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Vollständige Version anzeigen : Muskelverkürzungen



DonBorgetti
11-10-2009, 11:43
Guten Tag auch

Habe in letzter Zeit relativ wenig Kampfsport gemacht und hatte eigentlich schon immer gewisse Probleme mit meiner Dehnbarkeit.

So habe ich glaube ich eine Verkürzung der hinteren Beinmuskulatur. So kann ich etwa nicht in die Hocke gehen ohne dabei meine Fersen anzuheben. Außerdem beuge ich ab einer gewissen Hebung meines Beins ab, kann dieses also nicht gestreckt halten.

Hinzu kommen auch noch die Abduktoren, Ich kann meine Bein seitlich nicht über sagen wir mal 90° heben.

Daher suche ich (Dehn)übungen die mir helfen diesen Verkürzungen entgegenzuwirken.

vielen dank für alle antworten!

angHell
16-10-2009, 12:52
Die Dehnübungen sollten eig. klar sein, oder?

Regelmäßig, unr im warmen Zustand mindestens 3 mal die Woche dehnen. Nie mit schwung, langsam (sehr langsam) maximalen Punkt finden und min. 10 Sek. halten, am besten raus und nochmal (bis zu 3 Wdh. kannst Du Dich steigern..)

Fragen?

oliverhh
17-10-2009, 17:45
ich glaub die wenigsten leute können ganz runter in die hocke ohne die fersen anzuheben

k.surfer
17-10-2009, 17:57
ich glaub die wenigsten leute können ganz runter in die hocke ohne die fersen anzuheben

Dann haben wohl viele Leute Muskelverkürzung.

Michael1
17-10-2009, 19:23
Da wäre die Frage ja wo eine Verkürzung anfängt ;-).

Das Problem beim Abhocken dürfte aber ehr mit der Wadenmuskulatur als mit dem Oberschenkel zu tun haben, oder versteh ich das Problem falsch?

chudek
17-10-2009, 20:21
.

angHell
17-10-2009, 22:39
Jaja - wie man ja an Turnern sieht - nein da kann man nix machen, die sind von Natur aus so :rolleyes:

(Hab von der Theorie schon häufiger gehört - und imo kann sowas nur behaupten, wer keine praktischen Erfahrungen hat...)

chudek
17-10-2009, 23:45
.

EverySingleDay
19-10-2009, 20:26
Hab zu dem Thema auch ne Frage.

Wo fängt eine Muskelverkürzung an und wo hört sie auf?

Ich meine wenn ich behaupte: jeder der den Spagat nicht kann hat verkürzte Muskeln.
Liege ich damit dann richtig?

mfg everysingleday

FäusteBein
19-10-2009, 20:39
Man dehnt immer nur die Sehnen und Bänder.

Einen Muskel kann man nicht dehnen.

Ir-khaim
19-10-2009, 21:25
Quelle: Dr. Moosburger (http://www.dr-moosburger.at/pub/pub046.pdf)

Das war ja nun der einzig sinnvolle Post bis jetzt.
Also: Dehnen, Krafttraining des Antagonisten und Krafttraining des betroffenen Muskels über die volle ROM sind das Rezept.
Das Dehnen aber nicht übertreiben! Ein starker Dehnreiz wird nur zu noch mehr passiver Spannung verarbeitet. Das wäre also kontraproduktiv. Also eher Lockern als Dehnen.

@Fäustebein:
Na, auf die Erklärung bin ich gespannt. Du bist wahrscheinlich auch der Meinung, dass man durch Dehnen diese Sehnen und Bänder quasi ausleiert und so seine Bewegungsreichweite verbessert?

Michael1
19-10-2009, 21:26
Bänder aber auch nicht, jedenfalls ist das nicht günstig. Gleiches gilt weitestgehend wohl auch für Sehnen denke ich...

Es gibt so etwas wie einen "normalen" Bewegungsradius, siehe z.B. Neutral-Null-Methode ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Neutral-Null-Methode) (beachte auch "Einzelnachweise" am Ende).

Dash
19-10-2009, 22:27
Man dehnt immer nur die Sehnen und Bänder.

Einen Muskel kann man nicht dehnen.

... und der Mond ist aus Käse.

kanken
20-10-2009, 10:05
Hier mal meine 2Cent zum Thema "Dehnen":

So sehr ich Herrn Moosburger auch schätze und sein Artikel ist ja auch sonst absolut richtig, so verschweigt er jedoch, daß es genug Nachweise dafür gibt, dass sich ein immobilisierter Muskel anatomisch verkürzt! Es kommt zu einem Rückgang der Anzahl der hintereinander liegenden Sarkomere. Im Gegensatz dazu kommt es bei einem in Dehnung immobilisierten Muskel zu einer Zunahme der hintereinanderliegenden Sarkomere (u. a.Freiwald et al 1999, Goldspink et al 1974 und 1992, Williams et al 1978 und 1990). Der Muskel wird unter Dehnung als doch absolut länger!
Dehnung ist ein komplexes Thema und momentan immer noch im Mittelpunkt kontrovers geführter Forschung. Es schein jedoch festzustehen, dass auch das Bindegewebe mit "Verklebungen" (Crosslinks) maßgeblich an der eingeschränkten Dehnung beteiligt ist. Wenn ich bis kurz vor die Schmerzgrenze dehne, werden diese "Verklebungen" gelöst und es kommt zu einer besseren Beweglichkeit des Muskels in seiner bindegewebigen Hülle. Eines der Basisprinzipien in der manuellen Medizin.

Wer sich weitergehend dafür interessiert, dem kann ich das Grundlagenkapitel von:

Muskeldehnung: Grundlagen, Differenzialdiagnostik, therapeutische Dehnungen .... von Kathrin Lindel
(http://books.google.de/books?id=K8W0aj951CgC&dq=muskeldehnung+grundlagen&printsec=frontcover&source=bl&ots=qwYr_hQMJh&sig=5dowtFRBf5IRGGVb8EueAggzKho&hl=de&ei=NnndSpP_J8je-QaCqbhA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=8&ved=0CBoQ6AEwBw#v=onepage&q=&f=false)

wärmsten empfehlen.

Grüße

Kanken