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Vollständige Version anzeigen : Ernstfall, wie unterscheiden?



meridian9
14-11-2009, 17:07
Hi,

durch die vielen Diskussionen hier onborad frage ich mich gerade, wie kann ich künftig zwischen "harmlosen Rempeleien" und "ernsthafter Lebensgefahr" unterscheiden?

Ich hatte bisher für mich entschieden, dass jeder, der nach mir schlägt/tritt so auf die Omme kriegt, wie ich es dann gerade kann - auch mit unfairen Mitteln.
Ich fang den Stress ja nicht an und fühle mich im Recht, meine Gesundheit zu verteidigen.
Nur lehrt uns die Rechtsprechung dass es eben nicht so ist.

Ich fühle mich aber leider nicht so abgeklärt, dass ich sofort zwischen einem harmlosen Youngster oder einem abgebrühten Schläger unterscheiden kann, gerade wenn mein Adrenalin hochgepuscht wird.

Also, alles geben. Wie seht Ihr das?

MalteHH
14-11-2009, 17:21
Na ja, wenn Du jemand so ausser Gefecht gesetzt hast, dass Du flüchten kannst, reicht es doch.
Also angenommen Du hast jemanden zu Boden gebracht. Warum reintreten, wenn man auch laufen kann?

*Lars*
14-11-2009, 17:25
durch die vielen Diskussionen hier onborad frage ich mich gerade, wie kann ich künftig zwischen "harmlosen Rempeleien" und "ernsthafter Lebensgefahr" unterscheiden?

Menschenkenntnis, "Bauchgefühl" für Stressoren, etwas Ahnung von (Jugend)Szenen, Situation, Umstände etc.
Je nach Person/Personenkreis können gleiche Situationen zu ganz anderen Ergebnissen führen.


Ich hatte bisher für mich entschieden, dass jeder, der nach mir schlägt/tritt so auf die Omme kriegt, wie ich es dann gerade kann - auch mit unfairen Mitteln.


Naja, wenn bereits Gewaltanwendung stattfindet, ist die Situation klar.



Ich fang den Stress ja nicht an und fühle mich im Recht, meine Gesundheit zu verteidigen. Nur lehrt uns die Rechtsprechung dass es eben nicht so ist.

In welchem Land lebst Du? In Deutschland scheinbar nicht..


Ich fühle mich aber leider nicht so abgeklärt, dass ich sofort zwischen einem harmlosen Youngster oder einem abgebrühten Schläger unterscheiden kann,

Ne Weile mit offenen Augen durch's Leben streifen kann hier Abhilfe schaffen. Der Grund, warum Leute im höheren Alter eben nicht mehr so einfach in Diskorangeleien verwickelt werden, hat auch damit zu tun, dass sie "Problemkinder" irgendwann erkennen. Nenn das ruhig Lernerfahrung.

meridian9
14-11-2009, 17:35
mmmh, das ist nicht so einfach - ich trete nicht rein wenn jemand am Boden liegt.
Und die Situation ist eben nicht klar, auch wenn Du angegriffen wirst.
Dann renn ich wech, damit ich eben keinen Ärger mit der Justiz bekomme.;)

Und ja, ich lebe tatsächlich in Deutschland - deshalb der Thread.
Wenn jemand überreagiert, wird er härter bestraft als Täter, die zuerst angegriffen haben.

Ich finde es ja sehr nett von Euch mir den Tipp zu geben, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen. :)
Wenn ich das nicht täte, hätte ich wahrscheinlich jeden Tag auf dem Weg von oder zur Arbeit richtig Stress.
Ist leider so, und ich wohne nur in der Nähe von Ffm u. nicht in Berlin oder Köln.

Ich rede nicht von Discobesuchen, sondern von dem allgemeinen Ton auf den Strassen/Bahnsteigen/Supermärkten ect....

*Lars*
14-11-2009, 17:44
Und die Situation ist eben nicht klar, auch wenn Du angegriffen wirst.


Du sprachst anfänglich von dem Unterschied zwischen "anrempeln" und "Lebensgefahr", nun prinzipiell von Angriff. Wenn Du Dich schon angegriffen fühlst, sobald Du harmlos angerempelt wirst, hast Du selbst ein Problem, das nichts mit dem Rempler zu tun hat.

Und "Einfach" ? Niemand sagt, dass es einfach wäre. Lernprozesse sind auch nicht einfach, aber mann kann sie (z.b. durch Beobachtungen) erheblich voran treiben.


Wenn ich das nicht täte, hätte ich wahrscheinlich jeden Tag auf dem Weg von oder zur Arbeit richtig Stress.


Dann machst Du was verkehrt, wenn Du Dich derart bedroht fühlst.


Ich rede nicht von Discobesuchen, sondern von dem allgemeinen Ton auf den Strassen/Bahnsteigen/Supermärkten ect....

Was hat der allgemeine Ton mit "SV" zu tun?

Um es kurz zu machen: es gibt keine objektiven Kriterien, wenn Menschen dabe sind, bestenfalls Anzeichen, die von so vielen Faktoren abhängig wie Menschen individuell sind.

meridian9
14-11-2009, 18:22
Hi Lars,

nein, ich meinte mit Anrempeln nicht, dass ich mich bei einem harmlosen Rempler sofort zu Tode bedroht fühle.
Sondern, dass ich bei einem Angriff! nicht unterscheiden kann, ob es nur ein Rempler wird oder eine akute Lebensgefahr für mich dadurch entsteht/entstehen kann - wie es von vielen verlangt wird.
Am Boden liegend ist es zu spät das zu erkennen - also muss ich vorher agieren.

Selbst wenn ein Begleiter zu Boden geschlagen wird, darf man nur "situationsgerecht" handeln. Was ist bitte "Situationsgerecht"?

Sorry, bei Faustschlägen und Tritten hört bei mir Verhältnismässigkeit auf.
Ob derjenige hinterher sagt, er wollte nicht weitermachen, glaube ich nicht mehr.
Bitte dreh mir das Wort nicht im Mund rum, Du weisst genau was ich meine.

*Lars*
14-11-2009, 18:31
Sondern, dass ich bei einem Angriff! nicht unterscheiden kann, ob es nur ein Rempler wird oder eine akute Lebensgefahr für mich dadurch entsteht/entstehen kann - wie es von vielen verlangt wird.


Ok, habe ich verstanden.
Siehe meine 1. Antwort.


Am Boden liegend ist es zu spät das zu erkennen - also muss ich vorher agieren.


Was spricht dagegen, bei einem Anrempler sich vom Ort des Geschehens zu entfernen?


Selbst wenn ein Begleiter zu Boden geschlagen wird, darf man nur "situationsgerecht" handeln. Was ist bitte "Situationsgerecht"?

Du darfst alles tun, was notwendig ist, um einen rechtswidrigen Angriff abzuwehren. Dass es im Nachhinein u.U. anders beurteilt wird, damit muss man leben.


Bitte dreh mir das Wort nicht im Mund rum, Du weisst genau was ich meine.

Hm, ehrlich: ich kann nicht ganz nachvollziehen, wenn jemand zwischen versehentlichen und zufälligen Anremplern, und aggressiven-zielgerichteten, provokativen nicht unterscheiden kann.

(O.o')
14-11-2009, 18:38
Hi,
harmlosen Rempeleien kannst/solltest du noch mit Worten entgehen
Bei Lebensgefahr kämpfst du um dein Leben(Der Angreifer lässt sich nicht mal ein bisschen beruhigen), dass heißt gegner beteuben und sich so schnell wie möglich vor der Gefahr flüchten.
Generell gilt: Gefahren vorher erkennen(wie z.B Betrunkene) und der Gefahr aus dem Weg gehen, wenn's sein muss eben rennen.
so interpretiere ich das.

meridian9
14-11-2009, 18:39
Mit Rempeleien meinte ich nicht zufälliges Anrempeln, sondern schon direkte Angriffe, die vor Gericht gerne als "Rempelei" versucht werden, herunterzuspielen (vom Angreifer natürlich)? Vllt. habe ich mich da unglücklich ausgedrückt.

In der S-Bahn ist es schwer sich zurückzuziehen zumal ich das auch nicht einsehe.
Wenn jemand anfängt mich zu schubsen o.ä. muss ich mich nicht entfernen.
Dann entferne ich lieber denjenigen u. sehe zu dass ich danach Land gewinne.

Besser als mit einer Haftstrafe zu leben, weil jemand meinte mich angreifen zu müssen u. ich mich dagegen gewehrt habe.

*Lars*
14-11-2009, 18:45
Mit Rempeleien meinte ich nicht zufälliges Anrempeln, sondern schon direkte Angriffe, die vor Gericht gerne als "Rempelei" versucht werden, herunterzuspielen (vom Angreifer natürlich)? Vllt. habe ich mich da unglücklich ausgedrückt.

Hm, ja dass es vor Gericht anders ausgelegt wird... da wirst Du nichts machen können. Steht auch irgendwie nirgendwo geschrieben, dass es zwangsläufig zu Deinem Nachteil ausgelegt wird.

Man darf sich selbst nicht ständig "verrückt" machen.


... zumal ich das auch nicht einsehe.


Dann musst du damit leben. Aber mal ehrlich, solange es noch eine Frage des "Einsehens" ist, kann noch keine akute Lebensgefahr herrschen. Ich bin in meinem Leben einmal wirklich um mein Leben gerannt, da stellte sich die Frage nicht, ob ich es einsehe oder nicht.


Wenn jemand anfängt mich zu schubsen o.ä. muss ich mich nicht entfernen.

Man kann auch "Hör mit dem Scheiss auf" sagen und verbal Grenzen setzen.

Kraken
14-11-2009, 18:47
if in doubt...shoot:)

meridian9
14-11-2009, 18:50
Grundsätzlich gebe ich Dir recht, nur mit dem "Hör auf damit... ect..." das funst so net :mad:
Da machst Du Dich höchstens lächerlich, es sei denn Du siehst aus wie Iron Mike o.ä. ;)

meridian9
14-11-2009, 18:51
if in doubt...shoot:)

Oha, Du bist mir dazwischen gekommen - meine Worte ;)

*Lars*
14-11-2009, 18:53
Grundsätzlich gebe ich Dir recht, nur mit dem "Hör auf damit... ect..." das funst so net :mad:
Da machst Du Dich höchstens lächerlich, es sei denn Du siehst aus wie Iron Mike o.ä. ;)

Du darfst dabei natürlich nicht heulen, sondern solltest schon selbstbewusst und souverän auftreten. Wenn's daran mangelt, ist es natürlich auch klar, warum man Schwierigkeiten hat, ernste und weniger ernste "Probleme" zu unterscheiden. Jemand mit wenig Selbstbewusstsein fühlt sich u.U. schneller bedroht und wird u.U. zum "Angstprügler".

Joergus
14-11-2009, 19:11
Halte den anderen auf distanz und zwar in einer art die ihm nicht unbedingt auffällt:

der Fence

YouTube - The Fence - Geoff Thompson - Clip 1 (http://www.youtube.com/watch?v=T6OJnZG3joA)

von hier hat du kontrolle... bis zu einem gewissen Grad!

meridian9
14-11-2009, 19:14
Du darfst dabei natürlich nicht heulen, sondern solltest schon selbstbewusst und souverän auftreten. Wenn's daran mangelt, ist es natürlich auch klar, warum man Schwierigkeiten hat, ernste und weniger ernste "Probleme" zu unterscheiden. Jemand mit wenig Selbstbewusstsein fühlt sich u.U. schneller bedroht und wird u.U. zum "Angstprügler".

Achso, Leute mit geringem Selbstbewusstsein müssen sich zusammenschlagen lassen.
Das wusste ich bisher noch nicht.

Du hast eine merkwürdige Art der Interpretation von meinem Geschriebenen.
Lieber bin ich ein Angstprügler als ein Opfer. :)

*Lars*
14-11-2009, 19:19
Achso, Leute mit geringem Selbstbewusstsein müssen sich zusammenschlagen lassen.
Das wusste ich bisher noch nicht.


Das steht da nicht. Der Schlüssel ist doch eher: Selbstbewusstsein stärken anstatt sein schwaches Selbstbewusstsein zu behalten und dann zuhauen zu müssen, weil man ansonsten glaubt, ein Opfer zu sein. Aus dem gleichen fehlenden Selbstbewusstsein heraus, kriegt man dann auch im Bus auf die Fresse, weil man sich nicht traut, einfach wegzugehen, weil man meint, sonst ein Opfer zu sein, als Schwächling dazustehen etc.


Lieber bin ich ein Angstprügler als ein Opfer. :)

Beides ist im Grunde das gleiche, denn sie teilen sich Angst. Die spürt Dein Gegenüber.

Souveränes und selbstbewusstes Auftreten ist der Schlüssel. Und gerade jemand der KS/KK macht, sollte dieses Selbstbewusstsein entwickeln, weil er weiß, dass er doch ein paar Nehmerqualitäten hat und nicht von jedem 3.Klässler umgehauen wird.

meridian9
14-11-2009, 19:21
Das steht da nicht.



Beides ist im Grunde das gleiche, denn sie teilen sich Angst. Die spürt Dein Gegenüber.

Und was kann man dagegen tun?
Angst sucht man sich ja nicht aus, die ist halt da - und wenn man mal gespürt hat wie schön es ist, den Angreifer so richtig zusammenzufalten, dann denkt man immer so.

-FezZ-
14-11-2009, 19:23
naja selbstverteidigung ist in deutschland was ganz doofes da sie ziemlich knap ausgelegt ist so darfst du keine atacke ausführen wenn seine atacke vorbei ist.
Um es deutlicher zusagen darfst du nicht schlagen wenn er geschlagen hat und seine hand schon wieder zurückgezogen ist daher lernt man auch in de rselbstverteidigung direct zukontern und nicht erst auszuweichen und dann gegen zuatakieren.

*Lars*
14-11-2009, 19:26
Und was kann man dagegen tun?
Angst sucht man sich ja nicht aus, die ist halt da - und wenn man mal gespürt hat wie schön es ist, den Angreifer so richtig zusammenzufalten, dann denkt man immer so.

Die Frage ist: vor wem habe ich Angst, muss ich vor Jedem Angst haben, muss ich mich von Jedem einschüchtern lassen. Die Zahl derer, die einen richtig zusammenfalten können, sollte mit dem Training doch reduziert werden ;)

meridian9
14-11-2009, 19:31
Die Frage ist: vor wem habe ich Angst, muss ich vor Jedem Angst haben, muss ich mich von Jedem einschüchtern lassen. Die Zahl derer, die einen richtig zusammenfalten können, sollte mit dem Training doch reduziert werden ;)

Das ist wohl richtig, nur möchte ich mich von niemandem einschüchtern lassen.
Ich kann nicht unterscheiden wer harmlos oder wirklich gefährlich ist, weil ich die Leute nicht kenne. Also handele ich nach dem Worst Case Prinzip - wenn da so ein Spacko unter die Räder kommt, ist es sein Prob - ich fange nie an.

*Lars*
14-11-2009, 19:40
Ich kann nicht unterscheiden wer harmlos oder wirklich gefährlich ist, weil ich die Leute nicht kenne.


siehe meinen 1. Beitrag...
da sind ein paar Punkte drin, mit denen man sich befassen kann, um zumindest die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, nicht zum Opfer zu werden.

Wenn der Punk mit den Rasterhaaren halt nicht versteht, dass die Leute ohne Haare mit der 88 Tättowierung nicht jene sind, die er nach Geld fragen sollte, kann man ihm z.b. auch nicht helfen. Er kann dann zwar aufrüsten und zum Angstprügler werden, das minimiert aber vielleicht nur sein Risiko zu sterben, viel besser wäre es doch gewesen, wenn er vorher eine andere Weggabelung genommen hätte.

Selbstschutz - und dazu zähle ich eben die Beachtung gewisser Punkte, die ich im 1. Beitrag genannt hatte - kommt eben lange vor der konkreten Situation, in der SV notwendig wird. Das Geheimnis ist, die Situation von vorn herein zu umgehen und nicht nur nach Wegen zu suchen, nach Eintritt der Situation aus ihr halbwegs unbeschadet rauszukommen.

Sich als Opfer zu fühlen ist der erste Schritt um Opfer zu werden.

Just my 2 Cents...

BenitoB.
14-11-2009, 19:41
@lars angstschläger würde nicht mit angstbeissern (hunden) über einen kamm scheren. menschen werden selten in höchster angst zum brutalen schläger, die meisten "gefrieren" in ihren handlungen,wenige wachsen über sich hinaus. finde hier aber die bezeichnung schläger unpassend,da vom "schläger" die aggression ausgeht.
die meisten schläger werden zu solchen aus frustration oder vermeintlichem überwertigkeitsgefühl, manch einer lebt seine minderwertigkeitskomplexe aus, dann aber meist in ner gruppendynamik-da alleine der komplex überhand gewinnt.
den berühmten großmäulern (gleich schlag ich dich zusammen,fang nur an) kann man schon durch ein entsprechendes verbales entgegentreten, und aufzeigen von körperlicher bereitschaft, meist den schneid abkaufen.
ansonsten im real life nicht unnötig provozieren lassen,vom gesocks fern halten, selbstsicher aber nicht provokant auftreten,wissen wo die eigenen grenzen liegen,gesunden menschenverstand walten lassen und sich, im notfall, verteidigen wollen!!! mehr sollte niemand brauchen.

thai-boxxer
15-11-2009, 13:06
@meridian9: ICh weis nicht warum du dir so einen kopf daraus machst. Ich bin einer der, falls es stress gibt versucht in zu schlichten oder ihm aus dem weg zu gehen. un wenn mich jemand anrempelt intressierte s mich nicht egal ob es ausversehn oder mit absicht war, ich gehe einfach nichtauf den konflikt ein. das solltest du auch machen lol:-§. un wenn einer es nicht lassen kann weisse ich ihn freundlich darauf hin. falls dies auch nichts brngt kriegter es zu spüren,wobei ic niemadnem ins gesicht schlage:-§ sonderrn ich geh mehr auf körpe angriffe was meist spätere verletzungen aussschliest und die gleiche effekiität erzielt

MisterT
16-11-2009, 11:37
Zunächst keine ``Angriffsfläche´´ bieten...für Beleidigungen nich bereit stehen...und daus dem Weg gehen! Sollte der Gegner ``weiter gehen wollen´´ gehe ich mit. Ich gehe dem Streit zwar aus dem Weg, lasse mich aber in keine Opfer Rolle zerren. Das heißt für mich: Wird der Gegner Non-Verbal, werde ich es auch..und am Boden ist für mich immer Ende (außer wenn beide zu Boden gehen)...

Meine Meinung...

Streß mit Jemanden zu haben ist imemr miese, ich muss aber schauen das ICH so unbeschadet wie nur möglich heraus komme. Wenn der Angreifer etwas abbekommt sollte er sich nicht wundern dürfen!

SeanMates
19-11-2009, 10:20
Hi,

durch die vielen Diskussionen hier onborad frage ich mich gerade, wie kann ich künftig zwischen "harmlosen Rempeleien" und "ernsthafter Lebensgefahr" unterscheiden?

Ich hatte bisher für mich entschieden, dass jeder, der nach mir schlägt/tritt so auf die Omme kriegt, wie ich es dann gerade kann - auch mit unfairen Mitteln.
Ich fang den Stress ja nicht an und fühle mich im Recht, meine Gesundheit zu verteidigen.
Nur lehrt uns die Rechtsprechung dass es eben nicht so ist.

Ich fühle mich aber leider nicht so abgeklärt, dass ich sofort zwischen einem harmlosen Youngster oder einem abgebrühten Schläger unterscheiden kann, gerade wenn mein Adrenalin hochgepuscht wird.

Also, alles geben. Wie seht Ihr das?


Was definiert denn deiner Meinung nach eine Harmlose Rempelei ?
In der Regel kommunizieren so 15-25 Jährige aus gewissen Kulturkreisen und stossen sich vor den Brustkorb während man sich über Mütter und Schwestern unterhält.
Im Prinzip wird an dieser Stelle ausgelotet ob der Kontrahent bereit ist zuzuschlagen. Im Regelfall Spitzt sich diese Situation über 1-2 Minuten zu und dann knallts.

http://www.youtube.com/watch?v=8Z6nkF45TS8

Spätestens bei 0:54 das Packen am Kragen könnte der Typ im blauen Shirt durch einen geziehlten Schalg auf den Hals oder Knie in die Kronjuwelen beenden(Eventuell mit Vorwarnung) . > Situation geklärt

Sattdessen sieht man den beiden an wie sie sich anstrengen müssen einen geraden Satz rauszubringen. Danach kloppen sie die beiden Idioten mitten auf der Strasse.

Ob es sich an der Stelle um einen Youngster oder Schläger handelt ist an dieser Stelle egal.

Wer sich gegenüber anderen Leuten (mir) nicht zivilisiert verhalten kann bekommt die entsprechende unzivilisierte Antwort.
Du hast per Gesetz ja auch die Option einen Angriff abzuwehren der unmittelbar bevorsteht (siehe Video) .

MCFly
19-11-2009, 14:32
Hi,

durch die vielen Diskussionen hier onborad frage ich mich gerade, wie kann ich künftig zwischen "harmlosen Rempeleien" und "ernsthafter Lebensgefahr" unterscheiden?

Ich hatte bisher für mich entschieden, dass jeder, der nach mir schlägt/tritt so auf die Omme kriegt, wie ich es dann gerade kann - auch mit unfairen Mitteln.
Ich fang den Stress ja nicht an und fühle mich im Recht, meine Gesundheit zu verteidigen.
Nur lehrt uns die Rechtsprechung dass es eben nicht so ist.

Ich fühle mich aber leider nicht so abgeklärt, dass ich sofort zwischen einem harmlosen Youngster oder einem abgebrühten Schläger unterscheiden kann, gerade wenn mein Adrenalin hochgepuscht wird.

Also, alles geben. Wie seht Ihr das?


Hi :)

ich ignorier mal deine Prise Sarkasmus gegenüber mancher "Fachdiskussion" hier (was nicht heissen soll, dass ich das nicht nachvollziehen kann :D) und versuchs mit `my 2 cents´ ;)

Also:
Differenzierungen sind nicht immer möglich. Ich bin eher ein konservativer Vertreter der SV und teile nicht die trendy Forenansichten, dass in jedem Provokateur ein latenter Jack the ripper schlummert. Mit anderen Worten: Potential zur ernsthaften Lebensgefahr werden nur absolute Ausnahmesituationen mit sich bringen.
Grundsätzlich denke ich auch, dass man sich idR auf seine Einschätzungen verlassen kann, sofern man denn aufmerksam durchs Leben geht und nicht hinter´m Mond gelebt hat. Ausserdem neigt der 08/15-Assi dazu, sein Vorhaben durch zusammhanglose Verbalrotzereien und s.pastische Gesten anzukündigen. Wenn du an einen gerätst, der wortlos auf dich losgeht, wird dir kaum einer nen Strick draus drehen, wenn du ohne Vorwarnung agierst, kommt natürlich im Zweifel auf die Situation an.
Wenn du dir bei so etwas unsicher bist, oder Angst vor Übergriffen hast, würd ich immer darauf achten, dass dubiose Gestalten frühzeitig "Feedback" erfahren. Wenn dir jemand zu nahe kommt, spricht nichts dagegen, rechtzeitig und deutlich anzumerken, dass er Abstand halten soll o.ä.. Und wenn darauf nicht reagiert wird, kannst du dir auch mit Gewalt Abstand verschaffen. Jeder hat das Recht auf Individualsphäre. Du musst nur überlegen, welche Gefahr von jemandem ausgehen kann, der z.B. in deine Schlagdistanz eindringt: er kann dich jederzeit und überall attackieren, meist auch schneller als du reagieren kannst. Dass also keine gutartige Absicht dahinter steckt, wenn jemand trotz Vorwarnung (!) auf Tuchfühlung mit dir gehen möchte, wird dir jedes Gericht glauben, sofern du die Warnung nachweisen kannst. Geht übrigens auch durch Gestik, aber das führt zu weit...

Deine Auffassung von der Rechtssprechung kann ich nicht nachvollziehen. Dein Fazit aber schon. Wenn jemand nach dir schlägt, darfst du dich verteidigen, idR handelst du ja in Notwehr (ich unterstell das mal). "Alles geben", is immer so ne Sache. Grundsätzlich ist das Prinzip mMn aber mehr richtig als falsch, daher lasse ich das mal so stehen...

meridian9
19-11-2009, 20:52
Danke für Eure Antworten, eigentlich sagen wir alle das Gleiche.
Wenn mehrere auf Dich losgehen, wird es vor Gericht eh immer gegen Dich ausgehen, es sei denn unbeteiligte Zeugen sagen für Dich aus.

Ist nu mal so, also druff und wech :)

Odysseus22
19-11-2009, 22:27
Ich finde es verdammt bedrückend, dass man als Unschuldiger in so blöde Situationen geraten kann, wo man nur zwischen Pest und Cholera wählen kann.
Das einzige Mittel, das einigermaßen wirkt, ist, bewußt Orte zu meiden, an denen sehr oft solche Vorfälle passieren, aber ausschließen kann man das natürlich nie. Vor allem hilft es, nicht stark betrunken in der Nacht an diesen Orten zu sein, sonst wird einem das im Fall des Falles womöglich auch noch vorgeworfen. Das ist wohl auch ein Grund, warum das Älterwerden teilweise davor schützt- falls man nicht mehr so oft oder so lange fortgeht. Gemütlich trinken kann man zuhause auch mit Freunden, ist auch erheblich billiger und die Kleidung wird nicht geräuchert.

Wind Dancer
19-11-2009, 23:33
Ich finde es verdammt bedrückend, dass man als Unschuldiger in so blöde Situationen geraten kann, wo man nur zwischen Pest und Cholera wählen kann.
Das einzige Mittel, das einigermaßen wirkt, ist, bewußt Orte zu meiden, an denen sehr oft solche Vorfälle passieren, aber ausschließen kann man das natürlich nie. Vor allem hilft es, nicht stark betrunken in der Nacht an diesen Orten zu sein, sonst wird einem das im Fall des Falles womöglich auch noch vorgeworfen. Das ist wohl auch ein Grund, warum das Älterwerden teilweise davor schützt- falls man nicht mehr so oft oder so lange fortgeht. Gemütlich trinken kann man zuhause auch mit Freunden, ist auch erheblich billiger und die Kleidung wird nicht geräuchert.

Natürlich kann man die Wahrscheinlichkeit verringern, nur fragt es sich dann, ob man deshalb auf Lebensqualität verzichten will. Und in "Pest oder Cholera" Situationen kommen wir im Laufe unseres Lebens öfter mal...

MCFly
20-11-2009, 09:05
Stichwort "Druff und wesch":
Wenn sich unmittelbar nach einer SV-Situation die Möglichkeit bietet, sollte man den Ort des Geschehens tatsächlich verlassen. Man ist verpflichtet, im Bedarfsfall erste Hilfe zu leisten. Andere medizinische Versorgung oder Polizeiverständigung kann man auch anonym durchführen (wenn man einen Polizeianruf vom eigenen Handy aus tätigt, wäre es übrigens ratsam, nicht den Tatort zu verlassen ;)).

Alles andere hier fällt spätestens nach den ersten 3 Posts schon in den Bereich überflüssige Gedanken, teilweise ist das ja schon ein Hang zur Paranoia. In ner Diskussion nennt man das "Sich im Kreis drehen". Es gibt halt Fragen, die nicht eindeutig beantwortbar sind (oder wenn, dann nicht so, wie es die Fragenden gerne beantwortet hätten).

Ich werd demnächst 31. Bin weder Gefahrensucher, noch Mauerblümchen. Bewege mich tagtäglich in einer Großstadt. Früher regelmäßig, heute sporadisch auch im Nachtleben. Natürlich: in meinem Bekanntenkreis und auch aus eigener Erfahrung kann ich von "brenzligen Situationen" berichten. Auf der Straße, in der Disko, in der Bahn. Aber bei objektiver Einstufung (bzw. wenn man das Erlebte nüchtern reflektiert) ist mir kein Fall bekannt, den ich als "lebensgefährliche Situation" bewerten kann.
Menschen werden überfahren, Menschen werden vom Blitz getroffen, Menschen werden ausgeraubt. Kann man alles ausschließen, wenn man sich entscheidet, sein Restleben in einem einsamen Zimmerlein zu verbringen. Wer diese Möglichkeit nicht verheissungsvoll findet, muss sich damit abfinden, dass es so etwas wie "kalkulierbare Risiken" gibt. Man kann sie vermindern, aber nicht eliminieren. Das ist nunmal der Alltag, man kann auch jederzeit an Krebs erkranken, sollte man jetzt deswegen jeden Monat zur Vorsorgeuntersuchung rennen? Was ist mit all denen, die keinen Kampfsport betreiben und sich nicht wirklich um Prävention, SV oder sonstige Gefahrenminderung kümmern. Deren Lebensweise grenzt ja an Suizid, wenn ich manche hier lese.

Ein bisserl logischen Menschenverstand, ein bisserl Aufmerksamkeit, ein bisserl Training um die eigenen Möglichkeiten zuverlässig einzuschätzen... das ist schon weit mehr, als 99% der Bevölkerung investieren. Lehnt euch also zurück, ihr werdet bestimmt irgendwann mal tolle Großeltern und nicht morgen als blutige Springbrunnen in der Gosse enden ;)

DownTown
20-11-2009, 10:10
Mit "Gericht" ist wieder mal so eine Sache. Man kriegt nicht Recht, weil man Recht hat, sondern weil der Richter es so sieht aus seiner subjektiven Sicht herraus.

Das Problem ist einfach, dass wenn man plötzlich in einer solchen Situation ist, bei der man natürlich im vorfeld nicht weiß, ob der andere vllt gleich ein Messer zückt oder sosnt was, dass man vllt was härter rangeht, als es im nachhinein als gerechtfertigt angesehen wird.

Denn vor Gericht steht dann der Staatsanwald vor einem und Diskutiert ellenlang darüber wie man es hätte anders machen können. Aber das man in dem Moment nur Bruchtteile von Sekunden für eine Entscheidung hat wird dabei oft unter den Teppich gekehrt.

Onkel_Escobar
20-11-2009, 10:23
Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber ich kann generell sagen, Angst hat jeder! Die Frage ist nur wie Du damit umgehst. Erinner Dich an Dein erstes Sparring, weiche Knie, leichte Übelkeit, krieg ich jetzt aufs Maul?
Ein Patentrezept Leute zu unterscheiden gibt es da nicht, weil halt jeder Mensch anders ist.

Also, trainiere und werde Dir darüber bewusst was Du kannst und was nicht. Geh dem Ärger aus dem Weg, aber lass Dich nicht knechten. Auch fällt es Dir leichter nachzugeben, wenn Du weisst Du hättest Deinen Willen durchsetzen können.
Und nicht jeder der sich mit Dir haut, will Dich auch gleich umbringen. Viele Leute kloppen sich öfters ohne andere umzubringen oder schwer zu verletzen. Die dramtischen Fälle kommen halt besser in den Medien. :D

meridian9
20-11-2009, 22:20
Stichwort "Druff und wesch":
Wenn sich unmittelbar nach einer SV-Situation die Möglichkeit bietet, sollte man den Ort des Geschehens tatsächlich verlassen. Man ist verpflichtet, im Bedarfsfall erste Hilfe zu leisten. Andere medizinische Versorgung oder Polizeiverständigung kann man auch anonym durchführen (wenn man einen Polizeianruf vom eigenen Handy aus tätigt, wäre es übrigens ratsam, nicht den Tatort zu verlassen ;)).

Alles andere hier fällt spätestens nach den ersten 3 Posts schon in den Bereich überflüssige Gedanken, teilweise ist das ja schon ein Hang zur Paranoia. In ner Diskussion nennt man das "Sich im Kreis drehen". Es gibt halt Fragen, die nicht eindeutig beantwortbar sind (oder wenn, dann nicht so, wie es die Fragenden gerne beantwortet hätten).

Ich werd demnächst 31. Bin weder Gefahrensucher, noch Mauerblümchen. Bewege mich tagtäglich in einer Großstadt. Früher regelmäßig, heute sporadisch auch im Nachtleben. Natürlich: in meinem Bekanntenkreis und auch aus eigener Erfahrung kann ich von "brenzligen Situationen" berichten. Auf der Straße, in der Disko, in der Bahn. Aber bei objektiver Einstufung (bzw. wenn man das Erlebte nüchtern reflektiert) ist mir kein Fall bekannt, den ich als "lebensgefährliche Situation" bewerten kann.
Menschen werden überfahren, Menschen werden vom Blitz getroffen, Menschen werden ausgeraubt. Kann man alles ausschließen, wenn man sich entscheidet, sein Restleben in einem einsamen Zimmerlein zu verbringen. Wer diese Möglichkeit nicht verheissungsvoll findet, muss sich damit abfinden, dass es so etwas wie "kalkulierbare Risiken" gibt. Man kann sie vermindern, aber nicht eliminieren. Das ist nunmal der Alltag, man kann auch jederzeit an Krebs erkranken, sollte man jetzt deswegen jeden Monat zur Vorsorgeuntersuchung rennen? Was ist mit all denen, die keinen Kampfsport betreiben und sich nicht wirklich um Prävention, SV oder sonstige Gefahrenminderung kümmern. Deren Lebensweise grenzt ja an Suizid, wenn ich manche hier lese.

Ein bisserl logischen Menschenverstand, ein bisserl Aufmerksamkeit, ein bisserl Training um die eigenen Möglichkeiten zuverlässig einzuschätzen... das ist schon weit mehr, als 99% der Bevölkerung investieren. Lehnt euch also zurück, ihr werdet bestimmt irgendwann mal tolle Großeltern und nicht morgen als blutige Springbrunnen in der Gosse enden ;)

Hi McFly,

nur weil Dir sowas vllt. noch nicht passiert ist, finde ich es vermessen von Dir von überflüssigen Gedanken, die sich im Kreise drehen oder gar vom Hang zur Paranoia zu schreiben.

Du schreibst m.M. nach Phrasen als Tipps, auf die ich gerne verzichten würde, weil sie mir nix bringen.
Dann schreib lieber nichts. ;)

Ich habe einige Erfahrungen in solchen Sachen machen müssen - und bin, wenn ich richtig drauf gehauen habe u. stiftengegangen bin, am Besten dabei weggekommen.
Einzelheiten schreibe ich lieber nicht, da es nichts zur Sache tut u. ich mich nicht der nachträglichen Strafverfolgung aussetzen möchte.

Kalkulierbare Risiken? Aha, jetzt bin ich schlauer.:D
Was Du alles kalkulieren kannst, beeindruckt mich jetzt schon ein bißchen - ich kann sowas nicht kalkulieren.

Du wirfst mir Sarkasmus vor? Les mal Deinen vorletzten Absatz...

Ich versuche solchen Situationen schon aus dem Weg zu gehen, Onkel Escobar, sicher.
Nur bin ich zu alt um mich mit kräftemessen wollenden Youngsters auseinanderzusetzen.
Das sehe ich nicht ein - wenn einer schubst oder backpfeifen will, gibts ein Echo.

viele Grüße
meridian

viele Grüße
meridian

1789
21-11-2009, 10:23
Ich habe einige Erfahrungen in solchen Sachen machen müssen - und bin, wenn ich richtig drauf gehauen habe u. stiftengegangen bin, am Besten dabei weggekommen.
Einzelheiten schreibe ich lieber nicht, da es nichts zur Sache tut u. ich mich nicht der nachträglichen Strafverfolgung aussetzen möchte.



hey meridian 9 wozu machste eigentlich diesen thread auf,wenn du die antwort auf deine frage selber schon kennst

gruss1789

meridian9
23-11-2009, 19:22
hey meridian 9 wozu machste eigentlich diesen thread auf,wenn du die antwort auf deine frage selber schon kennst

gruss1789

Eigentlich hast Du recht, Revoluzzer.

Kann zugemacht werden.

Kanomann
23-11-2009, 19:59
Warum in die Ferne schweifen.... ?:cool:

Odysseus22
29-11-2009, 04:58
Natürlich kann man die Wahrscheinlichkeit verringern, nur fragt es sich dann, ob man deshalb auf Lebensqualität verzichten will.

Das sollte man eben abwägen. Mit zunehmendem Alter wackelt man vielleicht seltener betrunken nachts durch dunkle Gassen, was einen großen Teil der Konfrontationen ausmacht.


Und in "Pest oder Cholera" Situationen kommen wir im Laufe unseres Lebens öfter mal...
Stimmt, manchen Risiken kann man nicht ausweichen. Auf lange Sicht sind wir alle tot. Das heisst aber nicht, dass man die Eigenverantwortung völlig ignorieren sollte.