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Vollständige Version anzeigen : Shotokan Karate zur SV ungeeignet? Alternativen?



jurbo
09-11-2009, 08:26
Hallo liebe Forumsmitglieder,

vll hat der ein oder andere von euch schon meine anderen Posts bzgl. der Suche nach einer KK zur effektiven SV gelesen. Momentan trainiere ich im Rahmen des Hochschulsports Jiu-Jitsu, was mir aber zu sehr auf Hebel und Bodenkampf fixiert zu sein scheint. Es wird von der Uni zusätzlich Shotokan Karate angeboten und ich wollte fragen, wie es da mit der SV aussieht (hörte bisher eher Abratendes). Wie sieht es mit Kiokushyn (?) Karate aus. Ist das esser geeignet? Oder erheben sämtliche Karate Stile nicht den Anspruch eiener effektiven SV und ist Jiu-Jitsu oder Taekwondo daher besser geeignet?

Gruß
jurbo

Michael1
09-11-2009, 09:33
Es kommt meiner Meinung nach mehr auf den Trainer (und die Gruppe) als auf den Stil an. Grundsätzlich haben sowohl die verschiedenen Karatestile als auch Taekwondo und Jiu-Jitsu das "Handwerkszeug" für die SV, was daraus gemacht wird ist oft etwas anderes. Als Problem gilt beim Taekwondo die Beinlastigkeit, beim Shotokan fehlender Kontakt und das lange "Löcher in die Luft schlagen" und beim Kyokushin (denke das meinst du) die fehlenden Schläge zum Kopf.

Schau dir die Sachen die du in der Nähe hast einfach mal an. Wenn es geht nicht nur die Anfänger sondern auch Fortgeschrittene und Rede mit dem Trainer.

Wenn du auf Gruppen triffst die den typischen Klischees entsprechen bist du mit Kyokushin vermutlich am Besten bedient.

Lanariel
09-11-2009, 10:20
Hast du nen Link von deiner Hochschule bzw vom Hochschulsport deiner Hochschule?

Das was ich bis jetzt gesehen habe an Shotokan Karate (vor Allem auf Lehrgängen) entspricht leider dem typischen Klischee. Ich glaub ehrlich gesagt nicht dass es dir für die SV viel bringt. TKD ist soweit ich es von anderen mitbekommen habe auch sehr versportlicht, deshalb glaube ich auch nicht dass du da glücklich wirst wenn dein Aspekt die SV ist.

Es gibt durchaus Karate, dass in Dojo bzw Vereinen auf SV hin trainiert wird, aber so ein Dojo muss man halt auch erstmal finden. Da werden dann neben Tritte und Schläge auch Hebel und Würfe gelehrt. Meist findest du sowas in klassischen Okinawa Stilen wie Shorin-Ryu oder Goju-Ryu.

Da du den Bereich Hebel und Würfe mit JJ ja schon abdeckst würd ich dir raten dir eventuell auch mal Kyokushin, Kickboxen oder MT anzusehen, denn dort lernst du vor Allem Sparring in der Regel Vollkontakt mit vielen Tritten und Schlägen.

Patenpeter
09-11-2009, 10:32
Ich würde die jetzt auch zu Kyokushin oder MT raten

Phrachao-Suea
09-11-2009, 10:37
Mach Muay Thai.
Da haste so gut wie alles was Stand up angeht abgedeckt.

Schläge,Tritte,Clinch.

Zum Kopf,Körper,Beine.

Alles dabei :)

Kazushi Sakuraba
09-11-2009, 10:42
Kampfsportarten die im Vollkontakt ausgeführt werden, werden dir in der Regel einiges für die SV bringen. Schau dir ruhig mal Kyokushin an. Das ist 'ne runde Sache.

FireFlea
09-11-2009, 11:08
Die Frage ist natürlich, was bei Dir angeboten wird. Geht es Dir Primär um SV würde ich auf folgende Sachen achten:

1. regelmäßiges Sparring
2. regelmäßiges Waffentraining
3. Szenario-/Stresstraining

hashime
09-11-2009, 12:28
Es kommt meiner Meinung nach mehr auf den Trainer (und die Gruppe) als auf den Stil an. Grundsätzlich haben sowohl die verschiedenen Karatestile als auch Taekwondo und Jiu-Jitsu das "Handwerkszeug" für die SV, was daraus gemacht wird ist oft etwas anderes. Als Problem gilt beim Taekwondo die Beinlastigkeit, beim Shotokan fehlender Kontakt und das lange "Löcher in die Luft schlagen" und beim Kyokushin (denke das meinst du) die fehlenden Schläge zum Kopf.

Wenn du auf Gruppen triffst die den typischen Klischees entsprechen bist du mit Kyokushin vermutlich am Besten bedient.

Anmerkung, der Vollständigkeit halber: Beim Kyokushin wird nur mit den Fäusten im Kumite nicht zum Kopf geschlagen. ;)

Ryushin
09-11-2009, 12:59
Nicht schon wieder die SV-Fähigkeit von Karate ... ist das nicht schon er 1001ste Threat zu dem Thema ? Wie wäre es denn mit H&K-Do, in Östereich alternativ auch Glock-Do zur SV?

Rgds,
Ryushin

Fourious
09-11-2009, 20:44
Werd doch Shaolin-Mönch.. Immer dieses Gelaber von wegen Shotokan trägt nichts zur selbstverteidigung bei... Das das nich so schnell geht wie bei anderen Sportarten is mir klar aber überhaupt nichts oder kaum halte ich für schwachsinn..

Gruß
Fourious

gibmirmalneohrfeige
09-11-2009, 20:53
Hallo liebe Forumsmitglieder,

vll hat der ein oder andere von euch schon meine anderen Posts bzgl. der Suche nach einer KK zur effektiven SV gelesen. Momentan trainiere ich im Rahmen des Hochschulsports Jiu-Jitsu, was mir aber zu sehr auf Hebel und Bodenkampf fixiert zu sein scheint. Es wird von der Uni zusätzlich Shotokan Karate angeboten und ich wollte fragen, wie es da mit der SV aussieht (hörte bisher eher Abratendes). Wie sieht es mit Kiokushyn (?) Karate aus. Ist das esser geeignet? Oder erheben sämtliche Karate Stile nicht den Anspruch eiener effektiven SV und ist Jiu-Jitsu oder Taekwondo daher besser geeignet?

Gruß
jurbo

Kann es sein, dass du brazilian Jiu jitsu machst ? Normalerweise ist Jiu Jitsu eigentlich nicht so Bodenkampflastig und gut zur SV geeignet

Tori
09-11-2009, 21:23
Nicht schon wieder die SV-Fähigkeit von Karate ... ist das nicht schon er 1001ste Threat zu dem Thema ? Wie wäre es denn mit H&K-Do, in Östereich alternativ auch Glock-Do zur SV?

Rgds,
Ryushin

Also H&K-Do und Glock-Do sind prima - darf nur nicht jeder :p;)


Grundsätzlich ist Shotokan sehr wohl SV-fähig. Hängt nur vom Trainer/Dojo ab und es dauert meistens etwas länger bis man wirklich was kann. Dies ist bei Vollkontaktstilen etwas anders. Es hängt aber immer davon ab, wie man etwas trainiert. Hast Du also ein Dojo welches keine Pratzen/Sandsack/Makiwara benützt und kein vernünftiges Randori macht - Finger weg ;)

Von Hochschul-Shotokan halte ich persönlich nicht so sehr viel - gibt aber auch gute... man darf eben nichts verallgemeinern. Die meisten sind jedoch leider sehr Sportlastig und vermitteln nur einen Bruchteil dessen was Shotokan ausmachen kann.

Grüsse
Tori

Hachimaki
09-11-2009, 21:49
Ich denke das Problem (oder aber der Vorteil) beim Shotokan ist, dass sehr lange die Grundlagen trainiert werden.
Während in anderen Kampfkunstarten bereits sehr früh angewendet und ausprobiert wird, verbessert man im Shotokan die Technik bis sie perfekt ist. Das kann wie gesagt ein Vor- oder ein Nachteil sein.
Man sagt ja auch, richtiges Karate beginnt erst mit dem 1. Dan, denn dann lernt man, die bis dahin gelernten Techniken umzusetzen, zu kombinieren und anzuwenden.

Ein großes Problem auf das du wohl beim Shotokan stoßen wirst ist, dass nur wenige "Kämpfernaturen" im Durchschnittsdojo zu finden sind.
Mir fällt jedoch auf, dass besonders die älteren Jahrgänge noch zu der harten Riege gehört haben, bei denen Karate Kämpfen und nicht Gymnastik war.
Viele der jungen potentiellen Kämpfer lassen sich vom Thaiboxen, Taekwondo oder MMA abwerben und beim Karate bleiben dann nur diejenigen, die Karate als "nette Abwechslung", bisschen Fitnesstraining und "Katatanzen" sehen.

Wenn du aber auf den richtigen Verein mit den richtigen Trainern triffst, dann steht einer guten Zusammenarbeit nichts mehr im Wege.
Shotokan enthält alles, was für SV wichtig ist.

Ryushin
10-11-2009, 12:34
Also H&K-Do und Glock-Do sind prima - darf nur nicht jeder

Wer das nicht darf braucht auch kein SV ... sag ich mal so ... :D



Von Hochschul-Shotokan halte ich persönlich nicht so sehr viel - gibt aber auch gute... man darf eben nichts verallgemeinern. Die meisten sind jedoch leider sehr Sportlastig und vermitteln nur einen Bruchteil dessen was Shotokan ausmachen kann.

Hab ich jetzt nicht so kennengelernt (e.g. Ffm, Heidelberg, Karlsruhe).

Rgds,
Ryushin

KhRYZtAL
10-11-2009, 12:40
Karlsruhe macht gutes HS judo ;) zum karate kann ich nix sagen :X

Ryushin
10-11-2009, 13:54
Karlsruhe macht gutes HS judo ...

Yepp, stimmt.

Rgds,
Ryushin

Fourious
10-11-2009, 14:11
Ich denke das Problem (oder aber der Vorteil) beim Shotokan ist, dass sehr lange die Grundlagen trainiert werden.
Während in anderen Kampfkunstarten bereits sehr früh angewendet und ausprobiert wird, verbessert man im Shotokan die Technik bis sie perfekt ist. Das kann wie gesagt ein Vor- oder ein Nachteil sein.
Man sagt ja auch, richtiges Karate beginnt erst mit dem 1. Dan, denn dann lernt man, die bis dahin gelernten Techniken umzusetzen, zu kombinieren und anzuwenden.

Ein großes Problem auf das du wohl beim Shotokan stoßen wirst ist, dass nur wenige "Kämpfernaturen" im Durchschnittsdojo zu finden sind.
Mir fällt jedoch auf, dass besonders die älteren Jahrgänge noch zu der harten Riege gehört haben, bei denen Karate Kämpfen und nicht Gymnastik war.
Viele der jungen potentiellen Kämpfer lassen sich vom Thaiboxen, Taekwondo oder MMA abwerben und beim Karate bleiben dann nur diejenigen, die Karate als "nette Abwechslung", bisschen Fitnesstraining und "Katatanzen" sehen.

Wenn du aber auf den richtigen Verein mit den richtigen Trainern triffst, dann steht einer guten Zusammenarbeit nichts mehr im Wege.
Shotokan enthält alles, was für SV wichtig ist.


Astrein =) Da stimm ich dir VOLLKOMMEN zu !!! :thx:

SKA-Student
10-11-2009, 14:16
Ein großes Problem auf das du wohl beim Shotokan stoßen wirst ist, dass nur wenige "Kämpfernaturen" im Durchschnittsdojo zu finden sind.
Mir fällt jedoch auf, dass besonders die älteren Jahrgänge noch zu der harten Riege gehört haben, bei denen Karate Kämpfen und nicht Gymnastik war.
Viele der jungen potentiellen Kämpfer lassen sich vom Thaiboxen, Taekwondo oder MMA abwerben und beim Karate bleiben dann nur diejenigen, die Karate als "nette Abwechslung", bisschen Fitnesstraining und "Katatanzen" sehen.

Wenn du aber auf den richtigen Verein mit den richtigen Trainern triffst, dann steht einer guten Zusammenarbeit nichts mehr im Wege.
Shotokan enthält alles, was für SV wichtig ist.

Wow!
Gerade der erste Absatz ist eine ganz hervorragende Beschreibung des Shotokan-Problems!

ZoMa
10-11-2009, 16:24
Ein großes Problem auf das du wohl beim Shotokan stoßen wirst ist, dass nur wenige "Kämpfernaturen" im Durchschnittsdojo zu finden sind.

Das ist aber auch ne Frage des Trainings Wenn ich als Durchschnittstrainer in einem Durchschnittsdojo Durchschnittskarate unterrichte erziehe ich mir folglich Durchschnittskarateka. Man kann seine Schüler erziehen.. Zu Kämpfern oder zu Weicheiern.

Yabu_Kentsu
10-11-2009, 19:23
Ein großes Problem auf das du wohl beim Shotokan stoßen wirst ist, dass nur wenige "Kämpfernaturen" im Durchschnittsdojo zu finden sind.
Mir fällt jedoch auf, dass besonders die älteren Jahrgänge noch zu der harten Riege gehört haben, bei denen Karate Kämpfen und nicht Gymnastik war.
Viele der jungen potentiellen Kämpfer lassen sich vom Thaiboxen, Taekwondo oder MMA abwerben und beim Karate bleiben dann nur diejenigen, die Karate als "nette Abwechslung", bisschen Fitnesstraining und "Katatanzen" sehen.
Ich mag diese "früher war alles besser"-Themen nicht. Heute üben viel mehr Leute Kampfsport. In jeder Generration gibt es herausragende Kämpfer. An die erinnert man sich dann später. Die Krampen vergisst man hingegen. UNd wenn man in 15 Jahren in ein Dojo geht, sind die Wettkämpfer von heute die "alten Hasen" und beeindrucken die Jugend. Das ist der Gang der Zeit. ;)
Bis dahin ist aber jeder auch selbst für sein Training verantwortlich. Wer immer nur im Mittelmaß trainiert, sich kaum selbst quält und keine Initiative zeigt, der bleibt halt auch nur Mittelmaß. Man kann nicht nur auf den Stil oder sein Dojo schimpfen, sondern muss dann den Hintern auch mal hochkriegen und etwas ändern.



Wenn du aber auf den richtigen Verein mit den richtigen Trainern triffst, dann steht einer guten Zusammenarbeit nichts mehr im Wege.
Shotokan enthält alles, was für SV wichtig ist.

Das kann man für jeden Stil sagen. :rolleyes: Nur dafür muss man auch den richtigen Verein suchen. Und nicht im erstbesten Verein jahrelang trainieren und dann auf den Stil schimpfen. Keiner wird gezwungen an schlechtem Training teilzunehmen. :D

Lanariel
10-11-2009, 19:28
Was bringt es ihm denn wenn er Jahre braucht bis er mal richtes SV Training im Shotokan macht? Er hat dann doch seinen Bachelor schneller fertig als dass er in Sachen SV was gelernt hat.

Fourious
10-11-2009, 19:50
Wenn ihm das zu lange dauert, dann solle er doch was anderes machen !

Jedem das seine...

Gruß Fourious

The little Dragon
12-11-2009, 14:36
Hallo Zusammen,
ich hab gesehn das er hier darum geht wie gut Karate zur SV eingesetzt werden kann. Vlt. habt ihr ja schon mal vom Koryu Uchinadi gehört ( wenn nicht, einfach mal bei YouTube nachschaun ). Das ist ein System innerhalb des Karate das extra auf SV ausgelegt ist. Leider ist es noch nicht sehr weit verbreitet. Ich war bisher auf ein paar Lehrgängen wo es gemacht wurde und finde es hervorragend.

Gruß The little Dragon

Dakan
12-11-2009, 20:58
Jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazugeben :D Zum der Sache mit dem Alter: Bei mir im Verein ist es umgedreht, die älteren jammern und schwächeln, während die jüngeren gerne mehr machen würden...

Naja egal: Karate ist zwar zur SV hervorragend geeignet, aber es muss auch so unterrichtet werden. Wenn man sich mal vernünftiges Bunkai anguckt (nicht das Standardzeug wo alle mit Zukis angreifefn...) und übt, kann man schon mit Heian Nidan/Pinan Shodan sehr effektiv sein. Problem ist allerdings wirklich die lange Vorbeireitungsphase und das kaum jemand diese Art von Bunkai betreibt. (Bei mir im Verein herrscht bei einigen die Meinung das SV nicht zum Shotokan gehört... jedem das seine -.-")

Ich bin übrigens auch der Meinung, das Muay Thai oder Kyokushin nicht besser geeignet sind als Shotokan. Der Grund ist ganz einfach: Die vielgerühmte Abhärtung braucht man nicht wirklich, da man in einer SV Situation eh voll mit Adrenalin ist und nicht viel/gar nichts merkt. Außerdem sind auch VK Sportarten heute zu versportlicht. Der Kyokushin-Kämpfer kann gut gegen andere Kyokushin-Kämpfer antreten, aber nicht gegen einen erfahrenen Straßenkämpfer, dasselbe gilt fürs Muay Thai (und btw auch für MMA).

Es ist einfach ein Riesenunterschied ob ich im Ring stehe oder auf Asphalt. Ausserdem wird man meist nicht nur von einer Person angegriffen sondern von mehreren...

Von daher sollte man wie schon FireFlea gesagt hat auf Szenario- und Stresstraining achten, denn wirklich sicher ist man sowieso nie (aber das sollte einen vorm Herzkollaps retten, wenn einem das Messer entgegenzuckt :D ;))

freakyboy
12-11-2009, 21:09
Ich denke schon, dass Vollkontakt-Sportarten da behilflich sind. Und wenn man durch sie nur die Angst vorm Kampf verliert, dann haben sie, in meinen Augen, das Ziel erreicht!

hashime
13-11-2009, 06:49
Ich bin übrigens auch der Meinung, das Muay Thai oder Kyokushin nicht besser geeignet sind als Shotokan. Der Grund ist ganz einfach: Die vielgerühmte Abhärtung braucht man nicht wirklich, da man in einer SV Situation eh voll mit Adrenalin ist und nicht viel/gar nichts merkt.
;))

Schon mal VK gekämpft?
Du spürst klarerweise nicht alle Schmerzen, aber wenn das Ganze nicht nach 2 Sekunden vorbei ist, spürst du sehr wohl auch auf der Matte ziemliche Schmerzen....und Angst....aber du lernst eben trotzdem durchzuhalten....
Abgesehen davon, dass du einfach viel leichter k.o. gehst, wenn der Körper Treffer nicht gewöhnt ist....


Mit der Versportlichung geb ich dir recht.....die Reduziert in jeder KK die Allgemeintauglichkeit....

Dakan
13-11-2009, 11:07
Ich hab auch schon VK gekämpft (so oft wars nicht, geb ich zu. mach ja hauptsächlich Shotokan)

Wegen keine Schmerzen spüren: Ihr kennt das doch sicher auch das ihr mal nach nem Training (oder irgendwann anders) seht das ihr irgendwo blutet und euch aber nicht daran erinnern könnt, wann/wo das passiert ist. (Passiert bei mir öfter im JJ Training.) Das ist jetzt nicht der gleiche Effekt, aber ähnlich dem Adrenalinstoß in einer SV Situation imho.

Ob man schneller KO geht kann ich nicht beurteilen, ich wurde noch nie KO geschlagen (hab auch nicht vor das auszuprobieren^^) und Angst auf der Matte hab ich auch nur dann, wenn ich meinem Trainingspartner nicht vertraue bzw. ihm nicht zutraue seine Techniken zu kontrollieren. (Low Kick aufn Oberschenkel/Unterschenkel -->ok, ins Knie --> nicht gut... wir habn da leider so nen Spezialisten...)

Übrigens wird wenn bei uns SV trainiert wird (JJ) das ganze meist so gehandhabt, das man nur 5 Techniken Zeit hat um den Angreifer auszuschalten. Find ich recht gut, weil einem dabei klar wird wie wenig Zeit man in einer echten Situation hat. Und man lernt effektive Ziele anzugreifen. (Augen/Kehlkopf etc. kennt ihr ja alles)

Michael1
13-11-2009, 11:28
Meiner Meinung nach geht es beim Training mit Kontakt nicht nur darum die direkten Trefferfolgen auszuhalten. Es geht auch um den Umgang mit der Angst vor dem Treffer und um den Umgang mit Angst und Stress insgesamt.
Stressresistenz ist etwas das was Wettkämpfer den Nicht-Wettkämpfern oft vorraus haben. Und die VK sind da eben an "realen" Bedingungen noch dichter als die LK.

Das mit dem Koryu Uchinadi ... speziell zur SV ausgelegter Karatestil ... so etwas haben wohl die meisten Stile irgendwo in ihrer Entwicklung. Für das Koryu Uchinadi gilt das gleiche wie für die anderen auch.

Wie in Beitrag 2 schon geschrieben: Es kommt auf den Trainer und die Gruppe an.

hashime
13-11-2009, 12:38
Ich hab auch schon VK gekämpft (so oft wars nicht, geb ich zu. mach ja hauptsächlich Shotokan)

Wegen keine Schmerzen spüren: Ihr kennt das doch sicher auch das ihr mal nach nem Training (oder irgendwann anders) seht das ihr irgendwo blutet und euch aber nicht daran erinnern könnt, wann/wo das passiert ist. (Passiert bei mir öfter im JJ Training.) Das ist jetzt nicht der gleiche Effekt, aber ähnlich dem Adrenalinstoß in einer SV Situation imho.

Ob man schneller KO geht kann ich nicht beurteilen, ich wurde noch nie KO geschlagen (hab auch nicht vor das auszuprobieren^^) und Angst auf der Matte hab ich auch nur dann, wenn ich meinem Trainingspartner nicht vertraue bzw. ihm nicht zutraue seine Techniken zu kontrollieren. (Low Kick aufn Oberschenkel/Unterschenkel -->ok, ins Knie --> nicht gut... wir habn da leider so nen Spezialisten...)

Übrigens wird wenn bei uns SV trainiert wird (JJ) das ganze meist so gehandhabt, das man nur 5 Techniken Zeit hat um den Angreifer auszuschalten. Find ich recht gut, weil einem dabei klar wird wie wenig Zeit man in einer echten Situation hat. Und man lernt effektive Ziele anzugreifen. (Augen/Kehlkopf etc. kennt ihr ja alles)

Siehst du, hat, das, was du bisher erlebt hast, nix mit richtigen VK-Kämpfen zu tun....VK-Kämpfen hört eben nicht nach fünf Techniken auf....(schon gar nicht "auf der Straße")....aber nach fünf bis zehn Techniken fängt es an, richtig schön weh zu tun....Adrenalin schön und gut, aber das hält nicht ewig ;)

Auch k.o. gehen, schadet als Erfahrung nicht, um VK beurteilen zu können....muss ja nicht gleich ein Lichtaus-K.o. sein....auch Leber oder Lowkick-K.o. macht Laune....

Und zum Kontrollieren: wenn sich mein Gegner immer kontrolliert, hab ich auch keine Angst....aber genau das tut dein Gegner auf der Matte oder auf der Straße nicht....

Dakan
13-11-2009, 14:02
Ich glaub du hast mich etwas falsch verstanden.
Die 5-Techniken-Begrenzung gibts natürlich nicht im VK Training, da gibts ne 3 Minuten Begrenzung. Auch sag ich nicht, das KO Erfahrung schadet, ich würde das schon gerne mal erleben ums nachvollziehen zu können, aber ich werds deswegen meinem Gegner/Partner nicht leichter machen mich zu treffen^^ (KO ist für mich übrigens="Licht aus", also zusammensacken auf dem Boden liegen und nicht atmen können zählt für mich zB nicht als KO)

Die 5 Techniken sind in sofern gut, dass man sich nicht mit Finten aufhält (die braucht man imho nur gegen trainierte Wettkämpfer, nicht aber gegen untrainierte "Brutalos") und gleich auf Augen, Kehlkopf oder zwischen die Beine geht. (weil das geht ja im VK nicht) bzw als "Simulation" zB wenn ein Partner die flache Hand auf Gesicht des Gegners gebracht hat, hat er gewonnen, weil er genausogut auch die Augen hätte ausstechen können.

Wegen der Kontrolle: Es ging mir darum, dass mein Partner auf der Matte nicht versucht mein Knie zu zerschießen, sondern drüber oder drunter zielt. Ist immer noch realitätsnah, aber ungefährlicher für mich. Durchziehen kann er wie er will, solange er mir dabei keine bleibenden Schäden verursacht.

hashime
15-11-2009, 10:00
Ich glaub du hast mich etwas falsch verstanden.
Die 5-Techniken-Begrenzung gibts natürlich nicht im VK Training, da gibts ne 3 Minuten Begrenzung. Auch sag ich nicht, das KO Erfahrung schadet, ich würde das schon gerne mal erleben ums nachvollziehen zu können, aber ich werds deswegen meinem Gegner/Partner nicht leichter machen mich zu treffen^^ (KO ist für mich übrigens="Licht aus", also zusammensacken auf dem Boden liegen und nicht atmen können zählt für mich zB nicht als KO)

Die 5 Techniken sind in sofern gut, dass man sich nicht mit Finten aufhält (die braucht man imho nur gegen trainierte Wettkämpfer, nicht aber gegen untrainierte "Brutalos") und gleich auf Augen, Kehlkopf oder zwischen die Beine geht. (weil das geht ja im VK nicht) bzw als "Simulation" zB wenn ein Partner die flache Hand auf Gesicht des Gegners gebracht hat, hat er gewonnen, weil er genausogut auch die Augen hätte ausstechen können.

Wegen der Kontrolle: Es ging mir darum, dass mein Partner auf der Matte nicht versucht mein Knie zu zerschießen, sondern drüber oder drunter zielt. Ist immer noch realitätsnah, aber ungefährlicher für mich. Durchziehen kann er wie er will, solange er mir dabei keine bleibenden Schäden verursacht.

K.o ist K.o....bei Leber-K.o. bekommst du übrigens ganz normal Luft.....du windest dich nur am Boden, weil es so weh tut ;)

Ad letzter Absatz: im VK-Wettkampf kannst du dich aber eben nicht drauf verlassen, dass dein Gegner auf dich aufpasst....da gibt es miese Tricks, es kommen immer wieder "verbotene" Techniken vor, die möglicherweise zu einer Verwarnung führen (wenn es der Schiedsrichter überhaupt mitkriegt), aber dich im blödesten Fall ordentlich verletzen können....

Und, wenn er mal das Bein zum Kopf ordentlich durchzieht, dann kann er auch einiges kaputt machen....auch Leberrisse durch Mawahshis oder Tsukis gehören nicht zum Gesundheitsturnen, sind aber in VK-Wettkämpfen durchaus drin....

Wir können jetzt bis zum St. Nimmerleinstag hier über VK diskutieren, aber wenn du von ernsthaften VK-Kämpfen keine Ahnung hast, wird das nicht viel bringen...Sparring im Dojo, auch hartes, ist etwas völlig anderes....

Royce Gracie 2
15-11-2009, 10:09
Gut is alles gesagt schon in den ersten Posts eigentlich.
Ich mach hier dann mal zu


ups , bin ja gar kein MOd

Tori
15-11-2009, 13:47
Gut is alles gesagt schon in den ersten Posts eigentlich.
Ich mach hier dann mal zu




ups , bin ja gar kein MOd

:teufling::baeehh:

Also ich finds bis jetz hier net, also hetz net rum :p;)

Ich finde keineswegs, daß hier schon alles gesagt wurde....

FireFlea
15-11-2009, 13:52
:teufling::baeehh:

Also ich finds bis jetz hier net, also hetz net rum :p;)

Ich finde keineswegs, daß hier schon alles gesagt wurde....

Doch schon mindestens 20.000x in anderen Threads. Aber diskutiert ruhig schön weiter, solange Ihr friedlich bleibt. :p

Tori
15-11-2009, 13:55
Doch schon mindestens 20.000x in anderen Threads. Aber diskutiert ruhig schön weiter, solange Ihr friedlich bleibt. :p

Der RG und ich wir mögen uns doch :biggrinan

Vegeto
15-11-2009, 14:05
Dann gründet doch ein Kuschel-Eck :p

Bleibt wenigstens beim Thema wenn hier schon offen bleibt. Wenn hier was sinnvolles beigetragen wird können wir es dann auch an den SV Thread anhängen. Das heißt kein Spam, keine großen Bilder die den Lesefluss stören, kein Bashing usw. :aufsmaul:

shorinryuchemnitz
16-11-2009, 14:28
Ich glaub du hast mich etwas falsch verstanden.
Die 5-Techniken-Begrenzung gibts natürlich nicht im VK Training, da gibts ne 3 Minuten Begrenzung. Auch sag ich nicht, das KO Erfahrung schadet, ich würde das schon gerne mal erleben ums nachvollziehen zu können, aber ich werds deswegen meinem Gegner/Partner nicht leichter machen mich zu treffen^^ (KO ist für mich übrigens="Licht aus", also zusammensacken auf dem Boden liegen und nicht atmen können zählt für mich zB nicht als KO)

Die 5 Techniken sind in sofern gut, dass man sich nicht mit Finten aufhält (die braucht man imho nur gegen trainierte Wettkämpfer, nicht aber gegen untrainierte "Brutalos") und gleich auf Augen, Kehlkopf oder zwischen die Beine geht. (weil das geht ja im VK nicht) bzw als "Simulation" zB wenn ein Partner die flache Hand auf Gesicht des Gegners gebracht hat, hat er gewonnen, weil er genausogut auch die Augen hätte ausstechen können.

Wegen der Kontrolle: Es ging mir darum, dass mein Partner auf der Matte nicht versucht mein Knie zu zerschießen, sondern drüber oder drunter zielt. Ist immer noch realitätsnah, aber ungefährlicher für mich. Durchziehen kann er wie er will, solange er mir dabei keine bleibenden Schäden verursacht.

Hallo Dakan,
so wie Du das beschreibst läßt beim mir Zweifel aufkommen das Du schonmal einen oder mehrere richtige Gedan Mawashi Geris (Schienbein auf Oberschenkel) auf Deinen Oberschenkel bekommen hast. Wenn Du Deinen Oberschenkel nicht abgehärtet hast brichst DU nach dem ersten richtigen Treffer zusammen und bist KO, da Du nicht mehr weiter kämpfen kannst.
Wenn Du nicht mehr stehen kannst kannst DU auch nicht mehr ausweichen der nächste Treffer ist, dann auch Licht aus.

Gruß

shorinryuchemnitz
16-11-2009, 14:31
Gut is alles gesagt schon in den ersten Posts eigentlich.
Ich mach hier dann mal zu


ups , bin ja gar kein MOd



Hallo,
hab mich schon gewundert das es schon 3 Seiten sind und der Faden noch nicht zu.:D

Das endet doch erfahrungsgemäß in guter Stil schlechter Stil.

Gruß

Dakan
16-11-2009, 18:15
Ok eigentlich wollte ich nichts mehr schreiben, weil hashime schon vollkommen Recht hat. Wir haben ziemlich unterschiedliche Erfahrungen im VK (ihr wahrscheinlich alle mehr als ich. Vor allem im VK Wettkampf...) aber jetzt muss ich doch nochmal was klarstellen.

1. Sagte ich bereits: KO heisst für mich Licht aus. Das ist meine persönliche Definition von KO. Was anderes hab ich nie behauptet. Leber-KO o.Ä. ist für mich Kampf verloren (ganz eindeutig sogar), aber eben kein KO im klassischen Sinne.

2. Ich verlasse mich nicht darauf, das mein Gegner auf mich aufpasst. Ich habe nur versucht darzustellen, das es von vornherein einen Unterschied gibt, zwischen einem Gegner der von Anfang an auf mein Knie zielt und einem der es "versehentlich" trifft (ganz egal ob das "versehentlich" nun mit Absicht war oder nicht.). Solange ich nichts von der "bösen Absicht" mitkrieg hab ich persönlich keine Angst vor meinem Gegner, weil ich davon ausgehe, dass er mir nur im Sinne des sportlichen Wettkampfes schaden will und nicht mich fürs Leben verkrüppeln.

3. Klar das Leberrisse usw. auftreten können, aber das weiß ich vorher, weil das mit zu den Trefferzonen gehört, das Knie nicht.

4. @shorinryuchemnitz: Wir haben einen Russen im Verein, den brauch ich nur angucken und schon tun mit die Beine weh. Wenn der seinen Lowkick voll durchziehen würde, würde er uns wahrscheinlich allen die Beine brechen... Zum Glück macht er das aber nicht, sondern trittnur so doll zu das die anderen sich auf dem Boden rumkrümmen. Abschlusstechnik muss trotzdem sein. Grund: Das ganze ist zwar ein gewonnener Kampf, aber kein KO (siehe 1.)

Also nochmal abschließend: Ist alles meine persönliche Meinung, die sich auf meine bisherigen Erfahrungen stützt und die sind nun mal naturgemäß anders als eure.
so:baeehh: ;)

hashime
17-11-2009, 06:55
Ok, deine Meinung ist jetzt klar ;)
Was mich zum Widerspruch angeregt hat war die Aussage, dass man keine Abhärtung im Sinn von Vollkontaktsparring braucht, um in SV-Situationen zu bestehen.....
Das halte ich nämlich für falsch....:)

Welcher Stil besser fürs Zähneputzen und welcher besser zum Achselhaarrasieren geeignet ist, und welcher überhaupt der krasseste Stil für einfach alles und überhaupt ist, das haben wir ja hier schon 1.000 Mal durch, das brauchen wir nicht weiterverfolgen :D

SKA-Student
17-11-2009, 07:30
Ok eigentlich wollte ich nichts mehr schreiben, weil hashime schon vollkommen Recht hat. Wir haben ziemlich unterschiedliche Erfahrungen im VK (ihr wahrscheinlich alle mehr als ich. Vor allem im VK Wettkampf...) aber jetzt muss ich doch nochmal was klarstellen.

1. Sagte ich bereits: KO heisst für mich Licht aus. Das ist meine persönliche Definition von KO. Was anderes hab ich nie behauptet. Leber-KO o.Ä. ist für mich Kampf verloren (ganz eindeutig sogar), aber eben kein KO im klassischen Sinne.

2. Ich verlasse mich nicht darauf, das mein Gegner auf mich aufpasst. Ich habe nur versucht darzustellen, das es von vornherein einen Unterschied gibt, zwischen einem Gegner der von Anfang an auf mein Knie zielt und einem der es "versehentlich" trifft (ganz egal ob das "versehentlich" nun mit Absicht war oder nicht.). Solange ich nichts von der "bösen Absicht" mitkrieg hab ich persönlich keine Angst vor meinem Gegner, weil ich davon ausgehe, dass er mir nur im Sinne des sportlichen Wettkampfes schaden will und nicht mich fürs Leben verkrüppeln.

3. Klar das Leberrisse usw. auftreten können, aber das weiß ich vorher, weil das mit zu den Trefferzonen gehört, das Knie nicht.

4. @shorinryuchemnitz: Wir haben einen Russen im Verein, den brauch ich nur angucken und schon tun mit die Beine weh. Wenn der seinen Lowkick voll durchziehen würde, würde er uns wahrscheinlich allen die Beine brechen... Zum Glück macht er das aber nicht, sondern trittnur so doll zu das die anderen sich auf dem Boden rumkrümmen. Abschlusstechnik muss trotzdem sein. Grund: Das ganze ist zwar ein gewonnener Kampf, aber kein KO (siehe 1.)

Also nochmal abschließend: Ist alles meine persönliche Meinung, die sich auf meine bisherigen Erfahrungen stützt und die sind nun mal naturgemäß anders als eure.
so:baeehh: ;)

ich glaube die moderne definition von KO lautet nicht "bewusstlos" sondern "kampfunfähig". somit braucht man gegen den "sich auf dem boden krümmenden" keine "abschlusstechnik" mehr...

shorinryuchemnitz
17-11-2009, 09:21
ich glaube die moderne definition von KO lautet nicht "bewusstlos" sondern "kampfunfähig". somit braucht man gegen den "sich auf dem boden krümmenden" keine "abschlusstechnik" mehr...

Und für die SV ist das auch völlig ausreichend, da man dann ja weitergehen kann ohne sich den Kopf darüber zerbrechen zu müssen ob derjenige etwas schlimmeres erlitten hat als eine Bewußtlosigkeit.:rolleyes:

Gruß

Dakan
17-11-2009, 20:07
Was mich zum Widerspruch angeregt hat war die Aussage, dass man keine Abhärtung im Sinn von Vollkontaktsparring braucht, um in SV-Situationen zu bestehen.....
Das halte ich nämlich für falsch....:)

Ok jetzt hab ich dich auch verstanden^^

@ SKA-Student: Jo stimmt, die moderne Definition von KO ist kampfunfähig, deshalb hab ich auch "im klassischen Sinne" geschrieben. (Ich bin bei solchen Sachen eher altmodisch^^)

@shorinryuchemnitz: Seh ich auch so fürs SV ist eigentlich nur die moderne Definition von KO relevant.

Ryushin
18-11-2009, 07:57
Hier gibt's ein paar wirklich gute Info's zu Karate und SV ... Jissen Mag (http://www.iainabernethy.com/Jissen_Magazine.asp#Jissen_Magazine_Issues) ... kann ich absolut empfehlen !

Rgds,
Ryushin

bodycheck
18-11-2009, 08:25
Hier gibt's ein paar wirklich gute Info's zu Karate und SV ... Jissen Mag (http://www.iainabernethy.com/Jissen_Magazine.asp#Jissen_Magazine_Issues) ... kann ich absolut empfehlen !


Ich habe mich auch eine ganze zeitlang mit der britischen Karateszene beschäftigt. Die scheinen sowieso etwas härter drauf zu sein.

U.a. habe ich mir auch mal "Five years, one kata" angetan. Unglaublich, was sich manche Leute so aus den Fingern saugen. Gleiches gilt für die Chinto-Interpretation in dem Jissen-Magazin...

Nichtsdestotrotz fiel mir eins auf: Die Leute sind zwar breit aufgestellt (grosses Technikrepertoire), aber die Techniken an sich sind nicht sonderlich gut. Und das genau sehe ich auch als Unterschied zwischen dem alten Karate und dem, was heute gemacht wird. Früher gab es Leute, die machten eine Technik und es herrschte Stille im Raum. Das gibt es heute nicht mehr. Für mich macht das aber das eigentliche Karate aus - die Kunst -, die Entwicklung der eigenen Technik, und zwar in der Tiefe.

Ryushin
18-11-2009, 08:50
Ich habe mich auch eine ganze zeitlang mit der britischen Karateszene beschäftigt. Die scheinen sowieso etwas härter drauf zu sein.

Yesss baby ...



U.a. habe ich mir auch mal "Five years, one kata" angetan. Unglaublich, was sich manche Leute so aus den Fingern saugen. Gleiches gilt für die Chinto-Interpretation in dem Jissen-Magazin...

Die Basis heißt: Es muß funktionieren. Alles andere: your choice ...



Nichtsdestotrotz fiel mir eins auf: Die Leute sind zwar breit aufgestellt (grosses Technikrepertoire), aber die Techniken an sich sind nicht sonderlich gut.

Hmm ... das mit dem großen technischen Repertoire (e.g. im Vergleich mit Breitensportlern gleicher Graduierung hier in Deutschland) kann ich aufgrund von meinen Erfahrungen nicht bestätigen. Ich war allerdings auch nur in einer Handvoll Dojos und auf ein paar Lehrgängen auf der Insel ... die Qualität der Techniken hab ich als durchaus vergleichbar kennengelernt - aber vielleicht sind meine ja auch nicht "sonderlich gut". Für mich bemerkenswert war /ist, das oft die Wirkung / Funktionalität der Technik zusammen mit einer an den eigenen körperlichen Möglichkeiten angepaßten Ausführung im Vordergrund stand ... und nicht die möglichst perfekte Nachahmung des vorgegebenen (nicht immer für jeden sinnvollen) Bewegungsablaufes.



Und das genau sehe ich auch als Unterschied zwischen dem alten Karate und dem, was heute gemacht wird. Früher gab es Leute, die machten eine Technik und es herrschte Stille im Raum. Das gibt es heute nicht mehr. Für mich macht das aber das eigentliche Karate aus - die Kunst -, die Entwicklung der eigenen Technik, und zwar in der Tiefe.


Hmm ... genau das sehe ich nicht. Ich denke das die Funktionalität "früher" im Karate das einzig wirklich wichtige Kriterium war. Form war grundsätzlich den anatomischen Gegebenheiten - sowohl bei Dir als auch Deinem Gegner - untergeordnet. Heute haben sich imho die Kriterien für "gutes" Karate im Gegensatz zu früher deutlich verschoben. Der Schein / das Äußere spielt häufig die größte Rolle ... der Filmindustrie sei Dank.

Um mal bei Deinem Bild zu bleiben: die Stille im Raum herrschte früher nicht nach ein wenig Luft-Karate, sondern wenn eben keiner mehr stand / alle ko waren. Überteibung macht anschaulich ... :D

Rgds,
Ryushin

bodycheck
18-11-2009, 09:05
Hmm ... das mit dem großen technischen Repertoire (e.g. im Vergleich mit Breitensportlern gleicher Graduierung hier in Deutschland) kann ich aufgrund von meinen Erfahrungen nicht bestätigen.

Damit meinte ich eher die SV-lastigen Leute, nicht unbedingt die Briten.


Um mal bei Deinem Bild zu bleiben: die Stille im Raum herrschte früher nicht nach ein wenig Luft-Karate, sondern wenn eben keiner mehr stand / alle ko waren. Überteibung macht anschaulich ... :D

Also zB hier (http://www.youtube.com/watch?v=gcHuCAmMT7Q&feature=related) werde ich auch beim Zuschauen ganz still...

Zingultas
18-11-2009, 10:18
Sieht aus Seiji Nishimura vom Wado Ryo, der ist aber auch beim DKV anzutreffen zB Sommercamp Ravensburg

Vegeto
18-11-2009, 18:37
Ich hatte schon den Finger am Abzug aber aus dem Thread ist ja doch keine Leiche geworden. ;)

Nishimuras Fegetechniken ist genial - der fegt scheinbar mit dem Oberschenkel. Das würd ich zu gerne mal sauber in Zeitlupe sehen.
Und natürlich nicht zu vergessen sein Gyaku Mawashi Geris. Die Technik kennen viele gar nicht.

Trunkenbold
19-11-2009, 08:05
@bodycheck

Hammer Kick 0:12 ist quasi schattenlos. Sehr selten, und bei einem Karateka habe ich das noch nie gesehen.

Prost

cross-over
19-11-2009, 13:33
Hier ein schöner Artikel von einem Weltmeister im Shotokan

http://www.deutscher-jka-karate-bund.de/jka-karate-hefte/2005/jka-karate-1-05/seite18-selbstverteidigung.htm

Finde ich persönlich sehr treffend

Wie gesagt sehr interessanter Artikel

Mixed Martial Arts
19-11-2009, 14:55
Es ist und bleibt immer das selbe......Kampfsport ist was anderes wie Kampfkunst und der Straßenkampf ist ein anderer wie das Kumite im Dojo...aber auch das wurde alles schon xmal geschrieben...kalter Kaffee!

Guv´nor
22-11-2009, 11:47
sv fähig wird man unter folgenden bedingungen.

-langjähriges, regelmäßiges und hochmotiviertes training

-positive entwicklung von kraft schnelligkeit und ausdauer

-vielseitiges training nicht "nur" stand, clinch oder boden - blick über den tellerand!

-nach und nach eine gewöhnung an schmerzen in gewissen ausmaaß

-viel stress! also sparring, vk-einheiten (auch gegen größere, stärkere und bessere gegner, angstgegner!!!! ) wettkämpfe, wettkämpfe wettkämpfe.

-und zu guter letzt selbstbewustsein und sicherheitsgefühl.

welchen stil du betreibst ist nter diesen bedingungen egal. boxen, bjj, judo shotokan, ju jutsu, mma muay thai oder kyokushin. wobei VK immer schnellere fortschrite bietet als LK

Lanariel
22-11-2009, 12:00
Nishimuras Fegetechniken ist genial - der fegt scheinbar mit dem Oberschenkel. Das würd ich zu gerne mal sauber in Zeitlupe sehen.

Spiel es doch in nem Player (z.B. VLC-Player) in Zeitlupe ab. Im neuen Firefox gibt´s ein Plugin für Videos auf Youtube runterzuladen (wird man bei der Installation gefragt).