Vollständige Version anzeigen : Notwendigkeit von Verbänden
... sehe ich die Ursache weder in Geld noch in der zu langen Amtszeit irgendwelcher Funktionäre. Das Problem liegt im deutschen Denken in Gilden und Zünften. ...
Hmm ... die historisch gewachsenen Strukturen der Zünfte zur Beründung des Verhaltens von Roland heranzuziehen ... gewagt gewagt ... und imho sehr weit hergeholt. Wir sind selbstständig denkende und handelnde Wesen und nicht Marionetten der Geschichte ... oder ?
Rgds,
Ryushin
shushukan
15-09-2009, 10:02
Es geht nicht um Herrn Hantzsche, sondern um einen problematischen Denkansatz im Allgemeinen. Und Denkweisen sind mitunter ein Ergebnis des sozio-kulturellen wie historischen Hintergrunds.
Warum interessiert es so wenige Teilnehmer in diesem Forum und in diesem Faden?
Vielleicht weil sie ihr Training nicht vom DKV abhängig machen? Und damit sehr gut fahren.
Mann kann Sinn und Unsinn von DKV, Herrn Hantzsches Position und die Notwendigkeit von Karate in Olympia diskutieren. Muss man aber nicht.
Warum interessiert es so wenige Teilnehmer in diesem Forum und in diesem Faden?
Weil es noch nicht so viele gelesen haben ? ... :teufling:
Vielleicht weil sie ihr Training nicht vom DKV abhängig machen? Und damit sehr gut fahren.
Yess, her mit dem Aufruf zur Amerikanisierung der europäischen Karate-Landschaft. Jeder macht sein eigenes Karate, prüft sich auch gleich selbst und verleiht sich dann die Gürtel die er möchte ... Prima Idee, hat sich - wie gesagt - auch in Amiland gut bewährt ... :rolleyes:
Rgds,
Ryushin
shushukan
15-09-2009, 15:24
Yess, her mit dem Aufruf zur Amerikanisierung der europäischen Karate-Landschaft. Jeder macht sein eigenes Karate, prüft sich auch gleich selbst und verleiht sich dann die Gürtel die er möchte ... Prima Idee, hat sich - wie gesagt - auch in Amiland gut bewährt ...
Diese Polemik ist Fehl am Platze. Die Koryû-Disziplinen sind nicht in Verbänden organisiert, eine "Amerikanisierung" ist dort trotzdem nicht zu sehen.
Warum muss man Karate um eines Qualitätsstandards willen in einem Verband organisieren, wenn die Ziele dieses Verbands den eigenen zuwiderlaufen?
Warum sind Authentizität und Kompetenz nicht außerhalb eines Verbandes möglich? Dürfen sie es nicht? Und wenn sie es nicht dürfen, warum denn?
Solche Meldungen sind natürlich erschreckend. Aber eigentlich sind sie ü-ber-haupt nicht wichtig.
Diese Polemik ist Fehl am Platze.
Ich hab damit nicht angefangen ...
Die Koryû-Disziplinen sind nicht in Verbänden organisiert, eine "Amerikanisierung" ist dort trotzdem nicht zu sehen.
Darüber läßt sich imho trefflich streiten ... zumindest was die Vergabe von Graduierungen betrifft ist es meines Erachtens nicht zu unterscheiden ...
Warum muss man Karate um eines Qualitätsstandards willen in einem Verband organisieren, wenn die Ziele dieses Verbands den eigenen zuwiderlaufen?
Sagt wer ? Muss man nicht ... however: tritt aus oder tritt nicht ein und mach Dein eigenes Ding ... wie gesagt, wie in Amiland auch viele ...
Warum sind Authentizität und Kompetenz nicht außerhalb eines Verbandes möglich? Dürfen sie es nicht? Und wenn sie es nicht dürfen, warum denn?
Hab ich - oder jemand anderes in diesem Thema nie behauptet. Wie o.g., wenn Du Deine Verbandsallergie behandeln möchtest - feel free. Die Gegenfrage stell ich aber trotzdem: Wieso sollte Authentizität und Kompetenz innerhalb einem Verband nicht möglich sein ?
Solche Meldungen sind natürlich erschreckend. Aber eigentlich sind sie ü-ber-haupt nicht wichtig.
Speak for yourself. Für über 100K Mitglieder des DKV sind sie es sicher ...
Rgds,
Ryushin
shushukan
15-09-2009, 18:32
Lieber Ryushin,
Deiner Antwort entnehme ich, dass Du nicht weißt, worum es sich bei Kôryû handelt. Ist aber für dieses Thema nicht relevant, da es nicht um Kôryû geht.
Überdies habe ich nicht mit Polemik angefangen. Du trägst Dinge in diese Diskussion, die nicht hierhergehören.
Ich hab damit nicht angefangen ...
Sagt wer ? Muss man nicht ... however: tritt aus oder tritt nicht ein und mach Dein eigenes Ding ... wie gesagt, wie in Amiland auch viele ...
Zuviel der Ehre, dass es um mich geht. Ist allerdings auch nicht Thema.
Von einer "Verbandsallergie" kann keine Rede sein, da ich in zwei offiziellen Fachverbänden Mitglied bin. Diese schreiben mir aber nicht vor, auf welche Veranstaltungen ich zu gehen habe, und welche nicht. Darin liegt der Unterschied.
Wieso sollte Authentizität und Kompetenz innerhalb einem Verband nicht möglich sein ?
Das es zumindest unnötig schwer gemacht wird, beweist doch das Schreiben des Präsidenten.
Weiterhin fröhliches Grunzen.
Fukurokuju
15-09-2009, 23:28
Also, wie schon gesagt wurde. Es wird niemand gezwungen einem Verband beizutreten. Dann muss man aber unter Umständen auch auf formelle Anerkennungen von z.B. Graduierungen verzichten. Kann man natürlich, es kommt am Ende sowieso auf die eigene innere Einstellung ein und vor allem eben auf den eigene Karate-Dô.
Jetzt kann man wieder anfangen und drüber streiten, was Karate ist. brauchen wir aber nicht (bitte!).
Wenn jemand seinen Weg im "Einsiedlerdasein" suchen möchte, ist das doch akzeptabel. Probleme tauchen dann auf, wenn man sich eben organisieren will und der finanzielle Aspekt ins Spiel kommt. Wenn man also im größeren Stil lehren möchte. Da hat man in Verbänden natürlich Vorteile.
Davon abgesehen, ein Präsident ist auch kein Gott und im Verband selber steht man oftmals mit seiner Meinung nicht alleine da, wenn es deutlich größere Probleme gibt. Fühlt man sich in einem Verband in seinen Interessen nicht mehr ausreichend vertreten, dann versucht man das über die demokratischen Wege zu ändern, oder tritt aus und/oder wechselt den Verband.
Lieber Ryushin, Deiner Antwort entnehme ich, dass Du nicht weißt, worum es sich bei Kôryû handelt. Ist aber für dieses Thema nicht relevant, da es nicht um Kôryû geht.
Lieber shushukan,
Na ja, ich bin davon ausgegangen das Du damit - wie üblicherweise mit dem Begriff Koryu verbunden - die klassischen Bujutsu-Disziplinen meinst. Ich kenne den Begriff - in Verbindung mit Kobudo - noch als Bezeichnung für traditionelle japanische Kampfkünste. Dafür gibt es Verbände und Graduierungen ... However, solltest Du etwas anderes gemeint haben wäre es schön wenn Du das dann direkt bei Verwendung des Begriffes postulierst.
However, was mich etwas ärgert ist eine imho mit Deinem Posting ausgedrückte Überheblichkeit und Überzeugung, Du weißt alles und ich weiss nichts ... Aber wie sagst Du so schön: Ist aber für dieses Thema nicht relevant.
Von einer "Verbandsallergie" kann keine Rede sein, da ich in zwei offiziellen Fachverbänden Mitglied bin. Diese schreiben mir aber nicht vor, auf welche Veranstaltungen ich zu gehen habe, und welche nicht. Darin liegt der Unterschied.
Meines Wissens ist dieser Vorgang im DKV einzigartig und bisher einmalig. Das er an die Öffentlichkeit gelangt ist und nun entsprechend diskutiert wird halte ich persönlich nicht nur für notwendig. Es ist imho auch für ein Zeichen eines durchaus kritischen Miteinanders von Funktionären und Mitgliedern, eines Streitens um die "richtigen" Handlungen. Das wiederum ist etwas was - nach meinen Erfahrungen - in allen großen Verbänden so vorkommt. Und das ist auch gut so. Ich persönlich kenne recht ähnliches z. Bsp. aus dem Fußball.
Das negative Handeln Einzelner spricht meines Erachtens weder für noch gegen einen Verband. Es zeigt - möglicherweise - Unzulänglichkeiten von Personen und / oder Handlungen. Als Mitglied des DKV und damit Teil des Verbandes finde ich "mich" (als Verbandsbestandteil) dadurch nicht besser oder schlechter als vorher.
Das es zumindest unnötig schwer gemacht wird, beweist doch das Schreiben des Präsidenten.
Es ging darum ob "Authentizität und Kompetenz innerhalb einem Verbandes" möglich ist. Wie Regelungen der Wettkampfteilnahme von Verbandsmitgliedern darauf direkten Einfluß auf haben sollen bzw. dies erschwehren ist mir nicht wirklich ersichtlich. Ich habe die Erfahrung gemacht das gerade in einem so großen Verband wie dem DKV deutlich mehr möglich ist als in einem kleinen.
Weiterhin fröhliches Grunzen.
Was soll das ? Wäre schön wenn Du Deine Beleidigungsversuche lassen könntest ... ich denke das muß nicht sein.
Rgds,
Ryushin
shushukan
16-09-2009, 09:23
Lieber Ryushin,
ich spreche bez. Kôryû über Nihon Kobudô und damit die Kriegskunst Japans vor der Meiji-Restauration. Und da exitieren keine Verbände, die dem DKV oder irgendwelchen amerikanischen Verbänden ähneln. Das mag im Okinawa Kobudô anders aussehen.
Wo habe ich mich im Thema bitte "überheblich" geäußert, oder behauptet, Du wüsstest nichts?
Mich wundert, dass Du nun den Verband, an dem Du so Anstoß nimmst, verteidigst, nur um mir etwas vorzuwerfen. Du hast ein persönliches Problem mit mit und deshalb ganz eindeutig die Ebene der sachlichen Diskussion verlassen.
Ich habe die Erfahrung gemacht das gerade in einem so großen Verband wie dem DKV deutlich mehr möglich ist als in einem kleinen.
Deine Ausführungen sind im Übrigen gegenstandslos, da ich nicht für die kleinen Verbände Partei ergriffen habe. Ich hatte folgendes geschrieben:
Wir brauchen weder den DKV noch andere Verbände um Karate zu lernen bzw. zu betreiben.
Ich würde dann gerne noch wissen, wieso man im Verband besser Karate machen kann. Also bezogen auf die Existenz einer Verbandsstruktur.
shushukan
16-09-2009, 10:49
Vielleicht sollte man noch mit in die Überlegungen mit einbeziehen, daß es einen Unterschied gibt zwischen Verbänden und Vereinen.
Lanariel
16-09-2009, 10:54
Ein Verein ist aber in seiner Struktur zu klein um z.B. große Turniere organisieren zu können, dabei meine ich nicht die Austragung sondern das Festlegen von Regeln, stellen von Kampfrichtern usw. So etwas ist nur in größerer Struktur möglich und größer als ein Verein ist halt der Verband.
Auch allein schon was Prüfungen angeht ist es förderlich eine übergreifende Struktur zu haben die besagt was in etwas der zu Prüfende können muss. Natürlich kann man nur wirklich gut von seinem Lehrer beurteilt werden, trotdzem müssen die sich auch an etwas orientieren können. Gäbe es keine Verbände würde jeder tun und lassen was er will, es gäbe keine wirkliche Struktur.
Trunkenbold
16-09-2009, 11:08
Wenn einer „bösen“ Amerikanisierung entgegengewirkt werden soll, sollte der Beitrag des DKV genau hier ansetzen. Durch besser ausgebildete Kämpfer und Kampfrichter.
Ein Rückzug mit der Hoffnung die anderen Organisationen aushungern zu können, zeugt von wenig Selbstvertrauen in die eigenen Leistungen.
Wieso man neben dem Gedanken an Fördermittel hinaus noch an Olympia festhalten kann ist mir Schleierhaft. Viel mehr sollte in die wirkliche Weiterentwicklung des Karate neben dem Breitensport, als SV-System Zeit und Geld investiert werden. Karate wird für einen Teil der Bevölkerung nur als modernes SV-System interessant bleiben.
Damit meine ich nicht den typischen SV-Kursus a la Pflüger für Anfänger, sondern die im Karate, ja sogar in den einzelnen Stilen spezifischen SV-Techniken. Denn wir trainieren immerhin eine Kampfkunst. Schon 1980 gab Prüfungsprogramme mit SV-Aspekten, davon sehe ich heute nichts mehr.
Nur wenn der DKV den Spagat zwischen Breitensport, Sport, und Kampfkunst schafft, gleichermaßen fördert und in seinem Regelwerk berücksichtigt, hat er meiner Meinung nach ein Alleinstellungsrecht.
Prost
Nur wenn der DKV den Spagat zwischen Breitensport, Sport, und Kampfkunst schafft, gleichermaßen fördert und in seinem Regelwerk berücksichtigt, hat er meiner Meinung nach ein Alleinstellungsrecht.
Verstehe ich das richtig, das nur der DKV als alleinherrschender Verband in Deutschland das Sagen haben soll ?
Wo habe ich mich im Thema bitte "überheblich" geäußert, oder behauptet, Du wüsstest nichts?
Nimm es doch einfach mal im Sinne der Feedback-Regeln ...
Mich wundert, dass Du nun den Verband, an dem Du so Anstoß nimmst, verteidigst, nur um mir etwas vorzuwerfen. Du hast ein persönliches Problem mit mit und deshalb ganz eindeutig die Ebene der sachlichen Diskussion verlassen.
Zum einen liegt imho genau hier Dein Mißverstehen: ich kritisiere nicht den DKV als Institution sondern ein Verhalten (konkret: ein Schreiben) des Präsidenten des DKV. Und das ist etwas ganz anderes.
Zum anderen "... Du hast ein persönliches Problem mit mit..." : Au contraire mon chéri ... wenn ich das hätte gäbe es schon auf der verbalen Ebene der Kommunikation andere Wege das anzugehen (e.g. PN). Hast Du eines mit mir ? Dann sollten wir entscheiden ob es das wert ist geklärt zu werden ... wie gesagt, dann bitte per PN.
Deine Ausführungen sind im Übrigen gegenstandslos ...
Da fehlt imho der kleine Zusatz "für mich" ... ob sie für andere gegenstandslos sind entscheidest - meines Wissens - nicht Du, oder ?
Ich würde dann gerne noch wissen, wieso man im Verband besser Karate machen kann. Also bezogen auf die Existenz einer Verbandsstruktur.
Das sehe ich doch als eine eher rhetorische Frage von Dir an. Die Vorteile einer Verbandstruktur für das einzelne Mitglied / den einzelnen Verein sind so offensichtlich das sie inzwischen ja fast in jeder Sportart genutzt werden ...
Rgds,
Ryushin
shushukan
16-09-2009, 11:54
@Lana:
Ich stimme da mit Dir überein. Was das Private angeht siehe PN.
@Ryushin:
Ich habe kein Problem mit Dir. Das hatten wir geklärt.
Die Frage war übrigens nicht rethorisch gemeint.
Topic:
Der sog. Alleinvertretungsanspruch kommt des öfteren durch. Sei es in Diskussionen mit mit DKV-Mitgliedern (und gerade denen an der Basis) oder in solchen Schreiben, von deren Choleur es schon mehrere gab.
Ich glaube mich daran zu erinnern, dass das Interesse unserer Bundesregierung erwähnt wurde. Das ist ein lächerliches Argument, selbst wenn es richtig sein sollte.
Was interessiert es die Bundesregierung, ob jemand auf Turniere eines anderen Verbandes geht? Wenn die Presse bei internationalen Erfolgen des DJKB vom "Bundestrainer Ochi" oder der "Nationalmannschaft" spricht, ist das dem DKV sicher ein Dorn im Auge, auch berechtigterweise. Aber interessiert das Frau Merkel? Wir wissen, die hat gerade andere Sorgen.
Hinsichtlich der Qualitätsstandards und der Turniere:
Es ist richtig, dass ein Verband den Sportverkehr organisiert. Das ist sein Zweck. Wenn man allerdings keine Turniere besucht oder sie für das eigene Training als nicht notwendig erachtet, habe man nichts von der Organisation per se. Zumal sie politisch orientiert arbeitet. Die Politisierung durch den Verband lässt sich m.E. nicht vom Training trennen. Eine Institution steht und fällt mit der Führungsriege, nicht mit der Basis.
Persönlich gesehen kann der DKV nichts für mich als Karateka tun. Und da es offensichtlich ist, dass ich nicht der einzige bin, der es so sieht, erlaube ich mir die Bedeutung dieses Briefes für die, die gleicher Meinung sind, zu schmälern.
FireFlea
16-09-2009, 11:58
So ok, -cut-. Die persönlichen Sachen interessieren hier keinen, Ihr schadet Euch doch nur selbst, klärt das per PN.
@ shushukan & ryushin
Schreibt doch bitte weiter rein on-topic und lasst die gegenseitigen Seitenhiebem müsste doch funktionieren. ;)
Trunkenbold
16-09-2009, 13:28
@Kyoshi
Von mir aus gerne, solange er nicht die Entwicklung aller möglichen Gedanken im Karate zu unterbinden versucht. Mit einem Einheitsbrei ohne Inspiration ist dem Karate auf jeden Fall nicht gedient. Doch durch das Zusammentreffen einzelner Ideen im großen Rahmen könnten positive neue Aspekte gefördert werden, und negative sich selbst eliminieren.
Leider scheitert es am Faktor Mensch, deshalb werden diese Selbstziele noch nicht einmal Aufgestellt. So gesehen, ist eine Vielfalt von Verbänden die bessere Lösung.
Prost
@ shushukan
Hinsichtlich der Qualitätsstandards und der Turniere:
Es ist richtig, dass ein Verband den Sportverkehr organisiert. Das ist sein Zweck.
Das ist einer seiner Zwecke.
Wenn man allerdings keine Turniere besucht oder sie für das eigene Training als nicht notwendig erachtet, habe man nichts von der Organisation per se.
Stimmt, aber niemand wird gezwungen auf Turniere dieses einen Verbandes zu gehen !
Zumal sie politisch orientiert arbeitet.
Stimmt leider
Die Politisierung durch den Verband lässt sich m.E. nicht vom Training trennen.
Wieso nicht ?
Eine Institution steht und fällt mit der Führungsriege, nicht mit der Basis.
Auch hier stimme ich Dir zu. Oftmals sind die Damen und Herren vom Präsidium soweit weg von der Basis, dass sie garnicht mehr mitkriegen was eigentlich los ist ! :mad: Aber in einer Demokratie kann Mann auf Jahreshauptversammlungen sehr unangenehme Fragen zu dem Verbandsgeklüngel stellen und bei Wahlen auch versuchen sie zustürtzen !
Persönlich gesehen kann der DKV nichts für mich als Karateka tun. Und da es offensichtlich ist, dass ich nicht der einzige bin, der es so sieht.....
:halbyeaha
shushukan
16-09-2009, 18:27
@Kyoshi:
Man wird genötigt nicht auf die Veranstaltungen anderer zu gehen. Ist das besser?
Wenn ich mir sagen lassen muss, daß ich dieses Tunrier und jenen Lehrgang nicht besuchen darf, beeinflusst Politik mein Training.
@Kyoshi:
Man wird genötigt nicht auf die Veranstaltungen anderer zu gehen. Ist das besser?
Wenn ich mir sagen lassen muss, daß ich dieses Tunrier und jenen Lehrgang nicht besuchen darf, beeinflusst Politik mein Training.
Damit hast du zweifellos recht. Es gab im DKV auch schon Ärger für Dan-Träger, nur weil diese einen Ochi-Lehrgang besuchten.
Ich bin der Meinung es braucht Verbände und entspr. Organisationen. Sie vereinfachen vieles und bieten viele Vorteile. Leider gehen damit auch Auswüchse wie die genannten einher (Politik und Machtspielchen). Das ist schade, lässt sich aber so glaube ich nirgends wirklich vermeiden. Auch in kleinen Orgas gibt es solche Probleme. Es sind eben nicht nur die grossen davon betroffen. Die Konsequenz wäre letztlich das jeder in Minigruppen einfach seinen Scheiss macht. Ob das dann besser wäre wage ich zu bezweifeln.
Ich bin jedoch durchaus der Ansicht, daß es eine vielzahl an unterschiedlichen Karate-Verbänden und Organisationen geben muß. Manche im DKV denken jedoch, dies müsste ALLES (alle Karate-Stile) im DKV organisiert sein. Das kann doch auch nicht der Weisheit letzter Schluß sein. Was es jedoch nicht geben muß ist eine Aufsplitterung in hunderte Minigruppen-denn das wäre imo für unseren Sport kontraproduktiv. Starke (und große) Verbände sind durchaus von Vorteil.
Vielfalt ja-Zersplitterung nein. Ausserdem finde ich, daß jedem die Möglichkeit gegeben sein muß SEIN DING zu machen ohne von bestimmten Personengruppen blöd angemacht zu werden ;)
oss
Tori
@ shushukan
Wenn ich mir sagen lassen muss, daß ich dieses Tunrier und jenen Lehrgang nicht besuchen darf, beeinflusst Politik mein Training.
Da muß ich Dir leider zustimmen !
Welche Konsequenzen bin ich als Erwachsener womöglich DAN-Träger bereit zu ertragen, wenn ich mich auch einmal gegen die allgemeine Verbandspolitik stelle ?
Welche Möglichkeiten der Maßregelung hat der Verband, wenn ich gegen den "ausdrücklichen Wunsch" trotzdem den Lehrgang / Turnier eines "Feindes" besuche ?
@ Tori
Ich stimme Dir voll zu !
Solange der Verband demokratisch geführt ist, es keine Alt-Pascha / Platzhirsche gibt, die vorgeben wo es lang geht (das war schon immer so, das muß so bleiben),
solange junge Aufstrebenende auch Luft zum atmen (einbringen ihrer Ideen) haben.
Solange der Verband demokratisch geführt ist, es keine Alt-Pascha / Platzhirsche gibt, die vorgeben wo es lang geht (das war schon immer so, das muß so bleiben), solange junge Aufstrebenende auch Luft zum atmen (einbringen ihrer Ideen) haben.
Ja und nein: ganz pragmatisch gesehen wird es immer beides geben.
Ich denke das Wichtige ist der Widerspruch gegen die "Alt-Pascha(s) / Platzhirsche" bzw. deren Handeln. Selbstverständlich ist die Führung des DKV demokratisch legitimiert und natürlich wird der Verband (mittels seiner Entscheidungsgremien) auch demokratisch geführt. Trotzdem beweist uns die Realität - wie gesehen - das auch solch demokratisch legitimierte Vertreter nicht im Sinne Einzelner / Mehrerer, die sie verteten, handeln.
Wie gesagt, ich denke das der Prozeß der Auseinandersetzung um solches Handeln und das finden eines nach wie vor gemeinsam möglichen Weges das Wichtigste ist. Solange das im DKV möglich ist sind wir auf einem guten Weg.
Denn - trotzdem ich mich wiederhole: Das negative Handeln Einzelner spricht weder für noch gegen einen Verband. Es zeigt - möglicherweise - Unzulänglichkeiten von Personen und / oder Handlungen. Als Mitglied des DKV und damit Teil des Verbandes finde ich "mich" (als Verbandsbestandteil) dadurch nicht besser oder schlechter als vorher.
Rgds,
Ryushin
Lanariel
17-09-2009, 08:57
Aber in einer Demokratie kann Mann auf Jahreshauptversammlungen sehr unangenehme Fragen zu dem Verbandsgeklüngel stellen und bei Wahlen auch versuchen sie zustürtzen !
Im Landesverband hier aber auch nur als Dojoleiter, was ich scheiße finde, sonst wär ich nämlich schon dort gewesen und hätte denen das ein oder andere mal deutlich gesagt.
Im Landesverband hier aber auch nur als Dojoleiter, was ich scheiße finde, sonst wär ich nämlich schon dort gewesen und hätte denen das ein oder andere mal deutlich gesagt.
Das mußt Du mir genauer erläutern !
In Eurem Landesverband werden nur Dôjô-Leiter zu den Jahreshauptversammlungen eingeladen ? Was sagt den die Satzung dazu ?
Denn - trotzdem ich mich wiederhole: Das negative Handeln Einzelner spricht weder für noch gegen einen Verband. Es zeigt - möglicherweise - Unzulänglichkeiten von Personen und / oder Handlungen. Als Mitglied des DKV und damit Teil des Verbandes finde ich "mich" (als Verbandsbestandteil) dadurch nicht besser oder schlechter als vorher.
Wie überall im Leben auch, ist es im DKV dasselbe !
Entscheidend für mich ist es, wie gehe ich persönlich mit diesen Menschen / dieser Situation um !
cross-over
17-09-2009, 11:25
Als DKV Mitglied der ersten Stunde (früher war ich in der DKU) gehe ich zu allen Lehrgängen die mich interssieren. Ich nehme oft an DJKB Lehrgängen teil. Dies kann mir der DKV nicht verbieten. Auch auf verbandsfremden Turnieren zu kämpfen kann mir der DKV als Verein oder als Einzelperson nicht verbieten. Sollte er sowas versuchen, würde ich de s.g. Rechtsweg bestreiten. Nicht alles was sich die Herren in der Führung ausdenken hält einer Klage stand!
Will ich jedoch einen Verbandlehrgang ausrichten sind das anders aus. Hier soll ja auch der Verband repräsentiert werden
Brauchen wir Verbände? Ich für mich im Karate ganz klar nein. Ich habe meine Dangraduierung seit 1987 von Shihan Ochi. Ich sehe keine Notwendigkeit, bei den Abzockergebühren, weitere Danprüfungen zu machen (sowohl DKV als auch DJKB). Mit den Prüfungsgebühren bei Schülern geht das in Ordnung. Lehrgänge müssen die Vereine selber ausrichten, wenn das ein Minusgeschäft wird springt der Verband nicht ein. Deshalb sind die meisten Lehrgänge ja auch verbandsoffen. Früher gab es die s.g. BBL (Bundesbesten Lehrgang). Hier konnte man kostenlos beim Bundestrainer trainieren. Aber das gibt es meines Wissens schon lange nicht mehr. Meiner Meinung nach geht viel zu viel Geld in den Leistungssport und so gut wie garnichts in den Breitensport. Die Breitensportler bezahlen jedoch das meiste Geld in den Verband ein. Aus diesen Gründen bin ich persönlich seit ca. 1995 in keinem Verband. Der Verein als solches ja.
Michael1
17-09-2009, 12:53
Im KDNW gibt es z.B. die Lehrgänge für Danträger im Goju-Ryu und Shotokan, hierfür verantwortlich sind die Stilrichtungsreferenten welche für die Teilnehmer kostenfrei sind. Ob es das auch noch in anderen Stilrichtungen, Landesverbänden gibt ist mir nicht bekannt.
Bin mir nicht ganz sicher ob das NRW-Trainermeeting in Dortmund auch kostenfrei war, ich meine aber schon.
Das mußt Du mir genauer erläutern !
In Eurem Landesverband werden nur Dôjô-Leiter zu den Jahreshauptversammlungen eingeladen ? Was sagt den die Satzung dazu ?
Das mit den DojoleiterInnen stimmt nicht ganz ...
§ 5 Mitgliedschaften des Verbandes
...
(2) Ordentliche Mitglieder des RKV sind die Mitgliedsvereine in dem Land Rheinland-
Pfalz mit deren Mitgliedern. Die Mitgliedschaftsrechte aller Mitglieder einschließlich des
Stimmrechts werden durch die Vertreter der Mitgliedsvereine ausgeübt (s. § 7, (2)).
...
Quelle: http://www.karate-rkv.de/09download/downldaten/Satzung&Ordnungen/RKVSatzung_Stand2007.pdf
Rgds,
Ryushin
Sportler
17-09-2009, 13:33
Ich muss auch mal kurz meinen Senf loswerden:
Die Vor- und Nachteile von Verbänden wurden ja schon angesprochen. Einen ziemlichen Unsinn finde ich Sanktionen, wenn man Lehrgänge und Turniere anderer Verbände besucht. Sowas kann ich nachvollziehen in Vollkontakt-Sportarten, wo z.B. nach einem KO eine mehrmonatige Pause verhängt wird, etc. Da muss der Verband einen Überblick haben, ganz einfach zum Schutz der Kämpfer. Nicht jeder ist so verantwortungsbewusst und würde die Pause freiwillig einhalten. Das ist imho der EINZIGE vernünftige Grund, die Leute nur im eigenen Verband starten zu lassen.
Da es in den großen Karateverbänden aber nur Kata und Leichtkontakt-Kumite gibt... Da ist das eigentlich ein Ausbremsen der Entwicklung der Leute, die vielleicht öfter als einmal im Jahr auf eine Meisterschaft in der Nähe fahren möchten.
Sowas kann ich nachvollziehen in Vollkontakt-Sportarten, wo z.B. nach einem KO eine mehrmonatige Pause verhängt wird, etc. Da muss der Verband einen Überblick haben, ganz einfach zum Schutz der Kämpfer. Nicht jeder ist so verantwortungsbewusst und würde die Pause freiwillig einhalten. Das ist imho der EINZIGE vernünftige Grund, die Leute nur im eigenen Verband starten zu lassen.
Wo gibts denn das bitte? :ups:
Und warum?
Michael1
17-09-2009, 13:40
Im Boxen z.B.. Normalerweise geht es hier um den Schutz nach KO durch Kopftreffer.
Sportler
17-09-2009, 13:44
Wo gibts denn das bitte? :ups:
Und warum?
Wie Michael1 schon schreibt: Z.B. im Boxen, aber auch Kickboxen, Muay Thai, etc.
Wiederholte Kopftreffer und KOs können zu einer dauerhaften Schädigung führen. Die Zwangspause soll sicherstellen, dass die Leute komplett erholt sind und sich die Schäden nicht kumulativ aufbauen. Wenn man aber den Kämpfer selber zwei Wochen nach dem KO fragt, würde er wahrscheinlich sagen: "Geht schon".
Im Verband wird sowas aber dokumentiert und die Leute haben eine Schutzsperre.
Kurzgesagt: Damit sie nicht doof werden.
Lanariel
17-09-2009, 14:19
Das mit den DojoleiterInnen stimmt nicht ganz ...
Quelle: http://www.karate-rkv.de/09download/downldaten/Satzung&Ordnungen/RKVSatzung_Stand2007.pdf
Rgds,
Ryushin
Worin liegt denn da der Unterschied? Vertreter vom Verein sind sicher nicht die ganzen Leute die da trainieren oder? Ich meine wenn da jemand mal gerne hingehen möchte kann er es nicht einfach tun und für sich selbst sprechen.
Wie Michael1 schon schreibt: Z.B. im Boxen, aber auch Kickboxen, Muay Thai, etc.
Wiederholte Kopftreffer und KOs können zu einer dauerhaften Schädigung führen. Die Zwangspause soll sicherstellen, dass die Leute komplett erholt sind und sich die Schäden nicht kumulativ aufbauen. Wenn man aber den Kämpfer selber zwei Wochen nach dem KO fragt, würde er wahrscheinlich sagen: "Geht schon".
Im Verband wird sowas aber dokumentiert und die Leute haben eine Schutzsperre.
Kurzgesagt: Damit sie nicht doof werden.
Interessant....im Kyokushin gibts sowas nicht, soviel ich weiß....
Gilt das nur für Kopf-K.o´s?
Michael1
17-09-2009, 15:45
Lanariel: Soweit mir bekannt ist kann ein Verein einen Vertreter entsenden der ihn auf der jeweiligen Hauptversammlung des Landesverbandes vertritt. Dabei bekommt der Vertreter stimmen die im Verhältnis zu der Mitgliederzahl seines Vereins stehen.
Das entsenden von Vertretern ist ein durchaus übliches Verfahren, findes sich z.B. auch in unserem politischen System.
Sonst könnte es auch an einigen Stellen schwierig werden was den geordneten Ablauf betrifft.
Es können übrigens auch vorab Anträge schriftlich eingereicht werden. Und das kann meines Wissens nach jeder machen.
Evt. gibt es hier aber auch Unterschiede zwischen den einzelnen Landesverbänden.
hashime: Nein, gilt nicht zwangsläufig nur für Kopf-KO. Das hängt aber letztendlich an den Bestimmungen des jeweiligen Verbandes wie er damit umgeht.
hashime: Nein, gilt nicht zwangsläufig nur für Kopf-KO. Das hängt aber letztendlich an den Bestimmungen des jeweiligen Verbandes wie er damit umgeht.
Danke für die Info....
Wäre aber lustig (wenn auch sinnlos), wenn das auch z. B. für Lowkick-K.o´s gelten würde.
Worin liegt denn da der Unterschied?
Das es auch jemand anderes als der Dojoleiter sein kann ... also auch Du zum Beispiel. Und ich dachte Du wolltest da mal so gerne hin ... ;)
Ich meine wenn da jemand mal gerne hingehen möchte kann er es nicht einfach tun und für sich selbst sprechen.
Das macht imho auf einer Versammlung von Vereinsvertetern auch keinen Sinn. Dort wird eben für die jeweiligen Vereine gesprochen. Etwas anderes wäre es wenn Du zu einer Vollversammlung gehen würdest. Dort sprichts Du dann für Dich als Mitglied - und nur für Dich, nicht für Dein Dojo.
Rgds,
Ryushin
Etwas anderes wäre es wenn Du zu einer Vollversammlung gehen würdest. Dort sprichts Du dann für Dich als Mitglied - und nur für Dich, nicht für Dein Dojo.
Wann hat es denn zuletzt bei den großen KK-Verbänden eine Vollversammlung gegeben ?
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