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Vollständige Version anzeigen : Selbstverteidigungskurse für Kinder



JuMiBa
17-08-2003, 15:38
Hy,

was haltet Ihr von Selbstverteidigungskursen für Kinder, in denen ihnen assoziert wird, sie hätten eine wirkliche Chance gegen einen ausgewachsenen Menschen, durch Techniken wie "in-den-Bauch-boxen", Fingerstich oder "Genitalientritt" ? Habt Ihr Erfahrung auf diesem Gebiet ? Bringt es Sinn ?

Gruß Micha

PS: Als Kinder bezeichne ich in diesem Thread 5-11jährige... ;)

Chris bamboozle
17-08-2003, 15:55
Find ich nicht so toll, SV Kurs für Kinder sollte vielmehr bedeuten, dass ihnen beigebracht wird, wie sie sich aus gefährlichen Situationen fernhalten und was sie tun sollten wenn ihnen jemand ans Leder will, zum Beispiel sehr laut um Hilfe schreien(schreckt einige Leute ab).

Einem Kind zu sagen, dass es einmal gegen das Schienbein treten kann und dann weglaufen kann ist wirklich nicht das allerbeste meiner Meinung nach.

Christian

Kazuko
17-08-2003, 16:17
Also wenn man dann noch von SV sprechen kann würde ich das rein psychologisch betrachten so im Sinne von nicht mit fremden Männern mitgehen oder so aber ich denke eigentlich ist es Aufgabe der Eltern Kindern solche Werte und Verhaltensregeln beizubringen.

Was SV-Techniken angeht halte ich das für groben Unfug ein 5-11 jähriger hat keine Chance gegen einen ausgewachsenen Mann nicht in dem man ihm in einem Crahkurs einige "tolle" Techniken zeigt das ist eher gefährlich außerdem fehlt Kindern das Einschätzungsvermögen von angemessener Reaktion wer sagt das sie dann solche Techniken nicht bei Schulhofrauferein anwenden und andere schwer verletzen?

Kazuko

the_ANSWER
17-08-2003, 16:25
Ich kann Euch, Chris und Kazuko, nur zu stimmen. Kinder sollten zwar wissen, was sie in solchen Situationen (z. B. wenn ein Fremder sie dazu auffordert, mitzukommen) tun müssen. Aber nicht ein falsches Selbstvertrauen aufbauen.

Man sollte Kinder lieber dazu zwingen äh bringen, sich mehr zu bewegen und so der Fettleibigkeit und Koordinationskrüppeln vorbeugen.

Kazuko
17-08-2003, 16:28
Original geschrieben von the_ANSWER
Man sollte Kinder lieber dazu zwingen äh bringen, sich mehr zu bewegen und so der Fettleibigkeit und Koordinationskrüppeln vorbeugen.

Deswegen empfinde ich persönlich Judo als den besten Sport für Kinder in dem Alter.

Kazuko

Verity
17-08-2003, 16:37
Verhaltensregeln, wie nie mit fremden Männern mitgehen oder so etwas, sind meiner Meinung nach, wesentlich sinnvoller...

Prävention, ist da für mich ein Stichwort.

Außerdem ist es sehr schwierig sich in Kinder hinein zu versetzen und diesen effektive SV-Techniken beizubringen...
negatives Beispiel sind hier viele Frauen-SV-Kurse. Ein gut durchtrainierter Kerl zeigt körperlich schwächeren Frauen Techniken, die, wenn er sie anwendet, immer funktionieren...

Kinder probieren auch viel aus und werden diese Techniken dann auch mal auf dem Schulhofplatz ausprobieren,...
Bei einem Kurs problematisch, da es keine Langzeitbetreuung durch einen Lehrer gibt. Da kommt dann ein Genitalientritt sicher richtig gut an...

Ich finde, es gibt wirklich gute kinderorientierte KS, bzw. KK Vereine... wer war nicht im Judoverein? Aber da wurde einem auch sofort klar gemacht, daß es nicht ums verletzen geht.
Dagegen sind SV-Kurs genau darauf aus, und Kinder in dem Alter sind teilweise (es gibt Ausnahmen) noch nicht soweit, Ernst vom Spielen/üben zu unterscheiden.

JuMiBa
17-08-2003, 16:47
Original geschrieben von Verity

Aber da wurde einem auch sofort klar gemacht, daß es nicht ums verletzen geht.
Dagegen sind SV-Kurs genau darauf aus, und Kinder in dem Alter sind teilweise (es gibt Ausnahmen) noch nicht soweit, Ernst vom Spielen/üben zu unterscheiden.

OK, davon mal ganz abgesehen... aber ich meine jetzt nicht unbedingt den SV-Effekt gegenüber Gleichaltrigen, sondern gegen einen älteren Menschen... 10vs40 sozusagen...

Ich halte es nicht für besonders sinnvoll, Kindern vorzugaukeln, sie hätten durch Anwendung von Technik eine reelle Chance gegen einen Erwachsenen.

Das Betreiben von Sport in diesem Alter zwecks Körperertüchtigung bleibt selbstverständlich außer Frage...

Gruß Micha

Kazuko
17-08-2003, 18:42
Mal ne Frage:
Wenn wir hier eh alle das gleiche schreiben (das es nix bringt) wozu führen wir das Thema dann weiter? :D

Kazuko

KindDerNacht
17-08-2003, 19:46
Man könnte jetzt zB drüber reden was denn wirklich sinnvoll ist... Sachen zusammentragen wie nich mit Fremden mitgehen etc. Was aber auch eigentlich jeder wissen sollte. Eigentlich sollte es ja jeder von seinen Eltern "damals" erzählt bekommen haben.
Man könnte auch darüber reden ob quasi Kurse sinnvoll wären in denen man Kindern sagt was sie anderen Kindern sagen können die sie schräg anmachen... Was bei den ganz kleinen wiederum eher weniger bringt... aber eigentlich.....................

Kiddie

Thyura
17-08-2003, 22:08
Ganz wichtig: Kinder müssen lernen, nein zu sagen. Nicht nur in den Situationen, wo der gute Onkel sie auffordert, mitzukommen, auch gegenüber Eltern und Verwandten den eigenen Willen zu vertreten, denn nur so ist es z.B. möglich, Mißbrauch vorzubeugen (zumondest ist ein Anfang gemacht).

Übrigens ist das oben genannte der Grund, warum ich Judo für die beste Kinder-SV halte. (Das heisst nicht, daß ich Judo für einen tollen SV-Stil halte) Nämlich weil Judo keine großartigen Schläge und Tritte vermittelt, die Kinder die Grenzen ihrer Kraft im Training kennenlernen und trotzdem ein gewisses Selbstvertrauen aufbauen, was ihnen bei den oben genannten Schulhofkloppereien zugute kommt - und eben beim "nein sagen".

Gruß

Thyura

Luggage
17-08-2003, 22:45
Original geschrieben von Verity
Verhaltensregeln, wie nie mit fremden Männern mitgehen oder so etwas, sind meiner Meinung nach, wesentlich sinnvoller...

Prävention, ist da für mich ein Stichwort.

Öhm... das ist Sache der Eltern, wozu also einen SV-Kurs?

Mein Statement: Wenn's den kleinen Spass macht auf jeden Fall Sport (kampf diesen furchtbaren Körperlegasthenikern deren einzige gekonnte Bewegung der Mausklick ist), meinetwegen auch KS. In der Richtung finde auch ich Judo am besten, da kann man voll draufbolzen ohne den anderen im Training zu verletzen und die Techniken sind bei Schulhofraufereien wirklich top.

mfg,
Luggage

JuMiBa
18-08-2003, 03:56
Original geschrieben von Kazuko
Mal ne Frage:
Wenn wir hier eh alle das gleiche schreiben (das es nix bringt) wozu führen wir das Thema dann weiter? :D


Weißte wieviel Mitglieder das KKB hat ??? Wir haben hier noch lange nicht ALLE das Gleiche geschrieben... ;)

Früher oder später wird schon jemand kommen, der sich mit uns anlegt... :D

Gruß Micha

Thyura
18-08-2003, 11:27
Ich könnte zum Beispiel mal das Schlagwort Nervendruckpunkte in die Runde werfen, da glauben ja auch so manche, es sei das ideale für Kinder... ;)

jkdberlin
18-08-2003, 11:33
Ist es doch auch, Kinder gehen einem echt auf die Nerven. Und ab und zu muss man sie dann drücken...

Grüsse

the_ANSWER
18-08-2003, 11:48
:D :D :D :D - spitzfindige Antwort.

JuMiBa
18-08-2003, 12:29
Original geschrieben von Thyura
Ich könnte zum Beispiel mal das Schlagwort Nervendruckpunkte in die Runde werfen, da glauben ja auch so manche, es sei das ideale für Kinder... ;)

Ohje... wenn ich mir vorstelle, so ein kleines Würmchen drückt mit seinen kleinen zarten Fingern in die Kehlkopfgrube eines Riesen, in der Hoffnung es würde etwas bringen... :( :( :(

Gruß Micha

Luggage
18-08-2003, 16:15
Nein, nein, für die KinderSV kommen nur Druckpunkte unterhalb der Kniescheibe in betracht! ;)

mfg,
Luggage

karlo
18-08-2003, 18:34
[QUOTE]Original geschrieben von Kazuko
[B]Mal ne Frage:
Wenn wir hier eh alle das gleiche schreiben (das es nix bringt) wozu führen wir das Thema dann weiter? :D

Weil es mehrere Anbieter für Kinder SV-Kurse gibt, und vieleicht doch noch einer auftaucht.

Im Übrigen gehe ich davon aus, daß mind. 50% der Eltern, die ihre Kinder zum KS-Unterricht bringen, hoffen, dass sich ihre Kids besser verteidigen können und das nicht nur gegen gleichaltrige, sondern auch gegen Erwachsene.

the_ANSWER
18-08-2003, 23:55
Wenn das Eltern wirklich glauben (wollen), sollten sie sich besser informieren oder derjenige, der den Kurs ausrichtet mal ehrlich sein.

Engelsfeuerchen
08-10-2003, 08:34
Schön zu shen, dass sich auch mal alle einig sein können ;)

Vielleicht sollte man es mal umdrehen. Welche Argumente sprechen denn dafür Kinder früh in die KK einzuführen?
Voraussetzung ist für mich ein Kompetenter Lehrer, der nicht einfach das was er abends mit den Eltern macht, nachmittags auf die Kinder umsetzt und sich vor allem seiner Verantwortung bewußt ist.
Klar, dass Kinder heutzutage immer häufiger unsportlich sind, dürfte den meisten nicht entgangen sein, die rückläufigen Zahlen der Sportvereine sprechen da eine klare Sprache. Noch entscheidenter als die allgemeine Körperliche Fitness finde ich Lernziele wie Körperbeherrschung, Schulung der Feinmotorik, Koordination und nicht zuletzt Sozialverhalten. Je früher man sich in diesen Dingen übt, desto besser ist es. Und da dürften doch viel KK kompetente Ansprepartner sein!

Alles Liebe,

ein Engelsfeuerchen

samabe
08-10-2003, 10:13
Deswegen empfinde ich persönlich Judo als den besten Sport für Kinder in dem Alter.

Kazuko

Hey kommen wir jetzt wieder zu dem beliebten Thema:

welche Kampfkunstist die Beste?

JuMiBa
08-10-2003, 13:39
Je früher man sich in diesen Dingen übt, desto besser ist es. Und da dürften doch viel KK kompetente Ansprepartner sein!


Da hast Du auf jeden Fall recht !!!

Aber die Rede ist von solchen Kinder-SV-Kursen, wie sie manchmal im Fernsehen im Rahmen einer Reportage stolz präsentiert werden... ein Bulle von Mann fässt sich ein Kind "Komm mein Kleines, ich hab Süßigkeiten !!" und das Würmchen reagiert daraufhin mit einem Tritt zum Schienbein und einem Schlag zum Bauch, woraufhin der große Mann auf einmal ganz klein wird und halbohnmächtig zu Boden stürzt... :mad:
Wenn man sowas dann dem Otto Normalverbraucher als realistisch vorspielt und die ganze Sache hochjubelt, dann bekomme ich echt Gänsehaut...

Gruß Micha

Cruz
08-10-2003, 13:55
Hy,

was haltet Ihr von Selbstverteidigungskursen für Kinder, in denen ihnen assoziert wird, sie hätten eine wirkliche Chance gegen einen ausgewachsenen Menschen, durch Techniken wie "in-den-Bauch-boxen", Fingerstich oder "Genitalientritt" ? Habt Ihr Erfahrung auf diesem Gebiet ? Bringt es Sinn ?

Gruß Micha

PS: Als Kinder bezeichne ich in diesem Thread 5-11jährige... ;)


Meiner Meinung nach absoluter Schwachsinn. 5-11 Jähriger gegen einen erwachsenen Mann = Selbstmord ! Das kann nicht hinhaune, egal welche Techniken da gelehrt werden. Ich finde es eher gefärlich wenn man einem Kind eintrichtern will, dass so etwas funktioniert. Man sollte den Kids lieber beibringen dass sie ganz schnell wegrennen sollten.

Saludos
Cruz

Engelsfeuerchen
08-10-2003, 14:09
Hallo JuMiBa,

auf den SV Aspekt bin ich gar nicht mehr eingegangen. Da haben im Prinzip 20 Leute vor mir gesagt, dass KK das nicht leisten kann.
Mir ging es halt darum, dass KK Kinder wirklich fördern kann, jenseits der Legenden von Kindern die böse Entfüherer mit nem gekonnten Handkantenschlag platt machen.
Klar, ich kann Kindern zeigen, wie sie mit anderen Kindern fertig werden... aber dagegen sträubt sich alles in mir. Ich persönlich sehe Gewalt nicht als Möglickeit zur Problemlösung an.
Ich bin schon länger am überlegen mal irgendwo ein Deeskalationstraining zu machen. Wir alle lernen wie wir dem bösen Angreifer eins auf die Mütze geben, es kann aber auch nix schaden sich mal Strategien anzueignen die ein mögliches Hochkochen einer Situation im Anfangsstadium unterbrechen können.
Klar manche warten sicher nur drauf das erlente anzuwenden aber für mich ist ein vermiedener Kampf auch ein gewonnener Kampf - ist eben Ansichtssache.

Zurück zu der Kinder-SV-Geschichte. Die KK TRainer sollten einfach den Mut haben zu sagen was sie leisten können und was nicht. Vielleicht siegt ja in diesem Fall die Ehrlichkeit.

So, jetzt habe ich alle Off-topics durch und bin von Stöckchen auf Hölzchen gekommen und kein Mod wird mich mehr mögen ;)

ein Engelsfeuerchen

JuMiBa
08-10-2003, 14:15
Zurück zu der Kinder-SV-Geschichte. Die KK TRainer sollten einfach den Mut haben zu sagen was sie leisten können und was nicht. Vielleicht siegt ja in diesem Fall die Ehrlichkeit.


Solange Karatekid im Fernsehen läuft, wird diese Wahrheit keiner glauben... ;)

Gruß Micha

Akasha
08-10-2003, 21:13
Von nem Bekannten die Tochter macht seit kurzer Zeit Taekwondo und hat ihm bei ner "Demonstration" ne Rippe gebrochen.
Dies 12 Jahre alt oder so. Wie die das gemacht hat, weiß ich auch nicht. Auf jeden fall konnte er 1 monat nich richtig schlafen :D

JuMiBa
08-10-2003, 21:40
Ein Missgeschick würde ich sagen... ;)

Gruß Micha

Thyura
10-10-2003, 07:19
Heisst halt einfach nicht, dass das immer geht. Kinder können einem schon wehtun, sicher...jeder Kindertrainer weiß das :D

Aber ehrlich, auch wenn ich mir dann schonmal "autsch" denke, wenn mich ein sechsjähriger mal versehentlich erwischt und vielleicht auch noch eine gute Stelle trifft...wenn ich ihm was wollte, würde mich das nicht abhalten. Als kleine Schreckwirkung würde das dem Kurzen vielleicht etwas Zeit zum Fliehen verschaffen, aber zu Boden gehen? Nö...eher nicht... :rolleyes:

@Engelsfeuerchen Ich weiss ja nicht, wie lange ist denn deine eigene Schulzeit her? Ich halte SV Kinder gegen Kinder nämlich nicht immer für ganz sinnlos. Ich denke schon, dass man Kindern klarmachen kann, was Angriff und was Verteidigung bedeutet. Und wenn man mal so bedenkt, was viele Kinder in der Schule so an Prügeln kassieren, ohne sich dagegen wehren zu können...
Nun, ich bringe meinen Kids ja nun nicht grade den Kehlkopf-Trümmer-Mörderschlag bei, um sich Respekt zu verschaffen reicht es aber allemal.

Nun fall ich meinem eigenen Training aber auch nochmal in den Rücken, weil ich das Gefühl auch kenne, echte Bauchschmerzen bei manchen Kindern zu haben, wenn man ihnen beibringt, richtig zu schlagen und zu treten, eben weil das auch ruckzuck mal übel enden kann, habe ich auch mal mit einem Mädchen miterlebt, aber das war vor meiner Zeit, die hab ich nicht trainiert gehabt.
Ich halte dem Judo da einfach die Stange, weil es nicht verletzen will. Bei dem oben genannten Beispiel des Prügelknaben reicht es vielleicht schon, wenn er seinen "Gegnern" gegenübertritt und mal eine klare Ansage macht. Und um dieses Selbstbewußtsein zu gewinnen, ist Kampfsport/-kunst IMHO der beste Weg. Und wenn nicht...nachdem der Grösste der Truppe nach Fußfeger eine Etage tiefer sitzt, ist sicherlich Ruhe...

Gut, aber zurück zum Thema: Wir sind uns alle einig, daß ein Kind gegen einen erwachsenen Mann nichts ausrichtet. Das einzige, was ein Kind vor einem guten Onkel, der es vielleicht schon gepackt hat, retten kann, sind andere Leute, deren Bewußtsein für die Situation so geschärft ist, dass sie eingreifen (ist leider Wunschdenken, weiss ich), vielleicht wäre das viel eher ein Ansatzpunkt?!?

Allen Umständen zum Trotz bringe ich "meinen" Kindern weiterhin SV bei. Anders als Erwachsenen, logisch. Die Kleinen werfen z.B. mehr, wissen aber auch, dass sie damit keinesfalls unbesiegbar sind. Ich denke, ein Zwischenweg ist da durchaus richtig, ich halte es nämlich auch für eher nicht so gut, alles SV bezogene weit von den Kurzen fernzuhalten.

Und da ich mittlerweile vor 20 Minuten zur Arbeit gemusst hätte, mach ich jetzt den fliegenden Abgang!!! :devil:

Gruß

Thyura

Engelsfeuerchen
13-10-2003, 13:23
@Engelsfeuerchen Ich weiss ja nicht, wie lange ist denn deine eigene Schulzeit her? Ich halte SV Kinder gegen Kinder nämlich nicht immer für ganz sinnlos. Ich denke schon, dass man Kindern klarmachen kann, was Angriff und was Verteidigung bedeutet. Und wenn man mal so bedenkt, was viele Kinder in der Schule so an Prügeln kassieren, ohne sich dagegen wehren zu können...
Nun, ich bringe meinen Kids ja nun nicht grade den Kehlkopf-Trümmer-Mörderschlag bei, um sich Respekt zu verschaffen reicht es aber allemal.


Meine eigene Schulzeit liegt ein paar Jahre zurück, da ich aber auf Lehramt studiere habe ich auch in letzter Zeit ein paar Schulen von innen gesehen und weiß wie es da abgeht.
Meine Erfahrung mit Kindern und Jugendlichen hat mir immer wider gezeigt, dass dierse total schwer einzuschätzen sind. Oft sind Jugendliche bzw. Kinder die z.B. im schulischen Umfeld als gewalttätig bekannt sind, sobald sie von ihrer peer-group losgelöst werden und in einem anderen Umfeld sind (Training) plötzlich liebe und nette Jungs (oder auch Mädels).
Das Problem ist einfach, dass du nicht weißt ob du die Opfer oder die Täter "ausbildest".
Und ob man Kindern wirklich das Gefühl vermitteln kann, was sie im Ernstfall machen dürfen und ewas nicht bezweifle ich, das klappt doch schon bei vielen Erwachsenen nicht - und wenn dann die Streßsituation hinzukommt...

Bitte versteh meine Ausführungen nicht falsch. Ich weiß selbst nicht, was hier wirklich richtig oder falsch ist, aber das alles bereitet mir trotzdem Magenschmerzen....

Alles Liebe,

ein Engelsfeuerchen

marq
13-10-2003, 13:37
Ich finde diese Kurse absolut nutzlos für Erwachsene und erstrecht für Kinder...

Kinder koennen langsam und spielerisch an einen Selbstverteidungungssport herangeführt werden, zb. Ju Jutsu.

Gewaltsituationen sollten in Präventionskursen wie zb. Selbstbehauptungskursen durchgeführt werden. Die Polizei bietet oft solche Kurse an. Außerdem gibt es gute Bücher ....