Vollständige Version anzeigen : Buddhisten
Michael Kann
31-07-2003, 12:53
Hallo alle zusammen,
sind hier Buddhisten an board?
Wie verbindet Ihr Eure KK mit Eurem Glauben?
Gruß :winke:
Mike
Die Frage kannst du auch an bekennende Christen stellen, ich sage nur : Wer dir auf die linke Wange schlägt dem halte auch die rechte hin!
-erdmännchen-
31-07-2003, 12:56
Hi Mike!
Woran glaubt denn ein Buddhist? :)
Grüße
-oni-
Goshinsatori
31-07-2003, 13:08
HI,
ja, woran glaubt ein Buddhist ???
Das würde mich auch interessieren.
@franz
Die Frage kannst du auch an bekennende Christen stellen, ich sage nur : Wer dir auf die linke Wange schlägt dem halte auch die rechte hin!
wenn ich jetzt logisch kombiniere, a`la doc schneider, dann soll ich, wenn ich jemandem auf die linke wange schlage, ihm auch direkt eine auf die rechte wange knallen?
@all
buddhisten glauben an nichts! besser an "das nichts". glaube ich.
durch ein gutes leben und durch gute taten gelangen sie durch wiedergeburt, reinkarnation, auf ein nächsthöheres level (wie beim computerspielen). ein weniger gutes leben wirft dementsprechend zurück.
und das ziel ist das erreichen des nirvana, des göttlichen nichts. ohne beschwernis durch krankheiten, mühen, etc.
sicher bin ich mir aber nicht, ob meiner o.a. aussage, glaube aber dass es in etwa stimmt.
mfg
mark
-erdmännchen-
31-07-2003, 13:41
Da kennt sich doch bestimmt einer hier im Forum aus!
Ich kann nur bestätigen, dass Sie an "nichts" glauben. Denn das soll ja bereits der Anfang von Leid sein.
und darum geht es ja! LEIDBEWÄLTIGUNG. Und verhaftungen, (falsche) Vorstellungen führen zu wiedersprüchen und die wiederum zu verwirrung und da wären wir schon beim Leiden.
Dazu gibts ein prima Buch! "Buddhismus kurz und bündig" Darin wird zuerst mal klargestellt dass buddhismus im Grunde gar kein "ismus" ist. Sprich keine Religion wie die meisten sich das vorstellen. Dem Buch nach sind wir alle (Menschen) Buddhisten.
Um auf Deine Frage zu kommen, Mike:
im Ninjutsu wird das erwachen erwähnt und zwar im Spruch (haste bestimmt schon gehört) "Shikkin Haramitsu Daikomyo"
Was soviel heisst wie jeder Moment hat das potential das zum erwachen/erleuchten führen kann
Grüße
-oni-
Hallo Freunde,
ich bin Zen-Buddhist und folge der Lehre des Zen seit ungefähr 12 Jahren. Das bedeutet in meinem Fall für das tägliche Leben das Einhalten gewisser Regeln (z.B. Verzicht auf Fleisch-Verzehr) und spezieller Übungen (z.B. Zazen), aber auch den Vorsatz, die theoretische Lehre des Zen zu durchdringen (z.B. durch Studium der Lehrtexte).
Wie hier bereits einige Leute festgestellt haben, geht es im Buddhismus weniger um den Glauben, als in anderen Religionen. Andererseits kann man aber schon sagen, daß sich ein Buddhist bestimmte Überzeugungen aneignet, die durchaus als Glauben aufgefaßt werden könnten.
Mir ist in der Gesellschaft und auch im Forum aufgefallen, daß es zu einer Mode geworden ist, sich als Buddhist „zu outen“. Ich denke, daß dies in einer gewissen Form der Oberflächlichkeit gründet. Ein Buddhist ist nicht einfach nur jemand, der an Reinkarnation glaubt.
Jeder ernsthafte Buddhist anerkennt die Vier Edlen Wahrheiten und den Achtfachen Pfad. Jemand, der diese Grundlage nicht kennt, oder denkt, daß es sich dabei um Unsinn handelt, ist kein Buddhist. Ich will damit nur ausdrücken, daß zum Buddhismus eine gründliche Auseinandersetzung mit der geistigen Lehre gehört.
Beste Grüße
Thorre
hanzaisha
01-08-2003, 10:45
@Thorre:
Jeder ernsthafte Buddhist anerkennt die Vier Edlen Wahrheiten und den Achtfachen Pfad. Jemand, der diese Grundlage nicht kennt, oder denkt, daß es sich dabei um Unsinn handelt, ist kein Buddhist. Ich will damit nur ausdrücken, daß zum Buddhismus eine gründliche Auseinandersetzung mit der geistigen Lehre gehört.
dem schließe ich mich an! :)
allerdings seh ich sachen wie dem verzicht von fleischverzehr nicht so eng.
@all: einfach mal für die, die gar keine ahnung haben, ein prinzip des buddhismus auf deutsch:
"was du nicht willst das man dir tu, daß füge keinem andern zu!";)
Dragon Lord
01-08-2003, 10:49
:D
Kann man die ganzen Weisheiten des Buddhismus auch irgendwo im Netz nachlesen , jetzt für die unwissenden.
:cool: :cool: :cool:
hanzaisha
01-08-2003, 10:56
soweit ich weiß steht z.b. auf thorres hp was darüber. und natürlich auch auf unserer hp! ;)
Dragon Lord
01-08-2003, 11:00
:D
Aha:D
Danke;)
silverhawk54
01-08-2003, 11:05
das hört sich sehr interessant an. kann mir jemand ein paar buchtipps geben? also jetzt nicht sowas wie "buddismus für dummies" oder so, sondern bücher die sich wirklich mit dem buddismus und den lehren auseinandersetzt. daaaanke!
Michael Kann
01-08-2003, 11:11
Original geschrieben von Thorre
Hallo Freunde,
ich bin Zen-Buddhist und folge der Lehre des Zen seit ungefähr 12 Jahren. Das bedeutet in meinem Fall für das tägliche Leben das Einhalten gewisser Regeln (z.B. Verzicht auf Fleisch-Verzehr) und spezieller Übungen (z.B. Zazen), aber auch den Vorsatz, die theoretische Lehre des Zen zu durchdringen (z.B. durch Studium der Lehrtexte).
Wie hier bereits einige Leute festgestellt haben, geht es im Buddhismus weniger um den Glauben, als in anderen Religionen. Andererseits kann man aber schon sagen, daß sich ein Buddhist bestimmte Überzeugungen aneignet, die durchaus als Glauben aufgefaßt werden könnten.
Mir ist in der Gesellschaft und auch im Forum aufgefallen, daß es zu einer Mode geworden ist, sich als Buddhist „zu outen“. Ich denke, daß dies in einer gewissen Form der Oberflächlichkeit gründet. Ein Buddhist ist nicht einfach nur jemand, der an Reinkarnation glaubt.
Jeder ernsthafte Buddhist anerkennt die Vier Edlen Wahrheiten und den Achtfachen Pfad. Jemand, der diese Grundlage nicht kennt, oder denkt, daß es sich dabei um Unsinn handelt, ist kein Buddhist. Ich will damit nur ausdrücken, daß zum Buddhismus eine gründliche Auseinandersetzung mit der geistigen Lehre gehört.
Beste Grüße
Thorre
Würdest Du darauf auch näher eingehen? Bitte! z.B. Was sind die Vier Edlen Wahrheiten? Was ist der Achtfache Pfad? Was umfaßt die geistige Lehre des Buddhismus außerdem?
Vielen Dank im voraus :winke:
Mike
Hi Mike !
das wird Umfangreich, habe ein kleines Reclam Heft zum Thema Buddhismus, da versuchen sie es zwar anschaulich zu erklären ist aber schon etwas abgehoben wenn man sich das Umfeld nicht angesehen hat.
wenn dir Thorres Ausführungen gefallen, und es dich weiter interessieren sollte, kann ich dir zu einem Lehrgang , treffen, Austausch zu irgendwas ,werden wir uns vor dem NBL sicher treffen ,das kleine Büchlein leihen, es ist zu mindest dünn und beinhaltet zumindest diese Ausführungen und verschiedenen Wahrheiten!
Michael Kann
01-08-2003, 11:51
Immer her damit ... trotz allem, ein kleiner Einblick wäre hier schon paßend!
Gruß :winke:
Mike
silverhawk54
01-08-2003, 12:01
dem schliesse ich mich an. das man überhaupt mal so einen einblick gewinnt...
Michael Kann
01-08-2003, 12:08
Sind wir mal ehrlich, unser Schulsystem und dies dürfte auf eine vielzahl von Ländern zutreffen, ist CHRISTLICH ausgelegt ... so behandeln wir in der Hauptsache die christliche Religion und zum Großteil auch die christliche Weltanschauung und Geschichte (selbst unsere Politik ist christlich orientiert, dafür sprechen schon Parteinamen, auch wenn sie diesen meist nicht gerecht werden) ... daher fehlt uns doch schlichtweg die Möglichkeit der Betrachtung anderer Religionen! Das heißt, wir werden von klein auf CHRISTLICH eingestellt ... ein für die Kirchen hervorragendes Konzept (Geschäft) :D
Gruß :winke:
Mike
in der ich glaube 8. Klasse Gymasium in Bayern werden die Weltreligionen Buddhismus, Islam und Christentum verglichen
kann mich da so entfernt an eine Extemporale erinnern.
Michael Kann
01-08-2003, 12:16
Achte Klasse!?
In welchem Alter werden Kinder am meisten geprägt?
Gruß :winke:
Mike
im Kleinkinderalter findet der Großteil der Prägung statt
danach geht es nur noch um Manifestierung :) der Neigungen und
des Glaubens zB
Michael Kann
01-08-2003, 12:38
:D ... tja, damit wäre wenigstens das geklärt! Jetzt bliebe noch die Frage offen, ob dies mit System so erfolgt? :teufling:
Gruß :winke:
Mike
Frag mal im katholischen Kindergarten um die Ecke nach :)
Gut es sind durchaus gewisse Werte die vermittelt waren dabei.
Hallo Freunde, also mit kleinen Info-Blättchen ala „Buddhismus kurz und bündig“ hab ich persönlich so meine Probleme, denn ich finde nicht, daß sie etwas von dem rüberbringen, was diese spirituelle Kultur eigentlich ausmacht.
Ich würde Euch eher Filme wie z.B. „Kundun“ oder „Warum Bodhidharma in den Orient aufbrach“ oder „Rikkyu – Der Teemeister“ empfehlen. In diesen Filmen wird etwas von der Atmosphäre bzw. Stimmung transportiert, die den Buddhismus durchdringt. Ich finde eine solche gefühlsmäßige / intuitive Annäherung sehr sinnvoll, denn letztlich ist eine Entscheidung für den Buddhismus auch immer eine Entscheidung für dieses sehr spezielle Grundgefühl...
Was die Vier Edlen Wahrheiten und den Achtfachen Pfad betrifft, so kann man sich darunter die theoretische Basis der gesamten philosophischen Lehre des Buddhismus vorstellen:
Die Vier Edlen Wahrheiten stellen aus der buddhistischen Perspektive fest, worin das Problem des (menschlichen) Lebens liegt. Für alle, die dieses Problem lösen wollen, bietet der Achtfache Pfad eine Zusammenstellung der wichtigsten Instruktionen.
Der Buddhismus hat viele unterschiedliche Schulen hervorgebracht. Jede dieser Schulen besitzt eigene Methoden. Deshalb ist es sehr schwierig, Aussagen über den „Buddhismus an sich“ zu treffen.
Beste Grüße
Thorre
hanzaisha
01-08-2003, 23:36
"Kundun" ist wirklich ein klasse film! das buch "das leben des bodhidharma" ist auch recht interessant, die geschichte wird zwar nur "angerissen", ist aber sehr schön geschrieben und man bekommt auch einen kleinen einblick in den buddhismus (einige sutren werden rezitiert, gewisse grundsätze erläutert…).
und was die schulen betrifft: buddhismus kam bei uns nie vor! ich hatte nur zwei gute religionslehrerInnen. die erste vom 5. bis zum 8. schuljahr, die ein paar jahre in afrika verweilte und auf der berufsschule einen, der sich gut mit sprituellen dingen wie parapsychologie/stanismus/okkultismus auskannte.
ansonsten das übliche: katholisch, evangelisch und "türkisch" wie es damals hieß. (ich, als damals konfessionsloser wollte schon in der zweiten klasse beim "türkisch" mitmachen, ging aber nich weil "only turkish allowed". mußte dann zu den evangelen…)
Hi,
also im Islam ist das folgendermassen:
Jeder Moslem sollte sich im Kampf auskennen.
Historisch:
Ringen ( Güres ), Schwert- und Messerkampf, Reiten, Pfeil und Bogen.
Heutzutage etwa so:
Ringen ( Güres ), Messerkampf, Schusswaffen, Autofahren.
Im türkischen Militär lernen die Kommandos (Somwas wie Marines
nur besser ;-))) )
Ringen ( Güres ), Messerkampf, Schusswaffen wobei Güres
dann auch weitgefasst ist und Tritt- und Boxtechniken beinhaltet.
Im Islam, vor allem in der Konfession Hanifi und in der Sekte der
Kadiri wird grosser Wert darauf gelegt.
Viele Grüße,
Murat
zu einfach um wahr zu sein, aber was solls *g* :
Buddha weist in der Predigt von Benares (erstes Auftreten des Buddha) zwei Extreme zurück:
- Verfallenheit an die Welt
- Radikale Askese von der Welt
Der Mittlere Weg führt zum Nirvana (Verwehen, Wissen, Erlöschen...)
--> zum Aufheben des Leidens.
Grundlegend ist die Wahrheit vom Leiden:
Alles Leben ist Leiden (Krankheit, Tod, unglückliches Zusammensein von Geburt bis zum Tod etc.)
Wenn _alles_ leben Leiden ist, ist das nicht - sein nicht - leiden.
Grund für das Leid ist der Durst - er bindet an die Welt.
(Auch der Asket bindet sich an einen Teil der Welt.)
Man muss sich nun freimachen - abwenden vom Lauf der Welt.
Der Kreislauf des Leidens ist in gewisser Weise eine Kausalkette.
Solange das Nirvana nicht erreicht ist, muss man den Kreislauf des Leidens fortsetzen --->
Die Wiedergeburt ist etwas schlechtes!!!
Weiters ist die Welt selbst das Nirvana - allein die Haltung des Menschen bestimmt ob er erwacht ist oder nicht.
naja... ein Holzschnitt -mehr nicht
mfg
xyto
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