Vollständige Version anzeigen : Koreanische Schwertkunst
Mister-Fu
08-01-2010, 09:23
Hi!
Wollte mal fragen, wer hier noch so Koreanische Schwertkunst (Haedong Kumdo) trainiert und was ihr so für Erfahrungen geamcht habt.
Ich hab vor kurzem damit angefangen, parallel zum Hapkido Training und ich finde es sehr interessant und ist meiner Meinung nach auch ein gutes Ausgleichstraining zum Hapkido.
Aber ich glaube es ist in Deutschland nicht sehr weitverbreitet.
Hab hier auch mal zwei Videos rausgesucht
Klick (http://www.youtube.com/watch?v=LowYYaphkxc)
Klick (http://www.youtube.com/watch?v=injsWwPDjic)
ToastHawaii
08-01-2010, 13:32
Was ist denn der Unterschied zum japanischen Schwertfechten?
Ausser, dass man sich da anscheinend viel mehr um die eigene Achse dreht, fällt mir da nichts auf Anhieb auf.
Sigmund Freud
08-01-2010, 14:05
gibts da auch "sparring" bzw. den kampf wie beim kendo oder ist gehts da nur um formenlauf?
Was ist denn der Unterschied zum japanischen Schwertfechten?
Ausser, dass man sich da anscheinend viel mehr um die eigene Achse dreht, fällt mir da nichts auf Anhieb auf.
Die schwerter sind komplett anders ausbalanciert. Man schlägt damit wuchtiger, als mit japanischen.
Mister-Fu
10-01-2010, 14:30
ja sparring gibts auch, aber bei uns werden hauptsächlich formen trainiert. ein unterschied zum kendo ist zum beispiel das beim zweikampf die techniken richtig durchgezogen werden, anstatt nur schnelle treffer anzubringen. mehr informationen gibts auf dem link in meiner sig. da einfach auf kumdo klicken
D-Stroyer
11-01-2010, 18:00
Ein wesentlicher Unterschied besteht auch darin, dass man beim Haidong Gumdo die "Schlacht" simuliert. Man soll also auch gegen mehrere Gegner kämpfen können. Sparring gibt es, ja. Aber der Schwerpunkt liegt auf Formen und Technick
Mister-Fu
12-01-2010, 05:42
Ein wesentlicher Unterschied besteht auch darin, dass man beim Haidong Gumdo die "Schlacht" simuliert. Man soll also auch gegen mehrere Gegner kämpfen können. Sparring gibt es, ja. Aber der Schwerpunkt liegt auf Formen und Technick
darf ich fragen wo du trainierst?
Ich würde demnächst auch gerne Gumdo erlernen, frage mich aber, ob man da ohne weiteres so ein Katana kaufen kann, für Schnitttests.
Die schwerter sind komplett anders ausbalanciert. Man schlägt damit wuchtiger, als mit japanischen.
Heißt das, dass die Schwerter im Gumdo anders gearbeitet sind, als die japanischen? Das würde ja bedeuten, dass ich mich nach einem Gumdo-Schwert umsehen müsste, und kein katana kaufen sollte. Oder meinst du, dass die schwerter zwar ähnlich sind, aber man sie völlig anders führt?
Grüße, slark.
KOREAN SECTION SWORDS LIST (http://www.arscives.com/historysteel/korean.swordlist.htm)
Für mein Auge sehen die eher identisch mit ihren chinesischen und japanischen Zeitgenossen aus, und schwanken wie man sieht durchaus in der Grösse und Klingenstärke, und damit im Gewicht und (in Massen!) in der Balance. Die mit kurzem Griff halte ich für eher leicht und ausgewogen, sonst bräuchte man einen längeren. Solche Schwerter sind auch einfacher zu manövrieren.
Etwas kopflastiger sind meistens LEICHTE Schwerter. Also sehr leichte Konfigurationen macht man etwas (!) kopflastiger, um noch ein bischen Druck in den Schlag zu bekommen. Schwer und kopflastig ist unsinnig.
Noch mehr Infos:
http://www.sevenstarstrading.com/html/articles/koreansword.html
http://www.swordsofkorea.com/swords.htm
Alfons Heck
01-02-2010, 19:47
Hallo ilyo,
Die schwerter sind komplett anders ausbalanciert.
wo hast Du die Info her? Mir ist in der Richtung nichts bekannt.
Gruß
Alfons.
Hallo ilyo,
wo hast Du die Info her? Mir ist in der Richtung nichts bekannt.
Gruß
Alfons.
Hi,
liegt daran, dass bei einem Jingum ( so die Bezeichnung im Haedong Gumdo) die Klinge im ganzen , also bis zur Spitze hin, fast gleich breit bleibt.
Die japanischen Klingen werden nach vorn hin in der Regel schmaler.
Gruß
Kibon
Mister-Fu
01-02-2010, 22:51
bei uns wird eh erstmal mit einem holzschwert trainiert. erst später werden welche aus stahl verwendet, dann natürlich auch nicht scharf (außer halt für schnitttest). von daher sieh dir das ganze doch erstmal an, bevor du dir extra dafür ein schwert zulegst.
Hi,
liegt daran, dass bei einem Jingum ( so die Bezeichnung im Haedong Gumdo) die Klinge im ganzen , also bis zur Spitze hin, fast gleich breit bleibt.
Das halt ich schlicht für das Ergebnis billiger Herstellung. Heutige chinesische Säbel für kleines Geld sehen halt so aus, weil es schwieriger ist die nach vorne dünner auszuschmieden. Die Arbeit spart man sich, so kann man die nämlich einfach WALZEN, und maschinell schleifen. Oder gleich stanzen.
Die koreanischen Säbel alter Zeit sahen ziemlich genauso aus wie ihre japanischen und chinesischen Kollegen. Mal wurde mehr auf der einen Seite, mal mehr auf der anderen Seite abgekuckt, und ein bischen nach eigenem Gusto designt (Zierat, Griffmaterialien). Die chinesischen Säbel sehen schliesslich auch genauso aus wie die Kollegen von denen sie abgekupfert wurden, bzw. umgekehrt (China->Japan, dann wieder Japan->China, später Mongolei->China).
Ein längeres Schwert vorne genauso stark zu lassen wie am Griff ist aus mechanischer Sicht völliger Unsinn, und ist so an KEINER funktionalen Waffe dieser Länge zu finden. Praktisch jedes Volk hat das so gemacht, wo die Klinge am Griff eine gewisse Stärke aufgewiesen hat. Bei sehr dünnen Klingen kann man das gleichmässig machen, da kommt es nicht darauf an. Ansonsten wäre die Balance ungeeignet für eine richtige Kampfhandlung über längere Zeit.
BTW, ich spreche hier über die Stärke, also den Durchmesser. Ein Säbel hat eine Stärke von 2-3mm an der Spitze und 6-8mm am Griff, die Breite varriert nach Modell und liegt so um die 30-50mm. Da kann es durchaus sein, dass das fast bis zur Spitze konstant bleibt, aber die Balance kommt da über die abnehmende Stärke (engl. distal taper). Die Balance von funktionalen Säbeln liegt so zwischen 18cm auf der kopflastigen Seite und 10cm auf der extrem grifflastigen. Je leichter ein Säbel ist, umso eher macht man ihn kopflastig, damit man noch Kraft hat. Ein kopflastiger Säbel von 1,3 kg ist nicht mehr funktional, sondern was für das Zelt oder die Wand zum Ausstellen, zum Krafttraining, oder ein Touristenstück.
Wenn man sich mal die Säbel ansieht auf den Seiten die ich verlinkt habe, sieht man an der Länge und den Dimensionen dass diese Säbel eher leicht sind, also 500-800g.
kampfsport_türke
02-02-2010, 14:54
hey braucht man dafür auch so ne rüstung wie im kendo oda is das wie beim kenjutsu ohne rüstung??
denn wegen den teuren rüstungen beim kendo konnt ich kein kendo anfangen:(
und weiß jemand ob es in meina nähe ne schule dafür gibt??
oda wohnt jemand in der nähe von wuppertal oda hagen und kann mit mir privat trainieren??
wohne in 58256 ennepetal, nordrhein westfahlen,deutschland ;D
BTW, ich spreche hier über die Stärke, also den Durchmesser. Ein Säbel hat eine Stärke von 2-3mm an der Spitze und 6-8mm am Griff, die Breite varriert nach Modell und liegt so um die 30-50mm. .
Ich sprach nicht von der Materialstärke sondern von der Klingenbreite.............:idea:
http://martialartswords.com/product_info.php?cPath=2_13&products_id=33&osCsid=5ac8cb49f7ac2ef4e594eeaf9055417d
Kibon
Sieh Dir mal die historischen Schwerter im Vergleich an, in den Links.
Mir gefällt erstens nicht die Art der "temper line", weil ein natürliches Hamon normalerweise etwas anders aussieht. Zweitens nicht die Aussage "bitte nicht gegen ganz furchtbar harte Sachen wie BAMBUS benutzen". Wenn ein Schwert keinen Schlag durch BAMBUS aushält, dann ist das furchtbares Material, oder ein ganz mieser Griff, und der Hersteller traut seinem eigenen Produkt nicht. In dieser Preisklasse ist das nicht akzeptabel. Mein Testschwert das unser Schmied hopplahopp zwischen einer Schiffsladung Mensursäbel geschmiedet hat, schlägt wie ich gehört habe ohne Probleme durch gewachsenes Holz. Und das ist kein differentiell gehärtetes besonderes Material, sondern einfach nur hochwertiger Stahl 55Si7 der ganz normal nach Vorschrift in Öl gehärtet ist. Differentiell gehärtet müsste das noch mal ne Ecke härter sein, aber immer noch stabil. Sowas aus einem Monostahl tauglich für harte Schnitttest würde ich für 400 Euro anbieten, wenn meine Zulieferer endlich mal aus dem Quark kämen. $1800 ist eine Frechheit, in der Klasse muss man mehrlagige, verschweisste Konstruktionen und echte differentielle Härtung erwarten können. Und keinen Monostahl mit sichtbaren Schleifspuren von maschinellem Schleifen mit grobem Korn.
Solche Säbel hatten je nach Zweck, Periode usw. eine etwas unterschiedliche Dimensionierung, unabhängig davon ob die aus Japan, Korea oder China kamen. Wenn ich mir die historischen koreanischen Schwerter auf den Webseiten oben ansehe, dann schwanken die schon untereinander, unterscheiden sich von chinesischen Fabrikaten (mit den gleichen Schwankungen) aber so gut wie überhaupt nicht. Ausser eben im Zierat.
Eine wirkliche Besonderheit habe ich bei vietnamesischen geraden Schwertern gesehen, die hatten sehr dünne Klingen, die auch einen eigenen Stil erfordern. Laut Erklärung sind die einer Mode nachempfunden, die in der Ming-Dynastie existiert haben soll, also besonders leichte, dünne Klingen, statt schwere Totschläger.
P.S.: Das soll nicht heissen dass die Koreaner nicht schmieden konnten, deren Waffen aus der damaligen Zeit sehen nicht schlechter - genauer gesagt nicht mal anders - aus als chinesische Fabrikate der gleichen Zeit. Die Schwankungen würde ich nur Modeerscheinungen und unterschiedlichen Wünschen des Auftraggebers zuordnen, nicht der Herkunft aus Korea. Chinesische einhändige Säbel dieser Zeit schwanken zwischen 450 und 750g, lange zweihändige sind nochmal deutlich schwerer.
P.P.S.: Der Laden ist eine einzige Apotheke, bis zu 300 Dollar nur für Tsubas ??? Und die sind offensichtlich ganz simple Stanzkreationen aus dem China-Regal.
Was ist denn der Unterschied zum japanischen Schwertfechten?
Ich glaube der Hauptunterschied ist, dass es aus Korea kommt... :D
Sieh Dir mal die historischen Schwerter im Vergleich an, in den Links.
Wenn ein Schwert keinen Schlag durch BAMBUS aushält, dann ist das furchtbares Material, oder ein ganz mieser Griff, und der Hersteller traut seinem eigenen Produkt nicht. Das findest Du allerdings als Hinweis bei etlichen Iaido-Klingen auch.
Solche Säbel hatten je nach Zweck, Periode usw. eine etwas unterschiedliche Dimensionierung, unabhängig davon ob die aus Japan, Korea oder China kamen. Da stimme ich dir komplett zu
P.P.S.: Der Laden ist eine einzige Apotheke, bis zu 300 Dollar nur für Tsubas ??? Und die sind offensichtlich ganz simple Stanzkreationen aus dem China-Regal.Bei der Seite ging es mir um die Form des Schwertes. Der Laden an sich ist eine Apotheke, Zustimmung
Hier mal noch ein Link zu einem korean. Händler (Preise in kor.Won) einfach mal als Hinweis.
???? ????????? ??? (http://dogum.co.kr/shop/shop/list.php?ca_id=30)
Gruß
Kibon
Huh ? Die Preise sind aber auch nicht günstiger, 1500 Euro für das "Katana", und 4500 Euro für das koreanische Jian (das immerhin gefaltet und mit echter Rochenhaut).
Huh ? Die Preise sind aber auch nicht günstiger, 1500 Euro für das "Katana", und 4500 Euro für das koreanische Jian (das immerhin gefaltet und mit echter Rochenhaut).
Hallo Klaus,
richtig, man denkt immer, dass es in Korea günstiger sei, aber das ist falsch. Allerdings ist das ein sehr zuverlässiger Händler und die angebotene Ware ist qualitativ in Ordnung.
Gibt ja auch genügend andere, die preiswerter sind.......
Schau hier:Musashi Swords - Handmade Functional Katanas - Forged Battle Ready Samurai Swords (http://www.musashiswords.com/shop/home.php)
Gruß
Kibon
Wie gesagt: Katana oberhalb 500 Euro mit Grobkorn-Schleifspuren (maschinell) = no-go. Stahl-Katana, "traditionell gehärtet", und nicht bambus-tauglich = no-go.
Alu-Katanas sind ja speziell dafür gemacht, nicht zu gut zu schneiden, das ist ja deren Zweck (Partnertraining bzw. Vermeidung der Selbstverletzung).
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