Vollständige Version anzeigen : Messer-SV: Was tun mit dem Waffenarm?
Jadetiger
26-11-2009, 15:04
Hi Leute,
mich würde mal grundsätzlich interessieren, wie ihr den Waffenarm eines mit Messer bewaffneten Angreifers waffenlos "handeln" würdet.
Sofort greifen und starr fixieren? Lieber Kontrolle mit möglichst kurzem Kontakt ala FMA-Tapitapi? Oder doch gleich einen Hebel ansetzen?
Was meint ihr?
krav maga münster
26-11-2009, 15:11
Wir versuchen den Arm wenn möglich zu isolieren, mit anderen Worten der Angreifer darf keine Chance haben das Messer in die andere Hand zu switschen oder an unseren Rücken zu gelangen.
Ansonsten immer einen 2 on 1 Clinch, was mir auch im Training die Möglichkeit gibt, da aus dem Ringen entnommen, meine Abwehr unter 100 % Widerstand zu trainieren.
Gruß Markus
Wenn möglich mit beiden Händen greifen. Wie ist erstmal egal, solange man den Arm erstmal kurzfristig kontrollieren kann ;)
Ansonsten immer einen 2 on 1 Clinch, was mir auch im Training die Möglichkeit gibt, da aus dem Ringen entnommen, meine Abwehr unter 100 % Widerstand zu trainieren.
Kannst du das nochmal ausführlicher erklären? ;)
ernte-was-du-säst
26-11-2009, 16:49
Hi Leute,
mich würde mal grundsätzlich interessieren, wie ihr den Waffenarm eines mit Messer bewaffneten Angreifers waffenlos "handeln" würdet.
Ji Jadetiger!
M.M nach kommt es auf den Angriff an. Statisch oder dynamisch? Kommt er von vorne, seite oder hinten?
Bei statischen Angriffen ist m.M. nach eine Fixierung des Angriffarmes einhändig machbar, gleichzeitig muss der Angreifer natürlich mit kurzen, harten und präzisen Konterattacken "bearbeitet" werden.
Bei dynamischen Angriffen, wenn sie denn "richtig" ausgeführt werden, sinkt die Messerabwehrchance gegen 0-10%. Hier sollte/muss m.M. nach, wenn möglich, eine Fixierung des Angriffarmes beidhändig erfolgen, z.B.eine Hand auf dem Handgelenk, die andere am Trizip um den "Nähmaschineneffekt" zu unterbinden, engen Kontakt zum Angreifer, Kopfstöße, Kniestöße, Angreifer aus dem Gleichgewicht bringen, wenn möglich ihn dann zum Boden bringen und zu entwaffnen.
Hört sich gar nicht so schwer an :D
Grüße ewds
Jadetiger
26-11-2009, 17:02
Hört sich gar nicht so schwer an :DGenau, das kann ja eigentlich sowieso jeder :D
Kannst du genauer erläutern, was du als statischen und was als dynamischen Angriff bezeichnest?
ernte-was-du-säst
26-11-2009, 17:11
Kannst du genauer erläutern, was du als statischen und was als dynamischen Angriff bezeichnest?
Ein statischer Angriff ist z.B. wenn dir ein Angreifer ein Messer an den Bauch, Rücken oder Hals hält, ohne zuzustechen. Er bedroht dich mit der Waffe.
Bei einem dynamischen Angriff versucht der Angreifer dich zu stechen bzw zu schneiden, du bist in einen direkten Kampf verwickelt. Du musst dich permanent gegen seine Messerstiche -schnitte wehren.
Jadetiger
27-11-2009, 11:08
Ich gebe dir recht, dass statische Bedrohungen deutlich einfacher zu handeln sind.
Bei dynamischen Angriffen hat sich bei unseren Übungen gezeigt, dass es oft von Nachteil ist, wenn man das Handgelenk fest greift, da der Gegner so sofort einen starren Punkt hat, mit dem er arbeiten kann (man könnte natürlich sagen, man hofft einfach, dass man nie von einem Aikidoka mit dem Messer attackiert wird :D). Als etwas vorteilhafter hat es sich erwiesen, das Messer gegen den Körper des Angreifers zu drücken und so zu fixieren. Wenn man ausreichend stark im Vorwärtsgang bleibt, funzt das auch ziemlich gut.
Wie sind eure Erfahrungen in dieser Hinsicht?
Ir-khaim
27-11-2009, 12:38
Ich gebe dir recht, dass statische Bedrohungen deutlich einfacher zu handeln sind.
Bei dynamischen Angriffen hat sich bei unseren Übungen gezeigt, dass es oft von Nachteil ist, wenn man das Handgelenk fest greift, da der Gegner so sofort einen starren Punkt hat, mit dem er arbeiten kann (man könnte natürlich sagen, man hofft einfach, dass man nie von einem Aikidoka mit dem Messer attackiert wird :D). Als etwas vorteilhafter hat es sich erwiesen, das Messer gegen den Körper des Angreifers zu drücken und so zu fixieren. Wenn man ausreichend stark im Vorwärtsgang bleibt, funzt das auch ziemlich gut.
Wie sind eure Erfahrungen in dieser Hinsicht?
Ähnlich. Auch als Angreifer stört es mich nicht sonderlich, wenn die Messerhand gegriffen wird. Da kommt man meistens mit einer einfachen Handgelenksbefreiung wieder raus und ist dann am greifenden Arm vorbei.
ernte-was-du-säst
27-11-2009, 13:46
Hallo zusammen,
also den Waffenarm an den Körper des Angreifers zu pressen/drücken kenne ich nur von statischen Angriffen, wenn dieser von hinten erfolgt.
Als dynamischen Angriff bezeichne ich jetzt in dieser Diskussion einen Angriff, der in Richtung meines Unterleibes oder Herzgegend geht.
Unterleib
Hier kann ich mir ein anpressen nicht vorstellen. Werden die Angriffe schnell und hart ausgeführt ist meine einzige Chance, so schnell wie möglich den Angriffsarm unter Kontrolle zu bekommen, falls dies überhaupt möglich ist. Der Ablauf könnte so aussehen :rolleyes: Blocke den Angriff hart nach unten, steppe in den Angreifer hinein, zeitgleich dazu versuche ich den Angriffsarm beidhändig zu "kontrollieren" um ein rückziehen auf jeden Fall zu vermeiden. Beidhändig auf keinen Fall das Handgelenk, eine Hand muss an den Trizep m.M. nach. So ist ein rückziehen für den Angreifer wesentlich schwerer und ich habe durch die Nahdistanz zu ihm wesentlich mehr Optionen ihn zu "bearbeiten".
Herzgegend
Hier könnte ich mir ein anpressen des Angriffarmes vorstellen. Z.B. blocke ich den geraden Angriff von seinem rechten Angriffsarm mit meinem linken Unterarm auf meine rechte Seite, steppe von mir aus links an den Angreifer, zeitgleich müsste mein rechter Arm bei dem Vorwärtsstepp seinen angewinkelten Arm erwischen und wenn alles funktionert :D stehe ich seitlich von ihm, sein Angriffsarm ist zwischen seinem Körper und meinem rechten Arm blockiert, da ich meine rechte Hand auf seinen linken Arm/Textilie fixiere.
Lol, hoffe du/ihr kannst/könnt dir/euch darunter was vorstellen :D
Grüße ewds
aufnehmen, mit beiden händen fassen, knie, knie, knie, (...) knie und wenn sichs ergibt hebel
Mein Trainier sagt immer grad bei der Messerabwehr kamma sichs nicht leisten zu komplizierten Kram zu machen, da wenn man vieeel vieeel übt und Glück hat vielleicht ne Chance von 30% hat - und auch nur wenn der andre net so 100% weiß was er tut.
aufnehmen, mit beiden händen fassen, knie, knie, knie, (...) knie und wenn sichs ergibt hebel
Mein Trainier sagt immer grad bei der Messerabwehr kamma sichs nicht leisten zu komplizierten Kram zu machen, da wenn man vieeel vieeel übt und Glück hat vielleicht ne Chance von 30% hat - und auch nur wenn der andre net so 100% weiß was er tut.
:halbyeaha
Und wenn ich einmal den waffenführenden Arm habe lasse ich ihn bis zu bitteren Ende (für den Angreifer ;) ) nicht mehr los !
Hallo!
Nach längerer Abstinenz schreibe ich auch mal wieder was. Bin nach einer Knie OP leider "ruhig gestellt" und habe deshalb etwas mehr Zeit:-))
Meine Erfahrung: Es gibt so gut wie KEINE ALLGEMEIN GÜLTIGEN Regeln bei einem Messerangriff. Alles kann funktionieren oder schief gehen. Es gibt Fälle, in denen Leute Dinge gemacht haben, die man wahrscheinlich nicht empfehlen würde und die damit Erfolg hatten. Und ebenfalls solche Fälle in denen eine normalerweise empfehlenswerte ( ich sage bewusst nicht "richtige") Technik versagte. Von den vielen Ratschlägen, die ich zu dem Thema gesehen gehört und erfahren habe, erschien mir der des amerikanischen SV-Spezialisten Tim Larkin (Target Focus Training (http://www.targetfocustraining.com)) bis jetzt am sinnvollsten:
Er betont, dass die Angriffswaffe eigentlich sekundär ist und man sich nicht auf sie, sondern auf die Ausschaltung der Zentrale, die alles steuert, nämlich das Gehirn, konzentrieren muss, da nur damit jede weiter Aktionsfähikeit des Gegners beendet wird. Bekanntlich ist ein verletzter Gegener noch nicht automatisch kampfunfähig, bzw. ungefährlich. Wie es im Leben so ist, hat alles Vor-UND Nachteile. Das wird bei Technik Diskussionen immer wieder gerne vergessen. Beim Fassen mit zwei Händen z.B. binde ich meine beiden Hände, während der Gegenr neben der Waffenhand immer noch eine freie Hand hat, und wenn er nur ein wenig Ahnung hat, wird er sie sofort einsetzen. Leider gilt das Vor -und Nachteil Prinzip aber auch bei allem anderen was man so probiert und deshalb gibt es KEINE GARANTIEN, wie den meisten hier wahrscheinlich klar ist.
Zu dem Konzept von T. Larkin nochmal: Ich setze das für mich so um, dass ich zwar auch versuche die Waffenhand von mir fern zu halten aber nicht meine ganze Konzentration ausschlieslich darauf verwende, sondern versuche GLEICHZEITIG mit aller Kraft die Zentrale (s.o.) anzugreifen. Selbst wenn man bei ersterem verletzt werden sollte, weil dieser Teil der Abwehr vielleicht nicht perfekt funktioniert hat (was man immer mit einkalkulieren muss) wird es dem Angreifer nicht in den Sinn kommen einen weiteren Angriff zu starten wenn ihm gerade der Schädel eingeschlagen wird. Ich denke es ist klar, dass wir hier von einer lebensgefährlichen Bedrohung sprechen und deshalb kein Platz für falsche Rücksichtnahmen ist.
Es geht hier auch nicht um die Frage, Weglaufen oder Kämpfen. Für mich ist nach wiederholten Knieoperationen Weglaufen keine Option mehr, meine
Gehhilfe (Stock) dagegen schon.
Gruss
dino
Teilweise echt lustige (GEFÄHRLICHE) Vorstellungen die hier von sich gegeben werden..-manchmal sollte man dann wohl doch lieber einfach mal nichts sagen, sofern man in der Realität noch nie in so einer Situation gewesen ist!
-sorry, aber musste mal raus... :mad:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f80/thai-r-uber-ganz-harter-birne-105080/
YouTube - Chaîne de fewag (http://www.youtube.com/user/fewag#p/u/41/YpONxP2Sva4)
Und evtl. mal ein paar Polizei-Videos aus den Staaten angucken...
chfroehlich
22-12-2009, 12:02
...erschien mir der des amerikanischen SV-Spezialisten Tim Larkin (Target Focus Training (http://www.targetfocustraining.com)) bis jetzt am sinnvollsten
DER Tim Larkin??
Der Möchtegern Navy Seal??
Der 2te Mann im SCARS-System nach Jerry Peterson??
Auweia....
Naja, wenns dir gefällt.
Greets
Christof
PS: Hier ein Artikel in dem Larkin sein Vorgehen/Training beschreibt
First you need to close distance; no good if you stand off and dance in and out with an attacker. That allows him to slice and dice you at will. You need to be close. Your focus isn't on the knife but on his neck; your target is his CNS. The body weapons of choice are your forearms. That three inches of bone above the break of your wrist is your body's own personal piece of lead pipe. The hand has approximately 72 bones in it and can easily break or fracture if not properly set. The forearm needs no special position and is an extremely powerful striking weapon.
As you quickly close distance, merely attack with full downward circle strikes. Imagine your arms rotating in front of your body like two propellers - your left rotates clockwise, your right counter clockwise. The striking surface of your wrists rotate six to eight inches in front of your torso. This attack not only provides protection of your torso area but generates incredible striking power for this assault as you rush in. This is a violent assault designed to strike the assailant in multiple targets of his body. Your first strikes will hit his arms and rapidly advance up his body. With your focus on his neck, you'll soon find yourself well above his knife and in his center core. There, you can use your forearms strikes to:
1) Crush his windpipe; the windpipe has the consistency of copper tubing and crushes easily.
2) Strike the Vagus nerve (follow the neck from the earlobes down, this nerve runs up and down that line on either side). You'll know when you hit the nerve because it's an instant knockout. Your attacker's eyes roll straight up, his knees buckle, and he collapses straight down in a lump.
3) You can also use your thumbs to gouge out his eyes. Simply open-hand slap him on the ears and place your thumbs in the sockets and gouge.
Any one of these three strikes will take out his central nervous system and immediately allow you to control or kill him as the circumstances dictate. You'll notice I didn't discuss what happened with the knife. During that confrontation you probably received a couple of cuts or slashes and you may need stitches…but you're alive and he's either dead or out of commission.
Mr.Fister
22-12-2009, 15:32
DER Tim Larkin??
Der Möchtegern Navy Seal??
Der 2te Mann im SCARS-System nach Jerry Peterson??
Auweia....
danke, du hast gerade sehr exakt meinen gedankengang wiedergegeben, als ich diesen namen gelesen habe :cool:.
Das Problem ist, dass man während man die "Zentrale ausschaltet" trotzdem nicht vom Messer erwischt werden darf. Daher ist der Messerarm nicht sekundär, jede Aktion muss Sorge tragen dass man dabei nicht in der Linie ist, die das Messer natürlicherweise nimmt. Auf einen langen Schlagabtausch darf man sich überhaupt nicht einlassen, von daher sind Aktionen mit den Unterarmen Blödsinn (ausser Würgegriffe mit Tendenz zum Genickhebel). Entweder man kontrolliert den Messerarm und kommt in eine Position für einen schnell zum Ende führenden Würger, Genickhebel oder Armhebel (RNC ist eher zu langsam), oder man bekommt den Angreifer in einen Wurf auf den Kopf, oder man schaltet ihn mit der ersten Aktion aus (kniezerstörende Aktion, wirksamer Schlag gegen den Hals). Dafür mangelt es den meisten Leuten vermutlich an Schlagkraft.
Ich kenne Leute die Erfolg mit Armbrüchen, One-Punch-KOs, Knie kaputt treten, Slam aus Takedown/Shoot, oder Kopf zerschmettern hatten, aber die hatten alle eins gemeinsam - die waren sehr, sehr gut trainiert und überdurchschnittlich kräftig. Meine Gedanken drehen sich inzwischen mehr um das Weglaufen, weil ich diese Kraft nicht mehr so habe, dass ich mich darauf verlassen möchte.
Ich kann jedem nur raten, das was er meint was "funktioniert" auch tatsächlich im Training auszuprobieren, und sei es mit Vollschutzanzug.
Had den Fred nicht gelesen sondern antworte mal direkt:
Arm brechen. Sofern möglich einfach am Ellenbogegelenk durch, wer mich mit nem messer bedroht muss das in kauf nehmen...
amasbaal
22-12-2009, 17:01
das fma tapi-tapi wird mir zu oft als "eigentliche" technik missverstanden und nicht als "sensitivity & flow drill" für massenhafte wiederholung eines eingangs in eine kontrollposition. sinn davon ist in der anwendung tatsächlich "nur" automatisierte, körpermechanisch sinnvolle aufnahme/block des angriffs mit direkter weiterleitung zu einer sicherungsposition, die - wie hier vielfach vorgeschlagen - am besten beidhändig erfolgt (in verschiedenen varianten - an der waffenhand mit zug nach unten zum körper des gegners mit der eigenen position auf dessen außenseite, an der waffenhand und am ellenbogen/trizeps bei ebenfalls gestrecktem arm - wieder außerhalb der zentrallinie...). danach gibt's dann zug, druck, "knacken" des ellenbogengelenks, wurf, hebel, headbutts, kicks, knie, bei gelegenheit "zwischenschläge" (aber NIEMALS ganz loslassen), und EVTL. mit glück ne entwaffnung. direkte greifversuche oder den "tunnelblick" vom messer zum kopf schweifen zu lassen, um sich primär um letzteren zu kümmern, ist wohl die ungesundeste variante der messer-sv! als reflex mag ein gleichzeitiger simpler block & punch oder besser, die gerade erwähnte limb-destruktion ja durchgehen. hat vieleicht ja sogar erfolg, ist aber nur der eingang ins szenario (man sollte niemals davon ausgehen, dass diese oder andere methoden funktionieren, sondern immer aufs weitermachen konditioniert sein) danach in jedem fall so bald wie möglich: kontrolle, kontrolle, kontrolle mit ultrabrutaler bestrafung und dann
.... nix wie weg....
Hört sich gut an. Erste Regel, NIE aufhören und schauen was los ist, sondern weitermachen bei Kontrolle. Aktion an Aktion an Aktion bis Gegner putt, oder abhauen. Und der Gegner darf entweder keine Balance haben, oder den Arm nicht frei, oder beides.
Die Beiträge von Klaus und Amasbaal sind bisher die Sinnigsten die ich hier gelesen habe..
Ganz wichtig ist -meiner Meinung- abschätzen zu können, ob es jemand ist der weiß wie man mit nem Messer umgeht oder nicht (das sollte wohl jeder, der ein wenig Waffenerfahrung hat, sehen können)..
Im ersten Fall zusehen, dass man ausserhalb der Distanz bleibt und evtl. nen längeren Gegenstand in die Hände bekommt, damit könnte die Situation zumind. etwas ausgeglichen werden und das Ganze sieht schon wieder etwas anders aus..-ausser es ist jemand der nur nach vorne maschiert (dann viel Spaß mit jeder gelernten "Messerabwehrtechnik", in der Hoffnung das sie funkioniert ;-) ) und Dich -wer weiß warum- definitiv wegmachen will!
-IN BEWEGUNG BLEIBEN und versuchen so wenig wie möglich abzubekommen, in der Hoffnung irgendwann entweder den Arm kontrollieren zu können oder die Schaltzentrale ausser Gefecht setzen zu können..
Im zweiten Fall das Selbe, könnte evtl. jedoch ein wenig besser für einen selbst ausgehen, sofern auch diese Person nicht nur nach vorne maschiert und Dich unbedingt wegmachen will!
-sollte die Person jedoch auch nur Ansatzweise nen Plan davon haben, was man alles mit ner Klinge machen kann, und es -egal was komme- auf Euch abgesehen hat, dann allen viel Spaß mit ihren standartisiert eingeübten "Abwehrtechniken"...
Mein erster Trainer (der definitiv Waffenerfahrung hat) sagte jedem "Neuen", dass man sich nichts vormachen sollte und höchstens 5% Chance hat, sofern man ein wenig weiß was man macht...-seitdem ich beim UCC bin (wo definitiv auch Waffenerfahrung, bei mehreren Leuten vorherrscht) weiß ich, dass auch diese 5% schwer bis unmöglich werden, wenn die andere Person weiß was sie macht und man selbst komplett waffenlos (keine Klinge, kein Stock o.ä...-gar nichts!) ist!
Und aus eigener Erfahrung kann ich Euch sagen, dass es erst dann richtig lustig wird, wenn es mehrere sind die da vor Euch stehen und Ihr die Stiche nicht mal mehr mitbekommt..-denn dann spielt es keine Rolle mehr, ob diejenigen davon die ein Messer aeinsetzen überhaupt nen Plan haben, wie genau man es am besten einsetzt oder nicht :ups:
Frag mich gerade, warum man auf solche Fragen eigentlich noch antwortet? :rolleyes:
hundzerberus
23-12-2009, 09:41
PS: Hier ein Artikel in dem Larkin sein Vorgehen/Training beschreibt (...)
Funktioniert bestimmt gut, vorausgesetzt der Angreifer rammt Dir nicht im selben Moment das Messer in Deine Niere.
Mr.Fister
23-12-2009, 11:11
Ganz wichtig ist -meiner Meinung- abschätzen zu können, ob es jemand ist der weiß wie man mit nem Messer umgeht oder nicht (das sollte wohl jeder, der ein wenig Waffenerfahrung hat, sehen können)..
das setzt aber voraus, dass du überhaupt siehst bzw. sehen kannst, ob bzw. dass er ein messer hat. und wenn er wirklich ahnung hat, dann bekommst du das leider meist erst mit, wenn es aus dir rausguckt :(.
Frag mich gerade, warum man auf solche Fragen eigentlich noch antwortet?
berechtigte frage. in meinem fall vermutlich, weil bei king of queens gerade werbung ist :D.
wie wurde mir dalas so schön gesagt wenn man ne jacke oder nen dicken puli anhat und die zeit hat schnell ausziehen und um die handwickeln dann ins messer damit weil gegen messer kommst eh nicht ohne verletzung also lieber ne nichtso ernste verletzung einstecken anstadt groß rumzuversuchen und eventuel nen miesen stich zukassieren und im zweifelsfall weg oder dem angreifer geben was er will im durchschnitt hast wenig dabei was so wertvoll ist wie deine gesundheit
Ich finde das Thema "Was tun mit dem Waffenarm?" eher unpassend.
Besser wäre es sich um das Problem zu kümmern was man mit der ganzen Leiche des Gegners macht nachdem man ich tranchiert und ausgeblutet hat.
Altkleidersammlung oder ein Loch im Wald wären angemessen finde ich.
@Fister
Mal ausgegangen davon, dass man das Messer vorher sieht ;) :rolleyes: :D
Sehr interessante Antworten was ich bisher gehört habe,
vielleicht wäre noch zu erwähnen aus der Trittdistanz nen Frontkick zu versuchen. Den der Fuß ist bekanntlich länger als das Messer.
Und wenn der Angreifer näher mit den Messer kommt, würde ich ausweichen und in der Faustdistanz den Gegner weiterverarbeiten. Wenn möglich würde ich sogar versuchen den Waffenarm mit einer Hand oder Beidhändig zu kontrollieren. Je nach Situation Lowkicks, Knie, Frontkick, seitlicher Schlag oder auch was immer versuchen, whärend der Waffenarm kontrolliert ist.
Den Waffenarm zu kontrollieren ohne sich dabei zu verletzen finde ich das schwierigste. Je schneller man den Waffenarm unter seine Kontrolle hat, desto besser ist die Chance zu überleben = mehr Möglichkeiten den Gegner zu bearbeiten.
Noch schwieriger wirds wenn der Gegner mit 2 Messer angreift. Je 1 Messer pro Hand.
amasbaal
23-12-2009, 15:22
vielleicht wäre noch zu erwähnen aus der Trittdistanz nen Frontkick zu versuchen. Den der Fuß ist bekanntlich länger als das Messer.
erste regel in den fma, wenn's um treten und messer geht: nix klassischer front- oder gar roundhousekick aus der distanz, sondern, wenn überhaupt, dann aus mittlerer/naher distanz zum knie. grund:
1. wenn die distanz groß genug ist, dann ist man ziemlich bescheuert, sie gegenüber nem messerstecher durch derartige "kontaktaufnahmen" zu verkürzen, und
2. messer im bein ist nicht fein!
;)
krav maga münster
23-12-2009, 15:38
3. Regel in den FMA, vergiss die anderen beiden Regeln und trete erst gar nicht. ;)
Spaß beiseite, jede Technik kann irgendwie funktionieren !
Was ich trotzdem nicht so gut finde, sind die amerikanischen Krav Maga Leute (KMWW), die hauptsächlich Tritttechniken gegen Messer einsetzen und auch ziemlich erstaunt waren, als einer unserer Instruktoren (als er da war), eine komplett andere Struktur zeigte.
Gruß Markus
Was ich trotzdem nicht so gut finde, sind die amerikanischen Krav Maga Leute (KMWW), die hauptsächlich Tritttechniken gegen Messer einsetzen und auch ziemlich erstaunt waren, als einer unserer Instruktoren (als er da war), eine komplett andere Struktur zeigte.
Erstens kommt es anders, zweitens als Mann denkt ! :D ;)
krav maga münster
23-12-2009, 16:06
Was soll mir das jetzt sagen ? :confused:
Gruß Markus
Was soll mir das jetzt sagen ? :confused:
Hier Deine Antwort:
Spaß beiseite, jede Technik kann irgendwie funktionieren !
krav maga münster
23-12-2009, 16:14
Sorry, ich verstehe die Zusammenhänge deiner letzen zwei Postings nicht, egal !
Gruß Markus
Was ich trotzdem nicht so gut finde, sind die amerikanischen Krav Maga Leute (KMWW), die hauptsächlich Tritttechniken gegen Messer einsetzen und auch ziemlich erstaunt waren, als einer unserer Instruktoren (als er da war), eine komplett andere Struktur zeigte.
Gruß Markus
ineressant, gerne mehr! Fkt. das für die? Sowas habe ich noch nie gesehen...
Lars´n Roll
23-12-2009, 16:59
Was ich trotzdem nicht so gut finde, sind die amerikanischen Krav Maga Leute (KMWW), die hauptsächlich Tritttechniken gegen Messer einsetzen und auch ziemlich erstaunt waren, als einer unserer Instruktoren (als er da war), eine komplett andere Struktur zeigte.
Wenn ich jetzt rein nach dem Eindruck gehe, den das Internet vermittelt (und da tut man sicher vielen Unrecht) dann scheint sich KM da spätestens seit dem JLo Film eher auf Augenhöhe mit TaeBo zu bewegen...
Ist auch einwenig gluck.
In meiner stadt laufen nur die schwache mit einem messer rum (aus meiner ehrfarung). Als mich einer mit einem messer stechen wollte hab ich seine hand gegrifen und schnell seine nase mit der faust getroffen, ihm ist das messer runter gefallen und er hatte keine waffe mehr. Ich habe meine linke hand verlezt- beim greiffen hatte ich nur mit 2 finger seine hand gegriffen (daumen und zeigefinger) die anderen lagen auf das messer.
Also wehre der junge trainiert gewesen dan haette ich keine hand mehr. Wie gesagt, war glueck.
Fur die frage was ich mache wen einer mit einem messer zu mihr kommt und er ist kein schwaechling (wen er das ding benutzen kan): ich weiss es noch nicht, wahrscheinlich rueckzug bis ich was laengeres als sein messer in die hand kriege. Also mit blosen handen faehlt mihr da gerade noch nichts ein.
BenitoB.
23-12-2009, 17:25
Wenn ich jetzt rein nach dem Eindruck gehe, den das Internet vermittelt (und da tut man sicher vielen Unrecht) dann scheint sich KM da spätestens seit dem JLo Film eher auf Augenhöhe mit TaeBo zu bewegen...
ich denke das ist ein klein wenig übertrieben.aber das km dort ist wohl sehr fitnesslastig-was es hier teilweise auch schon ist-. es gibt dort allerdings auch reine km-fitness klassen/kurse.
krav maga münster
23-12-2009, 17:35
ineressant, gerne mehr! Fkt. das für die? Sowas habe ich noch nie gesehen...
Die Amis gehen von zwei Situationen aus.
Visualisiert man, das ein Messer im Spiel ist, versuchen sie Kicks gegen Messer, ist der Abstand zu dicht, gibt es auch die Handdefense.
Viele Amis bevorzugen jedoch die Tritte gegen Messer, da sie danach gehen, das ein Tritt kräftiger und durch den besohlten Schuh etwas geschützt ist.
Auf der anderen Seite, sollen sie, was die Gundefense angeht, recht fit sein.
Wenn ich jetzt rein nach dem Eindruck gehe, den das Internet vermittelt (und da tut man sicher vielen Unrecht) dann scheint sich KM da spätestens seit dem JLo Film eher auf Augenhöhe mit TaeBo zu bewegen...
Die Leute denken halt etwas anders, da gibt es neben dem Krav Maga SV Kurs und dem Cardiotraining, auch noch reine KM Sandsackklassen..etc. :rolleyes:
Gruß Markus
Mr.Fister
23-12-2009, 19:50
markus,
wie würdest du als krav maga trainer diese von dir angesprochene unterschiedliche entwicklung, was den umgang mit messerangriffen angeht, zwischen us km und euro km erklären?
krav maga münster
23-12-2009, 21:41
Im Krav Maga hat man verschiedene Tools zu Verfügung und es liegt an jedem Instructorausbilder, welche er als primär bzw. sekundär lehrt.
Darren Levine der Chefausbilder von KMWW, wie auch John Whitman von KM Alliance, haben andere Vorstellungen wie Eyal Yanilov, Haim Gidon...etc. pp.
Kicks gegen Messer habe ich auch kennengelernt, unterrichte sie aber gar nicht, nicht einmal Ansatzweise.
Ebenso wenig, wie verschiedene andere Knife Defense Techniken aus dem KM, da sie für meine Vorstellungen als Kravist/Eskrimador, nicht in meine Struktur passen.
Wir/ich halten uns daher u.a. an die Sachen von Itay Gil, die sind technisch gesehen, bisher die beste Krav Maga Alternative die ich kennengelernt habe.
Gruß Markus
Mr.Fister
23-12-2009, 22:56
danke für die antwort, markus. :)
danke für die antwort, markus. :)
dito!
gegen das Messer treten kenne ich aus Bruce Lee Filmen :D
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