Verletzung oder Einbildung?

[nativekarate]

Hallo KK's, ich betreibe mittlerweile seit 8 Jahren Karate und hätte zu meinem Körper ein Frage. Ich kann trainieren bis zum Umfallen, es macht Spaß, es wird gedehnt und ich habe keinerlei Beschwerden. Dann wache ich nächsten Morgen auf, alles in Ordnung und aufeinmal beim Laufen auf der Straße kriege ich schmerzen beim Laufen. Also die Sehnen tun weh und es fühlt sich an als wäre ich im Körper eines 80 jährigen. Manchmal (nicht nach dem Training) tun einfach die Knie weh oder wieder die Sehnen. Beim Training achten wir besonders auf die Knie und es fühlt sich alles normal an. Habt ihr ähnliche Erfahrungen?

2. Sache: Knacken bei euch auch die Knochen? Es ist kein direktes Knacken, aber es hört sich seltsam an:ups:

Hoffe ihr habt Rat für mich:)

[shushukan]

Was macht Ihr zum Aufwärmen?

Wird bei Euch darauf geachtet besonders tief zu stehen?

Ist bei Euch Anspannen am Ende der Technik wichtig?

[nativekarate]

Was macht Ihr zum Aufwärmen?
10 Minuten Laufen(vorwärts, rückwärts), seitlich Hopsen(Beine zusammen und auseinander oder über Kreuz vorne und hinten, arme Kreisen, manchmal(seltener)aus dem Rennen in Liegestütz->Rolle -> Hochstrecksprünge.


Wird bei Euch darauf geachtet besonders tief zu stehen?
Bei Kata ja, da es eine Formsache ist und bei Kumite eher Kampfstellung, da man in Kämpfen eher seltener so tief steht.


Ist bei Euch Anspannen am Ende der Technik wichtig?

Ein gewisse Körperspannung ist durch Hüftarbeit und Kniearbeit vorhanden(Knie nach außen und Fuß leicht nach innen in Zenkutsu-Dachi oder Kokutsu-Dachi-tiefer und Knie nach außen)

[shushukan]

Dann ist es nicht verwunderlich, daß Du Schmerzen hast.
Euer Aufwärmen muss dringendst überarbeitet werden.

Ich nehme an, Du machst Shotokan und Ihr trainiert Sportkumite, wo man in relativ langer Auslage aus dem hinteren Bein heraus nach vorne springt?

Dazu noch die Verdrehung des Knies...

Euer Karate ist ganz einfach unfunktional in physiologischer Hinsicht.

[nativekarate]

Euer Aufwärmen muss dringendst überarbeitet werden.

Kannst mir vlt. ein paar Alternativen nennen?


Ich nehme an, Du machst Shotokan und Ihr trainiert Sportkumite, wo man in relativ langer Auslage aus dem hinteren Bein heraus nach vorne springt?

Ja Shotokan, aber nicht Sportkumite. Wir trainieren nicht für Wettkämpfe. Ich persönlich halte auch nicht viel von denen, da sie keine Realsituation wiederspiegeln und es nicht der Karate-Do Weg nach Funakoshi ist


Dazu noch die Verdrehung des Knies...

Das Knie wird kaum verdreht meine ich. Wir achten im Training bei der Hüftarbeit, dass das Knie nicht mitkommt und nur Spielraum nach vorne und hinten hat und nicht seitlich. Es wird doch so gelehrt. Auch unser Meister 9. Dan steht so und ist 60 und eine absolute Motivation.


Euer Karate ist ganz einfach unfunktional in physiologischer Hinsicht

Wenn das meine Trainer hört :D. Er ist Physiologe und trainiert nach diesen Aspekten mit Begründungen :D

[shushukan]

Du hast aber Schmerzen? Dann kann da etwas nicht richtig sein. Mehr per PM...

[Flashchat]

Wichtig ist vor allem die Entspannung nach dem Training. Ich hatte eine Zeit, in der alles an meinem Körper verspannt war und meine Gelenke bei nahezu jeder Bewegung knackten. Dies war hinterher so schlimm, dass ich Rheumaanfälle bekam und zwei Jahre jegliches Training aussetzen musste. Ich fand heraus, dass ich mit dem Training total (!) übertrieben hatte (nach der Arbeit sofort los, 2x die Woche und hinterher nur kalt abgeduscht - "nur die Harten kommen in den Garten"..;-)). Ich kann mir kein Urteil über Euer Training erlauben, deshalb halte ich mich lieber mit Äußerungen diesbezüglich zurück. Seitdem ich gemäßigtes Training praktiziere, geht es mir wesentlich besser. Mein Fazit ist (wie Ihr vielleicht aber bereits wisst): Die Grenze ist, wenn die Schmerzen anfangen. Ignoranz hilft da nicht und Übertreibungen machen alles viel, viel schlimmer! Man muss das Training dem Körper anpassen - nicht unbedingt den Körper dem Training. Auch das Drumherum ist sehr wichtig: Hinterher warm zu duschen muss nicht bedeuten, dass man ein "Warmduscher" ist (denkt an die Japaner). Auch dass Aufwärmen sollte nicht mehr als 15 Minuten dauern (ausserdem verkürzt es die wirkliche, effektive Trainingszeit). Im Übrigen sollte man immer nebenher etwas Kraftsport betreiben (ich meine natürlich nicht die Bodybuildersparte). Viele Grüße sendet Euch FLASHCHAT

[Royce Gracie 2]

Ja 2 x die Woche is zuviel :D

Hm bei mir knackst auch alles am Körper und das seit ca. 8 Jahren ....
Probleme beim Sport habe ich deswegen nicht , da es keine schmerzen verursacht.

War vor Jahrem beim arzt und der meinte , solange es nicht schmerzt isses nicht schlimm und muss nichtmal schädlich sein.

Was eventuell sein könnte , is das deine Muskulatur eher schwach ist.
Es ist sehr gut neben dem Kampfsport gemäßigtes Krafttraining zu machen.

[Ninja Kid]

Dann ist es nicht verwunderlich, daß Du Schmerzen hast.
Euer Aufwärmen muss dringendst überarbeitet werden.

Warum das denn??? Laufen tust du bei so gut wie jeder Sportschule die ich kenne ab und an zumindest! Und dann auch genau wie sie es erwähnt vorwärts rückwerts seitlich damit bekommst du deinen Körper sehr gut warm und gehst durch den wechsel auf viele verscheidene Muskelgruppen ein!

Würde jetzt spontan auch eher davon ausgehen das es wie Royce Gracie 2 erwähnt, eventuel an deiner Muskulatur liegen könnte.

[FireFlea]

Hoffe ihr habt Rat für mich:)

Wenn Du ein Problem mit Deinem Körper hast geh zu einem Spezialisten (Sportarzt) und schildere ihm Deine Lage.

[Billy_K]

trainier weniger, sonst kriegste irgendwann probleme. der menschliche körper ist nicht dazu gemacht, ständig in die vollen zu gehen.

[SKA-Student]

geh zum Arzt.
lass dir aber einen guten SPORTarzt empfehlen.

warum gehen die leute nicht zum Arzt? vor allem wenn man noch über die eltern krankenversichert ist? (ich geh ja nicht, weil ich privatversichert bin - mit selbstbeteiligung...)

[cesario1974]

ich hatte 3 wochen schmerzen in der schulter falsch abgerollt aber in den knien noch gar nicht obwohl wir auch relativ tief stehen zumindest bei der kata ok...vgl. zum shotokan nun doch nicht so tief *zugeb*:)

[Michael1]

Ich kann an dem geschilderten Aufwärmprogramm auch nichts entdecken von dem Grundsätzlich abzuraten wäre.
Sicher sind alle immer wiederkehrenden einseitigen Belastungen mit vorsicht zu genießen, ebenso wie schnelle, ruckartige Bewegungen. Nur da gehört dann eben fast das gesamte Karate dazu. Da müßte man dann Schwimmen empfehlen.

Tatsächlich reagiert aber auch jeder Körper anders, hat andere Fehlstellungen und Schwachstellen.

Grundsätzlich sind solche Schmerzen aber ein Fall für den Arzt. Gelegentliches "Knacken" der Gelenke ohne Schmerz oder Funktionseinschränkung gilt normalerweise als Unkritisch. Reibegeräusche und das Empfinden das etwas reibt (wie Schmirgelpapier) sind problematisch.

Gute Besserung!