LazarusLong
11-09-2009, 13:06
Ich wollte hier mal einen Erfahrungsbericht posten. Persönlich und rein subjektiv.
Ich lebe und arbeite seit über 10Jahren in Polen, spreche die Sprache fliessend aber mit deutlichem Akzent. Nach einer beruflich bedingten Zwangspause von über 20 Jahren wollte ich mit Karate wieder anfangen, wobei für mich der Stil eher unwichtig war, ich wollte wirklich ganz von vorne anfangen, auch meine Frau zieht mit.
Erster Versuch:
Strzelce Opolskie (Großstrehlitz) Oberschlesien:
Kyokushinkai: Meine Frau hat 2 Monate vor mir angefangen, ich habe mir das Training zuerst von der Tribüne angesehen:
Der Sensai ist ohne vorherige Ansage nicht erschienen, das Training wurde von einem Grüngurt duchgeführt, dessen Techniken so unsauber waren, daß er in meinem alten Dojo (Wado Kai, in Sao Paulo, Brasilien) noch nicht mal zur Gelbgurtprüfung zugelassen worden wäre. Kloppen konnte er, aber das wars auch schon.
Beim 2ten Zusehen, diesmal mit Sensai, fiel mir ein eklatanter Mangel an Disziplin auf, das Dojo wurde ohne Abmelden beim Sensai verlassen, Handygespräche geführt, Anfänger von Fortgeschrittenen total überfordert, ohne daß der Sensai einschritt.
Beim Probetraining erschien der Sensai 10 Minuten zu spät, mit der Ankündigung, daß er dafür aber früher gehen müsse. Das "Training" bestand aus einer Art Basketballsparring ohne vorheriges Aufwärmen, oder Dehnen. Ich wurde dort in den ersten Minuten (als Anfänger im Probetraining) so hart angegangen, daß ich mit einem Kapselriss im rechten Knie und einem Kreuzbandanriss erst mal für ein halbes Jahr gar keinen Sport treiben konnte. Zum Ende des Trainings verlangte der Sensai von der Gruppe sich bei mir für die Härte zu entschuldigen. Auf meine Antwort, es sei nicht die Schuld der Gruppe, sondern des Sensais bekam ich keine Erwiderung, der gute Mann blieb dann solange in seiner Umkleide kabine, bis ich das Dojo verlassen hatte.
Mittlerweile bin ich nach Zary umgezogen (Nähe Grenzübergang Forst / Lausitz). Das Angebot hier ist recht gross: Gojuryu, Shutokan, Kyokushinkai, seidokarate, brazilianJJ, MMA, Taekwondo, Judo, JJ, usw. wird alles im Umkreis von wenigen Kilometern angeboten. Gelandet bin ich letztendlich bei Gojuryu, hauptsächlich weil der Sensai auch Kindertraining anbietet (und das schon ab 5Jahre ) und mit den Kleinen auch sehr gut zurechtkommt. Ausserdem gibt es hier auch eine Anfängergruppe für die 35+, was ichals sehr angenehm empfinde.
Gutes konsequentes Training, Disziplin auch bei den Kleinen in vernünftigem Rahmen und ein für mich sehr akzeptables Preisniveau:
Umgerechnet 50€/Monat für die gesamte (4köpfige) Familie bei 2 Unterrichtseinheiten pro Woche.
In ein paar Wochen mehr.
Allgemein für jeden, der sich mit dem Gedanken trägt in Polen zu trainieren: Anschauen und ausprobieren. Die Sprache wird allerdings für die meisten einProblem werden, da kaum einer der Älteren eine westliche Sprache beherrscht. Die Generation der unter 25jährigen kann i.A. etwas Englisch.
Gruss
Frank
Ich lebe und arbeite seit über 10Jahren in Polen, spreche die Sprache fliessend aber mit deutlichem Akzent. Nach einer beruflich bedingten Zwangspause von über 20 Jahren wollte ich mit Karate wieder anfangen, wobei für mich der Stil eher unwichtig war, ich wollte wirklich ganz von vorne anfangen, auch meine Frau zieht mit.
Erster Versuch:
Strzelce Opolskie (Großstrehlitz) Oberschlesien:
Kyokushinkai: Meine Frau hat 2 Monate vor mir angefangen, ich habe mir das Training zuerst von der Tribüne angesehen:
Der Sensai ist ohne vorherige Ansage nicht erschienen, das Training wurde von einem Grüngurt duchgeführt, dessen Techniken so unsauber waren, daß er in meinem alten Dojo (Wado Kai, in Sao Paulo, Brasilien) noch nicht mal zur Gelbgurtprüfung zugelassen worden wäre. Kloppen konnte er, aber das wars auch schon.
Beim 2ten Zusehen, diesmal mit Sensai, fiel mir ein eklatanter Mangel an Disziplin auf, das Dojo wurde ohne Abmelden beim Sensai verlassen, Handygespräche geführt, Anfänger von Fortgeschrittenen total überfordert, ohne daß der Sensai einschritt.
Beim Probetraining erschien der Sensai 10 Minuten zu spät, mit der Ankündigung, daß er dafür aber früher gehen müsse. Das "Training" bestand aus einer Art Basketballsparring ohne vorheriges Aufwärmen, oder Dehnen. Ich wurde dort in den ersten Minuten (als Anfänger im Probetraining) so hart angegangen, daß ich mit einem Kapselriss im rechten Knie und einem Kreuzbandanriss erst mal für ein halbes Jahr gar keinen Sport treiben konnte. Zum Ende des Trainings verlangte der Sensai von der Gruppe sich bei mir für die Härte zu entschuldigen. Auf meine Antwort, es sei nicht die Schuld der Gruppe, sondern des Sensais bekam ich keine Erwiderung, der gute Mann blieb dann solange in seiner Umkleide kabine, bis ich das Dojo verlassen hatte.
Mittlerweile bin ich nach Zary umgezogen (Nähe Grenzübergang Forst / Lausitz). Das Angebot hier ist recht gross: Gojuryu, Shutokan, Kyokushinkai, seidokarate, brazilianJJ, MMA, Taekwondo, Judo, JJ, usw. wird alles im Umkreis von wenigen Kilometern angeboten. Gelandet bin ich letztendlich bei Gojuryu, hauptsächlich weil der Sensai auch Kindertraining anbietet (und das schon ab 5Jahre ) und mit den Kleinen auch sehr gut zurechtkommt. Ausserdem gibt es hier auch eine Anfängergruppe für die 35+, was ichals sehr angenehm empfinde.
Gutes konsequentes Training, Disziplin auch bei den Kleinen in vernünftigem Rahmen und ein für mich sehr akzeptables Preisniveau:
Umgerechnet 50€/Monat für die gesamte (4köpfige) Familie bei 2 Unterrichtseinheiten pro Woche.
In ein paar Wochen mehr.
Allgemein für jeden, der sich mit dem Gedanken trägt in Polen zu trainieren: Anschauen und ausprobieren. Die Sprache wird allerdings für die meisten einProblem werden, da kaum einer der Älteren eine westliche Sprache beherrscht. Die Generation der unter 25jährigen kann i.A. etwas Englisch.
Gruss
Frank