ich scheine allgemein empfindliche Gelenke zu haben. Meine Verletzungen betreffen zu min. 90% Kniegelenke, Fussgelenke, Finger und Zehen.

nihonto
29-08-2009, 18:56
Ich scheine allgemein empfindliche Gelenke zu haben. Meine Verletzungen betreffen zu min. 90% Kniegelenke, Fussgelenke, Finger und Zehen.

Dem würd' ich aber mal genauer nachgehen, auch wenn's vielleicht aufwändig ist. Mit 19 biste nämlich viel zu jung für "normale" Verschleißerscheinungen. Vor allem wenn so viele Gelenke am ganzen Körper betroffen sind, riecht das doch nach 'ner chronischen Erkrankung.

Gibt's bei Dir in der Nähe evtl. 'ne Uni-Klinik? Da kann Dir möglicherweise eher geholfen werden, als von "Normalo"-Ärzten.

Dr. Fighter
29-08-2009, 19:29
Mal schauen, was sich machen lässt. Handgelenke, Ellenbogen und Hüftgelenke machen eigentlich keine Probleme.

Das mit den Zehengelenken lässt sich auch mit meinen grossen Füssen erklären. Damit stösst man halt gerne mal irgendwo an, besonders wenn die Zehen vorne beim Ristschutz rausstehen.

Die Finger sind auch nicht dafür gemach, dass mit der Faust draufgeschlagen wird.

Knie- und Fussgelenke sind wahrscheinlich auch nicht für ständigen Zusammenstoss mit Schienbeinen und gegnersichen Knien ausgelegt.

--yawara--
30-08-2009, 19:55
Hi Fighter,
Probleme (Knie betreffend) beim Judo sind mEn meist Prellungen frontal aufs Knie wenn du (z. B. aus nem Wurf) drauf landest oder dich beim Wurf selber auf die Knie fallen lässt. Seitliche Belastungen (Verdrehen) sind eher selten, kann aber bei nem missglückten Wurf oder am Boden gelegentlich vorkommen. Was sonst dazukommt (beim BJJ noch mehr als beim Judo) ist das "Rumrutschen" auf den Knien am Boden. Wenn du da empfindlich bist (z. B. Schleimbeutel oder so) sind Knieschoner (z. B. die weichen, gepolsterten Volleyballschoner) ganz praktisch. Wegen Beinhebel würde ich mir jetzt weniger Sorgen machen, da bei halbwegs vernünftigen Partnern eigentlich immer genug Zeit zum Tappen bleibt.

Tyler.Durden
30-08-2009, 20:00
im judo gibt es auch einige fiese wurfvariationen, bei denen man auf eins oder beide knie fällt.
wie es im ringen aussieht weiß ich nicht. aber auf dauer geht das bestimmt auf die knie.
im bjj kann ich mir nicht vorstellen, dass bei vernünftigen training, ohne falschen ehrgeiz bei hebeln usw. eine große gelenkbelastung erfolgt.

Hauser
30-08-2009, 20:18
Im Gegenteil...ich kenne persönlich keinen, bzw. wenige die noch nicht irgendeine Verletzung beim BJJ/Submission Wrestling hatten. Meistens sind es Kapsel-/ oder Gelenkprobleme.
Vielleicht trainieren einige hier auch zu "weich".

max.warp67
31-08-2009, 10:43
Hatte selbst schon 4 Knie OP´s (2 rechts, 2 links; Kreuzband und Menisken :mad:). Beim Grappling komme ich mit Knieschützern sehr gut zurecht. Falls ich in einen Kniehebel gerate bin ich halt der "schnellste Tapper der Welt". :o

Was Würfe angeht, die machen mir aktiv wie passiv weit mehr Problem als das Ground Game. Zum einen mit Last aus der Hocke kommen, zum anderen vom Gegner immer schön in Kniehöhe weggehauen werden.

Würde alles in allem auch sagen, das Judo mit hohem Wurfanteil im Training für die Knie schlimmer ist als z.B. BJJ und Luta Livre wo die Takedowns meisstens etwas "runder" sind.

Dr. Fighter
31-08-2009, 11:04
In besagtem Probetraining hatte ich den Eindruck, dass besonders die Hüftwürfe (aktiv) und die, bei denen man von vorne das Knie blockiert (passiv), nicht gut tun.

Weniger Probleme hatte ich bei O-Soto-Gari den Double- und Single-Legs, die ich gemacht habe, bis mir einer gesagt hat, ich soll es sein lassen. :)