Vollständige Version anzeigen : Umgewöhnen
Matthias70
12-10-2009, 13:14
Mich würde mal interessieren wie diejenigen unter die irgendwann mal den Stil gewechselt haben, wobei mich die Gründe eher weniger interessieren, mit dem Umgewöhnen klar gekommen sind.
Funktioniert das ganze im Kihon noch recht gut, verfalle ich doch sobald es an bestimmte Kombinationen, oder sogar Kumite geht immer wieder in alte Bewegungsmuster, und mein Körper macht das was er Jahrelang gewhohnt war.
Ist ja auch ein natürlicher Reflex.
Sicher gewöhnt sich der Körper irgendwann um, und mit dem nötigen Trainingsfleiß und Geduld wird das schon.
Denoch würde mich mal interessieren, ob man sich irgendwann komplett umgewöhnt oder ob bestimmte Dinge, die sich ja auch bewährt haben, immer auftauchen werden?
Wer von Euch hat Erfahrungen damit gemacht?
Osu Matthias
Mich würde mal interessieren wie diejenigen unter die irgendwann mal den Stil gewechselt haben, wobei mich die Gründe eher weniger interessieren, mit dem Umgewöhnen klar gekommen sind.
Funktioniert das ganze im Kihon noch recht gut, verfalle ich doch sobald es an bestimmte Kombinationen, oder sogar Kumite geht immer wieder in alte Bewegungsmuster, und mein Körper macht das was er Jahrelang gewhohnt war.
Ist ja auch ein natürlicher Reflex.
Sicher gewöhnt sich der Körper irgendwann um, und mit dem nötigen Trainingsfleiß und Geduld wird das schon.
Denoch würde mich mal interessieren, ob man sich irgendwann komplett umgewöhnt oder ob bestimmte Dinge, die sich ja auch bewährt haben, immer auftauchen werden?
Wer von Euch hat Erfahrungen damit gemacht?
Osu Matthias
Nicht persönlich, aber bei uns im Training sind einige aus dem Shotokan und auch einer aus dem Goju Ryu.....kommt drauf an, wie lange sie den jeweiligen Stil ausgeübt haben....die, die vorher lang etwas anderes gemacht haben, denen merkst du es auch noch nach Jahren an....irgendwas bleibt.....bei denen, die vorher nur kurz Shotokan gemacht haben, ist es nach ca. 1 Jahr nicht mehr so schlimm ;)
shorinryuchemnitz
12-10-2009, 14:31
Hallo,
hast Du gewechselt? Von wo nach wo?
Ich habe bevor ich mit Shorinryu angefangen habe 6 Jahre Shotokan (S.K.I.D.) trainiert.
Ich kann mich erinnern das ich besonders die ersten 2 Jahre große Schwierigkeiten hatte mich umzugewöhnen. Speziell die Heian/Pinan Katas haben mich geschafft und die andern offensichtlichen Unterschiede wie Soto und Uchi uke. Den Shoto uke bspw. habe ich erst vor vier oder fünf Jahren begriffen im Sinne des Okinawa Shorinryu Shidokan richtig zu machen. Wäre im Shotokan natürlich völlig falsch ausgeführt.:D
Was aber viel schwieriger ist umzulernen als die Techniken ist die gesamte Art sich zu bewegen (Ganzkörperbewegung) und das dahinter stehende Konzept zu begreifen. Nun hatte ich das Glück das man nach 6 Jahren Shotokan noch nicht so tief eingtaucht war das man sich über die dahinterliegenden Prinzipien und Konzepte groß Gedanken gemacht hätte (vielleicht war ich aber mit 16 jahren noch zu jung), daher war das für mich nicht ganz so schwer. Aber allein das was man unterbewußt davon verinnerlicht hat wieder loszuwerden war schwierig genug.
Nicht die großen Unterschiede machen es aus, sondern die Vielzahl der Kleinigkeiten. Allein schon die Körperhaltung, die Schwerpunktlage und die Atmung unterscheidete sich. Aber solche Sachen erkennt man ja nicht auf Anhieb. Am Anfang denkt man na soviel ist es ja nicht was anders ist. Aber immer findet man etwas neues was einem auffällt.
Der Größte und Auffälligste Unterschied ist OSSU! (http://www.rbkd-germany.de/product_info.php?info=p37_OOOOOS--OSSU--OSSSSSS-.html&XTCsid=172ad0544b755cd71d51bd9eb49ed73c)
Das gibt es im Shorinryu Shidokan nicht.:)
Gruß
FireFlea
12-10-2009, 15:41
Der Größte und Auffälligste Unterschied ist OSSU! (http://www.rbkd-germany.de/product_info.php?info=p37_OOOOOS--OSSU--OSSSSSS-.html&XTCsid=172ad0544b755cd71d51bd9eb49ed73c)
Sehr einseitiger Artikel. Die Japaner benutzen das nicht... fast jeder der in Japan war hat es aus seinem Wortschatz gestrichen... :rolleyes:
Zumindest im Kyokushin und abgeleiteten Richtungen wird kräftig geosst, auch in Japan und von Japanern. Ich kann auch gerne ein Video verlinken wo eine japanische Reporterin in ein Kyokushin Dojo geht und die Kamera anosst. Dort ist das Wort auch keine Ableitung von "onegaishimasu", sondern kommt von "osu shinobu" was "den Druck aushalten bedeutet". Es ist aber richtig, dass das Wort im Alltag ein Slangwort ist und man es nicht benutzen sollte (außer vielleicht bei jüngeren Leuten). Ich würde jedenfalls von unserem japanischen Stil-Chef eher einen Schlag auf den Hinterkopf kriegen, wenn ich nicht laut Osu rufe ;)
Edit: hier wurde alles schonmal besprochen: http://www.kampfkunst-board.info/forum/f7/thema-oss-bzw-osu-10304/
freakyboy
12-10-2009, 16:10
Ich hab vorher nen Jahr Shotokan gemacht. Mein jetziger Traininer sagt fast in jedem Training zu mir, ich solle nicht so steif sein und mich mehr bewegen :D
shorinryuchemnitz
12-10-2009, 16:43
Sehr einseitiger Artikel. Die Japaner benutzen das nicht... fast jeder der in Japan war hat es aus seinem Wortschatz gestrichen... :rolleyes:
Zumindest im Kyokushin und abgeleiteten Richtungen wird kräftig geosst, auch in Japan und von Japanern. Ich kann auch gerne ein Video verlinken wo eine japanische Reporterin in ein Kyokushin Dojo geht und die Kamera anosst. Dort ist das Wort auch keine Ableitung von "onegaishimasu", sondern kommt von "osu shinobu" was "den Druck aushalten bedeutet". Es ist aber richtig, dass das Wort im Alltag ein Slangwort ist und man es nicht benutzen sollte (außer vielleicht bei jüngeren Leuten). Ich würde jedenfalls von unserem japanischen Stil-Chef eher einen Schlag auf den Hinterkopf kriegen, wenn ich nicht laut Osu rufe ;)
Edit: hier wurde alles schonmal besprochen: http://www.kampfkunst-board.info/forum/f7/thema-oss-bzw-osu-10304/
@FireFlea
Sollte ja kein Angriff auf die Ossu-Gemeinde sein. War nur das erste was mir früher aufgefallen ist, als ich gewechselt habe.
Und ich denke auch das es genug Karateka gibt die dies aus reiner Gewohnheit (so wie ich damals) sagen ohne eigentlich zu wissen was sie da machen.
Das der Artikelschreiber sich etwas voreingenommen ließt gebe ich zu.:o
Gruß
Trunkenbold
12-10-2009, 16:46
@Matthias70
Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, dass alles was dir am neuen Stil gefällt relativ problemlos umzusetzen ist, insofern es vom körperlichen her geht. Bitter aufstoßen hingegen wird dir alles was dir nicht einleuchten möchte. Kommt aber sicherlich auf die jeweilige Mentalität des Einzelnen an.
Prost
Ich hab vorher nen Jahr Shotokan gemacht. Mein jetziger Traininer sagt fast in jedem Training zu mir, ich solle nicht so steif sein und mich mehr bewegen :D
war das jetzt Ironie oder meintest du das ernst..?
denn im Shotokan sollte man sich genauso bewegen wie in anderen Kampfkünsten
k.surfer
12-10-2009, 18:53
war das jetzt Ironie oder meintest du das ernst..?
denn im Shotokan sollte man sich genauso bewegen wie in anderen Kampfkünsten
Vielleicht ist er immer steif und bewegt sich nicht. Hätte dann mit dem Thema aber nichts zu tun.
freakyboy
12-10-2009, 18:55
Naja das war schon mein Ernst. Es beginnt schon beim Kihon, wenn man die Bahnen läuft und die Techniken dabei macht. Immer nur Schritt nach vorne, Hüfte eindrehen und Tzuki. Alles doch relativ starr. Im Kyokushin dahingegen steht man in Kampfposition und ist immer in Bewegung. Weiter gehts beim Gohon Kumite. Stufe ansagen Angriff -> Blocken. Das 5x und dann Gegenangriff. Zwischen den Angriffen steht man immer nur starr dar. Aber das ist nun nur meine persönliche Erfahrung die ich in den beiden unterschiedlichen Vereinen gemacht habe. Kann ja sein, dass es wo anderes nicht so ist. Kann ich mir aber wiederrum schwer vorstellen, da Kihon und Kumite prüfungsrelevant sind.
SKA-Student
12-10-2009, 21:45
umgewöhnen ist schei$$e.
vor allem wenn man seinen ersten trainern alles geglaubt hat UND es für einen selbst sinn macht.
bei einigen sachen neige ich auch zur kompletten verweigerungshaltung und muss mich immer wieder zusammenreissen, es wie im neuen stil zu machen.
im kumite geht das mit dem zusammenreissen fast gar nicht, vor allem wenn man sich da sicher ist, dass das alte zeugs mehr hergibt...
OSS, oh ja, man das nervt...
Lanariel
12-10-2009, 23:44
Auch ich bin momentan am Umstellen. Das was ich früher gemacht habe ist etwas schwer zu beschreiben, habe bei jemanden Shito-Ryu Kata gelernt, der in diesem Stil gar nicht bewandert ist, aber 30 Jahre Shotokan auf dem Buckelt hat. Alles war nur auf Wettkampf ausgelegt. Man kann sich ja dann mittlerweile denken in welcher Stilausführung dann die Techniken vermittelt wurden.
Im Juni bin ich dann zum Goju-Ryu gewechselt und plötzlich war alles ganz anders. Ich denke die wichtigstens Techniken hatte ich mir schon recht schnell umgewöhnt, viel schlimmer waren die Fehler, die früher nicht ausreichend korrigiert wurden z.B. bei den Tuskis, da beiß ich mir heute noch nen Ast ab, hab mir das ja immerhin über 2,5 Jahre falsch angewöhnt und gerade weil das ja sehr häufig geübt wurde fällt mir das jetzt heute sehr schwer.
Geosst wird bei uns auch nicht. Wenn ich was verstanden habe kann ich auch einfach "Ja" sagen. Sehe keinen Sinn hinter oss, klingt für mich auch wie Gossensprache.
Ich bin auch oft noch viel zu steif. Glaub das liegt an dem typischen Kihon und Wettkampftraining. Empfinde Shotokan so wie ich es auf Lehrgängen gesehen haben als steif.
war das jetzt Ironie oder meintest du das ernst..?
denn im Shotokan sollte man sich genauso bewegen wie in anderen Kampfkünsten
Klar sind die Shotokanler viel steifer als die Kyokushinler....das kann man auch bei unseren sehen....im Kihon wird im Shotokan scheinbar mit extremer Körperspannung gearbeitet, was ja dort auch gut aussieht....
Aber vor allem im Kumite sind sie dann viel zu steif, man kann kein lockeres Sparring machen und ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass die Leute aus dem Shotokan aufgrund der echt anstrengend aufrechzuerhaltenden Spannung bei länger dauerndem Sparring sehr schnell ausgepowert sind.
freakyboy
13-10-2009, 13:56
Soll man im Kyokushin Kihon nicht versuchen mit voller Kraft/Körperspannung das Ganze zu machen? Das würde erklären warum ich gegen Ende hin und im Sparring dann kaum noch die Arme hoch halten kann?! :rolleyes: Aber sollte das Kihon nicht dazu sein um seine Technik besser und stärker zu machen? Und wie soll das das gehen, wenn man alles ohne Kraft/Anspannung macht?
FireFlea
13-10-2009, 13:59
Also man kann meiner Meinung anch nicht 2 Stunden nur angespannt rumlaufen. Jede Technik ist für mich eine Phase von Spannung und Entspannung, d.h. in der Endphase der Technik "spanne" ich mich an um der Technik Kraft zu verleihen woraufhin ein kurzes innerliches Entspannen erfolgt bevor die nächste Technik kommt.
Also man kann meiner Meinung anch nicht 2 Stunden nur angespannt rumlaufen. Jede Technik ist für mich eine Phase von Spannung und Entspannung, d.h. in der Endphase der Technik "spanne" ich mich an um der Technik Kraft zu verleihen woraufhin ein kurzes innerliches Entspannen erfolgt bevor die nächste Technik kommt.
Genau, immer schön locker und nur beim Auftreffpunkt verspannen....dann klappts auch länger als 30 Sekunden mit dem Sparring :)
freakyboy
13-10-2009, 14:12
Oder ich hab einfach nur ne Kondition wie ein Stück Kacke .... :D
shorinryuchemnitz
13-10-2009, 14:14
Also man kann meiner Meinung anch nicht 2 Stunden nur angespannt rumlaufen. Jede Technik ist für mich eine Phase von Spannung und Entspannung, d.h. in der Endphase der Technik "spanne" ich mich an um der Technik Kraft zu verleihen woraufhin ein kurzes innerliches Entspannen erfolgt bevor die nächste Technik kommt.
So sollte es sein und so ist es meiner Erfahrung eigentlich auch im Shotokan.
Je kürzer die Phase des Anspannens ist um so schneller kann man sich bewegen.
Ein angespannter Muskel ist langsam.
Die Lockerheit im Sparring/Randori hat meiner Meinung mehr mit der Routine zu tun als mit der Art wie man Kihon übt. Je mehr man Randori macht um so lockerer ist Frau/Mann.
Diese Verkrampfung ist gut bei Anfängern auch im Kihon und bei Kata beobachten. Nach einiger Zeit kommen die Schultern nach oben, da sich durch die ungewohnte Übung die Muskeln nicht mehr lockern können.
Wenn man dann mal die Hände auf die Schulter eines Anfänges legt und etwas nach unten drückt kann man merken wie sich diese senken.
Gruß
Preisfighter
14-10-2009, 07:01
Ich wollte noch kurz was zum Umgewöhnen sagen :D
Ich denke du wirst dich relativ schnell Umgewöhnen wenn dir der neue Stil gefällt.
Allerdings solltest du deine bisherigen Erfahrungen nicht durch neue ersetzten, sondern sie diesen hinzufügen. Man macht kein 10 Jahre Boxen um dann nach einem Monat Jeet Kun Do alles wiieder zu vergessen. Die 10 Jahre wären verschwendet.
cesario1974
14-10-2009, 09:06
war auch mal Shotokanler ich erwische mich aber das ich immer noch den Hang zum Tief stehen habe ausserdem mache ich manchmal noch alte Blocktechniken aus versehen aber nach und nach denke ich werde ich es irgenwann mal los (hoffe ich ) :D
Matthias70
14-10-2009, 12:50
Also erstmal Danke für die interessanten Antworten.
Ich komme ja auch immer besser zurecht aber dennoch kommt es eben immer wieder vor das ich mich dabei erwische wie ich in alte Bewegungsmuster zurückfalle.
Ist aber auch völlig normal glaube ich.
Beispiel:
Uchi Uke und Gedan Barai, führe ich mehr oder weniger in einer runden Bewegung aus, damit sie schneller werden. Das führt dazu das ich im Kihon immer wieder auf das verkürzen der Techniken angesprochen werde.
Tzuki ich verdrehe die Hüfte entegengesetzt um eine gewisse Vorspannung für die nächste Technik zu haben, anstatt sie mitzunehme.
( Ich hoffe Ihr wisst so ungefähr was ich meine)
Man fühlt sich eben teilweise unwohl während des Trainings und obwohl man es versucht verfällt man immer wieder zurück.
Achja Früher: Kimuras Shukokai / Heute: Kyokushinkai
Lg Matthias
Das man Schwierigkeiten hat sich umzugewöhnen und man Ansätze des alten Stils nie mehr ganz los wird ist denke ich ziemlich normal. Ich bin nach 6 oder 7 Jahren intesnsiven Trainings im Shotokan erst zum MSK und dann zum KB gewechselt, beide Male hatte bzw. habe ich immernoch starke Probleme alte Bewegungsmuster abzulegen. Gerade wenn man konditionell erschöpft ist und eigetnlich nurnoch mit eingeschliffenen/gewohnten Bewegungen agiert setzen sich diese immer wieder durch. Da hilft nur durchhalten und immer wieder korrigieren. Vieleicht habe ich es nach 6-7 Jahren KB dann endlich begriffen... :D
hanzwurstli
17-10-2009, 01:45
Die Umgewöhnung innerhalb verschiedener Karatestile geht eigentlich, da die Techniken im großen und ganzen gleich ausgeführt werden. Im Shotokan gibt es angespannte Techniken (Hangetsu) und im Goju ryu sogar einen Sprungtritt (Suparimapai). Die Unterschiede zwischen den Trainern sind teilweise größer als die zwischen verschiedenen Stilen.
Geht aber schnell bis man gerafft hat was der Trainer anders haben will und dann kann mans dem auch recht machen.
Ich hab persönlcih mit Goju ryu angefangen und hab nach einiger Zeit noch Shotokan und Inyo ryu dazugenommen, außerdem hatte Ich schon viele Shotokan und Goju ryu Trainer.
Die Umstellung auf andere Systeme ist schonw as komplizierter aber auch machbar.
Vor allem im Capoeira ist es ungewohnt dass die Tritte nicht nur aus der Hüfte sondern teilweise mit dem ganzen Körper getreten werden.
Bei den östlichen KK gibt es aber keine großen Unterschiede.
Was kihon angeht ist ne Umstellung aber eigentlich kein Problem.
Nur im Kampf sieht das wieder anders aus.
Ich persönlich nehme von jedem Sytem Stil und Trainer die Ausführung die mir am effektivsten auf die Situation oder generell erscheint und benutze die.
Das wird nur kompliziert wenn bestimmte Regeln Techniken verbieten die schon zu Reflexen geworden sind.
Die Umgewöhnung innerhalb verschiedener Karatestile geht eigentlich, da die Techniken im großen und ganzen gleich ausgeführt werden. Im Shotokan gibt es angespannte Techniken (Hangetsu) und im Goju ryu sogar einen Sprungtritt (Suparimapai). Die Unterschiede zwischen den Trainern sind teilweise größer als die zwischen verschiedenen Stilen.
Geht aber schnell bis man gerafft hat was der Trainer anders haben will und dann kann mans dem auch recht machen.
Ich hab persönlcih mit Goju ryu angefangen und hab nach einiger Zeit noch Shotokan und Inyo ryu dazugenommen, außerdem hatte Ich schon viele Shotokan und Goju ryu Trainer.
Die Umstellung auf andere Systeme ist schonw as komplizierter aber auch machbar.
Vor allem im Capoeira ist es ungewohnt dass die Tritte nicht nur aus der Hüfte sondern teilweise mit dem ganzen Körper getreten werden.
Bei den östlichen KK gibt es aber keine großen Unterschiede.
Was kihon angeht ist ne Umstellung aber eigentlich kein Problem.
Nur im Kampf sieht das wieder anders aus.
Ich persönlich nehme von jedem Sytem Stil und Trainer die Ausführung die mir am effektivsten auf die Situation oder generell erscheint und benutze die.
Das wird nur kompliziert wenn bestimmte Regeln Techniken verbieten die schon zu Reflexen geworden sind.
Ok, du hast keine Ahnung von Kyokushin bzw. anderen Vollkontaktkaratestilen wie Ashihara, Budokai Seido, etc., oder? Sonst würdest du nicht so verallgemeinernd schreiben, dass alles Jacke wie Hose ist :rolleyes:
shorinryuchemnitz
20-10-2009, 09:22
Im Shotokan gibt es angespannte Techniken (Hangetsu) und im Goju ryu sogar einen Sprungtritt (Suparimapai).
Hallo,
da Du soweit rumgekommen bist (Kampfkunst mäßig) mal eine Frage.
Gibt es im Shotokan keine Sprungtritte?
Was ist mit Mae Tobi Geri oder Yoko Tobi Geri?
Nicht das ich solche Tritte für besonders effektiv halte, aber es gibt sie und sie kommen auch in einigen Kata vor, daher werden diese wohl auch ihre Berechtigung haben.
Und noch ein kleiner Tip.
Im KKB verallgemeinert zu schreiben und mit einem Hintergrund der den Anschein von "Ich weiß über alles Bescheid, weil ich habe 80% Prozent aller KKs bei 90% Prozent der Trainer für jeweils 14 Tage pro KK trainiert" kommt bei den meisten Lesern garnicht gut an. Aber das wirst Du ja in einigen Post ja noch zur genüge kennenlernen, wenn Dir nicht irgend wann die Lust vergeht, Dich den Diskussionen zustellen.;)
Gruß
Natürlich gibt es auch im Shotokan "Sprungtritte" ;)
Aber ich will weiter auf meine Vorschreiber nicht eingehen, sondern meine eigene (auf Erfahrung basierende) Meinung darlegen.
Ich hatte immer Semi-Kontakt gemacht und hielt das auch für die Krone der Schöpfung. Verschieden Karatestile und anderes hatte ich ausprobiert-es war aber nie ein VK-Stil darunter. Unter den SK habe ich immer grosse Ähnlichkeiten gesehen, auch wenn es im einzelnen sehr wohl Unterschiede gab. Aber eine Umstellung auf einen anderen SK-Stil war nie ein Problem.
Anders sah es aus, als ein sehr guter Kumpel vor vielen Jahren eines Tages zu mir sagte: "Was Du machst taugt nichts, mach Vollkontakt - komm mit ins Training. Tja... und da begann meine Umstellung von SK zu VK :D - Kickboxen und MT (kein Karate). Und das war teilweise sehr schwierig und brachte meine VK-Trainer an den Rand der Verzweiflung, weil Jahrelang eingeschliffene Sachen einfach nicht rauswollten :o . Ich sage immer es war ein "learning bei AUA" :D (Oton: "Deckung hoch! Bumm *aua* Deckung hoch! Bumm *aua* verdammt, nimm endlich Deine Deckung hoch - BUMM *AUA* :rolleyes:).
Zudem hatte sich meine Art und Weise wie ich von da ab kämpfte gravierend verändert. Viele SK'ler verstehen das nicht, bis sie das erste mal VK gekämpft haben ;)
Letztlich muß ich sagen - es war ein langer Prozeß der letztlich von Erfolg gekrönt war. Aber es hat eine Menge Kraft und Nerven von beiden Seiten verlangt. Machbar ist es aber imo immer. Es fällt bei einem Umstieg innerhalb von SK-Stilen jedoch leichter als von Semikontakt auf Vollkontakt umzusteigen. Vor allem wenn man ersteres viele Jahre erfolgreich praktiziert hat und nichts anderes kennt. Und ich ertappe mich beim KB immer noch dabei mein "altes" Shotokan auszufahren :rolleyes:
Das man Schwierigkeiten hat sich umzugewöhnen und man Ansätze des alten Stils nie mehr ganz los wird ist denke ich ziemlich normal. Ich bin nach 6 oder 7 Jahren intesnsiven Trainings im Shotokan erst zum MSK und dann zum KB gewechselt, beide Male hatte bzw. habe ich immernoch starke Probleme alte Bewegungsmuster abzulegen. Gerade wenn man konditionell erschöpft ist und eigetnlich nurnoch mit eingeschliffenen/gewohnten Bewegungen agiert setzen sich diese immer wieder durch. Da hilft nur durchhalten und immer wieder korrigieren. Vieleicht habe ich es nach 6-7 Jahren KB dann endlich begriffen...
So gings bzw. gehts mir auch :halbyeaha
Nichtsdestotrotz: Shotokan mache ich immer noch gerne (wenn auch selten),
kann mich jedoch gut umstellen.
my2cents
Natürlich gibt es auch im Shotokan "Sprungtritte" ;)
Aber ich will weiter auf meine Vorschreiber nicht eingehen, sondern meine eigene (auf Erfahrung basierende) Meinung darlegen.
Ich hatte immer Semi-Kontakt gemacht und hielt das auch für die Krone der Schöpfung. Verschieden Karatestile und anderes hatte ich ausprobiert-es war aber nie ein VK-Stil darunter. Unter den SK habe ich immer grosse Ähnlichkeiten gesehen, auch wenn es im einzelnen sehr wohl Unterschiede gab. Aber eine Umstellung auf einen anderen SK-Stil war nie ein Problem.
Anders sah es aus, als ein sehr guter Kumpel vor vielen Jahren eines Tages zu mir sagte: "Was Du machst taugt nichts, mach Vollkontakt - komm mit ins Training. Tja... und da begann meine Umstellung von SK zu VK :D - Kickboxen und MT (kein Karate). Und das war teilweise sehr schwierig und brachte meine VK-Trainer an den Rand der Verzweiflung, weil Jahrelang eingeschliffene Sachen einfach nicht rauswollten :o . Ich sage immer es war ein "learning bei AUA" :D (Oton: "Deckung hoch! Bumm *aua* Deckung hoch! Bumm *aua* verdammt, nimm endlich Deine Deckung hoch - BUMM *AUA* :rolleyes:).
Zudem hatte sich meine Art und Weise wie ich von da ab kämpfte gravierend verändert. Viele SK'ler verstehen das nicht, bis sie das erste mal VK gekämpft haben ;)
Letztlich muß ich sagen - es war ein langer Prozeß der letztlich von Erfolg gekrönt war. Aber es hat eine Menge Kraft und Nerven von beiden Seiten verlangt. Machbar ist es aber imo immer. Es fällt bei einem Umstieg innerhalb von SK-Stilen jedoch leichter als von Semikontakt auf Vollkontakt umzusteigen. Vor allem wenn man ersteres viele Jahre erfolgreich praktiziert hat und nichts anderes kennt. Und ich ertappe mich beim KB immer noch dabei mein "altes" Shotokan auszufahren :rolleyes:
Yeah, du sagst es Baby :yeaha:
Zingultas
21-10-2009, 14:42
Was ich nie ganz peile warum es denn immer nötig sein muss sich so sehr umzugewöhnen.
Wenn ich zwischendurch zum Muay Thai Spparring gehe stört es mittlerweile keinen mehr wenn ich meine Mai geris anders mache als sie.(wiederrum stört es jeden beim karate wenn ich mal nen Mai geri anders mache?)
und auch andere sachen es stört in Partnerübungen beim Karate niemanden wenn ich im eifer des Gefechts keine Korkenzieher Fausstöße mache sondern mit vertikaler faust oder mal nen netten Wurf.
Das es bei Übungen für speziefische sachen etwas störend sein kann, ist mir auch klar. Aber bei Partnerübungen und erst recht beim Sparring stört es immer nur diejenigen die nicht damit umkönnen zB. heult jeder der nicht fallen kann rum wenn er geworfen wird
Was ich nie ganz peile warum es denn immer nötig sein muss sich so sehr umzugewöhnen.
Wenn ich zwischendurch zum Muay Thai Spparring gehe stört es mittlerweile keinen mehr wenn ich meine Mai geris anders mache als sie.(wiederrum stört es jeden beim karate wenn ich mal nen Mai geri anders mache?)
und auch andere sachen es stört in Partnerübungen beim Karate niemanden wenn ich im eifer des Gefechts keine Korkenzieher Fausstöße mache sondern mit vertikaler faust oder mal nen netten Wurf.
Das es bei Übungen für speziefische sachen etwas störend sein kann, ist mir auch klar. Aber bei Partnerübungen und erst recht beim Sparring stört es immer nur diejenigen die nicht damit umkönnen zB. heult jeder der nicht fallen kann rum wenn er geworfen wird
Wenn du Muay Thai Sparring machst, dann kennst du VK und trainierst vermutlich auch dementsprechend.....das tun normale Semikontaktler aber in der Regel nicht und deshalb ist für sie das Sparring sehr anders (Distanz, Schmerzen, Überforderung durch durchgehendes Sparring ohne Pause, Erfordernis von vernünftigen Blocks etc.)
Was ist das schwer zu verstehen?
shorinryuchemnitz
21-10-2009, 15:08
Was ich nie ganz peile warum es denn immer nötig sein muss sich so sehr umzugewöhnen.
Wenn ich zwischendurch zum Muay Thai Spparring gehe stört es mittlerweile keinen mehr wenn ich meine Mai geris anders mache als sie.(wiederrum stört es jeden beim karate wenn ich mal nen Mai geri anders mache?)
und auch andere sachen es stört in Partnerübungen beim Karate niemanden wenn ich im eifer des Gefechts keine Korkenzieher Fausstöße mache sondern mit vertikaler faust oder mal nen netten Wurf.
Das es bei Übungen für speziefische sachen etwas störend sein kann, ist mir auch klar. Aber bei Partnerübungen und erst recht beim Sparring stört es immer nur diejenigen die nicht damit umkönnen zB. heult jeder der nicht fallen kann rum wenn er geworfen wird
Hallo,
andererseits heist es ja Partnerübung und wenn jeder etwas anderes macht als angesagt kann man Schwierigkeiten bekommen wenn man zusammen üben will. Wenn der Schlag oder Tritt nicht so kommt wie angesagt kann das besonders bei Anfängern zu Problemen führen.
Und wenn es jemanden stört wie Du sagst weil er damit nicht umgehen kann, dann wäre es von Dir nur fair, wenn Du dies auch berücksichtigen würdest.
"Partner-Übung" nicht "Gegner-Übung" ;)
Gruß
Zingultas
21-10-2009, 18:16
Da ich eher ausm Semikontakt komme, denke ich erst einmal, dass es eine gute Ergänzung ist auch bei Vollkontakt mitzutrainieren(und auch umgekehrt)
Ich fand es aber immer befremdlich wenn man nur weil die Hüftstellung am Ende eines Blockes oder der Bewegungsablauf eines Roundhouse Kick (einmal Knie vorne hoch/oder Knie und FUß seitlich hoch) kritisieren lassen muss.
Wenn ich den gegner dennoch geblockt bekomme oder dennoch mit Kraft am Kopf treffe..
Oder Kata noch schlimer man muss sich ja nur mal anschauen wie Kanazawa oder ein Luca veldesi ihre kata machen. Und dauernd gibt es Änderungen.
Wenn ich jetzt zig Jahre meine Bassai Dai so und so gemacht habe, kann ich mir gerne anschauen wie sie anders gemacht wird und es eventuell auch übernehmen.
Aber wenn man seine Kata über Jahre geübt verbessert etc. also sie mit mir identifiziert hab also ihr meinen CHarakter gegebenhabe ^^
Dann muss ich sie doch nicht zwangsläufig ändern nur weil ein anderer Trainer einen Mikazugeri nach dem Yama tsuki macht und der andere nen Hizageri oder fumikomi
Wenn ich jetzt zig Jahre meine Bassai Dai so und so gemacht habe, kann ich mir gerne anschauen wie sie anders gemacht wird und es eventuell auch übernehmen.
Aber wenn man seine Kata über Jahre geübt verbessert etc. also sie mit mir identifiziert hab also ihr meinen CHarakter gegebenhabe ^^
Dann muss ich sie doch nicht zwangsläufig ändern nur weil ein anderer Trainer einen Mikazugeri nach dem Yama tsuki macht und der andere nen Hizageri oder fumikomi
Da gebe ich Dir 100 % recht, ist aber eigentlich nicht das Thema - auch wenn man sich dann in der Ausführung der Kata umgewöhnen muß ;)
Es geht auch nicht um die Ausführung von Mae Geri bzw. Frontkick. Beides ist z.B. im KB und im Shotokan sehr ähnlich. Da gibts keine Probleme. Und das bei "Partnerübungen" das gemacht wird, was angesagt ist, sollte klar sein. Aber wie gesagt, darum gehts eigentlich gar nicht sondern um Sparring bzw. das Kämpfen an sich (siehe Beitrag von hashime).
Wenn du Muay Thai Sparring machst, dann kennst du VK und trainierst vermutlich auch dementsprechend.....das tun normale Semikontaktler aber in der Regel nicht und deshalb ist für sie das Sparring sehr anders (Distanz, Schmerzen, Überforderung durch durchgehendes Sparring ohne Pause, Erfordernis von vernünftigen Blocks etc.)
Was ist das schwer zu verstehen?
yep .. so seh ich das auch :halbyeaha
Matthias70
22-10-2009, 10:58
Die angesprochenen Unterschiede zwischen Sk und VK fallen mir beim Kämpfen natürlich extrem auf.
Ich habe nicht nur ein Distanzproblem, sondern vernachlässige immer die Deckung zum Kopf, da meine innere Stimme immer ruft: "Musst Du nicht, zum Kopf schlägt ja keiner." Das sind dann meist die Momente in denen ich durch einen Treffer am Kopf geweckt werde.
Sehr oft werde ich im Anschluss an eine Sparringsrunde darauf hingewiesen das man merkt das ich beim Kämpfen eher ans Punkten denke, und meine Kampfweise sich natürlich darauf ausrichtet.
OK ich habe viele Jahre nicht trainiert und sicher den einen oder anderen Nachteil was das angeht, dennoch fallen selbst mir diese Unterschiede auf, und manchmal besantspruche ich die Nerven meines Sensei schon ziemlich.
Zum Glück ist er ein geduldiger Mensch und meint das ich noch Jung genug zum lernen bin.
hanzwurstli
29-10-2009, 17:26
ok ich war zu lange nicht mehr hier drin.
Dass es sogar einen Sprungtritt im Goju ryu sollte nicht heißen, dass es sie im Shotokan nicht gibt, eher das gegenteil, dass es im Shotokan typisch ist und dennoch im Goju ryu vorkommt, sodass shorin und shorei elemente in verschiedene stile einfließen und keine extremen unterschiede da sind.
Außerdem meinte Ich die leichte Umstellung nur in Bezug auf Kata und Kihon, beim Kumite siehts natürlich anders aus.
Bei meinem ersten Semikontaktkampf hatte Ich auch Probleme mit den ganzen Verboten und mangelnder Trefferwirkung, sodass ich denke eine Umstellung von sk auf vk oder umgekehrt braucht schon einige zeit.
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