Vollständige Version anzeigen : Freiheit: Rennen oder kämpfen?
Karamasow
03-01-2010, 21:35
Zum Gruße!
Da im SV-Bereich oft zu hören ist "als erster Ausweg: rennen" möchte ich das hier mal in Frage stellen bzw eure Meinung dazu hören und zwar unter folgendem Gesichtspunkt:
Wie wir alle wissen muss (soll?) das Recht nicht dem Unrecht weichen.
Natürlich ist es aus Sicht des modernen Menschen als Individuum klar, dass Rennen die sinnvollste udn auch kurzweilig effizienteste Verteidigungsmethode sein kann. Auch ein paar bedruckte Scheine rückt man lieber raus als den Kampf herbeizuführen. Denn was bringt einem das Geld wenn man Folgeschäden davonträgt oder gar tot ist?
Natürlich würde auch ich rennen.
Wenn man es jedoch von der moralisch "korrekten" Seite aus sieht, aus der Sicht des "Ideal-Vorbild-Menschen", wäre es nicht sinnvoller sich zu wehren? Sollte man dem Unrecht nicht Einhalt gebieten?
Ist es für den überlegenen Kämpfer verantwortbar den Verbrecher ungestraft zu lassen?
Natürlich hat die Realität recht wenig mit dem Film zu tun, aber bewundern wir Filmhelden nicht wegen der Werte die sie verkörpern?
Stolz, Würde, Ehre
Sind diese Werte vergessen? Ist in solch einer Situation garnicht von solchen Werten zu sprechen? Was ist eure Meinung hierzu?
....mir ist nicht ganz klar, worauf Du hinauswillst. Gesetz dem Fall, jeder Mensch würde Ehre und Anstand besitzen, so käme ein Gedankengang wie der Deine erst gar nicht auf.
Andererseits kann man Menschen auch nichts einprügeln...
...nicht zu vergessen: Wenn Dein Gegenüber nichts im Kopf hat,...dann kann man auch nichts diskutieren!
... ergo: Lauf! ;)
Der Vergleich mit Filmhelden hinkt meiner Meinung nach gewaltig, da die meistens nicht für sich kämpfen sondern um irgendwas anderes. Und gerade in heutigen Filmen wirken die Helden meistens eher selber fertig oder kaputt, und nicht so wie früher die strahlenden Helden in ihren schimmernden Rüstungen oder Cowboyklamotten.
Als Beispiel sein nur mal der Unterhemdträger mit Ehe- und Alkoholproblemen genannt, der immer wieder seine Frau, seine Tochter oder ein ganzes Land retten muss.
Deshalb würde ich eher sagen das Leute Filmhelden bewundern, weil die im Grunde das machen was ein zivilisierter Mensch nun mal nicht so ohne weiteres machen kann. Er tritt den Bösen in den ***** ohne das er an die Folgen denken muss.
chillakilla
03-01-2010, 21:59
Wenn man es jedoch von der moralisch "korrekten" Seite aus sieht, aus der Sicht des "Ideal-Vorbild-Menschen", wäre es nicht sinnvoller sich zu wehren? Sollte man dem Unrecht nicht Einhalt gebieten?
Ist es für den überlegenen Kämpfer verantwortbar den Verbrecher ungestraft zu lassen?
Seh ich auch so. Ändert aber natürlich nichts.
Hast zwar recht das man den Bösewicht eigentlich nicht ungestraft lassen sollte bzw. ihn in seine Schranken weisen, aber ob da 'ne Tracht Prügel weiterhilft weiß ich auch nicht.
Manche lernen es halt nie.
Wär zwar schon cool wie Bruce Willis einen draufzumachen, aber dazu kommen wohl die wenigstens von uns. ^^
Man sollte glaub ich ein wenig differenzieren, ob man jemanden zu beschützen hat. Ich glaube schon das da fast jeder erst einmal darauf wartet, bis der/die in Sicherheit ist, daher wird man stehen bleiben, und sei es nur als Blocker und Zeit-Verzögerer.
Ansonsten.. kann man es denke ich nicht pauschal sagen. Wenn 3,4 Leute mit Messern auf dich zukommen und du die Möglichkeit hast zu rennen.. würdest du da stehen bleiben?
Gruß
Phelan
LoneWolf
04-01-2010, 13:52
Tach
Auch ein paar bedruckte Scheine rückt man lieber raus als den Kampf herbeizuführen. Denn was bringt einem das Geld wenn man Folgeschäden davonträgt oder gar tot ist?
Natürlich würde auch ich rennen.
Moment... Ich rücke freiwillig ganz sicher keine Kohle raus und passiv zu sein ist genauso wenig ein Allheilmittel wie anders rum! ;)
Angenommenes Szenario: Ich gehe Nachts über die Straße und zwei Typen verlangen von mir, dass ich die Kohle rausrücken soll. Nun kommt es aber auf so viele Faktoren an die man gar nicht aufzählen kann.
In welche Verfassung befinde ich mich selbst? Hierunter fallen viele Punkte: Im Winter ist man beispielsweise Dick angezogen und man kann sich nicht gut bewegen. Das mindert die Kampfertigkeit schon mal sehr. Weiter... Komme ich gerade von der Disco oder von der Arbeit und bin froh, dass ich bald den Fußweg hinter mir habe? In welcher Mentalen Verfassung befinde ich mich?
Was für 2 Typen stehen mir da gegenüber? Sind das Bullen, wo schon einer ein Problem darstellen würde? Sind das Verbrecher die vor nix zurückschrecken? Haben die auch noch Waffen? Oder sind das 2 Pappnasen die selbst die Hosen voll haben?
Der Schlüssel zum Erfolg liegt hier ganz einfach in der richtigen Einschätzung der Situation und daraus resultiert dann hoffentlich ein angemessenes Handeln!
Wenn man es jedoch von der moralisch "korrekten" Seite aus sieht, aus der Sicht des "Ideal-Vorbild-Menschen", wäre es nicht sinnvoller sich zu wehren? Sollte man dem Unrecht nicht Einhalt gebieten?
Es gibt soviel Unrecht dem kannst Du oder ich als stinknormaler Bürger kein Einhalt gebieten. Wenn man in eine heikle Situation gerät ist man meistens froh wenn man selbst heil rauskommt.
Ist es für den überlegenen Kämpfer verantwortbar den Verbrecher ungestraft zu lassen?
Ja, der Überlegene Kämpfer! ;) Niemand weiß das im Voraus. Wenn Du ein Bulle bist der auf der Flachbank 200 Kilos drückt und dich eine Horde 15 Jährige Hemden umzingeln dann hast Du ein massives Problem. Erst recht wenn die Jungs vor nichts zurückschrecken. ;)
Natürlich hat die Realität recht wenig mit dem Film zu tun, aber bewundern wir Filmhelden nicht wegen der Werte die sie verkörpern?
Stolz, Würde, Ehre
Das Leben von Filmhelden dauert meistens auch nicht länger als 90 min. Stolz, Würde und Ehre gibt es in einer ernsten SV- Situation aus meiner Sicht nicht. Das ist Krieg und nichts anderes. Ich habe vor Jahren mal erlebt wie jemand in einem Kirmeszelt eine Bierflasche über den Schädel bekommen hat und daran verstorben ist. Wegen nichts...
Es mag einige geben die meinen sie wären etwas besonderes weil sie einen Kampfsport ausüben aber das alles muss kein Garant dafür sein, dass Du auf der Straße gewinnst. Das Ziel sollte es sein zu überleben und wenn wegrennen Dein Überleben sichert dann renne...
Die meisten von uns würden gerne Krieger und Kämpfer sein aber sie sind im Alltag nichts anderes als ganz normale Bürger. Sie haben keine Waffen und wenn sie welche haben werden sie von dem selben Gesetzesgeber der gleichzeitig nach mehr Zivilcourage ruft kriminalisiert.
Das soll jetzt nicht heißen, dass ich für die Bewaffnung von Zivilbürgen bin aber ohne Waffen gehen manche Situationen nun mal nicht. Da kannst Du noch so gut Kicken und Schlagen aber gegen ein Messer oder Pistolen hast Du in der Regel keine Chance!
Was willst Du machen? Ich bekomme immer ein mieses Gefühl wenn mir jemand erzählt, dass er ein Messer zur SV dabei hat oder mit Pfefferspray durch die Gegend läuft. Das wird kaum etwas nützen wenn ein Lamm gegen ein wildes Tier kämpft.
Andersrum wenn Du Dich als Kämpfer und Krieger fühlst müsstest Du dann nicht immer dafür sorgen, dass Du zum Kampf bereit bist? Alles andere hinter Dir lassen? Dein Leben voll und ganz danach ausrichten? Wozu? Wie wahrscheinlich ist es, dass man in eine Lebensgefährliche SV- Situation gerät? Ich wahr noch nie in einer! Aber der Fall gesetzt Du wolltest als Ottonormalbürger Krieger sein (Samurai oder Ninja *lach*), müsstest Du dann nicht Dein ganzes Leben und auch Deine Ansichten ändern? Müsstest Du dann nicht auch bereit sein selbst zu sterben? Oh, ich glaube jemand der den Tod nicht fürchtet ist ein gefährlicher und guter Krieger. Aber in welch einem Umfeld lebst Du, dass Du das nötig hast? Vermutlich brauchst Du nichts anderes zu tun als das Umfeld zu wechseln...
Im Endeffekt geht es nur darum zu erkennen was man selbst ist und danach richtet sich dann auch ein verhalten in einer SV- Situation und dann stellst Du Dir auch nicht mehr die Frage ob es ehrenvoll ist wegzulaufen wenn man in einem Kampf sterben kann...
The little Dragon
03-02-2010, 14:50
Tach
Moment... Ich rücke freiwillig ganz sicher keine Kohle raus und passiv zu sein ist genauso wenig ein Allheilmittel wie anders rum! ;)
Angenommenes Szenario: Ich gehe Nachts über die Straße und zwei Typen verlangen von mir, dass ich die Kohle rausrücken soll. Nun kommt es aber auf so viele Faktoren an die man gar nicht aufzählen kann.
In welche Verfassung befinde ich mich selbst? Hierunter fallen viele Punkte: Im Winter ist man beispielsweise Dick angezogen und man kann sich nicht gut bewegen. Das mindert die Kampfertigkeit schon mal sehr. Weiter... Komme ich gerade von der Disco oder von der Arbeit und bin froh, dass ich bald den Fußweg hinter mir habe? In welcher Mentalen Verfassung befinde ich mich?
Was für 2 Typen stehen mir da gegenüber? Sind das Bullen, wo schon einer ein Problem darstellen würde? Sind das Verbrecher die vor nix zurückschrecken? Haben die auch noch Waffen? Oder sind das 2 Pappnasen die selbst die Hosen voll haben?
Der Schlüssel zum Erfolg liegt hier ganz einfach in der richtigen Einschätzung der Situation und daraus resultiert dann hoffentlich ein angemessenes Handeln!
Es gibt soviel Unrecht dem kannst Du oder ich als stinknormaler Bürger kein Einhalt gebieten. Wenn man in eine heikle Situation gerät ist man meistens froh wenn man selbst heil rauskommt.
Ja, der Überlegene Kämpfer! ;) Niemand weiß das im Voraus. Wenn Du ein Bulle bist der auf der Flachbank 200 Kilos drückt und dich eine Horde 15 Jährige Hemden umzingeln dann hast Du ein massives Problem. Erst recht wenn die Jungs vor nichts zurückschrecken. ;)
Das Leben von Filmhelden dauert meistens auch nicht länger als 90 min. Stolz, Würde und Ehre gibt es in einer ernsten SV- Situation aus meiner Sicht nicht. Das ist Krieg und nichts anderes. Ich habe vor Jahren mal erlebt wie jemand in einem Kirmeszelt eine Bierflasche über den Schädel bekommen hat und daran verstorben ist. Wegen nichts...
Es mag einige geben die meinen sie wären etwas besonderes weil sie einen Kampfsport ausüben aber das alles muss kein Garant dafür sein, dass Du auf der Straße gewinnst. Das Ziel sollte es sein zu überleben und wenn wegrennen Dein Überleben sichert dann renne...
Die meisten von uns würden gerne Krieger und Kämpfer sein aber sie sind im Alltag nichts anderes als ganz normale Bürger. Sie haben keine Waffen und wenn sie welche haben werden sie von dem selben Gesetzesgeber der gleichzeitig nach mehr Zivilcourage ruft kriminalisiert.
Das soll jetzt nicht heißen, dass ich für die Bewaffnung von Zivilbürgen bin aber ohne Waffen gehen manche Situationen nun mal nicht. Da kannst Du noch so gut Kicken und Schlagen aber gegen ein Messer oder Pistolen hast Du in der Regel keine Chance!
Was willst Du machen? Ich bekomme immer ein mieses Gefühl wenn mir jemand erzählt, dass er ein Messer zur SV dabei hat oder mit Pfefferspray durch die Gegend läuft. Das wird kaum etwas nützen wenn ein Lamm gegen ein wildes Tier kämpft.
Andersrum wenn Du Dich als Kämpfer und Krieger fühlst müsstest Du dann nicht immer dafür sorgen, dass Du zum Kampf bereit bist? Alles andere hinter Dir lassen? Dein Leben voll und ganz danach ausrichten? Wozu? Wie wahrscheinlich ist es, dass man in eine Lebensgefährliche SV- Situation gerät? Ich wahr noch nie in einer! Aber der Fall gesetzt Du wolltest als Ottonormalbürger Krieger sein (Samurai oder Ninja *lach*), müsstest Du dann nicht Dein ganzes Leben und auch Deine Ansichten ändern? Müsstest Du dann nicht auch bereit sein selbst zu sterben? Oh, ich glaube jemand der den Tod nicht fürchtet ist ein gefährlicher und guter Krieger. Aber in welch einem Umfeld lebst Du, dass Du das nötig hast? Vermutlich brauchst Du nichts anderes zu tun als das Umfeld zu wechseln...
Im Endeffekt geht es nur darum zu erkennen was man selbst ist und danach richtet sich dann auch ein verhalten in einer SV- Situation und dann stellst Du Dir auch nicht mehr die Frage ob es ehrenvoll ist wegzulaufen wenn man in einem Kampf sterben kann...
Sehe das auch so. Das wichtigste ist dein Leben, und du hast nichts davon wenn du kämpfst, außer hinterher vielleicht noch einen Prozess am Hals wegen Körperverletztung. "Die Kunst des Kampfes ohne zu kämpfen." Ein verhinderter Kampf ist ein gewonnener Kampf.
Worüber ich mir allerdings schon öfters Gedanken gemacht habe ist, wie ich mich verhalten würde (soll) wenn ich sehe wenn jemand anders bedroht oder überfallen wird. Sicherlich, immer als erstes die Polizei rufen. Und dann ? Ihr habt bestimmt von dem Fall vor ein paar Monaten gehört wo ein (ich glaube 30-jähriger) Mann einem (ich glaube) Kind das zusammengeschlagen wurde helfen wollte und dabei selber an mehreren Messerverletztungen gestorben ist (bin mir nicht mehr ganz sicher wie das war, ist schon eine Weile her) Seither frage ich mich selber öfters wie man sich besonders als Kampfkünstler/-sportler verhält/verhalten soll. Zwar ist man zur Hilfe verpflichtet (Polizei rufen ist Pflicht) jedoch nicht dazu einzuschreiten wenn Gefahr für einen selbst besteht.
Würde mich freuen dazu ein paar Meinungen von euch zu hören.
Helmut Gensler
03-02-2010, 16:12
Grundsätlich muss sich jeder (z.T. blitzartig) entscheiden, was er tun will.... und welche Konsequenzen er dafür ausbaden muss.
nehme ich einen Kampf auf, so begebe ich mich in Gefahr,
"gewinne" ich und werde danach wegen körperverletzung zivilrechtlich angeklagt, dann ist das halt so. Aber ich kann mich zu den "Guten" zählen.
Bin ich sehr defensiv und komme intelligent um einen Kampf herum, kann ich aufatmen, muss mich aber fragen, ob das so richtig war und der Angreifer weiter ungeschoren bleibt.
Laufe ich weg, so bleiben möglicherweise meine Knochen heil. Dafür muss ich dann im Spiegel das Gesicht eines Feiglings ansehen.
Eine pauschale Antwort kann ich nicht geben, sie wäre auch grundsätzlich unsinnig, da die momentanen Unmstände des Konflikts eine wesentliche Rolle spielen.
Malkavian
03-02-2010, 21:23
Mal weg von den Moralischen Konsequenzen, sehe ich beim Rennen immer Folgende Probleme: Angenommen ich nehme eine Kampfhaltung ein und bitte die Aggressoren net und freundlich sich zu verp***** weil ich ansonst versuchen werde einem von ihnen die Augenlieder abzureißen und aus dem Darm von einem der Anderen Schnürsenkel für die ganze Gruppe herzustellen, erleide ich möglicherweise die Schlimmste Tracht Prügel meines Lebens, habe jedoch auch eine sichere Chance mich zu wehren. Angenommen ich drehe mich einfach um und renne so schnell ich kann, besteht durchaus die Möglichkeit, dass ich von einem der Menschen eingeholt werde und mit einer Faust in die Niere, oder schlimmerenfalls einem Messer, Kampflos Kampfunfähig und damit der Wilkühr der Aggressoren ausgeliefert zu sein. Folge: ich sehe weder Kampf, noch Flucht als Optimalweg, da im Falle, dass ich (erfolgreich) fliehe, ich andere, eventuell Schutzlosere Menschen (Kinder, Alte....) der Gewalt überlassen habe. Auf der anderen Seite steht ein Kampf, in derm ich ein Imenses persöhnliches Risiko trage. Meine Reaktion wird also gröstenteils von Meiner UMGEBUNG abhängen. Bin ich in einer Belebten Gegend (Tags Fußgängerzone), irgendwas in der Richtung von Laut Rumbrüllen, Polizei Fordern. Bin ich in einer abgelegenen Gegend und weis sicher, dass ich schnell und sicher in eine Belebte Gegend kommen kann: Flucht und anschließend Polizei benachrichtigen (Ja...weis....Feige, aber sicherer und absolut legal). Bin ich in einer Einsammen Gegend, oder weis, dass ich nicht flüchen kann (eingekreist, nächster Sichere Ort zu weit Weg, Aggressoren stehen direkt vor ihrem Motorrad), muss ich die ungeliebe Möglichkeit des Kampfes nutzen. In dem Fall am Liebsten mit all den Ufairen kleinigkeiten, die das Leben schöner machen. Frei nach Smiling Jack: Selfprotection is a vital part of humanity after all. My favourite part after all.
LoneWolf
04-02-2010, 03:29
Mal weg von den Moralischen Konsequenzen, sehe ich beim Rennen immer Folgende Probleme: Angenommen ich nehme eine Kampfhaltung ein und bitte die Aggressoren net und freundlich sich zu verp***** weil ich ansonst versuchen werde einem von ihnen die Augenlieder abzureißen und aus dem Darm von einem der Anderen Schnürsenkel für die ganze Gruppe herzustellen, erleide ich möglicherweise die Schlimmste Tracht Prügel meines Lebens, habe jedoch auch eine sichere Chance mich zu wehren. Angenommen ich drehe mich einfach um und renne so schnell ich kann, besteht durchaus die Möglichkeit, dass ich von einem der Menschen eingeholt werde und mit einer Faust in die Niere, oder schlimmerenfalls einem Messer, Kampflos Kampfunfähig und damit der Wilkühr der Aggressoren ausgeliefert zu sein.
Tja wenn es soweit erst mal gekommen ist dann ist es eben schlecht denn dann hat man nur noch die Wahl zu kämpfen oder eben wegzulaufen. Ich bin ein großer Freund davon die Möglichkeit in betracht zu ziehen Dinge vorauszusehen. Das heißt Situationen in denen Stress entsteht im Vorfeld so zu manipulieren, dass es eben nicht dazu kommt.
Folge: ich sehe weder Kampf, noch Flucht als Optimalweg, da im Falle, dass ich (erfolgreich) fliehe, ich andere, eventuell Schutzlosere Menschen (Kinder, Alte....) der Gewalt überlassen habe.
Es könnte durchaus Situationen geben wo das die einzige Antwort auf das Problem ist! Dann musst Du eben Dein eigenes Leben oder Deine Gesundheit retten. Was willst Du machen wenn 10 Leute ein Rentnerpaar umzingelt haben und draufhauen?
Malkavian
04-02-2010, 07:09
@Lonewolf: Eigentlich dachte ich, es sei klar geworden, dass es mir ähnlich geht und die Idee dahinter ist den Kampf generell zu vermeiden. Im Fall Rentnerpaar würde ich VERMUTLICH anfangen laut rumzubrüllen, möglichst viele Passanten aufmerksam machen, usw. Wenn ich Abends inner Total abgelegenen Gegend beim Müllrausbringen feststelle, dass hier 10 Leute ein Rentnerpaar verprügeln, werde ich generell den Teufel tun und den Kampf vermeiden. Wieder wird erstmal rumgebrüllt, und die Polizei SO DAS ALLE DAS MITKRIEGEN via Handy verständigt....dann flüchte ich diskret an einen sicheren Ort. Wenn von vorne herein klar seien sollte, dass Menschen aufmerksammachen, Polizei rufen usw, zu langsamm sind, werde ich mich diskret nach dem nächsten langen harten Gegennstand umsehen, (Baseballschläger, Rohr, massiver Stock, irgendwas das halt so rumliegt) und hoffen, dass ein massiver angriff mit selbigem, den Haufen auseinandertreibt. Davor unauffällig nen Krankenwagen für mein armes selbst rufen. Sicher, wie gesagt, self protection, dazu gehört zT auch Flucht. Aber nur, wenn ich dadurch nicht gezielt Schwächere einem überlegenen grausammen Gegner aussetze. Krass formuliert heißt das Tatsächlich, dass du dich dabei manchmal selbst an letzte Stelle stellen musst. Dies darf jedoch erst der letzte Schritt sein, gemäß, irgendwas tun ist besser als gar nichts tun und Mittäter sein. Wenn ich die möglichkeit habe, werde ich mich erstmal an die Staatsgewalt wenden. Erst, wenn dieser Schritt versagt, kann man anfangen, sich mit dem Gedanken anzufreunden, sich selbst zu gefärden. Jedoch muss ich zugeben, dass ich in meinem ganzen Leben erst einmal gezwungen war eine Situation nicht "diplomatisch" zu lösen, und selbst das war recht unspektakulär.
Moin,
hm....wenn wir, die "Guten", immer versuchen würden, den "Bösen" die Stirn zu bieten..koste es, wases wolle, würden wir ihnen dauerhaft eine Gefallen tun, da wir allmälich ausstürben :rolleyes:
Der "Normalbürger" überlebt ja auch nicht all die Verletzungen, die Bruce Willis auch nur in den ersten 5 Minuten seiner Filme erduldet :D
Grüße
Malkavian
04-02-2010, 13:13
Wah: Wie oft denn noch: Also: Die "Guten" sollten sich erstmal nach einer Möglichkeit umsehen, den Konflikt zu umgehen. Falls das nicht möglich ist (vieleicht 1% der Fälle) darfst du anfangen um Hilfe zu brüllen, Polizei rufen und den ganzen Mist. Wenn auch diese möglichkeit versagt (auch in vieleicht 1% der Fälle, damit sind wir bei 0,01%) sehe ich es als notwendig zur körperlichen Verteidigung zu kommen. In den meisten Fällen haben wir es dabei mit einem Gegner, der angetrunken ist und dir in der Disko den Weg nach drausen verspert zu tun, der sich mit einem schönen Hebel/kräftigen Schlag in den Magen "überreden" lässt. Die Fälle in denen du meiner Meinung nach Moralisch verpflichtet bist, einen Kampf mit allen Mitteln zu führen, lassen sich im Leben von 100 Kampfsportlern an einer Hand abzählen.
Helmut Gensler
04-02-2010, 17:40
Es wäre doch mal interessant, hier eine Umfrage zu stellen:
Wer hat schon Straßenkampf selbst erlebt? .... mit dem Zusatz:
War dieser Kampf unausweichlich?
Über die ernsthafte Reflexion der Antwortenden möche ich nicht spekulieren.
LoneWolf
04-02-2010, 19:11
Es wäre doch mal interessant, hier eine Umfrage zu stellen:
Wer hat schon Straßenkampf selbst erlebt? .... mit dem Zusatz:
War dieser Kampf unausweichlich?
Wenn ich mich an die Situationen erinnere die zu einer Schlägerei geführt haben dann muss ich leider feststellen, dass auch ich immer gleichzeitig ein Aggressor war. Also auch jemand der den Kampf wollte! Es gab nicht viele solcher Situationen in meinem Leben aber es hätte sicherlich Möglichkeiten gegeben den Kampf zu vermeiden.
Stelle ich mir dann die Frage weshalb ich diese Situationen nicht habe vermeiden können dann muss ich eingestehen, dass ich entweder wütend war, weil mich jemand verletzt hat oder das Kämpfer Ego eine Rolle spielte und zwar nach dem Motto: „Ich will es wissen!“ Niemals habe ich mich nachher dabei gut gefühlt und dabei war es egal ob ich gewonnen oder verloren habe. Ich habe mich immer beschissen gefühlt und ich glaube auch heute zu wissen weshalb.
Wenn man sauer ist und dann einfach nur seinem Zorn folgt dann tut man unrecht und dieses Unrecht ist auch nicht damit zu entschuldigen, dass der Gegenüber genauso mies drauf war!
Situationen wo es mal brennzlich wurde und für die ich nichts konnte habe ich eigentlich immer kampflos gemeistert! Egal ob ich Nachts einer randalierenden Gruppe von jugendlichen begegnet bin oder ein Irrer in der S Bahn.
Der größte Feind ist in einem selbst! Es sind die eigenen schwächen und Emotionen die einen angreifbar machen und die man reflektieren, analysieren und dann auflösen muss und dann glaube ich, dass die Wahrscheinlichkeit in einen Straßenkampf verwickelt zu werden sehr minimal ist und bei gewöhnlichen Lebensumständen ist sie sogar gleich Null!
Arbeit an sich selbst! ;)
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