Vollständige Version anzeigen : Hebel und Würfe in der SV
Hallo,
oftmals ließt man hier, dass KK welche vorallem Griffe und Hebel benutzen z.B. Aikido, Judo, Ninjutsu etc. nicht sonderlich gut zur SV geeignet sind, weil diese im Ernstfall d.h. auf der Strasse nicht funktionieren.
Stimmt das ?
Wenn ja, warum ?
Grüsse
seoi-nage
07-11-2009, 16:15
Oha, endlich wieder mal das Thema Grappling in der SV. :) Ich machs mir schon mal bequem: :kaffeetri
Stimmt das ?
Nö.
Jede KK hat Mittel und Wege bestimte Dinge zu lösen. Das hängt immer von der Intensität des Trainings und dem Ausführenden selbst ab. Wenn jemand schnell verteidigungsfähig sein will, dann ist er in einem typischen SV-Stil besser aufgehoben, wenn man 5+x Jahre Judo, Aikido, sonswas gemacht hat, wird man wohl intuitiv zu seiner KK greifen und das machen, was man am besten kann und oft geübt hat.
Für meine paar Kappeleien hat Judo immer ausgereicht und hervorragend funktioniert. :D
Moin,
abgesehen davon, dass das Thema hier bereits unendlich diskutiert wurde: Nein Griffe und Hebel sind nicht unbedingt das Nonplusultra in der SV. Demzufolge sind KK/KS die im Training den Schwerpunkt auf solche Techniken legen auch nicht unbedingt erste Wahl wenn man auf SV Wert legt ;)
Gruß
"Oha, endlich wieder mal das Thema Grappling in der SV. Ich machs mir schon mal bequem"
An sich hatte ich weniger direkt Grappling gedacht. Diese Diskussionen wie "Grappling auf dem Asphalt" "Grappling gegen mehrere Gegner" etc. kenne ich auch.
Mit ging es mehr um die reine "Durchführbarkeit".
Glaubt ihr, man kann die Techniken, die man im Training gelernt hat umsetzen oder funktionieren diese auf der Strasse erst gar nicht.
seoi-nage
07-11-2009, 16:40
Ja, wenn man in der geeigneten Situation eine geeignete Technik anwendet, die man oft genug trainiert hat. Wenn die Technik nicht zur Situation passt, klappts nicht. Die eigentliche Schwierigkeit ist es die geeignete Situation herbeizuführen. Ich mache ja nun auch verschiedene Sachen und auch regelmäßig Cross-Sparring. Wenn ich aber in die Position komme Judo anzuwenden (das trainiere ich am intensivsten) dann mache ich auch Judo. Vorher kommt natürlich das Spielchen Deeskalationsversuch, Distanz halten, Distanz schließen, ...
Techniken, die man am sich wehrenden Trainingspartner durchbekommt, können auch auf der Strasse funktionieren. Ob's letztendlich klappt, weißte sowieso erst hinterher. Ist aber mit allen Sachen so.
max.warp67
07-11-2009, 16:46
Moin,
abgesehen davon, dass das Thema hier bereits unendlich diskutiert wurde: Nein Griffe und Hebel sind nicht unbedingt das Nonplusultra in der SV. Demzufolge sind KK/KS die im Training den Schwerpunkt auf solche Techniken legen auch nicht unbedingt erste Wahl wenn man auf SV Wert legt ;)
Gruß
Nanana, man sollte das Ganze nicht immer so dogmatisch sehen. Es gibt immerhin viele Situationen und "Eskalationsstufen" in der SV, da ist auch immer mal wieder Platz für den einen oder anderen Hebel. Auch was Würfe angeht sollte man nicht so abwertend sein. Wenn ein Ungeübter saftig auf den Boden gepfeffert wird macht das sicher auch böses Aua. Meine Meinung es ist immer gut verschiedene Werkzeuge im Koffer zu haben, dann hat man sicher auch ein passendes dabei.;)
Schnueffler
07-11-2009, 16:47
Es kann alles funktionieren! ;)
BenitoB.
07-11-2009, 16:48
in reinen sv systemen werden diese techniken weniger trainiert, weil sie ein intensiveres,längerfristiges,erlernen erfordern und (was oft ausser acht gelassen wird) weil man in dem moment wo man greift oder wirft in eine sehr "nahe" distanz geht, die man nach möglichkeit vermeiden möchte.da leute ausserhalb der matte/dojo ,zumindest im km, immer als potentiell bewaffnet eingeschätzt werden.
das heisst nicht dass hebel,würfe,griffe etc. nicht funktionieren, das ist quatsch, wenn jemand aus einem solchen kampfsport/kunst kommt wird dieser intuitiv mit den techniken reagieren die er verinnerlicht hat.
grundsätzlich ist es auch situations und angriffbedingt welche technik gerade die nützlichste ist.
sv systeme wie krav maga vernachlässigen griffe und hebel nicht gänzlich, wenden diese aber vor allem im law enforcement training an, oder bei der anwendung von bestimmten befreiungstechniken.
im krav maga zb sagt man nicht,dass eine technik oder ein system schlecht oder unterlegen ist,sondern dass es für ein sehr schnell zu erlerndendes sv system optimierte lösungen gibt.
Lars´n Roll
07-11-2009, 16:49
Mit ging es mehr um die reine "Durchführbarkeit".
Glaubt ihr, man kann die Techniken, die man im Training gelernt hat umsetzen oder funktionieren diese auf der Strasse erst gar nicht.
Wer´s bei nem trainierten Gegner beim Sport schafft, der weiß, was auf ihn zukommt und wie man sich dagegen verteidigt, der schafft´s bei nem dahergelaufenen Assi im Schlaf.
Lei Wulong
07-11-2009, 17:02
Es kann alles funktionieren! ;)
kann dem nur zustimmen. das momentum muss einfach passen
shenmen2
07-11-2009, 18:23
Wenn die Technik nicht zur Situation passt, klappts nicht. Die eigentliche Schwierigkeit ist es die geeignete Situation herbeizuführen.
Es geht doch nicht darum, eine Situation herbeizuführen, sondern sinnvoll auf das zu reagieren, was gerade passiert. Andersrum ist es viel zu kompliziert.
seoi-nage
07-11-2009, 18:28
Na irgendwie doch schon, sei es durch Block, Positionierung, Distanzänderung, eben durch die von dir angesprochene Reaktion. Zumindest hab ichs so gemeint. Situation ist vielleicht als Wort unglücklich gewählt, Konstellation ist wohl besser. Wenn ich nur reagiere, dann agiere ich nicht und bringe mich somit ins Hintertreffen. Aber ich glaub, wir meinen im Grunde das gleiche.
Es kann alles funktionieren! ;)
Muß es aber nicht ! ;) :D
Also üben, üben, üben (beinahe hätte ich Drill geschrieben ;) )
Ein Judo-Kollege hat mal ein Problem mit ein paar Typen die ihn angemacht haben. Das Ganze ist in ner Disco passiert, wo er nach Verlassen von den Typen abfangen wurde. Zwei hatten Gürtel in der Hand und die anderen haben versucht ihn einzuschüchtern.
Da hat er nicht lange gefackelt, ist direkt zum größten Schwätzer hin und den mit Tai-Otoshi geworfen, dann auf zum Nächsten und das Gleiche wiederholt.
Beide sind schön mit dem Kopf aufgeschlagen und haben etwas geblutet.
Dadurch war die Situation geklärt und auch die anderen haben sich nicht mehr getraut. Hat zwar ein bißchen was gefangen, aber der Sieg war auf seiner Seite.
leutnant
08-11-2009, 14:43
Hallo,
oftmals ließt man hier, dass KK welche vorallem Griffe und Hebel benutzen z.B. Aikido, Judo, Ninjutsu etc. nicht sonderlich gut zur SV geeignet sind, weil diese im Ernstfall d.h. auf der Strasse nicht funktionieren.
Stimmt das ?
Wenn ja, warum ?
Grüsse
Das diese Künste nicht besonders gut zur SV geeignet sind, liegt wohl eher an der Art, wie diese Künste ausgeübt werden!
Wenn ich ans JuJutsu denke, was ich seit Ende August betreibe, kann ich verstehen warum diese Künste einen eher schlechten Ruf haben!
Es wird oftmals geübt, auf total bekloppte Angriffe zu reagieren, welche auch noch ganz bekloppt ausgeführt werden müssen wie z.B. Ohrfeige mit Schritt nach vorne! Wenn der Partner der den Angreifer spielt, aber keinen Schritt nach vorne macht, trotzdem aber ne Watsche und man innerlich total drauf eingestellt ist mit Schritt angegriffen zu werden, kann man seinen Wurf nicht gut oder gleich garnicht ausführen.
(Wer wurde von einer Ohrfeige mit Vorwärtsschritt schonmal angegriffen, ausserhalb des Vereins?)
Kleines Beispiel, allerdings nix mit Hebeln: YouTube - LIVING COLOUR - Jim Carey-Karate Instructor (http://www.youtube.com/watch?v=h_vvI26NnwE)
Aber mal von diesen kritikwürdigen Punkten abgesehen, haben diese Künste auch positive Eigenschaften, und deshalb finde ich, sollte man diese Liebhaberkünste zumindest mal ausprobiert haben oder als Ergänzung zu anderen K-Künsten und K-Sportarten betreiben.
Positiv wäre zum Beispiel die Fallschule im JuJutsu und Judo, welche im BJJ meiner Meinung nach etwas zu kurz kommt.
Auch das zu Boden bringen mit Würfen, findet im BJJ für meinen Geschmack zu wenig Beachtung.
Falls dein Gegner um einiges stärker und schwerer ist als du, dann solltest du mit Hebel- und Griffspielchen nur anfangen, wenn du das wirklich gut kannst!! Das gilt meiner Meinung nach für Leute die BJJ/LL betreiben.
shenmen2
08-11-2009, 14:58
Es wird oftmals geübt, auf total bekloppte Angriffe zu reagieren, welche auch noch ganz bekloppt ausgeführt werden müssen wie z.B. Ohrfeige mit Schritt nach vorne! Wenn der Partner der den Angreifer spielt, aber keinen Schritt nach vorne macht, trotzdem aber ne Watsche und man innerlich total drauf eingestellt ist mit Schritt angegriffen zu werden, kann man seinen Wurf nicht gut oder gleich garnicht ausführen. "Man" ? Du trainierst seit gerade mal einem Vierteljahr - meinst du nicht, dass das bei Fortgeschrittenen ganz anders aussieht ?
(Wer wurde von einer Ohrfeige mit Vorwärtsschritt schonmal angegriffen, ausserhalb des Vereins?) :D Na, so furchtbar ungewöhnlich ist eine Ohrfeige ja nun auch wieder nicht. Ausserdem dient diese Übung wohl eher dazu, Prinzipien für das Abwehren von kreisförmigen Angriffen zu trainieren.
leutnant
08-11-2009, 15:42
Ich werde das ganze auch noch etwas länger betreiben weil es nahe gelegen ist.
Aber wenn ich ehrlich sein soll, bei den Fortgeschrittenen siehts nicht viel besser aus.
Dennoch, das JJ hat seine Qualitäten, besonders bei Befreiungen gegen Griffe gibts tolle Sachen die mich interessieren!
Der Rest muss durch BJJ, JD, KB, MMA, PTK, TKD gelernt werden. ;)
Paulchenprost
08-11-2009, 16:35
Es wird oftmals geübt, auf total bekloppte Angriffe zu reagieren, welche auch noch ganz bekloppt ausgeführt werden müssen wie z.B. Ohrfeige mit Schritt nach vorne!
gibts im aikido auch. ich hab das immer als verteidigung gegen einen schwinger (einen dilettantisch ausgeführten^^) gesehen und die kommen in einem straßenkampf zu hauf vor:)
Wenn der Partner der den Angreifer spielt, aber keinen Schritt nach vorne macht, trotzdem aber ne Watsche und man innerlich total drauf eingestellt ist mit Schritt angegriffen zu werden, kann man seinen Wurf nicht gut oder gleich garnicht ausführen.
das sollte sich aber änderen wenn man längere zeit trainiert hat. klar, am anfang kommt man durcheinander mit den schritten, aber sobald man das verinnerlicht hat sollte flexibles handeln schon drin sein:)
(ich geh hier von aikido aus, aber das sollte eigentlich auch für andere kk gelten)
gibts im aikido auch. ich hab das immer als verteidigung gegen einen schwinger (einen dilettantisch ausgeführten^^) gesehen und die kommen in einem straßenkampf zu hauf vor:)
Orfeige ?
Also bei uns kommt immer die Handkante:p
das sollte sich aber änderen wenn man längere zeit trainiert hat. klar, am anfang kommt man durcheinander mit den schritten, aber sobald man das verinnerlicht hat sollte flexibles handeln schon drin sein:)
(ich geh hier von aikido aus, aber das sollte eigentlich auch für andere kk gelten)
:halbyeaha
Also die Judokas pfeffern sich gegenseitig schon recht ordentlich in die Matte. auf der Staße (Asphalt) entfaltet das doch erst sein Potential.:D
Umbra Vitae
08-11-2009, 19:34
Wie meine Vorredner bereits erwähnten, sind Hebel und Würfe situations- und personenabhängig. Es gibt Menschen, welche gegen viele Hebel bzw. Druckpunkte resistent sind, bei uns (im DoAm Hapkido) sind so ziemlich alle Hebel Kombinationen aus anderen und zumeist wirkt einer dieser Hebel, ansonsten kann man diese Hebel auch in einen Wurf umformen, der verheerende Auswirkungen haben kann.
Sehr viele Techniken sind Techniken zur Befreiung von Haltegriffen an der Hand, aus dem einfachen Grund, weil die Hand am schnellsten erreicht ist und wiederrum sind alle Befreiungstechniken mit Konter auch als Angriff möglich(man lässt eben einfach den Teil, wo man gehalten wird aus).
Zur Praxistauglichkeit: HapKiDo wird von der koreanischen Polizei aktiv praktiziert.
Das Hebel nicht effektiv sind wird von Leuten verbreitet, die versuchen einen Hebel zu erzwingen und dabei paar gepfeffert bekommen haben.
Die Grundregel lautet ein guter Hebel passiert, d.h. wenn es sich aus einem Gemenge gerade ergibt führt man diesen durch, desweiteren wird ein guter Hebel bei der SV durchgezogen, damit fallen die sinnlosen Haltetechniken die wieder in einem Gemenge enden aus, die Konsequenzen für den abgewehrten sind dann von Überdehnungen, über BRüche bis zu schweren Verletzungen durch evtl. ungelenkes aufkommen am Boden auch alle dabei, je nach Hebel und Ausführung.
Um in eine Hebelsituation reinrutschen zu können und sauber zu arbeiten benötigt man Übung und somit Zeit, daher wird es bei vielen SV Systemen beiseite gelassen.
Das Hebel nicht effektiv sind wird von Leuten verbreitet, die versuchen einen Hebel zu erzwingen und dabei paar gepfeffert bekommen haben.
Die Grundregel lautet ein guter Hebel passiert, d.h. wenn es sich aus einem Gemenge gerade ergibt führt man diesen durch, desweiteren wird ein guter Hebel bei der SV durchgezogen, damit fallen die sinnlosen Haltetechniken die wieder in einem Gemenge enden aus, die Konsequenzen für den abgewehrten sind dann von Überdehnungen, über BRüche bis zu schweren Verletzungen durch evtl. ungelenkes aufkommen am Boden auch alle dabei, je nach Hebel und Ausführung.
Um in eine Hebelsituation reinrutschen zu können und sauber zu arbeiten benötigt man Übung und somit Zeit, daher wird es bei vielen SV Systemen beiseite gelassen.
Das kann man so unterschreiben!
HeadBudSpencer
08-11-2009, 20:33
Judo kann man auf jeden fall gebrauchen. Auch gegen mehrere. Man kann ja einen gegner auf den anderen werfen. Und normalerweise ist es nach nem Wurf in ner sv Situation aus. Du kannst den Gegner ja irgendwo runterwerfen oder auf nen Stuhl, Bürgersteig, Bank oder einfach auf den harten Astphalt. Man muss halt nur lernen mit schlägen umzugehen. Das kannst du ja indem du zu kickbox- oder ähnlichen Vereinen gehst und dort mit denen sparring betreibst...
Exodus73
08-11-2009, 20:44
Das Hebel nicht effektiv sind wird von Leuten verbreitet, die versuchen einen Hebel zu erzwingen und dabei paar gepfeffert bekommen haben.
Die Grundregel lautet ein guter Hebel passiert, d.h. wenn es sich aus einem Gemenge gerade ergibt führt man diesen durch, desweiteren wird ein guter Hebel bei der SV durchgezogen, damit fallen die sinnlosen Haltetechniken die wieder in einem Gemenge enden aus, die Konsequenzen für den abgewehrten sind dann von Überdehnungen, über BRüche bis zu schweren Verletzungen durch evtl. ungelenkes aufkommen am Boden auch alle dabei, je nach Hebel und Ausführung.
Um in eine Hebelsituation reinrutschen zu können und sauber zu arbeiten benötigt man Übung und somit Zeit, daher wird es bei vielen SV Systemen beiseite gelassen.
Als Ergänzung würd ich noch sagen dass das Vorurteil das Würfe und Hebel nicht funzen auch sehr häufig von Leuten behauptet wird die das Prinzip von Wurf und Hebeltechniken nicht verstanden haben, oft geparrt mit mangelnden technischem können.
Schnueffler
08-11-2009, 21:00
Als Ergänzung würd ich noch sagen dass das Vorurteil das Würfe und Hebel nicht funzen auch sehr häufig von Leuten behauptet wird die das Prinzip von Wurf und Hebeltechniken nicht verstanden haben, oft geparrt mit mangelnden technischem können.
Oder es einmal probiert haben, was nicht funktioniert hat und es dann ganz sein gelassen haben!
Exodus73
08-11-2009, 21:12
Naja kommt ja aufs gleich raus... ich mache jetzt 5 Jahre JJ und so langsam fange ich an bestimmte Prinzipien zu verstehen und zu verinnerlichen. Inzwischen sehe ich vieles im Bereich der Wurf- Hebeltechniken anders als am Anfang. Komme ja ursprünglich auch aus den harten Systemen die Schlag- und Trittlastig waren/sind.
Deshalb fällt es mir vielleicht auch besonders stark auf wenn ich auf Vertreter anderer Stile treffe die über Wurf- und Hebeltechniken sprechen (meist negativ) und wenn sie dann ein Beispiel bringen warum das in der SV nicht klappen soll. Was sieht man dann...? Kein Gleichgewichtbrechen, und/oder keine Verlagerung des Schwerpunktes, und/oder keine saubere Technik, keine Schocktechnik, erzwungene Hebel- oder Würfe die natürlich nicht funzen können (weil sich der Gegener dagegen weren wird), keine "runde Bewegungen", etc pp.
Schnueffler
08-11-2009, 21:23
Jepp, so schauts aus!
leutnant
09-11-2009, 10:57
ich mache jetzt 5 Jahre JJ und so langsam fange ich an bestimmte Prinzipien zu verstehen und zu verinnerlichen.
So lange dauert das??
Oh Mann, vielleicht suche ich mir doch was anderes... :p
Schnueffler
09-11-2009, 11:13
So lange dauert das??
Oh Mann, vielleicht suche ich mir doch was anderes... :p
Wenn man sie aber verstanden hat, kann man sie sehr gut einsetzen!
JJ wirbt ja auch nicht mit voll verteidigungsfähig" in 3 Monaten! ;)
Zumindest nicht damit!!!
leutnant
09-11-2009, 11:37
Wenn man immer beim Prüfungsprogramm bleibt, wie lange dauert es dann??
:)
Schnueffler
09-11-2009, 12:18
Kommt drauf an, ob du die Techniken kopierst oder verstehst!
In dem Forum werden viele Dinge behauptet. zB auch immer wieder das Kicks in einer SV Situation nichts bringen. Wo ich jedoch ganz andere Erfahrungen mit gemacht habe. Wer es selbst nie erlebt hatt behauptet mal einfach dass es nicht funzt.:rolleyes:
Zu Würfen:
Hab mal in einer Bar live miterlebt wie eine Frau (ex Judokarin) an die 40 einen MANN! der aggressiv angriff übelst durch ein Tisch geworfen hatt. Quasi wie im Film. War sehr beeindruckt.
Also denke ich JA, Würfe nutzen in der SV , genau wie alles andere auch.
Lars´n Roll
09-11-2009, 12:34
Zu Würfen:
Hab mal in einer Bar live miterlebt wie eine Frau (ex Judokarin) an die 40 einen MANN! der aggressiv angriff übelst durch ein Tisch geworfen hatt. Quasi wie im Film. War sehr beeindruckt.
Also denke ich JA, Würfe nutzen in der SV , genau wie alles andere auch.
Das war keine Frau, das war Steven Seagal - nicht alles was´n Pferde******* hat is ne Frau. :p
Schnueffler
09-11-2009, 12:35
nicht alles was´n Pferde******* hat is ne Frau. :p
Kennste dich mit aus! ;)
DieKlette
09-11-2009, 12:38
Ich sag mal im allgemeinen:
Hebel im Stand in der SV sind sehr riskant.
Würfe, Slams können bei hartem Boden mehr als effektiv sein. Sollte ein wichtiger Skill sein. Ringen oder Judo sind sehr zu empfehlen. Auch um schnell wieder aufstehen zu können, wenn man mal fällt.
Hebeltechniken oder Würger(was am besten ist, da sich niemand schwer verletzt), sind nur am Boden sinnvoll in einer 1 zu 1 Situation.
Ansonsten sind Boxen und Beinarbeit mit das wichtigste Tool.
Aber die Ansichten varrieren.
KhRYZtAL
09-11-2009, 13:23
das problem bei hebeln ist eben das, dass man eben den arm des gegners schon ramponieren muss damit man den kampf beendet...kein auch nur halbwegs agressiver schläger wird nachdem du ihn gehebelt hast tappen, aufstehn und sagen, schee wars, glacht hemmer...ich geh dann mal..
tap or snap ;)
bei würgern sieht das ganze schon bissl anders aus...ich habs mit nem RNC relativ gewaltfrei gelöst...und er war bissl benommen...und dann ab weg mit dir^^
gibmirmalneohrfeige
09-11-2009, 14:02
Eine der besten Sachen im JJ finde ich die Weiterführungstechniken. Wenn eine Sache nicht klappt nimmt man eine andere. Sprich wenn der eine Hebel nicht geht bzw gesperrt wird nimmt man einen anderen. Irgendwas geht immer ;)
Schnueffler
09-11-2009, 14:10
das problem bei hebeln ist eben das, dass man eben den arm des gegners schon ramponieren muss damit man den kampf beendet...kein auch nur halbwegs agressiver schläger wird nachdem du ihn gehebelt hast tappen, aufstehn und sagen, schee wars, glacht hemmer...ich geh dann mal..
tap or snap ;)
Das ist das Ziel eines Hebels in der SV. Dann macht es halt knack!!!
KhRYZtAL
09-11-2009, 14:41
Das ist das Ziel eines Hebels in der SV. Dann macht es halt knack!!!
schon klar, aber die spätfolgen bei nem choke sind definitiv kleiner...und versteh mich nicht falsch...wenn ich mit einem aufm boden landen würde und mir seinen arm hinstreckt, wär ich der erste der den mit nem juji gatame versorgt...aber wenn du einem den ellenbogen brichst wird die geschichte hinterher vor gericht wahrscheinlich eher doof ausgehen...daher meine antwort ;)
Saarbrigga
10-11-2009, 00:15
Hab mal in einer Bar live miterlebt wie eine Frau (ex Judokarin) an die 40 einen MANN! der aggressiv angriff übelst durch ein Tisch geworfen hatt. Quasi wie im Film. War sehr beeindruckt.
Also denke ich JA, Würfe nutzen in der SV , genau wie alles andere auch.
Hätt ich gern gesehen, hat bestimmt voll gescheppert. :D
Es gibt auch andere Beispiele mit anderen Resultaten:
Vor einigen Jahren versuchte ein in JJ sehr gut ausgebildeter Polizist unseren Boxrülpel Graciano "Der Assi" Rocchigiani festzunehmen. Als er einen Hebel probieren wollten knallte ihm Rocchigiani kurz und trocken eine auf den Unterkiefer und er war erledigt, der Kiefer war direkt durch.
Rocchigiani bekam natürlich ne Anzeige wegen Körperverletzung an einem Polizisten und musste mal wieder in den Knast. :D
Kommt halt alles immer auf die Situation an bzw. wer zuerst richtig zum Zug kommt. Dann ist wurscht ob Hebel, Wurf, SChlag, Tritt oder sonst was.
Allerdings ist es sicher EXTREM schwer einen Typ der wirklich enorm schnell, präzise und hart schlagen kann (wie Rocky) schnell genug einen Hebel anzubringen ohne sich eine einzufangen. Da müsste man schon einen BJ. Penn oder A. Silva ranlassen.
Schnueffler
10-11-2009, 00:42
Allerdings ist es sicher EXTREM schwer einen Typ der wirklich enorm schnell, präzise und hart schlagen kann (wie Rocky) schnell genug einen Hebel anzubringen ohne sich eine einzufangen. Da müsste man schon einen BJ. Penn oder A. Silva ranlassen.
Wie so oft schon gesagt wurde:
Ein Hebel wird einem Angeboten!!!
Dann hole ich ihn mir, aber nicht, was ich auf so manchem Lehrgang gesehen habe.
A schlägt einen Punch, B fängt ihn auf und setzt einen Hebel an! Das funzt nur, wenn A den Arm stehen läßt, was nie einer tut.
Ich hebel, wenn ich dem anderen vorher eine zentriert habe und er mich fasst oder mir einen Körperteil entsprechend presentiert.
Wie so oft schon gesagt wurde:
Ein Hebel wird einem Angeboten !!!
:halbyeaha So und nicht anderes !!
Stevederkrueger
10-11-2009, 14:36
Sie passieren einfach.
Man bekommt sie geboten.
Gott sei es gedankt, dass nicht jeder ein Profiboxer ist.
JJ ist eine sehr gute Grundlage auf der man gut aufbauen kann.
Oder man macht JJ so lange, bis es wirklich verinnerlicht ist.
guitarsquiddy
11-11-2009, 08:57
Der trick am Selbstverteidigen ist, so lange zu überleben, bis man eine Technik die man gut beherrscht sicher anwenden kann. Ob Schlag, Tritt, Wurf oder Hebel, ist der Gegner schneller als du oder passt die Technik da nicht hin, fängst du dir eine oder fliegst ein paar Meter.
(Ich sag nicht, dass es leicht durchzuführen ist.)
Das Problem ist, dass uns gerade auf den niedrigen Levels Techniken gegen unrealistische Angriffe vorgestellt werden. Die boosten das Selbstbewusstsein ganz schön und bei nächster Gelegenheit will man "sich nichts gefallen lassen".
Aber hoppla, unser Gegner will sich nicht werfen lassen und zieht einen abgewehrten Arm ganz schnell wieder zurück, weil wir natürlich nicht gewohnt sind, schnell und fest genug zuzugreifen. Alternativ greifen wir den Arm, aber der Gegner hat zu wenig Schwung oder eine zu gute Balance, als dass wir unser Ding durchziehen könnten und wir bekommen daher ein Ding durchgezogen.
Und außerhalb von SV-Demos oder Filmen habe ich noch nie jemanden gesehen, der mit ausgeholter Faust oder Waffe schreiend zehn Meter auf seinen Gegner zurennt und sein ganzes Gewicht in den Schlag legt. Man muss nicht eimal hebeln. Einfach beiseite treten und ein derart eifriger Gegner legt sich selbst auf die Matte, wenn sein Schlag ins Leere geht ;-)
SV kann so schön sein. Solche Demos sind ein Grund, dass zum Beispiel Aikido in vielen Kreisen einen schlechten Namen hat.
Der Unterschied ist: Schlagen lernt man schneller als Hebeln.
Ansonsten: Beides kann danebengehen und du fängst eine. Beides kann funktionieren und dein Gegner ist so beeindruckt, dass sein Enthusiasmus gebremst ist oder er ist sogar zeitweilig mattgesetzt. Beides kann grandios danebengehen und dein Gegner ist permanent mattgesetzt.
Hohe tritte: Wenn sie treffen, macht's so richtig wumms. Wenn sie nicht treffen, hast du kurzzeitig schlechtere Balance und stehst evtl. mit dem Rücken zum Gegner oder brauchst deine Arme, um die Balance zurückzugewinnen.
An alle, die jetzt gleich mit "Ich habe auch bei hohen Tritten und Sprungtritten perfekte Balance" kommen: Unsere Balance verhält sich indirekt proportional zum Können unseres Gegners. Es ist eine Frage der Höhe unseres Schwerpunktes und unserer Standfläche. Mit einem Bein in der Luft hat man nun mal einen höheren Schwerpunkt und weniger Standfläche. Weiters wirken nicht unerhebliche Rotationskräfte. Das ist nicht Kampfkunst, das ist Physik. Wenn der Gegner an der richtigen Stelle die richtige (Stör-)Kraft wirken lässt, haben wir ein Problem.
KhRYZtAL
11-11-2009, 09:10
In dem Forum werden viele Dinge behauptet. zB auch immer wieder das Kicks in einer SV Situation nichts bringen. Wo ich jedoch ganz andere Erfahrungen mit gemacht habe. Wer es selbst nie erlebt hatt behauptet mal einfach dass es nicht funzt.:rolleyes:
Zu Würfen:
Hab mal in einer Bar live miterlebt wie eine Frau (ex Judokarin) an die 40 einen MANN! der aggressiv angriff übelst durch ein Tisch geworfen hatt. Quasi wie im Film. War sehr beeindruckt.
Also denke ich JA, Würfe nutzen in der SV , genau wie alles andere auch.
es wird nicht gesagt, dass tritte nichts bringen ;) sondern vielmehr, dass man mit highkicks und eingesprungenen drehkicks nicht unbedingt was hinbekommt ;)
Hebel und Würfe in der SV...
wie schon geschrieben wurde: das sind Techniken, die sich ergeben. Wenn man´s denn drauf anlegt, kann man sie vielleicht auch erzwingen, aber nicht, ohne den Angreifer vorher anzuknocken oder sonstwie abzulenken.
Außerdem: was heisst "in der SV"
ich hab mal jemanden aus ner Rangelei heraus geworfen. Das hat geklappt, würde ich aber nicht als ernsthaften SV-Fall bezeichnen. Wenn ein Schläger ankommt, der nix anderes im Kopp hat, als dass seine Rechte genau in dein Gesicht rein muss, dann siehts nämlich ganz anders aus. Ich würde mir jedenfalls dann auf keinen Fall Gedanken über nen knackigen Armhebel oder einen schmucken Ushi-Mata machen. Erstmal den Schlagabtausch überstehen, dann gehts weiter.
Ich habe auch schon Leute mit Hebeln zu Boden gebracht. Allerdings waren diese Personen mir nicht körperlich Überlegen und sie haben mich in diesem Moment nicht mit Schlägen befeuert, denn dann hätte ich genug damit zu tun gehabt, mich zu schützen. Einen Arm zu greifen wäre mir da zu riskant.
Stevederkrueger
12-11-2009, 16:46
Ich hatte einen vor mir, der wollte auch nicht so wie ich wollte.
Nach einem kleinen aber feinen Schlagabtausch habe ich mein gegenüber im Clinch gehabt und nnen Genickdrehhebel machen können und ab auf den Boden mit Ihm und gesichert.
Hat sich angeboten.:)
War aber halt auch Glück mit bei.
Holmgang
13-11-2009, 15:58
Ich hatte einen vor mir, der wollte auch nicht so wie ich wollte.
Nach einem kleinen aber feinen Schlagabtausch habe ich mein gegenüber im Clinch gehabt und nnen Genickdrehhebel machen können und ab auf den Boden mit Ihm und gesichert.
Hat sich angeboten.:)
War aber halt auch Glück mit bei.
glück kann einem mann oft das leben retten, wenn sein mut ihn nicht verlässt (13ter Krieger)
Stevederkrueger
13-11-2009, 16:13
Das ist wohl wahr.
Leider war ein Kollege von mir nicht so bewandert in SV Techniken und hat sich nen Kieferbruch eingefangen.:(
Ich kann es nur immer wieder sagen, dass man auf jeden Fall sich mit Grappling beschäftigen sollte.
In Sachen SV ein absolutes Muss.
Hat er sich den Kieferbruch beim Grappeln eingefangen oder war deine Aussage darauf bezogen, dass man Situationen, wenn sich die Möglichkeit ergibt, gut durch Grappling kann, wenn man es trainiert hat.
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.