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Vollständige Version anzeigen : Das Gegenteil von "Schlaghemmung" - der "Wunsch" mal richtig "draufzuhauen"



variable
31-08-2009, 19:49
Hallo Leute,

es finden sich immer wieder Fragen nach dem Abbau von "Schlaghemmung", oder wie man aggressiver, offensiver, kämpferischer wird.

Mich würde mal das Gegenteil interessieren - der Wunsch, die eigene Aggressivität auszuleben. Und zwar real! (also nicht im Ring oder so) Dabei interessieren mich mehrer Aspekte:

1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben? Im Klartext: Würdest Du nicht mal gerne so richtig zuschlagen - natürlich nicht ohne Grund - aber trotzdem, das eigene "Können" so richtig ausleben, dem anderen eine "echte Lektion" erteilen? Was wäre wenn Du im voraus sicher wüsstest, dass es keine Konsequenzen für Dich gibt?

2. Wenn ja, was hält Dich davon ab? Juristische Folgen? Moralische Bedenken? Oder was sonst?

3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Was unternimmst Du, dass Du nicht doch irgendwann einmal "explodierst"? Was sind Deine "emotionalen Kontrollinstrumente"?

Lasst mal hören.

Gruss

Klaus

Lars´n Roll
31-08-2009, 20:01
Und zwar real! (also nicht im Ring oder so)

"Ring oder so" ist verdammt real. Nur dummerweise wissen die Leute, die das lieber auf der Straaaße ausleben, genau, dass sie im Ring die Fresse vollkriegen würden. ;)

Kneipenschlägerei is halt einfacher, kann (und macht) jeder Depp.

variable
31-08-2009, 20:09
"Ring oder so" ist verdammt real. Nur dummerweise wissen die Leute, die das lieber auf der Straaaße ausleben, genau, dass sie im Ring die Fresse vollkriegen würden. ;)

Kneipenschlägerei is halt einfacher, kann (und macht) jeder Depp.


Hallo Lars' n Roll,

sorry, mein Fehler - schlecht ausgedrückt! :o Natürlich gehts im Ring "real" zu - keine Frage! Ich meinte mit real im - sagen wir mal - täglichen Leben, also nicht in einem sportlichen Wettkampf.

Dass die meisten Strassenschläger keine Herausforderung, sondern eigentlich nur Opfer suchen ist auch klar.

Gruss

Klaus

King of Queens
31-08-2009, 20:16
Hallo Leute,

es finden sich immer wieder Fragen nach dem Abbau von "Schlaghemmung", oder wie man aggressiver, offensiver, kämpferischer wird.

Mich würde mal das Gegenteil interessieren - der Wunsch, die eigene Aggressivität auszuleben. Und zwar real! (also nicht im Ring oder so) Dabei interessieren mich mehrer Aspekte:

1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben? Im Klartext: Würdest Du nicht mal gerne so richtig zuschlagen - natürlich nicht ohne Grund - aber trotzdem, das eigene "Können" so richtig ausleben, dem anderen eine "echte Lektion" erteilen? Was wäre wenn Du im voraus sicher wüsstest, dass es keine Konsequenzen für Dich gibt?

2. Wenn ja, was hält Dich davon ab? Juristische Folgen? Moralische Bedenken? Oder was sonst?

3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Was unternimmst Du, dass Du nicht doch irgendwann einmal "explodierst"? Was sind Deine "emotionalen Kontrollinstrumente"?

Lasst mal hören.

Gruss

Klaus

Hi Klaus

Aaalso zu Punkt 1: Ja den Wunsch kenn ich, das Problem hatte ich anfangs viel bei Sparringkämpfen nach 1-2 guten Treffern des Gegners. Und vielfach war das dann erst recht der Anfang vom Ende:D Denke dadurch hab ich gelernt, auftauchende Aggressionen zu kontrollieren.

Punkt 2: Das passiert jedem mal, man läuft vielleicht Abends durch die Stadt, sieht wie ein paar Jugendliche rumstänkern und denkt dann: "Am liebsten würd ich dem mal eins auf die Fresse geben". Aber: Der erlebnisorientierte Jugendliche ist erstens die Mühe nicht wert und zweitens gehe ich ja nicht in den Ausgang um Ärger sondern um Spass zu haben. Juristische Folgen und Moralische Bedenken kommen hinzu.

Punkt 3: Da kann ich nicht mitreden, hab mich noch nie dabei erwischt, wie ich nurnoch schwarz gesehen habe. Wie ich reagieren würde wenns mal soweit wäre kann ich auch nicht sagen...

Greets KoQ

Ressurector
31-08-2009, 20:27
1. sowas leb ich im ring aus, sonst hab ich sowas nur in der arbeit oder früher in der schule gehabt, leute die dich dermaßen anpissen die du aber nicht meiden kannst - man sieht sie ja jeden tag

2. abhalten würde mich davon garnichts, wenn ich als beispiel freitag/samstag - party abend nehme da ist das gang&gebe das sich irgendwelche leute schlagen, als ich in solche situationen gekommen bin wo es keinen anderen ausweg gab, war auch nichts mit polizei oder sonst was - die polizei wird in den seltensten fällen geholt.Früher schule, heute arbeit. Hält mich natürlich die konsequnzen ab das ich den job verlier

3. der person ausm weg gehn und durchatmen

variable
31-08-2009, 20:43
Hi Klaus

Aaalso zu Punkt 1: Ja den Wunsch kenn ich, das Problem hatte ich anfangs viel bei Sparringkämpfen nach 1-2 guten Treffern des Gegners. Und vielfach war das dann erst recht der Anfang vom Ende:D Denke dadurch hab ich gelernt, auftauchende Aggressionen zu kontrollieren.

Hallo, mein schweizer Freund :) ,

du schreibst, du kennst dieses "Aggressionsgefühl" aus den Sparringskämpfen - wie sieht es im täglichen Leben aus. Ich meine jeder von uns begegnet doch mindestens einmal im Leben einem Mitmenschen, der in uns sozusagen den "wunden Punkt" trifft, etwas sagt oder tut, was uns eigentlich am liebsten ausflippen lassen würde. Kennst Du das nicht?


Gruss

Klaus

Gorfang
31-08-2009, 20:53
hmm, kommt bei mir ganz selten vor, ich bin eher wie buddha, ich lächle und denk mir meinen teil dazu, denn man kann mich nur ärgern/beleidigen wenn ich das zulasse. Der Keks lässt sich ja auch nicht vom Krümel beleidigen und genauso wenig lass ich mich von irgendwelchen Amöben provozieren.


Das höchste der Gefühle wäre wenn jemand meine Freundin als zielscheibe nimmt, aber das ist bisher nicht vorgekommen da ich mein Umfeld (anscheinend) recht gut wähle und weiß wann es zeit ist die lokalität zu wechseln^^

Lars´n Roll
31-08-2009, 20:58
Ich meine jeder von uns begegnet doch mindestens einmal im Leben einem Mitmenschen, der in uns sozusagen den "wunden Punkt" trifft, etwas sagt oder tut, was uns eigentlich am liebsten ausflippen lassen würde. Kennst Du das nicht?


Is mir schonmal passiert... jau.


2. Wenn ja, was hält Dich davon ab?

Er hatte mehr Freunde dabei als ich. :o


3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"?

Muss ich nicht, das macht mein Selbsterhaltungstrieb ganz von alleine. :)

variable
31-08-2009, 21:04
1. sowas leb ich im ring aus, sonst hab ich sowas nur in der arbeit oder früher in der schule gehabt, leute die dich dermaßen anpissen die du aber nicht meiden kannst - man sieht sie ja jeden tag

2. abhalten würde mich davon garnichts, wenn ich als beispiel freitag/samstag - party abend nehme da ist das gang&gebe das sich irgendwelche leute schlagen, als ich in solche situationen gekommen bin wo es keinen anderen ausweg gab, war auch nichts mit polizei oder sonst was - die polizei wird in den seltensten fällen geholt.Früher schule, heute arbeit. Hält mich natürlich die konsequnzen ab das ich den job verlier

3. der person ausm weg gehn und durchatmen


Hallo Ressurector,

zunächst danke für Deine offene Antwort. :) Ein paar Fragen von mir:

zu 1.: Könnte man sagen, dass das Kämpfen im Ring für Dich auch so eine Art "Aggressionsventil" ist? Ist dadurch das Bedürfnis, sagen wir mal gegenüber einem "extrem nervenden" Arbeitskollegen, demselbigen mal ordentlich "eins einzuschenken" geringer oder gar ganz weg?

zu 2.: Du schreibst abhalten würde Dich gar nichts - also in der Freizeit, am Arbeitsplatz schon (wegen der Konsequenz des Arbeitsplatzverlustes). Wenn ich Dich richtig interpretiere, dann hattest Du auch schon die eine oder andere - nennen wir es mal - "Schlägerei", stimmt das? Und wenn ja, wie war das? Hast Du dem anderen "nur" mal eine verpasst oder bist Du - ich sag mal - "voll abgegangen"?

Gruss

Klaus

variable
31-08-2009, 21:09
hmm, kommt bei mir ganz selten vor, ich bin eher wie buddha, ich lächle und denk mir meinen teil dazu, denn man kann mich nur ärgern/beleidigen wenn ich das zulasse. Der Keks lässt sich ja auch nicht vom Krümel beleidigen und genauso wenig lass ich mich von irgendwelchen Amöben provozieren.


Das höchste der Gefühle wäre wenn jemand meine Freundin als zielscheibe nimmt, aber das ist bisher nicht vorgekommen da ich mein Umfeld (anscheinend) recht gut wähle und weiß wann es zeit ist die lokalität zu wechseln^^


Hallo Gorfang,

:respekt: & bewundernswert - mehr ist dazu nicht zu sagen.

Gruss

Klaus

ponyeule
31-08-2009, 21:24
Hallo, Klaus

Du gibst Dein Alter mit 42 an - da sind die meisten schon darüber hinaus, irgendwem "auf die Schnautze" hauen zu wollen". Wenns Dich packt: Geh Holz hacken oder den Garten umgraben:D

Wenn mich einer derart ärgert, daß ich die Kontrolle verlieren könnte, denke ich mir: "Was störts die Eiche, wenn die Sau sich an ihr schubbert?" Die rechtlichen Konsequenzen sind es nicht wert, sich an irgendeiner Flachpfeife zu vergreifen.

Das einzige, was mich wirklich zum "Tier" werden ließe, sind derartig gestörte Leute, die sich an wehrlosen Tieren vergreifen - da könnte mir auch mal die Mistgabel aus der Hand rutchen - vor Allem wenn ich mir vorstelle, daß die höchstens wegen Sachbeschädigung rankämen:mad:

Natürlich auch, wenn eiiner sich an wehrlosen Kindern vergreift...

Hoffentlich findest Du auch Deinen inneren Frieden;)

Lars´n Roll
31-08-2009, 21:31
Hallo, Klaus

Du gibst Dein Alter mit 42 an - da sind die meisten schon darüber hinaus, irgendwem "auf die Schnautze" hauen zu wollen".

Klaus is´n Kampfsportlehrer und ein fleißiger Theoretiker, der sich viele Gedanken um so nen Kram macht und dann auch ziemlich viel darüber auf seine HP schreibt. Kannst Du auf seiner Seite nachlesen. ;)

Ir-khaim
31-08-2009, 21:35
Ich bin in der Regel 7 Tage die Woche vom Training zu platt für son Mist ;)

Aber auch sonst habe ich eigentlich nicht wirklich das Bedürfnis, irgendjemandem eine reinzuwürgen.

chillakilla
31-08-2009, 21:50
Hallo Leute,

es finden sich immer wieder Fragen nach dem Abbau von "Schlaghemmung", oder wie man aggressiver, offensiver, kämpferischer wird.

Mich würde mal das Gegenteil interessieren - der Wunsch, die eigene Aggressivität auszuleben. Und zwar real! (also nicht im Ring oder so) Dabei interessieren mich mehrer Aspekte:
Der Wunsch Aggressivität auszuleben steht gar nicht im Gegensatz dazu Schlaghemmungen zu haben. Eigentlich ist doch der Abbau der Schlaghemmungen nur dafür da, seine Aggressivität besser au zuleben will.


1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben? Im Klartext: Würdest Du nicht mal gerne so richtig zuschlagen - natürlich nicht ohne Grund - aber trotzdem, das eigene "Können" so richtig ausleben, dem anderen eine "echte Lektion" erteilen? Was wäre wenn Du im voraus sicher wüsstest, dass es keine Konsequenzen für Dich gibt?
Naja, sicher sein, dass es keine Konsequenzen gibt, kann man sich nie. Aber in der Theorie würde mich dann nicht davon abhalten außer eventuell moralische Gründe. Aber wie gesagt, Konsequenzen sind immer möglich.


2. Wenn ja, was hält Dich davon ab? Juristische Folgen? Moralische Bedenken? Oder was sonst?
Juristische Folgen und die Befürchtung doch selbst unnötige Verletzungen davonzutragen. In manchen Fällen (kleine Jungs/Mädchengruppe machen mich an, Rentner provoziert mich bis aufs Blut) auch moralische Bedenken die umzunieten.
Außerdem kann ich, vielleicht auch deshalb, weil ich mich seit mindestens einem Jahr nicht geprügelt habe, nicht wirklich einschätzen was richtig und was bereits zu viel ist. Wirklich ernsthaft verletzen, also z.B. nen Zahn ausschlagen oder die Nase brechen, will ich ja niemandem.

3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Was unternimmst Du, dass Du nicht doch irgendwann einmal "explodierst"? Was sind Deine "emotionalen Kontrollinstrumente"?[/QUOTE]
Ich schätze mein gesunder Menschenverstand, der eigentlich immer die Überhand bei mir hat. Ich bin kein überaus spontaner und emotionaler Mensch und eigentlich habe ich nie Probleme damit mein Verhalten zu kontrollieren.

variable
31-08-2009, 22:03
Hallo, Klaus

Du gibst Dein Alter mit 42 an - da sind die meisten schon darüber hinaus, irgendwem "auf die Schnautze" hauen zu wollen". Wenns Dich packt: Geh Holz hacken oder den Garten umgraben:D

Wenn mich einer derart ärgert, daß ich die Kontrolle verlieren könnte, denke ich mir: "Was störts die Eiche, wenn die Sau sich an ihr schubbert?" Die rechtlichen Konsequenzen sind es nicht wert, sich an irgendeiner Flachpfeife zu vergreifen.

Das einzige, was mich wirklich zum "Tier" werden ließe, sind derartig gestörte Leute, die sich an wehrlosen Tieren vergreifen - da könnte mir auch mal die Mistgabel aus der Hand rutchen - vor Allem wenn ich mir vorstelle, daß die höchstens wegen Sachbeschädigung rankämen:mad:

Natürlich auch, wenn eiiner sich an wehrlosen Kindern vergreift...

Hoffentlich findest Du auch Deinen inneren Frieden;)


Hallo ponyeule,

zunächst herzlichen Dank für Deine "Friedenswünsche" - weiß ich ehrlich zu schätzen. Es ist nur so, dass Du meine Fragestellung falsch interpretiert hast - macht aber nichts, passiert mir auch andauerend. Also ich lauf nicht durch die Gegend mit dem brennenden Wunsch irgendjemand eine "auf die Schnauze zu hauen" - wobei ich zugeben muss, dass ich schon des öfteren in der einen oder anderen Situation war, wo die "Versuchung" groß war.

Genaugenommen hat mich Uli Weidle - Europacheftrainer Pekiti Tirsia Kali - schon vor vielen Jahren bei einem Messerkampflehrgang auf diese Gedankengänge gebracht. Er betonte damals die Wichtigkeit, sich auch mit "seiner dunklen Seite" - die, wahrscheinlich (?) - und genau das möchte ich hier herausfinden - die meisten von uns haben, zu beschäftigen.

Darum geht es hier - wir beschäftigen uns mit unserer eigenen "Gewaltätigkeit". Es soll auch Leute geben, die diese "Triebe" einfach nur verdrängen. :rolleyes:

Ach, und übrigens: Das Alter sagt niemals etwas über die moralische Kompetenz eines Menschen aus.

Gruss

Klaus

variable
31-08-2009, 22:05
Klaus is´n Kampfsportlehrer und ein fleißiger Theoretiker, der sich viele Gedanken um so nen Kram macht und dann auch ziemlich viel darüber auf seine HP schreibt. Kannst Du auf seiner Seite nachlesen. ;)


Hey, Lars'n Roll,

thank you very much!!! :)

Gruss

Klaus

variable
31-08-2009, 22:21
Der Wunsch Aggressivität auszuleben steht gar nicht im Gegensatz dazu Schlaghemmungen zu haben. Eigentlich ist doch der Abbau der Schlaghemmungen nur dafür da, seine Aggressivität besser au zuleben will.


Naja, sicher sein, dass es keine Konsequenzen gibt, kann man sich nie. Aber in der Theorie würde mich dann nicht davon abhalten außer eventuell moralische Gründe. Aber wie gesagt, Konsequenzen sind immer möglich.


Juristische Folgen und die Befürchtung doch selbst unnötige Verletzungen davonzutragen. In manchen Fällen (kleine Jungs/Mädchengruppe machen mich an, Rentner provoziert mich bis aufs Blut) auch moralische Bedenken die umzunieten.
Außerdem kann ich, vielleicht auch deshalb, weil ich mich seit mindestens einem Jahr nicht geprügelt habe, nicht wirklich einschätzen was richtig und was bereits zu viel ist. Wirklich ernsthaft verletzen, also z.B. nen Zahn ausschlagen oder die Nase brechen, will ich ja niemandem.

Ich schätze mein gesunder Menschenverstand, der eigentlich immer die Überhand bei mir hat. Ich bin kein überaus spontaner und emotionaler Mensch und eigentlich habe ich nie Probleme damit mein Verhalten zu kontrollieren.


Hallo chillakilla,

auch Dir erst mal vielen Dank für die Antwort.

Dass Schlaghemmung und Aggressivität nicht im Gegensatz stehen, ist absolut richtig! Auch ein Mensch mit Schlaghemmung hat definitiv Aggressionen in sich. Siehst Du - für mich hat sich jetzt schon der Thread gelohnt - soweit habe ich bei der Fragestellung gar nicht gedacht. Danke! :)

Du schreibst - beispielhaft - dass Du bei kleinen Jungs / Mädchen / Rentner moralische Bedenken hättest. Könnte man sagen, dass Du moralische Bedenken davon abhängig machst, wer Dir gegenüber steht?

Weiter schriebst Du, dass Du eigentlich nie Probleme damit hast, Dein Verhalten zu kontrollieren. Hälst Du es für unmöglich, dass Du doch einmal die Kontrolle verlieren könntest?

Gruss

Klaus

Billy_K
01-09-2009, 09:33
"Ring oder so" ist verdammt real. Nur dummerweise wissen die Leute, die das lieber auf der Straaaße ausleben, genau, dass sie im Ring die Fresse vollkriegen würden. ;)

Kneipenschlägerei is halt einfacher, kann (und macht) jeder Depp.

rofl, denen wirds eher wie mir gehen: es geht um nichts wichtiges, also langweilig. sinnlose kämpfe find ich doof und für nen *******vergleich im ring bin ich zu alt.



1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben? Im Klartext: Würdest Du nicht mal gerne so richtig zuschlagen - natürlich nicht ohne Grund - aber trotzdem, das eigene "Können" so richtig ausleben, dem anderen eine "echte Lektion" erteilen? Was wäre wenn Du im voraus sicher wüsstest, dass es keine Konsequenzen für Dich gibt?

2. Wenn ja, was hält Dich davon ab? Juristische Folgen? Moralische Bedenken? Oder was sonst?

3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Was unternimmst Du, dass Du nicht doch irgendwann einmal "explodierst"? Was sind Deine "emotionalen Kontrollinstrumente"?


1. klar kenn ich den wunsch

2. wenns um was wichtiges geht, halt ich mich net zurück. wenn aber irgend n kind mit nervös hoher stimme mir zitternd irgendwelche worte entgegen wirft, lach ich ihn vor versammelter mannschaft aus, schubs ihn n bißchen rum, damit er weiß, wer der stärkere ist, und damit hat sichs dann. wegen sowas streng ich mich nicht groß an, da bin ich viel zu faul für :D
selbst wenns n echter kampf ist und sich rausstellt, daß der andere einfach nurn maulheld ist und nix kann, vergeht mir zwischendrin die lust. dann gibts haltn satz heisse ohren und fertig.

3. ich kontrollier mich da nicht großartig. wenn mir jemand zu sehr auf die nerven geht, wird er umgehauen.

variable
01-09-2009, 15:39
1. klar kenn ich den wunsch

2. wenns um was wichtiges geht, halt ich mich net zurück. wenn aber irgend n kind mit nervös hoher stimme mir zitternd irgendwelche worte entgegen wirft, lach ich ihn vor versammelter mannschaft aus, schubs ihn n bißchen rum, damit er weiß, wer der stärkere ist, und damit hat sichs dann. wegen sowas streng ich mich nicht groß an, da bin ich viel zu faul für :D
selbst wenns n echter kampf ist und sich rausstellt, daß der andere einfach nurn maulheld ist und nix kann, vergeht mir zwischendrin die lust. dann gibts haltn satz heisse ohren und fertig.

3. ich kontrollier mich da nicht großartig. wenn mir jemand zu sehr auf die nerven geht, wird er umgehauen.


Hallo Billy_K,

klares Statement! ;) Danke dafür.

Gruss

Klaus

King of Queens
01-09-2009, 17:10
Hallo, mein schweizer Freund :) ,

du schreibst, du kennst dieses "Aggressionsgefühl" aus den Sparringskämpfen - wie sieht es im täglichen Leben aus. Ich meine jeder von uns begegnet doch mindestens einmal im Leben einem Mitmenschen, der in uns sozusagen den "wunden Punkt" trifft, etwas sagt oder tut, was uns eigentlich am liebsten ausflippen lassen würde. Kennst Du das nicht?


Gruss

Klaus

Grüss dich Klausi

Doch dass kenn ich auch, sehr sehr selten zwar, ist mir schon jahrelang nicht mehr passiert. Hab dann jeweils in die Wand gehauen..

Dime
01-09-2009, 17:40
1. Ja ich kenne das sehr gut :D Ich habe mich noch nie in meinem Leben ernsthaft geprügelt. Vlt gerade deswegen. Hab irgendwo das Gefühl was verpasst zu haben (ich rede jetzt nicht vonner Barschlägerei mit Flaschen und Stühlen usw sondern ne Mann gegen Mann Schlägerei).
Weiß auch nicht wieso mir das so vorkommt da ne echte Klopperei ja eigentlich keine so gute Sache ist.

2.Was mich abhält? Meine Trainer haben mir seit ich mit 7 mit Kampfsport angefangen habe eingebleut das der beste Kampf der ist der nicht stattfindet. Ich versuche einfach Konflikte so zu lösen, dass es erst gar nicht soweit kommt.
Juristische Folgen hab ich zudem auch immer im Hinterkopf.

3. Kann ich nicht sagen. Ich hab einfach ne hohe Reizschwelle und würde nie zuerst oder ohne zwingenden Grund zuschlagen.
Zumal ich nicht auf das Niveau des Aggressors sinken will und auf sein Spiel einsteige.

Draconic
01-09-2009, 17:52
Hallo Leute,

es finden sich immer wieder Fragen nach dem Abbau von "Schlaghemmung", oder wie man aggressiver, offensiver, kämpferischer wird.

Mich würde mal das Gegenteil interessieren - der Wunsch, die eigene Aggressivität auszuleben. Und zwar real! (also nicht im Ring oder so) Dabei interessieren mich mehrer Aspekte:

1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben? Im Klartext: Würdest Du nicht mal gerne so richtig zuschlagen - natürlich nicht ohne Grund - aber trotzdem, das eigene "Können" so richtig ausleben, dem anderen eine "echte Lektion" erteilen? Was wäre wenn Du im voraus sicher wüsstest, dass es keine Konsequenzen für Dich gibt?
Klar, mir kann niemand sagen, dass er immer brav war und nie mal Lust hatte jemandem eine reinzubrettern. :D

2. Wenn ja, was hält Dich davon ab? Juristische Folgen? Moralische Bedenken? Oder was sonst?
Erziehung, juristische Folgen und der Gedanke, dass man seinem Gegenüber schwere und/oder sogar bleibende Schäden zufügen kann. Geht sehr schnell.

3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Was unternimmst Du, dass Du nicht doch irgendwann einmal "explodierst"? Was sind Deine "emotionalen Kontrollinstrumente"?
Hmm, gute Frage^^
Ich denke mir bei Leuten, die sich wie der letzte Dreck verhalten, dass sie ohnehin schon bestraft wurden, wenn ihr versteht was ich meine :teufling:

lg Draconic

Pinso
01-09-2009, 18:04
1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben?

Oh ja, nur zu gut. :rolleyes:

2. Wenn ja, was hält Dich davon ab?

Die juristische Folgen halten mich ab. :o

3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"?

Mit meiner "netten Seite" :D


Lg

Winterauto
01-09-2009, 18:11
...mmmh, der Thread macht mich nun wirklich nachdenklich :rolleyes:

Ehrlich gesagt, glaube ich so Einiges verpaßt zu haben in meinem Leben, was das körperliche Ausleben von direkten Aggressionen betrifft.

Denke, ich habe mich schon recht früh meiner mir von außen zugewiesenen Rolle des niedlichen, braven Mädchens angepaßt...nur meine 2Jahre ältere Schwester habe ich in meinen doch auftauchenden "Wutanfällen" richtig vermöbelt :ups:

Habe nun einige Jahrzente auf dem Buckel und siehe da, auch ich kann den Wunsch jemanden "umzuhauen" nicht von der Hand weisen :(

Erst kürzlich war ich in einer Situation, wo ich mich über 2 "Wuchtbrummen" so geärgert habe...nun ja, was hat mich abgehalten?

1. meine körperliche Unterlegenheit

2. mein Verstand

:):):):)

variable
01-09-2009, 18:27
1. Ja ich kenne das sehr gut :D Ich habe mich noch nie in meinem Leben ernsthaft geprügelt. Vlt gerade deswegen. Hab irgendwo das Gefühl was verpasst zu haben (ich rede jetzt nicht vonner Barschlägerei mit Flaschen und Stühlen usw sondern ne Mann gegen Mann Schlägerei).
Weiß auch nicht wieso mir das so vorkommt da ne echte Klopperei ja eigentlich keine so gute Sache ist.

2.Was mich abhält? Meine Trainer haben mir seit ich mit 7 mit Kampfsport angefangen habe eingebleut das der beste Kampf der ist der nicht stattfindet. Ich versuche einfach Konflikte so zu lösen, dass es erst gar nicht soweit kommt.
Juristische Folgen hab ich zudem auch immer im Hinterkopf.

3. Kann ich nicht sagen. Ich hab einfach ne hohe Reizschwelle und würde nie zuerst oder ohne zwingenden Grund zuschlagen.
Zumal ich nicht auf das Niveau des Aggressors sinken will und auf sein Spiel einsteige.


Hallo Dime,

danke für Deine Antwort. :) Übrigens: Die von Dir genannte "Mann gegen Mann-Schlägerei" können - so glaube ich - einige Jungs auch hier im KKB gut nachvollziehen.

Gruss

Klaus

variable
01-09-2009, 18:34
Klar, mir kann niemand sagen, dass er immer brav war und nie mal Lust hatte jemandem eine reinzubrettern. :D

Erziehung, juristische Folgen und der Gedanke, dass man seinem Gegenüber schwere und/oder sogar bleibende Schäden zufügen kann. Geht sehr schnell.

Hmm, gute Frage^^
Ich denke mir bei Leuten, die sich wie der letzte Dreck verhalten, dass sie ohnehin schon bestraft wurden, wenn ihr versteht was ich meine :teufling:

lg Draconic


Hallo Draconic,

auch Dir herzlichen Dank für Deine Antwort und ich Denke Du hast wirklich recht: Menschen, die sich wie "der letzte Dreck" verhalten, wurden wirklich schon bestraft, denn was muss in deren Vergangenheit schon alles passiert sein, dass sie so wurden.

Gruss

Klaus

variable
01-09-2009, 18:37
3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"?

Mit meiner "netten Seite" :D


Lg

Hallo Pinso,

gute Antwort auf Frage drei :D und danke für Deine gesamte Antwort.

Gruss

Klaus

variable
01-09-2009, 18:59
...mmmh, der Thread macht mich nun wirklich nachdenklich :rolleyes:

Ehrlich gesagt, glaube ich so Einiges verpaßt zu haben in meinem Leben, was das körperliche Ausleben von direkten Aggressionen betrifft.

Denke, ich habe mich schon recht früh meiner mir von außen zugewiesenen Rolle des niedlichen, braven Mädchens angepaßt...nur meine 2Jahre ältere Schwester habe ich in meinen doch auftauchenden "Wutanfällen" richtig vermöbelt :ups:

Habe nun einige Jahrzente auf dem Buckel und siehe da, auch ich kann den Wunsch jemanden "umzuhauen" nicht von der Hand weisen :(

Erst kürzlich war ich in einer Situation, wo ich mich über 2 "Wuchtbrummen" so geärgert habe...nun ja, was hat mich abgehalten?

1. meine körperliche Unterlegenheit

2. mein Verstand

:):):):)


Hallo Winterauto,

als erstes auch Dir ein herzliches Danke für Deine Antwort. Ich glaube Du spricht ein wichtiges Thema im Bezug auf "Frauenselbstverteidigung" an - die Rolle, die auch heute noch typischer Weise den Mädchen in unserer Gesellschaft zugeschrieben wird! Mädchen "haben" mit Puppen zu spielen und niedlich, süß und brav zu sein - von wegen, Aggressionen raus lassen. Die Folgen dieser zugewiesenen Rolle gehen über Probleme der Frauenselbstverteidigung sogar weit hinaus - sie führt zu großem Leiden zahlreicher Frauen.

Hier unternehme ich zumindest den begrenzten Versuch mit meinen drei Töchtern und den wirklich zahlreichen Mädels in meiner Kinder- und Jugendgruppe dieses Rollenschema zu sprengen - sieht bisher nicht schlecht aus. ;)

Gruss

Klaus

Winterauto
01-09-2009, 19:08
Hallo Winterauto,

Die Folgen dieser zugewiesenen Rolle gehen über Probleme der Frauenselbstverteidigung sogar weit hinaus - sie führt zu großem Leiden zahlreicher Frauen.


Gruss

Klaus

Was genau meinst du damit?
Dass das Verdrängen nicht ausgelebter Aggressionen zu Leiden führt?
Wie sieht deiner Meinung nach solch ein Leiden aus?

Gorfang
01-09-2009, 19:23
hmm, ich würde es so interpretieren das durch die anerziehung der rolle des lieben braven Mädchens, diese Frauen ein Problem in der Konfliktbewältigung bekommen. Denn liebe brave Mädchen sind zu allen freundlich und streiten nicht. Diese Rolle kollidiert dann mit der Realität zB auf der Arbeit bei ungerechter Behandlung und lässt die Frau hilflos dastehen, da sie in Kindheit und Jugend nicht auf Konflikte vorbereitet wurde. Viele Frauen geben dann klein bei, da sie nicht gelernt haben, sich durchzusetzen. Diese Ehrfahrung wird als unangenehm und event. demütigend empfunden und man versucht der unangenehmen Situation aus dem Weg zu gehen, was andere bemerken und ausnutzen werden. Und schwupp is der Teufelskreis da



Ps: einiges is vielleicht übertrieben formuliert, und ja, ich weiß das es sich nicht bei allen so verhält, aber das würd ich mal interpretieren war gemeint^^

Edit: Ganz den SV-Kram vergessen^^*. Durch den oben beschriebenen Kreislauf rutschen die Frauen in die perfekte "Opferrolle" und genau das suchen diese Tiere. Denn die wollen keine Konflikterprobte Topmanagerin die sie mit dem Laptop verprügelt sondern jemand der schon Angst vor einem verbalen Konflikt hat. Und eine SV-Situation ist auch nur ein Konflikt (aber wahrscheinlich der schlimmste den es gibt)

variable
01-09-2009, 19:35
Was genau meinst du damit?
Dass das Verdrängen nicht ausgelebter Aggressionen zu Leiden führt?
Wie sieht deiner Meinung nach solch ein Leiden aus?

Erst mal zur Verdrängung: Dass das Verdrängen / Verleugnen / Unterdrücken von Emotionen regelrecht körperlich krank machen kann, ist heute sogar wissenschaftlich bewiesen. Aber es geht um wesentlich mehr!

Viele Frauen - in ihrer "typischen" Frauenrolle - "unterwerfen" sich regelrecht in Beziehungen, ordnen sich dem Mann unter, verlieren ihre Selbstständigkeit, so sie überhaupt schon mal eine hatten, werden im Umkehrschluss häufig von ihrem Mann abhängig, weshalb sie sich alles mögliche gefallen lassen, sogar das Fremdgehen des eigenen Mannes, sie führen, häufig auch außerhalb von Beziehungen, alles andere als ein selbstbestimmtes Leben, sie passen sich an, anstatt ihre indviduelle Identität auszuleben - im Gegensatz zum Mann, der lebt sehr viel häufiger, entgegen gesellschaftlicher Normen seine Persönlichkeit aus und sie werden verprügelt! Von ihren Männern. In jeder Gesellschaftsschicht. In Deutschland im europaweiten Vergleich an zweithäufigsten - nach Finnland! Und - häuftig geben sie sich selbst sogar noch die Schuld für den Exzess des Mannes - sogar bei Vergewaltigungen!

Das meine ich mit dem Leiden der Frauen.

Gruss

Klaus

variable
01-09-2009, 19:40
hmm, ich würde es so interpretieren das durch die anerziehung der rolle des lieben braven Mädchens, diese Frauen ein Problem in der Konfliktbewältigung bekommen. Denn liebe brave Mädchen sind zu allen freundlich und streiten nicht. Diese Rolle kollidiert dann mit der Realität zB auf der Arbeit bei ungerechter Behandlung und lässt die Frau hilflos dastehen, da sie in Kindheit und Jugend nicht auf Konflikte vorbereitet wurde. Viele Frauen geben dann klein bei, da sie nicht gelernt haben, sich durchzusetzen. Diese Ehrfahrung wird als unangenehm und event. demütigend empfunden und man versucht der unangenehmen Situation aus dem Weg zu gehen, was andere bemerken und ausnutzen werden. Und schwupp is der Teufelskreis da



Ps: einiges is vielleicht übertrieben formuliert, und ja, ich weiß das es sich nicht bei allen so verhält, aber das würd ich mal interpretieren war gemeint^^

Edit: Ganz den SV-Kram vergessen^^*. Durch den oben beschriebenen Kreislauf rutschen die Frauen in die perfekte "Opferrolle" und genau das suchen diese Tiere. Denn die wollen keine Konflikterprobte Topmanagerin die sie mit dem Laptop verprügelt sondern jemand der schon Angst vor einem verbalen Konflikt hat. Und eine SV-Situation ist auch nur ein Konflikt (aber wahrscheinlich der schlimmste den es gibt)


:yeaha:

Gruss

Klaus

Winterauto
01-09-2009, 19:42
Erst mal zur Verdrängung: Dass das Verdrängen / Verleugnen / Unterdrücken von Emotionen regelrecht körperlich krank machen kann, ist heute sogar wissenschaftlich bewiesen. Aber es geht um wesentlich mehr!

Viele Frauen - in ihrer "typischen" Frauenrolle - "unterwerfen" sich regelrecht in Beziehungen, ordnen sich dem Mann unter, verlieren ihre Selbstständigkeit, so sie überhaupt schon mal eine hatten, werden im Umkehrschluss häufig von ihrem Mann abhängig, weshalb sie sich alles mögliche gefallen lassen, sogar das Fremdgehen des eigenen Mannes, sie führen, häufig auch außerhalb von Beziehungen, alles andere als ein selbstbestimmtes Leben, sie passen sich an, anstatt ihre indviduelle Identität auszuleben - im Gegensatz zum Mann, der lebt sehr viel häufiger, entgegen gesellschaftlicher Normen seine Persönlichkeit aus und sie werden verprügelt! Von ihren Männern. In jeder Gesellschaftsschicht. In Deutschland im europaweiten Vergleich an zweithäufigsten - nach Finnland! Und - häuftig geben sie sich selbst sogar noch die Schuld für den Exzess des Mannes - sogar bei Vergewaltigungen!

Das meine ich mit dem Leiden der Frauen.

Gruss

Klaus


Sorry für den Sarkasmus ;)

...aber dies würde ja bedeuten, dass Frauen, die "prügeln", sprich ihre Aggressionen spontan ausleben, nicht unterdrückt oder vergewaltigt werden :ups::ups::ups:

Da ich nun weder prügel noch unterdrückt werde...was bin ich schlußfolgernd?

variable
01-09-2009, 19:57
Sorry für den Sarkasmus ;)

...aber dies würde ja bedeuten, dass Frauen, die "prügeln", sprich ihre Aggressionen spontan ausleben, nicht unterdrückt oder vergewaltigt werden :ups::ups::ups:

Da ich nun weder prügel noch unterdrückt werde...was bin ich schlußfolgernd?


Also wenn wir "prügeln" jetzt in einem eher "männertypischen" Sinne sehen, tja, dann glaube ich Tatsächlich, dass solche Frauen zumindest seltener vergewaltigt und unterdrückt werden - ohne dies jetzt als Lösung zu postulieren!

Aber wie eigentlich gesagt, es geht beim Thema "gesellschaftliche Rolle der Frau" um wesentlich mehr, als das Ausleben von Aggressionen.

Übrigens: Emotionen sollten erkannt, verstanden und verarbeitet werden! Schon klar, dass nicht alle Emotionen einfach ausgelebt werden können. Ich weiß nicht, ob Emotionen sogar bei einer Neandertaler-Sippe in grauer Vorzeit immer ausgelebt werden konnten. O.K. vielleicht vom Sippen-Chef (typischer Weise einem Mann - da haben wirs wieder) :rolleyes:

Gruss

Klaus

noppel
01-09-2009, 19:58
wie wärs mit zerstörungstherapie?

rB6Tii4fbXE

Gorfang
01-09-2009, 20:00
nun, wahrscheinlich gehts in den texten von mir und variable nicht um dich ;)

du scheinst ja weder konfliktscheu noch unterwürfig zu sein^^


aggressionen muss man nicht körperlich ausleben, um sie auszuleben. Ich höre zum Beispiel musik oder setz mich vor den rechner und zock ne runde (ja ich spiele Killerspiele^^) oder ich koche, wenns in mir richtig am brodeln ist.

Wenn du wut, trauer, schmerz etc. allerdings einfach in irgendeiner schublade versteckst und den schlüssel wegschmeißt, sprich dich nicht damit beschäftigst, DANN kann und wird dich das wahrscheinlich krankmachen. Die erkrankungen reichen von Magengeschwüren, Spannungskopfschmerzen, Sodbrennen über Essstörungen bis hin zu den Psychischen erkrankungen wie Depression und Verlust des Lebenswillens.

Wiederum, kann passieren, muss aber nicht, da wir Menschen sehr unterschiedlich damit umgehen, ne halbe Trillion Faktoren mitspielen und ich kein Psychologe bin (das ist das was ich jetzt aus dem unterricht über Psychosomatik im kopf hab, was unser Psychologe schon so erzählt hat, die erschöpfende Lerneinheit kommt erst noch)

noppel
01-09-2009, 20:06
oder ich koche, wenns in mir richtig am brodeln ist.


mhhh.... 2 chilis laut rezept? machen wir 20 draus!!!! http://rcswww.urz.tu-dresden.de/~s7138316/affenbildchen/sauer.gif http://rcswww.urz.tu-dresden.de/~s7138316/affenbildchen/applaus.gif

variable
01-09-2009, 20:08
wie wärs mit zerstörungstherapie?

rB6Tii4fbXE


Ich glaub die Therapie funktioniert noch besser, wenn ichs mit dem Auto von dem Typen mache, der mich so "auf die Palme gebracht" hat. :D

Gruss

Klaus

Gorfang
01-09-2009, 20:22
oh ja, wir ham mal nem kumpel der sich sehr affig benommen hat nachts die räder abmontiert und ihm vor die haustüre gelegt, danach noch fix ne anruf getätigt das er mal schnell aus dem haus kommen soll. Der Gesichtsausdruck von ihm war gold wert, als sein heißgeliebtes auto auf backsteinen stand^^

chillakilla
01-09-2009, 20:31
Du schreibst - beispielhaft - dass Du bei kleinen Jungs / Mädchen / Rentner moralische Bedenken hättest. Könnte man sagen, dass Du moralische Bedenken davon abhängig machst, wer Dir gegenüber steht?
Ja. Genau das meinte ich damit.


Weiter schriebst Du, dass Du eigentlich nie Probleme damit hast, Dein Verhalten zu kontrollieren. Hälst Du es für unmöglich, dass Du doch einmal die Kontrolle verlieren könntest?
Dafür müsste schon viel passieren, aber völlig unmöglich ist es sicher nicht. Allerdings würde mir die Hand erst deutlich später ausrutschen als vielen anderen, die weniger Kontrolle über sich selbst haben.

Drunken Master
01-09-2009, 20:48
Manchmal hätte ich auch Lust Jemanden richtig die Fresse zu polieren. Vor allem während, vor oder nach der Arbeit. Da wünsche ich mir manchmal, dass ich von irgend Jemanden angegriffen werde. Oder Jemand schreit: "Haltet den Vergewaltiger/Kinderschänder!" und ich ihn zu Brei verarbeite und der Welt damit noch einen Gefallen tue.

Was mich davon abhält Menschen einfach anzugreifen ist ganz einfach, dass ich ein Gehirn habe und mir über moralische und juristische Konsiquenzen im Klaren bin. Jemanden zu Brei zu verarbeiten, der es nicht verdient wäre nicht richtig.

Papatom
02-09-2009, 08:08
Moin,

ich finde, da gibt es noch feinere Abstufungen dazwischen. Also, zwischen "liebe, nette Mädchen, die sich nicht hauen" und "seine Aggressionen an einem ausleben und den komplett umkloppen"...

Manchmal habe ich das Gefühl, dass meine Aggressionen nicht "in Ordnung" sind. Das ist wohl ein Zeichen der Erziehung und/ oder Gesellschaft in der wir leben. Seit ich diese Gefühle aber als natürlich und völlig normal angenommen habe, verspüre ich auch weniger den Drang, den nächsten Depp aus dem Auto zu zerren und auf den Kanntstein zu drücken....ich rege mich einfach auf, weil das ok ist aber dann ist auch gut...hm...fehlt mir da jetzt noch was???:o ?

Gruß

ponyeule
02-09-2009, 10:39
Es kommt immer auf das "was" und "wie" an. Als Mutter lernt man, die Wut zu kanalisieren, also lieber auf den Sandsack zu schlagen, als auf ungezogenen Kinder:D

Wobei es leider das Problem gibt: Frau wird von Mann geschlagen und unterdrückt, kann sich icht wehren und gibt das dann 1:1 an die Kinder weiter.
Hier würde ich ad 1 die Trennung vom "Monster" anraten und ad 2 etwas, was angestaute Wut entladen läßt (Sportverein oder so)...

Wenn mir als Frau einer dämlich kommt, reicht meistens ein Blick (Du? M i c h ärgern? Eine Augenbraue hoch - Grins - erledigt) oder eine simple Ohrfeige...Als Mann kommt man vermutlich eher dazu, mal richtig hinzulangen, um dem Gegenüber die Grenzen aufzuzeigen. Wobei man eben lernen kann, vorher die Mücke zu machen oder verbal etwas zu klären. Wenns nicht klappt, o. k., dann soll es halt so sein. Nur sollte man rechtzeitig aufhören und nicht noch zutreten, wenn der andere längst begriffen hat, daß es zu Ende ist... Also sich selbst zu bremsen und nicht mehr Gewalt als nötig auszuleben...

Selbstbeherschung lernen: Im August leere Marmeladengläser an den Container bringen. Nicht um sich schlagen und immer lächeln:D

Phrachao-Suea
02-09-2009, 11:09
Hallo Leute,

es finden sich immer wieder Fragen nach dem Abbau von "Schlaghemmung", oder wie man aggressiver, offensiver, kämpferischer wird.

Mich würde mal das Gegenteil interessieren - der Wunsch, die eigene Aggressivität auszuleben. Und zwar real! (also nicht im Ring oder so) Dabei interessieren mich mehrer Aspekte:

1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben?
2. Wenn ja, was hält Dich davon ab?
3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"?
Lasst mal hören.

Gruss

Klaus

1. Ja ich kenne ihn sehr wohl,deswegen trainiere ich :)
2. Ich mich selbst,denn ich sehe den Zweck nicht jemanden umzuhauen nur damit ich mich besser fühle etc.
3. Ich meditiere,trainiere mich müde,beruhige mich selbst.

Miyamoto_Musashi
02-09-2009, 11:09
Das ist tatsächlich mal ein interessanter Thread und zwar in vielerlei Hinsicht. Erstmal die menschlichen Abgründe der Menschen (ich geh mal davon aus, dass das bei Usern des KKB nicht prinzipiell anders ist als bei allen Anderen) und zweitens die Frage der Konfliktbewältigung.

Natürlich hab ich auch ab und an das regelrechte Bedürfnis jemanden zu vermöbeln. Da würde ich mir wünschen einen Vergewaltiger zu ertappen bevor die Frau körperlich Schaden genommen hat. Auch wenn es sich krank anhört aber wer würde es nicht regelrecht genießen den Saukerl fertig zu machen?
Dass der Schutz der Frau in diesen Gedanken eher Nebensache ist sollte man nicht außer Acht lassen. Natürlich ist das ein Teilaspekt aber dient ja dann doch eher der Rechtfertigung. Vielleicht ist es ja doch der Drang seine eine eigene Wut auszulassen und vielleicht auch Macht auszuüben (womöglich).

Das muss man jetzt aber nicht nur auf diese Gewaltfrage beschränken. Zum Beispiel könnte ich es mir vorstellen, dass einige doch ganz schön ins Straucheln kommen wenn sie die Gelegenheit hätten ihre Freundin/Frau zu betrügen ohne, dass eine Möglichkeit bleibt wie sie es bemerken kann. Herrscht nicht auch hier meistens die Angst vor? Selbst wenn ich ehrlich zu mir selbst bin würde ich sagen: ja ich will meiner Freundin treu bleiben. Aber kann ich mir da so sicher sein oder belüge ich mich selbst?


In eine Gewaltsituation bin ich bisher noch nie geraten und das liegt denke ich daran, dass bei mir die Vernunft obsiegt. Aber auch hier kann ich mir nicht sicher sein ob es unbewusst nicht doch die Angst vorm körperlichen Schaden oder rechtlichen Folgen ist, die mich dazu bewegt einen Gang zurückzuschalten.


Das wirft natürlich auch ein ganz neues Licht auf die Konfliktbewältigung. Wenn also solche Bedürfnisse in mir existieren muss das ja heißen, dass es entweder ein Teil der menschlichen Natur ist oder ich irgendeinen Konflikt in meiner Vergangenheit oder Gegenwart habe, den ich nicht ausleben kann oder will. Für unsere Gesundheit wäre es wohl das Beste jeden Konflikt sofort auszuleben statt ihm aus dem Weg zu gehen. Das ist aber leider in unserer Gesellschaft unmöglich. Wir leben nunmal täglich mit unterdrücken und unterdrückt werden. Ich kann schlecht zum Finanzamt gehen und jemanden anschreien weil ich wiedermal meine Steuererklärung machen muss und endlos viel Geld dem Staat in den Hintern puste, der damit eh wieder nur Blödsinn veranstaltet. Wir haben längst keine Möglichkeiten mehr dieser Wut freien lauf zu lassen. Auch Demonstrationen sind hier wohl kein geeignetes Ventil.

Dass das Ganze bei Frauen noch stärker ausgeprägt sein kann als bei Männern kann ich mir gut vorstellen. Darüber habe ich mir bisher jedoch noch nicht soviele Gedanken gemacht und habe es deshalb noch nicht so beobachtet.

LeaderG
02-09-2009, 15:35
1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben? Im Klartext: Würdest Du nicht mal gerne so richtig zuschlagen - natürlich nicht ohne Grund - aber trotzdem, das eigene "Können" so richtig ausleben, dem anderen eine "echte Lektion" erteilen?

Ich denke denn Wunsch hatten alle schonmal.



Was wäre wenn Du im voraus sicher wüsstest, dass es keine Konsequenzen für Dich gibt?

Na dann: :sport069:



2. Wenn ja, was hält Dich davon ab? Juristische Folgen? Moralische Bedenken? Oder was sonst?

Beides, und das gefühl das ich besser bin wenn ich mich nicht auf die gleiche Stufe stelle wie die die ich gerne mal schlagen würde :D


3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Was unternimmst Du, dass Du nicht doch irgendwann einmal "explodierst"? Was sind Deine "emotionalen Kontrollinstrumente"?

Gesunder Menschenverstand, Moralische ansichten, kp sowas halt. Wohl auch das von punkt 2.

ponyeule
02-09-2009, 21:20
... ich denke, je weiter jemand in der Kampfkunst gekommen ist, desto besser kann er sich beherschen (außerdem die Wut beim Training abreagieren). Er weiß um seine Möglichkeiten und muß sich (und anderen) nicht ständig etwas beweisen, wie z. B. die typischen Kneipenschläger...

Wennn dieser Mensch dann noch Wettkampfsport betreibt, würde er auch noch eine Sperre riskieren. Im akuten Notfall jedoch agieren ohne überzureagieren...

Gilt natürlich auch für "sies":D

bajo
02-09-2009, 21:24
Der "typische Kneipenschläger", so denn es ihn in der Form gibt, muss sich nicht ständig was beweisen. Die Leute, die mir da so in den Sinn kommen, denken gar nicht an das sich beweisen müssen oder den Kick. Die langen einfach zu, weil sie es gewohnt sind, an einem bestimmten Punkt nicht mehr zu reden. DAS macht solche Leute gefährlich.

variable
03-09-2009, 07:25
Das ist tatsächlich mal ein interessanter Thread und zwar in vielerlei Hinsicht. Erstmal die menschlichen Abgründe der Menschen (ich geh mal davon aus, dass das bei Usern des KKB nicht prinzipiell anders ist als bei allen Anderen) und zweitens die Frage der Konfliktbewältigung.

Natürlich hab ich auch ab und an das regelrechte Bedürfnis jemanden zu vermöbeln. Da würde ich mir wünschen einen Vergewaltiger zu ertappen bevor die Frau körperlich Schaden genommen hat. Auch wenn es sich krank anhört aber wer würde es nicht regelrecht genießen den Saukerl fertig zu machen?
Dass der Schutz der Frau in diesen Gedanken eher Nebensache ist sollte man nicht außer Acht lassen. Natürlich ist das ein Teilaspekt aber dient ja dann doch eher der Rechtfertigung. Vielleicht ist es ja doch der Drang seine eine eigene Wut auszulassen und vielleicht auch Macht auszuüben (womöglich).

Das muss man jetzt aber nicht nur auf diese Gewaltfrage beschränken. Zum Beispiel könnte ich es mir vorstellen, dass einige doch ganz schön ins Straucheln kommen wenn sie die Gelegenheit hätten ihre Freundin/Frau zu betrügen ohne, dass eine Möglichkeit bleibt wie sie es bemerken kann. Herrscht nicht auch hier meistens die Angst vor? Selbst wenn ich ehrlich zu mir selbst bin würde ich sagen: ja ich will meiner Freundin treu bleiben. Aber kann ich mir da so sicher sein oder belüge ich mich selbst?


In eine Gewaltsituation bin ich bisher noch nie geraten und das liegt denke ich daran, dass bei mir die Vernunft obsiegt. Aber auch hier kann ich mir nicht sicher sein ob es unbewusst nicht doch die Angst vorm körperlichen Schaden oder rechtlichen Folgen ist, die mich dazu bewegt einen Gang zurückzuschalten.


Das wirft natürlich auch ein ganz neues Licht auf die Konfliktbewältigung. Wenn also solche Bedürfnisse in mir existieren muss das ja heißen, dass es entweder ein Teil der menschlichen Natur ist oder ich irgendeinen Konflikt in meiner Vergangenheit oder Gegenwart habe, den ich nicht ausleben kann oder will. Für unsere Gesundheit wäre es wohl das Beste jeden Konflikt sofort auszuleben statt ihm aus dem Weg zu gehen. Das ist aber leider in unserer Gesellschaft unmöglich. Wir leben nunmal täglich mit unterdrücken und unterdrückt werden. Ich kann schlecht zum Finanzamt gehen und jemanden anschreien weil ich wiedermal meine Steuererklärung machen muss und endlos viel Geld dem Staat in den Hintern puste, der damit eh wieder nur Blödsinn veranstaltet. Wir haben längst keine Möglichkeiten mehr dieser Wut freien lauf zu lassen. Auch Demonstrationen sind hier wohl kein geeignetes Ventil.

Dass das Ganze bei Frauen noch stärker ausgeprägt sein kann als bei Männern kann ich mir gut vorstellen. Darüber habe ich mir bisher jedoch noch nicht soviele Gedanken gemacht und habe es deshalb noch nicht so beobachtet.


Hallo Miyamoto_Musashi,

höchst interessant Dein Beitrag, wie ich finde. :)

Zu Deinem Beispiel mit dem "ertappten" Frauenvergewaltiger finde ich besonders interessant:

"Auch wenn es sich krank anhört, aber wer würde es nicht regelrecht genießen den Saukerl fertig zu machen? Dass der Schutz der Frau in diesen Gedanken eher Nebensache ist sollte man nicht außer acht lassen."

Das sind so "Kernpunkte", die mich interessieren. Ist das wirklich "krank" oder liegt dieser - ich nenn das jetzt mal so - "Trieb zur Gewalt" ganz einfach in der Natur des Menschen? Sind wir alle so etwas wie "tickende Bomben", die beim "richtigen" Auslöser explodieren?

Ich nehm jetzt mal mich selbst als Beispiel. Ich befasse mich seit vielen Jahren mit dem Thema Messerkampf und denke, dass ich einigermaßen mit einem Messer umgehen kann - ein "Untrainierter" hätte wahrscheinlich keine Chance - und - ich trage in der Regel ein Messer bei mir.

Versteht Ihr was ich meine? Die meisten, die bisher in diesem Thread mitgeschrieben haben, kennen diesen "Gewaltwunsch"! Ein einigermaßen guter KKler / KSler / SVler ist ja in einem gewissen Maße schon selbst eine Art "Waffe". Mann, wenn ich an die Schlagkraft von manchen "Kollegen" denke - keine Sensei's, Sifu's, Guro's oder Weltmeister - ganz "normale" "Freizeit-Sportler" - das Ganze ohne Boxhandschuhe bzw. Schutzausrüstung auf einen menschlichen Körper bei einem "kurzen" mentalen "Ausraster" von - sagen wir einmal "nur" 30 Sekunden! Wieviel Schläge sind in 30 Sekunden mögich? Oder schlimmer noch: Wieviel Messerstiche sind in 30 Sekunden möglich?

Peyton Quinn (das Strassenkampfhandbuch) sagte einmal sinngemäß: "Ich hatte eigentilch nie Angst um mich, sondern vielmehr Angst davor, was ich mit dem Anderen machen könnte!"

Übrigens, sehr interessant fand ich auch das von Dir angesprochene "Machtgefühl"!

Sind wir alle potentiell gefährlich?

Gruss

Klaus

variable
03-09-2009, 07:30
... ich denke, je weiter jemand in der Kampfkunst gekommen ist, desto besser kann er sich beherschen (außerdem die Wut beim Training abreagieren). Er weiß um seine Möglichkeiten und muß sich (und anderen) nicht ständig etwas beweisen, wie z. B. die typischen Kneipenschläger...


Hallo ponyeule,

ja, ich glaube da können Dir die meisten von uns aus eigener Erfahrung zustimmen!

Die Frage ist: Reicht das? Oder hatten wir alle bisher nur "Glück", dass noch niemand bei uns den "richtigen" Knopf gedrückt hat?

Gruss

Klaus

variable
03-09-2009, 07:31
Gibt es jemanden hier im KKB, der schon einmal die Kontrolle verloren hat und bereit wäre, darüber zu berichten?

Gruss

Klaus

variable
03-09-2009, 07:36
Der "typische Kneipenschläger", so denn es ihn in der Form gibt, muss sich nicht ständig was beweisen. Die Leute, die mir da so in den Sinn kommen, denken gar nicht an das sich beweisen müssen oder den Kick. Die langen einfach zu, weil sie es gewohnt sind, an einem bestimmten Punkt nicht mehr zu reden. DAS macht solche Leute gefährlich.

Da stimme ich Dir zu, bajo - insbesondere auch darin, dass dies solche Leute so gefährlich macht - wobei es vielleicht auch den einen oder anderen "Typen" gibt, der sich beweisen möchte oder den "Kick" sucht. ;)

Gruss

Klaus

Papatom
03-09-2009, 07:47
Moin,

irgendwie fällt mir zu dem Thema ein Zeitungsartikel ein..es ging zwar um Kindereziehung, aber das Thema war, dass unsere Gesellschaft immer mehr die typisch "männlichen" Werte und Verhaltensweisen zurückdrängt, bedingt durch zunehmen weiblich Lehrer in den Grundschulen...

Als Diskussionsthema möchte ich das mal aussen vor lassen, aber was mich persönlich angeht habe ich subjektiv das Gefühl, in einer Gesellschaft zu leben, die das Ausleben von "Emotionalität" im Alltag gar nicht so wirklich möchte...geschweige denn, "typisch männliche"... Bitte immer alles hübsch kultiviert, politisch korrekt und angemessen. Wenn, dann im Rahmen wie oben. Die kleinen Jungs sollen sich doch bitte nicht prügeln und raufen...das muss in einem klärenden Gepräch gelöst werden.....:o Ansonsten gibt es ja noch den "stillen Stuhl"....:(

Aber was macht Man(n) letztlich mit den vorhandenen Aggressionen? Wohin damit? Kann KK das kompensieren? Abgesehen davon macht ja nicht jeder KK/ KS, aber ich denke, auch sehr viele Männer die das nicht machen, kennen dieses "Bedürfnis"....:sport069:


Ich möchte damit in keinster weise einen frauenfeindlichen Eindruck vermitteln oder kompetente Pädagogen diskreditieren, es geht mir einfach darum, dass ich persönlich das Gefühl habe, das in meiner momentanen Welt (ausser ich gehe zu meiner KK) überhaupt kein Platz für meine "dunkleren Gefühle" ist. Ich muss sie immer zurückhalten....dass heißt ja nicht, immer jeden bei jeder Kleinigkeit zu verhauen, aber ich würde mir manchmal wünschen, dass es wieder eher ok wäre, auch einfach mal sauer zu sein, wütend über irgendwas und die Sau rauszulassen, ohne dass immer sofort das gesamte Umfeld schreit "wie kann er nur?"...
Im jetzigen Zustand staut sich das dann nur auf und steigert sich zu "den würde ich jetzt aber echt gerne aus seinem Auto zerren".....vielleicht könnte das ja auch anders sein.....hmm.......:o:(

Soll keine super allgemeingültige Aussage sein...aber mir kommt es im Moment so in den Sinn...

Gruß

variable
03-09-2009, 09:07
@ Papatom:

Hallo Papatom,

also von meinem Empfinden her, beschreibst Du sehr treffend diesen Aspekt der Gesellschaft. "Negative" Emotionalität ist "geächtet" - vielleicht, weil auch fast niemand mehr damit umgehen kann. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter - manche Themen - so wie unser Diskussionsthema hier - sind regelrecht tabu! Und das halte ich eben für gefährlich! Negative Emotionen oder auch "Triebe" / "Veranlagungen" - egal wie wir es nennen wollen - verschwinden nicht, in dem man sie einfach leugnet.

Eine persönliche Frage hätte ich noch an Dich: Bist Du wirklich Kindergärtner?
Weil wenn ja, dann hätte ich noch die eine oder andere Frage an Dich auch im Bezug auf dieses Thema hier.

Gruss

Klaus

variable
03-09-2009, 09:12
Ich denke denn Wunsch hatten alle schonmal.


Na dann: :sport069:


Beides, und das gefühl das ich besser bin wenn ich mich nicht auf die gleiche Stufe stelle wie die die ich gerne mal schlagen würde :D

Gesunder Menschenverstand, Moralische ansichten, kp sowas halt. Wohl auch das von punkt 2.


Hallo LeaderG,

danke für Deine Antwort. Eine Frage: Du gibst Krav Maga als Dein SV-System an. Krav Maga kann man ja durchaus als modernes, zeitgemäßes SV-System bezeichnen. Befasst Ihr Euch in Eurem Training auch mit solchen "theoretischen" Themen - also gerade auch mit dem hier diskutierten Thema?

Gruss

Klaus

Papatom
03-09-2009, 09:16
@ Papatom:

Hallo Papatom,

also von meinem Empfinden her, beschreibst Du sehr treffend diesen Aspekt der Gesellschaft. "Negative" Emotionalität ist "geächtet" - vielleicht, weil auch fast niemand mehr damit umgehen kann. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter - manche Themen - so wie unser Diskussionsthema hier - sind regelrecht tabu! Und das halte ich eben für gefährlich! Negative Emotionen oder auch "Triebe" / "Veranlagungen" - egal wie wir es nennen wollen - verschwinden nicht, in dem man sie einfach leugnet.

Eine persönliche Frage hätte ich noch an Dich: Bist Du wirklich Kindergärtner?
Weil wenn ja, dann hätte ich noch die eine oder andere Frage an Dich auch im Bezug auf dieses Thema hier.

Gruss

Klaus


Hi Klaus,

sorry, bin kein Kindergärtner, obwohl ich mir oft so vorkomme. Ich habe nur selber 3 Kinder und interessiere mich folglich für Erziehung & solche Dinge...wenn ich den Besuch meiner Kleinen dann dazuziehe, ist es tatsächlich oft wie im Kindergarten....kann Die leider also nicht "fachlich" helfen...ist nur ein Scherz. in meinem Profil.....:(

Trotzdem lieben Gruß

Gorfang
03-09-2009, 11:46
Das die "typisch" männlichen Verhaltensweisen und Persönlichkeitsstrukturen immer weiter zurückgedrängt werden durch Emanzipation und Gesellschaftswandel findet mein Psychologielehrer auch sehr bedenklich. Vorallem da männlichen Jugendlichen mittlerweile die Leitbilder fehlen. Gerade bei einer alleinerziehenden Mutter kann das (ohne schuld der Mutter, weil Mama=Mama und Papa=Papa, niemand kann beide Elternteile ersetzen) zu ernstzunehmenden Identitätsproblemen führen kann.



Und Gewalt und Aggression sind keineswegs in der Gesellschaft geächtet. Das ganze hat sich nur verlagert. Geht mal in eine weiterbildende Schule und schaut euch nen Tag lang den Unterricht an. Die Lehrer tun ihren Schülern auch Gewalt an (NATÜRLICH tun dies nicht alle, aber mehr als mancher vielleicht denkt), im gegensatz zu vor 50 Jahren macht diese nur keine blauen Flecken mehr.

Bsp. Lehrer schreibt eine Mathe-aufgabe an die Tafel. Frage: "Wer kann das lösen?" Mehrere Schüler zeigen auf. Der Lehrer nimmt denjenigen ran, der die Hausaufgaben nicht gemacht hat, in dem sicheren Wissen das er die Aufgabe nicht lösen kann und sagt ihm er soll an der Tafel vorrechnen. Noch ein oder zwei bissige kommentare dabei und fertig ist die öffentliche Exekution. Das ganze wird keinen pädagogischen Effekt haben weil der Schüler sich zu tode schämt und höchstens aus angst seine Hausaufgaben macht. Da das ganze für ihn aber so negativ behaftet ist, wird er sich nicht motivieren können, sich effektiv damit auseinander zu setzen, und er wird sich auch nicht oft melden.

Anderes Bsp. Vom Chef vor versammelter Manschaft zur Sau gemacht werden. Das steigert natürlich effizienz und motivation des Mitarbeiters! Am A****, das ist nur damit der Chef sich sagen kann, so dem hab ichs gegeben. Es ändert weder den Sachverhalt noch lernt der mitarbeiter was daraus.

Diese Situationen schüren höchstens Rachegedanken, aber aus dem Schüler wird dadurch kein besserer Mathematiker und dem Mitarbeiter wirds ähnlich gehen. An Tadel ist nichts auszusetzen, aber sowas sollte nicht benutzt werden um jemanden in der öffentlichkeit lächerlich zu machen.


SO sieht die Gewalt in unserer Gesellschaft heute aus, und sie ist min. genauso gefährlich wie körperliche, da sie von vielen nicht als solche anerkannt wird.

variable
03-09-2009, 11:54
Hi Klaus,

sorry, bin kein Kindergärtner, obwohl ich mir oft so vorkomme. Ich habe nur selber 3 Kinder und interessiere mich folglich für Erziehung & solche Dinge...wenn ich den Besuch meiner Kleinen dann dazuziehe, ist es tatsächlich oft wie im Kindergarten....kann Die leider also nicht "fachlich" helfen...ist nur ein Scherz. in meinem Profil.....:(

Trotzdem lieben Gruß


Hallo Papatom,

als Vater von 4 Kindern (ebenfalls sehr häufig mit Besuch) weiss ich genau von was Du sprichst - so kann man auch "stressresistenz" trainieren. :D

Gruss

Klaus

Papatom
03-09-2009, 12:07
Hallo Papatom,

als Vater von 4 Kindern (ebenfalls sehr häufig mit Besuch) weiss ich genau von was Du sprichst - so kann man auch "stressresistenz" trainieren. :D

Gruss

Klaus

Hi klaus,

mein Sifu meinte, mach auch nebenbei Meditation usw. für Dein Inneres und ich meinte, das brache ich nicht, ich habe 3 Kinder, das reicht (mache es aus Intereese und Ernsthaftigkeit natürlich trotzdem)


Gruß

Papatom
03-09-2009, 12:11
Das die "typisch" männlichen Verhaltensweisen und Persönlichkeitsstrukturen immer weiter zurückgedrängt werden durch Emanzipation und Gesellschaftswandel findet mein Psychologielehrer auch sehr bedenklich. Vorallem da männlichen Jugendlichen mittlerweile die Leitbilder fehlen. Gerade bei einer alleinerziehenden Mutter kann das (ohne schuld der Mutter, weil Mama=Mama und Papa=Papa, niemand kann beide Elternteile ersetzen) zu ernstzunehmenden Identitätsproblemen führen kann.



Und Gewalt und Aggression sind keineswegs in der Gesellschaft geächtet. Das ganze hat sich nur verlagert. Geht mal in eine weiterbildende Schule und schaut euch nen Tag lang den Unterricht an. Die Lehrer tun ihren Schülern auch Gewalt an (NATÜRLICH tun dies nicht alle, aber mehr als mancher vielleicht denkt), im gegensatz zu vor 50 Jahren macht diese nur keine blauen Flecken mehr.

Bsp. Lehrer schreibt eine Mathe-aufgabe an die Tafel. Frage: "Wer kann das lösen?" Mehrere Schüler zeigen auf. Der Lehrer nimmt denjenigen ran, der die Hausaufgaben nicht gemacht hat, in dem sicheren Wissen das er die Aufgabe nicht lösen kann und sagt ihm er soll an der Tafel vorrechnen. Noch ein oder zwei bissige kommentare dabei und fertig ist die öffentliche Exekution. Das ganze wird keinen pädagogischen Effekt haben weil der Schüler sich zu tode schämt und höchstens aus angst seine Hausaufgaben macht. Da das ganze für ihn aber so negativ behaftet ist, wird er sich nicht motivieren können, sich effektiv damit auseinander zu setzen, und er wird sich auch nicht oft melden.

Anderes Bsp. Vom Chef vor versammelter Manschaft zur Sau gemacht werden. Das steigert natürlich effizienz und motivation des Mitarbeiters! Am A****, das ist nur damit der Chef sich sagen kann, so dem hab ichs gegeben. Es ändert weder den Sachverhalt noch lernt der mitarbeiter was daraus.

Diese Situationen schüren höchstens Rachegedanken, aber aus dem Schüler wird dadurch kein besserer Mathematiker und dem Mitarbeiter wirds ähnlich gehen. An Tadel ist nichts auszusetzen, aber sowas sollte nicht benutzt werden um jemanden in der öffentlichkeit lächerlich zu machen.


SO sieht die Gewalt in unserer Gesellschaft heute aus, und sie ist min. genauso gefährlich wie körperliche, da sie von vielen nicht als solche anerkannt wird.


Hi Gorfang,

die interessante Frage ist dann nämlich, was machen die armen Leute, die so vorgeführt wurden? Fressen alles in sich hinein....und dann? Vielleicht das über Jahre und schon seit der Schulzeit, noch Streß mit Eltern und Partner...tja...Peng!!! Schon ist man beim Wunsch mal so richtig einen draufzuhauen....und ich kann es voll verstehen....gutheißen viellecht nicht, aber definitiv verstehen...


Gruß

LeaderG
03-09-2009, 14:00
Hallo LeaderG,

danke für Deine Antwort. Eine Frage: Du gibst Krav Maga als Dein SV-System an. Krav Maga kann man ja durchaus als modernes, zeitgemäßes SV-System bezeichnen. Befasst Ihr Euch in Eurem Training auch mit solchen "theoretischen" Themen - also gerade auch mit dem hier diskutierten Thema?


Also so DIREKT mit dem Thema "Einfach mal draufhauen" (um das mal abzukürtzen :D) haben wir uns glaube ich nicht beschäftig. Aber diese Tehoretischen sachen sind natürlich ein bestandteil des Tranings, z.B. was jetzt angemessen wäre und was nicht, oder wenn es aus mal einen aktuellen anlass dafür gibt wird auch über solche dinge gesprochen. Auch mal in den Pausen oder vor dem Traning. Aber das ist natürlich auch vom Trainer und den Schülern abhänig. Bei uns wird das ganz gut gemacht. Ich frag mal ob der Michael was dazu schreiben kann, dann hast dus direkt von der Quelle.

Miyamoto_Musashi
03-09-2009, 20:29
"Negative" Emotionalität ist "geächtet" - vielleicht, weil auch fast niemand mehr damit umgehen kann. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter - manche Themen - so wie unser Diskussionsthema hier - sind regelrecht tabu! Und das halte ich eben für gefährlich! Negative Emotionen oder auch "Triebe" / "Veranlagungen" - egal wie wir es nennen wollen - verschwinden nicht, in dem man sie einfach leugnet.


Da kann ich dir nur absolut zustimmen. Negative Gefühle dürfen einfach nicht aufkommen und müssen weggesteckt werden. Ich persönlich könnte mir ja auch gut vorstellen, dass psychishe Krankheiten erst durch so etwas ausgelöst werden. Ist man wütend auf jemanden ist das ja eigentlich überhaupt nicht verwerflich. Frisst man das jedoch in sich rein wird das irgendwann dann doch zu einem größeren Problem. Ich stell mir das so ähnlich vor als würde man eine Batterie immer weiter laden. Irgendwann ist die Spannung so groß, dass sie nur noch explodieren kann. In den meisten FÄllen wird es aber wohl nicht so weit kommen und man nur persönlich drunter leiden.

Es ist schlicht und einfach eine extrem ungesunde Lebensweise. Niemand kann einem Emotionen verbieten und dennoch wird es Tag für Tag immer wieder getan.

Papatom
04-09-2009, 07:59
Hi,

ich denke, es muss durch angestaute, ungelebte Aggressionen ja nicht immer und zwangsläufig zu Gewaltausbrüchen oder seelischen Problemen kommen. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass es zumindest ein gewisses Maß an Dauerfrust und negativer Lebenseinstellung bei vielen kreiert, die sich schlicht im alltäglichen Leben manifestiert....Man muss ja nur mal Reaktionen an den Typischen Orten beobachten. Grabbeltische in Kaufhäusern, viele Leute wollen an einem kleien Schalter etwas kaufen, Warten in einer Schlange mit vielen auf Einlass, Autofahren, Schlange im Supermarkt, Pendler wissen wohl auch, was ich meine...einfach eine Grundhaltung...weil, manchmal kann ich mir einfach nicht mehr mit normalen Mitteln erklären, warum auf eigentlich so viele Nichtigkeiten im Leben mit solcher Härte, Verbissenheit und Aggression reagiert wird...ich meine, kommen halt 2 Leute irgendwo vor mir dran...das wird meine Lebensqualität nicht nachhaltig beeinträchtigen, aber nein, ich werde innerlich schon zum Berseker...andere vielleicht wirklich....warum???:(

Gruß

Gorfang
04-09-2009, 08:38
stimmt schon, das reinfressen muss einen nicht krank machen, oder einen irgendwann amok laufen lassen (nicht unbedingt im extremsten maß), aber es erhöht die wahrscheinlichkeit das es passiert.

Und vor allem, es klaut massiv lebensqualität.


warum man manchmal einfach zum berserker wird ohne nen wirklichen grund, ich würde einfach sagen irgendwann is das maß voll. Wenn der Topf bis zum rand voll ist, wird er beim nächsten tropfen überlaufen. Dabei ist egal ob der Topf in einem schwung so voll wurde oder unter nem tropfenden hahn und es ne ewigkeit gedauert hat (sprich, ob ich mich einmal richtig ärger, oder hundert kleinigkeiten kommen ist egal, wenn voll dann voll, das warum interessiert in dem moment nicht mehr.) Eine Rolle spielen da aber auch ruhepausen. Die wiederstandskräfte (vernunft, moral, whatever) gehen über die Zeit verloren, in der ich mich belaste. Bei vernünftigen Pausen wo ich abschalten kann, regeneriert sich das zum teil wieder. Wenn also viel Ärger mit wenig pausen zusammentrifft macht irgendwann wohl zwangsläufig bumm

ponyeule
06-09-2009, 15:42
Hi klaus,

mein Sifu meinte, mach auch nebenbei Meditation usw. für Dein Inneres und ich meinte, das brache ich nicht, ich habe 3 Kinder, das reicht (mache es aus Intereese und Ernsthaftigkeit natürlich trotzdem)


Gruß

... schön, daß Du es trotzdem machst:D Denn Meditation hat mit drei Kindern nur was gemein, wenn man diese beim Schlafen betrachtet:rolleyes: Ich bin (fast) alleinerziehende Mutter von drei Buben (Vater ist nur alle 14 Tage da, als Fernfahrer beruflich eben nur unterwegs und am Wochenende ist ihm die Kindererziehung herzlich egal). Bücher über Meditation oder z. B. Autogenes Training fangen oft an mit: "Suchen Sie sich ein ruhiges ungestörtes Plätzchen, wo keiner stört..." - diese konnte ich immer nur zuklappen und denken: "O. k., wenn die Kinder mal in die Schule kommen und wer anders hier die Arbeit macht "... inzwichen sind sie 14, 18 und 21 (schon aus dem Haus). Aber zum Meditieren hab ich immer noch keine Ruhe...

Ich finde meine "inneres Gleichgewicht" am schnellsten, wenn ich den Stall ausmiste oder andere Dinge tue, die mich körperlich sehr fordern, und bei denen man so ordentlich Dampf ablassen kann - was dann gar nicht mehr nötig ist, da ich gerne draußen bin und arbeite. Hinterher weiß ich gar nicht mehr, was mich eigentlich so geärgert hat...

Wenn mich was auf die Palme bring - z. B. oben bechriebene Lehrer, würde ich denen natürlich auch gerne mal... . Doch da das nicht geht, nehm ich den Weg über die Schulleitung oder den chulrat. Das hatten wir gerade in heftigster Form. Und da das auch nicht ging (ich hatte zwar Recht bekommen, aber es ereignete sich sonst nichts) habe ich den Sohnemann kurzerhand an einer andere Schule angemeldet. Was mich am meisten geärgert hat war, daß viele andere Eltern, die sich über genau die gleichen Dinge/Lehrer beschwert hatten, den Kopf eingezogen und ihre Kinder weiter an besagter Schule belassen haben. Denn nur wenn mehr gegangen wären, hätte es in letzter Instanz doch noch Konsequenzen für besagte Lehrkraft gegeben. Doch was sollss: Mein Sohn ist aus dem Schneider und kann an der neuen Schule auf einen vernünftigen Abschluß hinarbeiten. Dazu gehört aber auch, daß die Eltern ihm den Rücken stärken und er die Versetzung nicht als eine Strafe ansieht...

In Punkto "Verweichlichung" durch nur weibliche Erzieher kann ich nur sagen: Teilweise richtig. Ich hatte bei Kleinkindergeburtstagen auch Gäste, die zu Hause keine Spielzeugpistole o. ä. haben durften, wo n u r gebastelt und schön getan wurde. Und als die Buben "Catchen" s p i e l t e n , ist dann so ein Bube aus 2 m Abstand mit Schwung den anderen in den Rücken gesprungen und war kaum zu bremsen. Dem habe ich dann den Unterschied klarmachen müssen zwischen "Toben" und andere verletzen...

Aber es ist leider immer noch so, daß die Buben nicht mal weinen dürfen - als Weicheier oder Warmduscher klassifiziert werden: Auch von aleinerziehenden Muttis, die offensichtlich selbst zweigeteilt sind...

Demgegenüber stehen solche kleinen "Kotzbrocken", die - wie im Fernsehen die anderen rumschubsen und ein Vokabular an den Tag legen ("Ich knall Dich ab, Du alte Schlampe, " ich tret Dir die Fresse ein" u. ä.), daß sich mir die Nackenhaare aufstellen.

Wie überall ist ein Mittelmaß zu finden. Emotionen zulassen ist o. k., aber sie in der Form auszuleben, anderen gleich eins aufs Maul zu geben - für mich - eben nicht.

Wenn Kinder sich in der Schule alles gefallen lassen, brauchen sie dringed Hilfe/Training, um auch mal zurückschlagen zu können. Und siehe da: Wo das Potenzial erkannt wird, muß gar nicht mehr zugeschlagen werden...

Die Sache mit der Supermarktkasse: Jeder sieht nur sich und seins. Think pink ist meine Devise. Wenn sich in meiner Nähe jemand aufregt, daß nur eine Kasse auf ist sag ich denen meist: " W I R bekommen wenigstens, was wir wollen. In anderen Ecken der Welt stehen die Leute 2 Stunden für ein Stück Brot" oder "Sie können auch in ein Delikatessengeschäft gehen. Dort ist nicht so ein Andrang - wenn Sie es bezahlen wollen?"...

Natürlich hab auch ich den Wunsch, mal gewisen Leuten heftigst in den Ar... zu treten. Doch da nichts dabei heraus käme als eine Anzeige gegen mich, löse ich das Problem eben lieber mit dem Kopf. Und wenn das nicht geht, drehe ich mich um, nehme meine Murmeln ud gehe auf einen anderen Hof zum Spielen;)

panther8686
07-09-2009, 04:51
sinnlose gewalt sollte man nie rechtfertigen!
man darf sich aber auch nicht alles gefallen lassen,
wenn es jemand zu weit treibt oder mich, familie und freunde grundlos angreift schlage ich zu!
ich gebe zu das ich dies schon getan habe, und ich habe keine reue
denn die haben das verdient.
nur das die menschheit am tiefpunkt angelangt ist, und gewalt in manchen fällen nötig ist, das tut mir leid!
lieben gruß

Papatom
07-09-2009, 07:20
@Ponyeule

Moin,
natürlich meditiere ich nicht zu Hause....:D Das geht doch gar nicht...aber ich erlaube mir den Luxus, ab und zu mal von zu Hause zu verschwinden zum Sport, oder eben meditieren, Yoga oder so....die paar Stunden "Egoismus" bescheren der Familie dann einen wesentlich ausgeglicheneren Familienvater....:p

Wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme, haben ja alle schon ihre kleinen Listen parat....wenn ich die abgearbeitet habe, würde ich dann gegen 23:00 in den ersten Sekunden der Meditation in Tiefschlaf falle....:rolleyes:

Gruß

Kyoshi
07-09-2009, 09:14
Wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme, haben ja alle schon ihre kleinen Listen parat....wenn ich die abgearbeitet habe, würde ich dann gegen 23:00 in den ersten Sekunden der Meditation in Tiefschlaf falle....:rolleyes:

Was natürlich mehrere Stunden dauert ! :p

xxxchris
08-09-2009, 20:55
Auch wenn ich jetzt in die Assi-Ecke gedrängt werde, aber ich lebe so etwas beim Fussball aus. Man trifft sich dann mit "Sportfreunden" des anderen Vereins und kann daher sicher sein, dass sich wirklich nur Leute schlagen, die sich auch schlagen wollen. Ich rede hierbei nicht von "Randalen", die durchaus mal außer Kontrolle geraten.

Mir geht es hierbei nicht um das "Machtgefühl" oder das Austoben unbändiger Aggressionen sondern einfach um den Kick - Adrenalin, Teamfähigkeit (ja, man muss sich auf seine Leute verlassen können) und dem ganzen drumherum. Ich habe früher auch im Ring gekämpft - auch geil, aber man kann es irgendwie nicht vergleichen. Warum ich es letzendlich mache, kann ich nicht sagen. Wird irgendwann zu einer Art Sucht. Warum springen Menschen aus 100 Metern in die Tiefe nur mit einem Gummiseil gesichert?

Ansonsten bin ich ein relativ friedfertiger Mensch, und ich hatte in meinem Leben fast nie Streß gehabt beim Weggehen. Generell gilt für mich: sich mit niemanden zu schlagen, der sich nicht schlagen will und nicht auf Schwächere gehen. Jemanden "ohne Grund" zu schlagen, käme für mich nicht in Frage.

Zu Punkt 3: Manchmal regt sich doch der Wunsch irgendwelchen Spacken oder Posern eine auf die Birne zu geben. Hier hält mich dann doch die strafrechtliche Konsequenz ab, da ich wegen so einer Sache schon einmal ziemlich geblecht habe.

Anmerkung: Dieser Beitrag soll jetzt bitte keine "Hooligan-Diskussion" auslösen, sondern einfach nur als Kontribution zur Eingangsfrage.

Lars´n Roll
08-09-2009, 20:59
Auch wenn ich jetzt in die Assi-Ecke gedrängt werde

Du bist´n Assi. :)

Aber solange ihr das "unter Euch" ausmacht is es mir eigentlich egal. Nur - warum nicht in´s Training kanalisieren? Zu alt/unfit für´n sportlichen Wettstreit?

variable
08-09-2009, 23:08
Auch wenn ich jetzt in die Assi-Ecke gedrängt werde, aber ich lebe so etwas beim Fussball aus. Man trifft sich dann mit "Sportfreunden" des anderen Vereins und kann daher sicher sein, dass sich wirklich nur Leute schlagen, die sich auch schlagen wollen. Ich rede hierbei nicht von "Randalen", die durchaus mal außer Kontrolle geraten.

Mir geht es hierbei nicht um das "Machtgefühl" oder das Austoben unbändiger Aggressionen sondern einfach um den Kick - Adrenalin, Teamfähigkeit (ja, man muss sich auf seine Leute verlassen können) und dem ganzen drumherum. Ich habe früher auch im Ring gekämpft - auch geil, aber man kann es irgendwie nicht vergleichen. Warum ich es letzendlich mache, kann ich nicht sagen. Wird irgendwann zu einer Art Sucht. Warum springen Menschen aus 100 Metern in die Tiefe nur mit einem Gummiseil gesichert?

Ansonsten bin ich ein relativ friedfertiger Mensch, und ich hatte in meinem Leben fast nie Streß gehabt beim Weggehen. Generell gilt für mich: sich mit niemanden zu schlagen, der sich nicht schlagen will und nicht auf Schwächere gehen. Jemanden "ohne Grund" zu schlagen, käme für mich nicht in Frage.

Zu Punkt 3: Manchmal regt sich doch der Wunsch irgendwelchen Spacken oder Posern eine auf die Birne zu geben. Hier hält mich dann doch die strafrechtliche Konsequenz ab, da ich wegen so einer Sache schon einmal ziemlich geblecht habe.

Anmerkung: Dieser Beitrag soll jetzt bitte keine "Hooligan-Diskussion" auslösen, sondern einfach nur als Kontribution zur Eingangsfrage.


Hallo xxxChris,

mag man von dem was Du schreibst halten was man will, aber für Deine offene Antwort möchte ich Dir danken - ich finde Deine Antwort interessant - sie bringt eine neue Sichtweise in diese Diskussion.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann sind für Dich "Klatschereien" mit einem anderen "Mob" so etwas wie für andere Menschen beispielsweise "Extrem-Downhill-Races", "Base-Jumping" oder andere Extremsportarten - Kick / Adrenalin (und in Deinem Fall noch Kameradschaft) sind die Auslöser - mit Aggressionen oder "Lust auf Gewalt" hat es eigentlich gar nichts zu tun. Habe ich Dich da richtig verstanden?

Und noch eine andere Frage: Hast Du keine Bedenken / Angst, Du könntest bei so einem "Meeting" mal die Kontrolle verlieren und "zu weit gehen"?

Gruss

Klaus

panther8686
09-09-2009, 04:50
xxxchris ist ganz offensichtlich ein hooligan, der süchtig danach ist im rudel gegen ein anderes rudel zu kämpfen.
das kann wirklich süchtig machen, bis er oder vielleicht ein guter freund von ihm mal halbtot geschlagen wird.
und sagt nicht dass das nicht vorkommt, aber solange keine unbeteiligten reingezogen werden, solls mir recht sein.
er kann ja seinen enkeln an weihnachten mal irgendwann erzählen was sein hobby war! :o
naja trotzdem respekt für seine ehrlichkeit! sieht so aus als wisse er was er tut.
lieben gruß an alle!

nito
14-09-2009, 12:52
... die Wichtigkeit, sich auch mit "seiner dunklen Seite" - die, wahrscheinlich (?) - und genau das möchte ich hier herausfinden - die meisten von uns haben, zu beschäftigen.

Darum geht es hier - wir beschäftigen uns mit unserer eigenen "Gewaltätigkeit". Es soll auch Leute geben, die diese "Triebe" einfach nur verdrängen.

Hallo Klaus,

Hier ein Buch zu diesen Themen - es geht um die Grundlagen von Gewalt aus Sicht der Evolutionsbiologie: Amazon.com: The Dark Side Of Man (9780738203157): Michael Ghiglieri, Joshua Bilmes: Books (http://www.amazon.com/Dark-Side-Man-Michael-Ghiglieri/dp/0738203157)

Wenn du dich für die Hintergründe von menschlichem Handeln interessierst, ist das eine gute Basislektüre. Ist allerdings auch ziemlich ernüchternd.

lg,
nito

DieKettenfaust
14-09-2009, 20:20
Für mich gesehen finde ich es schade das ich die Fähigkeit "zu explodieren" nicht besitze.
Ich habe die Erfahrung gemacht das man sich manchmal jedemenge Unannehmlichkeiten ersparen kann, auch wenns gewaltig in die hose gehen kann!
ich bin nicht der bei dem die Faust locker sitzt!
im Gegenteil, ich kann mich diesbezüglich (außerhalb vom Ring) kaum überwinden
...
kann man da was machen?

variable
14-09-2009, 20:34
Hallo Klaus,

Hier ein Buch zu diesen Themen - es geht um die Grundlagen von Gewalt aus Sicht der Evolutionsbiologie: Amazon.com: The Dark Side Of Man (9780738203157): Michael Ghiglieri, Joshua Bilmes: Books (http://www.amazon.com/Dark-Side-Man-Michael-Ghiglieri/dp/0738203157)

Wenn du dich für die Hintergründe von menschlichem Handeln interessierst, ist das eine gute Basislektüre. Ist allerdings auch ziemlich ernüchternd.

lg,
nito


Hallo nito,

danke für den Literatur-Tip! Da bist Du bei mir an der richtigen Adresse - bin in diesem Zusammenhang eine "kleine Leseratte".
Der Autor hat ja eine interessante Vergangenheit: Soldat und Primatenforscher (sogar unter Jane Godall).
Ich werds mir holen - nochmals danke! :)

Gruss

Klaus

variable
14-09-2009, 20:44
Für mich gesehen finde ich es schade das ich die Fähigkeit "zu explodieren" nicht besitze.
Ich habe die Erfahrung gemacht das man sich manchmal jedemenge Unannehmlichkeiten ersparen kann, auch wenns gewaltig in die hose gehen kann!
ich bin nicht der bei dem die Faust locker sitzt!
im Gegenteil, ich kann mich diesbezüglich (außerhalb vom Ring) kaum überwinden
...
kann man da was machen?



Hallo Kettenfaust,

ich glaube man hat besser Dein "Problem" (die Hemmung zuzuschlagen) als umgekehrt (das Problem sich nicht kontrollieren zu können).

Ich schätze, die Fähigkeit zu extremer Aggressivität sitzt in jedem von uns - auch in Dir. (Ich "befürchte" der Literaturtipp von nito wird mir das bestätigen).

Gegen Dein "Problem" kann man definitiv etwas machen. Da gibts auch hier im KKB schon ein paar ganz interessante Threads - hab jetzt zwar grad keinen parat - einfach mal durchschauen.

Gruss

Klaus

BämBäm
14-09-2009, 21:12
Mich würde mal das Gegenteil interessieren - der Wunsch, die eigene Aggressivität auszuleben. Und zwar real! (also nicht im Ring oder so) Dabei interessieren mich mehrer Aspekte:

1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben? Im Klartext: Würdest Du nicht mal gerne so richtig zuschlagen - natürlich nicht ohne Grund - aber trotzdem, das eigene "Können" so richtig ausleben, dem anderen eine "echte Lektion" erteilen? Was wäre wenn Du im voraus sicher wüsstest, dass es keine Konsequenzen für Dich gibt?

2. Wenn ja, was hält Dich davon ab? Juristische Folgen? Moralische Bedenken? Oder was sonst?

3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Was unternimmst Du, dass Du nicht doch irgendwann einmal "explodierst"? Was sind Deine "emotionalen Kontrollinstrumente"?



zu 1: ist mir durchaus bekannt.

zu 2: ich stell mir immer die Frage was mir das persönlich bringt. Ich muss anderen Leuten nichts beweisen. Aber es gibt natürlich die Grenze, die nicht überschritten wird.

zu 3: Um Dampf abzulassen bzw. sich zu messen gibts Sparring und Sandsacktraining :D. Ansonsten nach dem Motto: Immer schön freundlich :D aber wer mich angreift ist selbst schuld....

Kyoshi
15-09-2009, 07:12
Ansonsten nach dem Motto: Immer schön freundlich :D aber wer mich angreift ist selbst schuld....

Gutes Motto ! :D

LazarusLong
16-09-2009, 13:30
Hallo Leute,

es finden sich immer wieder Fragen nach dem Abbau von "Schlaghemmung", oder wie man aggressiver, offensiver, kämpferischer wird.

Mich würde mal das Gegenteil interessieren - der Wunsch, die eigene Aggressivität auszuleben. Und zwar real! (also nicht im Ring oder so) Dabei interessieren mich mehrer Aspekte:

1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben? Im Klartext: Würdest Du nicht mal gerne so richtig zuschlagen - natürlich nicht ohne Grund - aber trotzdem, das eigene "Können" so richtig ausleben, dem anderen eine "echte Lektion" erteilen? Was wäre wenn Du im voraus sicher wüsstest, dass es keine Konsequenzen für Dich gibt?

2. Wenn ja, was hält Dich davon ab? Juristische Folgen? Moralische Bedenken? Oder was sonst?

3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Was unternimmst Du, dass Du nicht doch irgendwann einmal "explodierst"? Was sind Deine "emotionalen Kontrollinstrumente"?

Lasst mal hören.

Gruss

Klaus


Zu 1: Grundsätzlich ist dieser Wunsch in mir nicht vorhanden, also nicht in der Form wie bei einem Exraucher oder Exalkoholiker der Wunsch nach der nächsten Kippe/Flasche immer latent vorhanden ist. Die Frage nach den Konsequenzen ist hier eigentlich irrelevant, ich habe einfach gelernt, meine Aggressionen durch hartes Training auszugleichen. Geh mal 5km Schwimmen, wenn Du danach noch Rumschlägern willst...:D

Natürlich kommt hin und wieder der Wunsch hochgekocht dem einen oder anderen (oder der einen oder anderen) mal so richtig die Fresse zu polieren, aber dann kommt auch gleich die Überlegung, ist der Andere nun Gegner oder Opfer. Ist er Opfer, hab ich es nicht nötig, mich mit so einem Würstchen anzulegen, ist er Gegner, kommt die Überlegung, bin ich vielleicht das Opfer? Ist die Überlegung so weit gediehen, ist die erste Wut verraucht (geht bei mir schnell) und ich lass es ganz bleiben, gehe vielleicht amm Abend mit meinen Hunden nochmal Joggen um Dampf abzulassen und gut isses.

Was mich also davon abhält 2. ist eine bedarfsgerechte Mischung aus Arroganz und Selbsterhaltungstrieb bzw. eine Verlagerung auf andere Bereiche (Austoben beim Schwimmen oder Laufen). Hinzu kommt noch der Gedanke an meine Familie, die ohne Versorgung dastünde, wenn mir etwas zustösst oder wenn ichjemandem zustosse und dafür in den Bau müsste:-§

zu 3. Hat bis jetzt erst eine Person in meinem Leben geschafft, bei mir die richtigen Knöpfe zu drücken. Bezeichnenderweise war es jemand, der mir sehr nahestand, mir körperlich vollkommen unterlegen war, dies auch wusste und mich im Bewusstsein, daß ich sie niemals schlagen würde, immer weiter provozierte.
Seitdem weiss ich, daß eine Wohnungstür nur aus 2 dünnen Schichten HDF mit einer Wabenstruktur aus Pappe besteht und einem Faustschlag nur wenig entgegenzusetzen hat. (Wir haben uns dann bald danach getrennt).
Ansonsten bleibt mir eigentlich immer genug Zeit zum Verschwinden bevor mir der Kragen platzt, da ich eine relativ hohe Reizschwelle habe.

Bei ganz extremen Situationen, sollte sich zum Beispiel jemand an meiner Frau oder den 2 kleinen Landplagen vergreifen, ...
Keine Gnade, keine Reue, das tut der nie wieder.
Aber wie gesagt, das sind Extremsituationen.

Edit: Wenn ich keine andere Möglichkeit habe, dann gehe ich drauf, ohne Rücksicht und ohne Hemmungen, bewusst und kontrolliert, aber das betrifft nicht Deine Fragestellung, wenn ich es richtig verstanden habe.

DieKlette
16-09-2009, 14:09
3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Was unternimmst Du, dass Du nicht doch irgendwann einmal "explodierst"? Was sind Deine "emotionalen Kontrollinstrumente"?


Es gibt Momente, da sehe ich nicht ein mich zu kontrollieren, die sind allerdings so selten wie eine Sonnenfinsternis.

In den meisten Fällen ist mir klar, dass meine Aggros nix anderes sind als Dinge in meinem Leben, die ich nicht in den Griff kriege. Hilflosigkeit zeigt sich grundsätzlich in Agression. Umso mehr der eigene Laden läuft, umso cooler werde ich.

Angst ist das Stichwort, wenn man lernt mit Ängsten umzugehen, sie runterzuregeln, indem man sich selber Mut macht, motiviert etc., umso geringer wird der Wunsch jemanden die Schnauze zu zerlegen.

Allerdings gibt's Momente, wo ich das wirklich gerne getän hätte:
Ein Beispiel, steht ein damalig' noch guter Freund in der Tür und erzählt mir, nachdem die Trennung von meiner Ex zwei Monate her ist, dass er sie ****t. Wäre ich indem Moment nicht völlig perplex gewesen, hätte es richtig gescheppert
Das einzige was ich gemacht habe war ein:" Du gehst jetzt besser." Der hat dann die Flucht ergriffen und ich war einfach nur geschockt.

Mein Umfeld hätte das sogar toleriert, wenn ich ihm eine gedonnert hätte, so heftig war die Situation, ohne jetzt in Details abdriften zu wollen.

KhRYZtAL
17-09-2009, 11:22
ich hab angst vor lazaruslong:cry:

Phrachao-Suea
17-09-2009, 11:54
Ich machs wie Santa Klaus:
"Sie wollten es so, ich kenne keine Gnade!" :cool:



oder war das doch der Terminator? :D

xxxchris
17-09-2009, 22:40
Hallo Klaus,

kurze Antwort auf deine Fragen:

1. "Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann sind für Dich "Klatschereien" mit einem anderen "Mob" so etwas wie für andere Menschen beispielsweise "Extrem-Downhill-Races", "Base-Jumping" oder andere Extremsportarten - Kick / Adrenalin (und in Deinem Fall noch Kameradschaft) sind die Auslöser - mit Aggressionen oder "Lust auf Gewalt" hat es eigentlich gar nichts zu tun. Habe ich Dich da richtig verstanden?"

JA. Ich fühle mich nicht "mächtig" nur weil ich einem eine gegeben habe. Manchmal kommt es sogar vor, dass man sich nach einem Match die Hände reicht und sich dann abmacht bevor die Polizei kommt. Kommt aber immer seltener vor und eigentlich auch nur wenn es Leute beider Parteien gibt, die sich relativ gut kennen. Ich kann jetzt nur für mein Fussballumfeld sprechen, aber viele haben eine ähnliche Motivation wie ich. Es gibt aber auch richtig böse Assis, da geht es nur um das kapputhauen. Von solchen Leuten distanziere ich mich aber.

2. Und noch eine andere Frage: Hast Du keine Bedenken / Angst, Du könntest bei so einem "Meeting" mal die Kontrolle verlieren und "zu weit gehen"?

Ich bin noch "alte Schule" - wenn jemand auf dem Boden liegt und wehrlos ist, höre ich auf. Hatte dies bis dato immer unter Kontrolle und hatte bis jetzt auch Glück wenn ich mal lag. Man hat höchstens meinen Oberkörper und die Beine gestiefelt, aber meinen Kopf in Ruhe gelassen. Habe aber schon richtig böse Sachen gesehen. Generell gehe ich "nüchtern" zu Spielen bei denen was gehen könnte d.h. kein Alkohl, Drogen oder Aufpuschmittel. Ich bevorzuge einen klaren Kopf.

Weiterhin möchte ich mich nicht als "Hooligan" definieren. Ich betätige mich nur wenn es die Situation erfordert (ein Gegner sich stellt) und auch nur an Spieltagen. Da wir seit vielen Jahren in einer sehr unattraktiven Liga vor uns hindümpeln, ist diese Art der Freizeitaktivität mittlerweile sehr beschränkt. Außerdem bräuchte ich dies auch nicht jedes WE.

Die Frage warum ich nicht mehr in den Ring gehe: ich bin berufs- und familienbedingt sehr stark eingespannt und habe einfach nicht mehr die Zeit mich auf einen Kampf vorbereiten. Weiterhin kann ich auch nicht einfach Urlaub nehmen sondern bin von der Ferienzeit abhängig. Konsequenterweise fehlt mir dann einfach die Puste 3x2 zu kämpfen. Zudem kommt hinzu, dass ich jetzt fast 40 bin und die Motivation auch nachläßt. Mein letzter Kampf im Ring war vor 6 Jahren.

Insgesamt ein sehr interessanter Thread mit spannenden Beiträgen. Danke für die Eröffnung, Klaus.

xPatrickx
27-09-2009, 11:51
Hallo Leute,

es finden sich immer wieder Fragen nach dem Abbau von "Schlaghemmung", oder wie man aggressiver, offensiver, kämpferischer wird.

Mich würde mal das Gegenteil interessieren - der Wunsch, die eigene Aggressivität auszuleben. Und zwar real! (also nicht im Ring oder so) Dabei interessieren mich mehrer Aspekte:

1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben? Im Klartext: Würdest Du nicht mal gerne so richtig zuschlagen - natürlich nicht ohne Grund - aber trotzdem, das eigene "Können" so richtig ausleben, dem anderen eine "echte Lektion" erteilen? Was wäre wenn Du im voraus sicher wüsstest, dass es keine Konsequenzen für Dich gibt?

2. Wenn ja, was hält Dich davon ab? Juristische Folgen? Moralische Bedenken? Oder was sonst?

3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Was unternimmst Du, dass Du nicht doch irgendwann einmal "explodierst"? Was sind Deine "emotionalen Kontrollinstrumente"?

Lasst mal hören.

Gruss

Klaus

das ist eine sehr interessante frage!!

1)ja,kenne ich.ich habe immerzu (über mehr als 10 jahre) von allen seiten suggeriert bekommen -auch aus der eigenen familie- "du kannst nichts,du bist nichts wert,du bist ein schwächling".ich würde gerne mal in erfahrung bringen,was mir das ganze training de facto an physischer leistung eingebracht hat.
2)ich habe absolut keinen grund mich so gehen zu lassen.nichts um mich herum macht einen derartigen ausbruch notwendig.
3)ein stück weit das geliche wie unter 2),ansonsten versuche ich mir über die situationen in denen ich mich befinde im klaren zu sein.

nord
27-09-2009, 12:53
Hallo Leute,

es finden sich immer wieder Fragen nach dem Abbau von "Schlaghemmung", oder wie man aggressiver, offensiver, kämpferischer wird.

Mich würde mal das Gegenteil interessieren - der Wunsch, die eigene Aggressivität auszuleben. Und zwar real! (also nicht im Ring oder so) Dabei interessieren mich mehrer Aspekte:

1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben? Im Klartext: Würdest Du nicht mal gerne so richtig zuschlagen - natürlich nicht ohne Grund - aber trotzdem, das eigene "Können" so richtig ausleben, dem anderen eine "echte Lektion" erteilen? Was wäre wenn Du im voraus sicher wüsstest, dass es keine Konsequenzen für Dich gibt?

2. Wenn ja, was hält Dich davon ab? Juristische Folgen? Moralische Bedenken? Oder was sonst?

3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Was unternimmst Du, dass Du nicht doch irgendwann einmal "explodierst"? Was sind Deine "emotionalen Kontrollinstrumente"?

Lasst mal hören.

Gruss

Klaus

1. Einmal konnte ich miterleben wie ich "Hirntot vor Wut" war GG. Da hat mir jemand 40 Euro geklaut und ist mim Rad davon gefahren... ich hab alles fallen gelassen und bin ewig nachgelaufen... habe ihn leider (oder Gottseidank^^) net erwischt. Ich war so zornig, ich hätte ohne nachzudenken versucht ihn zu erschlagen, ohne Rücksicht.

2. Juristische Folgen, moralische Bedenken und die pazifistische Einstellung meiner Freundin (=

3. Tief durchatmen... an positive Sachen denken... und ein gelassener und zufriedener Gesichtsausdruck... hilft meistens sehr :)

lg,
nord/Michael

Trinator
27-09-2009, 18:44
ich machs wie santa klaus:
"sie wollten es so, ich kenne keine gnade!" :cool:



Oder war das doch der terminator? :d

:d:d

Herr Patitis
28-09-2009, 09:43
Hallo Leute,

es finden sich immer wieder Fragen nach dem Abbau von "Schlaghemmung", oder wie man aggressiver, offensiver, kämpferischer wird.

Mich würde mal das Gegenteil interessieren - der Wunsch, die eigene Aggressivität auszuleben. Und zwar real! (also nicht im Ring oder so) Dabei interessieren mich mehrer Aspekte:

1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben? Im Klartext: Würdest Du nicht mal gerne so richtig zuschlagen - natürlich nicht ohne Grund - aber trotzdem, das eigene "Können" so richtig ausleben, dem anderen eine "echte Lektion" erteilen? Was wäre wenn Du im voraus sicher wüsstest, dass es keine Konsequenzen für Dich gibt?

2. Wenn ja, was hält Dich davon ab? Juristische Folgen? Moralische Bedenken? Oder was sonst?

3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Was unternimmst Du, dass Du nicht doch irgendwann einmal "explodierst"? Was sind Deine "emotionalen Kontrollinstrumente"?

Lasst mal hören.

Gruss

Klaus


1. Ja, dass kenne ich. Wobei es dabei eher weniger darum geht, Aggressivität auszuleben sondern eher darum, manchen Leuten mal zu zeigen, dass ich nicht so schwach bin wie ich aussehe und sie sich nicht alles mit mir erlauben können ;)
Wüsste ich, dass es keine Konsequenzen gibt...dann würd ich schonmal zuschlagen. Aber nur einmal. In den Bauch oder so. Es geht mir ja nicht darum, jemanden kaputt zu schlagen sondern, wie gesagt, ihm nur etwas mehr Respekt beizubringen.

2. Unter meinen Freunden ist Gewalt eigentlich das letzte Mittel. Würde ich jemanden zuerst schlagen, wäre ich bei ihnen (und auch bei mir selbst irgendwie) unten durch.

3. Das ist sehr unterschiedlich...manchmal stelle ich mir vor, wie diese Leute in 10 Jahren dran sein werden und bekomme Mitleid mit ihnen. Oder ich hau ihnen einfach verbal in die Fresse. Und sollte ich wirklich mal "explodieren", dann hab ich immer noch genug Kontrolle um den Anderen und mich zu schützen. Vor einiger Zeit hatte mich mein großer Bruder so fies provoziert, dass ich ihn einfach nur noch leiden sehen wollte. Bin auf ihn zu, hab ihn geschlagen aber kurz davor noch gedacht: NICHT GEGEN DEN KOPF!
Hab ich dann auch nicht gemacht, er hat ne Faust aufs Schulterblatt bekommen, lag 2-3 Minuten auf dem Boden, dann war auch wieder gut.

FLEUR
28-09-2009, 11:45
1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben?

nein gar nicht ... sehe die Lösung der Gewalttätigkeit eher als Ausweg für Leute, denen die Argumente ausgehen.


2. Wenn ja, was hält Dich davon ab?

Einsicht, gutes Argumentieren oder das mir das Thema nicht juckt....


3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"?
meine "dunkle Seite" wird von meiner "guten Seite" einfach komplett dominiert :D

Theogenes
29-09-2009, 02:31
1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben? Im Klartext: Würdest Du nicht mal gerne so richtig zuschlagen - natürlich nicht ohne Grund - aber trotzdem, das eigene "Können" so richtig ausleben, dem anderen eine "echte Lektion" erteilen? Was wäre wenn Du im voraus sicher wüsstest, dass es keine Konsequenzen für Dich gibt?

2. Wenn ja, was hält Dich davon ab? Juristische Folgen? Moralische Bedenken? Oder was sonst?

3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Was unternimmst Du, dass Du nicht doch irgendwann einmal "explodierst"? Was sind Deine "emotionalen Kontrollinstrumente"?

Hallo liebe Kampfkunst-, -sport- und SV-Gemeinde,

ich bin ein total Neuling was dieses Forum anbelangt. Die eröffnete Diskussion finde ich höchst interessant. Danke dafür Klaus.

Meiner Meinung nach scheint der Trieb hin zur Agressivität im menschlichen Wesen verankert zu sein. Zumindest würde ich von einem friedfertigen Lebewese eine andere historische Entwicklung erwarten als die unserige.

Zu 1.: Ja dieses Gefühl ist mir auch bekannt. Letztlich muss ich aber bei mir feststellen, dass der Auslöser für den Wunsch dem Trieb nachzugeben nicht die Qualität der Provokation als vielmehr die Quantität der auftretenden Provokationen ist, d.h. kleinere schnell hintereinander abfolgende Vorkommnisse über einen längeren Zeitraum hinweg.

Zum Zusatz: "keine Konsequenzen": Ich bin mir ziemlich sicher, dass in einer Gesellschaft, die körperliche Gewalt nicht ahnded bzw. in bestimmten Situationen legitimiert, Mord- und Todschlagsraten rapide zunehmen würden. Das mag radikal klingen, aber man bedenke das heute noch in anderen Kulturkreisen vorkommende Gewohnheitsrecht der Blutrache. Auch der Blick in die Geschichte (Stammes- und Sippengesellschaften im vorchristlichen Europa) macht deutlich, dass vor Übertragung des Gewaltmonopols auf den Staat die Hemmschwelle hin zum Mord wesentlich geringer gewesen sein dürfte. Wenn man die Konsequenzlosigkeit von Gewalt dann noch auf die moralische Komponente ausweitet, also anstatt der religiös - in Europa christlich - geprägten Achtung vor der Schöpfung und des Lebens das z. B. aus dem Altertum bekannten Ideal der Ehrerhaltung propagiert, dann ist ein Nährboden geschaffen, auf dem wohl der Großteil seinem Trieb nachgehen würde. Was ich damit sagen will: der Gewalttrieb ist wohl angeborten, wird aber von den jeweiligen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen limitiert oder gefördert.

Zu 2: Sicherlich ist es eine Mischung aus moralischen und rechtlichen Konsequenzen, die mich und ich denke auch die meisten vor dem Gebrauch körperlicher Gewalt abbringt. Ganz auf Gewalt verzichten kann ich jedoch nicht. Ich versuche daher meist jene Gewalt zu nutzen, die in unserer Gesellschaft legitim zu sein scheint, d. h. sarkastische Bemerkungen, Sticheleien und sogar - darauf bin ich keineswegs Stolz - Mobbing. Dabei ist mir klar, dass ich damit mein Agressionspotential eben nur auf den anderen abgebe, aber dies scheint ja - mit Ausnahme von Mobbing - erlaubt. Das erschreckende für mich selbst dabei ist jedoch, dass es mir kaum möglich ist, ganz auf Gewalt zu verzichten.

Zu 3: Ich habe für mich eine Variante entdeckt passiv körperliche Gewalt anzuwenden. Bei Leuten, mit denen ich öfters zu tun habe, denen ich mich unmöglich enziehen kann und die mir den letzten Nerv rauben wollen, habe ich mir angewöhnt - sofern gerade möglich - mal richtig "Dampf abzulassen" und das sprichtwörtlich. Ich lasse ihnen beim Gehen dann einen schönen Koffer da. Da ist besonders in geschlossenen Räumen genugtuend :)

Beste Grüße

Rafaelo
07-10-2009, 20:40
1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben? Im Klartext: Würdest Du nicht mal gerne so richtig zuschlagen - natürlich nicht ohne Grund - aber trotzdem, das eigene "Können" so richtig ausleben, dem anderen eine "echte Lektion" erteilen? Was wäre wenn Du im voraus sicher wüsstest, dass es keine Konsequenzen für Dich gibt?

2. Wenn ja, was hält Dich davon ab? Juristische Folgen? Moralische Bedenken? Oder was sonst?

3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Was unternimmst Du, dass Du nicht doch irgendwann einmal "explodierst"? Was sind Deine "emotionalen Kontrollinstrumente"?

1. Definitiv: Ja. Besonders weil ich weiß, dass physische Gewalt nur eine Form der Gewalt ist. Andere Formen der Gewalt können beispielsweise verbale Gewalt und auch Armut sein. Aber auch Intrigen, Abhängigkeitsverhältnisse und moderne Formen der Gewalt, hier besonders heimtückisch das Stalking, gehören dazu. Diese Formen der Gewalt empfinde ich als nicht minder schlimm, werden aber eher gesellschaftlich toleriert. Es gibt viele Menschen, die mir im Leben begegnet sind, die auf unterschiedliche Art und Weise ihr kaputtes Ego ausgelebt haben - ihre "Gewalt" und Macht zwar sehr gerne ausüben, aber natürlich physische Gewalt verurteilen. Frauen und Männer nehmen sich nach meiner Erfahrung übrigens nicht viel!

2. Erstaunlicherweise habe ich keine Angst vor Schmerzen, dem Verlust meines Lebens und meine moralischen Bedenken halten sich bei mir in Grenzen. Es ist eher die Sorge vor juristischen Konsequenzen, zumal ich keine Lust habe einen Verbrecher auch noch mit Schmerzensgeld zu "belohnen".

3.
Ich beschäftige mich hobbymäßig ein wenig mit Theologie (bitte, nicht lachen!) vor allem mit dem Buddhismus. Bei meinen seelischen Abgründen und der Wut, die ich auf manche Mitmenschen verspüre, merke ich wie weit ich noch vom "Erwachen" entfernt sein muss. Tröstend wirken hier die Worte eines Aiki-Meisters der sagte: "Jeder Mensch kann das Gleichgewicht verlieren, aber ein Meister findet es schnell wieder zurück."

Wenn ich als Kampfsportlehrer vor einer Gruppe Kinder stehe, spüre ich das ich Verantwortung trage. Ich möchte die Menschen, die an mich glauben und lieben nicht enttäuschen, so dass ich mich nicht gehen lassen darf und meiner Wut Raum lasse. Eine Wut, die das Leben eines anderen Menschen unwiderbringlich zerstören könnte.

Ich jogge gerne und versuche mich jeden Tag mehr in Gelassenheit zu üben. ;)

Die Selbsterkenntnis, dass ich manchmal ein Idiot sein kann und mich auch schon geirrt habe. :o

Eine Rechtsschutzversicherung und ein Handy für die 110 wirken natürlich ebenso beruhigend. :D


Paradoxerweise gehen wir in unserer Gesellschaft sehr doppelmoralisch mit dem Thema Gewalt um. "Angry White Pyjamas" haben das Bild von einem sauberen Sport geprägt. Die Kampfkünste wurden über die letzten hundert Jahre versportlicht, um sie salonfähiger zu machen. Dabei ging es der Kampfkunst ursprünglich niemals um Sport, sondern darum sich in einer gefährlichen Situation durch zu setzen, was nunmal mit Blut und gebrochenen Knochen einhergehen kann. Nur das ist eine Seite des Kampfsports, die sehr gerne tabuisiert wird. "Schläger" eignen sich nicht als Werbeträger, werden nicht von Politikern hofiert und sind keine beliebten Schwiegersöhne. Da wir in einem christlich sozialisierten Land leben ergibt sich die ketzerische Frage, warum wir nicht die linke Wange hinhalten, wenn uns auf die rechte geschlagen wird. Also, warum überhaupt Selbstverteidigung? Wie gut das sich Politiker mit Bodyguards umgeben und es sich "leisten" können physische Gewalt scharf zu verurteilen. Bürger, die sich einen Begleitschutz nicht leisten können, müssen sich nach erfolgreicher Notwehr zunächst mit der Justiz auseinander setzen.

Hätte der Mann, der unlängst von den beiden S-Bahn-Schlägern erschlagen wurde, sich gewehrt, beispielsweise indem er dem einen den Kopf durch die Fensterscheibe gestoßen hätte und dem anderen das Knie gebrochen, so wäre er heute als Täter gebrandmarkt. Das ist eine verkehrte Welt.

Grüße

Tea-Kwon_Joe
20-10-2009, 14:15
zu 1 : Oh ja den Wunsch kenne ich gut. Bin früher oft richtig hochgegangen.

zu 2 : Durch die KK zu sehen, was man einem Menschen wirklich antuhen kann. Und die Angst aus meinem Verein zu Fliegen.

zu 3 : Duch die KK bin ich viel ruhiger geworden. Und die Erkenntniss, das man einem Konflikt nicht aus dem Weg gehen muss um ihn gewaltlos zu beenden.

Gruß Jo

Biathlonmann
27-10-2009, 22:38
1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben?

Mehr als genug.Besonders wenn man ein Leben lang immer lieb ist und Menschen sieht, die vor Selbstverliebtheit, Egoismus und Agressivität nur so strotzen und denen nie etwas passiert, egal was sie machen.
Ich bin dann der Meinung, nichts ausrichten zu können.Zumal solche Menschen auch oft gleichgesinnte Freunde dabei haben. Man ist/ ich bin in einer "Opferrolle", die nur darauf wartet, einen neuen Deppen zu finden, der Regisseur spielen möchte.Je mehr man im Leben zurückgesteckt hat (also ich hatte bisher nie Kampfsport gemacht und starte gerade erst...hätte auch so nichts gemacht, aber das Wissen darum es zu können, ändert den ganzen Blickwinkel-man kann sich als heimlicher Gewinner des Konfliktes sehen.Jemand der auf eine Art gewonnen hat (Klügere gibt nach) und auf der anderen Seite hätte ebenso gewinnen können), desto schlimmer werden leider meine Agressionen gegenüber solchen Menschen.

Bei der Vorstellung, was ich gerne machen würde, beiße ich mir auf die Lippe ohne es zu merken, so bin ich in die Bilder im Kopf vertieft.Bis es sogar schmerzt. ich glaube, ich könnte eine ganz schöne Sau sein...keine Ahnung.
Was hält einen vom Kampf ab? Nun, Jusistisches, Angst um den Körper (keine Lust ein leben lang mit fehlenden Schneidezähnen rumzurennen) und das fehlende Wissen darüber, wie weit der andere geht.

Wie gehe ich mit solchen Situationen um? Nun, gerade die Bilder helfen.Es in Gedanken "getan" zu haben, mildert ein wenig meine Wut.Danach ein wenig Meckern und mit anderen drüber reden. Insgesamt bin ich aber froh, immer diesen Weg gewählt zu haben.

Nur wie gesagt der Blickwinkel stört mich.Ich kenne Leute die sich immer gewehrt haben.Klar haben sie auch mal besoffen auf die Nase bekommen...aber sonst?So way. Einer sagte, er habe seine Lektion gelernt. 2000 Euro wegen eines gebrochenen Kiefers (Schlag ins Gesicht, der Typ fliegt gegen die Wand und fällt nach vorne+ bekommt nochmal einen Schlag).

Und trotzdem...ER weiß, was er kann und wie soetwas endet. Er kann es sich jedes mal aussuchen. Ich z.B nicht. (mal wirklich halbstarke Jugendliche aussen vor)

Achja, als ich noch sportlich aktiv war, bin ich derb schnelle Runden laufen gegangen bei Wut, oder in den Kraftraum. Oder habe mir (nur ein mal) eine Axt geschnappt (mit 14) und solange auf Bäume in Rage eingedroschen, bis der Griff zerbrach.

Passiert:)

A-Rod
27-10-2009, 23:01
Ich würd auf der Straße wenn es nur irgendwie möglichst jeder körperlichen Auseinandersetzung ausweichen , weil heute einfach jeder Idiot mit nem Messer rumrennt!
Ich hab kein Bock mich wegen nen Paar dummen Sprüchen und falschem Stolz abstechen zu lassen.

Daniel_
07-04-2010, 22:01
Hallo Leute,

es finden sich immer wieder Fragen nach dem Abbau von "Schlaghemmung", oder wie man aggressiver, offensiver, kämpferischer wird.

Mich würde mal das Gegenteil interessieren - der Wunsch, die eigene Aggressivität auszuleben. Und zwar real! (also nicht im Ring oder so) Dabei interessieren mich mehrer Aspekte:

1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben? Im Klartext: Würdest Du nicht mal gerne so richtig zuschlagen - natürlich nicht ohne Grund - aber trotzdem, das eigene "Können" so richtig ausleben, dem anderen eine "echte Lektion" erteilen? Was wäre wenn Du im voraus sicher wüsstest, dass es keine Konsequenzen für Dich gibt?

2. Wenn ja, was hält Dich davon ab? Juristische Folgen? Moralische Bedenken? Oder was sonst?

3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Was unternimmst Du, dass Du nicht doch irgendwann einmal "explodierst"? Was sind Deine "emotionalen Kontrollinstrumente"?

Lasst mal hören.

Gruss

Klaus
1.
Ja, meistens dann, wenn irgendein Vollidiot meint mein Leben durch waghalsige Manöver im Straßenverkehr zu gefährden oder nicht blinkt und dann doch abbiegt wenn ich denke ich könnte als Fußgänger gefahrlos die Straße passieren.

2.
Die Leute sind ja leider in ihren Blechkisten geschützt und immer ganz schnell weg.

3.
Angst vor juristischen Konsequenzen, furchtbaren Unfällen und der Möglichkeit unbeteiligten Dritten zu schaden.
Wer weiß, vielleicht schnappe ich mir mal irgendwann so einen Kerl und prügel ihm etwas Vernunft in seinen hohlen Schädel. Lieber wäre es mir allerdings, wenn die Leute einfach mit dem Mist aufhören und keinem was passiert :/

Jomi
08-04-2010, 20:39
-

IsoO
09-04-2010, 14:46
1. Wer kennt's nicht...
2. Juristische Konsequenzen und der Bammel davor, ich könnte in meinem Karateverein wegen einer eventuellen Einschätzung des Senseis über mich, zu weit gegangen zu sein, vom "Server gebannt" werden.
3. Die Regeln des Karate, dazu Abreaktion durch Kime und Kiai (Ja, ich bin dabei schon ein ziemlicher Schreihals.) helfen mir, dass Aggressionen gar nicht erst richtig hochkochen können.

Arkandî
09-04-2010, 14:52
zu 1 : Oh ja den Wunsch kenne ich gut. Bin früher oft richtig hochgegangen.

zu 2 : Durch die KK zu sehen, was man einem Menschen wirklich antuhen kann. Und die Angst aus meinem Verein zu Fliegen.

zu 3 : Duch die KK bin ich viel ruhiger geworden. Und die Erkenntniss, das man einem Konflikt nicht aus dem Weg gehen muss um ihn gewaltlos zu beenden.

Gruß Jo

Ist bei mir ähnlich, wobei meine Schlaghemmung aus 2 Faktoren besteht einmal die Angst wirklich das anzurichten was ich von mir selbst erlebt habe der andere Faktor allerdings das genaue Gegenteil das ich trotz meines jahre langen Trainings keine Wirkung erziele(mit Schlägen, Kicks unso) ....

Wobei ich eig. immer relativ ruhig war.

zu deinem 3 Punkt den teil ich zu 100% gestern beim feiern genauso 3-4 ne Stresssituation gehabt (wegen Kollegen ) und immer am ende mit nem Handschlag und ner entschuldigung derer verabschiedet.

ametysta
25-05-2010, 18:17
zu 1: Das Gefühl vor Aggressivität gleich zu platzen, kenn ich gut.
"Lektion erteilen" trifft es nicht, eher so ein inneres Grinsen
"hast gedacht die ist ein leichtes Opfer - Täuschung!":p

zu 2: Wenn ich fast platze, kommt nie wer, der mich angreift :D :rolleyes:

Vermutlich doppelt gut, weil meine Konzentration dann eher mies ist,
was zu starkem Qualitätsverlust bei eh niedrigem Niveau führt und
ich steh nicht auf Schmerzen.

Juristisch hab ich als angegriffene Frau wenig Bedenken, da müsste ich schon sehr austicken.
Dann hätte ich allerdings zusätzlich das moralische Problem selbst,
ich müsste damit leben, dass ich die Kontrolle verloren hab.:(

zu 3:
Verantwortung dafür übernehme, nicht zu dem Punkt kommen, an dem ich total explodiere
->vorher abreagieren, austoben.
Verbindung zu der Vernunft herstellen, die mir sagt, dass ich eigentlich meistens ganz friedlich bin
und meine Aggressivität wenig mit meinem Gegenüber zu tun hat.:)

thepolobeast
27-05-2010, 18:38
1. Nein, Kampfkunst sollte immer das äusserste Mittel bleiben. (Abgesehen von Sanda z.b. auch da gehe ich nie mit Aggression, sondern mit einem Lächeln ran).
2. /
3. Ich habe in der Hinsicht keine dunkle Seite. Ich trainieren KK, um sie niemals einsetzen zu müssen. Wenn es nicht anders geht, dann so, dass der Schaden trotz allem überschaubar bleibt. Ich würde auch niemals anfangen.

Kraken
29-05-2010, 16:20
Wieso trainierst du es dann, wenn du es nicht einsetzen willst?

Wieso machst du dann nicht Sportkämpfe? Oder machst du viel Sanda-Kämpfe?

Fisting
29-05-2010, 17:17
Hallo Leute,

es finden sich immer wieder Fragen nach dem Abbau von "Schlaghemmung", oder wie man aggressiver, offensiver, kämpferischer wird.

Mich würde mal das Gegenteil interessieren - der Wunsch, die eigene Aggressivität auszuleben. Und zwar real! (also nicht im Ring oder so) Dabei interessieren mich mehrer Aspekte:

1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben? Im Klartext: Würdest Du nicht mal gerne so richtig zuschlagen - natürlich nicht ohne Grund - aber trotzdem, das eigene "Können" so richtig ausleben, dem anderen eine "echte Lektion" erteilen? Was wäre wenn Du im voraus sicher wüsstest, dass es keine Konsequenzen für Dich gibt?

2. Wenn ja, was hält Dich davon ab? Juristische Folgen? Moralische Bedenken? Oder was sonst?

3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Was unternimmst Du, dass Du nicht doch irgendwann einmal "explodierst"? Was sind Deine "emotionalen Kontrollinstrumente"?

Lasst mal hören.

Gruss

Klaus

Interessanter Beitrag. Deshalb möchte ich gerne Stellung nehmen.

1.
Ich kenne diesen Wunsch eigentlich nur sehr, sehr eingeschränkt. Zunächst ... ich würde nie einen Menschen grundlos verletzen ... da das Leben und die Gesundheit heilig sind. An sich halte ich mich auch für einen Mann mit Charakter und Besonnenheit, was das Anzetteln von Kneipen-/Discoschlägereien etc. ausschließt. Wenn mich im Ausgang jemand anmacht, dann reagiere ich für gewöhnlich nicht darauf oder löse die Situation verbal - meistens deeskalierend, manchmal aber auch mit einem einfachen, frechen Spruch sowie mit kaltem Blick und entsprechender Körpersprache. Das ist elementare Hundepsychologie - Du musst manchmal (nicht immer) einfach mit Deiner ganzen Haltung, Deiner Mimik, Deiner Sprache etc. das Signal aussenden - "ich bin kein Opfer, ich bin das Tier - wir können friedlich auseinander gehen, aber wenn Du mich angreifst, gibt es keine Gnade und kein Pardon"! Wenn Du das überzeugend bringst, musst Du eigentlich nicht kämpfen, denn die Schläger, Gauner und Pennbrüder überlegen es sich dann - in deren Köpfen läuft eine Kosten-/Nutzenrechnung ab - kann ich es mit ihm aufnehmen, ist er nur ein Poser oder hat er tatsächlich was drauf, werde ich in einem Gefecht verletzt? Und genau diesen Gedankengang musst Du in den Hirnregionen der Assozialen anregen. Bist Du ängstlich und zaghaft, dann wirst Du erst recht für ein "happy slapping" ausgewählt. Du musst Deinen Gegnern die Wahl lassen - zieht ab oder ich übernehme keine Garantie für eure körperliche und ggf. geistige Unversehrtheit. Aber Kämpfen ist sicherlich ne ekelhafte Angelegenheit - insbesondere wenn man verliert, aber auch als Sieger gegen Schwächere hervorzugehen sollte einem Mann (wir reden von der Straße, nicht vom Ring) keinen wirklichen Spaß machen - ansonsten wäre der Gang zum Psychologen angedacht. Anders sieht es aus, wenn ein Mann wirklich triftige Gründe hat - wenn ihm oder seiner Familie, seiner Frau oder Freundin schlimmes Leid angetan wurde - Selbstjustiz ist natürlich strafbar, aber in solchen Extremsituationen wären wir wohl alle potenzielle Täter. Ich würde auch niemand zusammenschlagen wollen, auch wenn ich wüsste es gäbe keine Konsequenzen für mich, denn wir leben Gott sei Dank nicht mehr im Mittelalter, wobei auch heute Rechtssprechung nicht immer gleichbedeutend mit Gerechtigkeit ist. Um es anders zu formulieren, ich kämpfe nicht wegen einer Lapalie - wenn ich kämpfen würde, dann liegen schwerwiegende Dinge vor und dann spiele ich auch nicht herum, mein Gegner hat es sich dann selbst zuzuschreiben.

2.
Aus meiner Antwort zu Ziffer 1. ergibt sich eher ein Nein. Aber sicher hat man auch Angst vor juristischen Bedenken, selbst bei gerechtfertigter Notwehr, denn vor Gericht werden oft Tatsachen verdreht - und juristische Folgen können Dein Leben zerstören. Natürlich ist das kein Grund, um sich nicht zu verteidigen, wenn man angegriffen wird. Aber heute werden leider immer wieder Opfer zu Tätern gemacht. Moral - naja, eine gewisse Moral sollte man sich schon bewahren, wo kämen wir denn sonst hin bzw. wir sind ja auf dem Besten Wege zu einer miesen Gesellschaft zu werden. Seht Euch doch nur mal die ganzen jugendlichen U- und S-Bahn-Schläger an ... die haben keine Moral ... für die zählt ein menschliches Leben null und nix ... ey, meine Gebiet, meine Straße, was willsch Du, meine Kolleg hat Messer ... aber nicht nur sog. "Deutsche" mit Migrationshintergrund ... auch Neonazis, Rechtsradikale und streunende Jugendliche mit schlechtem Charakter für die es heutzutage einfach "cool" ist jemand in den Rollstuhl zu prüggeln - Jungs, lass es euch gesagt sein ... da würde ich voll und mit ganzer Schlag-/Tritthärte reinwich***! Man sollte menschliches Leben respektieren und eine gewisse Moral ist nunmal unabdingbar.

3.
Meine "dunkle" Seite hat wahrlich nichts mit Kampfkunst/-sport zu tun und wie ich die kontrolliere geht Euch garnix an, :). Ich explodiere nicht einfach so wegen irgendeinem Scheiß, dafür bin ich emotional zu gefestigt, alt genug und im Verstand noch klar. Wenn ich explodieren würde, dann weil - wie gesagt - heftige Gründe im Raum stehen und dann muss ich auch nichts mehr kontrollieren. Natürlich ist dieses "sich beweisen zu wollen", seine Technik und seine Kampfkunst real prüfen zu wollen wohl unterschwellig bei vielen vorhanden. Das betrifft aber nicht nur Kampfkunst/-sport, solche Phänomene - also mal technisch die Sau rauslassen zu wollen - findest Du auch bei Türstehern, Polizisten und Soldaten - es gibt eben nur keiner zu. Du trainierst jahrelang für irgendeine Situation von der man von Dir erwartet, dass Du hoffst, sie möge niemals eintreten. Ist in etwa so, als wenn Du ein mit besonderen Vorzügen ausgestatteter Mann wärst und hoffst niemals mit einer Frau zu ******. Sorry für diese Sternchen, aber es sind ja nur Sternchen, :)

Hir0
29-05-2010, 17:42
Hi,
1) Den wunsch kenne ich. Habe lange Zeit einfach alles runtergeschluckt und gut war's. Mein Trainer hat mir geholfen, meine Aggressionen zu nutzen und punktuell abzurufen. War ein Stück Arbeit; jetzt habe ich die Richtung entdeckt und kann das ganze noch besser trainieren. Im Alltag sammel ich an Aggressionen einfach alles ein, verschließe die Box und packe sie im Training wieder aus.
Mich würde allerdings interessieren wie's aussähe und was sich ergäbe.

2) Ich bin ein ruhiger Typ und denke, dass mein Verstand ziemlich die Überhand hat. Manchmal auch ein Spritzer Angst, dass es nach hinten losgehen könnte, kommt hinzu.

3) Ich lebe die Wut nur zu anderer Zeit an einem besseren Ort aus.

McOctron
01-06-2010, 18:03
Also ich habs eig frei nach dem Motto "respect all fear none";) obwohl ich vor manchen leuten bestimmt auch schiss hab wenn die mir an den kragen wollen. mir gehts mehr um den respekt. ich respektiere jeden menschen und solange mir keiner was böses will hab ich auch nicht das bedürfnis einem außerhalb des trainings eine zu ballern.. dementsprechend kann ich mich da ganz gut in grenzen halten. wenns doch mal zu arg würde, bin ich bestimmt kein pazifist, aber bisjetzt gabs bei mir noch nix ernsthaftes..:)

FunFirst
22-07-2010, 10:55
Ja Manchmal habe ich den Wunsch, und manchmal lasse ich ihn auch herraus,
dann muss beim Joggen ein Toter baum daran glauben und wird einfach Brutal niedergetreten.


Auf einigen Schrottplätzen kann man gegen Geld auch alte Autos Demolieren, wenn man mal so richtig was kaputtmachen will.

Qidun
09-10-2010, 09:32
Würdest Du nicht mal gerne so richtig zuschlagen - natürlich nicht ohne Grund - aber trotzdem, das eigene "Können" so richtig ausleben, dem anderen eine "echte Lektion" erteilen?

Ich würde sehr gerne einigen Dutzend Menschen (also Männern und Frauen), die den ganzen Tag lang, über Jahrzehnte ! hinweg, nix Besseres zu tun haben, als Lügen zu erzählen, neutrale Wahrheiten ins Boshafte und Gemeine zu verdrehen, Unfrieden zu stiften, Leute gegeneinander aufzuhetzen, Häme und Niedertracht zu verbreiten, Üble Nachrede, Verleumdung und Mobbing zu betreiben, usw. usw. so lange auf deren übles Höllen-Lästermaul hauen, bis sie keine Zähne mehr drin haben.



Was wäre wenn Du im voraus sicher wüsstest, dass es keine Konsequenzen für Dich gibt?

ich würde es tun und mich nachher super toll fühlen :)



3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"?

ich sehe diese meine Wünsche/Ambitionen nicht als "dunkel" an, sondern als gerechte Strafe für BösewichterInnen :D

Kraken
09-10-2010, 15:23
ich sehe diese meine Wünsche/Ambitionen nicht als "dunkel" an, sondern als gerechte Strafe für BösewichterInnen :D

Wieso tust dus dann nicht?

Keine Eier?

DerBen
09-10-2010, 16:11
Interessanter Gedanke.

1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben? Ja, mehr als gut.

2. Wenn ja, was hält Dich davon ab? Juristische Folgen; Bedenken vor Rache, wenn ich nicht alle fertig mache.
Wenn die juristischen Folgen nicht da wären, dann hätten ziemlich viele Leute ein Problem.

3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Bisher: Intelligenz, die "dunkle Seite" bekommt nur freie Fahrt, wenn es wirklich schlecht für mich aussieht. Eine Freundin würde ein sehr guter Ausgleich sein, dann wäre "bessere Hälfte" als Bezeichnung wirklich angebracht.

Wisst ihr worauf ich mal Lust hätte?
1 Monat nach dem Motto leben "Mach kaputt was dich kaputt macht."

kleine05
09-10-2010, 16:57
wenn ich nach dem motto leben würde,dann würde die menschheit aussterben :D :D :D

DerBen
09-10-2010, 17:35
wenn ich nach dem motto leben würde,dann würde die menschheit aussterben :D :D :D

Ich stell mich mal auf den Standpunkt, dass du mich verschonen würdest.:)

kleine05
09-10-2010, 17:39
Ich stell mich mal auf den Standpunkt, dass du mich verschonen würdest.:)


du hast noch welpenschutz ;)

DerBen
09-10-2010, 17:40
*Freu*

El_Tio
09-10-2010, 19:27
1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben? Bei manchen Menschen die mir in den letzten Jahren begegnet sind war dieser Wunsch sehr präsent.

2. Wenn ja, was hält Dich davon ab? Juristische Folgen spielen in dem Moment bei mir im Kopf weniger eine Rolle, eher moralische Bedenken oder eine fehlende "Initialzündung" die mich wirklich zum "schäumen" bringt.

3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Immer brav zum Training gehen und mich dort ausleben und Veranstaltungen/Läden/Gebiete meiden in denen ich weiss, dass dort die Sorte Leute sich rumtreibt mit denen ich gar nicht kann.

Joa...so ist das :)

Qidun
09-10-2010, 22:04
Wieso tust dus dann nicht?

warum liest du nur die Hälfte? und kapierst dann nur die Hälfte? das steht alles schon längst geschrieben! aber für Leute mit Leseschwäche wiederhole ich doch gerne: wegen der juristischen Konsequenzen



Keine Eier?

meinst du Hoden?

nein, ich habe keine Hoden, wie du leicht an der Beschreibung hinter meinem Nicknamen erkennen könntest, wenn du denn lesen würdest und/oder verstehen :D

Akurosan
09-10-2010, 22:52
Grüß dich, na dann...
->

1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben? Im Klartext: Würdest Du nicht mal gerne so richtig zuschlagen - natürlich nicht ohne Grund - aber trotzdem, das eigene "Können" so richtig ausleben, dem anderen eine "echte Lektion" erteilen? Was wäre wenn Du im voraus sicher wüsstest, dass es keine Konsequenzen für Dich gibt?


Ja, es gibt Situationen da würde ich es im ersten Moment gerne tun.
Es gibt Leute - wenn auch nicht viele - die schaffen es dich bis zur Weisglut zu treiben. Dann gibts nur noch zwei Möglichkeiten: Still sein und Weggehen oder Zuschlagen. Andere machen den Eindruck als würden alle Worte, Nichtbeachtung, Belächelung etc. an ihnen abprallen, und der einzige Weg sie zur Veränderung zu bringen ist die körperliche Gewalt. Schade, aber es ist so.

2. Wenn ja, was hält Dich davon ab? Juristische Folgen? Moralische Bedenken? Oder was sonst?

Mehrere Dinge:
- Die Gewissheit, dass es "das eben" nicht wert war, wenn man Aufwand, Einstellung dem Kampf gegenüber und Risiko mit dem Ergebnis des kurzen "Da hast du es - Gefühls" vergleicht.

- Das Gefühl, versagt zu haben - und zwar darin versagt, sich unter Kontrolle zu haben. Ich finde es schlimm wenn ich mich nicht unter Kontrolle habe. Torkeln/Lallen/Hilflosigkeit beim Alkohol, Ausraster beim Autofahren die man nachher bereut, Beleidigungen, Zuschlagen bei Provokation/Wut - das alles sind Dinge die einem selber zeigen dass man es nicht geschafft hat sich zu mäßigen. Da ich Selbstbeherrschung für einen wichtigen Charakterzug halte, versuche ich - zumindest in ernsten Dingen wie den oberen - es nicht zu diesen Situationen kommen zu lassen. Außerdem führen Ausraster meist auch zu schwerwiegenden Konsequenzen, die man nicht bedacht hat und womöglich auch nicht wollte, was mich auch zum nächsten Punkt bringt:

- Überreaktion. Jemand der wirklich ausrastet, fit und kräftig ist kann in seiner Wut einen Menschen so übel zurichten dass man das nachher wohl selber bereuen bzw. sich über sich selber erschrecken würde.

- Natürlich auch die rechtlichen Konsequenzen. Muss man ja nicht viel dazu sagen...

3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Was unternimmst Du, dass Du nicht doch irgendwann einmal "explodierst"? Was sind Deine "emotionalen Kontrollinstrumente"?

Siehe oben.
Wenn ich mir klar mache was auf langfristige Sicht besser ist, kommt man schnell zum Ergebnis.
Auch ist es wie gesagt wichtig, sich beherrschen zu können und nicht sofort auf die letzte, einfachste Stufe der "Konfliktlösung" zu sinken.
Zu wissen dass man könnte, es aber nicht macht weil es nicht unbedingt notwenig ist, reicht dann meistens.

Kraken
09-10-2010, 23:56
warum liest du nur die Hälfte? und kapierst dann nur die Hälfte? das steht alles schon längst geschrieben! aber für Leute mit Leseschwäche wiederhole ich doch gerne: wegen der juristischen Konsequenzen


Du scheinst unter Halluzinazionen zu leiden, um mal im gleichen aggressiven Ton fortzurfahren den du anschlägst, denn du schriebst NICHTS von juristischen Konsequenzen die du fürchtest... ansonsten zitier das mal aus dem zitierten Beitrag ;)



meinst du Hoden?

nein, ich habe keine Hoden, wie du leicht an der Beschreibung hinter meinem Nicknamen erkennen könntest, wenn du denn lesen würdest und/oder verstehen :D

Nun, der Punkt geht an dich, aber wie klar sein dürfte, meint ich "Eier" als übertragenen Begriff für Courage.

Freizeitpumper
10-10-2010, 00:30
Hallo ponyeule,

zunächst herzlichen Dank für Deine "Friedenswünsche" - weiß ich ehrlich zu schätzen. Es ist nur so, dass Du meine Fragestellung falsch interpretiert hast - macht aber nichts, passiert mir auch andauerend. Also ich lauf nicht durch die Gegend mit dem brennenden Wunsch irgendjemand eine "auf die Schnauze zu hauen" - wobei ich zugeben muss, dass ich schon des öfteren in der einen oder anderen Situation war, wo die "Versuchung" groß war.

Genaugenommen hat mich Uli Weidle - Europacheftrainer Pekiti Tirsia Kali - schon vor vielen Jahren bei einem Messerkampflehrgang auf diese Gedankengänge gebracht. Er betonte damals die Wichtigkeit, sich auch mit "seiner dunklen Seite" - die, wahrscheinlich (?) - und genau das möchte ich hier herausfinden - die meisten von uns haben, zu beschäftigen.

Darum geht es hier - wir beschäftigen uns mit unserer eigenen "Gewaltätigkeit". Es soll auch Leute geben, die diese "Triebe" einfach nur verdrängen. :rolleyes:

Ach, und übrigens: Das Alter sagt niemals etwas über die moralische Kompetenz eines Menschen aus.

Gruss

Klauswas du schreibst stimmt schon. und das thema ist wirklich wichtig. denn auch wenn man schon länger kampfkunst betreibt ist das thema schlaghemmung ein dauerbrenner. undich denke mal jeder hat im tiefsten innersten schon mal den wunsch gehabt jemanden so richtig zu vermöbeln :D

Freizeitpumper
10-10-2010, 00:32
*Freu*

du welpe... die wölfin ist ne spur zu gross für dich :p:p:p

DerBen
10-10-2010, 00:57
Achja? Ich hab Welpenschutz, alles andere legt sie um. :D:cool:

Sven K.
10-10-2010, 11:37
Könnt Ihr bitte das gespame lassen ! Ansonsten müsste ich Kärtchen
verteilen.:rolleyes:

Qidun
10-10-2010, 19:15
Du scheinst unter Halluzinazionen zu leiden, um mal im gleichen aggressiven Ton fortzurfahren den du anschlägst, denn du schriebst NICHTS von juristischen Konsequenzen die du fürchtest... ansonsten zitier das mal aus dem zitierten Beitrag ;)

das steht im Thread-Eröffnungs-Posting

auf das ich geantwortet habe

Frage: warum beteiligst du dich an Threads, wenn du nicht mal weisst, worum es darin geht???

so, und nun suche dir jemand anderen für deine Kindergarten-Spiele, auf Blubbi-Blabla-Schreibereien wie die deinigen habe ich keinen Bock!



Nun, der Punkt geht an dich, aber wie klar sein dürfte, meint ich "Eier" als übertragenen Begriff für Courage.

hier, ich schenke dir ein rosarotes Sandkasten-Schäufelchen *rüber-reich* :D viel Spaß beim Spielen! :D

kleine05
10-10-2010, 19:20
das steht im Thread-Eröffnungs-Posting

auf das ich geantwortet habe

Frage: warum beteiligst du dich an Threads, wenn du nicht mal weisst, worum es darin geht???

so, und nun suche dir jemand anderen für deine Kindergarten-Spiele, auf Blubbi-Blabla-Schreibereien wie die deinigen habe ich keinen Bock!



hier, ich schenke dir ein rosarotes Sandkasten-Schäufelchen *rüber-reich* :D viel Spaß beim Spielen! :D


Benehmen scheint nicht Deine große stärke zu sein,und vernünftiges argumentieren scheint Dir auch nicht mit in die Wiege gelegt worden zu sein.....

Lerne erstmal selber das hervor zu bringen,was du anderen vorwirfst :rolleyes:

Kraken
10-10-2010, 19:23
Nur weil im Eingansposting steht, dass angenommen wird, man hätte keine jur. Konsequenzen zu fürchten, lässt KEINE Rückschlüsse darauf zu, ob diese für dich ein Hinderungsgrund gewesen wären ;)

Das ist eine verquere und persönliche Interpreation der eigenen Posts...... dein Kindergartengehabe kannst du übrigens steckenlassen. Wenn das dein Niveau ist, dann bitte. Aber nerv' mich nicht damit.

DU hast nichts von jur. Konsequezen geschrieben, du hast die zitierte Frage beantwortet, in welcher von KEINEN Konsequenzen die Rede war, es könnte also durchaus auch sein, dass du ich vor anderen Konsequenzen fürchtest... aber scheinbar scheint dein Textverständnis nicht auszureichen um die unklare Semantik zu erfassen.

Deine offenbar immensen angestauten Aggressionen gehen mich nichts an, zu deren Bewältigung könnte dir aber bestimmt der Psychologe deiner Wahl helfen, nur versuche nicht diese an mir rauszulassen, da dies ein böses Eigentor werden könnte ;)

DerBen
10-10-2010, 23:29
Ding Dong -Haustür auf- "Halloo, wer sind sie denn?" *BÄM!* "AUUUU" *buff* -Haustür zu-

Ja, jemandem mal richtig eine verscheppern wollen bleibt auch im Internet nicht aus.:)

Jetzt eben noch, Gott verfluche die Sozialen Schüler-Netzwerke....

Qidun
13-10-2010, 12:17
Benehmen scheint nicht Deine große stärke zu sein,und vernünftiges argumentieren scheint Dir auch nicht mit in die Wiege gelegt worden zu sein.....

und du scheinst genauso wenig zu kapieren wie der Kraken



Lerne erstmal selber das hervor zu bringen,was du anderen vorwirfst :rolleyes:

lerne DU erstmal, zu kapieren, worum es eigentlich geht :rolleyes:

kannst dich ja mit dem Kraken [im Sandkasten?:D] verabreden, um darüber zu lamentieren, ob es sinnvoll ist, das erste Posting eines Threads zu lesen, damit das Thema verstanden wird

oder einfach nur eine Zitatebene (das ist der kleine grüne Pfeil) zurück-zu-klicken, bevor mann (damit ist Kraken gemeint) und frau (damit bist du gemeint) anfängt, herum zu pöbeln :wuerg:

achja, und bevor ich es vergesse: "PLONK" ... auch dein Geschwurbel ist mir zu besch......eiden :D

Qidun
13-10-2010, 12:34
Nur weil im Eingansposting steht, dass angenommen wird, man hätte keine jur. Konsequenzen zu fürchten, lässt KEINE Rückschlüsse darauf zu, ob diese für dich ein Hinderungsgrund gewesen wären ;)

doch, weil ich mich genau darauf bezogen habe, wie DU leicht hättest feststellen können, indem du auf den kleinen grünen Pfeil in meinem Antwortposting auf die Thread-Eröffnung geklickt hättest



Das ist eine verquere und persönliche Interpreation der eigenen Posts......

bullshit ... du bist nur nicht manns genug, deinen Fehler zuzugeben



dein Kindergartengehabe kannst du übrigens steckenlassen.

und du kannst deine Provokationen stecken lassen



Wenn das dein Niveau ist, dann bitte.

ebenso!



Aber nerv' mich nicht damit.

nerv du mich nicht mit deinem NICHT-Lesen und NICHT-Verstehen

wenn du keine Zeit hast, dich mit dem Anfang eines Threads auseinanderzusetzen, mit dem SINN und dem THEMA, dann lasse dein unqualifiziertes Senf-dazu-geben



DU hast nichts von jur. Konsequezen geschrieben,

siehe oben; du bist mMn nur auf Zankerei aus, sonst nix ... dafür scheinst du seltsamerweise Zeit zu haben



Deine offenbar immensen angestauten Aggressionen gehen mich nichts an,

und deine offenbar immense Lese- und Verständnisschwäche geht mich nix an!

also unterlasse es, herum zu pöbeln!



zu deren Bewältigung könnte dir aber bestimmt der Psychologe deiner Wahl helfen,

die Volkshochschulen bieten Lesekurse an .... ein Lehrer deiner Wahl kann dir vielleicht helfen



nur versuche nicht diese an mir rauszulassen, da dies ein böses Eigentor werden könnte ;)

dito! sowas wie dich verspeise ich "normalerweise" zum Frühstück ;-)

so, und jetzt "Plonk" ... dein abstruses Geschwurbel ist mir zu niveaulos; für verquere Psychos wie dich habe ich keine Zeit :wuerg:

Alex R.
13-10-2010, 13:15
Genug gegiftet. Zurück zum Thema.

Irongriffon
16-10-2010, 11:39
interessantes thema:

zu 1.
diese frage ist eigentlich rhetorisch, da wir alle menschliche wesen mit emotionen und aggressionen sind. wer hier behauptet, er hätte niemals das bedürfnis gehabt jemanden eine breitseite in die kauleiste zu zimmern, muss offensichtlich ein schamloser lügner sein.
wenn es etwas gibt das ich hasse, dann ist es, wenn jemand dummdreist ist. dreist sein ist ok, dummheit auch, aber zusammen ist das eine mischung, die mich heute noch rasend machen kann.
dazu kommt noch eine gewisse einstellung von mir, die viele als arrogant bezeichnen würden: ich bin immer noch irgendwo der meinung, dass mich niemand provizieren, beleidigen oder meine nerven strapazieren sollte, wenn dieser jemand mir physisch unterlegen ist. so etwas unterstreicht noch die dreistigkeit des beleidigers und da denke ich mir nicht selten: "ich könnte dir jeden knochen im körper brechen oder dich für den rest deines lebens durch einen strohhalm trinken lassen; WIE SPRICHST DU MIT MIR!

zu 2.
früher erziehung, heute das alter, mit dem normalerweise die weisheit kommt :D. mich hindert heute eigentlich nichts daran, was aber daran liegt, dass ich nicht mehr in diese situationen komme oder sie anders bewerte als früher. das interessante ist auch, dass je mehr man sich mit diesem thema beschäftigt und je mehr man über die verhaltensweisen von menschlichen kotzbrocken bescheid weiß, desto weniger will man im alter zukünftig davon wissen oder damit zu tun haben.
bei jugendlichen mag das noch anders sein, weil hier eher das bedürfnis im vordergrund steht, seine kräfte zu messen und die "hörner zu kreuzen", siehe auch die ganzen "wir waren auf der übelsten disko-meile weit und breit und wurden von 100 assis aufgemischt, dabei wollten wir überhaupt keinen ärger"-threads im sv-forum ;).

zu 3.
von meinen aggressionen bleiben am ende der woche dank bis zu 10 oder mehr trainingseinheiten nicht mehr viele übrig ;). ansonsten weiß ich einfach, was ich kann und was nicht, das alleine verschafft dir schon eine ziemliche ruhe.
hinzu kommt eine interessante tatsache: gefühlte 95% aller menschen da draußen würden sich NIEMALS auf eine physische konfrontation einlassen, weil sie mindestens ebenso viel oder sogar noch mehr angst davor haben als wir. das sie trotzdem unverschämt oder beleidigend sind ist ein einfaches ergebnis von "lernen am erfolg" und weil sie niemals an den falschen gekommen sind, da eben ein sehr großer teil der menschen physische gewalt ablehnt.
diese tatsache kann man sehr gut als waffe gegen solche leute verwenden, was ich auch heute noch gerne tue, wenn sich die gelegenheit ergibt. letztendlich läuft es doch bei einer konfrontation immer auf die alte frage hinaus: "wer kann wem aufs maul hauen". oder kurz: "wer ist bereit, seine grenzen in allerletzter instanz auch mit der faust zu verteidigen".
und bringt man den 0815-typ in eine "wenn du das wirklich willst, musst du durch mich durch"-situation, dann merkt man schnell, dass es ähnlich ist wie in der politik: viel blabla und sehr wenig substanz.

Alex R.
16-10-2010, 11:44
... letztendlich läuft es doch bei einer konfrontation immer auf die alte frage hinaus: "wer kann wem aufs maul hauen". oder kurz: "wer ist bereit, seine grenzen in allerletzter instanz auch mit der faust zu verteidigen".
und bringt man den 0815-typ in eine "wenn du das wirklich willst, musst du durch mich durch"-situation, dann merkt man schnell, dass es ähnlich ist wie in der politik: viel blabla und sehr wenig substanz.

Das unterschreibe ich so. Stelle das durch meinen Beruf auch immer wieder fest.

Allgemein sehe ich das genauso wie Irongriffon.
Schönes Posting.

kleine05
16-10-2010, 12:56
und du scheinst genauso wenig zu kapieren wie der Kraken



lerne DU erstmal, zu kapieren, worum es eigentlich geht :rolleyes:

kannst dich ja mit dem Kraken [im Sandkasten?:D] verabreden, um darüber zu lamentieren, ob es sinnvoll ist, das erste Posting eines Threads zu lesen, damit das Thema verstanden wird

oder einfach nur eine Zitatebene (das ist der kleine grüne Pfeil) zurück-zu-klicken, bevor mann (damit ist Kraken gemeint) und frau (damit bist du gemeint) anfängt, herum zu pöbeln :wuerg:

achja, und bevor ich es vergesse: "PLONK" ... auch dein Geschwurbel ist mir zu besch......eiden :D



DU kannst MIR und KRAKEN nicht ansatzweise das Wasser reichen :rolleyes:

Alex R.
16-10-2010, 13:37
Das mit dem giften galt auch für dich, kleine05.

kleine05
16-10-2010, 14:43
Das mit dem giften galt auch für dich, kleine05.


bin ja schon still :o

Cirvante
19-10-2010, 08:22
Warum haben Moderatoren immer solche Aversionen gegen Schlammschlachten auf Sandkastenniveau? So macht das doch gar keinen Spaß ... :(

1) Sehe wenig Sinn in körperlicher Gewalt, es sei denn zum Schutz meiner Gesundheit. Allerdings bin ich auch für typisches Alphatier-Gehabe nicht zu begeistern.

2) Siehe 1.

3) Emotionale Kontrollinstrumente? Das trifft es ziemlich gut. Vulkanier ftw!

technologe
23-10-2010, 19:10
Geiler Thread! :)

1) Lust habe ich auch klar mal auf die Fresse zu geben, aber meisst bleibt es Gott sei Dank beim Gedanken.

2) Mich hält meine starke moralische Instanz, meine religiöse Einstellung gegenüber das Leben ab, jemanden wirklich weh zu tun. Wenn es geht, dann immer nur verhältnismäßig, am besten mit den weichsten Mitteln den Gegner von Gewalt abhalten.
Natürlich auch die Folgen. Was wenn der Typ hinterher nicht lockerlässt und auf Rachetrip ist? Im ungünstigsten Moment dich erwischt? Was ist mit den juristischen Folgen? Tja...

3) Ich weiss was ich könnte, wenn es darauf ankommt. Denke dass jeder Mensch mehr oder weniger diese dunkle Seite hat, wenn es soweit ist, kommts raus. Ich hoffe es aber nicht.


DIE MORAL VON DER GESCHICHTE: "PIEP PIEP PIEP, WIR HABEN UNS ALLE LIEB!" :D

netwolff
25-10-2010, 12:45
Das Wunsch ist, denke ich, vollkommen normal. Wie jemand damit umgeht zeigt für mich, was für eine Art Mensch jemand ist.

Zufälliger Weise sagt mein 6-jähriger am Samstag zu mir: "Papa, manchmal, wenn der xxx mich so doll ärgert, dann möchte ich ganz doll zuhauen. Dann dreh ich mich um und spiele alleine und schlucke das so den Hals runter, das grummelt dann ganz doll im Bauch. Dann ists aber auch wieder gut und wir können spielen."

Alex R.
25-10-2010, 14:20
Das Wunsch ist, denke ich, vollkommen normal. Wie jemand damit umgeht zeigt für mich, was für eine Art Mensch jemand ist.

Zufälliger Weise sagt mein 6-jähriger am Samstag zu mir: "Papa, manchmal, wenn der xxx mich so doll ärgert, dann möchte ich ganz doll zuhauen. Dann dreh ich mich um und spiele alleine und schlucke das so den Hals runter, das grummelt dann ganz doll im Bauch. Dann ists aber auch wieder gut und wir können spielen."

Allerdings kann das dazu führen, dass er irgendwann in Zukunft einmal total ausrastet wegen einer Kleinigkeit und absolut überzogen reagiert. Die Betonung liegt auf dem "kann".

netwolff
26-10-2010, 12:25
Allerdings kann das dazu führen, dass er irgendwann in Zukunft einmal total ausrastet wegen einer Kleinigkeit und absolut überzogen reagiert. Die Betonung liegt auf dem "kann".

Diese "Überdruck-Theorie" ist soweit ich weiß nicht mehr sonderlich aktuell.
Allerdings ist es natürlich an den Eltern, in dem Fall an mir, dem Knirps beizubringen, wie er seinen Ärger sinnvoll umsetzen und mitteilen kann ohne körperlich zu werden.

Kraken
26-10-2010, 12:47
Diese "Überdruck-Theorie" ist soweit ich weiß nicht mehr sonderlich aktuell.
Allerdings ist es natürlich an den Eltern, in dem Fall an mir, dem Knirps beizubringen, wie er seinen Ärger sinnvoll umsetzen und mitteilen kann ohne körperlich zu werden.

Lustig.... bei MIR ist sie aktuell ;)

Wenn ich zu lange meinem Druck keine Luft mache, werde ich immer gereizter, und gereizter, und platze dann irgendwann!

Da muss ich vorher Aggressionen rauslassen, schreien, wüten. Und ja, auch im Training die Sau rauslassen :D

Icewing
26-10-2010, 12:50
Lustig.... bei MIR ist sie aktuell ;)

Wenn ich zu lange meinem Druck keine Luft mache, werde ich immer gereizter, und gereizter, und platze dann irgendwann!

Da muss ich vorher Aggressionen rauslassen, schreien, wüten. Und ja, auch im Training die Sau rauslassen :D


Das Wunsch ist, denke ich, vollkommen normal. Wie jemand damit umgeht zeigt für mich, was für eine Art Mensch jemand ist.


;)

Kraken
26-10-2010, 12:56
Hat aber nichts mit meiner Aussage zu tun ;)

Du widersprachst, und hast impliziert, Aggressionen würden sich NICHT anstauen, wenn man sie, wie dein Sohn im genannten Beispiel, "runterschluckt"

Dem entgegnete ich, dass sie sich meiner Erfahrung nach sehr wohl anstauen.

Wie ich dann damit umgehe, habe ich nur angedeutet.... gehörte aber gar nicht zu meiner Aussage.

Ich finds gut, dass dein Sohn die Situation derart gekonnt gelöst hat, das spricht für gute Erziehung. Nun sollte man ihm aber auch ein Ventil bieten, meiner bescheidenen Meinung nach :)

Icewing
26-10-2010, 13:02
Jedem das seine.

Ich persönlich komm auch ohne Aggressionen "rauslassen" klar, aber da ist jeder ein wenig anders drauf.

Kraken
26-10-2010, 13:10
Jop, ich bin halt ein aggressiverer Mensch als andere. Und mein das gar nicht ironisch.

Wenn ich nicht trainieren kann/darf merke ich, wie ich "kribbelig" werde, und anfange die Leute anzuschnautzen, wenn sie mich stören.... binnen 2-3 Tagen.

Ich brauche einfach ein Ventil. Doch ich weiss es zumindest, und weiss mit mir umzugehen, und mich unter Kontrolle zu halten.

kleine05
26-10-2010, 13:37
Jedem das seine.

Ich persönlich komm auch ohne Aggressionen "rauslassen" klar, aber da ist jeder ein wenig anders drauf.


also bei mir ist das wie bei kraken auch,ich kann meine wut nur eine gewisse zeit unterdrücken dann platz ich ;)

also lasse ich lieber vorher dampf ab,damit es nicht eskaliert :) und schlimmeres passiert ;)

DerBen
26-10-2010, 21:37
Schule hat wieder angefangen:(, was meint ihr in welchen Sekunden-Abständen ich dieses Gefühl hab? Kaum auszuhalten. Wenn ich dem jedesmal nachkommen würde, dann hätte ich schon Muskelkater vom in-die-Fre*** schlagen.

kleine05
26-10-2010, 21:45
Schule hat wieder angefangen:(, was meint ihr in welchen Sekunden-Abständen ich dieses Gefühl hab? Kaum auszuhalten. Wenn ich dem jedesmal nachkommen würde, dann hätte ich schon Muskelkater vom in-die-Fre*** schlagen.


Wieso das sind die bei dir an der schule alle so scheiße ? :ups:

DerBen
26-10-2010, 22:11
Wieso das sind die bei dir an der schule alle so scheiße ? :ups:

Nicht alle, aber wie sagt man so schön? Die beste Form der Verachtung ist immernoch Höflichkeit.:D
Verdammt viele.

GeeStar
26-10-2010, 22:15
Schule hat wieder angefangen:(, was meint ihr in welchen Sekunden-Abständen ich dieses Gefühl hab? Kaum auszuhalten. Wenn ich dem jedesmal nachkommen würde, dann hätte ich schon Muskelkater vom in-die-Fre*** schlagen.

Mit dem Problem kämpfe ich auch.
Mich halten meine Zukunft ab (Schulrauswurf...)

GeeStar
26-10-2010, 22:17
Wieso das sind die bei dir an der schule alle so scheiße ? :ups:

Bei mir schon
:rolleyes:

Cirvante
26-10-2010, 22:49
Nicht alle, aber wie sagt man so schön? Die beste Form der Verachtung ist immernoch Höflichkeit.:D
Verdammt viele.

Höflichkeit ist eine Tugend. :)

(Und eignet sich hervorragend für den problemlosen Umgang mit Leuten, die man nicht ausstehen kann.)

Raresian
29-10-2010, 21:44
1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben? Im Klartext: Würdest Du nicht mal gerne so richtig zuschlagen - natürlich nicht ohne Grund - aber trotzdem, das eigene "Können" so richtig ausleben, dem anderen eine "echte Lektion" erteilen?

Joa, ziemlich gut sogar...



Was wäre wenn Du im voraus sicher wüsstest, dass es keine Konsequenzen für Dich gibt?

Manche Leutehätten es ganz klar verdient so einiges abzubekommen, sind aber insgesamt nur 4 die ziemlich schlimme Dinge gemacht haben wie ich finde, und nciht dafür bestraft wurden



2. Wenn ja, was hält Dich davon ab? Juristische Folgen? Moralische Bedenken? Oder was sonst?

In erster Linie die juristischen Folgen. Die Moral..nunja, manche Leute nutzen die Moral anderer Menschen aus und haben selbst keine. Diese sollten meiner Meinung nach nicht durch Moral geschützt werden. Auch die Tatsache, dass ich mich für "besser" als diese befinde und mich nicht auf deren Niveau herablassen möchte und eben keinen "Schw..vergleich" nötig habe, spielt eine Rolle.



3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Was unternimmst Du, dass Du nicht doch irgendwann einmal "explodierst"? Was sind Deine "emotionalen Kontrollinstrumente"?



Wände, Pappkartons, Boxsäcke,....



Das mit Schule kann ich übrigens auch echt nachvollziehen. Manche Leute nerven einen eifnach zu Tode, man hat richtig Lust denen eifnach mal eine reinzuhaun, obwohl sie total nett zu einen sind, hat man persönlich rigendetwas gegen sie. Ich weiß zB nciht mal, was ich gegen manche Personen habe, aber ich würde ihnen nur allzugerne die Fresse poliern, eifnach vom Prinzip her :D

ciao
29-10-2010, 22:56
1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben? Im Klartext: Würdest Du nicht mal gerne so richtig zuschlagen - natürlich nicht ohne Grund - aber trotzdem, das eigene "Können" so richtig ausleben, dem anderen eine "echte Lektion" erteilen? Was wäre wenn Du im voraus sicher wüsstest, dass es keine Konsequenzen für Dich gibt?
Ja, leider. Wenn, dann schmeiß ich aber höchstens was gegen die Wand, oder schlag dagegen.



2. Wenn ja, was hält Dich davon ab? Juristische Folgen? Moralische Bedenken? Oder was sonst?
Ich könnte es gar nicht mit meinem Gewissen vereinbaren jemanden derart zu verletzen. Ausnahmen sind nur im Training zu finden (die Leute dort wissen worauf sie sich einlassen :D ) Demnach brauch ich erst gar nicht über juristische Folgen nachdenken.



3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Was unternimmst Du, dass Du nicht doch irgendwann einmal "explodierst"? Was sind Deine "emotionalen Kontrollinstrumente"?

Wie gesagt, einfach mal was gegen die Wand schmeißen. Die Tür muss vielleicht auch ein bisschen mehr aushalten. Sonst gibts bei mir nix zu befürchten.

Gast
18-11-2010, 20:32
1. Kennst Du überhaupt diesen Wunsch, die eigene Aggressivität körperlich auszuleben? Im Klartext: Würdest Du nicht mal gerne so richtig zuschlagen - natürlich nicht ohne Grund - aber trotzdem, das eigene "Können" so richtig ausleben, dem anderen eine "echte Lektion" erteilen? Was wäre wenn Du im voraus sicher wüsstest, dass es keine Konsequenzen für Dich gibt?

Sicher hab ich diesen Wunsch wenn wieder mal so ein Fatzke blöd daherredet weil er glaubt nur weil i net der größte bin und ne Brille trage, dass ich ein leichtes Opfer bin und man mich schnell einschüchtern kann. Zuhauen ist aber in den seltensten Fällen nötig, oft reicht ein selbstbewusstes Auftreten und es kann auch sehr befriedigend sein dem einfach mal klipp und klar die Meinung zu sagen.:p


2. Wenn ja, was hält Dich davon ab? Juristische Folgen? Moralische Bedenken? Oder was sonst?

Also bei mir sinds eher moralische, die juristischen werden meiner Meinung nach stark überschätzt. Erstens musst du jemanden mal erst richtig verletzten, als geübter kannst du ja ein paar backpfeifen austeilen ohne das der gleich bleibende Schäden hat. Auch MMA Kämpfer hauen sich ordenlich auf die Rübe und da is der Verlierer auch net immer glei krankenhaus reif.
2tens kennst du die Leute ja oft net und sie dich auch net und ne Anzeige gegen unbekannt verläuft fast immer im Sand.


3. Wie kontrollierst Du Deine "dunkle Seite"? Was unternimmst Du, dass Du nicht doch irgendwann einmal "explodierst"? Was sind Deine "emotionalen Kontrollinstrumente"?

Erstens power ich mich beim Training genug aus, da bleibt net soviel übrig was kontrolliert werden muss. Oft musst du dir die Typen auch nur anschauen die auf dicke Hose machen um zu wissen das der nur sein Ego pushen will da verspür ich eher Mitleid und sonst auch mal ordenlich zurück reden oder ein bisl verarschen.:rolleyes:
Sonst im Alltag naja Pixelgegner metzeln oder den Boxsack verhauen.:D

Schnubel
28-04-2022, 07:32
Gibt es jemanden hier im KKB, der schon einmal die Kontrolle verloren hat und bereit wäre, darüber zu berichten?

Gruss

Klaus

Ist zwar ein uralter Thread, finde das Thema aber sehr interessant.

Zunächst hatte ich dienstlich wie privat schon oft das Verlangen, in der passenden Situation mal das Ventil zu öffnen und den Leuten einfach in den A.... zutreten. Am Anfang meiner Kampfkunstkarriere hatte ich schon mal Lust in der passenden Situation das Können auszuprobieren. Man war jung und ungestüm, jedoch kam es zum Glück nicht zu so einer Situation. Hätte wahrscheinlich den kürzeren gezogen.

Ich muß gestehen, ich hatte im Laufe meines Lebens viel einstecken müssen. Von Mobbing bis sonst was. Auch Handgreiflichkeiten. Die Schule fand ich ehrlich gestanden zum Kotzen. Jeden Tag diese Mobber zu sehen.

Ich habe mich selten gewehrt, doch wenn, dann habe ich es richtig getan. Da muß ich sagen, die Leute haben mich aber zur Weißglut gebracht. Das waren Attacken über einen längeren Zeitraum, bis mir irgendwann der Gaul durchgegangen ist und ich gnadenlos draufgeschlagen hatte. Ich empfand in diesem Moment eine Genugtuung und ein gewisses Wohlsein, was aber kurze Zeit später in ein schlechtes Gefühl umgeschlagen ist. Von schlechtem Gewissen bis Angst vor weiteren Konsequenzen.

Ich bin gewiss kein Schläger, auch wenn ich mich oute, auch mal aus der Haut zu fahren und eine monstermäßige Wut zu haben. Eine aufgestaute Wut, die dann irgendwann raus will.

Anstatt sie rauszulassen, staut sich die Wut auf. Da nützt bei mir nix, zu trainieren oder mit dem Fahrrad durch die Gegend zu heizen.
Mach das dann mit mir selbst aus.

Ich merke aber, wenn mich Leute nerven, sei es im Straßenverkehr oder so, könnte ich innerlich aus dem Auto steigen, und die dämliche Person, die Scheiße gebaut hat, vermöbeln.

Kann das aber kontrollieren.

In zwei Fällen, erst ein paar Jahre her, wurde ich auf einem Schulparkplatz von einem älteren Herren nach einem Sprachkurs zugeparkt, nachdem er mich fast platt gefahren hatte. Ich zeigte ihm nur, daß er langsam fahren sollte. Dann hielt er an, stellte das Auto quer und stieg aus. Ich sagte ihm mit drohenden Fäusten, er solle sich in sein Auto setzen und Platz machen. Da wurde er noch aggressiver und riß sich die Jacke von sich und wollte sich prügeln. Ich habe mir geschworen, daß ich nie den ersten Angriff mache. Ich habe eher gewartet, daß er den Anfang macht. Der hatte dann aber wohl doch Angst, dieser Feigling und nahm sein Telefon und tat so, als würde er seine Spacken herbeirufen wollen. Zu meinem eigenen Schutz, daß ich nicht unkontrolliert werde, rief ich die Polizei und schilderte den Vorgang, daß er mich zuvor fast plattgefahren hatte und dann Stunk suchte. Die Polizei hatte nix anderes zu tun, als mich Pusten zu lassen. Ich fühlte mich so gedehmütigt, daß ich es sogar im Nachgang bereut hatte, dem Typen nicht richtig auf die Fresse gehauen zu haben. Im Nachgang stellte sich heraus, daß es sich um einen polizeibekannten VHS-Lehrer für Holländisch war. So ein Vollidiot.

Bei der zweiten Situation hatte ich einen unverschuldeten Fahrradunfall mit einem Hund. Der lief mir vor das Rad. Um ihn zu schützen, bremste ich scharf und flog vorwärts / seitwärts von meinem fast nagelneuen Fahrrad. Die Frau von dem Hund hatte nix besseres zu tun, als die Leute aufzuheizen und die Zeugen zu beeinflussen. Ich mußte meine Hände in den Hosentaschen verstauen, sonst hätte ich der wirklich eine reingeschlagen. Die war so richtig zickig und bösartig. Ich rief auch in diesem Fall die Polizei, da es ja ein Unfall war, wo ich mich sogar verletzt hatte. Selbst im Beisein der Polizei benahm sich diese Person so schlecht.

Auch in diesem Fall hatte ich eine derartige Wut, die ich eigentlich nicht ausleben konnte. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß aufgestaute Wut, die nicht ausgelebt wird, tatsächlich Krankheiten und Unwohlsein hervorruft und Unzufriedenheit.

Wie wird man damit fertig..... man zieht sich zurück und meidet irgendwelche Situationen, so gut es geht, wo einem Leute auf die Nerven gehen oder macht was anderes. Ziehe mich auch gerne in meine Serienwelt von DVD zurück oder kümmere mich um meine Tiere. Fahrradfahren, wenn es nicht gerade auf der Straße ist, sondern im Wald, hilft auch sehr gut.

Grundsätzlich muß ich sagen, könnte ich ab und zu mal, der Situation angepaßt, so richtig jemand auf die Fratze hauen, aber man hält sich zurück und versucht sich abzuregen.
Sollte es sich um Leute handeln, die Menschen und Tiere quälen und ich erwische sie dabei, kann ich für nix garantieren. Ich denke, da ist aber dann auch eine Notwehr / Nothilfe angebracht.

Grundsätzlich schlummert in jedem gutes und böses, es ist halt nur die Frage, wie man entsprechend darauf gereizt wird und wie das Gegenüber damit umgeht. Ich denke, ein gewisses Aggressionspotential darf es schon sein. Die Gedanken sind auch frei. Da habe ich schon viele Leute in den A... getreten. In der Realität nur in wenigen Fällen mich zur Wehr gesetzt. 5mal handgreiflich und zweimal mit einem Klageverfahren, was zu meinen Ungunsten ausfiel.

Stehe aber dazu, daß ich impulsiv sein kann und mir der Kragen platzt, meistens mit Worten.....

Mußte das jetzt einfach mal loswerden. Habe diesen Thread gefunden und bin froh, daß ich hier einige gute Aspekte gelesen habe. Auch die Worte niederzuschreiben, fand ich sehr gut.

Was macht ihr zum Beispiel, um evtl. eine aufgestaute Wut abzubauen und zu kompensieren?

Ripley
28-04-2022, 10:03
Was macht ihr zum Beispiel, um evtl. eine aufgestaute Wut abzubauen und zu kompensieren?

Schlecht schlafen, dann morgens laufen gehen. So heute erst.
Nach 'ner Dreiviertelstunde im Wald ging's wieder.

Hätte gestern Abend auch am liebsten vor Frust und Zorn geheult, gebrüllt und reingeledert. Hätte vermutlich besser getan. Macht man halt nicht.

Schnubel
28-04-2022, 13:32
Schlecht schlafen, dann morgens laufen gehen. So heute erst.
Nach 'ner Dreiviertelstunde im Wald ging's wieder.

Hätte gestern Abend auch am liebsten vor Frust und Zorn geheult, gebrüllt und reingeledert. Hätte vermutlich besser getan. Macht man halt nicht.

Wobei ich unterscheiden würde, ob es andauernde Zustände sind oder Begebenheiten, die einen ärgern, oder nur mal bestimmte Dinge, die sich nach dem Austoben erledigt haben oder je nach Situation zeitnah erledigt haben.

Ripley
28-04-2022, 14:00
Unterscheiden ist gut.
Ist aber leider nicht immer möglich. Weil zuweilen Kräfte und Gegebenheiten außerhalb unseres Einflusses das mittel- und längerfristige Frust- und Zornpotenzial bedingen.

GANZ aus der Situation gehen wäre natürlich eine Option. Birgt aber als solche AUCH Verlust und Verdruss.

Ist schwierig.
Atmen.
Wieder einen Schritt gehen.
Atmen.

Schnubel
29-04-2022, 22:02
Unterscheiden ist gut.
Ist aber leider nicht immer möglich. Weil zuweilen Kräfte und Gegebenheiten außerhalb unseres Einflusses das mittel- und längerfristige Frust- und Zornpotenzial bedingen.

GANZ aus der Situation gehen wäre natürlich eine Option. Birgt aber als solche AUCH Verlust und Verdruss.

Ist schwierig.
Atmen.
Wieder einen Schritt gehen.
Atmen.

Ja... da stimme ich Dir in jedem Fall zu. Habe diese Erfahrung schon hier und da machen können. Wenn was ungelöst bleibt, dann entsteht irgendwann hilflose Wut. Und die lässt man bei anderen doofen Begebenheiten ab, wenn es passt.Nicht unbedingt Handgreiflichkeiten, aber man lässt anderweitig Dampf ab. Das ist so, als habe man einen Kessel mit Überdruck.

Katamaus
29-04-2022, 23:07
Was macht ihr zum Beispiel, um evtl. eine aufgestaute Wut abzubauen und zu kompensieren?

Nicht nur in physischer Hinsicht (eigentlich sogar nie): Rache schwören und geduldig abwarten. Wenn sich dann mal eine Gelegenheit auftut, ist das Interesse daran bereits erloschen. Wenn sie sich nicht auftut, erlischt sie sowieso irgendwann.

Schnueffler
29-04-2022, 23:11
Wenn es sich so sehr aufgestaut hat, gibt es bei mir zwei Möglichkeiten.
1. Ich vertrimme meine Pratze im Gi
oder
2. ich bewege soviel Eisen, dass ich kurz vorm kotzen stehe.

Ripley
30-04-2022, 15:58
Schnüffler, das Prinzip hatte ich durchaus verstanden, aber im Detail verfolgt es mich:


1. Ich vertrimme meine Pratze im Gi

Äh ... bist du es, der den Gi trägt? Und was meinst du mit Pratze? So ein normales Schlagpolster? Rechteckig? Wie befestigt?

Ja, Bob muss hier auch manchmal herhalten.
Aber Laufen ist bei schlechter Laune eindeutig gelenkschonender.

Stixandmore
30-04-2022, 16:07
Und was meinst du mit Pratze? So ein normales Schlagpolster? Rechteckig? Wie befestigt?

Ne Pratze kann, von einem kleinen Fokuspad bis zu einem großen Trittschild, alles sein

Neben Pratze beim Training vermöbeln, mach ich bei richtig Frust auch schonmal gerne hartes Sparring....nach den ersten paar harten Treffern, die ich dann genommen habe, ist dann auch wieder gut:p

hallosaurus
30-04-2022, 17:09
Also in jungen Jahren sollte man seine Aggressionen ruhig mal ausleben. Insbesondere beim oben beschriebenen Fall mit den Mobbern. Denn es hilft auch nichts sich alles gefallen zu lassen und sich dabei selbst zu verleugnen. Im laufe des Lebens sollte man aber lernen die Aggression, den inneren Antrieb in die richtigen Bahnen zu lenken und als Motivation zur Umsetzung seiner Ziele zu nutzen.

Heutzutage bringt mich persönlich eigentlich wenig aus der Fassung.
Wenn mal kurzfristig etwas raus muss hilft schreien. Denn wut aufstauen bis zum nächsten Training funktioniert eher selten.

Schnueffler
30-04-2022, 19:51
Schnüffler, das Prinzip hatte ich durchaus verstanden, aber im Detail verfolgt es mich:

Äh ... bist du es, der den Gi trägt? Und was meinst du mit Pratze? So ein normales Schlagpolster? Rechteckig? Wie befestigt?

Ja, Bob muss hier auch manchmal herhalten.
Aber Laufen ist bei schlechter Laune eindeutig gelenkschonender.

47581

Schnubel
01-05-2022, 06:40
47581

Naja....die Stressbewältigung ist doch aber nicht nachhaltig. Das reicht von einem Training zum anderen und ob das auch Aggressionen abbaut, wenn man auf Pratzen Haut oder Sandsack. Vllt vorübergehend

Schnueffler
01-05-2022, 10:11
Naja....die Stressbewältigung ist doch aber nicht nachhaltig. Das reicht von einem Training zum anderen und ob das auch Aggressionen abbaut, wenn man auf Pratzen Haut oder Sandsack. Vllt vorübergehend

Ansonsten bin ich ein sehr ruhiger und ausgeglichener Mensch.

Ripley
01-05-2022, 12:02
47581Danke für die anschauliche Antwort! ;-)

Ja, ich finde auch, dass Bob vertrimmen mehr Frustabbau birgt als etwa Mist hochgabeln. Je größer die assoziative Nähe zu dem Kerl, dem man eigentlich gern einschenken würde, umso ... kathartischer.

hallosaurus
01-05-2022, 12:13
Danke für die anschauliche Antwort! ;-)

Ja, ich finde auch, dass Bob vertrimmen mehr Frustabbau birgt als etwa Mist hochgabeln. Je größer die assoziative Nähe zu dem Kerl, dem man eigentlich gern einschenken würde, umso ... kathartischer.
Kerl? Ist es validiert, dass immer cis Männer (vermutlich weiß) das Ärgernis sind? Warum gibts eigentlich keine Bobina?

Ripley
01-05-2022, 13:23
Kerl? Ist es validiert, dass immer cis Männer (vermutlich weiß) das Ärgernis sind? Warum gibts eigentlich keine Bobina?Bring doch mal eine raus! Ist vielleicht 'ne Marktlücke!

Mr.Fister
01-05-2022, 13:46
47581



halten wir also fest: du verdrischst zum stressabbau gerne weißgurte... :p

Schnueffler
01-05-2022, 13:49
halten wir also fest: du verdrischst zum stressabbau gerne weißgurte... :p

Ja, die quieken noch so schön. :biglaugh:

Ripley
01-05-2022, 15:01
Ja, die quieken noch so schön. :biglaugh:*grins*
Danke! Der tat gerade gut.

Ripley
01-05-2022, 15:11
Kerl? Ist es validiert, dass immer cis Männer (vermutlich weiß) das Ärgernis sind? Warum gibts eigentlich keine Bobina?Nach drüber Nachdenken nochmal bisschen ernsthafter darauf. Nicht zu ernst, versprochen!

Ist vermutlich seltsam, aber über FRAUEN ärgere ich persönlich mich nie so, dass ich sie vertrimmen möchte. Vergiften, ja. Ersäufen ginge auch*.
Aber prügelärgern, Bratpfanne überziehen wollen ... das kenne ich nur bei Männern.

Liegt vielleicht daran, dass Frauen so schnell kaputtgehen. Macht dann keinen Spaß. Also ... in meiner Wahrnehmung. Ich nehme mich auch im Training Frauen ggü. viel mehr zurück (habe ergo weniger Spaß), als wenn so ein 95kg-Schrank vor mir steht.

(Und dann gibt's noch die Zwergenfrauen, die mich jederzeit wie einen alten Putzlappen ausgewrungen in die Hallenecke schmeißen könnten. Schon klar. Aber mit dieser Kategorie habe ich nie "Huddel".)


*Ist halt beides auch eher unpopulär bei Staatsanwälten ... schade eigentlich.

Banger
01-05-2022, 18:12
halten wir also fest: du verdrischst zum stressabbau gerne weißgurte... :p

Oh! Da habe ich auch eine schöne Story zu erzählen zum Thema Anfänger verdreschen!:D
Vor 22 Jahren als ich zum 1. Mal in einen Thaibox-Gym war und der Trainer mich fragte , ob ich KS-Erfahrung habe und ich ja sagte,
da hat er mich gleich gegen seinen Vereinsmeister in den Ring gesteckt nach dem Motto wir haben Kanonenfutter.:D
Er hat nicht gewusst das ich gegen Boxmeister Sparring gemacht habe die WDM waren,
also ich mit meinen damals 88 Kg gegen den DM im Thaiboxen nach K-1 Regeln bis 76 Kg.
Er war ungefähr gleich groß wie ich um die 1,85m, aber eben athletischer!
Die 1.Runde K-1 Sparring war ganz locker man hat sich ein paar Jabs ausgetauscht also nix wildes.
In der 2.Runde gab der Champion Vollgas und mit einer offnene Deckung das selbst mein Opa getroffen hätte.
Die Kicks waren schon hart, aber im Boxen war er ein Anfänger und nach einem Lowkick-Angriff läuft der Champion in meine Links-Rechts Kombi rein
und liegt total angeknockt im Ring. Mit Kopfschutz versteht sich und 12 Unzen Boxhandschuhen.:D
Der trainer war sprachlos und schrie seinen Champion an das er aufstehen soll!:D
Nur der wälzte sich auf dem Ringboden umher für ganze 2 Minuten und als er wieder stand wollte der Trainer das
er weiter kämpft. Ich sagte zum Trainer das ich das Risiko nicht übernehme ,weil sein Champion einfach K.O. war.
Der Trainer bestand darauf das sein Champion weiterkämpft also habe ich dann eine Linke angestäuscht und die Rechte auf die Leber
gezimmert und dann war es vorbei. Der Trainer meinte ich hätte Glück gehabt und wollte mich jetzt gegen seinen Weltergewichts-Champion kämpfen lassen.:D
Da habe ich abgelehnt mit der Begründung er ist mir zu krass.:D

Mr.Fister
01-05-2022, 19:53
Da habe ich abgelehnt mit der Begründung dass ich hier offensichtlich keine adäquaten Gegner vorfinde.:D
hab das mal für dich korrigiert.:biglaugh:

Banger
02-05-2022, 01:52
hab das mal für dich korrigiert.:biglaugh:

:biglaugh:

hallosaurus
02-05-2022, 11:48
Nach drüber Nachdenken nochmal bisschen ernsthafter darauf. Nicht zu ernst, versprochen!

Ist vermutlich seltsam, aber über FRAUEN ärgere ich persönlich mich nie so, dass ich sie vertrimmen möchte. Vergiften, ja. Ersäufen ginge auch*.
Aber prügelärgern, Bratpfanne überziehen wollen ... das kenne ich nur bei Männern.

Liegt vielleicht daran, dass Frauen so schnell kaputtgehen. Macht dann keinen Spaß. Also ... in meiner Wahrnehmung. Ich nehme mich auch im Training Frauen ggü. viel mehr zurück (habe ergo weniger Spaß), als wenn so ein 95kg-Schrank vor mir steht.

(Und dann gibt's noch die Zwergenfrauen, die mich jederzeit wie einen alten Putzlappen ausgewrungen in die Hallenecke schmeißen könnten. Schon klar. Aber mit dieser Kategorie habe ich nie "Huddel".)


*Ist halt beides auch eher unpopulär bei Staatsanwälten ... schade eigentlich.

Benehmen sich die Männer einfach schlimmer? Oder ist das sozial konstruiert?

Wenn ich rage könnte ich immer beiden Geschlechtern eine verpassen. Wut ist einfach Wut und macht keine Unterschiede.

Ripley
02-05-2022, 12:07
Benehmen sich die Männer einfach schlimmer? Oder ist das sozial konstruiert?

Wenn ich rage könnte ich immer beiden Geschlechtern eine verpassen. Wut ist einfach Wut und macht keine Unterschiede.

Ad 1) Ich kann nur beschreiben, wie ich es empfinde. Sozial konstruiert? Möglich.

Ad 2) Bei mir halt schon. *Schulterzuck*

marq
02-05-2022, 13:39
jetzt wird so einiges klar :D

Schnubel
04-05-2022, 07:22
Benehmen sich die Männer einfach schlimmer? Oder ist das sozial konstruiert?

Wenn ich rage könnte ich immer beiden Geschlechtern eine verpassen. Wut ist einfach Wut und macht keine Unterschiede.

Ob Mann oder Frau, ist egal. Wut bleibt Wut, wenn man in Rage ist. Das Benehmen von Frauen und Männern kann je nach Situation gleich "schlecht" sein.