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Vollständige Version anzeigen : Wofür braucht man einen soundsovielten Meistergrad?



holyshit
04-08-2003, 11:58
Eine kurze vielleicht naive Zwischenfrage.
Wofür braucht man einen soundsovielten Meistergrad, was sagt der aus, also wieso ist das wichtig?
Ich kann mir unter z.B. 5. Dan gar nix vorstellen.

Michael Kann
04-08-2003, 12:01
Hi Holyshit,

ich hab mal nen eigenen Thread draus gemacht :winke:
Mike

Xiaoshi
04-08-2003, 12:11
Je höher der Dan, desto besser der Mensch der ihn trägt... zumindest scheinen einige das zu glauben. :rolleyes:

Michael Kann
04-08-2003, 12:12
Original geschrieben von Xiaoshi
Je höher der Dan, desto besser der Mensch der ihn trägt...

Vieldeutige Aussage ;) ... gefällt mir :winke:
Mike

holyshit
04-08-2003, 12:13
Original geschrieben von Michael Kann
Hi Holyshit,

ich hab mal nen eigenen Thread draus gemacht :winke:
Mike

Danke:winke:

Harrington
04-08-2003, 12:15
Ist für mich komplett unwichtig,hat mich vielleicht mal als Kind beeindruckt,heute werde ich bei sowas hellhörig..

Ist sowieso meistens Fake,man kennt ausserdem die bekannten Leute die mit anderen Leuten die Dane tauschen..Hat sich bis heute nicht geändert..

Betrüger,so nennt man die wohl im Volksmund..(sind natürlich nicht alle so..)

Franz
04-08-2003, 12:18
tja nach dem es mittlerweil KKs gibt mit 12. Dan -> evtl um zu zeigen dass es Übermeister gibt oder um zu zeigen das Graduierungen egal sind

Manchmal führen sich Systeme selber ad absurdum!

Tengu
05-08-2003, 11:28
Naja, es ist ja immer mehr in Mode gekommen. Zich unterschiedliche Schüler- und Meistergrade zu haben. Ok, bringt halt Kohle. Ich kann es auch noch nachvollziehen, wenn hinter dem Grad eine Prüfung steht. Ich könnte auch noch verstehen, daß man Wissen in kleinere Pakete schneidet, um besser sprich leichter lernen zu können. Das ruhmreiche Verleihen von Dangraden halte ich für völligen Nonses.

Gruß

Tengu

marq
05-08-2003, 12:21
Ich finde aber auch, dass jahrelange ehrenamtliche Verbandsarbeit auch mit Dan Graden belohnt werden sollte. Nur sollte dies nicht nach Gutdünken geschehen, sondern nach Erfüllung bestimmter, festgelegter Voraussetzungen....z.B 6 Jahre Landesprüfer o.ä....

Mike
05-08-2003, 12:23
Es gibt durchaus sehr ehrenhafte DAN-Verleihungen. Wie diese zum Beispiel die für das Verbreiten des jeweiligen Stils in europäischen und westlichen Ländern (allgemein). Die wenigstens Stile dürften dann hier noch DAN-Grade verteilen, da viele Stile schon weit verbreitet sind.

Auch der Erste und eventuell auch der Zweite DAN ist in meinen Augen eine Wichtigkeit. So sagt er doch aus das der Träger nun die Erlaubnis hat, Schüler im jeweiligen Stil zu unterweisen (traditionell, mal von den Trainerscheinen in der westlichen Welt abgesehen von denen ich eh nichts halte).

Einige Grade sind eben Komemrz und andere wiederum erkauft.

Ich würde aber nie jemanden nach seinem DAN-Grad beurteilen, weder negativ, noch positiv. Der Mensch ist doch das was zählt und nicht sein Gürtel.

Viele Grüße, Mike

P.S.: Um nicht die KungFu und andere Stile zu vergessen sei hinzugefügt das ich das auch auf die Scherpen-, Kopftuch-, Strümpfe und Abzeichen-, sowie T-Shirt und Unterwäsche-Träger beziehe. DAN steht in meinem Beitrag stellvertretend für alle Meister/Lehrer.

Tengu
05-08-2003, 12:25
Na, da bin ich anderer Meinung. Verbandsarbeit ist gut und wichtig! Aber da gibt es genug andere Möglichkeiten der Ehrung. Das wilde Verleihen von DAN-Graden verzerrt nur den Spiegel.

Gruß

Tengu

marq
05-08-2003, 12:28
Auch der Erste und eventuell auch der Zweite DAN ist in meinen Augen eine Wichtigkeit. So sagt er doch aus das der Träger nun die Erlaubnis hat, Schüler im jeweiligen Stil zu unterweisen (traditionell, mal von den Trainerscheinen in der westlichen Welt abgesehen von denen ich eh nichts halte).


Das sollte meiner Meinung nach sowieso verquickt werden.
1. Dan nur unter der Voraussetzung eines anerkannten Trainerscheins...

danach kann dann die ehrenamtliche Arbeit einbezogen werden........

Mike
05-08-2003, 12:33
Original geschrieben von marq
Das sollte meiner Meinung nach sowieso verquickt werden.
1. Dan nur unter der Voraussetzung eines anerkannten Trainerscheins...

danach kann dann die ehrenamtliche Arbeit einbezogen werden........


Diese Trainerscheine sind irgendwann mal groß in Mode gekommen. Meines Erachtens nach sollte ein DAN-Träger in der Lage sein, sein System auch zu unterrichten. Klar könnte man jetzt sagen die einen kämpfen, die anderen unterrichten. Mas Oyama konnte kämpfen und unterrichten, Gene LeBell kann kämpfen und unterrichten, Mario Sperry kann kämpfen und unterrichten und Jose Caballero konnte auch kämpfen und unterrichten.
Ein Meister muss in meinen Augen, egal ob Kämpfer oder Lehrer, in der Lage sein, seinen Stil weiterzugeben!

In den Filipino Martial Arts gibt es so gut wie keine Trainerscheine. In den japanischen Stilen fast nur und in den chinesischen wird auch vermehrt drauf bestanden.

Für mich unerklärlich, aber sicher eines neuen Threads wert.

Grüße, Mike

Xiaoshi
05-08-2003, 14:50
Was meinst du mit "Trainerschein". Die Erlaubnis des Lehrers zu unterrichten oder ein bürokratisches, also von irgendeinem Verein abgesegnetes Zertifikat... da besteht ja doch ein meilenweiter Unterschied.

Und übrigens glaube ich nicht dass der 1.Dan automatisch einen Sensei macht, so war das auch ursprünglich nicht gedacht. Es besteht doch ein Unterschied zwischen vollausgebildetem Lehrer und fortgeschrittenem Schüler.

Abgesehen davon ist das Graduierungssystem im Budo alles andere als einheitlich. Im Iaido ist die erste Prüfung die ein Erwachsener macht der 1.Kyu, danach gleich der Dan. Der kann trotzdem nicht unterrichten. Im Aikido läuft es meistens etwas anders, aber von Substil zu Substil anders, ebenso im Judo, im Karate usw...

P.S.
Ein Meister ist im klassischen Sinne tatsächlich jemand, der eine Lehrerlaubnis hat - siehe auch Handwerker! Heutzutage wird nur meistens die eigentlich unpassende sportliche Bedeutung, also der Beste und Tollste und Größte benutzt, ohne viel drüber nachzudenken. Aber der "Deutsche Meister", also der Wettkampftitel, hat nichts mit der Fähigkeit zu unterrichten zu tun.

marq
05-08-2003, 14:53
ich meine ein Zertifikat von einem Verband, der vom Landessportbund anerkannt ist, um ein modernes und gesundheitschonendes Training anbieten zu koennen.

Xiaoshi
05-08-2003, 15:09
Dann meint Inchpunch mit Sicherheit was anderes, denn die sind sicherlich nur bei den Vereinen verbreitet...

Fidibus
06-08-2003, 06:15
Eine Voraussetzung für meine DAN Prüfung im JJ war eine Lehrbefähigung. Diese habe ich an einem Wochenende erlangt. Mein Prüfungsthema: Der große Hüftwurf O Goshi für Gelbgurtanwärter.





Gruß Fidibus

Tengu
06-08-2003, 08:11
Worin unterscheidet sich den der O Goshi für die anderen. Im ausführen aus der Bewegung?

Gruß

Tengu

JuMiBa
06-08-2003, 08:21
Original geschrieben von Tengu
Worin unterscheidet sich den der O Goshi für die anderen. Im ausführen aus der Bewegung?


Nein. Gelbgurtanwärter sind unbedarft und man geht bei ihnen in Bezug auf den O Goshi von einer Erstunterrichtung aus. Das heißt also nur, daß Du Deine Methodik - Didaktik so abänderst, daß auch diese Gelbgurtanwärter nach Deiner Unterrichtung in der Lage sein müßten, den Hüftwurf in der Grobform anzuwenden.

Gruß Micha

Alfons Heck
06-08-2003, 08:44
Einen Überblick über die Graduierungen im Hapkido findet ihr hier:
http://www.hapkido-info.net/html/graduierungen.html

Fidibus
06-08-2003, 10:35
Danke Micha, hätte ich nicht besser schreiben können.


Gruß Fidibus