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Vollständige Version anzeigen : Psychische erkrankungen im KK / KS !!!



duke-982
17-12-2009, 15:38
Hey leute

Ich hab mal ne frage :

Habt ihr erfahrungen mit psychisch erkrankten Kampfsportlern?

ich bin selbst in dieser lage und weiß daher wie es ist als kampfsportler mit na psichischen erkrankung umzugehen.

aber ich würde gern wissen was ihr davon haltet das "wir" (vieleicht sogar in eurem verein) trainieren.???

also wenn ihr lust habt antwortet einfach mal, und teilt eure erfahrung mit allen.

lg

woop21
17-12-2009, 15:45
also ich würde jetzt mal behaupten, dass es die reaktionen sehr variieren.
es kommt vermutlich auch auf die art der erkrankung und die schwere an, aber ich persönlich hab dazu keine erfahrungen...

hundzerberus
17-12-2009, 15:48
Ich glaube, dass alle Kampfsportschulen (wir auch) vorurteilsfrei damit umgehen. Wenn jemand mittrainieren möchte, sich bei uns wohl fühlt und integriert, dann spielt es keine Rolle, ob er körperlich oder geistig eingeschränkt ist.
Eine "Psychische Erkrankung" kann natürlich sehr viel sein und ist recht weit gefasst.
Wir haben zwei Damen im Training, die Probleme mit Körperkontakt und Härte haben. Im JJ ist das natürlich eine Herausforderung für Gruppe und Trainer und alle Seiten müssen daran arbeiten, dass es ein gutes Miteinander und kontinuierliche Erfolge gibt und da werden auch alle in die Pflicht genommen.
Bei Johan Skalberg in Göteborg trainiert jemand mit Down Syndrom im Kali Sikaran. Ich habe selber mit ihm trainiert. Er ist witzig, voll bei der Sache und technisch wirklich gut. Er wird von allen akzeptiert und respektiert.
Und so sollte es sein.

wald
17-12-2009, 16:16
Ich mein, wenns mich im Training nicht gefährdet und ich halbwegs normal mit der Person trainieren kann is es mir persönlich vollkommen gleich. Bodenkampf (me=BJJ) mit ner Person die Probleme mit Körperkontakt hat... hmm is halt schwierig... mit dieser Person wäre ein BJJ Training dann quasi unmöglich. Auch wenn jemand k.a. n schweres Aggresionsproblem hat schränkt das ein - ich muß mich ja drauf verlassen können das mein Trainingspartner bei der Sache ist wenn er z.B. n Hebel ansetzt...

*Lars*
17-12-2009, 16:21
Hi duke,

Wenn Du selbst betroffen bist, weißt Du sicher, dass es ziemlich viele verschiedene psychische Erkrankungen gibt. Hier eine Pauschalaussage zu treffen ist unmöglich. Generell schließt es sich aber meiner Meinung nach nicht aus.

Viele Grüße
Lars

Kalle_Blomquist
17-12-2009, 16:23
Nun gibts ja ganz unterschiedliche psychische Erkrankungen, von der Depression bis zur Schizophrenie... insofern müßterst du deine anfrage präzisieren. Die Wahrscheinlichkeit, daß ein psychisch Erkrankter im Training so ausratet, daß er anderen Schaden zufügt halte ich für sehr gering.

Grüße
Kalle

hundzerberus
17-12-2009, 16:34
Wenn jemand Agressionen hat wird er das sicher im eigenen Interesse vorher sagen, denn ich glaube nicht, dass ein psychisch Kranker eine KK beginnt, bewusst Agressionsanfälle verschweigt und damit riskiert andere ernsthaft zu verletzen.
Die Verletzungen und Fast-Verletzungen, die ich mitbekommen habe, wurden ausnahmslos von sich selbst überschätzenden, grobmotorischen, Möchtegernmeistern hervorgerufen. Wenn ich jemandem sage, er soll sich langsam nach vorne und unten bewegen, gehe ich nicht davon aus, dass er sich mit seinen 99 Kilo schwungvoll und senkrecht auf meine Wirbelsäule setzt, während ich in der Bankposition bin :ups:
Psychisch Kranke sind da deutlich rücksichtsvoller.
Was die beiden Damen betrifft, so haben wir sie natürlich interviewt, denn Offenheit ist das A & O. Es sind kleine Schritte und wir sind keine Psychologen. Die medizinische Betreuung muss natürlich ein Fachmann übernehmen.

*Lars*
17-12-2009, 16:38
Übrigens möchte ich noch einwerfen, dass psychisch Kranke, sofern sie einen Schub oder einen krankheitsbedingten Ausnahmezustand haben, in diesen Situationen i.d.R. im Krankenhaus sind. Sofern jemand nicht "akut" ist und folglich im normalen Leben unterwegs ist, kann er auch normalen Beschäftigungen nachgehen, dazu gehört auch Sport.

Krümel2
17-12-2009, 17:41
Den meisten fällt es noch nicht einmal auf... und das ist gut so. :)

duke-982
17-12-2009, 18:08
Also ich persönlich hab da relativ angst vor meinem trainings partnern zu sagen das ich ne psychische erkrankung habe.

mein sensai weiß zwar das ich solch ein handicap habe , aber noch kein anderer

daher bin ich natürlich relativ angespannt beim training.

Also um mal kurz zu erklären welche krankheit ich persönlich habe:

diese nennt sich "EMETOPHOBIE"
--> das sind leute die ANGST/PANIK davor haben sich selbst zu übergeben.
dazu kommt dann meist noch ne "VERMEIDUNGS" strategie, wie
kein bus/bahn zu fahren , oder auch nicht mehr öffentlich zu essen,
oder sogar nur noch selten raus zu gehen.

also wie gesagt es ist alles n wenig Komplex.

aber mein sensai geht damit auch relativ entspannt um, und versucht mir zu helfen wo es geht.

und trotzdem hab ich da relativ große angst mich zu "outen" als psychisch kranker.

weil ja einige gleich denken : "ohh man der is nich normal da muss ich aufpassen , am besten kein kontakt".

ich versuch zwar recht locker damit umzugehen aber es ist trotzdem recht schwer.

lg

*Lars*
17-12-2009, 18:11
diese nennt sich "EMETOPHOBIE"
--> das sind leute die ANGST/PANIK davor haben sich selbst zu übergeben.
dazu kommt dann meist noch ne "VERMEIDUNGS" strategie, wie
kein bus/bahn zu fahren , oder auch nicht mehr öffentlich zu essen,
oder sogar nur noch selten raus zu gehen.

Welche Relevanz hat die "Emetophobie" im Training?

Ich sehe da erstmal keinen Zusammenhang und daher auch keine Notwendigkeit, dass Du Dich outest.

DieKlette
17-12-2009, 18:14
Also ich persönlich hab da relativ angst vor meinem trainings partnern zu sagen das ich ne psychische erkrankung habe.


Um Dir mal Mut zu machen:

Ich habe einiges hinter mir, meine ganze Biografie will ich nicht auspacken, ist mir persönlich zu krass.

Ich sag' nur soviel AD(H)S und aus den daraus resultierenden Schwierigkeiten früher schwere Depressionen.

Geb den Dingen Zeit! :)

Für mich war es früher nahezu unmöglich regelmäßig zu trainieren, mich zu motivieren, mit meinen Leistungen zufrieden zu sein etc.

Jetzt trainiere ich 3-5 mal die Woche, mache regelmäßig mit einem mehrfachen deutschen WAKOMeister Sparring bis zu 6 Runden.

Das ist zwar immernoch sehr tough für mich, aber man lernt mit seinen Ticks umzugehen.

Denk' nicht an Leistung oder über die Angst nach Fehler zu begehen, stell' Dir vorm Training die Dinge vor, die Du am Training liebst. Daraus kriegste Kraft! :)

Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen.

Aber :respekt:, dass Du Dich traust so ein Thema hier anzusprechen.

Gruß

Julian

duke-982
17-12-2009, 18:18
naja es kann halt immer sein das ich zbs. übelkeit empfinde wodurch meine angst gesteigert wird was dazu führt das ich evtl. das training abbrechen muss.

das würde doch komisch sein oder? wenn jemand plötzlich und unerwartet das dojo verläßt ohne groß was zu sagen.

die körperlichen symptome habe ich natürlich meist auch , obwohl ja eigentlich keine gefahr besteht, das es mir "wirklich" schlecht geht.

*Lars*
17-12-2009, 18:20
naja es kann halt immer sein das ich zbs. übelkeit empfinde wodurch meine angst gesteigert wird was dazu führt das ich evtl. das training abbrechen muss.

Dann erzähle doch Deinen Trainingspartnern, dass Du chronische Probleme mit dem Kreislauf hast und Dir durchaus mal schlecht werden kann.

Das wird gemeinhin einfacher akzeptiert und führt auch zu keinen dummen Nachfragen.

Leberwursttier
17-12-2009, 18:21
also wenn ich ehrlich bin hab ich auch immer angst vor dem kotzen *g*


wüsste allerdings nicht inwiefern dass dein training beeinflussen kann?!


ich nehme selber seit einiger zeit antidepressiva und die helfen mir zurechtzukommen. es fällt keinem auf und selbst wenn jemand fragt, hätte ich keine probleme das zu erzählen. glaube wir sind mittlerweile alle erwachsen und aufgeklärt genug, dass man über sowas nicht lacht, sondern den leuten dabei helfen sollte.
ausserdem sind kampfsportler eh ein eigenes völkchen :) so einen zusammenhalt findet man glaube ich nirgenswo anderst!

edit: wenn es dich wirklich beeinflusst, hast du es mal mit professioneller hilfe versucht? ansonsten oute dich deinem meister gegenüber und deinen engsten trainingspartnern. wie sie es aufnehmen und darauf reagieren zeigt dir, wieviel du von dem verein zu halten hast.

duke-982
17-12-2009, 18:24
Aber :respekt:, dass Du Dich traust so ein Thema hier anzusprechen.


ich dank dir für die mut zusprechung,

also in erster linie wollt ich mal was ansprechen was für mich und evtl. auch für andere ziemlich schwer ist drüber zu sprechen , da es ja recht viele erkrankungen in dieser richtung gibt.

wollt gern das gefühl vermitteln das diese leute nicht "allein" sind und sich trauen , drüber zu sprechen.

auch wenn es zu meinem text von ebend n wenig wiedersprüchlich klingt.:D:D:D

lg

duke-982
17-12-2009, 18:38
Dann erzähle doch Deinen Trainingspartnern, dass Du chronische Probleme mit dem Kreislauf hast und Dir durchaus mal schlecht werden kann.
Das wird gemeinhin einfacher akzeptiert und führt auch zu keinen dummen Nachfragen.

ich will definitiv keinen was unwares erzählen , das würde ich auch blöd finden.drüber zu sprechen is für mich eigentlich nicht das problem.




wüsste allerdings nicht inwiefern dass dein training beeinflussen kann?!

edit: wenn es dich wirklich beeinflusst, hast du es mal mit professioneller hilfe versucht? ansonsten oute dich deinem meister gegenüber und deinen engsten trainingspartnern. wie sie es aufnehmen und darauf reagieren zeigt dir, wieviel du von dem verein zu halten hast.


naja ich hab halt angst davor das ich mich beim training übergeben muss.
das gehört halt zur angst dazu.

darum ist es für mich auch recht schwer bestimmte sachen zu machen/erledigen.

ich mach therapie aber es gibt halt nicht wirklich ne geeignete therapie von der ich wüßte in diesem fall mir helfen zu können.

Ir-khaim
17-12-2009, 19:01
Um Dir mal Mut zu machen:

Ich habe einiges hinter mir, meine ganze Biografie will ich nicht auspacken, ist mir persönlich zu krass.

Ich sag' nur soviel AD(H)S und aus den daraus resultierenden Schwierigkeiten früher schwere Depressionen.



Bist du die Depressionen selbst los geworden oder hat dir ein Arzt geholfen?

Hab kein Problem damit, mit Leute zu trainieren, die ein psychisches Problem haben. Es sei denn das hat was mit Ausrasten o.ä. zu tun.

Blackguard
17-12-2009, 19:02
Die Frage wie es mit beinflusst mit Menschen zu trainieren die Probleme haben .
Nur wenn es sich aktiv auf mich auswirkt - z.b Menshen den mal x mal was sagen kann und sie machen es noch immer Falsch, Machen Übungen so Falsch das sie mich verletzen . DAS GEHT NICHT UND DA HAB ICH AUCH KEINE GEDULD.
Zu schmerzhafte Erfahrungen .......

Bei Menschen die ein Problem haben mir dieses sagen nimm z.b auf da oder daruf Rücksicht voll ok dannn weiß man woran man ist und kann sich drauf einstellen.

Offener Ehrlicher Umgang ist meiner Meinung nach Wichtig .

von d.h wenn jemand eben nicht so schnell kann etc who cares ?

@ Duke ich kann dir nur sagen geh offen die größte Angst ist die die dass man Abgelehnt wird .
Und die Angst davor ist meist schlimmer als es zu probieren da man immer mehr in einen Kreislauf der Angst und Selbstzweifel reinkommt.

von d.h hab mut und Probiere was

gruß Blackguard

seoi-nage
17-12-2009, 19:29
naja es kann halt immer sein das ich zbs. übelkeit empfinde wodurch meine angst gesteigert wird was dazu führt das ich evtl. das training abbrechen muss.

das würde doch komisch sein oder? wenn jemand plötzlich und unerwartet das dojo verläßt ohne groß was zu sagen. ...

Mach einfach mit deinem Trainer ein Zeichen aus. (Handzeichen oder Geste) und dann einfach raus aus dem Dojo. Dein Trainer ist ja informiert und wird das schon verstehen. Wenns dann wirklich mal passiert und andere fragen, vor denen du dich nicht outen willst, sagste einfach "Mir war schlecht... Kreislaufprobleme... aber alles ist wieder OK". Eigentlich hakt dann keiner mehr nach, da es jedem "Normalen" irgendwann auch mal so geht.

DieKlette
17-12-2009, 19:36
Bist du die Depressionen selbst los geworden oder hat dir ein Arzt geholfen?


Ich hatte und habe einen sehr guten Psychologen, Antidepressiva etc. haben mir nicht sonderlich geholfen, in meinem Falle war Ritalin eine riesige Hilfe(logischerweise). Chemie ersetzt nie den nötigen Selbstrespekt und Disziplin, die man braucht um jahrelanges negatives Verhalten langsam zu drehen.

Ansonsten, bei Depressionen gilt: Man kann sich nur selbst helfen. Auch ein guter Therapeut gibt nur Tipps zur Selbsthillfe, ist mehr wie ein mentaler Trainer, der langfristig etwas erreichen will als. Auch wenn das viele nicht gerne hören, Therapie fängt damit an, da hinzupacken wo's richtig weh tun, weil's genau die Dinge sind, die man ändern möchte.

Allerdings steht und fällt das sicher mit der Kombination von Patient und Therapeut, die Sympathie muss stimmen.

Es braucht Geduld, Geduld, Geduld. Ich habe ca. 4-5 Jahre gebraucht um aus dem gröbsten raus zu sein, für mich fängt mein Leben jetzt erst richtig an. Ich hab' mittlerweile wieder Spaß an Herausforderungen :).

Gruß

Julian

SifuSeifenzwerg
17-12-2009, 19:36
Hi duke,

Wenn Du selbst betroffen bist, weißt Du sicher, dass es ziemlich viele verschiedene psychische Erkrankungen gibt. Hier eine Pauschalaussage zu treffen ist unmöglich. Generell schließt es sich aber meiner Meinung nach nicht aus.

Viele Grüße
Lars

+1

So generell darüber zu reden, bringt nix. KK kann mal schädlich, mal gut sein, je nach Erkrankung, Krankheitsbild, Phase etc.

Das einzige Problem, da ich je erlebt habe, waren Typen mit Kontrollverlust.

DieKlette
17-12-2009, 19:44
+1

So generell darüber zu reden, bringt nix. KK kann mal schädlich, mal gut sein, je nach Erkrankung, Krankheitsbild, Phase etc.

Das einzige Problem, da ich je erlebt habe, waren Typen mit Kontrollverlust.

Da stimme ich Dir voll zu.

Je nach Situation und Persönlichkeitsprofil kann es sehr helfen oder noch mehr Stress erzeugen. Eine Frage der Dosis und eine Frage, wie gut der betreffende sich selbst reflektieren kann.

In meinem Falle war's ein zweischneidiges Schwert:

Leistungsdenken war für mich immer sehr negativ und hat mich unter Stress gesetzt(damit muss man gerade im VK umgehen lernen).

Allerdings war kämpfen für mich immer etwas natürliches, was tief in mir drin steckt.

Umso mehr ich mich auf den Spaßaspekt fixiere, auf die Flowerlebnisse, die sich dann z.B. im Sparring einstellen, umso glücklicher werde ich.

Ich hab' meine Fokus von Erfolgsdenken auf Spaß an der Erfahrung verschoben, was mir meine Motivation gerettet hat. Das war mein Konzept, für jeden ist das etwas anderes.

DieKlette
17-12-2009, 19:49
naja ich hab halt angst davor das ich mich beim training übergeben muss.
das gehört halt zur angst dazu.


Nachvollziehbar.

Leichter wird's natürlich für Dich, wenn Du rausfindest, wofür diese Angst steht. Psychosomatische Kisten haben immer einen mentalen Ursprung, wenn Du den findest und lernst durch positives denken zu verändern, dann verlierst Du vielleicht auch die Angst.

Onkel_Escobar
17-12-2009, 20:47
ich will definitiv keinen was unwares erzählen , das würde ich auch blöd finden.drüber zu sprechen is für mich eigentlich nicht das problem.




naja ich hab halt angst davor das ich mich beim training übergeben muss.
das gehört halt zur angst dazu.

darum ist es für mich auch recht schwer bestimmte sachen zu machen/erledigen.

ich mach therapie aber es gibt halt nicht wirklich ne geeignete therapie von der ich wüßte in diesem fall mir helfen zu können.

Du weisst schon, dass die einzige Möglichkeit Deine Angst zu überwinden die ist, Dich mit ihr zu konfrontieren?
Warum solltest Du Dich übergeben und was wäre wenn Du Dich übergibst? Es gibt doch gar keinen Grund das Du Dich übergeben müsstest. In meinem ganzen Leben habe ich mich noch nie wegen Sport übergeben, klar sollte das möglich sein, wenn Du mit vollem Magen oder bis über Deine Grenzen hinaus trainierst, aber selbst wenn, was wäre daran so schlimm?

Also, geh ins Training und trainiere. Wenn Du denkst Du musst kotzen, dann mach ein Break und sag Dir ist schlecht, setz oder stell Dich beiseite, atme tief durch bis es wieder besser ist und ab auf die Matte. Auf keinen Fall haust Du ab. ;)

Blackguard
17-12-2009, 21:17
Ganz so einfach ist es nicht wenn es Krankhaft ist kann man da nicht einfach sagen passt schon

p.s ich habe mich schon wegen körperlicher Überlastung übergeben und das war defenetiv ziemlich übel, hat nichts mit dem Übergeben wegen zuviel alk zu tun
ist wesentlich schlimmer.
Dennoch mache ich weiter Sport und gehe an meine Grenzen den nur durch Erfahrung wird man klüger und stärker und scham darüber emfinde ich überhauptnicht.

duke-982
17-12-2009, 21:39
klar sag ich mir jedes mal wenn mir nicht gut is , "ach ditt is nur fiktive angst, kein grund dir sorgen zu machen."
aber es ist recht schwierig meine gedanken zu kontrollieren , im enteffekt ist es eigentlich nur kopfkino, was dann abgeht und daraus halt die empfindung "mir is schlecht".

ihr habt mir auf jeden fall weiter geholfen, einwenig mutiger zu sein und noch öffener damit umzugehen.:D

vielen dank an euch
lg

Schwede1968
18-12-2009, 00:29
ich will definitiv keinen was unwares erzählen , das würde ich auch blöd finden.drüber zu sprechen is für mich eigentlich nicht das problem.




naja ich hab halt angst davor das ich mich beim training übergeben muss.
das gehört halt zur angst dazu.

darum ist es für mich auch recht schwer bestimmte sachen zu machen/erledigen.

ich mach therapie aber es gibt halt nicht wirklich ne geeignete therapie von der ich wüßte in diesem fall mir helfen zu können.

Na und, dann kotzt Du schlimmstenfalls eben! Bist Du dann ein schlechter Mensch? Nein!
Was denken die anderen? Sehen die Dich dann als Verlierer oder machen Sie sich Sorgen um Dich! Es wird beide Reaktionen geben!

Du kannst es aushalten im schlimmsten Fall zu kotzen!! Und die Angst davor kannst Du nur verringern, wenn Du zu Deinen Ängsten stehst - auch vor Deinen Trainingspartnern. Glaub mir, Menschen zeigen mehr Verständnis, als Du glaubst! Und Du bist mehr als nur Deine Angst, Du bist ein Mensch mit Stärken und Schwächen - wie jeder andere auch!! Nur Mut!!

Mehr gerne per PN!

*Lars*
18-12-2009, 04:52
Wenn Du niemanden anlügen willst und damit offen umgehen kannst, dann sehe ich bei Dir persönlich weniger Probleme. Viele Leute haben Hemmungen, wenn sie ein psychisches Leiden haben, was auch damit zu tun hat, dass psychische Störungen leider auch im Jahr 2009 immer noch zu Stigmatisierungen führen und die Leute damit nicht umgehen können. Die Angst kannst Du durch das Training sicher nicht abbauen - Konfrontationstherapie finde ich in dem Zusammenhang merkwürdig - aber Du kannst natürlich generell lernen, dass Du auch KK mit so einer Krankheit betreiben kannst und diesbezüglich Ängste abbauen.

Viele Grüße,
Lars

Rafaelo
18-12-2009, 05:41
Hi duke-982! :)

Was das Ju-Jutsu/Jiu-Jitsu anbelangt so sind wir eine große Familie. Du wirst schnell feststellen, dass jeder so seine Probleme im Training hat. Beispielsweise kenne ich Sportler/innen die Angst vor dem Fallen haben oder auch Angst davor haben zu Schreien (Kiai) oder feste auf eine Pratze zu schlagen. Manche Sportler/innen haben körperliche Handicaps, manche befinden sich bereits im fortgeschrittenen Alter.

Zu deiner Beruhigung kann ich dir folgendes sagen: Beim Training hatte ich noch nie das Gefühl mich übergeben zu müssen. Ich bin mir sicher, dass du mit deiner Angst gut umgehen lernst, wenn du dich erstmal in das Ju-Jutsu eingelebt hast. Geh ruhig offen mit deiner Angst um, irgendwann wird das beim Training kein Thema mehr sein. Vor allen Dingen: DU hast die volle Kontrolle! Wenn du meinst mit einer Situation überfordert zu sein, dann nimmst du dir Zeit. So what?! :)

Grüße

SifuSeifenzwerg
18-12-2009, 06:13
Ein kleines Beispiel aus meiner Geschichte:
Ich stand mal vor einer grossen Abschlussprüfung, auf die ich ca. 1 Jahr lang lernte. Musste ein Abschluss von 1,2 oder besser 1,0 sein, sonst wäre das ganze Studium fürn ***** gewesen. Ich entwickelte eine strikten Plan, wann gelernt und gefestigt und geschlafen wurde. Gleichzeitig zwang ich mich nach einem ähnlichen Programm zu einem täglichen Wechsel von Ausdauer- und Maximalkstgedankenrafttraining und 2x die Woche Kickboxen.
Bald hatte ich keine Lust mehr zu gar nix, interessierte mich nicht mehr für Sex, hatte Selbstmordgedanken, verlor Gewicht, konnte nicht mehr schlafen und hatte alle Anzeichen einer Depression (wusste ich damals nicht).
So ging das mindestens ein 3/4 Jahr.
Ein freundlicher Professor sprach mich an, er würde sich Sorgen um mich machen. Ich erzählte ihm und er meinte, ich solle wenigstens das körperliche Training stark reduzieren, 2x die Woche Kickboxen seien in meiner Situation genug. Habs befolgt und mein Zustand hat sich tatsächlich etwas gebessert.
Edit: Nach der Prüfung war schnell wieder alles ok, beim körperlichen Training gönn ich mir seither aber mehr Erholungsphasen.

Schwede1968
18-12-2009, 08:14
Nicht aufgeben, immer weiter hingehen, offen damit umgehen und dann wird das mit der Zeit schon. Du hast nichts zu verlieren, sondern kannst durch den Sport nur gewinnen.

Ir-khaim
18-12-2009, 10:30
Ich hatte und habe einen sehr guten Psychologen, Antidepressiva etc. haben mir nicht sonderlich geholfen, in meinem Falle war Ritalin eine riesige Hilfe(logischerweise). Chemie ersetzt nie den nötigen Selbstrespekt und Disziplin, die man braucht um jahrelanges negatives Verhalten langsam zu drehen.

Ansonsten, bei Depressionen gilt: Man kann sich nur selbst helfen. Auch ein guter Therapeut gibt nur Tipps zur Selbsthillfe, ist mehr wie ein mentaler Trainer, der langfristig etwas erreichen will als. Auch wenn das viele nicht gerne hören, Therapie fängt damit an, da hinzupacken wo's richtig weh tun, weil's genau die Dinge sind, die man ändern möchte.

Allerdings steht und fällt das sicher mit der Kombination von Patient und Therapeut, die Sympathie muss stimmen.

Es braucht Geduld, Geduld, Geduld. Ich habe ca. 4-5 Jahre gebraucht um aus dem gröbsten raus zu sein, für mich fängt mein Leben jetzt erst richtig an. Ich hab' mittlerweile wieder Spaß an Herausforderungen :).

Gruß

Julian



Danke für die ausführliche Antwort :)

Dorschbert
19-12-2009, 01:00
[B][COLOR="Red"] ich mach therapie aber es gibt halt nicht wirklich ne geeignete therapie von der ich wüßte in diesem fall mir helfen zu können.

Emetophobie an sich ist mir persönlich bisher noch nicht untergekommen.
Im Bereich der phobischen Störungen/Erkrankungen werden meines Wissens mit kognitiven bzw. kognitiv-behavioralen Therapiekonzepten recht gute Erfolge erzielt. Schonmal probiert?

Zu deiner Ausgangsfrage: Bei vielen der Leute, mit denen ich beruflich zu tun habe (allesamt psychisch Erkrankte), würde ich deren Handicap nicht mal bemerken, wenn ich nicht die entsprechende Akte auf dem Schreibtisch hätte.

In sofern spricht wohl nichts gegen Kampfsporttraining, solange du dich dabei wohl fühlst (von einer durch deine Phobie bedingten Fremd- oder Selbstgefährdung wird wohl kaum auszugehen sein). Ich würde das gar nicht an die große Glocke hängen, wenn nicht explizit nachgefragt werden sollte.

Grüße, Dorschbert

duke-982
19-12-2009, 19:29
Emetophobie an sich ist mir persönlich bisher noch nicht untergekommen.
Im Bereich der phobischen Störungen/Erkrankungen werden meines Wissens mit kognitiven bzw. kognitiv-behavioralen Therapiekonzepten recht gute Erfolge erzielt. Schonmal probiert?



ne hab ich noch nicht probiert weiß auch erlich gesagt nicht was das ist.

wer toll wenn du mir das mal kurz erläutern kannst.

lg

nicki 1
21-12-2009, 01:56
Also ich persönlich habe den Übungsleiter für Mentalbehinderte gemacht und es ist einfach super mit den Leuten zu arbeiten. Die drücken Gefühle viel intensiver aus als wir "normalen".
Du fällst zwar überhaupt nicht da mit rein, aber vielleicht nur als Anstoß.
In meinem Verein trainiert auch ein Mentalbehinderter mit uns. Normales Erwachsenen Jungendtraining. Der Mentalbehinderte will nämlich nicht akzeptieren, dass er ein Handicap hat und will nicht mit gleichgesinnten trainieren, jetzt trainiert er eben mit uns. Was ich an der Sache bewunderswert fand, dass alle unsere Youngster absolut super mit ihm umgehen, kein blödes Wort, kein "ich will nicht mit ihm trainieren" oder ähnliches. Wir sind alle Kampfsportler, trainieren meines Erachtens auch den Geist, also denke ich, sollten wir alle so Reif und Erwachsen sein, dass wir mit Personen mit Handicaps egal ob körperlich oder psychisch umgehen und trainieren können. Also ich persönlich erwarte das von meinen Schützlingen schon, dass JEDER mit entsprechenden Respekt behandelt wird.