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Vollständige Version anzeigen : Müde/Schlapp



serious_sam
30-10-2009, 14:04
Halli Hallo

Seit mehreren Monaten schon (!) fühle ich mich total ausgelaugt, fertig, müde und möchte am liebsten den ganzen Tag schlafen, wenn ich mich dann mal hinlege für ne stunde bin ich danach meistens müder als zuvor. Unter der Woche schlafe ich 7-8 Stunden, was genug sein sollte für mein alter. Am Wochenende schlafe ich solange bis ich aufwache ;)

Ich ernähre mich recht gesund, esse viel Gemüse und Obst und auch sonst mache ich sehr viel Sport, vielleicht sogar etwas zu viel.

Ich hab keine ahnung woran das liegt, aber so kanns echt nicht weitergehen, ich hab 0 Power und Lust auf gar nix, den ganzen Tag lunger ich nur rum weil ich mich so schlapp fühle, jedes mal wenn ich joggen gehe muss ich mich richtig durchbeißen.

Jemand ne Idee woran das liegen könnte, oder hat irgenjemand super Methoden um ein bisschen fitter und wacher zu werden?
Ich bewundere so sehr Leute bei denen man denkt sie haben einen endlosen Energievorrat.

Wenn mir jemand helfen kann bin ich demjenigen unendlich dankbar !!

PS : Kaffee ist für mich keine Alternative ;)

meridian9
30-10-2009, 14:14
Körperlich scheint bei Dir alles in Ordnung zu sein. Hast Du mal überlegt was Dich sonst noch so "ausbremsen" könnte?
Das liest sich ähnlich einem Burn-Out. Gibts in jedem Alter, musst Du was machen, was Du eigentlich ablehnst? Oder gemobbt, oder, oder .... oder....

xcris
30-10-2009, 14:17
Wer sich selbst immer wie ein rohes Ei behandelt, der wird früher oder später selbst zu einem :cool:

UNd Kaffee ist die beste Lösung.

serious_sam
30-10-2009, 14:18
Ne mit Mobbing hab ich kein Problem, bin eher der Mobber :P

Eher viel Stress, habe viel Druck in der Schule, im Training (5 Einheiten die Woche á 2 Stunden) und auch zu Hause gibts öfter mal den ein oder anderen Streit. Jedoch habe ich eher das Gefühl das es was körperliches ist, aber vielleicht ist das auch nur meine Laien-Diagnose.

Da wo ich wohne ist auch irgendwie kaum was los weshalb ich die meiste Zeit in meinem Zimmer oder in der Sporthalle verbringe, vielleicht hat sich das abhängen deshalb auch nach und nach bei mir eingeschlichen und jetzt werd ich es nicht mehr los.

KhRYZtAL
30-10-2009, 14:25
hatte das in dem alter auch und bei mir lags am eisenmangel....lass die mal checken ;) eisenmangel führt genau zu dem was du beschrieben hast...

Franz
30-10-2009, 14:32
Eisenmangel, frische Luft, verschleppte Grippe kann vieles sein
=>zum Arzt

MiNaSo
30-10-2009, 14:34
also wie schon gesagt eisenmangel, oder es könnte was mit der schilddrüse nicht in ordnung sein, auf alle fälle: bluttest machen lassen

serious_sam
30-10-2009, 14:37
Also neulich war ich erst beim Arzt und habe Blut abgenommen bekommen, da ich ne Bescheinigung gebraucht habe um beim Handball Herren spielen zu dürfen.
Der Arzt meinte meine Blutwerte wären sehr gut, aber keine Ahnung was der dort genau gemessen hat. Denke also nicht dass es irgendeine Mangelerscheinung ist. Frische Luft könnte ich durchaus etwas mehr vertragen.
Wenn ich mal draußen bin dann auf dem Weg zur Schule oder mal ne Stunde beim joggen. Komme (maximal) auf 6 Stunden Frischluft in der Woche.

Big Daddy Düsseldorf
30-10-2009, 14:55
Ne mit Mobbing hab ich kein Problem, bin eher der Mobber :P

Eher viel Stress, habe viel Druck in der Schule, im Training (5 Einheiten die Woche á 2 Stunden) und auch zu Hause gibts öfter mal den ein oder anderen Streit. Jedoch habe ich eher das Gefühl das es was körperliches ist, aber vielleicht ist das auch nur meine Laien-Diagnose.

Da wo ich wohne ist auch irgendwie kaum was los weshalb ich die meiste Zeit in meinem Zimmer oder in der Sporthalle verbringe, vielleicht hat sich das abhängen deshalb auch nach und nach bei mir eingeschlichen und jetzt werd ich es nicht mehr los.

Vielleicht holt Dich das schlechte Gewissen jetzt ein, weil Du eher der Mobber bist und jetzt ausgebrannnt bist und Dich die Gemobbten heimsuchen??:rolleyes:

Im Ernst: Die meisten Menschen haben nicht so viel Energie, wie in der Öffentlichkeit uns vorgemacht wird, sondern brauchen einen geregelten, sehr strukturierten Tagesablauf.
Es gibt nur wenige, die die Disziplin besitzen, sich selber einen erfüllten Tagesablauf zu erdenken und durchzuhalten, wenn dieser nicht (wie meistens) teilweise fremdbestimmt durch Erwerbsarbeit, Schule usw. ist.

Meist macht man nicht so viel, wie man könnte. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Arbeit"geber" von ihren Werktätigen so viel Energie und Lebensarbeitszeit wie möglich herausholen wollen. Ich kenne viele Menschen, die wie ich auch, ihre jeweiligen Aktivitäten durchführen, indem sie es sich einfach einüben. Z. B.wenn man schon lange Jahre hindurch gewohnt ist, an ganz bestimmten Tagen zum Muai-Thai-Training zu gehen, stellt sich die Frage überhaupt nicht, ob man geht. Es steht vielmahr fest dass man geht. Von aussen betrachtet, entsteht aber der Eindruck, dass man viel Energie hat, dabei ist vieles einfach Übungssache und Gewohnheit. (Habe ich mich verständlich ausgedrückt?)

Zunächst einmal solltest Du klären, ob eine Krankheit oder vielmehr körperliche Beeinträchtigung dahintersteckt. Z. B. Eisenmangel (HB-Wert in der Blutanalyse). in Deinem Alter ist auch ein zu niedriger Blutdruck (unter 100/60) nicht selten. Vieles regelt sich im Laufe des Erwachsenswerdens in den nächsten 3 bis 4 Jahren, manches sollte aber medikamentös korrigiert werden. Irgendwann wirst Du sicher mal zu einem Arzt Deines Vertrauens gehen (Obwohl ich zugeben muss, dass es nicht viele Ärzte gibt, denen man wirklich vertrauen kann. Die meisten interessieren sich hauptsächlich für ihr Bankkonto und wieviel die Pharmaindustrie an "Schmiermitteln" überweist:mad:).

Trotzdem: Gehe mal zum Hausarzt und lass die verdächtigen Punkte kontrollieren. Wenn alles in Ordnung ist, fürchte ich, dass es eine chronisch schmerzhafte Sache ist, sich die Disziplin anzueigenen. Jedoch führt kein Weg daran vorbei, nur solltest Du Dir auch kein schlechtes Gewissen machen, wenn Du auch mal gar nichts machst und einfach relaxst.

Halt Die Ohren steif und alles Gute
B.D.

MiNaSo
30-10-2009, 14:57
normal wird nicht so viel blut für alle werte abgenommen. kann also wirklich was sein.. ;)

Bare-knuckle
30-10-2009, 14:57
übertraining?

hatte das auch mal, bei mir lags wohl daran.
versuch mal nen tag auszuspannen.

vlt brauchst du auch einfach bischen frischluft.

Dash
30-10-2009, 16:26
Also Eisenmangel müsste er auf dem Routinelabor erkennen mit MCV (MCH u MCHC)

ponyeule
30-10-2009, 16:46
6 Stunden Frischluft/Woche? Vlt auch noch viel Chatten oder sonstigen PC-Genuß? Das macht alles träge:(

Aber wenn Du 5x/Wo. zum Training gehst, fehlt irgendwo auch die Zeit für weitere Aktivitäten. Gehst Du denn da zu Fuß hin oder mußt Du fahren? Irgendwo ein Garten (selbst oder bei Freunden), wo man ein Trampolin aufstellen könnte? Großstadt: Skater- oder Skateboardbahn (Außenanlage)?
Fahrrad benutzen für Wege bis 5km...

Wie siehts mit dem Freundeskreis aus - außerhalb des Vereins? Gemeinsam machen alle Aktivitäten mehr Spaß...

Und: Herbstumstellung - der Körper mag auch gerne mal abhängen, wenn es draußen kalt, dunkel und ungemütlich ist... Aber es kann auch Spaß machen, bei Sturm und Wind draußen (gut eingekleidet) die Nase in den Wind zu halten und dann anschließend mit nem heißen Tee an den Ofen...

Kusagras
30-10-2009, 17:05
...übertraining?..

Dachte ich auch, aber einen Tag aussetzten reicht da nicht, mal ein bis 2 Woche ausprobieren und in der Zeit mal was mit Freunen unternehmen, darußen, Natur, weg vom PC und playstation.

Monotonie kann sehr müde machen!!!!

Noch ne Abklärung ärztlicherseits gegegenfalls:
Möglichen Zeckenbiss (Insbesondere wenn du in einem Risikogebiet wohnst oder dich dort aufgehalten hast) bzw. Folgen abklären!!! Wird oft übersehen und gerne unterschätzt. Wenn du natürlich dieses Jahr nur auf "Beton" gesessen oder gelegen hats, kannst du dir das sparen. Aber sonst... .

Erweiterete Blutuntersuchung könnte also nötig sein.

O.a. niedriger Blutdruck wäre möglich (bist du insbesondere morgens sehr schlapp?) Eisen vielleicht.

Zuviel Kaffe macht eh nervös. Mich jedenfalls.:o

Perle mit Stil
30-10-2009, 17:48
kurz gesagt aufjedenfall die jetzige situation ändern!

Teashi
30-10-2009, 22:02
Halli Hallo

Seit mehreren Monaten schon (!) fühle ich mich total ausgelaugt, fertig, müde und möchte am liebsten den ganzen Tag schlafen, wenn ich mich dann mal hinlege für ne stunde bin ich danach meistens müder als zuvor. Unter der Woche schlafe ich 7-8 Stunden, was genug sein sollte für mein alter. Am Wochenende schlafe ich solange bis ich aufwache ;)

Ich ernähre mich recht gesund, esse viel Gemüse und Obst und auch sonst mache ich sehr viel Sport, vielleicht sogar etwas zu viel.

Ich hab keine ahnung woran das liegt, aber so kanns echt nicht weitergehen, ich hab 0 Power und Lust auf gar nix, den ganzen Tag lunger ich nur rum weil ich mich so schlapp fühle, jedes mal wenn ich joggen gehe muss ich mich richtig durchbeißen.

Jemand ne Idee woran das liegen könnte, oder hat irgenjemand super Methoden um ein bisschen fitter und wacher zu werden?
Ich bewundere so sehr Leute bei denen man denkt sie haben einen endlosen Energievorrat.

Wenn mir jemand helfen kann bin ich demjenigen unendlich dankbar !!

PS : Kaffee ist für mich keine Alternative ;)
ausgebrannt.

Chan Wah Shun
31-10-2009, 00:35
Ich hatte das gleiche Problem und habe dann einfach mal mehrere Tage Magnesium brause Tabletten genommen.Wenn du die jeden Morgen vor dem Frühstück trinkst,könnte das auch helfen,das du mal wieder in Schwung kommst.Also bei mir ist das so.Wenn ich die wieder mehrere Tage auslasse,dann gammel ich auch nur noch ab und bekomm nix mehr hin.

SifuSeifenzwerg
31-10-2009, 06:47
Eigentlichh wollte ich die Kiste mit den Sifu-Ratschlägen öffnen.
Aber vielleicht solltest Du erst mal zu einem guten Arzt. Wie jemand anders geschrieben hat, erst mal ausschliessen, dass z.B. ein Mangel an irgedeinem Mineralstoff oder Spurenelement vorliegt.
Oder Du machst schlicht zu viel Sport in deiner Situation. Oder zuviel Sex, gibts auch. Wenn's pro Woche immer 100x oder mehr sein muss, solltest Du nicht auch noch Sport machen und Dich speziell ernähren.

Beck@Basa
31-10-2009, 07:50
Das kann vielfältige Gründe haben, aber wer seine Regenarationszeiten nicht einhält landet zwamgsweiße im Übertaining. Die Symptome dafür wären


Übertraining äußert sich nicht nur in einer Leistungsreduktion des betroffenen Sportlers, sondern auch begleitende Symptome wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, erhöhter Ruhe- und Belastungspuls, vermehrte Infekt- und/oder Verletzungsanfälligkeit sowie Beschwerden an Muskeln und Sehnen aber auch Depressionen sind typisch. Die Ausprägung der Symptome kann stark variieren und in Einzelfällen die Sportler in eine „tiefe Lebenskrise“ stürzen.

Genaueres zu den Regenarationszeiten findest du hier (http://www.xc-ski.de/260-e_12854.html).

Zusätzlich kann man bei einem Sportarzt seine Blutwerte überprüfen lassen. Dazu gehört unteranderem die werte von Eisen, Magnesium, Selen, Zink und ein paar weiteren.
Wer es ganz genau wissen möchte, kann eine Atemgas-Analyse machen lassen. Diese kostet allerdings 86 €

Aber mein Ratschlag lautet: Einfach mal zwischen drine den BimBam baumeln lassen und relaxen. Wenn das nnichts hilft, kann man immer noch Hysterisch werden und zum Arzt rennen.

RAMON DEKKERS
31-10-2009, 11:34
Depressionen ? Auch ein zeichen , dauermüdigkeit , antriebslosigkeit ect.

Aber es bringt wohl kaum was wenn jtz jeder hier ne These in den Raum wirft , du dir einen riesen Kopf darüber machst und du vielleicht gar nix schlimmes wie Burn out oder Depressionen hast . Deswegen würde ich einfach mal zum Artzt gehen .

Da du ja kaum weg gehst denke ich mal auch nicht das du viel trinkst oder drogen nimmst ? Daran kann sowas auch liegen .

Sonst wurde fast alles genannt was ich mir noch so vorstellen könnte .

Wie schon von allen gesagt : Ab zum Arzt.

Wird alles schon wieder;)

spassamleben
31-10-2009, 12:05
kann viel sein...lass dich checken...und es gibt nicht nur eisenmangel, zu viel gibts auch!
geh zum arzt und frage besser den...

Kanomann
31-10-2009, 13:17
Hier kannst du noch unendlich viele Antworten bekommen...
Jeder schreibt es - du musst es tun:
Ab zum Arzt !!!

scientist
01-11-2009, 04:27
du nrufst am montag einen arzt an und vereinbarst einen termin. der wird bei deiner schilderung deiner symptome 100 % dein blut untersuchen. kann alles sein von mangelsymptomen über infektion bis hin zu klinischer depression...viel glück

knife
01-11-2009, 07:29
Eigentlichh wollte ich die Kiste mit den Sifu-Ratschlägen öffnen.
Aber vielleicht solltest Du erst mal zu einem guten Arzt. Wie jemand anders geschrieben hat, erst mal ausschliessen, dass z.B. ein Mangel an irgedeinem Mineralstoff oder Spurenelement vorliegt.
Oder Du machst schlicht zu viel Sport in deiner Situation. Oder zuviel Sex, gibts auch. Wenn's pro Woche immer 100x oder mehr sein muss, solltest Du nicht auch noch Sport machen und Dich speziell ernähren.

danach bist du nicht nur ausgebrannt, wahrscheinlich wird auch der piephahn ein wenig wund sein^^

serious_sam
01-11-2009, 12:57
Arzt meint Werte sind alle okay.
Depressionen schließe ich mal bewusst aus, genauso wie jeglicher Drogenkonsum oder ähnliches.
Übertraining könnte es eventuell sein, keine ahnung wieviel ich genau trainiere, ist immer unterschiedlich, auf jeden Fall bin ich abends immer so fertig dass ich es kaum 2 Minuten im Bett aushalte ohne einzuschlafen.
Ich schraub erst mal alles n bisschen zurück und schau dann ob es besser wird.

Danke für die ganzen Ratschläge

Beck@Basa
01-11-2009, 13:36
einfach mal die Regnarationszeiten einhalten ;)
Vom Moderator Mars zusammengestellt:


Allgemeine Richtzeiten für Regenerationsvorgänge


Frühphase

- Wiederauffüllung der KP- Speicher benötigt 3- 5 Minuten
notwendige Belastung: Maximalbelastung für 10 bis 12 Sek.

- Abbau des Blutlaktats benötigt 1- 3 Std.
notwendige Belastung: intensive anaerobe Belastung


- Beginn der Glykogenauffüllung in FT-Fasern benötigt bis zu 30 Min.
notwendige Belastung: anaerob- laktazide Beanspruchung der FT- Fasern

Spätphase
-Kompensation von Glykogen v.a. ST-Fasern benötigt 24 bis 36 Std.
notwendige Belastung: intensive aerobe Belastung

- Elektrolytausgleich (Na, Ka) benötigt 6 Std.
notwendige Belastung: lange Belastung mit hohen Wasserverlusten(>1Std.)

- Aufbau kontraktiler Eiweiße (Aktin, Myosin) benötigt 12- 48 Stunden notwenige Belastung: maximale Muskelbelastung

Super-
Kompensation
- Ausgleich verlorener Muskelenzyme benötigt circa 48 Std.
notwendige Belastung: hoch intensive oder überlange Belastung (IV oder LZAIII)

- Wiederaufbau von Struktureiweiß benötigt 48 bis 72 Std.
notwendige Belastung: häufige Laktatbildung im Muskel (Übersäuerung)

- Superkompensation der Glykogenspeicher benötigt 2 bis 3 Tage bei KH-Diät
notwendige Belastung: intensive aerobe Belastung (45 bis 60 Minuten.) an der anaeroben Schwelle

- Elektrolytausgleich (Mg, Fe) benötigt 2 bis 3 Tage bei Substitution
notwendige Belastung: lange Belastungen mit Wasserverlusten

- Ausgleich im Hormonhaushalt benötigt 2 bis 3(5) Tage
notwendige Belastung: anaerob- laktazide Belastung, häufige Intensitätsänderung, psychischer Stress

- Neuaufbau von Struktureiweiß (Enzyme, Mitrochondrien, Binde- und Stützgewebe) benötigt Tage bis Wochen
notwendige Belastung: lange, relativ intensive Belastungen; hohe mechanische Belastungen




1. ernährungsphysiologische Maßnahmen
- ausreichend Eiweiß für positive Stickstoffbilanz (mindestens 1,2 bis maximal 1,8 gr. Protein pro kg. Körpergewicht)
- Die Proteinregeneration unmittelbar nach der Belastung gelingt nur optimal, wenn vorher ausreichend Nahrungseiweiß eingenommen wurde (Aminosäurepool). Daher ist auf regelmäßige Eiweißzufuhr zu achten.
- Wenn es zur Entleerung der Glykogenspeicher kommt (sehr lange oder sehr intensiv), ist kohlenhydratreiche Ernährung sinnvoll (die Auffüllungsdauer kann bei über 60 % KH-Anteil verringert werden)
- Der Zeitpunkt der KH-Aufnahme ist nach der Belastung zeitkritisch:
o Hoher GI (Reis, reife Banane, Maltodextrin, Trockenobst, Honig, etc.)
o Schnellere Entleerung des Magens durch höheren Flüssigkeitsanteil
o Menge von circa 1 gr. KH pro kg. Körpergewicht
o Kalium ist notwenig für gute Aufnahme
o Vor entsprechenden Veranstaltungen bzw. Trainingseinheiten entsprechende Ernährung beachten
o Während größerer Ausdauereinheiten (>90 Minuten/ 2 Stunden) KH-Zufuhr über Flüssigkeit (Maltodextrinpulver)
- Bei hohen Wasserverlusten über Schweiß und intensive Atmung : Wasser und Natrium (1gr. Kochsalz pro Liter, aber dabei Natriumgehalt der sonstigen Nahrung beachten) zuführen
- Bei sehr intensiven Belastungen sollte Magnesium zugeführt werden. Magnesium hat außerdem eine Muskel entspannende Wirkung
- Bei sehr langen Belastungen auf ausreichend Kalium achten (nur in Verbindung mit genug Flüssigkeit, da Kalium eine „entwässernde“ Wirkung hat)

2. Auslaufen
- unmittelbar nach Belastung 10 bis 20 Minuten unterschwelliges (30 bis 50 %) aerobe Aktivität bzw. Lockerungsgymnastik
- beschleunigt Abbau von Stoffwechselprodukten, steigert Durchblutung der betroffenen Bereiche, beruhigt Kreislauf und Nerven

3. Schlaf und nervliche Regeneration bzw. Balance:
Schlaf hat eine erhebliche Wirkung auf die Regeneration: Das zentrale Nervensystem wird bei ungenügendem Schlaf empfindlich gestört, so dass feinmotorische Bewegungen und auch Gedanken- wie Kognitionsvorgänge beeinträchtigt sind. Auch die Stress- und Belastungstoleranz in körperlicher, geistiger und seelischer Hinsicht leidet.
Auch bewirkt unzureichender Schlaf eine verlangsamte Wiederauffüllung der Glykogenspeicher (circa 6 bis 8 Stunden sollten ausreichen; das ist jedoch von Mensch zu Mensch und Tag zu Tag verschieden), weil das vegetative Nervensystem länger aktiviert ist.

Abkürzungen:
KH: Kohlenhydrate
LZA: Langzeitausdauer (III ist eine über mehrere Stunden gehende Belastung)
IV: Intervall(training)
FT: Fasttwitch (schnellzuckende Muskelfasern)
ST: Slowtwitch (langsamzuckende Muskelfasern; „Ausdauermuskeln“)
KP: Kreatinphosphat


Begriffe:
- Anaerobe Belastung: jenseits der anaeroben Schwelle angelegtes Training; die Schwelle kann man erkennen, wenn man stark zu keuchen beginnt und die Anstrengung „unangenehm“ wird

- Aerobe Belastung: recht weit unterhalb der anaeroben Schwelle angesiedeltes Training, das aber noch im wirksamen Intensitätsbereich liegt (also kein „Wellnesstraining;“ verstärktes Atmen muss auch hier sein)

Bemerkung:
Stress in Beruf, Alltag, Wettkampf kann die Regeneration verzögern. Dasselbe gilt für Nikotin, Alkohol, vernachlässigten Schlaf, unregelmäßige Lebensweise, etc.
Das überreizte Nervensystem bei intensivem Training, Wettkampf und Stress kann auch auf das Verhalten im Alltag auswirken: Überreizung, Überessen zur „Beruhigung“ (Fettzunahme, bei Übertraining kommt es zu gleichzeitiger Muskelabnahme)

Diese Angaben sind lediglich Richtlinien, die jeder für seine Konstitution und Lebensführung angleichen muss. Sie sind kein „Kochrezept.“ An Erfahrung und Fehlschlägen wird keiner vorbei kommen. Doch können die Angaben helfen, die jeweiligen Trainingsbereiche besser zu verstehen.


Zum Übertraining:

Übertraining ist ein komplexes „Puzzle.“ Daher wird hier nur eine grundlegende Orientierungshilfe gegeben:

Man unterscheidet zwischen zwei Erscheinungsformen:
1. sympathikokotones Übertraining
2. parasympathikotones Übertraining
Der Einfachheit halber werden sie im folgenden Text einfach I und II genannt.

I
- Überwiegen der „Erregungssymptome“ (Nervosität, Stimmungsschwankungen, Aggressivität, leichte Ablenkbarkeit, etc.)
- leicht erkennbar, da „dramatischer“ Verlauf
- Einschlafstörungen
- häufig mit Verletzungen verbunden
- vornehmlich bei jungen Sportlern und im „Kurzzeitbereich“ und intensiven Anstrengungen (z.B. Krafttraining)
- Lustlosigkeit, Heißhunger oder Appetitlosigkeit

II
- Überwiegen der „Hemmungssymptome“ (Abgeschlagenheit, Konzentrationsschwäche,…)
- schwer erkennbar, das „schleichender“ Verlauf
- Durchschlafstörungen
- häufig mit Überlastungsschäden und Sehnenscheidenentzündungen verbunden
- meist bei älteren Sportlern; bei langen Ausdauerbelastungen oder hoher Häufigkeit; im niederen Intensitätsbereich

I
- erfordert oft nur kurze Behandlung (2 bis 3 Wochen)
- Trainingsintensität und/ oder –häufigkeit absenken
- entspannende Maßnahmen wie Sauna, Warmwasserbäder, Massage
- Verletzungsbehandlung
- Techniktraining
- extensives Regenerationstraining im Ausdauerbereich
- nervliche Entlastung durch lockere andere Sportarten

II
- erfordert in der Regel längere Behandlung (3 bis 6 Wochen)
- Trainingsumfang und/- oder –häufigkeit absenken
- anregende Maßnahmen (intensiveres Training in anderen Bereichen, Kaltbäder, etc.)
- Elektrolytausgleich

Für beide gilt:
- mindestens eine bis zwei Woche Pause oder nur sehr geringe Trainingsbelastung
- Überarbeiten des Trainingsplans; Berücksichtigung der Lebensumstände, der Ernährung, etc.
- Überprüfen, ob „Glykogenverarmung“ vorliegt:
o Verminderte Beschleunigung nach 8 Sekunden (langsames „Joggen“ und Sprints unter 8 Sekunden sind weiter möglich)
o Heißhunger
o Stimmungsschwankungen
- Überprüfen, ob der Wasser- und Elektrolythaushalt gestört ist:
o Dunkler Urin
o Verletzungsanfälligkeit
o Muskelkrämpfe
- beachten der einzelnen Belastungen und ihrer Regenerationsbedürftigkeit
- ehrliches Hinterfragen der Trainingsmotivation (Zwangsvorstellungen oder unverhältnismäßiger Ehrgeiz)

Die drei H:

Hunger:
Hunger ist grundsätzlich eine Kopfsache. Allerdings spielen Dinge wie Magenfüllung, Darminhalt, Flüssigkeit und Blutzucker eine Rolle. Im Sport sind die beiden letzteren interessant. Der Blutzucker sinkt ab, wenn keine KHs mehr im Blut schwimmen (es kommt nichts mehr aus dem Darm nach). Das ist aber kein Problem, weil die Glykogenspeicher in der Leber wieder KHs in das Blut abgeben können. Die Muskeln haben eigene Glykogenspeicher, die allerdings ihre KHs nicht ans Blut weitergeben, sondern für intensive und/ oder sehr lange Belastungen aufgewahren. Hunger ist also kein Grund, das Training abzubrechen. Allerdings ist auf ausreichendes Trinken zu achten. Man sollte aber nicht vergessen, dass man auch die richtige Mineralienzusammensetzung hat. Zuviel Wasser ohne Mineralien kann Krämpfe und Übelkeit zur Folge haben. In der Regel ist das aber kein Problem, wenn ausreichend Salz in der Nahrung vorhanden ist.

Hungerrast:
Hungerrast tritt auf, wenn der Blutzucker unter 50mg/dl sinkt. Dann liefert die Leber keine KHs mehr. Zittern, Heißhunger, Herzrasen, Schweißausbrüche, etc. sind klassische Symptome. Geht es unter 40 mg/dl kommen Seh- und Sprechstörungen hinzu. Hier sollte unbedingt ein KH-Getränk zugeführt werden. Die Muskelspeicher können weiterhin arbeiten. Sie helfen dem Blut aber nicht, weil sie alleine für die Bewegungen zuständig sind. Sicher könnte man hier noch weiter machen. Das ist allerdings bei einem Training sicherlich keine Option. Bei einem Wettkampf kann man sicher noch versuchen, sein bestes zugeben, wenn der Körper mitmacht. Bei Kampfwettbewerben sollte also stets ein KH-Getränk in der Ringecke stehen.

Hammermann:
Der „Hammermann“ streckt einen nieder, wenn die Muskelspeicher aufgebraucht sind. Die Bewegungen beginnen träger zu werden. Muskelschmerzen und –ermüdung treten auf. Die Muskeln können KHs aus dem Blut aufnehmen. Daher ist auch in diesem Fall ein KH-Getränk das Mittel der Wahl, um den „Niederschlag“ zu verhindern. Denn bei diesem stellen die Muskeln ihre Tätigkeit schlicht und einfach ein.

Anzumerken ist dabei, dass die Energiebereitstellungsmechanismen (ATP, Glykogen, Fett) nebeneinander und nicht nacheinander vonstatten gehen. Für die Nutzung von ATP und Glykogen ist allerdings eine gewisse Intensität aufzubringen.


Häufige Trainingsfehler:

- zu häufige mechanische Belastung derselben Bereiche (z.B. Krafttraining, Bergabläufe, etc.) Ein Fehler der oft im Kraft- und Kampfsporttraining zu beobachten ist: Das ZNS und die Energiespeicher erholen sich wesentlich schneller als die passiven Strukturen
- zu häufige intensive Ausdauerbelastungen (z.B: Intervalltraining, hochintensives Partnertraining, etc.) Das Hormonsystem, sowie die Energiespeicher benötigen mindestens zwei Tage zur Regeneration.
- zu geringe Flüssigkeitsaufnahme ( Übelkeit, Schwindel, etc.)oder zu hohe Flüssigkeitsaufnahme bei zu niedriger Mineralienversorgung (Natrium, Magnesium) (Krämpfe, Schwindel,…)
- Glaube, Übertraining durch erhöhte Kalorienaufnahme oder Supplemente umgehen zu können, statt das Training zu verändern. Übertraining ist eine „Entgleisung,“ die NUR durch reduziertes Training und eine Angleichung der Trainingsplanung bzw. Aussetzen vom Training behoben werden kann. Supplemente sind nur hilfreich, wenn ein akuter Mangel (einseitige Ernährung, etc.) vorliegt. Und auch dann können sie nur vorübergehend eine Lösung sein.
- Zu schnelle Steigerung in den Trainingsintensitäten, -dauern und/ oder –häufigkeiten.
- Zu schnelle Steigerung in koordinativen Anforderungen (z.B. Techniktraining) oder zu häufige komplexe Anforderungen (v.a. unter Stress wie Freikampf).

Kusagras
01-11-2009, 17:03
Arzt meint Werte sind alle okay.
Depressionen schließe ich mal bewusst aus, genauso wie jeglicher Drogenkonsum oder ähnliches.
Übertraining könnte es eventuell sein, keine ahnung wieviel ich genau trainiere, ist immer unterschiedlich, auf jeden Fall bin ich abends immer so fertig dass ich es kaum 2 Minuten im Bett aushalte ohne einzuschlafen.
Ich schraub erst mal alles n bisschen zurück und schau dann ob es besser wird.

Danke für die ganzen Ratschläge

Hört sich schon nach Übertraining an: du könntest folgendes machen:
mal 7-10 Tage gar kein KEIN Training bzw. solange, bist du wirklich wieder Bock drauf hats, es nicht mehr abwarten kannst und dich frisch ausgeruht fühlst. Dann mal nur 3 mal /Wo trainieren und schauen wie du dich dann fühlst... . Kann manchmal Wunder wirken... .

Ud mach dir keien Gedanke über Trainigsrückstand etc.. Wenn du wieder richtig Lust hast und fit bist, holst du den schnell auf.