Vollständige Version anzeigen : BBT - Kihon Happo
heavenlybody
19-11-2009, 16:40
Ich wollte heute einfach mal eine Diskussion über die Kihon Happo eröffnen und erfahren welchen Stellenwert sie bei euch im Dojo und euch selbst hat.
Interessant wäre auch zu erfahren wie ihr sie trainiert, auf was ihr sehr viel Wert legt, welches Hintergrundwissen mitgegeben wird, usw.......
Und noch etwas zum "streiten": Wäre es besser, wenn es von "oben" eine strikte Anweisung gäbe wie die Kihon Happo genau auszusehen hat oder empfindet ihr die möglichen Abweichungen als die kreative Komponente für das individuelle Taijutsu eines jeden Trainierenden?
Ich bin mal gespannt auf eure Erfahrungen und Meinungen.
MrOffline
20-11-2009, 22:39
Wer in der Kihon Happo eine "Strikte Kata" sieht in der keine Abweichungen möglich sind versteht sie in meinen Augen nicht. Allerdings sind einem die Henka'S besonders am anfang einfach nicht bewusst. Wenn man längere zeit dabei ist merkt man allerdings das die Kihon Happo nur "Ideen" bzw Prinzipien versucht zu verdeutlichen.
Wobei ich noch erwähnen möchte das ANFÄNGER eine strikte Kata lernen. Allerdings sind bei uns im Dojo Henkas erwünscht und sogar teil der Prüfungen (wobei die Henkas dann frei wählbar vom Ausführenden sind).
Dachte ich schreib mal was damit der Thread mal was Pulver bekommt ;)
Ist bei uns nicht anders. Anfänger sollen sich schon direkt an die Bewegungsabläufe halten! Die sind ja quasi das Fundament. Doch solle man für sich irgendwann eine andere Form lieber benutzen ist das in meinem Doho völlig zulässig.
heavenlybody
16-12-2009, 20:16
ui toll. endlich noch ein weiterer beitrag, ich hoffe es werden noch mehr, denn ich finde, dass es eigentlich ein schönes thema ist.
To Mae-To
15-01-2010, 10:35
Um dieser Peinlichkeit der total überfüllten (halbwegs) unnützen Threads (Brief an../was am Nj ist Nj..) endlich mal entgegenwirken spreche ich mich hiermit für eine Qualitätsoffensive im Japanische Kampfkünste Unterforum aus.
Also Austausch und Technikdiskussionen statt Vereinsmeierei und historische Vermutungen..
Zum Thema:
Kihon Happo,
ja ist bei uns wichtig, wird auch als "die" Grundlage vermittelt, jedoch nicht für die absoluten Anfänger. Angefangen wird mit 3 Teilen aus der Kihon Happo im Endeffekt so nach, hm, 1 Jahr regelmäßigem Training würde ich sagen.
und weiter ... :rolleyes:
FireFlea
15-01-2010, 11:15
Um dieser Peinlichkeit der total überfüllten (halbwegs) unnützen Threads (Brief an../was am Nj ist Nj..) endlich mal entgegenwirken spreche ich mich hiermit für eine Qualitätsoffensive im Japanische Kampfkünste Unterforum aus.
:yeaha:
heavenlybody
15-01-2010, 12:14
Trainiert ihr auch Kihon Happo im Rahmen als SV?
Bombylus maior
15-01-2010, 17:44
Kihon Happo? Was ist das?:D
Ich fragte mal einen recht erfahrenen shidoshi (ich selber war etwa ein Jahr dabei), wie ich mich täglich betätigen könnte, um mein Bewegungsempfinden, meine Technikfestigkeit, die Prinzipienforschung und so weiter und so fort zu entwickeln und zu festigen. Er meinte kurzerhand, "Kihon happo.". Weiter führte er aus, das er das seit Jahr und Tag täte und das das K.H. immer wieder an die neusten Richtlinien aus Japan angepasst würde und schon deshalb kein starrer Kanon sei. Er empfahl, Ausflüge in Henka, Randori und die Schulen zu unternehmen, nur um dann zu versuchen, die allererste erlernte Variante des K.H. wieder ins Gedächtnis zurückzurufen.
Und oh Wunder der Mann hatte recht. Das Kihon happo ist eine Art Gesundheitsprogramm, das die Basis kämpferischer Bewegungen umreißt und gleichzeitig auch den Fortgeschrittenen die Gelegenheit zur Verbesserung zu geben.
Andere Kampfkünste, -sporte, haben eben solche "Tänze". Trotzdem wird jeder Übende mit der Zeit seine Interpretation erstellen. Deshalb wird jeder der das K.H. praktiziert die Bewegungen auf seinen/ ihren Körper anpassen oder auch die Vorlieben des eigenen Naturells hervorheben oder dämpfen lernen. Deshalb ist es vielleicht gar nicht nötig, DAS kihon happo zu haben (welches dann immer das letzte auf deren Bedürfnisse angepasste release Hatsumis & Co. wäre), insofern man die nötige Demut für die Basis beibehält und genug Verspieltheit für Experimente aufbringt. Eines ist sicher - das kihon happo hat nur sehr periphär etwas mit einem ernsthaften Gefecht zu tun. Es ist eher die Spielwiese für die jüngeren und der Garten der älteren.
B.m.
P.S.:
Ichb mag übrigens die torite gata go ho weit aus mehr als das koshi kihon san po. Obwohl ich ersteres meines erachtens schlechter meistere als letzteres. Auch hier liegt meine Bevorzugung eindeutig beim Ringen. Mich würde an der Stelle interessieren, in wie weit sich das tai jutsu mit dem kumi chi - ryu überschneidet. wer kennt Genealogien und Textquellen hierzu?
B.m.
To Mae-To
18-01-2010, 17:18
Ichb mag übrigens die torite gata go ho weit aus mehr als das koshi kihon san po. Obwohl ich ersteres meines erachtens schlechter meistere als letzteres. Auch hier liegt meine Bevorzugung eindeutig beim Ringen. Mich würde an der Stelle interessieren, in wie weit sich das tai jutsu mit dem kumi chi - ryu überschneidet. wer kennt Genealogien und Textquellen hierzu?
B.m.
führ das doch mal ein wenig aus - uU auch für die nicht so des japanisch mächtigen ein wenig erläutert ;)
To Mae-To
22-02-2010, 11:51
Da die Technikdiskussion hier wieder mal zugunsten von den üblichen Schrott/Flamethemen untergeht, hier weiter:
Kihon Happo, Ichimonji no Kamae - Inwiefern ist hier die Praxistauglichkeit gegeben, ich spreche hier jetzt die Problematik an, dass zb jemand der boxt oder kickboxt, den Arm wohl kaum so lange vorne lassen wird bis der schöne Konter (Yodan Uke) an seiner Unterarm-Innenseite landet, oder?
Oder bin ich einfach noch zu langsam :rolleyes:?
nightflyer72
22-02-2010, 13:26
Hallo..
Hier mal meine Idee zur Ichimonji no Kamae.
Einer meiner Lehrer sagt immer, dass drei Sachen wichtig sind.Distanz, Winkel, Timing.
Was man darunter jetzt versteht, soll jeder für sich interpretieren.
Die,,totale Grundform,,ist denk ich,ich sag mal vorsichtig,bedingt,,einsatztauglich,,. Sollte natürlich jemand wirklich so angreifen,den Arm etwas länger stehen lassen,warum auch immer,wird die Grundform wahrscheinlich funktionieren.Aber das dürfte nicht die Regel sein.
Und jetzt kommt die Distanz, das Timing und der Winkel,plus evtl. das Gefühl oder Prinzip der Elemente, bzw.wie man sich dort bewegt und Juppo Sesho.
Dann machst du die Form unter anderen Gesichtspunkten und es sollte,,funktionieren,,.Dass sowas nicht von heut auf morgen geht, ist klar.
Und das ist auch eine der Sachen, die das Bujinkan,,schwer,,macht.
Kleines Beispiel oder Idee:
Du gehst nicht nach hinten rechts raus,sondern eher nach vorne, blockst nicht hart, sondern eher nagashi und gehst mit der Shuto direkt rein.Dies alles in einer fließenden Bewegung...
Ich rede natürlich hier nur von einem Schlag ohne langes,,Arm stehenlassen,,nicht von einem Doppelschlag oder was anderes.
Wie gesagt...dies ist nur eine Idee
gion toji
22-02-2010, 15:06
Jodan Uke (=JU) entspricht in etwa einem bestimmten Gunting in FMA. Als "Gunting" bezeichnet man in FMA Techniken, bei denen man die angreifende Extremität kaputthaut. Nun ist es aber so, daß man Guntings nicht etwa sucht, sondern sie passieren einfach. Wenn sie dann passieren, dann nutzt man die entstandene Lücke um reinzugehen, in FMA nicht unbedingt mit einem Shuto, aber eigentlich ist es egal womit. D.h. man macht den Shuto nur dann, wenn man durch Power, Winkel, Glück oder eine Kombination von allem die Struktur des Gegners aufgebrochen hat.
Jetzt hat man folgendes Problem: man kann mit dieser Technik nur reingehen, wenn der Gegner um sein Gleichgewicht kämpft. Sein Gleichgewicht kann man aber nur brechen, wenn man den Arm blockt, wo auch der Fuß vorne steht. Greift man den hinteren Arm an, so kann sich der Gegner einerseits fangen und hat andererseits die vordere Hand frei, um den Shuto zu blocken. D.h. im Klartext, wenn der Gegner links vorne steht (was die Mehrheit nunmal tut), dann muss man selbst rechts vorne stehen. Wenn er nun mit links angreift, so hat er 2 Möglichkeiten. ENtweder er schlägt einen leichten aber schnellen Fühler-Jab, oder er schlägt einen harten Power-Jab. Den ersten mit JU zu blocken ist illusorisch. Da muss man sich ganz auf sein Distanzgefühl verlassen, evtl. kann man den leicht parieren. Der zweite ist schon eher dazu gedacht, Wirkung zu erziehlen. Er ist zwar etwas langsamer, hat aber, wie gesagt, Power. Diesen könnte man mit JU erwischen. Aber forsicht: wenn er z.B. 2 mal mit links schlägt, erst schnell, dann hart oder wenn der erste eine Finte ist, dann kann es passieren, daß man JU für den ersten verballert und dann offen für den zweiten steht. Meine Variante, die leider ganz und gar nicht kanonisch ist, war, kurz vor JU mit der hinteren Hand zu parieren. D.h. links parieren/catchen, rechts JU, wenn der Gegner gut erwischt wurde, mit Shuto reingehen
Wenns nur ein schneller Jab war, dann spart man sich halt die JU und probiert später nochmal
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