Vollständige Version anzeigen : Karate und Meditation ?
Luftschäger
16-10-2009, 12:14
Hallo erstmal
Ich wollte euch eigentlich nur fragen ob ihr euch traditionell verhaltet und auf die spirituelle meditative seite des Karate auch beachtet. Viele Schulen lassen die Meditation etwas kurz oder teilweise ganz ausfallen.....Deshalb wie meditiere ich als Karateka ? Wie meditiere ich als Kampfsportler ?
Schäger
Hallo erstmal
Ich wollte euch eigentlich nur fragen ob ihr euch traditionell verhaltet und auf die spirituelle meditative seite des Karate auch beachtet. Viele Schulen lassen die Meditation etwas kurz oder teilweise ganz ausfallen.....Deshalb wie meditiere ich als Karateka ? Wie meditiere ich als Kampfsportler ?
Schäger
Jetzt wird es lustig....
*Sich zurücklehn, Kaffee holen und die Show genießen...* :kaffeetri
Mal im Ernst:
In wie weit geistige Schulung und Karate zusammengehören hängt stark von dem jeweiligen Lehrer und der Intention des Stils zusammen.
Für mich gehören sie ab einem gewissen Level untrennbar zusammen, ist jedoch nur meine persönliche Meinung und den Grund dafür kann jeder gerne bei einem Besuch in Münster in einem Vier-Augen-Gespräch erfahren. In einem Forum kann man diese Dinge nicht befriedigend klären.
Wenn jemand ohne Meditation auskommt, ist das nicht verkehrt, die Prinzipien in dieser Art des Karate sind dann jedoch wahrscheinlich deutlich andere.
Grüße
Kanken
Nick_Nick
16-10-2009, 13:11
Hallo erstmal
Ich wollte euch eigentlich nur fragen ob ihr euch traditionell verhaltet und auf die spirituelle meditative seite des Karate auch beachtet. Viele Schulen lassen die Meditation etwas kurz oder teilweise ganz ausfallen.....Deshalb wie meditiere ich als Karateka ? Wie meditiere ich als Kampfsportler ?
Schäger
wenn du über den erschöpfungszustand hinaus trainierst, kommst du auch in einen meditationsähnlichen zustand (stichwort kihon bis zum umfallen). Dein kopf ist dann auch völlig leer und gedanken machst du dir garantiert keine mehr. Ob das soviel spaß macht wie im zazen zu sitzen ist dann mal eine andere frage.
Michael1
16-10-2009, 13:39
Wie kanken schon anführt gibt es durchaus stark unterschiedliche Ausprägungen was (stille) Meditation im Zusammenhang mit Karate betrifft. Und es gibt durchaus berechtigte Zweifel das dies "traditionell" zusammen gehört.
Bei mir gibt es zu Beginn und Ende des Trainings beim An- und Abgrüßen jeweils eine kurze Ruhephase (im Bereich von ~15 Sekunden). Das erfüllt für mich den gewünschten Zweck.
Mir ist es schon wichtig.
Gerade die Ruhephase nach dem Training ist wichtig für mich um runterzukommen
shushukan
16-10-2009, 21:29
Hallo erstmal
Ich wollte euch eigentlich nur fragen ob ihr euch traditionell verhaltet und auf die spirituelle meditative seite des Karate auch beachtet. Viele Schulen lassen die Meditation etwas kurz oder teilweise ganz ausfallen.....Deshalb wie meditiere ich als Karateka ? Wie meditiere ich als Kampfsportler ?
Schäger
Das ganze hat mit Meditation recht wenig zu tun. Zumal Meditation eine spirituelle Übung ist, die für sich schon eine eigene Übungszeit in Anspruch nimmt.
Karate ist in erster Linie körperlich. Eine "geistige Schulung" findet nicht unmittelbar statt.
Hallo erstmal
Ich wollte euch eigentlich nur fragen ob ihr euch traditionell verhaltet und auf die spirituelle meditative seite des Karate auch beachtet. Viele Schulen lassen die Meditation etwas kurz oder teilweise ganz ausfallen.....Deshalb wie meditiere ich als Karateka ? Wie meditiere ich als Kampfsportler ?
Schäger
Ich stehe weniger auf Meditation - mehr auf Kamasutra :p:D
FireFlea
16-10-2009, 23:46
Ich finde das 10 Sekunden mokusō ist gut um die Gedanken zu ordnen aber für mich noch keine wirkliche Meditation. Will man ernsthaft meditieren sollte man es auch richtig lernen. Also nicht einfach seiza und Augen zu sondern richtige Atmung, Körperhaltung etc.
Hört sich jetzt vielleicht blöd an aber ich finde es recht meditativ alleine im Wald zu joggen (ohne Musik). Da driften meine Gedanken wunderbar ab.
Royce Gracie 2
16-10-2009, 23:50
Es meditieren fast alle Spitzensportler heutzutage regelmäßig auf irgend eine Art und Weise.
Der Begriff Meditation ist nicht sehr klar abgegrenzt definiert.
Es gibt sehr viel Arten der Meditation.
Ich persönlich Versuche 1x die Woche für 20 minuten mich total zu entspannen,
Ich setze mich im Seiza hin, schließe die Augen und mach den Rücken gerade.
Dann zünde ich wohlriechende Kerzen an.
Und nun versuch ich an gar nichts zu denken , fast einzuschlafen , nur das ich eben noch wach bin.
Lanariel
17-10-2009, 00:14
Wir meditieren zum Glück nicht im Training. Kenne Mokuso von früher und mir fehlt rein gar nichts seit das fehlt :D
Wenn ich das Bedürfnis habe total abschalten und ruhen zu müssen, dann leg ich mich einfach spontan in mein Bett und bleib da ne halbe Stunde oder länger liegen.
Jetzt kommt sicher gleich wieder die Hardcormeditationspartie und erklärt, dass Meditation nichts mit abschalten und total entspannen zu tun hat ;)
Bei uns gibt es auch so gut wie keine meditativen Elemente im Training, außer Mokuso, wobei die 10 Sekunden ja wirklich keine Meditation erlauben.....früher haben wir mal Taikiken-Sachen wie die Meditation im Stehen geübt....da merkt man dann ganz schnell, dass das nix mit Entspannen zu tun hat, wenn die "Arme, die den Baum umfassen" immer schwerer werden ;)
FireFlea
17-10-2009, 10:14
Jetzt kommt sicher gleich wieder die Hardcormeditationspartie und erklärt, dass Meditation nichts mit abschalten und total entspannen zu tun hat ;)
Bei uns gibt es auch so gut wie keine meditativen Elemente im Training, außer Mokuso, wobei die 10 Sekunden ja wirklich keine Meditation erlauben.....früher haben wir mal Taikiken-Sachen wie die Meditation im Stehen geübt....da merkt man dann ganz schnell, dass das nix mit Entspannen zu tun hat, wenn die "Arme, die den Baum umfassen" immer schwerer werden ;)
Meditation nach japanischer Art ist pure Qual, egal ob zazen (Sitzen) oder ritsuzen (Stehen). Auch eine richtige Teezeremonie führt für den Unbedarften erstmal zu Schmerzen und Taubheit. :D
cesario1974
17-10-2009, 10:29
Wir beenden unser Trainig mit so c.a 1 minütigen öhem,,,,,pause,,,,mit abgrüssen das find ich nicht schlecht aber auch nur weil ich erschöpft bin :)
Luftschäger
17-10-2009, 17:09
Also Meditation machen wir auch kaum. Meist schlagen ich und ein anderer Sempai oder der höchste Gohai, die Taiko. Ich kenne mich mit Meditation nicht so aus.... und weiss deshalb nicht ob man das als Meditation bezeichnen kann. Ich habe irgendwie das Gefühl das Meditation recht wichtig ist.
Luftschäger
Meditation kann dir in deinem Leben sehr viel bringen, da bist du auf dem richtigen Weg. Ich hab noch keine Karateschule kennengelernt in der wirklich meditiert wurde. Ich sehe das so wie FireFlea, das kurze Mokuso zu Beginn und Ende ist kein komplette Meditation. Und wird selten wirklich erklärt. Ich glaube viele Trainer machen das schlicht und einfach weil ihre Trainer das auch immer so gemacht haben.
Als kompletter Neuling empfehle ich dir das Buch "Meditation für Dummys". Kein Witz, das ist wirklich gut gemacht, eine schöne Orientierungshilfe. Autor ist ein erfahrener Meditationslehrer.
@FireFlea Du läufst im Wald und deine Gedanken driften so schön ab? Das die Gedanken wild umherschweifen ist meist das genaue Gegenteil von dem was man mit Meditation erreichen will. :p Oder sprechen wir aneinander vorbei?
Meditation nach japanischer Art ist pure Qual, egal ob zazen (Sitzen) oder ritsuzen (Stehen). Auch eine richtige Teezeremonie führt für den Unbedarften erstmal zu Schmerzen und Taubheit. :D
Ja, irgendwie stehen die Japaner auf Schmerzen, egal wobei :o;)
Ich hab noch keine Karateschule kennengelernt in der wirklich meditiert wurde.
Na dann komm mal bei uns vorbei... ;), Je nach Lehrer erwarten dich Herzensgebet, Soto-Zen oder Shikantaza-Zen und stell dir vor, wir können ganz prima alle in einem Raum sitzen ohne uns zu stören :D
Grüße
Kanken
senpaifredy
26-10-2009, 08:26
Wir haben in unserem Dojo eine Meditationseinheit Freitags abends (so zum Wochenausklang), und das ist für viele harte Arbeit ;-)
Ansonsten auch nur Mokuso vor und nach der Übung.
zu mir hat mal einer gesagt, dass man die katas auch als "aktive" meditation sehen kann. einfach mal die augen zu machen bei 'ner kata, auf die atmung besonders achten, die pausen schön einhalten und langsam mit kime durchgehen.
ich mach das ab un an so wenn ich laufen gehe und muss sagen das macht mein kopf auch frei von jeglichem stuss :D und hilft mir sie zu verinnerlichen.
HeadBudSpencer
29-10-2009, 21:44
Was ist bei Meditation noch zu beachten auser körperhaltung und Atmung?
Und hat das auch was mit chi zutun?
Und was erhofft ihr euch von der Meditation?
Was ist bei Meditation noch zu beachten auser körperhaltung und Atmung?
Das man einen guten Lehrer hat. :)
Grüße
Kanken
Fourious
01-11-2009, 22:41
Es sollte schon eine Art Meditation sein wenn du Kata übst. Denn dann ist dein Kopf frei von jedem Gedanken und konzentriet sich ausschließich auf die Kata. Und ich find da is was dran, vor allem, wenn man versucht dir Kata ruhig und technisch orientiert anzugehen.
Gruß Fourious
HeadBudSpencer
01-11-2009, 23:35
Ich dachte in Meditation sollte man gerade viel nachdenken
SKA-Student
02-11-2009, 07:31
Ich dachte in Meditation sollte man gerade viel nachdenken
genau das NICHT.
das ziel ist die LEERE. den fluss der gedanken stoppen. nichts. niente. nada.
nur sitzen und atmen.
Phrachao-Suea
02-11-2009, 09:00
Ich versuche täglich zu meditieren.
Und mache kein Karate :D
Ich z.b. "entleere" meinen Geist.
D.h. ich dränge alle Gedanken weg bis ich die "Leerheit" habe und dann ist das für mich persönlich gelungen.
Manchmal geht das ziemlich schnell,manchmal ist es wie ein Ochse am Berg - es will einfach nicht gelingen :)
Übungssache :)
HeadBudSpencer
02-11-2009, 20:07
achso wenn das so ist dann funktioniert das bei mir beim Training jedes mal:cool:... ohne drauf zu achten
Aber immernoch frage ich mich was das bringen soll?
aiki-no-michi
04-11-2009, 15:48
Hallo,
Aber immernoch frage ich mich was das bringen soll?
ganz einfach: Es kann dich zufriedener machen.
sueddeutsche.de Neuro-Experiment Mönche in der Magnetröhre - Wissen (http://www.sueddeutsche.de/wissen/444/325309/text/print.html)
Die einen spricht Meditation an, die anderen nicht, aber die Effekte
regelmäßiger Praxis sind längst auch naturwissenschaftlich belegt.
LG aiki-no-michi
soto-deshi
04-11-2009, 19:33
Hallo,
liebe hashime,
was Du in Deinen Zeilen schreibst ist eine Übung aus dem Qi Gong, diese Übung mit dem Namen : Stehen wie eine Kiefer, ist eine Basisübung des Qigong. Sie ist unter verschiedenen Namen bekannt,
wer mehr wissen möchte,
Fischer Taschenbuch, Jiao Guorui, Qigong Yangsheng, Chinesiche Übungen zur Stärkung der Lebenskraft.
noch viel Spaß soto- deshi
fight2live
12-11-2009, 13:51
Ich halte meine "mokzu" - Phase meist etwas länger; mind. mal 45 - 60 Sekunden ! Dabei soll sich jeder auf die Bauchatmung (hara - Atmung) konzentrieren; ich finde dieses am Ende eines anstrengenden Trainings sehr entspannend. Am Anfang benutzte ich es, um eine gewisse Ruhe und Vorbereitung auf das Training zu bekommen.
Viele Grüße
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