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Vollständige Version anzeigen : Fäuste trainieren



Teashi
09-10-2009, 20:05
Hab ein nettes Video gefunden. Da erklärt der Ninjutsu-Lehrer welche Fäuste für's Kämpfen gut sind.

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Das man durch Makiwara-Training und Faustliegestütze die Knöchel abhärten und gerader machen kann, ist nichts neues. Ist es aber sinnvoll? Durch die zwei Knöchel hat man einen kleineren Aufprallpunkt und der Schaden ist größer. Kennt sich jemand damit aus?

Schnueffler
09-10-2009, 20:34
Fäuste auf weiche Ziele, Handballen, Hammerfaust auf harte Ziele! ;)

Teashi
11-10-2009, 19:42
YouTube - 555 The UGLY hands of Martial Arts. (http://www.youtube.com/watch?v=uVzUtJteogA&feature=fvw)

man sind seine hände heftig.

mellow D
12-10-2009, 12:40
Das man durch Makiwara-Training und Faustliegestütze die Knöchel abhärten und gerader machen kann, ist nichts neues. Ist es aber sinnvoll?

ich kann dir die Frage nicht mit eigenen Erfahrungswerten beantworten, ich habe aber erst Gestern in meinem Buch "Kampfkunst als Lebensweg" ein Interview mit einem Meister gelesen der Training um sich abzuhärten, d.h. so dass man sich verletzt um die Schmerzgrenze zu verändern ziemlich verurteilt. Er sagt, dass es reicht wenn man die Techniken beherrscht, das Schmerzempfinden und alles was man mit solchen Sachen trainieren kann, könne man alleine durch die Kraft des Geistes regulieren.

Man mag davon halten was man will, ich glaube daran :cool:

peace

Pu Bär
12-10-2009, 13:15
Meistens reicht der Adrenalinstoß beim Kämpfen aus um diese Schmerzgrenze zu verschieben. Warum sollte man seinen Körper also schänden in Friedenszeiten?

Schnueffler
12-10-2009, 13:26
Meistens reicht der Adrenalinstoß beim Kämpfen aus um diese Schmerzgrenze zu verschieben. Warum sollte man seinen Körper also schänden in Friedenszeiten?

Und was ist danach?
Dann kommen die Schmerzen um so heftiger zurück!

Teashi
12-10-2009, 13:48
ich kann dir die Frage nicht mit eigenen Erfahrungswerten beantworten, ich habe aber erst Gestern in meinem Buch "Kampfkunst als Lebensweg" ein Interview mit einem Meister gelesen der Training um sich abzuhärten, d.h. so dass man sich verletzt um die Schmerzgrenze zu verändern ziemlich verurteilt. Er sagt, dass es reicht wenn man die Techniken beherrscht, das Schmerzempfinden und alles was man mit solchen Sachen trainieren kann, könne man alleine durch die Kraft des Geistes regulieren.

Man mag davon halten was man will, ich glaube daran :cool:

peace
Oft wird das Makiwara-Training als Privileg der fortgeschrittenen Schüler (ab Blau- oder Braungurt, manchmal sogar erst ab Dan-Niveau) angesehen und allen tiefergraduierten Schülern untersagt. Ich persönlich halte diese Praxis für grundverkehrt. „Durch das bloße Üben gegen die leere Luft kann man keine wirksamen Karatetechniken erreichen!“ sagt Albrecht Pflüger (7. Dan), einer der großen deutschen Karate-Pioniere [E05]. Peter Consterdine (8. Dan), einer der größten Karateka Groß-Britanniens sieht das ähnlich und sagt: „Nach dreißig Jahren Karate kann ich sagen, dass ich sehr sehr wenige Karateka gesehen habe, die wirklich stark [...] zuschlagen konnten. Dieses Problem stammt, so glaube ich besonders von der Tatsache, dass sie meistens in die frische Luft schlagen“[E06]. Und auch Geoff Thompson (6. Dan), ein Praktiker mit langjähriger Kampferfahrung weiß: „Das Makiwara oder Sandsack-Training ist unerlässlich für Kime, denn das bloße Schlagen in die Luft [...] macht dich gut im... 'In-die-Luft-schlagen’.“ [E07]

Bei meinem ersten Boxtraining stand ich bereits nach zwanzig Minuten dem Sandsack gegenüber, unabhängig davon ob ich
Kampfsporterfahrung hatte oder nicht.

Kampfkunst bei www.TSURU.de - Makiwara-Training (http://www.tsuru.de/technik/makiwara/makiwara.htm)

Teashi
12-10-2009, 13:51
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Meistens reicht der Adrenalinstoß beim Kämpfen aus um diese Schmerzgrenze zu verschieben. Warum sollte man seinen Körper also schänden in Friedenszeiten?
man muss die hände nicht bis zur unkenntlichkeit trainieren. die schläge aber härter zu machen ist doch was gutes. was nützt mir all die technik, wenn der typ größer und stärker als ich ist und partout nicht umfällt? du willst sicherlich nicht ständig in die luft schlagen, oder? auch hast du nicht immer einen partner zu hand und der wird sich nicht zum sandsack machen lassen. makiwara und sandsäcke sind gut zum üben von techniken.

Pu Bär
12-10-2009, 16:42
Gegen Makiwara und ähnliches habe ich nichts.

Ich halte nur nichts von Abhärtung im Sinne von gegen Wände oder in heißen Sand schlagen und ähnliches. Das habe ich früher lange genug gemacht.
Finger sollten beweglich sein - auch im Alter noch. Tatsächlich bringt unser bißchen Qigong und Neigong hier ähnliche Resultate, ohne dass ich meine Hände langfristig kaputt mache.

Und wenn die Leute immer nur "falsch" in die Luft schlagen, dann sind sie selbst schuld. Eine umwerfende Wirkung eines Schlages kommt auch nicht von einer harten Faust, sondern von der Kraftentwicklung/Körperstruktur des Schlagenden - je nach Stil sind da natürlich unterschiedliche Wege gangbar.

Wenn die entsprechenden Karateka oder sonstwer einfach schlecht stehen oder wo auch immer der Fehler bei den einzelnen liegt, dann lässt sich dass durch ein Abhärten der Faust auch nicht korrigieren.

Makiwara oder Sandsack kann natürlich helfen etwas Bums zu entwickeln, da ich lerne, in welche Körperstellung ich mich bringen muss um Kraft zu übertragen - nicht nur im Sinne von Quantität sondern auch Qualität.


"Die Faust ist nur der Fahrgast - der Körper ist der Bus."



@Schnüffler: Und was die Schmerzen nach dem Kampf angeht: Lieber ein zwei mal im Leben die Post-Adrenalin-Post-Kampf-Schmerzen als Gicht und Krallenhände. Viel öfter werde ich bestimmt nicht mehr in einen realen Kampf draußen auf der Straße kommen. Ein paar mal habe ich das schon hinter mir und da zählten eher guten Ellenbogentechniken aufgrund der kurzen Distanz. :D ;)

Schnueffler
12-10-2009, 16:52
@Schnüffler: Und was die Schmerzen nach dem Kampf angeht: Lieber ein zwei mal im Leben die Post-Adrenalin-Post-Kampf-Schmerzen als Gicht und Krallenhände. Viel öfter werde ich bestimmt nicht mehr in einen realen Kampf draußen auf der Straße kommen. Ein paar mal habe ich das schon hinter mir und da zählten eher guten Ellenbogentechniken aufgrund der kurzen Distanz. :D ;)

Mir ging es auch nicht darum die Hände durch Verkrüppelung zu harten, unempfindlichen aber auch unbrauchbaren Stumpen zu machen, sondern die Faust selbst auf das Auftreffen zu gewöhnen. Sei es am Makiwara, Sandsack oder den Faustliegestütz.
Bestimmt nicht solche Dinge wie mit der Faust auf ein mit Sandpapier überzogener Holzstamm oder sowas.
Denn durch die Schläge auf Ziele gewöhne ich mir mMn ein besseres Distanzgefühl an, entwickel mehr Härte, als wenn ich nur Luftverdränger spiele (denn ich merke meine Fehler schneller) und gewöhne mir die korrekte Fauststellung an.

Pu Bär
12-10-2009, 17:04
Mir ging es auch nicht darum die Hände durch Verkrüppelung zu harten, unempfindlichen aber auch unbrauchbaren Stumpen zu machen, sondern die Faust selbst auf das Auftreffen zu gewöhnen. Sei es am Makiwara, Sandsack oder den Faustliegestütz.
Bestimmt nicht solche Dinge wie mit der Faust auf ein mit Sandpapier überzogener Holzstamm oder sowas.
Denn durch die Schläge auf Ziele gewöhne ich mir mMn ein besseres Distanzgefühl an, entwickel mehr Härte, als wenn ich nur Luftverdränger spiele (denn ich merke meine Fehler schneller) und gewöhne mir die korrekte Fauststellung an.

Dann sind wir uns wohl einig! :)

Teashi
12-10-2009, 23:30
Gegen Makiwara und ähnliches habe ich nichts.

Ich halte nur nichts von Abhärtung im Sinne von gegen Wände oder in heißen Sand schlagen und ähnliches. Das habe ich früher lange genug gemacht.
Finger sollten beweglich sein - auch im Alter noch. Tatsächlich bringt unser bißchen Qigong und Neigong hier ähnliche Resultate, ohne dass ich meine Hände langfristig kaputt mache.
ich habe, glaube ich, keinem gerate tong po zu spielen.



Und wenn die Leute immer nur "falsch" in die Luft schlagen, dann sind sie selbst schuld. Eine umwerfende Wirkung eines Schlages kommt auch nicht von einer harten Faust, sondern von der Kraftentwicklung/Körperstruktur des Schlagenden - je nach Stil sind da natürlich unterschiedliche Wege gangbar.
genau dafür sind sandsäcke und makiwara da.



Wenn die entsprechenden Karateka oder sonstwer einfach schlecht stehen oder wo auch immer der Fehler bei den einzelnen liegt, dann lässt sich dass durch ein Abhärten der Faust auch nicht korrigieren.
helfen tuts aber.



Wenn die entsprechenden Karateka oder sonstwer einfach schlecht stehen oder wo auch immer der Fehler bei den einzelnen liegt, dann lässt sich dass durch ein Abhärten der Faust auch nicht korrigieren.
gerade die anfänger können beim luftschlagen ihre elbogen kaputt machen. sie können auch ihre kraft schlecht abschätzen. hatte der schlag genug kraft? war die auftrefffläche richtig?

Schnueffler
13-10-2009, 07:31
Dann sind wir uns wohl einig! :)

Sehe ich auch so! :D

Pu Bär
13-10-2009, 21:57
Teashi, lies meinen Post, den du so schön zerpflückt hast, nochmal. Insbesondere:


Makiwara oder Sandsack kann natürlich helfen etwas Bums zu entwickeln, da ich lerne, in welche Körperstellung ich mich bringen muss um Kraft zu übertragen - nicht nur im Sinne von Quantität sondern auch Qualität.

Und sag mir mal, was dir darin noch fehlte.