Vollständige Version anzeigen : Zahlt KK Sportunfälle?
wie ist das, wenn sich jemand beim training verletzt, zahlt das die krankenkasse der betreffenden person oder muss der verein dafür haften?
ich hab da jetzt nämlich irgendwie 2 sehr gegensätzliche infos zu. die eine entspricht obigem fall (KK muss zahlen), aber jetzt meinte neulich chef unserer kassenwartin, der ist anwalt, dass doch der verein haften würde und wir uns unbedingt zusätzlich versichern sollten oder aber von allen teilnehmerInnen (bzw deren eltern) ne einverständniserklärung unterschreiben lassen müssten, dass der verein nicht haftbar gemacht werden kann...
es ist schon so, dass unser verein im landes/kreissportbund mitglied ist, wodurch trainer und mitglieder wohl irgendwie versichert sind, wenn nicht grob fahrlässig gehandelt wurde - wenn ich das richtig verstanden hab.
das klingt ja schon mal ganz gut, aaaber: es ist ja normal, dass in dne kursen immer ein paar mittrainieren, die noch keine mitglieder sind, weil sie erst noch reinschnuppern. sehr oft sind das minderjährige.
das wäre nun extrem scheiße, wenn die nur mitmachen könnten, wenn die von mama+papa die unterschrift mitbringen.
könnt ihr mir da näheres sagen (jaja ich weiß, keine rechtsberatung ;) )?
gerade jetzt wo bei uns die echt gut besuchte neue tricking/parkour-gruppe angelaufen ist, mit lauter ungestümen, unvorsichtigen jungen knaben - da bekomm ich immer schon etwas kalte füße^^°
Hunter_Joe
15-09-2009, 14:40
eig ist man ja über den verein abgesichert........ oder zumindest über den dachverband (sry is auch nur halbwissen)
das gilt mW aber eben nicht für nicht-mitglieder....
Bin kein Exprte, aber...
Verletzung jeder Art --> Untersuchung beim Arzt --> KK zahlt.
So war es bei mir und meiner Rippenprellung, die ich mir beim Ju-Jutsu eingefangen habe. Warum sollte es einen Unterschied machen, ob ich mir ein Verletzung beim Kampfsport oder Fahrradfahren zuziehe? Es sei denn, deine KK macht eine Ausnahme bei Kampfsportlern, glaube ich aber nicht. Gerade im Rahmen des Gesundheitsfonds. Im Gegenteil: Sport wird ja eigentlich gern gesehen und gefördert, egal welcher Art...
shenmen2
15-09-2009, 14:48
Ich zitiere mal aus unserem Vereinsheft: "xx-Mitglieder sind nach Versicherungsbedingungen des Hamburger Sportbundes haftpflicht- und bei dauerhafter Erwerbsminderung unfallversichert. Bei Sportunfällen zahlt die Behandlungskosten die eigene Krankenkasse."
Bei meinem gebrochenen Fuss war es auch so (KK zahlt).
Allerdings würde ich bei neuen Kindern immer eine Einverständniserklärung der Eltern verlangen - du kommst in Teufels Küche, wenn sich eines verletzt und die Eltern dem Probetraining gar nicht zugestimmt hatten.
Bei uns steht sowohl im Vertrag das die Schule nicht Haftbar ist und jeder der ein Probetraining macht unterschriebt nen Wisch wo das ebenfalls drinsteht. Außerdem wäre mir neu das die Krankenkassen da rumzicken. Zählt als Sportunfall. Hab neulich meinem Trainingspartner auf blöd das Fußgelenk geschrottet - von der Krankenkasse hab ich bisher nichts gehört - wie auch... die wissen weder wo oder was wir trainineren noch wer ich bin.
max.warp67
15-09-2009, 15:13
Also in der Regel zahlt die Krankenkasse erstmal die Behandlungskosten. Bei Sportunfällen kommt dann aber der Fragebogen mit den üblichen Fragen:
Wo, wann und bei was passiert. War einer beteiligt, gibt es Zeugen etc.
Je nach Deinen Angaben sucht sich die Krankenkasse dann einen weiteren Versicherungsträger (z.B. Haftplicht des Vereines / Verbandes) um dem die Kosten aufzudrücken.
Ich zitiere mal aus unserem Vereinsheft: "xx-Mitglieder sind nach Versicherungsbedingungen des Hamburger Sportbundes haftpflicht- und bei dauerhafter Erwerbsminderung unfallversichert. Bei Sportunfällen zahlt die Behandlungskosten die eigene Krankenkasse."
so hätte ich das eigentlich auch gedacht, aber jener anwalt meinte eben gegenteiliges, was mich verunsichert hat.
Allerdings würde ich bei neuen Kindern immer eine Einverständniserklärung der Eltern verlangen - du kommst in Teufels Küche, wenn sich eines verletzt und die Eltern dem Probetraining gar nicht zugestimmt hatten.
damit wären wir bestimmt auf der sicheren seite, aber das wäre praktisch ganz blöd. weil grade beim tricking sind das richtig viele und die bringen auch immer noch freunde mit - wenn wir die dann immer nicht mitmachen lassen dürften, bis sie ihren zettel dabei hätten (und die jugend ist so verplant^^)...
die sind btw alle mindesten 14, falls das einen unterschied macht
max.warp67
15-09-2009, 15:34
damit wären wir bestimmt auf der sicheren seite, aber das wäre praktisch ganz blöd. weil grade beim tricking sind das richtig viele und die bringen auch immer noch freunde mit - wenn wir die dann immer nicht mitmachen lassen dürften, bis sie ihren zettel dabei hätten (und die jugend ist so verplant^^)...
die sind btw alle mindesten 14, falls das einen unterschied macht
Vergleich einmal Aufwand mit Risiko. Spätestens wenn eines dieser Kinder eine langwierige bis dauerhaft bleibende gesundheitliche Einschränkung durch Euer Training hat und ein Anwalt mit Schadensersatzforderungen etc. kommt wirst Du dir saubere Verträge und Klauseln herbeiwünschen.
das ist richtig, soweit es keine gegensätzlichen festen bestimmungen dazu gibt, was ich ja gerade herauszufinden versuche ;)
dutchlumberjack
16-12-2009, 16:02
Ein sehr guter Beitrag, der viele interssante Fragestellungen aufgreift. An und für sich zahlt die KK, das ist sowieso klar, sofern die Teilnehmer normal versichert sind, egal ob sie gesetzlich oder privat krankenversichert (http://www.aecura.de/krankenversicherungsvergleich.html) sind. Die Sache mit der Einwilligung der Eltern ist wirklich ein wenig grenzwertig, und das alle über 14 sind tut da nichts zur Sache (Volljährigkeit mit 18). Da müsst ihr euch vielleicht noch was überlegen, aber im Grunde sind die Eltern verantwortlich als Erziehungsberechtigte.
Hallo
ich finde das ist ein gutes und wichtiges Thema das echt geklärt werden sollte.
Können daher alle "Halb -experten" und Ähnliches mal die klappe halten und den Thread nicht mit Bullshit vollmüllen. Ich finde wichtig dass wenn jemand eine juristische Frage stellt, auch nur die Leute antworten die Ahnung und/oder Erfahrungen in dem Bereich haben, und nicht jeder seine "Meinung" zum Besten gibt.
sorry, dass ich jetzt auch nichts zu Thema geschrieben habe aber das musste mal gesagt werden, da es auch andere Threads betrifft.
FitnessMarket
16-12-2009, 18:06
da ich gerade erst einen kurs beim lsb beendet habe, kann ich noch recht frisch etwas zum thema beitragen.
ihr (die verantwortlichen) solltet euch auf jeden fall von den eltern schriftlich bestätigen lassen, dass ihr kind - auch bei jugendlichen - am training bzw. probetraining teilnehmen darf. ohne diese bestätigung lauft ihr (der trainer, die aufsicht bis hinauf zum vereinsvorsitz) gefahr, dass ihr bei unfällen von den eltern persönlich in anspruch genommen werdet, weil die davon vielleicht gar nichts wussten, dass ihr kind ein training macht, wo es zu verletztungen kommen kann ("und sie es niemals erlaubt hätten, wenn sie informiert gewesen wären").
kommt es dann zu einer verletzung innerhalb des normalen (typischen) sportbetriebs - ohne das jemand grob fahrlässig oder gar vorsätzlich gegen regeln verstösst oder vorsätzlich verletzt - zahlt die normale krankenkasse bzw. krankenversicherung des verletzten die üblichen bzw. erforderlichen behandlungskosten.
die sportversicherung des lsb, die für jeden verein (und seine mitglieder), der im lsb mitglied ist gilt, tritt nur ein, wenn die eigene krankenkasse nicht, nicht ausreichend zahlt, oder nötige (spät)-behandlungskosten nicht übernehmen will (deswegen ist es auch wichtig, jeden unfall der sportversicherung des lsb zu melden).
alles klar? :)
da ich gerade erst einen kurs beim lsb beendet habe, kann ich noch recht frisch etwas zum thema beitragen.
ihr (die verantwortlichen) solltet euch auf jeden fall von den eltern schriftlich bestätigen lassen, dass ihr kind - auch bei jugendlichen - am training bzw. probetraining teilnehmen darf. ohne diese bestätigung lauft ihr (der trainer, die aufsicht bis hinauf zum vereinsvorsitz) gefahr, dass ihr bei unfällen von den eltern persönlich in anspruch genommen werdet, weil die davon vielleicht gar nichts wussten, dass ihr kind ein training macht, wo es zu verletztungen kommen kann ("und sie es niemals erlaubt hätten, wenn sie informiert gewesen wären").
kommt es dann zu einer verletzung innerhalb des normalen (typischen) sportbetriebs - ohne das jemand grob fahrlässig oder gar vorsätzlich gegen regeln verstösst oder vorsätzlich verletzt - zahlt die normale krankenkasse bzw. krankenversicherung des verletzten die üblichen bzw. erforderlichen behandlungskosten.
die sportversicherung des lsb, die für jeden verein (und seine mitglieder), der im lsb mitglied ist gilt, tritt nur ein, wenn die eigene krankenkasse nicht, nicht ausreichend zahlt, oder nötige (spät)-behandlungskosten nicht übernehmen will (deswegen ist es auch wichtig, jeden unfall der sportversicherung des lsb zu melden).
alles klar? :)
Da man aber vorher nicht weiß, ob sich derjenige einen Unfall mit Invaliditätsfolgen zuziehen möchte, oder nicht, ist das Thema Versicherung schon wichtig. So könnte z.B. eine Kreuzbandverletzung und / oder eine Knorpelverletzung eine Invalidität mit sich bringen. Bei Probetrainings ist auf die Versicherungsbedingungen der jeweiligen Landessportbünde zu achten. Bei manchen sind Probetrainingsteilnehmer automatisch mitversichert, bei anderen muß man zunächst ein Kurz-Formular ausfüllen, um von der Sportunfallversicherung abgesichert zu sein.
Moin,
hatte meine KK neulich was ähnliches gefragt. Da meinten die, bei Kungfu seien sie voll verpflichtet die Behandlung zu übernehmen. ABER sie hätten z.B. Ausschlussklauseln für Boxer bei Wettkämpfen und während derer Vorbereitung und für noch ein paar andere Sportarten... :ups:
Also sollte man schon geziel nachfragen, oder aber lieber generell nur offiziell im Wald "verunglücken"...:rolleyes:
Gruß
Moin,
hatte meine KK neulich was ähnliches gefragt. Da meinten die, bei Kungfu seien sie voll verpflichtet die Behandlung zu übernehmen. ABER sie hätten z.B. Ausschlussklauseln für Boxer bei Wettkämpfen und während derer Vorbereitung und für noch ein paar andere Sportarten... :ups:
Also sollte man schon geziel nachfragen, oder aber lieber generell nur offiziell im Wald "verunglücken"...:rolleyes:
Gruß
Hallo Papatom,
schade, dass Du anscheinend den Post von paka nicht gelesen hast.
Es ist wohl keinem hier geholfen, wenn Du hier öffentlich dazu aufforderst, vorsätzlich bei den Angaben zum Unfall zu lügen. Nicht nur, dass Du hier zu einer Straftat aufforderst - zudem könnten diesen Personen dann auch noch, wenn es sich z.B. um bleibende Schäden handelt, durch Verlust des Anspruches an die Sportunfallversicherung finanzielle Schäden entstehen.
Echt toller Beitrag von Dir !!
Dass die KK zunächst zahlt, ist doch hier wohl jedem bekannt. Aber es kann durchaus auch sein, dass die KK anschließend versucht, sich ihre Aufwände von jemand anderem erstatten zu lassen. Wenn der Trainer z.B. grob fahrlässig gehandelt hat (etwas falsch erklärt oder nicht richtig beaufsichtigt) wäre das z.B. eine Möglichkeit für die KK, ihn (oder wenn er nicht die entsprechende Qualifikation aufweisen kann z.B. den Vereinsvorstand) in Regress zu nehmen.
Moin,
mensch, mensch, dass hier immer sofort alle nur das schlimmste im Meschen vermuten. Hätten wir uns gegenüber gesessen, dann hättest Du die Ironie verstanden....aber nix für ungut.
Grüße
Moin,
mensch, mensch, dass hier immer sofort alle nur das schlimmste im Meschen vermuten. Hätten wir uns gegenüber gesessen, dann hättest Du die Ironie verstanden....aber nix für ungut.
Grüße
Es gibt ja anscheinend in dem Bereich Aufklärungsbedarf. Deshalb ja wohl auch z.B. der Post von paka.
Wenn jemand an dem Thema interessiert ist, wird er / sie sich sicher nicht durch hunderte "Ich hab mal was erlebt" oder gar noch besser "ich kenne einen, der soll was erlebt haben" - Posts lesen wollen. Für solche Dinge gibt es einen Off - Topic Bereich.
Und wenn dann jemand noch nicht einmal erkennt, dass Du hier nur Scherzens halber zum Versicherungsbetrug aufrufst, dann geht mit Sicherheit nicht nur die Ernsthaftigkeit dieses Themas verloren, sondern es könnte sogar passieren, dass jemand durch nicht verstandene Ironie in ernsthafte Probleme gerät.
Cyankali
04-08-2011, 08:15
Das Thema ist immer noch ungenügend beantwortet worden.
Der Fall, dass mir z.B. im Training die Nase bricht, und ich das so im Unfallbogen angebe, dürfte doch die eigene Krankenkasse dazu bewegen, dass man die Kosten beim Verursacher eintreibt, der wohl im Rahmen des Trainings im LSB versichert ist oder?
Wenn ich selber meine Nase bei einem Fahradunfall mir breche, ist ja da kein Fremdverschulden. Und meine Krankenkasse muss zahlen. Aber beim obigen Fall?
Ich denke, wenn Arbeitsausfall (Lohnfortzahlung) und nachfolgende Komplikationen auftreten, wird das sicher zur Debatte kommen.
Jetzt ist die Frage, wie kulant die Versicherungen miteinander sind, ansonsten geht es zwischen mir <-> meiner Krankenkasse <-> Trainingspartner <-> Versicherung des LSB <-> Trainer hin und her.
Hatte da jm. schon mal derartiges erlebt?
Danke.
Schnueffler
04-08-2011, 08:49
Es kommt auf den Unfall und die Folgen, sowie auf deine Krankenkasse (hier mit KK abgekürzt) an.
Leichter Unfall, Bsp. gebrochene Nase, wo es sich um ein Röntgenbild plus etwas Tape handelt und du eine kulante KK hast, weil es seit 25 Jahren das erste mal ist, das du sie in Anspruch nimmst, wird wahrscheinlich zahlen und das wars.
Schwerer Unfall, Bsp. gebrochener Arm, Arbeitsausfall, Lohnfortzahlung, Reha, da wird die KK wahrscheinlich an den Verein ran treten und sich die Kohle von ihm, bzw. vom Verursacher wiederholen, der dann seine Versicherung über den LSB/DOSB zu Hilfe nehmen wird. Je nachdem, wie halt die Versicherung geregelt ist.
Bei privaten, kommerziellen Schulen ist ja meißt eine private Haftpflicht, Kranken- und Unfallversicherung abgeschlossen, die dann tätig werden.
Bei privaten, kommerziellen Schulen ist ja meißt eine private Haftpflicht, Kranken- und Unfallversicherung abgeschlossen, die dann tätig werden.
Guter Punkt, da sollte man bei Vertragsunterzeichnung auch mal nachfragen!
Schnueffler
04-08-2011, 09:13
Guter Punkt, da sollte man bei Vertragsunterzeichnung auch mal nachfragen!
Vor allem, wenn man da auch vorn mit steht und es ggf. auf die Aufsicht zurück fällt.
hier sollten wirklich nur leute schreiben, die WIRKLICHES WISSEN haben, und nicht ein halbwissen oder vermutungen anstellen.
wir haben eine verzichtserklärung. mitglieder unterschreiben sie im vertrag und neue müssen die verzichtserklärung vor probetainingsbeginn ausfüllen und unterschreiben.(heißt kurz gesagt, der verein ist aus dem schneider - solang es sich um einen unfall handelt)
halte ich für das sinnvollste... sport ist sport. da kann viel passieren, auch wenn es unbeabsichtigt ist.
gruß Alex
unterschreiben kann man vieles, aber ausschliessen nicht alles ;)
Schnueffler
04-08-2011, 18:53
wir haben eine verzichtserklärung. mitglieder unterschreiben sie im vertrag und neue müssen die verzichtserklärung vor probetainingsbeginn ausfüllen und unterschreiben.(heißt kurz gesagt, der verein ist aus dem schneider - solang es sich um einen unfall handelt)
halte ich für das sinnvollste... sport ist sport. da kann viel passieren, auch wenn es unbeabsichtigt ist.
gruß Alex
Jetzt kommt mal Halbwissen, aber das ist meines Wissens nach gegen die gute Sitte und somit nicht Rechtens.
Cyankali
04-08-2011, 19:12
wir haben eine verzichtserklärung. mitglieder unterschreiben sie im vertrag und neue müssen die verzichtserklärung vor probetainingsbeginn ausfüllen und unterschreiben.(heißt kurz gesagt, der verein ist aus dem schneider - solang es sich um einen unfall handelt)
halte ich für das sinnvollste... sport ist sport. da kann viel passieren, auch wenn es unbeabsichtigt ist.
gruß Alex
Hmm... so aber das ändert jetzt nur die Ansprüche der Krankenkasse gegenüber dem Verein, aber an den Trainingspartner nicht.
Im Fußball nimmt der Teilnehmer bei regelgerechtem Spiel erlittene Verletzungen unter dem Gesichtspunkt des Handelns auf eigene Gefahr in Kauf. Das wird wohl so in KK auch gehandabt? Das würde dann bedeuten, dass man evlt. eben nur selber Scherereien mit seiner Krankenkasse hat.
Ich stütze mich mal hierauf: Haftpflicht zahlt nicht bei Verletzung beim Fußball-Zweikampf (http://www.gelon.de/versicherung-nachrichten/haftpflicht-zahlt-nicht-bei-verletzung-beim-fussball-zweikampf_19716.html)
Dürfte ja dann für KK und im Rückschluss auch für die Krankenkasse gelten oder? Oder sind Schadensersatz- oder Schmerzensgeldansprüche wieder eigenes Recht und die eigene Krankenkasse zahlt immer die Behandlungskosten?
Ich rufe morgen einfach bei der Krankenkasse an und dann werden die mir das schon sagen.
Hendrik82
04-08-2011, 19:24
Also ich habe es mal geschafft, mir beim Thaiboxtraining eine Rippenprellung auf der linken Seite und einen Rippenanbruch auf der rechten Seite des Brustkorbes zu besorgen (ich bin für diesen Sport scheinbar wirklich nicht zu gebrauchen...:o).
Bin damit ganz normal zum Hausarzt und hab ihm die Hergang erzählt. Hat mich dann ganz regulär untersucht und anschließend noch sicherheitshalber zum Chirurgen/zum Röntgen geschickt.
Mit der KK gab es da weiter keine Probleme.
Kann mir aber durchaus vorstellen, dass dies bei Verletzungen mit weitreichenderen Folgen bzw. Behandlungsaufwand wieders anders aussieht...
Dürfte ja dann für KK und im Rückschluss auch für die Krankenkasse gelten oder? Oder sind Schadensersatz- oder Schmerzensgeldansprüche wieder eigenes Recht und die eigene Krankenkasse zahlt immer die Behandlungskosten?
Ich rufe morgen einfach bei der Krankenkasse an und dann werden die mir das schon sagen.
Das sind verschiedene Bereiche.
Die Krankenkasse übernimmt die Kosten der Behandlung deiner Verletzung unabhängig davon, ob Du gegen den "Verursacher" der Verletzer irgendeinen Anspruch auf Schadensersatz hast. Für die Krankenkasse sind diese Ansprüche gegen den "Verursacher" nur insoweit interessant, als etwaige Schadensersatzansprüche auf die Krankenkasse übergehen, soweit diese die Behandlung übernimmt. Soweit ein Schadensersatzanspruch auf Schmerzensgeld geht, würde der also auch nicht auf die Krankenkasse übergehen.
Und ob man während seiner Krankenzeit weiterhin Arbeitsentgelt gezahlt kriegt, ist ebenfalls eine nicht von den beiden vorherigen Bereichen abhängende Frage.
Kann mir aber durchaus vorstellen, dass dies bei Verletzungen mit weitreichenderen Folgen bzw. Behandlungsaufwand wieders anders aussieht...
Die Krankenkasse kann ihre Leistungen nicht aus dem Grund verweigern, weil eine Sportverletzung besonders schwer ist.
Allso mit der Haftung verhält es sich so.
Beim Sport Gegeneinander
Der Sportler braucht nicht Haften, solange die Spielregeln eingehalten werden. Das bezieht sich auch auf Fouls solange sie Sport Typisch sind.
Allso z.B. Kopfstoss beim Boxen anders würde es beim Takedown mit anschliessendem Ellenbogen einsatz aussehen.
Aber selbst sowas muss dann das Gericht klären ob eine besonders grobe Verletzung der Regeln vorliegt.
Im MMA währe es wieder im Rahmen der Spielregeln, allso keine Haftung durch den Verursacher.
All die Sportverletzungen zahlt eure KK, es könnte nur sein das im Kleingedruckten ihres Vertrages, evtl. Extrem oder Risikosport höher eingestuft wird mit % ganz oben steht übrigens Fallschirmspringen.
Was Sachen wie Haftung für Veranstalter und und angeht hier was zu lesen.
Zivilrechtliche Haftung im Sport (http://www.bsj-miltenberg.de/Rechtsaspekte/Haftung.htm)
Also bei mir ist das so (wie in vielen anderen vereinen hier in Leipzig) *Der Verein/Schule/Dojo weist daraufhin das er keine Möglichkeit einer Absicherung bei Unfällen bietet und dafür nicht haftbar gemacht werden kann. Wir
empfehlen daher eine private Unfallversicherung abzuschließen.*
Bei uns wird eine Haftpflicht sehr empfohlen^^
jetz komm ich nochmal^^
was ist, wenn es sich um einen Zahn handelt? da macht die krankenkasse ja immer gerne rum und will ja auch, dass sich die patienten ob mitbeteiligen...
wenn jetz der schneidezahn rausfliegt(unfall, spielregeln eingehalten, keine absicht etc.)... was dann? rippenprellung ok, man geht zum doc., der macht heile heile, krankschreibung, KK zahlt und fertig.
aber mich würds mal bei zähnen interessieren...^^
weiß da wer was?
Gruß Alex
Cyankali
16-08-2011, 17:07
wie gesagt, ist das wohl von Krankenkasse zu Krankenkasse verschieden. Da ich schon einen Zahn verloren habe, kann ich dazu sagen, dass es eben die Grundversorgung für deinen Zahn gibt, die man aber nicht unbedingt in seinem Mund haben will. Der Nerv war draußen, er wurde gerettet, der Zahn abgeschliffen und ich sah aus wie Alfred E. Neumann. Alles weiter ging dann nur gegen Eigenanteil.
wie gesagt, ist das wohl von Krankenkasse zu Krankenkasse verschieden. Da ich schon einen Zahn verloren habe, kann ich dazu sagen, dass es eben die Grundversorgung für deinen Zahn gibt, die man aber nicht unbedingt in seinem Mund haben will. Der Nerv war draußen, er wurde gerettet, der Zahn abgeschliffen und ich sah aus wie Alfred E. Neumann. Alles weiter ging dann nur gegen Eigenanteil.
und war es im training? wenn ja, hättest du den verein/sparringspartner zur haftung ziehen können? ja ich weiß, macht ja eigentlich keiner(wenns nicht grobfahrlässig/bös gemeint war).... aber ich fände es interessant zu wissen, ob man da blechen müsste. kann ja immer und jedem passieren! abgesehen von zähnen gibts ja noch andere sachen, die folgekosten haben können.
Gruß Alex
Seminarius
16-08-2011, 17:22
Warum erwähnt man denn überhaupt, dass es ein KK Unfall war? Das kann doch auch andersweitig passieren
Schnueffler
16-08-2011, 17:26
Warum erwähnt man denn überhaupt, dass es ein KK Unfall war? Das kann doch auch andersweitig passieren
Weil man nicht lügen soll!
Kommt eh auf die KK an, welche Art der Versicherung man hat usw.
Bei uns ist das so das unsere Versicherung nur dann einspringt, wenn ein Unfall aufgrund grober Fahrlässigkeit seitens des Gyms passiert ist...
Cyankali
16-08-2011, 17:56
und war es im training? wenn ja, hättest du den verein/sparringspartner zur haftung ziehen können? ja ich weiß, macht ja eigentlich keiner(wenns nicht grobfahrlässig/bös gemeint war).... aber ich fände es interessant zu wissen, ob man da blechen müsste. kann ja immer und jedem passieren! abgesehen von zähnen gibts ja noch andere sachen, die folgekosten haben können.
Gruß Alex
Die Grundversorgung gibt es immer, außer jm. verletzt dich aus grober Unsportlichkeit (soweit wurde da hier ja auch schon gesagt). Die kosmetische Nachbehandlung oder sogar Schmerzensgeld musst du wohl dann selber zivilrechtlich einklagen. Folgekosten (wie arbeitsunfähigkeit) dürfte dann wohl schon kritischer werden. Ob das jetzt Zahn oder Knöchel ist ... generell hat man mir auch von meiner Krankenkasse eine private Unfallversicherung nahegelegt, um wirklich auf Nummer sicher zu gehen (wobei der Unsportlichkeitsfall dann immer noch nicht gedeckt ist). Wie immer alles super schwammig, keiner außer dem Volljursten blickt durch ...
In Rechtsfragen hilft nur ein Anwalt.
kAos2win
02-08-2012, 21:08
Die gesetzliche Krankenkasse erbringt auch bei Sportunfällen alle Leistungen, die in ihrem Leistungskatalog stehen. Dieser wird vom Gesamtbundesausschuss (GBA) konkretisiert. Ein eigenes Verschulden oder Mitverschulden spielt bei diesen Ansprüchen keine Rolle. Mit Sport wird zwar immer mehr oder weniger ein Verletzungsrisiko eingegangen, welches sich aber nicht realisieren muss, daher scheidet ein Vorsatz hier aus. Würden die Krankenkrassen auf bewusste Fahrlässigkeit abstellen, hätten sie ein großes Abgrenzungsproblem. Damit könnten sie sich fast jeder Inanspruchnahme entledigen. Beinahe jeder der ungesund lebt, macht dies bewusst fahrlässig. Im Gegenteil dazu steht der Sport, welcher der Gesundheit dienlich ist. Wenn Sportler ihren Sport aufgeben müssten, weil dieser zu risikohaft ist, wäre das ein Paradoxum. Außerdem würde die Verweigerung von Gesundheitsversorgung bei Sportunfällen, mit der freien Entfaltung der Persönlichkeit (Art. 1 I, Art. 2 II GG) und dem Recht auf Leben und köperlicher Unversehrtheit (Art. 2 II S.1) kollidieren.
Die Krankenkasse holt sich gegebenfalls Behandlungskosten von Dritten zurück. Im Training gehts du aber das Risiko ein verletzt zu werden, indem du dem konkludent durch die Teilnahme zustimmst. Von daher wird der Sportpartner regelmäßig nicht in Anspruch genommen. Anders kann es bei Vorsatz liegen, strittig bei grober Fahrlässigkeit.
Unabhängig davon gibt es noch die Möglichkeit zur privaten Unfallversicherung.
Der Thread ist zwar uralt, aber vielleicht hilft es noch jemanden.
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