Anmelden

Vollständige Version anzeigen : Worst Case Scenario - München, 12.09.2009



ArschmitRingerohren
14-09-2009, 08:00
Watt für kranke Arschgeigen!!!
Der Radiowecker geht an und haut die Meldung raus, und ich denk nur: Hoffentlich hat meine Tochter das jetzt nicht verstanden!:mad:

München: S-Bahn-Schläger prügeln mutigen Fahrgast (50) tot - News - Bild.de (http://www.bild.de/BILD/news/2009/09/13/muenchen-schlaeger-attacke-in-s-bahn/fahrgast-stirbt.htm)
Mord an S-Bahn-Fahrgast: Er wollte Kinder schützen und wurde tot geprügelt - Nachrichten Vermischtes - WELT ONLINE (http://www.welt.de/vermischtes/article4525906/Er-wollte-Kinder-schuetzen-und-wurde-tot-gepruegelt.html)
Münchner S-Bahn: Jugendliche prügeln Fahrgast tot - B.Z. - Berlins größte Zeitung (http://www.bz-berlin.de/aktuell/deutschland/jugendliche-pruegeln-fahrgast-tot-article580739.html)


Über den Mann kann ich nur sagen: Er hat das einzig richtige getan, und echte Zivilcourage gezeigt. Leider kann ihm niemand mehr dafür danken und Anerkennung zeigen...:(

Und meine Befürchtung ist: Es wird so laufen, wie damals bei dem Polizisten in Frankreich, den deutsche Hooligans zum Krüppel getreten haben. Jeder gibt nur höchstens 1-2 Tritte zu, und natürlich nicht zum Kopf, und die beiden Typen sind raus, bevor sie 25 sind!:weirdface

Alemaño
14-09-2009, 08:41
Hochachtung vor dem couragiertem Herrn der für sein Auftreten it dem Leben bezahlt hat.
Es ist nicht zu fassen was es für eine hohe Gewaltbereitschaft heute gibt. Es mach mich sehr nachdenklich wen man sieht wie oft so etwas in letzter Zeit passiert.
So ein Pack gehört nicht mehr auf die Strasse, sollen ruhig in ihren Zellen vermodern.
Aber leider sit es wohl so wie Du sagtest, die sitzen ein paar Jahre und danach werden sie wieder auf solche brave Bürger losgelassen. Der Verteidiger wird dann auf "schwierige Kindheit, unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, etc. plädieren"

Ich bin zwar nicht der Auge um Auge, Zahn um Zahn Typ, da ich christlich erzogen wurde, aber bei solchen Typen muss einfach knallhart durchgegriffen werden...z.B. haben sich bei der Festnahme wiedersetzt und sind "leider" schwer verletzt worden.

Mir wird ganz anders wen ich die Meldungen lese...aber wie gesagt der Mann sollte ein Vorbild an Courage sein. Und alle die in der gleichn Bahn gesessen haben und nicht aufgestandne sind um zu helfen, sollten mal ganz genau darüber nachdenken was sie evtl. hätten vermeiden können.
Wen mehrere aufgestanden währen um zu helfen, hätte dies verhindert werden können. Solche Feiglinge hätten sich sicherlich nicht mit mehreren angelegt, dazu fehlt der Mut...so ein feiges Pack, also ehrlich.

ArschmitRingerohren
14-09-2009, 08:48
... aber bei solchen Typen muss einfach knallhart durchgegriffen werden...z.B. haben sich bei der Festnahme wiedersetzt und sind "leider" schwer verletzt worden.

Ich weiß nicht, dass wir so eine Polizei haben, wollen wir alle nicht, oder?:ups:

Aber bei den Typen (und ihresgleichen) kann ich nur sagen: Das ganze Täter-Verständnis geht mir extrem gegen den Strich.
Auch arme Schweine sind zunächst einmal - Schweine! :mad:

Alemaño
14-09-2009, 08:51
[QUOTE=ArschmitRingerohren;1920421]Ich weiß nicht, dass wir so eine Polizei haben, wollen wir alle nicht, oder?:ups:

stimmt, das wollen wir sicherlich nicht. Was mich etwas frustet, ist dass diese Jungs in ein paar Jahren wieder auf der Strasse sisnd und dann noch so einiges im Knast dazu gelernt haben...:mad:

Holzfäller
14-09-2009, 08:59
Jeder gibt nur höchstens 1-2 Tritte zu, und natürlich nicht zum Kopf,

Das wird nicht viel helfen. Soweit ich weiss, sind bei gemeinschaftlich begangenen Taten alle Täter zum gleichen Teil haftbar. Lasse mich aber gern korrigieren.


und die beiden Typen sind raus, bevor sie 25 sind!

Das wird definitiv so sein. Der eine ist erst 17 und fällt damit unters Jugendstrafrecht => Höchststrafe 10 Jahre. Der andere ist 18 und damit Heranwachsender. Bei dem wird geprüft, ob er nach dem Jugend- oder Erwachenenstrafrecht zu verurteilen ist, also ob das Verständnis für die eigene Tat da war. Und da ist ja wohl klar, wie er sich anstellen wird ...

10 Jahre gibts im Jugendstrafrecht nur für Mord und der ist hier meines Erachtens kaum nachzuweisen. Man müsste den Tätern also nachweisen, dass sie den Mann definitiv umbringen wollten, also ein Tötungsversatz da war.

Ansonsten ist das "nur" Körperverletzung mit Todesfolge.

Ich tippe mal auf 5-6 Jahre für den 17-jährigen und 8 Jahre für den 18-jährigen. Mal abwarten.

enraged_Clown
14-09-2009, 09:01
ich bin der meinung das der mann leider die konsequenzen seines tuns nich berechnet hat. war er der meinung es reich ein machtwort eines erwachsenen um die situation zu beruhigen? jetzt ist er tot und der nächste in so einer situation wird sich nochmal länger sein einschreiten überlegen?
was wäre gewesen wenn der helfer kein geschäftsmann gewesen wäre sondern ein kerl der 3 saubere maulschellen (im nicht lethalem bereich :) ) verteilt hätte und sauber mit den kiddies die u-bah n verlassen hätte?
wäre er dann auch ein "held" oder selbst ein irrer schläger?

Alemaño
14-09-2009, 09:08
was wäre gewesen wenn der helfer kein geschäftsmann gewesen wäre sondern ein kerl der 3 saubere maulschellen (im nicht lethalem bereich :) ) verteilt hätte und sauber mit den kiddies die u-bah n verlassen hätte?
wäre er dann auch ein "held" oder selbst ein irrer schläger?

Eben, hätte jemand einem der Kerle eins verpasst hätten die ihn noch angezeigt, da diese noch unter 18 sind.
Er wollte die Kids halt schützen indem er mit den Typen aussteigt um sicherzugehen das keine weiteren Übergriffe auf die Kids stattfinden. Er hat einen sehr hohen Preis für sein Heldenhaftes Verhalten bezahlt.

Holzfäller
14-09-2009, 09:16
ich bin der meinung das der mann leider die konsequenzen seines tuns nich berechnet hat. war er der meinung es reich ein machtwort eines erwachsenen um die situation zu beruhigen? jetzt ist er tot und der nächste in so einer situation wird sich nochmal länger sein einschreiten überlegen?

Ja, aber im Grunde hat er nicht mal was falsch gemacht. Er hat geschlichtet und dann die Polizei gerufen. Aber was willst du machen, wenn sich die Typen dann auf dich einschließen ? Das ist einfach Pech. Aber heutzutage muss man leider überall mit so einem Mist rechnen. Es wurden auch schon Leute ohne jeden Grund verprügelt, einfach so aus Langeweile.

Die Sicherheit, in der wir uns jeden Tag wiegen, ist eine Illusion.


was wäre gewesen wenn der helfer kein geschäftsmann gewesen wäre sondern ein kerl der 3 saubere maulschellen (im nicht lethalem bereich :) ) verteilt hätte und sauber mit den kiddies die u-bah n verlassen hätte?

Dann hätte es nicht in der Zeitung gestanden, und genau DAS ist auch das Problem. Jetzt haben alle Leute Angst, zu helfen, weil man eben die ganzen Horrormeldungen aus den Zeitungen kennt.

Ich fahre täglich in Köln mit Bus und Bahn und habe schon ein Dutzend Mal erlebt, dass Fahrgäste erfolgreich geschlichtet haben. Aber diese Geschichten stehen nicht in der Zeitung.



wäre er dann auch ein "held" oder selbst ein irrer schläger?

Die Grenze zwischen Held und Schläger ist manchmal sehr fein. ;)

ArschmitRingerohren
14-09-2009, 10:24
Ich fahre täglich in Köln mit Bus und Bahn und habe schon ein Dutzend Mal erlebt, dass Fahrgäste erfolgreich geschlichtet haben. Aber diese Geschichten stehen nicht in der Zeitung.

Ganz genau!
Denn wie ich immer wieder schreibe: Angst vor der Not ist auch schon Not!

Gorfang
14-09-2009, 14:45
leider gottes definiert sich ein held immer öfter darüber, das er tot/schwer verletzt ist

ArschmitRingerohren
14-09-2009, 15:17
leider gottes definiert sich ein held immer öfter darüber, das er tot/schwer verletzt ist

Immer schon! Ein Held ist immer eine tragische Figur gewesen, mit edlen Motiven, der am Ende selbst stirbt oder zumindest verliert.

Aber ich finde der Begriff "Held" gehört in die Literatur oder ins Theater, und nicht ins wahre Leben.

Verdammt, wie gerne würde man dem Mann sagen, dass er sich absolut richtig verhalten hat, und NICHT weggesehen hat!

Nutzt ihm alles nichts mehr.

Ich fand die Justizministerin gut mit ihrer Aussage: "Das hat eine Endgültigkeit, auf die man in einem Rechtsstaat eigentlich gar nicht mehr angemessen reagieren kann!" (sinngemäß).:(

shenmen2
14-09-2009, 15:18
ich bin der meinung das der mann leider die konsequenzen seines tuns nich berechnet hat. war er der meinung es reich ein machtwort eines erwachsenen um die situation zu beruhigen? jetzt ist er tot und der nächste in so einer situation wird sich nochmal länger sein einschreiten überlegen? Zunächst hatte eine ältere Frau erfolgreich geschlichtet, dann (in der U-Bahn) der Mann. Berechne du doch mal die Konsequenzen, wenn einfach nie jemand eingreift und die Täter sich hübsch darauf verlassen können.

was wäre gewesen wenn der helfer kein geschäftsmann gewesen wäre sondern ein kerl der 3 saubere maulschellen (im nicht lethalem bereich :) ) verteilt hätte und sauber mit den kiddies die u-bah n verlassen hätte?
wäre er dann auch ein "held" oder selbst ein irrer schläger?
Dann wäre er jemand, der einen verbalen Konflikt in eine Schlägerei eskaliert hat - und so etwas ist niemals klug. Jemandem im Nachhinein vorzuwerfen, dass er kein Hellseher war, ist einfach.

enraged_Clown
14-09-2009, 15:32
Zunächst hatte eine ältere Frau erfolgreich geschlichtet, dann (in der U-Bahn) der Mann. Berechne du doch mal die Konsequenzen, wenn einfach nie jemand eingreift und die Täter sich hübsch darauf verlassen können.

ich sage nicht das man nicht eingreifen soll, aber es muss so sein das man weder die person weiter gefährdet die man schützen will noch sich selbst. vielleicht war es ein glücklicher zufall das die ältere dame nichts abbekommen hat, nennen wir es mal einen hellen moment bei den tätern aber trotzdem muss man mit konsequenzen rechnen.


Dann wäre er jemand, der einen verbalen Konflikt in eine Schlägerei eskaliert hat - und so etwas ist niemals klug. Jemandem im Nachhinein vorzuwerfen, dass er kein Hellseher war, ist einfach.
könnte aber effektiv sein. nab nuss ja auch nicht fäuste schwingend auf die aggressoren draufspringen es reicht wenn man die option für sich klar offen hält.
und was den hellseher betrifft, hätte der gute mann vielleicht mal in seiner zeitung ein bisschen mehr als den wirtschaftsteil gelesen hätte er wissen können worauf er sich einlässt. wer andere leute überfällt (abziehen ist im grunde nix anderes, klingt nur niedlicher) ist für mich grundsätzlich verdächtig.

Holzfäller
14-09-2009, 16:01
ich sage nicht das man nicht eingreifen soll, aber es muss so sein das man weder die person weiter gefährdet die man schützen will noch sich selbst.

Man muss sich natürlich darüber im Klaren sein, dass man sich immer in Gefahr begibt, wenn man hilft. Wer sich schützend vor andere stellt, macht sich selbst zum Ziel.

Vielleicht hat er das auch ganz bewusst in Kauf genommen. Er hat nur seine Gegner unterschätzt und nicht damit gerechnet, dass er von denen direkt zu Tode geprügelt wird.


und was den hellseher betrifft, hätte der gute mann vielleicht mal in seiner zeitung ein bisschen mehr als den wirtschaftsteil gelesen hätte er wissen können worauf er sich einlässt. wer andere leute überfällt (abziehen ist im grunde nix anderes, klingt nur niedlicher) ist für mich grundsätzlich verdächtig.

Das finde ich jetzt etwas daneben. Vielleicht hat ers wie gesagt ganz bewusst gewagt. Ihn als Deppen hinzustellen, nur weil er keine Kalaschnikow und keine Paranoia mit sich herumträgt, ist nicht ok.

Und nicht jeder, der andere abzieht, ist automatisch gefährlich.

Was mich viel mehr beschäftigt: Wo führt das ganze hin ? Schauen demnächst alle weg, weil niemand abgestochen oder zu Tode getreten werden will ? Werden wir eine Nation von Wegkuckern ? Oder werden künftig immer mehr Menschen mit Pfefferspray und (egal ob illegal) Messern und Teleskopschlagstöcken aufrüsten ? Gibts dann irgendwann den ersten Einsatz, wo ein ganzer U-Bahnzug geräumt werden muss, weil die Fahrgäste Gewalttäter mit Pfefferspray eingenebelt haben ?

Gibts bald Bürgerwehren und Guardian Angels in Bussen und Bahnen, weil es nicht genug Polizei gibt ?

Und vor allem: Woher kommt dieser Trend, mit mehreren Leuten brutalst Leute umzuballern, zehnmal gegen den Kopf zu treten ? Sind das am Ende doch Auswirkungen von UFC, Fernsehen und WT-Werbung ? ;) Woher kommt diese unglaubliche Aggression, die sich aber normalerweise nur zwischen den Jugendlichen abspielt ?

Gorfang
14-09-2009, 16:37
zum woher:

Großteils denk ich mal liegt es an der Erziehung. Wobei das nicht vorhandensein solcher gemeint ist. Desinteresse von Eltern und Gesellschaft. Fehlendes aufzeigen von Interaktionsmöglichkeiten mit anderen. Das alles kann einen in diese Lage bringen.

ABER ES GIBT TAUSENDE DIE DIESES PROBLEM HABEN, UND DIE MEISTEN KRIEGENS AUF DIE REIHE, PROBLEME SIND KEINE ENTSCHULDIGUNG FÜR SO EIN VERHALTEN!!!!!!!!!!

Eine beeinflussung durch Medien halte ich für eher selten, die Medien können nur in eine Kerbe schlagen die schon da ist. Ich spiele seit meinem 10ten Lebensjahr killerspiele, höre pöse musik, schau sehr gern Actionfilme, mag und betreibe Kampfsport. Laut meiner rechnung müsste ich also vor ca. 5 Jahren Amok gelaufen sein. Naja vielleicht bin ich ja ein Spätzünder, wer weiß.

ArschmitRingerohren
14-09-2009, 17:22
Und vor allem: Woher kommt dieser Trend, mit mehreren Leuten brutalst Leute umzuballern, zehnmal gegen den Kopf zu treten ? Sind das am Ende doch Auswirkungen von UFC, ...

Bei der UFC gibt es nur 1 gegen 1, und Tritte zum Kopf beim liegenden Gegner sind nicht erlaubt! :mad:

Und Erziehung? Ich weiß nicht, niemand erzieht sein Kind zu so was.
Es ist eben nicht nur Versagen des Umfelds und der Gesellschaft, es ist halt auch ganz einfach persönliches Versagen!
Man braucht keine große Schulbildung oder ein gutes Elternhaus, um zu wissen, dass es NICHT GUT ist, jemanden am Boden kaputt zu treten.
Niemand kann was dafür, dass die Typen gefrustet sind, weil Ihre Perle keinen Bock (mehr?) auf sie hat, der Kicker im Jugendzentrum mal wieder kaputt ist, und die Kohle schon wieder alle ist.

Ich denke, so jemand begibt sich AUCH bewußt auf die böse Seite, und die Opferrolle im Nachhinein bekommen sie auch immer schön von ihren Anwälten vorgegeben, die ihren Job gerne sportlich sehen.

Saschi27
14-09-2009, 17:26
Schlimmer wird es sein wenn diese Typen nach einer "guten" Führung in unter 4 Jahren wieder auf freien Fuss sind.:-§

Gorfang
14-09-2009, 17:30
wenns mein Vater gewesen wäre würde ich ganz zufällig am tor auf die beiden warten, egal ob ich dann im knast lande oder nicht:mad:


achja, prinzipiell bin ich gegen Selbstjustiz;)

Alemaño
15-09-2009, 07:49
Ich denke, so jemand begibt sich AUCH bewußt auf die böse Seite, und die Opferrolle im Nachhinein bekommen sie auch immer schön von ihren Anwälten vorgegeben, die ihren Job gerne sportlich sehen.

Eben, niemand wird böse geboren. Auch wen man zuhause Probleme oder Stress mit den Eltern hat, hat jeder ein Bewustsein von Richtig und Falsch, ethische Grundsätze eben. Jeder kann und darf die Schule besuchen und ob ich einen guten Abschluss mache oder abloose, hängt alleine von mir ab. Ich alleine bin für mein Handeln verantwortlich und ich treffe Entscheidungen niemand trifft diese für mich.
Wen ich weis das ich unter Alkoholeinfluss Scheisse baue und regelmässig deswegen in Problemsituationen gerate, dann trinke ich nicht mehr. Wen ich weis das wen ich bestimmte Orte aufsuche und dort mich regelmäsig prügle, dann gehe ich da nicht mehr hin und fertig.
Es geht darum ob ich etwas möchte oder nicht. Diese Schläger wollten den Mann platt machen und es ist nicht ausversehen passiert oder es war ein Unfall.
Bewusst sind diese Jungs in den Bus/Bahn eingestiegen um ein paar Kids abzuziehen (oder wie das heißt). Und wen jemand blutend vor dir auf dem Bahnsteig liegt und um sein leben fürchtet und brüllt, spätestens dann muss irgendwo ein Lichtlein angehen und dir sagen das das falsch ist was ich da gerade mache. Dann mit einer Entschuldigung rüberzukommen das es ihm leid tut ist dann etwas zu spät. Wobei ich mir sicher bin, das sien Anwalt dazu geraten hat.

Tja und wirklich schade, dass Australien keien Strafkolonie mehr ist...:mad:

Alemaño
15-09-2009, 09:58
wenns mein Vater gewesen wäre würde ich ganz zufällig am tor auf die beiden warten, egal ob ich dann im knast lande oder nicht:mad:


achja, prinzipiell bin ich gegen Selbstjustiz;)

Nachdem man in letzter Zeit öfter von solchen Übergriffen hört, auch hier bei uns in Spanien, ist es wohl am Besten in solchen Situationen radikal einzugreifen. Gleich dem ersten eins auf die zwölf und dem zweiten auch die Laterne ausknipsen.
Klar kann es sein das die Jungs mich dann anzeigen oder auch nicht wenn es genug Zeugen gibt. Aber ich nehme lieber in Kauf eine Anzeige zu bekommen als selbst platt gemacht zu werden oder mir ein Leben lang Vorwürfe zu machen wen jemand umgebracht wird und ich etwas hätte tun können es aber nicht getan zu haben.

Vor ein paar Jahren wurde ein Junger Nachbar (Einheimischer, also Spanier) von ein paar Skins platt gemach, mitten auf der Strasse, mitten am Mittag in einem guten Stadtteil. Die Strasse ist eine Hauptverkehrsstrasse mit jeder Menge Leute, zu jeder Tageszeit. Keine hat sich gerührt.
Die Skins haben ihn mit Pflastersteinen traktiert. Ums leben gekommen ist er nicht, aber er hat bleibende Hirnschäden davon getragen, von den psychologischen ganz zu schweigen. Gefasst wurden die auch nicht, sahen ja alle gleich aus mit ihren Glatzen und Bomberjacken, etc....:mad:

Klaus
15-09-2009, 12:09
Ohne Schusswaffe macht man da aber nur mit ziemlicher Überzahl noch was. Wenn wirklich immer alle gleichzeitig sich einmischen hat man noch einigermassen gute Karten, aber wenn die Massenschlägereien cool finden auch nicht.

Das Problem ist tatsächlich, dass Leuten die sich mit 14 "für die dunkle Seite entscheiden" erstmal lange nichts passiert. Die dürfen nach Herzenslust Mitschüler, Tiere, alte Frauen drangsalieren und um sich treten, und es heisst bestenfalls "du, du, du". Die lernen also über Jahre, ich kann dieses geile Machtgefühl ausleben, und es macht keiner was und ich kann mich aus der Sache rauslabern. Man kann sicher mit sehr gutem psychologischem Gefühl (das Stichwort ist GEFÜHL, nicht Gelaber) frühzeitig noch was gewaltfrei regeln, in dem man denen näherbringt sich gut zu fühlen weil man gut ist. Später ist der Zug erstmal abgefahren. Mein Mittel der Wahl mit 14 gegen einen solchen Typen war ein Kick in die Leber, der stand dann erstmal nicht mehr auf. Nur ICH habe mich schlecht gefühlt, und fand es nicht "cool".

Jedenfalls kann es so nicht weitergehen, mit "Unterstützung" und Abenteuerurlaub wenn einer gewaltkriminell wird. "Andy" ist später auch im Knast gelandet und hat munter Mitgefangene vergewaltigt, dem war also nichts "eine Lehre". Ich halte einen Gutteil solcher "Jungs" für geistesgestört, die gehören vermutlich eher in eine Psychiatrie. Dafür müssten die aber Plan haben wie man solchen Leuten beibringt, unkontrollierte Wut anders auszuleben, so dass sie nicht nur lernen es zu unterdrücken bis es noch schlimmer wiederkommt. Das sind Fähigkeiten die Kleinkinder entwickeln, oder eben auch nicht. Kinder keifender Mütter entwickeln stattdessen eher ein Scheissegalgefühl, aus sowas entsteht dann Asozialität. Vermutlich muss man eine Art Regeltherapie bei solchen Kindern in der Schule einführen, ohne das so zu nennen, sonst kommen wieder die 68er angerannt mit "Terror gegen Kinder". Dabei würde es denen helfen.

Alemaño
15-09-2009, 12:31
Vermutlich muss man eine Art Regeltherapie bei solchen Kindern in der Schule einführen, ohne das so zu nennen, sonst kommen wieder die 68er angerannt mit "Terror gegen Kinder". Dabei würde es denen helfen.

Gestern gab es einen Bericht zu diesem Thema, das teilweise solche Therapien angeboten werden, aber die Info dieser gewaltbereiten Schüler dann nicht an weiterführende Schulen weitegereit werden. Es hieß das es in Skandinavien gang und gebe sei Infos über solche Schüler untereinander auszutauschen und weiterzuleiten. In Deutschland heißt es dann wieder "Datenschutz"...
Man sollte sich mehr mit dem Thema beschäftigen und evtl. einmal überprüfen wie in anderen Ländern solche Themen erfolgreicher behandelt werden und das System dann auch kopieren....
Unsere Schule damals war wie ein Sammelbecken für solche Gestalten den Direktor hat es nicht interesiert warum diese von ihren Schulen geflogen sind und dementsprechend ging es auch zu. Schlägereinen waren ganz "normal" und nix besonderen wen kein Blut floss oder Zähne flogen....traurig sowas.

ArschmitRingerohren
15-09-2009, 21:58
Mein Mittel der Wahl mit 14 gegen einen solchen Typen war ein Kick in die Leber, der stand dann erstmal nicht mehr auf. Nur ICH habe mich schlecht gefühlt, und fand es nicht "cool".

Ja, das kenn ich. Ist aber auch unsere Erziehung, oder?

Klaus
16-09-2009, 12:03
Bei mir war es wohl eher dass ich die Erfahrung brutaler Gewalt in meine Richtung schon als Kleinkind gemacht habe, und meine emotionale Reaktion darauf war eben dass ich das NICHT gut fand. Möglicherweise kommt noch ein Gefühl dazu, das daraus resultiert dass als ich mich mit 5 dann wirklich mal gewehrt habe, hinterher eine etwa 7cm lange Schnittwunde im Gesicht war. Mein Vater war erst "beeindruckt" von meinem Widerstand trotz mehrerer Gewichtsklassen Unterschied, aber er kam dann als er rechts rausgegangen ist durch die Hintertür in meinem Rücken wieder rein und hat meinen Kopf auf einen Teller geknallt der zerbrach. Ich bin im Moment wohl auf dem Weg, aus sich nicht ergänzenden Gefühlen wieder eine Reaktion herzustellen, wie die ausfallen wird weiss ich nicht.

johncold
17-09-2009, 00:22
Für alle die meinen, dass die Jungs nur zurecht geprügelt hätten müssen.
Klar das hier alle überdurchschnittliche Wettkampfsportler mit Straßenerfahrung sind.
Aber zwei zu eins mit hemmungslosen Gegnern, die Fußball mit Köpfen spielen, ist doch Blödsinn zu glauben, dass man die einfach züchtigen kann, woher wollt ihr wissen, dass das alles Pussys sind und bei nem kleinen Cut wegrennen...
Mehr als der Mann kann man da nicht machen, der hat genau richtig und bedacht gehandelt, aber es ist grausam geendet, bei anderen hätte es geklappt. Hätte man sich mit denen geboxt, hätte es doch genau so enden können...

Ich hoffe es gibt eine Hölle...für gewiße Leute

Odysseus22
17-09-2009, 00:40
Ich finde jedenfalls, dass die Politik die Helfer im Stich läßt. Nicht nur riskiert man dabei Leben und Gesundheit, sondern auch seine Existenz. Meiner Meinung nach sollte man sich vor allem jeden Fall der Notwehrüberschreitung ganz genau ansehen, sonst werden viele, die helfen könnten, es nicht tun.

Breitling
17-09-2009, 01:11
Ist einfach eine schreckliche tragödie ... ich persönlich ziehe den Schluss in einer solchen Situation nicht alleine den Helden zu spielen sondern auf jeden Fall eine Überzahl an Helfern zu schaffen (also andere Leute in der Umgebung ansprechen).

ArschmitRingerohren
17-09-2009, 10:38
...nicht alleine den Helden zu spielen

Ich würd's tun.
Ich will lieber verrecken, als wegzusehen wenn irgendwelche Kiddies massiv bedroht werden!
:mad:

KhRYZtAL
17-09-2009, 11:13
Ich würd's tun.
Ich will lieber verrecken, als wegzusehen wenn irgendwelche Kiddies massiv bedroht werden!
:mad:

ich seh mal vom verrecken ab und sach mal ich würd se verteidigen egal ob ich was auf die glocke bekomm oder net :)

Gorfang
17-09-2009, 21:28
ich würde vermutlich auch dazwischen gehen, vor allem da 2:1 noch human ist, normalerweise sind die feigen schweine doch nur in rudeln unterwegs

shenmen2
17-09-2009, 23:02
Ist einfach eine schreckliche tragödie ... ich persönlich ziehe den Schluss in einer solchen Situation nicht alleine den Helden zu spielen sondern auf jeden Fall eine Überzahl an Helfern zu schaffen (also andere Leute in der Umgebung ansprechen).

:( Aber er hat doch gar nicht "den Helden gespielt", sondern die Polizei angerufen und sich quasi mit denen am Bahnhof verabredet.
Wären die durch Zufall nur ein paar Minuten früher gekommen, wäre er noch putzmunter.
Man kann vielleicht draus lernen, sich in so einer Situation in der Bahn mit den (Bahn)Polizisten zu verabreden - aber das kann genauso schiefgehen (weil kein Fluchtweg)

Breitling
18-09-2009, 01:17
:( Aber er hat doch gar nicht "den Helden gespielt", sondern die Polizei angerufen und sich quasi mit denen am Bahnhof verabredet.
Wären die durch Zufall nur ein paar Minuten früher gekommen, wäre er noch putzmunter.
Man kann vielleicht draus lernen, sich in so einer Situation in der Bahn mit den (Bahn)Polizisten zu verabreden - aber das kann genauso schiefgehen (weil kein Fluchtweg)

Das ist nicht ganz richtig .. er hat sich schon auch in die Situation eingemischt:

Zitat:bild.de (München: S-Bahn-Schläger prügeln mutigen Fahrgast (50) tot - News - Bild.de (http://www.bild.de/BILD/news/2009/09/13/muenchen-schlaeger-attacke-in-s-bahn/fahrgast-stirbt.htm))

Schließlich griff der mutige Manager ein, forderte die aggressiven Täter auf, die Kinder in Ruhe zu lassen. Per Handy verständigte er die Polizei und bot den verängstigten Pöbel-Opfern an: „Ich steige jetzt aus in Solln, steigt mit mir aus!“

Am S-Bahnhof Solln stiegen alle aus – auch die Schläger, deren später festgenommener Freund die Bahn schon verlassen hatte. Auf dem Bahnsteig attackierten sie den 50-Jährigen zu zweit.
[..]
Sie schlugen ihn mit Fäusten, traten den Mann gezielt ins Gesicht, als er schon am Boden lag.




Ich würd's tun.
Ich will lieber verrecken, als wegzusehen wenn irgendwelche Kiddies massiv bedroht werden!
:mad:

ich seh mal vom verrecken ab und sach mal ich würd se verteidigen egal ob ich was auf die glocke bekomm oder net :)

Jeder normale Mensch hat wohl den Willen zu helfen.. wenns nur gefahrlos möglich wäre.. wenn man aber mal wirklich in der Situation ist sieht es meistens ein wenig anders aus weil man plötzlich doch Angst bekommt und sich fragt ob einen das wirklich was angeht.. das klingt hart ist aber so (finde ich)!
Mal ehrlich sogar wir Kampfsportler scheißen uns in die Hose (jetzt mal übertrieben gesagt) weil einfach die Gefahr besteht dass einem selbst was passiert (Selbsterhaltungstrieb 4tw) und man ja nicht genau weiß ob das nur kiddys sind oder wirklich brutale schläger die vielleicht auch noch Waffen dabei haben etc..

Alemaño
18-09-2009, 07:37
Mal ehrlich sogar wir Kampfsportler scheißen uns in die Hose (jetzt mal übertrieben gesagt) weil einfach die Gefahr besteht dass einem selbst was passiert (Selbsterhaltungstrieb 4tw) und man ja nicht genau weiß ob das nur kiddys sind oder wirklich brutale schläger die vielleicht auch noch Waffen dabei haben etc..

mmhh, richtig auch wen's keine so richtig zugeben will. Ich denke nach so vielen Übergriffen von denen man hört ist Angriff die beste Verteidigung. Am besten direkt hingehen und dem ersten eine zimmern das die Lichter ausgehen und dem zweiten auch. Gefahr ist ne Fette Anzeige aber besser noch als später blutend auf dem Bahnsteig zu liegen weil die Dir hinterrücks eins übergezogen haben.
Versteht mich nicht falsch ich bin sehr friedfertig eingestellt aber solche Geschehnisse sollten uns eine Lehre sein...aber vielleicht liege ich ja falsch..

crazzu
18-09-2009, 07:43
Ich hoffe dass solche Vollhonks mal irgendwann auf den Richtigen treffen....

9mm Kopfschmerztablette wäre genau das Mittel der Wahl dafür......:mad:

KhRYZtAL
18-09-2009, 09:43
mmhh, richtig auch wen's keine so richtig zugeben will. Ich denke nach so vielen Übergriffen von denen man hört ist Angriff die beste Verteidigung. Am besten direkt hingehen und dem ersten eine zimmern das die Lichter ausgehen und dem zweiten auch. Gefahr ist ne Fette Anzeige aber besser noch als später blutend auf dem Bahnsteig zu liegen weil die Dir hinterrücks eins übergezogen haben.
Versteht mich nicht falsch ich bin sehr friedfertig eingestellt aber solche Geschehnisse sollten uns eine Lehre sein...aber vielleicht liege ich ja falsch..

jo das denke ich auch...natürlich stimmt das mit dem selbsterhaltungstrieb...ich kenns bei mir natürlich auch...sobald in meiner nähe stress anfängt geht mein adrenalinpegel ab wie schmidt's katze...aber in so ner situation muss man einfach seinen inneren schweinehund überwinden und sich sagen "verdammt der arme kerl hats einfach nicht verdient gekloppt zu werden"...wenn man sich überwunden hat denke ich hilft auch nichts weiter als hinzugehen und die täter so übel wie möglich (aber im rahmen des "erlaubten") kampfunfähig zu machen...oftmals reicht ja ein gut verdrehtes knie dafür aus... und dann halt mit dem opfer pozilei anrufen und dafür sorgen, dass die beiden auch aufm boden bleiben..

enraged_Clown
18-09-2009, 09:57
was habe ich heute gehört... die täter haben ein paar tag vorher schon mal einen rentner überfallen, sind geschnappt worden und wurden postwendend wieder auf die menschheit los gelassen?
wieso beweist so ein richter oder staatsanwalt nicht mal zivilcourage und sorgt dafür das wir mal längerfristig von so einem pack verschont bleiben? die drei waren ja weiß gott keine engel.
wieso wird der bürger immer von den leuten zur zivilcourage aufgerufen die selber nie in eine derartige situation kommen werden und über das ausmaß der real existierenden gewalt scheints völlig den überblick verloren haben?
in der konkreten situation hätte ich wohl so reagiert wie es der staat nicht haben möchte. schnell, hart und kompromisslos. bei einer derart eskalierten gewalt bringt es imho nichts mit ruhiger stimme auf die täter einzugehen die gerade wie im rausch mit dem kopf eines menschen fußball spielen.
bleibt nur das ungute gefühl was würde mit einem passieren der derart beherzt eingreift? leider scheint es ja in mode zu kommen sich heut zu tage immer auch etwas mit dem täter zu solidarisieren.

SaschaB
18-09-2009, 10:14
was habe ich heute gehört... die täter haben ein paar tag vorher schon mal einen rentner überfallen, sind geschnappt worden und wurden postwendend wieder auf die menschheit los gelassen?


Wie sollte das denn rechtlich laufen? Untersuchungshaft? Gerichtsverfahren über Nacht?


@all: Steigert euch doch nicht immer so emotional rein...was hier ich hier wieder teilweise lese..., sind ja fast schon Aufrufe zur Lynchjustiz...

enraged_Clown
18-09-2009, 10:18
Wie sollte das denn rechtlich laufen? Untersuchungshaft? Gerichtsverfahren über Nacht?
wäre doch mal lustig... wie wäre es mit hausarrest? oder unterbringung in einer geschlossenen jugendeinrichtung?

Alemaño
18-09-2009, 10:29
bleibt nur das ungute gefühl was würde mit einem passieren der derart beherzt eingreift? leider scheint es ja in mode zu kommen sich heut zu tage immer auch etwas mit dem täter zu solidarisieren.

Genau das kommt noch hinzu, dan liest man in der BILD:"38 jähriger Boxer räumt etwas zu laute Jugendlich in der Bahn weg". Die armen waren nur etwas zu laut und ärgerten ein wenig andere Jugendliche....plötzlich taucht der fast 1,90m Mann auf und haut die Knaben weg...da sieht man wieder zu welche Gewaltbereitschaft Boxer fähig sind...bla bla bla. :mad:

Odysseus22
18-09-2009, 11:06
wäre doch mal lustig... wie wäre es mit hausarrest? oder unterbringung in einer geschlossenen jugendeinrichtung?

Wäre eine gute Idee, das bringt den einen oder anderen zum Umdenken. Wenn es ohnehin schon zu spät ist, ist es auch nicht schlechter als ihn ein paar Tage herumlaufen zu lassen.

Alemaño
18-09-2009, 12:09
Wie sollte das denn rechtlich laufen? Untersuchungshaft? Gerichtsverfahren über Nacht?

Das gestalltes sich allerdings etwas schwierig. Evtl. könnte man von solchen Tätern verlangen täglich sich auf einer Polizeidienststelle o.ä. zu melden. Klar das dann weitere Gewalttaten nicht unbedingt unterbunden werden, aber im Hinterkopf wissen Sie das sie sich noch bei der Dienststelle melden müssen, etc. Naja nur mal so ne Idee :o

ArschmitRingerohren
19-09-2009, 07:39
was habe ich heute gehört... die täter haben ein paar tag vorher schon mal einen rentner überfallen, sind geschnappt worden und wurden postwendend wieder auf die menschheit los gelassen?

Haste gehört...

Quelle?

Magnum2
19-09-2009, 10:32
mmhh, richtig auch wen's keine so richtig zugeben will. Ich denke nach so vielen Übergriffen von denen man hört ist Angriff die beste Verteidigung. Am besten direkt hingehen und dem ersten eine zimmern das die Lichter ausgehen und dem zweiten auch. Gefahr ist ne Fette Anzeige aber besser noch als später blutend auf dem Bahnsteig zu liegen weil die Dir hinterrücks eins übergezogen haben.
Versteht mich nicht falsch ich bin sehr friedfertig eingestellt aber solche Geschehnisse sollten uns eine Lehre sein...aber vielleicht liege ich ja falsch..

Nimm's mir nicht übel, aber warst nicht gerade Du in so einer Situation und hast als Boxer nichts gemacht?

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f16/h-ttet-zugeschlagen-100450/

Die hätten Dich genauso zusammentreten können, oder nicht?

Kraken
19-09-2009, 10:57
Wie sollte das denn rechtlich laufen? Untersuchungshaft? Gerichtsverfahren über Nacht?


@all: Steigert euch doch nicht immer so emotional rein...was hier ich hier wieder teilweise lese..., sind ja fast schon Aufrufe zur Lynchjustiz...

als ich noch jung war gab's das jedenfalls noch;)

und die täter waren bereits in einer besserungsanstalt für gewalttätige jugendlcihe. aber die "betreuer" hielten es offensichtlcih nicht für nötig, diese schläger, und seit kurzem mörder, auch zu beaufsichtigen bzw. drinnenzubehalten.

und untersuchungshaft wäre ja wohl das mindeste!

Saarbrigga
19-09-2009, 11:03
als ich noch jung war gab's das jedenfalls noch;)


Also wenn Du Dich jetzt schon als "nicht mehr jung" bzw. "alt" beschreibst, fühl ich mich wie ein Opa mit Krückstock. :D ;)

enraged_Clown
19-09-2009, 15:28
Haste gehört...

Quelle?
so hieß es jedenfalls bei hr-info einem nachrichten radiosender.

besnick
19-09-2009, 15:33
Jeder normale Mensch hat wohl den Willen zu helfen.. wenns nur gefahrlos möglich wäre.. wenn man aber mal wirklich in der Situation ist sieht es meistens ein wenig anders aus weil man plötzlich doch Angst bekommt und sich fragt ob einen das wirklich was angeht.. das klingt hart ist aber so (finde ich)!

Wie bei der ersten Hilfe nach einem Unfall. Wenn viele Menschen dabei stehen, schiebt jeder die Verwantwortung auf die Anderen ab und macht erstmal nichts. Im Erstehilfekurs wird deshalb doch gemahnt, jemanden gezielt anzusprechen - "Du da, komm helf mir.".
In solchen Notwehrsituationen wird es wohl ähnlich sein.

Auf Tagesschau.de steht außerdem:
"Aus den Erfahrungen der Organisation in der Opferberatung zeige sich, dass diejenigen am ehesten helfen, die auch sonst im Privatleben nicht alles schluckten, unabhängig von der sozialen Schicht. "Der Typ, der sich nur um seine eigenen Interessen kümmert, ist derjenige, der wegschaut." "

Lars´n Roll
19-09-2009, 15:34
als ich noch jung war gab's das jedenfalls noch;)


Macht man AFAIK heute zumeist nur, wenn die Person keinen festen Wohnsitz hat oder wenn man von Flucht- oder Verdunklungsgefahr ausgeht.

Alle Angaben ohne Gewähr...

Alemaño
21-09-2009, 07:51
Nimm's mir nicht übel, aber warst nicht gerade Du in so einer Situation und hast als Boxer nichts gemacht?

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f16/h-ttet-zugeschlagen-100450/

Die hätten Dich genauso zusammentreten können, oder nicht?

Richtig, habe nicht zugeschlagen, aber da kannte ich diese üble Geschichte noch nicht. Als mir das passiert ist konnte ich selbst einschätzen was gerade Sache ist. War auch eine ganz andere Situation. Währe ich überfallen worden hatte ich nicht erst darüber nachgedacht, sondern agiert.
Aber nachdem wir jetzt alle mitbekommen haben was hier passiert ist, denkt der eine oder andere sicherlich um und hat dieses Bild vor Augen..

Magnum2
21-09-2009, 12:24
Richtig, habe nicht zugeschlagen, aber da kannte ich diese üble Geschichte noch nicht. Als mir das passiert ist konnte ich selbst einschätzen was gerade Sache ist. War auch eine ganz andere Situation. Währe ich überfallen worden hatte ich nicht erst darüber nachgedacht, sondern agiert.
Aber nachdem wir jetzt alle mitbekommen haben was hier passiert ist, denkt der eine oder andere sicherlich um und hat dieses Bild vor Augen..
Och, sowas passiert immer wieder mal ...

Junge Frauen schlagen Streitschlichter brutal nieder - Nachrichten - Pforzheim - Pforzheimer Zeitung (http://www.pz-news.de/Home/Nachrichten/Pforzheim/Junge-Frauen-schlagen-Streitschlichter-brutal-nieder-_arid,145370_puid,1_pageid,17.html)

ArschmitRingerohren
21-09-2009, 22:25
Mmmh, ich bin mal in Wuppertal am hellichten Tag Zeuge geworden, wie jemand (ein gut angezogener Herr mit Brille, Mitte/Ende Fünfzig) am Geldautomaten der Post bedroht wurde.
Von irgendso'm fertigen (Drogen-?)Typ, der meinte, er wäre vorher dran gewesen (was auch immer der auf'm Konto hatte...)
War ganz seltsam, aber der Typ war extrem aggro und nicht allein, obwohl sein Kumpel wohl eher gehen wollte, hat er ein paar mal angedeutet...

Eigentlich war ich schon draußen mit meinem Kind und sprach mit einer Bekannten.
Hab das aber mitbekommen, und weil ich mir mal geschworen habe, dass ich mir nie mehr was angucke, hab ich der Bekannten mein Kind an die Hand gegeben, bin hin, und hab mich hinter den Aggro-Heini gestellt, und dem älteren Herrn kurz zugenickt, der übrigens zum einen nicht gerade schmächtig war, zum anderen auch keine Anstalten machte klein bei zu geben.

Letzten Endes hat der Typ sich getrollt, aber wenn er ihn angepackt hätte, dann hätte ICH IHN angepackt und zwar von hinten.
Seinen Kumpel hatte ich im Blick und der war auch schon ein Stück weg gegangen...

Ein anderes Mal stand ich im Supermarkt (Bahnhofsnähe) an der Kasse mit meiner Freundin, und hinter uns eine alte Frau.
Ein Bahnhofsabhänger will sich vordrängeln, für seine Pulle Korn oder was weiß ich was, die Frau sagt "Junger Mann, hinten anstellen".
Er: "Ich tret Dir gleich ins Kreuz, Du häßliche alte Schlampe!"
Sie: "Na das versuchen sie mal!"
Ich: Hände freigemacht, in Reichweite gegangen, aber seitlich von ihm, Staredown.
Er: Sich hinten angestellt.
Ich bezahlt, gewartet, bis die Omi in Frieden ziehen konnte...

Es geht.
Immer wieder, jeden Tag, hilft irgendwo jemand einem Unbekannten in solchen Situationen.
Genau, wie mann Leute im Straßenverkehr vorläßt, jemandem anpackt der was Schweres zu tragen hat, jemand die Tür aufhält, und so weiter, und so fort!
Und es muß sein. Weil es unsere Gesellschaft zusammenhält, und uns nicht in einen Haufen Egoisten zerfallen läßt.

Das ist ganz normal, und ganz bestimmt nicht nur für mich, sondern für die meisten Menschen.

Also bitte hört auf mit diesem Gerede, man müsse sich jetzt zweimal überlegen, ob man einschreitet.
Muß man nicht, nicht mehr als "vorher".
Wer nix macht, macht sich m.Mn. nach mitschuldig!

ponyeule
21-09-2009, 22:38
... manchmal helfen auch schon kleinere Sachen. Ich war damals in Berlin mit nem Auto unterwegs, als auf dem Bürgersteig ein Bengel von etwa 14 angerannt kam, ein Erwachsener mit nem Messer hinterher. Ausgestiegen wär ich sicher nicht, bin aber mit dem Auto auf den Bürgersteig gefahren, habe gehupt wie ne Irre. Der Bube ist weg und der Typ mit dem Messer hat sich auch getrollt und mein Auto ganz gelassen...

ArschmitRingerohren
21-09-2009, 22:42
Seht Ihr, geht doch!

Version b) wäre gewesen: Tür auf, Jungen rein, Vollgas abhauen.
Version c) auf Messer-Typ zum Stehen kommen, und Polizei verständigen...:D

itto_ryu
22-09-2009, 11:20
Endlich auch mal bessere Nachrichten:

36-Jähriger schritt mutig an S-Bahnhof in Offenbach-Ost ein: ?Viele guckten weg? - Offenbach - Lokalmeldungen - Lokales - op-online.de (http://www.op-online.de/nachrichten/offenbach/offenbach-schlaeger-s-bahn-ostbahnhof-offenbach-hilfe-473321.html)

Zum Glück hält das Ereignis in München nicht jeden vom Eingreifen ab.

Alephthau
22-09-2009, 12:43
Hi,

Das allgemeine Problem ist eigentlich die Erziehung, man lernt in unserer Gesellschaft von anfang an das man sich nicht in anderer Leute Angelegenheiten einmischen soll und das "man sich nicht haut"!

Wie sich das genau entwickelt hat kann ich nicht nachvollziehen, aber mir ist ein Bericht aus den 80ern in Erinnerung wo ein TV-Team ein Tonband mit Kinderschreien aus einer Wohnung abspielte und Passanten einfach weiter gegangen sind, nur 2 oder 3 hatten die Polizei angerufen und es gab auch damals schon ettliche Vorfälle wo Leute auf offener Strasse zusammen geschlagen wurden......also dieses Verhalten hat sich dementsprechend nicht erst jetzt entwickelt sondern war schon immer vorhanden.

Ich habe selber ein traumatisches Erlebnis als Jugendlicher hinter mir wo mir keiner der ganzen "Gutmenschen" geholfen hat, obwohl ich über Stunden mehrfach vor Schmerzen geschrieen habe (in einem Wohnviertel...nicht in der Pampa) und es vielleicht nur eine glückliche Fügung war das die Typen mich nicht umgebracht haben.

Seit dem habe ich mir geschworen ich lasse so etwas nie wieder geschehen, weder bei mir noch bei jemand anderem!

Mir gehen deshalb auch die ganzen Gutmenschen auf den Sack die sich jetzt wieder so empören und ihre Stammtischreden halten um dann wieder in ein paar Wochen in den gleichen gleichgültigen Trott des "Ich will keine Probleme bekommen!" verfallen.

Gruß

Alef

itto_ryu
22-09-2009, 14:20
Tja, das ist wirklich ein gesellschaftliches Problem, ebenso wie umgekehr die Täterentwicklung eines ist. Das politische Geschrei nach härteren Strafen und mehr Polizei und mehr Überwachung, das ist nun wieder eh nur Wahlkampf und hat mit Prävention nichts zu tun. Die ist nämlich zu komplex für die "schnellen Pseudo-Erfolge" der Politik.

Aber wen wundert dieses Verhalten? In Afghanistan herrscht kein Krieg, an den Amokläufen sind die Ballerspiele Schuld und die UFC ist Teufelswerk, das verboten gehört zusammen mit Kampfhunden und Paintball... :rolleyes: Solche Botschaften sind es, die seitens Politik benutzt werden. Der arme Kerl in München bekommt posthum nun allen möglichen Ruhm und Medallien usw. Wer weiß, ob der nicht auf seiner Wolke sitzt und sich fragt, wo verdammt noch mal die Polizei eigentlich geblieben ist, die sonst so schnell ist, wenn Parksünder zu jagen sind.

Was interessant ist, ist dass nun um SV eine Diskussion eintwickelt wird, die Frage danach ob SV- oder sog. Zivilcourage-Kurse nicht weiter verbreitet gehören, denn die großflächigen Angebote an Erste-Hilfe-Kursen haben auch ihren Erfolg. Dort lernt man auch nicht wegzusehen und zu helfen, wie so schön gesagt wird "einen Krankenwagen rufen" sollte jeder. Doch was kommt in der Diskussion als Gegenargument? "Nein, nein wir können doch jetzt nicht alle Karate lernen"... :rolleyes:

Komischerweise wird der männliche Bürger aber immer noch zum Dienst an der Waffe verpflichtet, in Afghanistan jagt die Bundeswehr mit Waffen die "bösen Buben", doch wenn es darum geht, das Otto-Normalbürger evt. lernen könnte wie er einem Angreifer den Regenschrim gekonnt in die Visage zimmert, da sträubt sich alles. Videokameras und härtere Strafen können niemals Leben retten, das kann nur der Angegriffene selbst. Alle anderen Maßnahmen zur Prävention sind sinnvoll in langfristiger Betrachtung, der Rest ist Polit-Gelaber. Kurzfristig muss man sich doch fragen dürfen, ob der Helfer in München noch am Leben sein könnte, hätte er nur mal einen Blitzkurs SV gehabt?

Was meint ihr?

itto_ryu
22-09-2009, 14:29
ZUSATZ:
Interessant, bei uns in der Firma ist eine Diskussion aufgekommen, ob ein firmeninterner Kursus zu SV und Zivilcourage angeboten werden sollte. Zuerst haben einige Leute komisch geguckt, aber dann wurde vielen klar, dass die Hälfte der Mitarbeiter mit den ÖV oder zu Fuß den Arbeitsweg macht und daher jeden Tag eine Situation entstehen kann in der SV oder Hilfe nötig wird. Mal sehen wie sich das entwickelt, es gibt ein paar KS/KKler im Hause die Kontakte haben und da was machen könnten, ergo wäre es nicht übel wenn da was entsteht.

Magnum2
22-09-2009, 16:17
Frau Theiss hätte alle weggekloppt ....

Abendzeitung - ?Lauter Mannsbilder ? keiner hat eingegriffen? (http://www.abendzeitung.de/sport/lokalsport/133955)

Schämt euch was ...

ArschmitRingerohren
22-09-2009, 21:58
Endlich auch mal bessere Nachrichten:

36-Jähriger schritt mutig an S-Bahnhof in Offenbach-Ost ein: ?Viele guckten weg? - Offenbach - Lokalmeldungen - Lokales - op-online.de (http://www.op-online.de/nachrichten/offenbach/offenbach-schlaeger-s-bahn-ostbahnhof-offenbach-hilfe-473321.html)

Zum Glück hält das Ereignis in München nicht jeden vom Eingreifen ab.

Astrein!!!:soldat:

Kettensägenmassaker
23-09-2009, 22:29
Mein Beileid und Respekt.

enraged_Clown
24-09-2009, 00:46
Endlich auch mal bessere Nachrichten:

36-Jähriger schritt mutig an S-Bahnhof in Offenbach-Ost ein: ?Viele guckten weg? - Offenbach - Lokalmeldungen - Lokales - op-online.de (http://www.op-online.de/nachrichten/offenbach/offenbach-schlaeger-s-bahn-ostbahnhof-offenbach-hilfe-473321.html)

Zum Glück hält das Ereignis in München nicht jeden vom Eingreifen ab.
so sind die leute aus rhein main.

Rafaelo
24-09-2009, 03:01
Die Tat ist furchtbar - der Mann hat sich richtig verhalten und verdient allergrößten Respekt für seine Zivilcourage! Er hat sein Leben gegeben um andere Menschen zu beschützen; ein größeres Opfer kann man nicht bringen.

Lässt sich so ein Verbrechen in Zukunft ausschließen? Meiner Meinung nach: Nein. :( Nicht jeder Mensch fühlt sich berufen Kampfsport-Gyms oder SV-Kurse zu besuchen und weiß das selbst ein falscher Blick schon Aggressionen auslösen kann. Gerade ältere Menschen sind mit der qualitativen Änderung der Gewalt und auch der Deeskalation hoffnungslos überfordert, gerade weil sie nicht damit rechnen. Die Suche nach einem "Sündenbock" in der Gesellschaft fällt schwer, da oft viele Faktoren zusammen kommen, bis ein Mensch Amok läuft oder es zu einer solchen Gewalteskalation führt. Damit ich nicht falsch verstanden werde: ich verurteile das asoziale Verhalten der Täter scharf und zeige dafür kein Verständnis. Nur wird Gewalt durch verschiedene Faktoren begünstigt, so z.B.:

-wenn keine Sanktionen befürchtet werden müssen
-wenn Verantwortung an Dritte abgegeben werden kann
-Gruppenzwang
-mangelnde berufliche Perspektiven
-falsche Vorbilder
-kein Halt in der eigenen Familie
-die Suche nach Respekt/Anerkennung oder der eigenen Identität
-Gewalterfahrungen während der Sozialisation (Gewalt als unilaterales Mittel um Konflikte zu lösen)
-Ängste/Frustrationen (Verletzungen, Prüfungen, ...)
-mangelndes Selbstwertgefühl
-Probleme infolge der Migration (Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede, etc.)

Aber auch durch eine Gesellschaft, in der matrieller Besitz oder Titel als wesentliche Erfolgkriterien gehandelt werden und Menschen bewusst ausgrenzt.

Obwohl ich meinen Kampfsport über alles liebe und der festen Überzeugung bin das Kampfsport/Kampfkunst einen sehr positiven Effekt auf die Entwicklung des Charakters/Körpers hat, sehe ich manche Entwicklungen in der Szene mit Besorgnis. Auch wenn ich MMA-Kämpfer für ihren Mut im Ring sehr respektiere und die Entwicklung der UFC als wichtig in der Geschichte des Kampfsports erachte, bin ich mir sicher das solche Bilder bei unbedarften Zuschauern angesichts solcher Schlagzeilen mit kopfschütteln zur Kenntnis genommen werden:

YouTube - Best Knockouts 2008 by banks (http://www.youtube.com/watch?v=jxO3JrxvwXs&hl=de)

Jedes Kind könnte sich diese Bilder frei im Internet ansehen und sieht das am Boden liegende Gegner geschlagen und getreten werden. Weil dies relativ einfach ist wird dieses Verhalten selbstverständlich in das eigene Repertoire übernommen, um siegreich aus einer etwaigen Auseinandersetzung hervor zu gehen - jedoch ohne Kenntnisse über den Kampfsport, Rechtslage und Anatomie, Ringrichter und Ringärzte und mit fatalen Folgen durch Schuhe, die die Tritte noch verstärken.

Auch haben wir (älteren) Kampfsportler eine Vorbildfunktion, die im Verein/Club möglicherweise wahrgenommen werden kann (Meister/Schüler-Verhältnis), aber über die Medien ausgehebelt wird. In den Medien zählt die Schlagzeile und Effektheischerei um Auflagen und Einschaltquoten zu sichern, aber es geht schon lange nicht mehr um seriöse Berichterstattung. Ich sehe da eine große Verantwortung die wir Kampfsportler haben und in Zukunft wahrnehmen müssen, sei es durch Aufklärung, Zivilcourage, soziale Projekte, Integration, Erziehung unserer Kinder aber auch Kritik an den Medien wegen ihrer Berichterstattung - gerade wenn es um unsere liebste Freizeitbeschäftigung geht.

Grüße

itto_ryu
24-09-2009, 07:45
Ich gebe dir in vielem Recht, aber:

1. Das Zusammentreten eines am Boden liegenden Gegners ist keine neue Erfindung, das gab es schon immer, auch wenn ältere Mitbürger die sich nie in ihrem Leben geschlagen haben immer erzählen wollen "damals sei Schluss gewesen, wenn einer am Boden lag". Das war bei sozial völlig gestörten Individuen damals wie heute eben nicht so. Leute wurden am Boden liegend zusammengetreten bevor überhaupt jemand die Wörter MMA oder UFC erfunden hat.

2. viele der im Video gezeigten Ausschnitte, bei denen Leute am Boden getreten werden sind NICHT von der UFC sondern anderen Veranstaltungen und zeigen Sachen, die nach den unifyed rules verboten sind.

3. das Video zeigt an einigen Stellen sogar, dass der am Boden liegende Kämpfer eben NICHT der automatisch schlechter positionierte sein muss, sondern gar den KO von unten ausführen kann. Provokante These: Wäre der Helfer in München mit ein paar Jahren MMA-Training gesegnet gewesen, wäre er möglicherweise nicht in die übelste Lage gekommen.

4. diverse weitere KO-Videos, die zeigen wie "brutal" ein Kampfsport ist, kann man sich auch aus dem Boxen, Kickboxen, Muay-Thai, Taekwondo etc. anschauen. Wenn die UFC oder MMA zum Sündenbock gemacht werden, dann nur weil keiner in der Politik die wirklichen Gründe der Gewalt in diesem Ausmaße sehen/bearbeiten möchte. früher haben sie Thaiboxen und Kickboxen zum Assisport deklariert und für die Gewalt verantwortlich gemacht, heute behaupten sie MMA sei schuld. Glaubt denn wirklich jemand, wenn im MMA z.B. das Schlagen am Boden verboten wäre, würden Schlägertypen damit aufhören ihre Opfer zusammenzutreten?

5. Wir KKler/KSler haben eine Verantwortung, das sehe ich auch so. Z.B. die Verantwortung den Leuten klar zu machen, dass KKs nicht zum Sündenbock gemacht werden dürfen wie Ballerspiele oder sonst was. Sondern dass KKs zumindest kurzfristig für den Verteidigungsfall für jeden Bürger eine Möglichkeit bieten sich und anderen zu helfen und das die langfristigen Lösungen nur in der Prävention liegen und nicht in Strafgesetzen, Überwachung und Verboten. Mich kotzt es an, wenn man als KKler zum Schlägertypen gebrandmarkt wird, obwohl zahlreiche KK-Projekte wie die Boxprojekte gezeigt haben, dass Schlägertypen durch KS auf einen besseren Weg gebracht werden können. Und dass ein langjähriger KKler die beiden Kerle in München gefrühstückt hätte bzw. durch sein Wissen möglicherweise nicht in die absolut auswegslose Lage gekommen wäre, darüber sollte man auch mal nachdenken. Und das Ansehen eines gewaltätigen Videos macht noch lange keinen Gewalttäter oder Nachahmer. Wenn das auf negative befruchteten Boden fällt, dann ist es egal ob sich jemand sein Vorbild im Horrorfilm, im MMA oder beim Jean-Claude Verdammt holt. Wer soweit ist, dass er anderen Gewalt antut, der tut dies auch völlig ohne Vorbilder, der Mensch weiß recht instinktiv, wie er seine Mitwesen verletzen oder gar töten kann, die prügelnden Schimpansengene stecken in uns allen.

6. Auch wenn die Medien und Politik es anders darstellen, aber Gewalt, Kriminalität und die Brutalität war vor 100 Jahren auch nicht besser. London, Paris und New York waren gefährliche Pflaster, die Gefahr wegen der Geldbörse abgestochen zu werden, war nicht geringer als heute. Und auch Berlin oder Frankfurt hatten um die Jahrhundertwende ihre finsteren Ecken und finsteren Gesellen und das hatte nichts mit "juuter oller Zeit" und "Räuber und Gendarm" zu tun. Nicht umsonst beschäftigt der Gedanke der SV seit einigen Jahrhunderten die Bürger der Zeitgeschichte.

itto_ryu
24-09-2009, 07:49
so sind die leute aus rhein main.


Jarp :D

ponyeule
24-09-2009, 10:54
@itto ryu: Ich bin einer von den älteren Mitbügern/innen, die aus ihrer Jugend sagen kann, daß die Gewalt (z. B. auch an Schulen) und das Ausmaß der selben zugenommen hat- nicht zuletzt durch die Medien, welche Horrorbilder und "Gebrauchsanweisungen" für Gewalttäter liefern. Ohne Bilder und vor allem ohne die Namensnennungen, die den brutalen A**** nicht nur als Vorlage dienen sondern auch als erstrebenswert: "Ich machs noch brutalerund kommdan inne Bild auf Seite 1" erscheinen, wär die Berichterstattung aber nur halb so profitabel...

Bei dem o. g. Video, von wo auch immer die Kampfszenen herr stammen, ist aber auch bei genauem Hinsehen erkennbar, das nicht jeder zu Boden gegangene gleich k. o. war und auch viele Schläge nicht die Wirkung entfalten konnten, wie sie dies ohne Handschuhe und ohne Deckung der "Opfer" können. Beeindruckend oft auch der schnelle und entschlossenen Einsatz der Ringrichter, die ja auf der Straße fehlen...

Was mich auch oft erschreckt, ist der Umgang der Kids und ihrer Eltern mit dem Thema "Show-Wrestling". Man kann nicht oft genug agen, daß da Artisten am Werk sind und die "Äktschn" in keiner Weise nachgemacht werden darf! "Stuhl auf Kopf" oder "Leiter auf Mensch" sowie Sprünge aus größerer Höhe auf Rücken, Bauch oder Kopf sind nur durch einstudierte Bewegungsabläufe ohne größeren Schaden machbar!!!

Um die Jahrhundertwende und vorher im Mittelalter waren Brutalitäten schon größer, als es heute nötig wäre. Da ging es aber auch oft ums Überleben, kein Wohngeld oder Harz Iv deckten das Lebensminimum ab... Und Vergewaltigungen oder Tötungsdelikte an Leibeigenen wurden nicht mal geahndet...

Ich hoffe aber auch weiterhin, daß es mehr Menschen gibt, die dazwischen gehen, wenn es wo "brenzlig" wird und daß es eine Umkehr gibt in Punkto Gewalt außerhalb des Ringes...

Klaus
24-09-2009, 14:01
Das mit dem Freund tritt Freundin ist auch wieder so ein Fall der bei weiblichen Gutmenschen nicht existiert. Nämlich der Fall dass "Mannsbild" eingreift und dem Freund auf die Glocke gibt, und dann, nach dem Versöhnungssex (der sich mir mit einem gewalttätigen ***** irgendwie nicht erschliesst) zieht sie die Anzeige zurück und unterstützt mit ihrer Aussage stattdessen die Anzeige ihres Freundes dass "Schatzi" überhaupt nichts getan hat und der Böse Mann (TM) ihm völlig grundlos auf die Omme gehauen hat, der pöse der. Und das ist keine Theorie, sondern mehreren Leuten hier auf dem Board so passiert.

Magnum2
24-09-2009, 17:17
so sind die leute aus rhein main.
Das können wir im Süden auch:

Junge Schläger in Kempten festgenommen
Die Polizei hat in Kempten zwei Schläger im Alter von 18 und 20 Jahren festgenommen, gegen beide wurde Haftbefehl erlassen.
Die Täter hatten grundlos zwei ältere Männer angegriffen, niedergeprügelt und dann weiter mit den Füßen auf sie eingetreten.
Dem beherzten Einschreiten und der Zivilcourage eines 55-jähriger Zeugen war es zu verdanken dass die beiden Opfer nicht noch schwerer verletzt wurden.
Er hatte den Angriff gesehen und war dazwischen gegangen.
Zwar wurde auch er geschlagen, doch die Täter ergriffen dann die Flucht.
Der 55-jährige nahm aber unbemerkt die Verfolgung auf und rief die Polizei.
Wenig später konnten die Schläger im Zuge der Fahndung festgenommen werden.
Beide sind der Polizei keine Unbekannten.
Der 18-jährige verbüßte bereits wegen verschiedener Gewaltdelikte eine mehrmonatige Jugendstrafe, der andere, 20-jährige wurde gar erst im Juli aus dem Gefängnis entlassen, wo er zwei Jahre Haft unter anderem wegen Körperverletzung absaß.
24.09.2009
Quelle: hitradio.rt1 südschwaben (http://www.rt1-suedschwaben.de/index.php?pageid=164&naid=443205&puid=7)

Manche sind einfach nicht sozialisierbar, oda?

Klaus
24-09-2009, 17:36
Lebenslange Sicherungsverwahrung mit gelegentlicher Überprüfung (alle 2 Jahre oder so).

itto_ryu
24-09-2009, 20:40
Erschreckend finde ich auch Fälle, wie sie ein Freund mir gerade eben beschrieben hat:
Er steht mit einem Kumpel vorm Eingang zu einer Tattoo-Veranstaltung, davor laufer Security, alles Brecher vor dem Herrn. Gegenüber auf der anderen Straßenseite plötzlich großes Hallo, ein älterer, scheinbar angetrunkener Mann wird von drei Jugendlichen attackiert, geschubst, geschlagen, dann getreten. Die beiden Kumpels sehen das und wenden sich sofort an die Security nach dem Motto "schaut mal da drüben usw." und zur anderen Straßenseite ruft er rüber "hey lasst den Mann in Ruhe" oder so ähnlich. Und die Security? Gaaaanz gemächlich und unentschlossen wird mal rübergeguckt, man berät über die Situation, aber keiner macht was, dann laufen die drei Schläger auch schon davon, der angetrunkene Mann liegt am Boden. Als er sich aufrappelt und mein Freund abermals die Security anhält was zu tun (rübergehen, Polizei rufen etc.), meint die nur " ey dem geht´s doch scheinbar gut, kann ja schon wieder laufen". Kopfschüttelnd haben dann meine beiden Kumpels nach dem Mann gesehen, dem es offensichtlich zum Glück gut ging und der seiner Wege gehen wollte, auch die Polizei hat er nicht haben wollen. Okay, er war angetrunken, da war mit ihm nicht viel zu reden, aber wenigstens hat er sich überreden lassen das nächste Taxi zu nehmen.

Was lernen wir daraus? Wenn man sich auf die Ordnungsmacht egal in welcher Form verlässt, kann man sein blaues Wunder erleben. Ich meine fünf Security-Brocken und die gehen nicht dazwischen, wenn jemand offensichtlich attackiert wird, auch wenn es nicht direkt mit der von ihnen bewachten Veranstaltung zusammenhängt? Meine beiden Kumpels sind jetzt nicht gerade die Art Mensch die körperliche Konflikte eingeht, aber sie haben sofort reagiert, die nächstbesten scheinbar qualifizierten Personen angesprochen zu helfen, nebenbei die Polizei angerufen usw. Ach so apropos: Die Bullerei kam dann nebenbei bemerkt nicht... die scheint lieber nur tagsüber unterwegs zu sein, mit dem Kastenwagen durch die Fußgängerzone und über Rot zu fahren um beim Bäcler Frühstück zu kaufen... :rolleyes:

ArschmitRingerohren
25-09-2009, 10:51
Leute wurden am Boden liegend zusammengetreten bevor überhaupt jemand die Wörter MMA oder UFC erfunden hat.

Sicher, bevor es irgendwelche Wörter gab...

Magnum2
02-10-2009, 11:28
Buchloer muss Zivilcourage fast mit dem Leben bezahlen

Ein 21-jähriger Mann aus Buchloe hätte seine Zivilcourage beinahe mit dem Leben bezahlt.
Er war zusammen mit Freunden auf dem Oktoberfest und sah wie ein älterer Herr von einem Unbekannten massiv angepöbelt wurde.
Der Buchloer eilte dem Mann zu Hilfe, worauf auch er von dem Täter angegriffen, geschlagen und schließlich gewürgt wurde.
Nach Polizeiangaben so heftig, dass er lebensbedrohliche Schwellungen am Hals erlitt und mit dem Notarzt auf die Intensivstation eines Krankenhauses gebracht werden musste.
Der Täter wurde festgenommen, später aber wieder auf freien Fuß gesetzt.
02.10.2009
Quelle: hitradio.rt1 südschwaben (http://www.rt1-suedschwaben.de/index.php?pageid=164&naid=444645&puid=7)

Sowas geschieht anscheinend öfter als man denkt ...

Shuffle
05-10-2009, 07:07
Und das wo auf der Wiesn doch eh an jeder Ecke Polizei in Uniform und Zivil sowie Security rumsteht......
Aber logo, solche Schlägereien kommen tatsächlich eigentlich häufig vor, erregen im Normalfall halt nicht die Aufmerksamkeit, erschreckt einen zwar irgendwie, aber ist wohl wirklich an der Tagesordnung! In meinem braven, unschuldigen, niederbayerischen Nachbarlandkreis gabs vor 2 Wochen nen Vorfall, wo Jugendliche nen Mann niedergeprügelt haben, weil der ihnen sagte, daß sie auf einer Treppe mal zur Seite rücken sollten! Zwar hat die Gewaltkriminalität m. E. nicht wirklich zugenommen (Normaloschlägereien auf Volksfesten u. ä. gabs früher eher mehr und zwar auch unter Einsatz von Flaschen und Maßkrügen) aber so Schlägereien am hellichten Tag, die von Jugendlichen ausgehen und sich gegen Erwachsene richten, das denk ich ist eher neu!