Vollständige Version anzeigen : Was für Reifen habt ihr?
AndrewWK
16-11-2009, 20:17
Also, ich würde gerne wissen was ihr für Sommer-, Winterreifen auf eurem Auto oder Mottorrad montiert habt und wie zufrieden ihr mit denen seit(Verschleiß, Kraftstoffverbrauch, Traktion, Komfort, Garantie). Ich habe vor einer Woche bei einem Reifenhändler angefangen und würde die Leute gerne gut beraten. Ich habe mir viele Reifentests durchgelesen aber würde trotzdem gerne Wissen wie die Leute im Alltag damit zufrieden sind.
Ich denke die Reifentests die veröffentlicht werden, vom ADAC oder diversen Autozeitungen, sind das Beste auf was du dich verlassen kannst. Auch wenn hier Leute ihre Favoriten haben, wird doch niemand alle ausprobiert haben.
Und ich denke wenn du Kunden berätst und auch offen sagst dass du die Infos von einem bestimmten Test hast, fühlen sie sich wunderbar und kompetent beraten. So würde es mir zumindest gehen. Wenn man "ohne belegbare Begründung" teurere Reifen empfiehlt denken viele gleich an Abzocke, auch wenn es nur gut gemeint ist und den Tatsachen entspricht.
AndrewWK
16-11-2009, 20:45
Ich denke die Reifentests die veröffentlicht werden, vom ADAC oder diversen Autozeitungen, sind das Beste auf was du dich verlassen kannst. Auch wenn hier Leute ihre Favoriten haben, wird doch niemand alle ausprobiert haben.
Und ich denke wenn du Kunden berätst und auch offen sagst dass du die Infos von einem bestimmten Test hast, fühlen sie sich wunderbar und kompetent beraten. So würde es mir zumindest gehen. Wenn man "ohne belegbare Begründung" teurere Reifen empfiehlt denken viele gleich an Abzocke, auch wenn es nur gut gemeint ist und den Tatsachen entspricht.
Es gibt ja ein Problem mit den reifentests die sind ja unter extrem Bediengungen gemacht worden. heute hatte ich einen Kunden den ich den GoodYear Ultra Grip 7+ empfohlen habe, habe ihm den Öamtc(ist der Östereichische ADAC) Test gezeigt der ja ein Premium Reifen und da hat er mich gefragt warum er so etwas teueres braucht, und anstatt dem hat er dann einen Barum Reifen genommen der ja im Test nicht besonders gut abgeschnitten hat. Mich würde jetzt interessieren ob Reifen dieser Kategorie genauso empfehlenswert sind, wie z.b. GoodYear Michellin Continental usw...
kommt drauf an, was man damit anstellen mag. für opis stadtauto, was nur 1 mal im jahr über tempo 100 kommt, reichen auch billigste wiederaufbereitete drecksreifen.
meine persönliche meinung:
wer sich für 20.000-100.000€ n auto kauft und anfängt beim reifen wegen 50€ zu knausern, hat nicht begriffen, dass auch beim teuersten auto ALLE kräfte, egal ob antriebs- oder seitenkräfte über den reifen übertragen werden. mit schlechten reifen kann die karre noch so gut sein, es wird nicht viel gutes bei rumkommen.
€€€€€€
das argument, dass man im regelfall die mehrleistung von qualitätsreifen nicht braucht, ist grütze.
im normalfall braucht man auch keinen seitenaufprallschutz, airbag, gurt, aktive kopfstütze, ESP usw...
is aber trotzdem blöd, wenn mans doch mal braucht und in dem moment nicht hat.
und während irgendwie jeder den sinn von obigen sicherheitsfunktionen einsieht, wird ausgerechnet bei der schnittstelle zwischen auto und straße nur zu gern gespart...
billige reifen zu etwas und zwar um das portmonnaie nicht zu belasten.
wenn jemand mit nem golf bj. 92 angerollt kommt, kannste ihm auch die billigsten geben. frag doch einfach den kunden, was er will und wie seine preisvorstellungen sind.
die beine sind auch die wichtigsten teile bei der übertragung von kraft, aber wenn man nix damit anstellen kann, sind auch 300kg kniebeuger-beine sinnlos :)
reifen sind das Letzte an dem ich nochmal sparen würde, habe meinen Reifenwechsel immer weiter nach Hinten hinausgezörgert, habe meinen 1Jahr alten Mazda RX-8 (Vollausstattung) dank zu wenig Profil aufm Reifen totalverschrottet, dazu noch ne Mauer, einen Weidezaun (aus Beton), eine Hauswand und eine Dachrinne. Meine Vollkasko hat sich gefreut, denn sie brauchte nicht zu zahlen und die Polizei hat mir noch eben ein Ticket geschrieben. Der Abschlepper hat den Wagen auch nur gegen Bares rausgerückt, aber egal, fahre jetzt nen Golf2 von `91, weil der Mazda erst in 3Jahren abbezahlt ist:D:D:D:(:(:(
Ich habe nur einen Tipp: Spart nicht am Reifen;)
spassamleben
18-11-2009, 04:21
es gibt bestimmt auch gute günstigere reifen...tochterfirmen von namenhaften herstellern prodozieren letzendlich auch keine schlechteren reifen wenn ich mich nicht irre :)
Stickman
18-11-2009, 05:56
Bei diesen "Billigreifen" handelt es sich meistens um Produkte der großen Premiumhersteller - die teilweise sogar aus dem gleichen Werk wie die Premiummarke kommen.
Man kann bis zu 50% sparen - geht aber kein Risiko ein. Die Sicherheitsnormen werden genauso erfüllt.
Unterschiede kann es geben bin Bezug auf das Abrollgeräusch und den
Verschleiß - wer nicht gerade 20000 km über den Winter fährt, ist mit diesen Reifen bestens bedient.
Hi,
als Mitarbeiter ein der Großen teuren deutschen Reifenhersteller muß ich die Aussage mal relativieren.
Die billigreifen kommen zwar aus den gleichen Werken vom gleichen Hersteller, aber die Reifen unterscheiden sich schon deutlich. Die Mischungen sind von deutlich geringerem Niveau - das schlägt sich dann besonders in Rollwiderstand, Grip, Trocken- und Nassbremsleistung und auch Abriebsfestigkeit nieder.
Hab früher auch immer gedacht, egal hauptsache billig und schwarz und rund.
Wenn man sich dann mal zB original Bremswege vergleicht (keine getunten Pressetests!) - dann kommen da mal schnell 3! Meter Unterschied raus.
Gruß
Jens
Alfons Heck
18-11-2009, 09:50
Hallo Leute,
Die billigreifen kommen zwar aus den gleichen Werken vom gleichen Hersteller, aber die Reifen unterscheiden sich schon deutlich. Die Mischungen sind von deutlich geringerem Niveau
Geringeres Niveau kann man nicht sagen. Es ist vielmehr so: Die Premiummarke kostet mehr und bietet meistens den guten Namen gepaart mit racing-feeling. Bei den Zweitmarken werden aber Eigenschaften erzielt die für den normalen Fahrer völlig ausreichend sind. Oft gibt es sogar nicht beworbene Eigenschaften zB werben Premiummarken mit Leichtlauf bieten aber bei den Zweitmarken Reifen an die in dem Bereich noch besser sind aber damit nicht beworben werden.
Man muß also wissen was man will:
besonders in Rollwiderstand, Grip, Trocken- und Nassbremsleistung und auch Abriebsfestigkeit
nur wenn man die gewünschten Eigenschaften (Einsatzbereiche) definiert kommt man gezielt zu einem günstigen und guten Reifen.
Gruß
Alfons.
Oft gibt es sogar nicht beworbene Eigenschaften zB werben Premiummarken mit Leichtlauf bieten aber bei den Zweitmarken Reifen an die in dem Bereich noch besser sind aber damit nicht beworben werden.
Man muß also wissen was man will:
nur wenn man die gewünschten Eigenschaften (Einsatzbereiche) definiert kommt man gezielt zu einem günstigen und guten Reifen.
Gruß
Alfons.
ich geh mal davon aus, dass 'leichtlauf' geringen rollwiderstand heißt.
der hängt hauptsächlich von der reifenbreite und dem H/B-verhältnis bzw genaugenommen von der Walkarbeit des reifens ab.
insofern ist es ein direkter zielkonflikt zwischen übertragbaren kräften am reifen (fahrsicherheit) und rollwiderstand (fahrzeugverbrauch).
oder anders ausgedrückt: je unsicherer der reifen, desto geringer der verbrauch.
an dem zielkonflikt können auch reifenhersteller nicht wirklich drehen, ohne wieder irgendwo anders abstriche machen zu müssen (z.b. bei der lebensdauer, indem man einfach weichere reifen nimmt.)
Hallo Leute,
Geringeres Niveau kann man nicht sagen. Es ist vielmehr so: Die Premiummarke kostet mehr und bietet meistens den guten Namen gepaart mit racing-feeling. Bei den Zweitmarken werden aber Eigenschaften erzielt die für den normalen Fahrer völlig ausreichend sind. Oft gibt es sogar nicht beworbene Eigenschaften zB werben Premiummarken mit Leichtlauf bieten aber bei den Zweitmarken Reifen an die in dem Bereich noch besser sind aber damit nicht beworben werden.
Man muß also wissen was man will:
wissen was du willst hilft immer ;)
Grundsätzlich stimmt das so aber nicht - sage nicht das die "Zweitmarken" unbedingt schlecht sind - aber es gibt immer einen Performance unterschied zu den Premium Marken -
Vor allem Zielkonflikte die dort besser aufgelöst sind
nur wenn man die gewünschten Eigenschaften (Einsatzbereiche) definiert kommt man gezielt zu einem günstigen und guten Reifen.
Gruß
Alfons.
da hast du auf alle Fälle recht - Problem ist nur das die meisten die Zielkonflikte nicht kennen - daher oft an falschen stellen sparen!
der hängt hauptsächlich von der reifenbreite und dem H/B-verhältnis bzw genaugenommen von der Walkarbeit des reifens ab.
hier stimmt nur der zweite teil der aussage .
der erste ist zwar nicht ganz falsch aber
a) vergleichst du ja eher nur die Reifen einer dimension - weil die für dein Auto in Frage kommen
b) ist es in den letzten 5 jahren nicht mehr so, das das querschnittsverhältniss und die reifenbreite direkt auf den rowi rückschließen lassen - das war vor 10 jahren mal so
insofern ist es ein direkter zielkonflikt zwischen übertragbaren kräften am reifen (fahrsicherheit) und rollwiderstand (fahrzeugverbrauch).
oder anders ausgedrückt: je unsicherer der reifen, desto geringer der verbrauch.
sorry - aber das hier ist faktisch total falsch
Alle! Reifen die du kaufen kannst sind von der Grundqualität sicher -
und genügen den gesetzesanforderungen (dauerhaltbarkeit - hochgeschwindigkeitsfestigkeit) - ein aufs fahrzeug abgestimmter reifen überträgt die kräfte schneller und direkter - das stimmt, aber das hat überhaupt nicht mit dem rollwiderstand zu tun!
weicher reifen - eher schlechter rollwiderstand weil viel einfederung - daher hohe walkarbeit - hohe hysterese
[/QUOTE]an dem zielkonflikt können auch reifenhersteller nicht wirklich drehen, ohne wieder irgendwo anders abstriche machen zu müssen (z.b. bei der lebensdauer, indem man einfach weichere reifen nimmt.)[/QUOTE]
bis zum teil nach dem komma richtig ;)
der zielkonflikt abrieb / rollwiderstand ist übrigens eher sehr klein!
sorry - aber das hier ist faktisch total falsch
Alle! Reifen die du kaufen kannst sind von der Grundqualität sicher -
und genügen den gesetzesanforderungen (dauerhaltbarkeit - hochgeschwindigkeitsfestigkeit) - ein aufs fahrzeug abgestimmter reifen überträgt die kräfte schneller und direkter - das stimmt, aber das hat überhaupt nicht mit dem rollwiderstand zu tun!
die zugelassenen reifen für ein auto haben eine gewisse bandbreite. einige gehen mehr in richtung ballon, andere eher richtung niederquerschnittsreifen. hängt ja bei gleicher breite nur vom felgendurchmesser ab.
die niederquerschnittsreifen werden immer mehr seitenkräfte übertragen können, als die ballonreifen, auch wenn beide die gesetzlichen anforderungen erfüllen (was ich nirgends bestritten habe)
beide sind fürs gleiche auto zugelassen, haben aber unterschiedliche werte.
und der reifen mit den höheren seitenkräften ist nunmal sicherer.
Alfons Heck
18-11-2009, 11:16
die zugelassenen reifen für ein auto haben eine gewisse bandbreite. einige gehen mehr in richtung ballon, andere eher richtung niederquerschnittsreifen. hängt ja bei gleicher breite nur vom felgendurchmesser ab.
Wir haben uns aber über verschiedene Marken unterhalten. Da ist ein Vergleich nur bei gleicher Reifengröße und Eigenschaften (Geschwindigkeits-, Lastindex,...) sinnvoll.
Alfons Heck
18-11-2009, 11:23
Hallo Jens,
Alle! Reifen die du kaufen kannst sind von der Grundqualität sicher -
und genügen den gesetzesanforderungen (dauerhaltbarkeit hochgeschwindigkeitsfestigkeit)
wenn ich Tests lese finde ich aber immer mal Marken die eher unbekannt sind (häufig aus Asien) und nach den Testberichten zu urteilen nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Wie können die dann auf den deutschen/europäischen Markt gelangen?
Leichtlauf ist am stärkstem mit Näßeeigenschaften (Naßbremsverhalten) im Widerspruch.
Mein Tip zur Zeit ist ein Reifen von Hankook; wenn Du dort etwas passendes für Dein Auto findest.
Gruß
Alfons.
BenitoB.
18-11-2009, 11:31
reifentests sind von daher wenig allgemeingültig, da es erstens eine lobby gibt und zweitens der reifen x bei nem frontgetriebenen golf 4 eventuell ganz andere fahreigenschaften aufweist als das gleiche modell,in einer anderen dimension auf nem heckgetriebenen sportwagen...
grundsätzlich sind deswegen empfehlungen "ich empfehle die marke pillepalle" völlig belanglos,da es dort zig verschiedene typen und noch mehr reifendimensionen gibt.
als jemand der selber in der autobranche tätig ist fahre ich,und meine kollegen, durchweg gute qualitätsreifen aus dem mittleren! preissegment, was für den durchschnittlichen autofahrer durchaus angemessen ist.
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