Vollständige Version anzeigen : Zen und Taijiquan?
ThomasR04IG
02-12-2009, 18:08
Hallo liebe Künstler-Gemeinde,
ich frage mich gerade, ob es für mein Taijiquan hinderlich ist, nebenbei noch (Za-)Zen zu praktizieren bzw. ob es Gründe gibt es überhaupt zu kombinieren. Ich habe bedenken, da ich ja bereits Zhang Zhuang praktiziere und das Taijiquan ja praktisch auch eine Form der Meditation ist.
Andererseits kann man unterstützend, zumindest im Chen-Stil, ja auch eine spezielle Form der Sitzmeditation praktizieren, warum also sollte (Za)Zen nicht gehen? Zugegeben diese Sitzmeditation kommt scheinbar direkt aus dem Chen-Dorf und ist auf das Taijiquan abgestimmt und ist deswegen in dieser Hinsicht vielleicht sogar besser als jede andere Art der Sitzmeditation.
Falls es unter bestimmten Umständen nicht weiter stören sollte Zen und Taijiquan zu praktizieren, würde mich auch interessieren, ob man noch was beachten sollte, bei der (täglichen ;)) Praxis.
MfG
Thomas
Sascha Petersen
02-12-2009, 18:14
Hallo liebe Künstler-Gemeinde,
ich frage mich gerade, ob es für mein Taijiquan hinderlich ist, nebenbei noch (Za-)Zen zu praktizieren bzw. ob es Gründe gibt es überhaupt zu kombinieren. Ich habe bedenken, da ich ja bereits Zhang Zhuang praktiziere und das Taijiquan ja praktisch auch eine Form der Meditation ist.
Andererseits kann man unterstützend, zumindest im Chen-Stil, ja auch eine spezielle Form der Sitzmeditation praktizieren, warum also sollte (Za)Zen nicht gehen? Zugegeben diese Sitzmeditation kommt scheinbar direkt aus dem Chen-Dorf und ist auf das Taijiquan abgestimmt und ist deswegen in dieser Hinsicht vielleicht sogar besser als jede andere Art der Sitzmeditation.
Falls es unter bestimmten Umständen nicht weiter stören sollte Zen und Taijiquan zu praktizieren, würde mich auch interessieren, ob man noch was beachten sollte, bei der (täglichen ;)) Praxis.
MfG
Thomas
Ich glaube nicht, dass Zazen und Taiji sich widersprechen (Habe viele Jahre Zazen gemacht. Damals.). Mir ist das Zazen allerdings inzwischen zu streng, ich sage mal übertrieben: zu militärisch. Stillsitzen, nicht bewegen, die ganzen abgezirkelten Bewegungen, die Zeremonien. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Ich liebe am Taiji gerade das Spielerische, die Sanftheit. Und es gibt natürlich auch daoistische Meditation. Neben dem chennistischen Zhan Zhuang auch die Wassermethode nach Bruce Frantzis.
Was hast du denn gegen die Chen-Meditation (die ich jetzt gar nicht kenne, erzähl doch mal)?
ThomasR04IG
02-12-2009, 18:23
Mein Lehrer Unterrichtet diese Sitzmeditation (noch) nicht und ich kenne auch keinen bei mir im Ort, der es macht. Ich weiß natürlich, dass es des öfteren Lehrgänge gibt, allerdings komme ich da derzeit auch nicht hin.
Ich forsche deshalb meine Möglichkeiten aus. Ich möchte wissen, ob es Alternativen gibt. Ich hab nichts gegen die Chen-Sitzmeditation, aber ich kann sie schlichtweg in geraumer Zeit nicht praktizieren. ;)
*Edit*: Ich frage speziell nach Zazen, weil es vom Anschein her dem Zhang Zhuang nicht unähnlich ist, mal abgesehen davon, dass man es im Sitzen und nicht im Stehen praktiziert.
ich frage mich gerade, ob es für mein Taijiquan hinderlich ist, nebenbei noch (Za-)Zen zu praktizieren bzw. ob es Gründe gibt es überhaupt zu kombinieren. Ich habe bedenken, da ich ja bereits Zhang Zhuang praktiziere und das Taijiquan ja praktisch auch eine Form der Meditation ist.
Andererseits kann man unterstützend, zumindest im Chen-Stil, ja auch eine spezielle Form der Sitzmeditation praktizieren, warum also sollte (Za)Zen nicht gehen?
Hallo,
ich betreibe zwar kein Tai Chi Quan, aber denke, dass Zazen jeder Form von Kampfkunst förderlich ist. Regelmäßig betrieben fördert Zazen die Konzentrationsfähigkeit, die Körperhaltung, Aufmerksamkeit und das Ki. Ich bin heute nicht mehr überzeugt, dass es unbedingt notwendig ist, wenn man seine Kampfkunst intensiv betreibt, aber schaden wird es sicherlich nicht. Das Argument, man kombiniere hier etwas Chinesisches mit etwas Japanischen ist auch Quatsch, da Zen seine Wurzeln in China (ok, ganz ursprünglich Indien) hat.
Grüße
ThomasR04IG
02-12-2009, 19:36
Ist es nicht auch so, dass man im buddhistischen Chan, bevor es über Japan und Co. nach Europa kam, auch Daoismus und Konfuzianismus "eingebaut" hat?
Demnach wäre es ja auch nicht so sehr weit weg vom Taijiquan, welches ja ebenfalls daoistisch beeinflusst wurde (bzw. welches u.a. daraus entstanden ist).
Ist es nicht auch so, dass man im buddhistischen Chan, bevor es über Japan und Co. nach Europa kam, auch Daoismus und Konfuzianismus "eingebaut" hat?
Demnach wäre es ja auch nicht so sehr weit weg vom Taijiquan, welches ja ebenfalls daoistisch beeinflusst wurde (bzw. welches u.a. daraus entstanden ist).
Stimmt. Nach meinen Büchern sind die Wurzeln des Zen eindeutig im Daoismus zu suchen (neben indischen Meditationstechniken). Ich tue mich auch schwer, diese Dinge ganz strikt voneinander zu trennen. Vielleicht sollten wir uns an den Asiaten selbst orientieren. Die sind oft sehr viel weniger dogmatisch als wir.
Grüße
Meiner Meinung nach kann man Übungen wie Stehende Säulen durchaus als legitime Formen von Zazen begreifen, evtl. ist aber nötig, die mentale Kontrolle dann strenger zu praktizieren als dies ggf. wegen der Taiji-Anforderungen gemacht wird.
Widersprüche sehe ich überhaupt keine, allerdings sollte man IMO nicht vergessen, dass der Hauptsinn des Zazen in der Entwicklung eines buddhistischen Geistes liegt und der der Taiji-Übungen in der Kampfkunst.
Das ist (auch hinsichtlich solcher kompatibler/verwandter/implizierter "Philosophien" wie dem Daoismus) alles kombinierbar, aber eben ggf. etwas verschiedenes, weil man Taiji eben auch ohne buddhistisches Interesse und Zazen auch ohne Kampfkunst-Interesse praktizieren kann. In diesem Sinne auch verschieden und unabhängig voneinander.
Hinsichtlich der Körperkorrektur sollte man dann die Korrekturen des Taiji-Lehrers wichtiger nehmen, hinsichtlich der mentalen Kontrolle die des Zazen-Lehrers.
Wenn man viel und lange Stehende Säule praktiziert und dann z.B. mit Zazen oder sonstigen buddhistischen Wegen beginnt, kann man sich meiner Meinung nach die praktische Erfahrung der Stehende Säule quasi "anrechnen" lassen (obwohl die Idee natürlich im buddhistischen Sinne absurd ist, weil diese Sache natürlich nichts ist, was durch Anerkennung von anderen entsteht oder daran bewertet werden könnte).
Es ist einfach so, dass man feststellen wird, dass man bereits einen spirituellen Geist entwickelt hat, und man diesen dann durch Zazen o.ä. weiter pflegen und entwickeln kann.
Zazen ist eine beobachtende Sitzmeditation, bei der man innerlich in die Tiefe geht. energiearbeit findet nicht vorrangig statt, obwohl bei Geübten natürlich auch schnell eine Ankoppelung an starke Energie erfolgt und sich vom Bai Hui nach oben genauso eine Verbindung aufbaut (idealerweise auch nach unten), wie sich energetisch eine Art Pyramide oder Kugel um den Meditierenden bildet- zumindest bei Fortgeschrittenen, z.B. Mönchen.
Im Zhan Zhuang ist der innere Energiefluß einer der wichtigsten Bestandteile, sinken, lösen, durchlässig werden, Beinkraft, Tiefenmuskulatru u. Dan Tien aufbauen, energetisch aufladen -können (Fortgeschrittene) usw. Speziell im Yiquan gibt es diverse Methoden, von Kugeln/Bällen bis imaginären Druck von außen usw., die noch zusätzlich Energiefluß und Tiefenmuskulatur, bzw. innere Kraft aufbauen. Wenn auch bei uns oft nur still und "leer" gestanden wird.
Also letztendlich ist es anders, als die stille Sitzmeditation.
Gemeinsam ist, daß die Erweiterung der Wahrnehmung um den Körper herum und des inneren Körpergefühls, sowie das Gefühl für die im Körper zirkulierenden oder bewußt gelenkten (nicht typischZazen, außer Wirbelsäule, was automatisch kommt) Energien bei beiden Meditationsarten zunehmen.
Ebenso die typischen Reaktionen des Körpers auf tiefe Entspannung, Blutdruck, Herzrhytmus usw. sich regulieren können und der Alphazustand eintreten kann, sowie die Lösung von Blockaden diversester Natur.
Ich denke, die Kombination ist sicher nicht schädlich, solange man beim Zazen darauf achtet, tatsächlich "im Bauch" zu bleiben und nicht energetisch hochzurutschen, wie es schwerpunktmäßig z.B. in vielen typisch indischen Meditationen gemacht wird.
bluemonkey
03-12-2009, 08:21
Andererseits kann man unterstützend, zumindest im Chen-Stil, ja auch eine spezielle Form der Sitzmeditation praktizieren, warum also sollte (Za)Zen nicht gehen? Zugegeben diese Sitzmeditation kommt scheinbar direkt aus dem Chen-Dorf und ist auf das Taijiquan abgestimmt und ist deswegen in dieser Hinsicht vielleicht sogar besser als jede andere Art der Sitzmeditation.
Wenn Du hier die Sitzmeditation der WCTAG meinst, dann hat die auch starke buddhistische Einflüsse.
Der Vorteil ist, dass die erste (bewegte) Stufe den Bewegungen der Seidenübungen angelehnt ist, eine starke energetische Wirkung im ganzen Körper zeigt und das Dantian aufbaut.
Die weiteren Stufen mit wirklich stillem Sitzen und fokussierter bzw. defokussierter Aufmerksamkeit haben in meinen Augen keinen speziellen Bezug zu Taijiquan, bzw. sind in den meisten spirituellen Methoden zu finden.
Vorteile bieten Taijiquanvorkenntnisse sicherlich in Bezug auf Absenken der Energie und Haltungsschule.
Du solltest Dir halt über Deine Zielsetzung im klaren sein und dich auch mit den Hintergründen und gewünschten Wirkungen der verwendeten Methoden beschäftigen.
Bei spiritueller Ausrichtung halte ich Sitzmedition, in fortgeschrittenem Stadium mit stillem Gewahrsein ohne äußere oder innere Arbeit für eine zentrale Übung.
Wenn vorher der Umgang mit Energien gelernt wurde, ist das sicherlich hilfreich, da auch bei Zenmeditation EnergieEffekte auftreten können.
ThomasR04IG
03-12-2009, 16:15
Ebenso die typischen Reaktionen des Körpers auf tiefe Entspannung, Blutdruck, Herzrhytmus usw. sich regulieren können und der Alphazustand eintreten kann, sowie die Lösung von Blockaden diversester Natur.
Meinst du mit Alphazustand die Alphawellen des Gehirns?
Konnte man mittels Meditation nicht noch "tiefer", bis zu den Theta-Wellen gelangen (ohne ein zu schlafen, versteht sich)?
Sind übrigens bereits interessante Antworten gekommen. Danke dafür. :D
Ja, man kann auch bis Theta kommen (und vermutlich beio entsprechender Übung sonstwohin ;) ), aber viele sind ja doch schon froh, wenn es erst mal mit dem Alphazustand klappt.
Trinculo
06-12-2009, 16:39
Alpha kriegt bestimmt jeder hin, nur habe ich bei manchen Zweifel, ob sie Gammawellen schaffen :p
....einigen wir uns auf "tiefe Entspannung" ?;)
Epsilon-Hyper-Theta-Wellen FTW !!!!
Optimaler Weise benutzt du die Methoden einer Schule. Warum ?Weil generell gesehen hat ähnlich wie Scarabe das beschrieben hat eine Methode wie Zazen auch seine Form der Zirkulation der Energie.Genau genommen bildet sich durch das praktizieren eine feste Zirkulation mit der Zeit. Diese ist von Methode zur Methode nicht die selbe. Wenn diese Übungen beide praktziert werden kann sich kein festes System in eine Richtung ausbilden, weil du zb einen Himmlischen Kreislauf auf so und so eine Art und Weise bildest und die andere Route nimmt eben eine andere Route. Es gibt aber eben halt Überschneidungen, also intervenieren diese beiden gewissermaßen miteinander. Damit will ich jetzt nicht sagen das du beides Parralell nicht praktizieren sollst, sowas kann ich dir nicht sagen.Es ist eben nur schwer ein Gesamt Niveau zu übersteigen damit. Was unter Gesamt Niveau dabei zu verstehen ist ist äußerst relativ und spielt auch nicht unbedingt eine Relevanz für jeden. Klassisch geht man eigentlich sovor: Du meisterst eine Methode, dann lernst du wieder etwas anderes.
Viele grüße,
Shin
bluemonkey
08-12-2009, 07:16
Meridiane verändern Ihren Verlauf nicht durch irgendwelche Übungen.
Meridiane verändern Ihren Verlauf nicht durch irgendwelche Übungen.
Richtig hab ich aber auch nicht gesagt. Die Route deiner Zirkulation verändert sich aber je nach Kreislauf. Das heißt ein himmilscher Kreislauf nimmt zb die und die Meridiane auf der sich Entlang eine Zirkulierung bildet.Ist dieser Himmelskreis geöffnet dann verfolgt er eben diese Route. Ein anderer Himmelskreis kann eine andere Route über die Meridiane nehmen ist aber trotzdem ein Himmelskreis, da Himmelskreise erst durch zusammenschließen von Meridianen gebildet werden.
Viele grüße,
Shin
bluemonkey
08-12-2009, 11:39
Richtig hab ich aber auch nicht gesagt. Die Route deiner Zirkulation verändert sich aber je nach Kreislauf. Das heißt ein himmilscher Kreislauf nimmt zb die und die Meridiane auf der sich Entlang eine Zirkulierung bildet.Ist dieser Himmelskreis geöffnet dann verfolgt er eben diese Route. Ein anderer Himmelskreis kann eine andere Route über die Meridiane nehmen ist aber trotzdem ein Himmelskreis, da Himmelskreise erst durch zusammenschließen von Meridianen gebildet werden.
Welcher himmlische Kreislauf wird denn "geöffnet" beim Zazen bzw. beim Chen-Taijiquan, so dass sich die in die Quere kommen?
Meridiane verändern Ihren Verlauf nicht durch irgendwelche Übungen.
Moin :)
Aber die Fließrichtung beim kleinen himmlischen Kreislauf kann vom Lenker- zum Dienergefäß oder aber auch vom Diener- zum Lenkergefäß gehen.
Also entweder hinten hoch und vorne runter oder vorne hoch und hinten runter.
Man kann die Fließrichtung also ändern.
Tschö
Pilger
Welcher himmlische Kreislauf wird denn "geöffnet" beim Zazen bzw. beim Chen-Taijiquan, so dass sich die in die Quere kommen?
Das war nicht mein Punkt. Sondern das verschiedene Systeme verschiedene Routen benutzen können.
Viele grüße,
Shin
Moin :)
Aber die Fließrichtung beim kleinen himmlischen Kreislauf kann vom Lenker- zum Dienergefäß oder aber auch vom Diener- zum Lenkergefäß gehen.
Also entweder hinten hoch und vorne runter oder vorne hoch und hinten runter.
Man kann die Fließrichtung also ändern.
Tschö
Pilger
Das ist aber nicht was ich meinte. Wenn du zb Himmlischen Kreislauf A in einer Übung hast mit den Meridianen 1,2,5,7,9( rein fiktive Zahlen) auf der die Energie zirkuliert dieser Kreislauf dadurch gebildet wird, dann bringst du darüber Stück für Stück immer mehr Meridiane in Bewegung, öffnets sie verbreitest sie und öffnest dadurch Stück für Stück den ganzen Körper.
Praktizierst du nebenher Übung die Himmilischer Kreislauf B mit den Meridianen 1,3,5,6,9 intenviniert nicht nur die Übung an sich, sondern auch die Verwendung der jeweiligen Meridiane.
Viele grüße,
Shin
Warun immer alles so kompliziert machen?
Wenn man sich im qiGong übt, egal ob nun still/ daoistische Meditation oder Bewegung, dann macht man das!
Wenn man die Kampfkünste übt, dann macht man das!
Wenn man Zazen übt , dann halt das!
Es steht nicht im Wiederspruch zu einander.
Aber alles hat seine Zeit. Oder anders: Wenn man beim essen ist, soll man nicht an was weiß ich denken...hm.. pinkeln. Sondern, man ißt !
LG Rene:)
bluemonkey
08-12-2009, 15:14
Das ist aber nicht was ich meinte. Wenn du zb Himmlischen Kreislauf A in einer Übung hast mit den Meridianen 1,2,5,7,9( rein fiktive Zahlen) auf der die Energie zirkuliert dieser Kreislauf dadurch gebildet wird, dann bringst du darüber Stück für Stück immer mehr Meridiane in Bewegung, öffnets sie verbreitest sie und öffnest dadurch Stück für Stück den ganzen Körper.
Praktizierst du nebenher Übung die Himmilischer Kreislauf B mit den Meridianen 1,3,5,6,9 intenviniert nicht nur die Übung an sich, sondern auch die Verwendung der jeweiligen Meridiane.
Verstehe.
Nach meinen Informationen wird die Energie, die in den Meridianen fließt wird (nach meinem Wissensstand:)) nicht direkt manipuliert, sondern nur reguliert.
Wenn man im Qigong entlang der Meridiane den Körper löst, hat das eventuell einen regulierenden Einfluss auf den Energiefluss in den Meridianen, das Qi, das in den Meridianen fließt, kann man aber nicht steuern.
Wenn irgendwelche Meridiane verschlossen sind, dann ist man krank.
Im Taijiquan fließt die Energie im gesamten Körper, nicht nur in den Meridianen und kann dann auch je nach Bewegung z.B. vorwärts oder rückwärts entlang des kleinen Himmlischen Kreislauf fließen.
Es ist mir nicht bekannt, dass im Zen Kreisläufe geübt werden.
Eher wird sich auf das untere Dantian (eventuell höhere Zentren) konzentriert und der Wirbelsäulenkanal geöffnet.
Das ist gut für spirituelle Entwicklung, hat aber wohl mit himmlischen Kreisläufen weniger zu tun.
Taijiquan strebt eine Öffnung des Körpers an und eine Harmonisierung des Energieflusses.
Falls ZaZen (z.B. durch Lotussitz) tatsächlich absichtlich bestimmte Meridiane gegenüber anderen bevorzugen sollte, dann sähe ich es durchaus positiv an, außerhalb der Zenübung den Körper wieder zu harmonisieren.
Das ist aber nicht was ich meinte. Wenn du zb Himmlischen Kreislauf A in einer Übung hast mit den Meridianen 1,2,5,7,9( rein fiktive Zahlen) auf der die Energie zirkuliert dieser Kreislauf dadurch gebildet wird, dann bringst du darüber Stück für Stück immer mehr Meridiane in Bewegung, öffnets sie verbreitest sie und öffnest dadurch Stück für Stück den ganzen Körper.
Praktizierst du nebenher Übung die Himmilischer Kreislauf B mit den Meridianen 1,3,5,6,9 intenviniert nicht nur die Übung an sich, sondern auch die Verwendung der jeweiligen Meridiane.
Viele grüße,
Shin
Macht ja nix, war halt das, war mir dazu spontan einfiel. Mehr sollte es gar nicht sein, nix für ungut ;)
Grüße
Pilger
wie haben die Leute bloß in der Zeit meditiert und KK geübt, als man noch nicht wußte, wo und wie genau die Meridiane verlaufen und die Energie fließt....
Ob das damals ohne all diese Erkenntnisse überhaupt funktionieren konnte?:p
wie haben die Leute bloß in der Zeit meditiert und KK geübt, als man noch nicht wußte, wo und wie genau die Meridiane verlaufen und die Energie fließt....
Ob das damals ohne all diese Erkenntnisse überhaupt funktionieren konnte?:p
Nun, die Meridiane sind ja nun schon ziemlich lange bekannt! Mehrere tausend Jahre, wenn man dem Buch "Des Gelben Kaisers Klassiker der Akupunktur" folgt.
Und da frage ich mich doch, wie sie das überhaupt rausbekommen haben, vielleicht gar durch Meditation? ;) Vielleicht mal drüber meditieren :p
Außerdem kann ich auch Auto fahren, ohne alle Leitungen in der Blechkiste zu kennen. Aber wenn ich Bock habe, beschäftige ich mich halt damit.
Von daher schließt das eine das andere ja nicht aus, aber es schadet auch nichts, darüber Kenntnis zu haben
Wiedersehn
Pilger
bluemonkey
09-12-2009, 10:16
Nun, die Meridiane sind ja nun schon ziemlich lange bekannt! Mehrere tausend Jahre, wenn man dem Buch "Des Gelben Kaisers Klassiker der Akupunktur" folgt.
Eismann tzi war akupunktiert (http://www.akupunkturzentrum.at/AZ/oetzi3.html)
Verstehe.
Nach meinen Informationen wird die Energie, die in den Meridianen fließt wird (nach meinem Wissensstand:)) nicht direkt manipuliert, sondern nur reguliert.
Wenn man im Qigong entlang der Meridiane den Körper löst, hat das eventuell einen regulierenden Einfluss auf den Energiefluss in den Meridianen, das Qi, das in den Meridianen fließt, kann man aber nicht steuern.
Wenn irgendwelche Meridiane verschlossen sind, dann ist man krank.
Hängt von der Methode ab und der Zielsetzung. Deine Informationen sind also nicht falsch.
Im Taijiquan fließt die Energie im gesamten Körper, nicht nur in den Meridianen und kann dann auch je nach Bewegung z.B. vorwärts oder rückwärts entlang des kleinen Himmlischen Kreislauf fließen.
Das fließt sie in der Regel in jedem Körper so. Für mich zumindest ist der Sinn einer Zusammenschließung verschiedener Meridiane darin auf ökonomische Weise den Körper zu öffnen und zu entwickeln.Du hast über 10000 Meridiane im Körper, wenn du jeden einzeln öffnen willst, wirst du niemals fertig.
Es ist mir nicht bekannt, dass im Zen Kreisläufe geübt werden.
Eher wird sich auf das untere Dantian (eventuell höhere Zentren) konzentriert und der Wirbelsäulenkanal geöffnet.
Das ist gut für spirituelle Entwicklung, hat aber wohl mit himmlischen Kreisläufen weniger zu tun.
Wissentlich wird es auch nicht geübt. Ein Himmilscher Kreislauf nimmt für gewöhnlich eine Route um den ganzen Körper. Der Sinn liegt dabei nicht im Terminus Himmilischer Kreislauf sondern in der Zirkulation um den gesamten Körper. Auch wenn das nicht unbedingt als Zweck dieses Kreislaufs zu verstehen ist. Was ich damit sagen will im Zuge der Entwicklung ist so eine Zirkulation ein wesentlicher Schritt,ob du von dieser als Mönch der praktiziert weißt oder nun nicht.
@Pilger
Macht ja nix, war halt das, war mir dazu spontan einfiel. Mehr sollte es gar nicht sein, nix für ungut
Kein Ding bin locker ;)
Viele grüße,
Shin
wie haben die Leute bloß in der Zeit meditiert und KK geübt, als man noch nicht wußte, wo und wie genau die Meridiane verlaufen und die Energie fließt....
Ob das damals ohne all diese Erkenntnisse überhaupt funktionieren konnte?:p
Die Antwort liegt für mich im Verhältnis von Schüler zu Meister, egal wo der sich nun auch befinden mag und im natürlichen Potential was der menschliche Körper besitzt.
Viele grüße,
Shin
Eismann tzi war akupunktiert (http://www.akupunkturzentrum.at/AZ/oetzi3.html)
Interessanter Beitrag!!! Und immer wieder erhellend zu sehen, was vor vielen Tausend Jahren schon an "Wissen" vorhanden war! Selbst ohne moderne Technik oder gerade deshalb? ;)
Sorry, war etwas offtopic. Aber ich finde es einfach klasse, dass wahrscheinlich alles an Wissen schon da ist/immerschon da war, wir es nur noch anzapfen müssen, wenn wir es denn können.
So und bevor dat jetzt einigen zu esoterisch wird, halt ich lieber meine Klappe :D
Grüße
Pilger
im Verhältnis von Schüler zu Meister, egal wo der sich nun auch befinden mag
Viele grüße,
Shin
:)
(die "Leitung" ist eindeutig besser, wenn dieser nicht gerade in China oder sonstwo am anderen Ende der Welt herumspaziert...)
Pilger
Wer kam zuerst, die Henne oder das Ei? ;)
Auch in Zeiten vor moderner Wissenschaft gab es Erkenntnisse, denen wir zum Teil heute nicht richtig folgen können.
Denk mal an den periodischen 3er Abstand der Pyramide zum Mond, die Maya-Kultur und eben auch das uralte TCM-Wissen-
und heute sind wir gerade mal so weit, daß wir mittels elektrischer Impulstests nachweisen konnten, daß die Meridiane tatsächlich so verlaufen, wie angegeben (el. Impuls an einem ende erzeugt Ausschlag am anderen Endpunkt)
LG
Pilger
Wer kam zuerst, die Henne oder das Ei? ;)
LG
Alles gleichzeitig!? :)
Zum Thema:
Hallo Thomas,
ich praktiziere zwar keine Zenmeditation, sehr wohl aber regelmäßig sitzende taoistische Meditation (jaja, ich weiß auch derer gibt es gaaanz viele und es ist beides üüüberhaupt nicht das Gleiche :D )
Jedenfalls tut sie mir im Gesamten einfach gut. Diese Art des Sitzens zentriert und macht gleichzeitig durchlässig. Schon ähnlich wie bei der stehenden Säule oder auch beim Laufen der Formen aber eben doch anders.
Es "geschieht" oft recht viel im Körper, was ich anders wahrnehme als während des Formenlaufens.
Von daher KÖNNTE ich mir vorstellen, dass auch die Zenmeditation insgesamt einfach guttut - für alles was dich als Menschen ausmacht - also auch deiner Kampfkunst guttut.
Grüße
Pilger
:)
(die "Leitung" ist eindeutig besser, wenn dieser nicht gerade in China oder sonstwo am anderen Ende der Welt herumspaziert...)
Glaube du weißt mindestens so gut wie ich das es für eine Leitung mehr als eine Verbindung gibt ;)
Viele grüße,
Shin
Alles gleichzeitig!? :)
Zum Thema:
Hallo Thomas,
ich praktiziere zwar keine Zenmeditation, sehr wohl aber regelmäßig sitzende taoistische Meditation (jaja, ich weiß auch derer gibt es gaaanz viele und es ist beides üüüberhaupt nicht das Gleiche :D )
Jedenfalls tut sie mir im Gesamten einfach gut. Diese Art des Sitzens zentriert und macht gleichzeitig durchlässig. Schon ähnlich wie bei der stehenden Säule oder auch beim Laufen der Formen aber eben doch anders.
Es "geschieht" oft recht viel im Körper, was ich anders wahrnehme als während des Formenlaufens.
Von daher KÖNNTE ich mir vorstellen, dass auch die Zenmeditation insgesamt einfach guttut - für alles was dich als Menschen ausmacht - also auch deiner Kampfkunst guttut.
Grüße
Pilger
Hi,
doch! Es gibt einen Punkt an dem ist es das Gleiche.
In der daoistischen Meditation, muss man auch lernen loszulassen. Blokaden ( Körperliche ,wie auch Geistige ) auf lösen lernen. Energiefluß herstellen... Geschehen lassen!!
Im Zen : wo zu viel ist wird genommen, wo zu wenig ist wird hinzugefügt ( geschehen lassen) Auch hier loslassen, Blockaden lösen ( lösen sich ) geschehen lassen.
Im Zen wird auch Enregie frei gesetzt. Selbstheilungskräfte aktiviert...Auch hier wird Wert auf die Haltung gelegt.
Beides kann bei weiterführung/ vertiefung spirituell werden.
Im Zen kann man damit anfangen den Atem zu beobachten ( aktive Phase)
In der daoistischen Meditation kann man damit anfangen vom scheitel nach unten zu entspannen, geistig den Körper durch zu scannen..( auch eine Aktive Phase)
Beides kann in eine pasiven Phase Führen. Wo alles aufhört. Das beobachten im Zen, das Scannen in der Dao- meditation. Wenn man nun an diesem Punkt ist spielt es keine Rolle mehr wie man dort hingekommen ist.
Auch gibt es in beiden kein Unterscheiden mehr. Und wo kein Unterscheiden statt findet, kann es auch keine unterschiedlichen Meditationen geben.
Nur der Weg dorthin ( in die Meditation) ist anders!!
Einer mag mit der Taoistischen Meditation zurecht kommen, ein anderer kommt mit dem Zen besser zurecht. Das eine geschied Stück für Stück, das andere vielleicht am Stück.
Man kann auch anfangen seine Atemzüge zu Zählen. Letzentlich ist alles eine Ablenkung vom Denken. Des begrifflichen Denkens, des Unterscheidens....usw.
Wie viele Anfänger leider glauben, kann man auch in der Taoistischen Meditation nicht auf Knöpfe drücken und dann passiert alles. Auch dort muß man loslassen und es ist eigentlich mehr ein geschehen lassen.
Viele Anfänger denken man macht da was, man will sich entspannen, will Energie lenken, will Fähigkeiten erlangen... aber wie du ja bestimmt auch selbst weißt, funktioniert das so nicht. Dadurch das Anfänger jetzt mit solch Gedanken und Vorstellungen dran gehen, Kann eher noch mehr Blockieren, verspannen.
Das hat man im Zen nicht. Vielleicht ist das für den einen oder anderen deshalb besser geeignet. Später kann man dann in solch Fällen die Dao- Meditation hinzunehmen. Aber beides weiterhin getrennt üben! dao- meditation , dann das! Wenn man Zazen übt dann nur das!
liebe Grüße
Hallo Takito,
schau auf mein " :D " hinter meinem Satz, dass es üüüberhaupt nicht das Gleiche ist, dann merkst du, dass auch ich das nicht so wirklich ernst meine. Hat seine Gründe, dass ich das so geschrieben habe. Lies mehr im Forum und dir wird klar werden warum ;)
Wie du sagst, die aktive Phase (netter Ausdruck) ist von Tradition zu Tradition anders, aber "am Ende" ist es dann doch gleich.
Grüße
Pilger
Hallo Pilger,
doch ist mir schon aufgefallen das du es nicht so ernst gemeint hast. Entschuldige bitte wenn das falsch bei dir ankam. War keine Kretik an dich.Stimme dir ja zu.
liebe Grüße
Alles bestens Takito,
kam auch nicht als Kritik bei mir an. Und außerdem, wenn mich jemand kritisiert und er macht das freundlich, dann ist das völlig ok! Ich kann dann ja entscheiden, ob ich was von mitnehme oder nicht.
Grüße
Pilger
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