Vollständige Version anzeigen : Was soll die Trennung von KK und KS!!!
NunchakuFreak
29-11-2009, 13:51
Wie der Titel schon sagt, rege ich mich über die Trennung von KampfSPORT und KampfKUNST auf. Das hat verschiedene Gründe:
1. Ist ein schöner Schlag eines Boxers denn einfacher als ein schöner Schlag eines Karateka oder eines Kung Fu Kämpfers?
2. Sind wir eine der einzigen Sprachen wo diese unterscheidung ernsthaft gemacht wird. Beispiele: Japanisch heisst es Budo (Kriegskunst) Im chinesischen (keine ahnung welcher Dialekt) Wushu (Kriegskunst), Englisch Martial Arts (sogar MMA wird Mixed Martial ARTS gennant).
3. Was will man denn mit der Unterscheidung sagen? Das es in diesem Sport Wettkämpfe gibt? Das trifft beispielsweise auf Aikido wedernoch zu, da es Stilabhängig ist. Genauso beim Jiu-Jitsu bzw. Ju-Jutsu, welches immerschon eine Kunst war, aber irgendwann Wettkämpfe eingefüht wurden.
Auch im Kung Fu gibt es seit jäher den Zweikampf (Leitai, später Sanda).
Ebenso im Karate wo die Spirituelle entwicklung wichtig ist, es aber ebenso Wettbewetbe gibt.
Ich finde alle Arten des Kampfes verdienen es als Kunst gewürdigt zu werden von Boxen bis Kung Fu. Auch sollte eben der Begriff Kampfkunst verwendet werden!
mfg Nunchaku Freak
Stimmt schon. Es gibt einige Künste, die versportlicht wurden, wo die Trennung dann gar nicht mehr so klar ist. MT ist ja auch ein "traditioneller Sport".
Dennoch halte ich die Trennung noch für legitim, da es doch auch "reine" Vertreter der Richtungen gibt.
Rocky777
29-11-2009, 14:12
Mit Tradition => Kunst
ohne => Sport
Mit Tradition => Kunst
ohne => Sport
Fechten hat eine Jahhundertelange tradition. Also kein Sport?
Boxen ist älter als Karate, also kein Sport?
NunchakuFreak
29-11-2009, 14:40
Mit Tradition => Kunst
ohne => Sport
Alles hat "Tradition" ob es vor 2 Jahren enstanden ist oder vor 100;)
Rocky777
29-11-2009, 14:41
Fechten hat eine Jahhundertelange tradition. Also kein Sport?
Boxen ist älter als Karate, also kein Sport?
Alles hat "Tradition" ob es vor 2 Jahren enstanden ist oder vor 100;)
Wird euch beim Boxen die Tradition beigebracht?
Vom Alter habe ich nie geredet. Bei den KampfKÜNSTEN die ich betrieben habe, wurde mir immer Tradition beigebracht. Bsp. Poomse oder Katas etc. Beim MMA laufe ich keine Formen. Ebenso wenig beim Grappling. => Sport.
Wird euch beim Boxen die Tradition beigebracht?
Vom Alter habe ich nie geredet. Bei den KampfKÜNSTEN die ich betrieben habe, wurde mir immer Tradition beigebracht. Bsp. Poomse oder Katas etc. Beim MMA laufe ich keine Formen. Ebenso wenig beim Grappling. => Sport.
Was ist denn "DIE" Tradition?
guitarsquiddy
29-11-2009, 14:48
Also jetz mal ganz ehrlich. Ich verstehe die Unterteilung, aber nicht die Arroganz, die eine Seite der anderen entgegenbringt.
Sport ist Sport. Es kommt zum Wettkampf mit Punkten oder halt KO.
Die Kunst beschäftigt sich mit der Tradition, den Feinheiten in der Form einfach um der Kunst willen. "Ars gratia artis", wie das MGM - Logo so schön sagt.
Ich würde auch sagen, dass man fast jeden Stil als Kunst oder als Sport betreiben kann.
Edit: OK, boxen und MMA würd ich jetzt eher als rein sportlich einstufen, aber das ist kein Grund, die irgendwie runterzumachen.
NunchakuFreak
29-11-2009, 14:54
Die Tradition des Boxens ist das Boxen selbst! Seit 1000 Jahren ist ein Jab ein Jab und wird gleich geschlagen;)
NunchakuFreak
29-11-2009, 14:57
Edit: OK, boxen und MMA würd ich jetzt eher als rein sportlich einstufen, aber das ist kein Grund, die irgendwie runterzumachen.
MMA ist eine weiterentwicklung des Pankrion welches Ziemlich alt ist, ausserdem beinhaltet es Thaiboxen, und Jiu-Jitsu.
Lyoto Machida ist ein sehr, sehr Traditioneller Kämper: "Meditation and Focus are my greatest Weapons, without them i will be nothing". Zitat von ihm!
Tatsächlich gehören wir KKBler zu dem verschwindent geringen Anteil der Menschheit, die da Unterschiede sehen.
Ich kenne viele Kämpfer aus dem Ausland und auch viele unsrige Sportler.
wisst ihr was ich immer mitkriege? Diesen recht debilen Unterschied saugen sich komischer Weise nur KKBler aus dem Finger^^ sorry ist aber so...
ich halte es für eine reine Foren-/Gruppenkrankheit xD
Lars´n Roll
29-11-2009, 15:00
Lyoto Machida ist ein sehr, sehr Traditioneller Kämper: "Meditation and Focus are my greatest Weapons, without them i will be nothing". Zitat von ihm!
Die Leute erzählen viel wenn der Tag lang ist. ;)
Tatsächlich gehören wir KKBler zu dem verschwindent geringen Anteil der Menschheit, die da Unterschiede sehen.
Ich kenne viele Kämpfer aus dem Ausland und auch viele unsrige Sportler.
wisst ihr was ich immer mitkriege? Diesen recht debilen Unterschied saugen sich komischer Weise nur KKBler aus dem Finger^^ sorry ist aber so...
ich halte es für eine reine Foren-/Gruppenkrankheit xD
Ich auch. Ich sehe keinen Unterschied zwischen Kampfkunst und Sport.
Der Kampfsport ist bloß die Wettkampfliche ausübungsform einer Kampfkunst.
Die Engländer machen das schon richtiger. Martial Arts, die Kunst des Mars, für alle Formen der kämpferischen Tätigkeit und basta.
Holzkeule
29-11-2009, 15:08
Wieso muß Sport immer zwangsweise was mit Wettkampf zu tun haben ?
Wieso muß Sport immer zwangsweise was mit Wettkampf zu tun haben ?
Wikipedia:
Unter dem Begriff Sport werden Bewegungs-, Spiel- oder Wettkampfformen, die im Zusammenhang mit körperlichen Aktivitäten des Menschen stehen, zusammengefasst.
[..]
Umgangssprachlich wird mit Sport häufig Wettkampf und Leistung assoziiert, was sich nicht nur in Begriffen wie Denksport, Gedächtnissport oder e-Sport manifestiert, [..]Nicht zwangsweise, aber es ist eine Hauptbedeutung ;-)
Holzkeule
29-11-2009, 15:24
Hauptbedeutung ?
Wieviel Leute machen denn auf der Welt Sport ?
Und wieviele von denen betreiben das auf Wettkampfbasis ?
Breitensport , Funsport , Extremsport. Hab ich doch überall keinen Wettkampf .
Und wenn ne Kampfkunst sich um der Kunst Willen nur mit sich selber beschäftigt degeneriert dann nicht der SV Gedanke automatisch ?
Dann wären ja alle Ingsbums Stile schon mal keine Kunst. ( außer der Kunst der Selbstvermarktung )
ChaosKhan
29-11-2009, 15:32
Sport ist Sport. Es kommt zum Wettkampf mit Punkten oder halt KO.
Die Kunst beschäftigt sich mit der Tradition, den Feinheiten in der Form einfach um der Kunst willen. "Ars gratia artis", wie das MGM - Logo so schön sagt.
Mehr oder weniger meine Meinung. Es kommt einfach auf die Prioritäten an. Ein KSport ist generell darauf ausgerichtet, die Beteiligten körperlich hart zu trainieren und auf Wettkämpfe vorzubereiten. Bei einer KKunst werden die Lehren sowie auch die Tradition dem Menschen näher gebracht. Natürlich gibt es bei vielen KampfKünsten ebenfalls Wettkämpfe, diese sind jedoch nicht das Hauptziel des Trainings. Da sind die Prioritäten halt nicht die Wettkämpfe, sondern das Ausleben der KKunst selbst. Vergleicht man beispielsweise Tai Chi mit Boxen, dann ist der Unterschied doch wohl offensichtlich.
Killer Joghurt
29-11-2009, 15:34
handwerkskunst...kunstfertigkeit...nach den begriffen halt ich mich...es ist eine kunst wie ein boxer den schlägen des gegners ausweicht etc etc. die unterteilung macht für mich daher keinen sinn...
Saarbrigga
29-11-2009, 15:45
2. Sind wir eine der einzigen Sprachen wo diese unterscheidung ernsthaft gemacht wird. Beispiele: Japanisch heisst es Budo (Kriegskunst) Im chinesischen (keine ahnung welcher Dialekt) Wushu (Kriegskunst), Englisch Martial Arts (sogar MMA wird Mixed Martial ARTS gennant).
Stimmt nicht, auch im englischen gibt s ne Unterteilung:
Martial arts - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Martial_arts)
Combat sport - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Combat_sport)
MMA, Boxen usw. zählt zum Combat Sport.
Da gibt s aber auch noch ne Unterteilung: Krav Maga gehört zum "hand-to-hand combat system", also weder KS noch KK. ;)
Also für mich ist es eine Kunst, wenn es noch im ursprünglichen Sinne betrieben wird und genutzt werden kann. Zur Erklärung: Karate wird heute meist als Breitensport betrieben, dabei war der ursprüngliche Zweck sich damit in Straßenschlägereien zu verteidigen. In vielen Dojos und Verbänden spielt Karate-SV aber (leider) kaum eine Rolle und es steht eher der sportliche Wettkampf im Fokus. Daher ist Karate in den meisten (mir bekannten) Fällen eher ein Kampfsport.
Anderes Beispiel: Boxen. War auch mal eine Kunst, ist es heute m.M.n. nicht mehr. Oder wer von euch war schon mal bei einem Boxtraining in dem die Würfe dieses Systems gelehrt wurden ? ;)
mfg Dakan
Lars´n Roll
29-11-2009, 16:49
Anderes Beispiel: Boxen. War auch mal eine Kunst, ist es heute m.M.n. nicht mehr. Oder wer von euch war schon mal bei einem Boxtraining in dem die Würfe dieses Systems gelehrt wurden ? ;)
Ach so. Keine Würfe = keine Kunst; keine Straßenschlägerei = keine Kunst.
:gruebel:
Ich finde es gut, wenn die deutsche Sprache Synonyme anbietet, so kann z. B. ein Journalist mal Kampfkunst und dann wieder Kampfsport schreiben, bringt Abwechslung und so lassen sich Aspekte aufzeigen. Ich würde da nichts vorschreiben.
Ich finde es gut, wenn die deutsche Sprache Synonyme anbietet, so kann z. B. ein Journalist mal Kampfkunst und dann wieder Kampfsport schreiben, bringt Abwechslung und so lassen sich Aspekte aufzeigen. Ich würde da nichts vorschreiben.
jaaaaaa.... ganz starkes Missverständniss^^ es geht darum, dass es eben für viele hier KEIN Synonym ist
Rocky777
29-11-2009, 19:42
die tradition des boxens ist das boxen selbst! Seit 1000 jahren ist ein jab ein jab und wird gleich geschlagen;)
Nein.
MMA ist eine weiterentwicklung des Pankrion welches Ziemlich alt ist, ausserdem beinhaltet es Thaiboxen, und Jiu-Jitsu.
Nein.
Keiner hat sich Pankration genommen nach 2000 Jahren und es weiterentwickelt. MMA ist entstanden weil Kampfkunst A gegen B antrat und weil B das hatte und A das wurde C.
C = MMA.
@Lars´n Roll: Bitte genauer lesen, das war nur ein Beispiel. Nochmal zur Erläuterung: Kunst ist es für mich, wenn der ursprüngliche Sinn noch vorhanden ist. Sowohl beim Karate als auch beim Boxen war das SV, das ist Fakt. In einem richtigen kampf benötigt man Kenntnisse in allen Distanzen (Stand, Grappling, Boden) auch das ist Fakt. Die alten Systeme hatten all das, wenn auch mit in unterschiedlich starker Ausprägung. Das hing von der Umgebung/dem Einsatzgebiet ab.
Das Karate und Boxen heute fast ausschließlich im Stand anzutreffen sind beschneidet m.M.n. deren ursprüngliche Möglichkeiten, auch wenn das natürlich wieder Vorteile mit sich bringt.
Im Endeffekt ist es auch egal ob man Kunst oder Sport betreibt, das ist akademisch und muss jeder selbst entscheiden. Beides ist imho gleich schwer zu erlernen. (Zumindest glaube ich nicht, das ein "traditioneller" Karateka weniger/mehr Training braucht als ein moderner Boxer.)
NunchakuFreak
29-11-2009, 20:14
Stimmt nicht, auch im englischen gibt s ne Unterteilung:
Martial arts - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Martial_arts)
Combat sport - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Combat_sport)
MMA, Boxen usw. zählt zum Combat Sport.
Da gibt s aber auch noch ne Unterteilung: Krav Maga gehört zum "hand-to-hand combat system", also weder KS noch KK. ;)
Nun MMA heisst nun mal Mixed Martial ARTS:D
NunchakuFreak
29-11-2009, 20:16
Nein.
Keiner hat sich Pankration genommen nach 2000 Jahren und es weiterentwickelt. MMA ist entstanden weil Kampfkunst A gegen B antrat und weil B das hatte und A das wurde C.
C = MMA.
Aber du verstehts schon was ich meine oder?;) Ich wolte nur sagen diese Art des kämpfens hat auch Tradition!
guitarsquiddy
29-11-2009, 20:18
handwerkskunst...kunstfertigkeit...nach den begriffen halt ich mich...es ist eine kunst wie ein boxer den schlägen des gegners ausweicht etc etc. die unterteilung macht für mich daher keinen sinn...
Man hört immer wieder Sachen wie "Kunst kommt von können". Ja schön, aber die Begriffe hängen halt nur mehr ethymologisch zusammen. Dem Ausspruch "das ist ja keine Kunst" muss man daher zwei Bedeutungen geben:
1.) Das ist nicht schwer.
2.) Dieses (Bild) hat keine Aussage.
Dass die meisten Skifahrer nie an einem Rennen teilnehmen ändert ja auch nichts daran, dass Skifahren ein Sport ist.
leutnant
29-11-2009, 20:41
Diese Internetsucht! :)
jaaaaaa.... ganz starkes Missverständniss^^ es geht darum, dass es eben für viele hier KEIN Synonym ist
Synonyme sind bekanntlich nie ganz genau gleichbedeutend. Jedes betont einen eigenen Aspekt.
Ir-khaim
29-11-2009, 21:05
Die Unterscheidung ist meiner Ansicht nach Käse.
Einerseits kann man zwar bei vielen Kampfkünsten den Sport-Aspekt in Frage stellen, andererseits finde ich es sehr schwer, einer Kampfsportart den Kunst-Aspekt abzusprechen.
Denn woran will man den festmachen? Es haben schon einige geschrieben, warum der Traditionsteil kein Kriterium ist. Was bleibt dann noch? Diese ominöse, womöglich mystische oder spirituelle "Charakterschulung". Naja... Ich habe sowohl nicht- sportbasierte, wie auch sportbasierte Systeme ausgeübt und bei letzteren ist die Charakterschulung wesentlich ausgeprägter. Stichworte ohne Ego trainieren, verlieren lernen, Selbstbewusstsein aufbauen usw.
Für mich ist alles Kampfkunst, aber nicht alles Sport. Der Sportcharakter wird durch die Trainingsintensität erreicht.
guitarsquiddy
29-11-2009, 21:38
Die Unterscheidung ist meiner Ansicht nach Käse.
Einerseits kann man zwar bei vielen Kampfkünsten den Sport-Aspekt in Frage stellen, andererseits finde ich es sehr schwer, einer Kampfsportart den Kunst-Aspekt abzusprechen.
Denn woran will man den festmachen? Es haben schon einige geschrieben, warum der Traditionsteil kein Kriterium ist. Was bleibt dann noch? Diese ominöse, womöglich mystische oder spirituelle "Charakterschulung". Naja... Ich habe sowohl nicht- sportbasierte, wie auch sportbasierte Systeme ausgeübt und bei letzteren ist die Charakterschulung wesentlich ausgeprägter. Stichworte ohne Ego trainieren, verlieren lernen, Selbstbewusstsein aufbauen usw.
Für mich ist alles Kampfkunst, aber nicht alles Sport. Der Sportcharakter wird durch die Trainingsintensität erreicht.
Naja, dann musst du aber jeder Kampfkunst zugestehen, dass man sie auch als Sport betreiben kann.
Und wieso Ist der Traditionsteil kein Kriterium? Damit wir die Gefühle von ein paar Kickboxern nicht verletzen? (OK, zu Kickboxern freundlich sein ist immer eine gute Idee:D)
Wenn man mit der vorherrschenden Arroganz ein Bissl aufräumt, kann die Unterscheidung KK/KS ein hilfreicher Indikator sein, auf welchen Aspekt man sich konzentriert.
Naja, dann musst du aber jeder Kampfkunst zugestehen, dass man sie auch als Sport betreiben kann.
Könnte man auch, ich seh da keine Probleme. Nur weil einige Großmeister und dergleichen strikt gegen eine versportlichung von ihren Systemen sind, heißt das nicht dass man trotzdme könnte.
Naja, dann musst du aber jeder Kampfkunst zugestehen, dass man sie auch als Sport betreiben kann.
woow^^ also kann man jeder Kampfkunst den Sportteil zusprechen und dem Kampfsport den Kunstteil, aber bloß nicht behaupten man rede vom Gleichen? :D
EDIT: Ich bin im Sanda vorzufinden... Das ist definitiv mit Vollkontakt Wettkämpfen verbunden. Aber 2x die Woche gibts Formen und Traditionelle Charakter- und Ethikschule ist die ganze woche dabei (hauptrichtung der Schule ist Shaolin Kung Fu).... hmmmm dann bin ich entweder ein Hybrid aus KKler und KSler oder ein Sportbastard xD
bitte helft mir doch in meiner Unwissenheit :P
Ir-khaim
29-11-2009, 22:25
Naja, dann musst du aber jeder Kampfkunst zugestehen, dass man sie auch als Sport betreiben kann.
Klar. Machen aber viele nicht. Ich sag, ja: Die Unterscheidung ist überflüssig.
Und wieso Ist der Traditionsteil kein Kriterium? Damit wir die Gefühle von ein paar Kickboxern nicht verletzen? (OK, zu Kickboxern freundlich sein ist immer eine gute Idee:D)
Ganz einfach: Die Tradition von Boxen ist genauso interessant wie die von BBT (Beispiel). Ich sehe da keinen Unterschied. Alles hat sich aus irgendwas entwickelt, überall gibt es Bräuche, Geschichten usw. die in diesem Stil eben das aus machen, was man so allgemeinhin Tradition nennt.
Nur weil manche Westeuropäer meinen, ihr Training japanischer als das der Japaner machen zu müssen (wieder Beispiel), ist die Tradition nicht wertvoller/wichtiger oder sonst irgendwie aussagekräftiger.
Wenn man mit der vorherrschenden Arroganz ein Bissl aufräumt, kann die Unterscheidung KK/KS ein hilfreicher Indikator sein, auf welchen Aspekt man sich konzentriert.
Sobald mir jemand einen sinnvollen Aspekt nennt, der die Unterscheidung Kampfkunst/Kampfsport nötig macht, wäre ich auf deiner Seite.
Aber nach der jetzigen Diskussion ist das für nicht: Tradition, Charakterschulung o.ä. Auch Wettkämpfe nicht.
Royce Gracie 2
29-11-2009, 22:55
Kunst = Ausdruck von etwas durch eine Tätigkeit
Dies kann Ausdruck von Gefühlen,Emotionen bzw. einer Lebenseinstellung oder ähnlichem sein , durch z.b malen , musizieren oder auch das Leben von Bewegung durch Tanz , ausüben einer Kriegskunst oder sogar eines Sports :D
etc ....
Sport = bewusst gewollter Vergleich des eigenen Leistungsstandes mit anderen Menschen nach einem vorher definiertem Regelwerk.
Das ganze muss in einem organisiertem Rahmen stattfinden
Wenn wir von Sport reden , so ist Wettkampf und Leistungsvergleich also zwingend notwendig !
Alles andere ist kein Sport sondern Bewegungskultur
Wie man sieht. Die Meinungen gehen sehr darüber auseinander und jeder hat in seiner Argumentation auch Recht.
Von daher erübrigt sich eine Diskussion über dieses Thema weil hier teilweise völlig konträre Meinungen gegeneinanderstehen, von denen keine objektive falsch oder richtig ist.
Hängt alles von Weltbild, und Deutung der Materie ab.
guitarsquiddy
29-11-2009, 23:27
Nur weil manche Westeuropäer meinen, ihr Training japanischer als das der Japaner machen zu müssen (wieder Beispiel), ist die Tradition nicht wertvoller/wichtiger oder sonst irgendwie aussagekräftiger.
Wenn's ums Entmystifizieren der Kampfkünste geht, bin ich absolut auf deiner Seite.
Sobald mir jemand einen sinnvollen Aspekt nennt, der die Unterscheidung Kampfkunst/Kampfsport nötig macht, wäre ich auf deiner Seite.
Was meinst du damit? Sprache dient dazu, Dinge zu unterscheiden. Sonst könnten wir ja alles gleich als "prügeln" oder "tanzen" bezeichnen.
Aber dass Iaido einen anderen Aspekt der Sache bedient als Kendo oder Fechten steht glaube ich außer Frage. Die Grenze mag verschwimmend sein, OK...
Für mich bedeutet Kunst das ich mich damit ausdrücken kann. Es ist mir frei gestellt meine Kunst so zu gestalten wie ich das möchte. Sobald allerdings ein regelwerk mein tun einschränkt spreche ich von Sport.
Jetzt mal nur aufs kämpfen bezogen. Mache ich Kampfkunst, ist die vielzahl der Situationen , Mit Waffe - ohne Waffe - Beide mit Waffe - die Umgebung, Tische Bänke Stühle, also alles was mir Kreativen freiraum bietet -> das ist für mich Kunst.
Mache ich Kampfsport, also nehme ich an einem Tunier mit einem Regelwerk teil, muss ich mich an bestimmte äußere bedingungen (Kleidung Ring Schiedsrichter) einlassen. Dann mache ich Sport denn es geht nur darum den Sieg davonzutragen und das in einer gewissen Zeit.
Für mich als Künstler ist es aber mehr als einfach nur den Gegner umzuhauen, ich habe die Möglichkeit der Flucht, ich kann ihn eventuell allein durch mein Auftreten dazu bringen mich garnicht erst anzugreifen, oder kann durch Worte Deeskalieren.
Natürlich kann es Sportlern auch gelingen durch ausstrahlung oder Menschenkenntnis situationen anders zu Meistern als nur durch draufhauen. Allerdings besteht das Training ansich nur daraus sich auf die gegebenen Wettkampfregeln einzustellen und auf den Sportlichen wettkampf hinzutrainieren...Mir macht es nichts aus jemandem die Patella zu zermürben sollte ich in eine SV situation kommen. Trainiere ich nur auf mein Wettkampfsystem, dann nehme ich mir die kreative Freiheit auch auf solche Möglichkeiten zurückzugreifen.
Das macht für mich den Unterschied zw Kunst und Sport aus.
Allerdings muss ich sagen das die Grenzen dort recht oft verschwimmen. Ich mache beides, sowohl Kunst als auch Sport, denn im Sparring, in meinem Falle das Sanshou, muss ich mich auf gewisse regeln einigen um die Sicherheit meines gegners zu gewährleisten.
lg
Felix
Holzkeule
30-11-2009, 12:31
Wenn wir von Sport reden , so ist Wettkampf und Leistungsvergleich also zwingend notwendig!
Blödsinn , Sport ist wenn ich mich in meiner Freizeit bewege und ins Schwitzen komme.Wer dann damit Geld verdienen will oder sich beweisen will der " kann " dann gegen andere antreten.
Dass die meisten Skifahrer nie an einem Rennen teilnehmen ändert ja auch nichts daran, dass Skifahren ein Sport ist.
Nein , aber ich mache Sport auch wenn ich in meiner Kampfkunst bei der ich schwitze keinen Wettkampf mache.
Gab zwar schon 1000 Threads dieser Art aber die Unterscheidung kommt doch nur dadurch weil sich die Traditionellen immer ein bischen für was besseres halten auch wenn sie es nicht zugeben wollen.;)
Sind Poomse echt schon traditionell wenns die grad mal 50 Jahre gibt ?
Cachorrolouco
30-11-2009, 13:12
Die Diskussion wird kein Ergebnis bringen, sondern nur viele Meinungen aufführen. Meine ist: es braucht...nein...es gibts keine....äh...oder doch....? Ich weiss es schlichtweg nicht. Dazu müsste man ersteinmal Kunst und Sport genau definieren, und allein daran scheitert es ja schon.
Ich glaube ich halte es einfach so für mich: ich nenne alles Kampfsport, und schliesse damit nicht aus, dass es auch eine Kunst sein kann, weil...ach, ihr wisst es ja eh schon!
Royce Gracie 2
30-11-2009, 13:18
Blödsinn , Sport ist wenn ich mich in meiner Freizeit bewege und ins Schwitzen komme.Wer dann damit Geld verdienen will oder sich beweisen will der " kann " dann gegen andere antreten.
.....
?
Das is deine persönliche Meinung die in keinster weiße mit der in der Literatur durch Experten vertretenen Definition von Sport übereinstimmt
Du kannst auch behaupten blau sei gelb, und niemand kann dir das Gegenteil beweisen :mad:
Sport und Wettkampf sind aber untrennlich miteinander verbunden
Und Sport ist eben durch Wettkampf/leistungsvergleiche definiert.
War eines der ersten Dinge die uns im Sportstudium beigebracht wurden.
Wenn du auf dem Bau schwer körperlich arbeitest ist das dann Leistungssport ?
Wenn du die treppe hochgehst und ins schwitzen kommst ... ist das dann sport ?
Nein eben nicht.
Nicht umsonst wird im englischen Sprachgebrauch zwischen Sports und physical activity unterschieden.
Wenn du in deiner freizeit durch den Wald joggst , ist das eben kein Sport
Das is dann physical activity
knockout.jueng
30-11-2009, 13:20
kampfkunst ist der oberbegriff... da gehören alle kampfsportarten auch zu, auch boxen! aber kampfsportarten sind sportarten, daher gibt es regeln! kampfsport gilt zur unterhaltung... es gibt viele kampfkünste die eben nichts mit kampfSPORT zu tun haben wie hapkido oder ninjitsu die tödliche techniken enthalten und eben ohne regeln sind...
seoi-nage
30-11-2009, 13:34
Die Diskussion wird kein Ergebnis bringen, sondern nur viele Meinungen aufführen. Meine ist: es braucht...nein...es gibts keine....äh...oder doch....? Ich weiss es schlichtweg nicht. Dazu müsste man ersteinmal Kunst und Sport genau definieren, und allein daran scheitert es ja schon.
Ich glaube ich halte es einfach so für mich: ich nenne alles Kampfsport, und schliesse damit nicht aus, dass es auch eine Kunst sein kann, weil...ach, ihr wisst es ja eh schon!
+1
Ich halte die Unterscheidung KK/KS für Unsinn. Da ich aber als Oberbegriff statt Kampfkunst Kampfsport nehmen würde, habe ich neutral gestimmt.
Wie man sieht. Die Meinungen gehen sehr darüber auseinander und jeder hat in seiner Argumentation auch Recht.
Von daher erübrigt sich eine Diskussion über dieses Thema weil hier teilweise völlig konträre Meinungen gegeneinanderstehen, von denen keine objektive falsch oder richtig ist.
Hängt alles von Weltbild, und Deutung der Materie ab.
da muss ich dir zustimmen; allein die verschieden gedeuteten definitionen von ks und kk gehen schon weit auseinander.
Rocky777
30-11-2009, 15:52
Sport und Wettkampf sind aber untrennlich miteinander verbunden
Joggen, Schwimmen, Inlineskaten, Eislaufen..
alles im privaten Rahmen ist das Sport? Für mich Ja.
Ist das Wettkampf? Nein.
Also egal ob du es jetzt im englischen Physical activity nennst im allgemeinen Sprachgebraucht ist das Sport. Heißt ja auch nicht Glühbirne :rolleyes:
Lars´n Roll
30-11-2009, 16:03
KK die man nicht als Sport bezeichnen kann würde ich Zeitverschwendung nennen... und KS ist immer KK.
Wer kam eigentlich dazu da zu unterscheiden? Hat das nicht KRK erfunden, diese Betonung von "Wir machen aber KampfKUNST!!!" :-§ ?
Holzkeule
30-11-2009, 17:39
Das is deine persönliche Meinung die in keinster weiße mit der in der Literatur durch Experten vertretenen Definition von Sport übereinstimmt
Das ist nicht nur meine Meinung sondern die von 80 Millionen Deutschen minus eine bestimmte Fraktion hier im KKB und meintewegen ein paar ganz schlauen Sportprofessoren.
Ich halt mich da lieber an den allgemeinen Sprachgebrauch , da kann ich ich auf die neuesten Definitionen pfeifen , die in 5 Jahren im Rahmen einer neuen Habilitation wahrscheinlich wieder umgeändert werden.
Wenn du auf dem Bau schwer körperlich arbeitest ist das dann Leistungssport ?
Wenn du die treppe hochgehst und ins schwitzen kommst ... ist das dann sport ?
1. Nein weil das nicht meine Freizeit ist ( mal abgesehen davon daß es nicht nur Leistungssport gibt )
2. Wenn ich das absichtlich mache mit dem Motiv etwas für meine Fitness zu machen ein klares Ja
Aber gut mache ich halt in Zukunft Physical Activity. :rotfltota
Hat schon irgendwer mal " Bewegungskultur " als sein Hobby angegeben ?
Lars´n Roll
30-11-2009, 17:43
Aber gut mache ich halt in Zukunft Physical Activity. :rotfltota
Hat schon irgendwer mal " Bewegungskultur " als sein Hobby angegeben ?
Ich kenne tatsächlich jemanden, der in ner "Schule für Bewegungskunst" JJ trainiert hat. ;)
ich würde mich in erster Linie nicht so kleinlich an Schlagwörter, wie "Kunst" klammern.... das machen manche hier definitiv zu stark^^
Im Japanischen Mittelalter oder auch in unserem, gabs kein Sport in dem Sinne(auf Kampf bezogen)! vielleicht haben es adelige als solchen im Hofe praktiziert, aber das Wort ansich gabs nicht! Es hieß einfach Kampfkunst... so einfach.
das hat nix damit zu tun, das man sich verwirklichen kann, menschen es als kulturell wertvoll ansehn oder man von Regeln freier Lebenskünstler ist... Es ist ganz banal, ein Schönes Wort für eine uralte Fertigkeit. Basta. Die Bedeutung ist die gleiche....
und nur weil sich akademiker damit beschäftigen, jedes Jahr ne neue Bezeichnung für Tätigkeiten und Berufe auszudenken, muss man nicht immer hinterher trotten und sich nach denen richten -.-
aso ja, Friseur heißt ja auch mittlerweile "Hairstylist"^^ und und und.... kochen tun sie immernoch mit Wasser, daran ändert sich nix:D
gruß Alex
Moin,
ich tue mich da auch schwer. Aber ich sehe eigentlich keinen Unterschied einen Jab bis zur Perfektion zu üben oder eine Form....man möchte eben beides aus einer (möglicherweise unterschiedlichen) Motivation heraus verbessern. Oder auch nicht. Für den persönlichen Gebrauch, einen Wettkampf....
Wo war eigentlich noch das Problem? Warum muss man das unterscheiden? :rolleyes:
:kaffeetri
Grüße
Holzkeule
01-12-2009, 15:13
Es ist ganz banal, ein Schönes Wort für eine uralte Fertigkeit. Basta.
Es klingt halt immer so elitär find ich. Und dann immer diese Standardphrasen von manchen Leuten al la : im Kampfsport gibt es Regeln in der Kampfkunst tödliche Techniken.
Immer die alte Leier.
2 grobe Mißverständnisse gibts da aus meiner Sicht:
Wieso sollte sich ein Wettkampfkampfsportler im Ernstfall an Regeln halten ?
Bei ner Kampfkunst gibts doch jede Menge Regeln :
Du sollst nicht Kaugummi kauen.
Du sollst deinen Herrn und Meister lieben ,achten und ehren
Du sollst immer schön artig sein und nicht zuviel dazwischen quatschen
...
Und wenn man mit seinem Trainingspartner übt gibts bestimmt auch die Regel die tödlichen Techniken so an ihm zu demonstrieren daß er dir auch morgen noch zur Verfügung steht und in Zukunft auch noch Kinder zeugen kann.
Wegen Sportwissenschaft und Definitionen :
Wenn das Zitat von Wiki richtig ist dann sagt das Sportwissenschaftliche Lexikon aus dem Jahr 1992 folgendes :
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich Sport zu einem umgangssprachlichen, weltweit gebrauchten Begriff entwickelt. Eine präzise oder gar eindeutige begriffliche Abgrenzung lässt sich deshalb nicht vornehmen. Was im allgemeinen unter Sport verstanden wird, ist weniger eine Frage wissenschaftlicher Dimensionsanalysen, sondern wird weit mehr vom alltagstheoretischen Gebrauch sowie von den historisch gewachsenen und tradierten Einbindungen in soziale, ökonomische, politische und rechtliche Gegebenheiten bestimmt. Darüber hinaus verändert, erweitert und differenziert das faktische Geschehen des Sporttreibens selbst das Begriffverständnis von Sport
Es klingt halt immer so elitär find ich. Und dann immer diese Standardphrasen von manchen Leuten al la : im Kampfsport gibt es Regeln in der Kampfkunst tödliche Techniken.
Immer die alte Leier.
[/I]
da geb ich dir auch recht... entsteht aber auch nur durch die Unterscheidung. Würde da keiner nen Unterschied sehen, gäbe es auch keinen. PS: gibts auch nicht. Kung Fu ist nicht elitärer als Boxen und umgekehrt... ich komme aus beiden Richtungen und kann das ruhigen Gewissens behaupten :D
die Unterscheidung ist Sinnlos und jeder der versucht nen "Sportler" runterzureden / "Künstler" zu verspotten usw., hat einfach keine Ahnung :rolleyes:
Ja eigentlich hast du recht wenn mann Kunst von können ableitet dann ist ein Boxer auch ein Kampfkünstler.
Aber mann muss auch sehen, dass sich die Boxer beispielsweise nicht als Kampfsportler sehen, also sie legen nicht so viel Wert auf den Begriff Kampf. Das Boxen kommt ja aus dem englischen oder wurde dort etabliert und als Gents sahen sie das Boxen als ritterlichen = gemeint ehrenhaften Sport und da gibt es ja auch regeln. Das Fusstritte Beissen Tritte in die Körpermitte usw. unsportlich wären. Wie gesagt für die Boxer ist boxen ein Sport.
Die Kampfsportler setzen dann schon Tritte und Wurftechniken sowie speziele Schlagtechniken ein als auch Faustschläge ein, deshalb ist Kampfsport ein bischen ernster und auch gefährlicher als das streng reglementierte Boxen.
Und die Kampfkünstler sind dann jene, welche alle Techniken verwenden um einen Kampf so effektiv als möglich zu machen bei den Kampfkünstlern leiten sich die meisten Stile von Kriegskünsten ab. Es bestand also früher die Absicht seinen gegenüber zu Töten oder so effezient zu treffen, dass er sofort in Ohnmacht flog oder verletzt wurde. Sprich das mann als Krieger den bestmöglichsten Vorteil in einem Kampf herausarbeitet. Deshalb wurden Sie auch Kampfkünste genannt, da man um einen Menschen gezielt Kampfunfähig zu machen viel können musst also ein Könner ein Künstler war, glaube ich zumimdest so wie ich das verstanden habe.
Royce Gracie 2
01-12-2009, 21:39
Das ist nicht nur meine Meinung sondern die von 80 Millionen Deutschen minus eine bestimmte Fraktion hier im KKB und meintewegen ein paar ganz schlauen Sportprofessoren.
Gut , es glauben auch mind 98% der deutschen Bevölkerung , dass Kondition ein anderes Wort für langzeit Ausdauer ist :ups: :mad:
Es glauben auch 99% der nromalbevölkerung in deutschland , das ein Träger des schwarzen Gürtels die Meisterschaft in seiner Kampfkunst erreicht hat ..
Deswegen ist es noch lange nicht im Sinne des Erfinders.
Aber nun gut , es ist zwecklos darüber zu diskutieren.
Wie gesagt , wenn du behauptest blau sei gelb , kann ich dir nun mal nicht das Gegenteil beweisen
Ja eigentlich hast du recht wenn mann Kunst von können ableitet dann ist ein Boxer auch ein Kampfkünstler.
Aber mann muss auch sehen, dass sich die Boxer beispielsweise nicht als Kampfsportler sehen, also sie legen nicht so viel Wert auf den Begriff Kampf. Das Boxen kommt ja aus dem englischen oder wurde dort etabliert und als Gents sahen sie das Boxen als ritterlichen = gemeint ehrenhaften Sport und da gibt es ja auch regeln. Das Fusstritte Beissen Tritte in die Körpermitte usw. unsportlich wären. Wie gesagt für die Boxer ist boxen ein Sport.
Die Kampfsportler setzen dann schon Tritte und Wurftechniken sowie speziele Schlagtechniken ein als auch Faustschläge ein, deshalb ist Kampfsport ein bischen ernster und auch gefährlicher als das streng reglementierte Boxen.
Und die Kampfkünstler sind dann jene, welche alle Techniken verwenden um einen Kampf so effektiv als möglich zu machen bei den Kampfkünstlern leiten sich die meisten Stile von Kriegskünsten ab. Es bestand also früher die Absicht seinen gegenüber zu Töten oder so effezient zu treffen, dass er sofort in Ohnmacht flog oder verletzt wurde. Sprich das mann als Krieger den bestmöglichsten Vorteil in einem Kampf herausarbeitet. Deshalb wurden Sie auch Kampfkünste genannt, da man um einen Menschen gezielt Kampfunfähig zu machen viel können musst also ein Könner ein Künstler war, glaube ich zumimdest so wie ich das verstanden habe.
das ist eine mir neue Version, der Box-Herkunft^^ find ich gut.
trotzdem, war ich auch Boxer und kenne viele... und die Behauptung, dass Boxer sich nicht als Kampfsportler sehen und auf "Kampf"(ja auch das Wort und Bedeutung und Posen.... egal, alles drum und dran) kein Wert legen ist bissl hinkend ;)
aber ja, ich heb die weiße Flagge und schließe mich den vorrednern an^^
die Diskussion führt zu nix außer, dass wir unsere Meinungen und Ansichten kennen :D
denk mal das wars von mir hier xD
gruß Alex
DerSpartaner
01-12-2009, 23:14
Unabhängig von wissenschaftlichen Definitionen habe ich mir dazu folgende Gedanken gemacht:
Ich finde die Trennung zwischen Kampfsport/Kampfkunst nur teilweise notwendig. Ich denke auch nicht, dass ein Kampfsportnich gleichzeitig eine Kampfkunst sein kann.
Ich denke nicht, dass ein Stil des Kämpfens an sich Sport oder Kunst sein kann. Die Beschäftigung mit dem was wir alle tun, ohne eine bestimmte individuelle Absicht würde ich schlichtweg als "Kämpfen" bezeichnen.
Was ich damit sagen will ist folgendes:
Ob ein Mensch, der eine bestimmte Form des Kämpfens praktiziert ein Kampfsportler oder ein Kampfkünstler ist (oder nur ein Kämpfer) hängt meiner Ansicht nach von seiner eigenen Motivation ab diese Tätigkeit auszuüben.
Möchte ich selbst durch mein Kämpfen mehr erreichen, als bloß dem Gegner in Effektivität überlegen zu sein oder sehe ich ein höheres Ziel im Kämpfen als den Gegner physisch zu bezwingen, dann bin ich womöglich ein kampfkünstler, da ich die Ausübung an sich als Zweck betrachte.
Möchte ich in Wettkämpfen mein Kämpfen erproben, zum sportlichen Wettkampf oder dergleichen bin ich womöglich ein Kampfsportler, da der Sinn meines Kämpfens der Sieg im Wettkampf ist.
Möchte ich einfach nur Kämpfen, ganz gleich ob Sieg oder Niederlage, schlichtweg nur kämpfen will, nur um es zu erleben, bin ich womöglich nur ein Kämpfer.
Kurz:
Ich denke man kann von keinem Stil des Kämpfens, ob Karate, Kung Fu, Taekwondo, Aikido, Kenjutsu, Ringen etc. von vorneherein sagen, ob es sich um eine Kampfkunst handelt oder einen Kampfsport. (auch wenn er in der eigenen Sprache so genannt wird. Da hängt dann schon Anthropologie mit drin)
Der Kampf an sich hat selbst nicht die Möglichkeit sich als Kunst oder Sport zu offenbaren. Das Anwendungsfeld und die damit verbundene Definition des kämpferischen Handelns liegt einzig und allein beim Anwender. Und das sind wir.
Somit wäre ich nach meiner Defintion ein Kämpfer, Kampfkünstler und Kampfsportler. Eine Trennung ist nur dann sinnvoll, wenn man jemanden selbst befragt hat, ob er ein Kampfkünstler, Kampfportler, Kämpfer ist.
Das man mehreres gleichzeitig sein kann, schließt sich nicht aus.
Peace
Holzkeule
02-12-2009, 12:24
Wie gesagt , wenn du behauptest blau sei gelb , kann ich dir nun mal nicht das Gegenteil beweisen
Lies dir doch bitte einfach nochmal den Auszug aus dem Lexikon durch.
Der Schreiber ( ein Sportwissenschaftler nehm ich mal an ;)) sagte daß das weniger eine Frage von wissenschaftlichen Experimenten sondern des kulturellen Sprachgebrauchs ist.
Sonst sollten vielleicht deine Profs nochmal Nachhilfe bei Anthropologen und Sprachwissenschaftlern nehmen. :rolleyes:
Kann mich auch nicht erinnern daß ich auf der Schule im Sportunterricht ständig Wettkämpfe betrieben habe. ( Eigentlich nie )
Die Welt entwickelt sich nun mal weiter. Wir haben heute weder japanisches Mittelalter noch das 19. Jahrhundert in England.
DerDieDas
03-12-2009, 09:26
Ich finde diese Unterscheidung durchaus sinnvoll.
Eine Kampfkunst verfolgt das Ziel den Ausübenden aufs Kämpfen vorzubereiten. Ursprünglich im Krieg, heutzutage dann eher "auf der Straße".
Eine als Sport ausgeübte Kampfkunst verfolgt andere Ziele. Sei es der sportliche Wettkampf oder einfach nur Fitness und körperliches Wohlbefinden. Auf einen wirklichen, ernsthaften Kampf wird man dadurch jedoch kaum bis gar nicht vorbereitet.
Zum Thema Wettkämpfe in Kampfkünsten: klar gab es schon immer Trainings- oder auch Wettkaämpfe, diese hatten allerdings mit sportlichem Zweikampf wenig zu tun. Nicht selten endete bspw. der Kampf zweier Pankratisten bei den verschiedenen Panhellenischen Spielen (bspw. Olympia) mit dem Tod eines der beiden Kontrahenten.
Ir-khaim
03-12-2009, 10:26
Ich finde diese Unterscheidung durchaus sinnvoll.
Eine Kampfkunst verfolgt das Ziel den Ausübenden aufs Kämpfen vorzubereiten. Ursprünglich im Krieg, heutzutage dann eher "auf der Straße".
Eine als Sport ausgeübte Kampfkunst verfolgt andere Ziele. Sei es der sportliche Wettkampf oder einfach nur Fitness und körperliches Wohlbefinden. Auf einen wirklichen, ernsthaften Kampf wird man dadurch jedoch kaum bis gar nicht vorbereitet.
Soweit die graue Theorie. Wenn ich Selbstverteidigung machen wollte, wäre meine letzte Wahl das, was du Kampfkunst nennst (Ausnahmen bestätigen die Regel).
DerDieDas
03-12-2009, 10:43
Wenn ich Selbstverteidigung machen wollte, wäre meine letzte Wahl das, was du Kampfkunst nennst
Ähm, wieso? Was nenne ich denn KK?
Stile/Systeme die dich fit fürs kämpfen machen. Ohne auf irgendwelche wettkampfbedingte Regeln/Einschränkungen Rücksicht zu nehmen.
Ich denke, ich weiß was Du meinst. Vieles, was unter dem Label KK firmiert ist irgendwelcher Esoterikkram, Meditationsgedöns, zur Heranbildung des Charakters, dem finden des Weges....blablablubblub.
An solche Dinge habe ich erst gar nicht gedacht. Das ist für mich weder KK noch KS.
Ir-khaim
03-12-2009, 12:11
Ich denke, ich weiß was Du meinst. Vieles, was unter dem Label KK firmiert ist irgendwelcher Esoterikkram, Meditationsgedöns, zur Heranbildung des Charakters, dem finden des Weges....blablablubblub.
Okay. Dann sind wir auf einer Linie :) Wenn die Trainingsmethodik stimmt, ist ein Stil, der auf Regeln keine Rücksicht nimmt, natürlich besser geeignet. Ist halt leider bei vielen "traditionellen" Sachen eher weniger der Fall - die können sich häufig von den reinen Sportler eine Scheibe abschneiden.
DerDieDas
03-12-2009, 14:10
Okay. Dann sind wir auf einer Linie :)
Sind wir:D
Ist halt leider bei vielen "traditionellen" Sachen eher weniger der Fall - die können sich häufig von den reinen Sportler eine Scheibe abschneiden.
Genau das sind mMn Pseudo-traditionelle Sachen, die sich mit dem Wörtchen traditionell schmücken um Leute zu ziehen;) Fällt dann in den Bereich folkloristische Körperertüchtigung, Bewegungsphilosophie oder was weiß ich^^
NunchakuFreak
03-12-2009, 19:20
Obwohl ich Aikido und Shaolin KF mache, teile ich die Ansicht, das mann wenn mann zB. ins Thaiboxen oder Boxen geht, und so mehr Sparring macht bzw. Kämpft egal nach welchen Regeln rein im bezug auf SV besser dran ist. Ich halte aber Kampfkunst (ich habe mich wie ihr evt. bemerkt habt entschlossen alles KK zu nennen) wie zB. Aikido ebenfalls für effektiv, da ich zB. durch Aikido ein enorm gutes Distanzgefühl habe.
<<neue Theorie zum Teil von Dana White beim Sportinterview "MMA VS Boxing" und von mir weitergesponnen auf mehrere Stile:
das würde die Wettkampf - Sport und Tradition - Kunstsache komplett nichtig machen, wenn man das so auffasst^^
ungefährer Text von Dana White: Beim UFC gehts um Martial Arts an sich! es geht um Kämpfen in seiner reinsten form und mit regeln, die nur auf das nötigste beschränkt wurden! ich liebe boxen. ich bin ein riesen boxfan, war ich schon immer! aber in der UFC geht es nicht nur um sinnloses unkontrolliertes gekloppe und es ist nicht stillos oder uncharmant(was die boxeropposition behauptet hat)... im UF ist das Kämpfen einfach auf das maximale und volle Ausmaß vertreten.
Beim Boxen darf man nur schlagen, aber Kämpfen ist nich nur schlagen! es gibt noch hebel, Würgegriffe, Würfe, Bodenkampf, Ringen, Kicken, Ellbogen und und und..... Boxen ist nur EIN Aspekt vom Kämpfen... eine Sportart, die Kämpfen nur auf einen Aspekt beschränkt...
MMA ist Kampf in reiner form und die regeln so offen, dass die Kämpfer grad noch vor Totschlag oder Augenstechen sicher sind... das ist Martial Arts...
etwa nach der Denkensweise, wäre Martial Arts die Kunst des Kampfes in seiner vollen Form, ohne Einschränkung.... dh. man kann Kämpfen. auch ohne Regeln.... bzw. stark beschränkt^^ man lernt halt das Kämpfen als solches was es einst war, bevor man zu viele Sicherheits- und Sende-/Ausstrahlkriterien einführte. :D
Da würden mir auch "Wettkampfsportarten" einfallen, die Gnadenlos ins Profil passen(also man lernt auch beim Wettkampf "alle" Aspekte des Kampfes, da man fast alles verwenden darf(ausser Augen kratzen, spucken, eiertreten xD)
MMA
<object width="425" height="344"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/Md47sjbLLdM&hl=de_DE&fs=1&"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/Md47sjbLLdM&hl=de_DE&fs=1&" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="425" height="344"></embed></object>
Kudo
<object width="425" height="344"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/M5AvCcLwaJQ&hl=de_DE&fs=1&"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/M5AvCcLwaJQ&hl=de_DE&fs=1&" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="425" height="344"></embed></object>
Vale Tudo
<object width="425" height="344"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/VnIzhoDJLOQ&hl=de_DE&fs=1&"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/VnIzhoDJLOQ&hl=de_DE&fs=1&" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="425" height="344"></embed></object>
und ähnliche Turnierarten, die es bestimmt noch gibt :D
NunchakuFreak
08-12-2009, 16:42
WOW:ups:
Danke für diesen Superpost!!
:halbyeaha
Obwohl ich Aikido und Shaolin KF mache, teile ich die Ansicht, das mann wenn mann zB. ins Thaiboxen oder Boxen geht, und so mehr Sparring macht bzw. Kämpft egal nach welchen Regeln rein im bezug auf SV besser dran ist. Ich halte aber Kampfkunst (ich habe mich wie ihr evt. bemerkt habt entschlossen alles KK zu nennen) wie zB. Aikido ebenfalls für effektiv, da ich zB. durch Aikido ein enorm gutes Distanzgefühl habe.
Hi NunchakuFreak
Und was meinst Du zu Krav Maga?
Gibt es im Karate keine effektiven Selbstverteidigungstechniken? Mich würde auch interessieren, was Du genau beim Aikido lernst. Ansonsten finde ich es interessant, wenn man möglichst viele Techniken kennt und sie notfalls einzusetzen weiß.
Beispiele: Japanisch heisst es Budo (Kriegskunst)
Nein so ist es nicht (Japanologen verbessert mich wenn ich nicht richtig liege)
Die KUNST wird aus dem Japanischen mit JUTSU (legt mich nicht auf die schreibweise fest) übersetzt. Es bedeutet die Kunst an sich oder das "Handwerk" kämpfen.
Das heißt es darf nicht die Disskussion geführt werden ob Kunst oder Sport sondern über "DO" (der Weg) oder JUTSU (die Kunst)
Denn meines Erachtens geht es doch beim "DO" Mehr um den Weg (und den Sinn) hinter allem. Sein Leben und seinen Umgang mit dem KS / der KK nach bestimmten Verhaltensweisen (BUSHIDO = der Weg des Krigers) auszurichten.
Wie trete ich meinem "Gegner" gegenüber wieviel Respekt kommt von mir selbst.
Nutze ich mein Können nur um die Situation zu bereinigen oder nutze ich mein können um den Gegner zu "vernichten"
Nutze ich mein Können nur der Verteidigung Willen oder betreibe ich kämpfen als Hobby oder nutze ich es um mich selbst vor anderen zu profilieren oder mich von anderen abzuheben.
Ich bin daher der Meinung, dass im deutschen mit KampfSPORT alles gemeint ist was in irgend einer form mit kämpfen zu tun hat. Von KIBOTU bis UFC.
Als Kampfkunst wird wohl fälschlicherweise alles gemeint in dem es NICHT NUR um das kämpfen geht sondern auch um die Einstellung, dern Respekt, den Umgang usw.
Ich habe auch gelesen "fechten hat eine 200Jahre lange Tradition - ist das eine Kunst"
ICh sage JA! Denn auch beim fechten begegnen sich die kontrahenten mit Respekt.
Um es auf den Punkt zu bringen fällt mir zu den "Verhaltensweisen" wieder mal meine Lieblingsspürckesammlung aus den Filmen des "Karate Kid" ein
Regel Nummer 1: Verwenden KARATE immer nur zur Verteidigung!
Regel Nummer 2: Lernen zuerst Regle Nummer 1
:-D
So long
D.
Alle diese Verhaltesweisen werden so denke ich, in den verschiedenen Stilen extrem unterschiedlich aufgefasst.
Beck@Basa
25-01-2010, 08:47
ALso für mich hat Kunst etwas mit Kreativ zu tun. Und Das braucht man in allen Kampfkünsten /Kampfsportarten... naja gut Schwergewicht brauchts vielleicht nicht so dolle aber trozdem *bätsch
Eine Kunst ist es in dem Sinn, dass jemand sich geschickt bewegt und durch gezielte Schläge und Strategien etwas ausrichten kann.
Raging Bull
06-04-2010, 01:17
Also Sport hat definitiv nichts mit Schweiß zu tun. Sonst wären Schach und Dart keine Sportarten.
Würde man Boxen als Kunst bezeichnen, weil ein korrekter Jab schwer erlernbar ist (nur die allerwenigsten bringen es zur Perfektion eines Wladimir Klitschkos) würde man zB Tennisspielern unrecht tun, sie nicht als Künstler, sondern als Sportler zu bezeichnen.
Für mich liegt der Unterschied klar in der Tradition. Aber nicht ob man irgendwelche Formen macht oder wie alt etwas ist, sondern wo es seinem Ursprung nach herkommt und wozu es vorrangig dienen SOLL.
Soweit ich weiß, war Boxen schon bei den Griechen olympisch und dient dem Vergleich (Wettkampf) zweier Athleten. Das ist beim Laufen, Schwimmen etc nicht anders, dort läuft es eben indirekt (über Zeiten).
Natürlich geht nicht jeder zum Wettkampf, da Sport auch einen Fitnesscharakter hat, ursprünglich war aber die Entwicklung auf den Vergleich ausgelegt. Aus diesem Vergleichscharakter resultiert auch das Regelwerk, es dient nämlich der Vergleichbarkeit. Der Schutz des Athleten kam erst in verhältnismäßig jüngerer Zeit hinzu, somit sind auch die Gladiatorenkämpfe des alten Rom klar ein Sport.
Eine Kampfkunst bietet dies nicht. Natürlich haben viele Kampfkünste Sportcharakter und die Grenzen verwässern.
Und genau deswegen kommt es darauf an, welchem Zweck es dienen soll. Dabei gibt es natürlich auch "Transvestiten", so hat sich Sportkarate vom Karate abgespalten (zum Zwecke der Vergleichbarkeit - hier sieht man wie elementar dieser Aspekt ist) und hat sich zum Kickboxen entwickelt, was eindeutig eine Sportart ist.
Auch das Fechten war ursprünglich eine Kampfkunst. Es ging vorrangig darum, den Gegner zu besiegen. Dabei waren die Mittel egal. Heute ist Fechten nur noch in enge Regeln eingebunden und dient der Vergleichbarkeit. Somit ist es Sport.
Also ist die Unterscheidung prinzipiell ganz einfach:
*ing*ung = dient gar im besonderen dem Sieg über einen überlegenen Gegner und bedient sich aller dafür nötigen Mittel --> Kampfkunst
ThaiBoxen = dient dem Vergleich zweier Athleten vergleichbarer körperlicher Attribute, mit denselben zugelassenen Mittel --> Sport
Nur weil es nicht immer leicht ist, KK oder KS zu unterscheiden, heisst es nicht, dass eine Unterscheidung nicht sinnvoll ist.
Und wie gesagt: bei der Einordnung ist m.E vorrangig zum einen die Herkunft und wozu es VORRANGIG dienen SOLL (nur weil eine Kampfkunst auch Wettkämpfe austrägt ist sie noch kein Sport --> Aikido --> Kampfkunst)
Weder im Boxen, noch im Kickboxen, MMA oder ThaiBoxen werden Techniken vermittelt, die in Wettkämpfen nicht angewendet werden dürfen (von verbandsabhängigen Kleinigkeiten mal abgesehen) --> Sport
Gruß
Bull
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.