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Vollständige Version anzeigen : Neue IJF Regeln für (vorerst) 2010 und 2011



KhRYZtAL
13-01-2010, 09:43
Heyho,
für alle dies noch nicht wissen: Die IJF hat für 2010 und 2011 vorerst neue Regeln beschlossen. Und zwar der elementare Teil ist die neue Regel, dass nicht mehr unterhalb des Gürtels gegriffen werden darf, sprich keine direkten abtaucher, te guruma kata guruma etc dürfen verwendet werden. Im erwachsenenbereich, sowie U20 wird fassen oder blocken unterhalb des Gürtels sofort mit Hansokumake bestraft. In der U17 gibt es beim ersten Mal Shido und beim nächsten vergehen auch sofort Hansokumake. Im U10 bis U14 Bereich wird es ganz normal hochgestraft. Als Konter sind diese Techniken noch erlaubt, WENN der Gegner wirklich richtig eingedreht hat. Falls die Technik nicht komplett angesetzt ist und man mit einem Griff ans Bein kontert gibt es auch Hansokumake. Ebenso wird direkter Ko Uchi Maki Komi bestraft. Außer bei Kontern sind diese Techniken auch bei Kombinationen erlaubt INSOFERN die erste Technik auch wirklich geworfen werden will...bsp ippon seoi nage: wenn tori eindreht, aber nur darauf wartet dass geblockt wird um dann auf Ko Uchi Maki Komi umzusteigen folgt auch Hansokumake. Eine definitive Wurfabsicht des ersten Wurfes muss erkennbar sein.

Gestern im Training haben wir nach den neuen Regeln gekämpft und ich muss echt sagen es ist verdammt schwer sich daran zu gewöhnen...ich hätte in einem Kampf 2 hansokumakes bekommen...alleine das blocken wenn man abgebeugt ist, ist mittlerweile ein Reflex geworden und wird sich nur schwer abschalten lassen.

Der Fokus wird wieder auf Techniken wie Seoi Nage, Uchi Mata, Harai Goshi und die Fegetechniken gelegt, was ich persönlich nicht wirklich gut finde, da so die Variabilität der Kämpfer verloren geht.

Die offizielle Begründung war, dass man wieder stärker zu den Judo "Wurzeln" hinarbeiten möchte um somit Techniken, die va aus dem Sambo kommen unterbinden möchte. Stichwort "Geist des Judo"

Ich hoffe ich habs einigermaßen verständlich ausgedrückt ;)

bei Fragen, immer her damit :)

gruß kHRYZiE

marq
13-01-2010, 13:15
wenn das gut sein soll.........

KhRYZtAL
13-01-2010, 14:35
wenn das gut sein soll.........

darüber kann man streiten ;)

Gast
13-01-2010, 14:53
ich finds scheisse.... ich liebe JUDO, aber was die IJF mit ihrer Überreglementierung aus dem was ich unter Judo verstehe (und verstehen gelernt habe), das ist nur noch irgendein sehr stark reglementierter sport, der zwar olympisch ist, und komplex und anspruchsvoll und und und... aber eben nicht mehr dem eigentlichen judo entspricht...
judo ist ein kampfsport und sollte es auch bleiben... was die IJF da macht ist quatsch... dadurch verlieren wir noch mehr von dem was judo ist... der bodenkampf ist ja auch sehr rückläufig und viele judoka die den boden so mochten sind zum bjj gewechselt... wenn es so weitergeht, werden nochmehr kämpfer wechseln. ich habe bisher keine positive ressonanz auf die regeländerungen in den letzten jahren gehört...

KhRYZtAL
13-01-2010, 15:02
ich finds scheisse.... ich liebe JUDO, aber was die IJF mit ihrer Überreglementierung aus dem was ich unter Judo verstehe (und verstehen gelernt habe), das ist nur noch irgendein sehr stark reglementierter sport, der zwar olympisch ist, und komplex und anspruchsvoll und und und... aber eben nicht mehr dem eigentlichen judo entspricht...
judo ist ein kampfsport und sollte es auch bleiben... was die IJF da macht ist quatsch... dadurch verlieren wir noch mehr von dem was judo ist... der bodenkampf ist ja auch sehr rückläufig und viele judoka die den boden so mochten sind zum bjj gewechselt... wenn es so weitergeht, werden nochmehr kämpfer wechseln. ich habe bisher keine positive ressonanz auf die regeländerungen in den letzten jahren gehört...

ich kenne auch keinen einzigen der das gut findet...selbst von den Kampfrichtern schütteln eigentlich alle nur den kopf...

Gast
13-01-2010, 15:25
sollen sie uns doch einfach judo (!) kämpfen (!) lassen... und nicht das komische, abgespeckte dingsda, was die ijf als "judo" verkauft.
ich finde ryu-ashi-dori (double leg td) auch nicht "schön", aber man kann den ja auch wunderbar verteidigen. sprawl, top-position, und ran an den hals!
naja.... aber da wird sich wohl erstmal nichts ändern, bis sich vielleicht eine weitere "judo-richtung" entwickelt, so wie es im ringen der fall ist (griech.-röm. und freistil). dann gibt es halt (judo und x-judo). der eine stil ist stark reglementiert, der andere lässt einem alle freiheiten, die in der vielfalt des judo zu finden sind. mal schauen, welcher stil dann mehr kämpfer auf seinen veranstaltungen hat... :rolleyes:

KhRYZtAL
13-01-2010, 15:38
sollen sie uns doch einfach judo (!) kämpfen (!) lassen... und nicht das komische, abgespeckte dingsda, was die ijf als "judo" verkauft.
ich finde ryu-ashi-dori (double leg td) auch nicht "schön", aber man kann den ja auch wunderbar verteidigen. sprawl, top-position, und ran an den hals!
naja.... aber da wird sich wohl erstmal nichts ändern, bis sich vielleicht eine weitere "judo-richtung" entwickelt, so wie es im ringen der fall ist (griech.-röm. und freistil). dann gibt es halt (judo und x-judo). der eine stil ist stark reglementiert, der andere lässt einem alle freiheiten, die in der vielfalt des judo zu finden sind. mal schauen, welcher stil dann mehr kämpfer auf seinen veranstaltungen hat... :rolleyes:

die letzte frage ist ja eignetlich schon beantwortet ;)
aus dunklen kreisen wird auch gemunkelt, dass das beschlossen wurde, weil japan früher so ne Judo macht war (uchi mata) und durch die viele osteuropäer bzw russen die mit den aushebern und sambo techniken gekommen sind und sie platt gemacht haben ;)

aber naja man munkelt eben^^

rambat
13-01-2010, 16:50
-

Teashi
13-01-2010, 18:28
What the fuck? http://i18.photobucket.com/albums/b111/roninator/Other/Twitch.gif

was machen die mit unserer kampfkunst? http://www.smilies.4-user.de/include/Traurig/smilie_tra_054.gif (http://www.smilies.4-user.de)
zum glück nehme ich an keinen wettkämpfen teil. aber in deutschland ist IJF = Judo. ich würde mich nicht wundern wenn zig schulen, das komplette training umstellen und nur noch nach diesen regeln trainieren.

das meine herren, ist eine perversion des judo! http://www.smilies.4-user.de/include/Frech/smilie_frech_058.gif (http://www.smilies.4-user.de)

ich rufe zum boykott auf! http://www.smilies.4-user.de/include/Frech/smilie_frech_130.gif (http://www.smilies.4-user.de) http://www.smilies.4-user.de/include/Frech/smilie_frech_060.gif (http://www.smilies.4-user.de) http://www.smilies.4-user.de/include/Frech/smilie_frech_072.gif (http://www.smilies.4-user.de)

Gast
13-01-2010, 19:40
ich boykottiere schon lange... und sobald es Wettkämpfe nach einem Reglement gibt, welches ich "Judo-angemessener" finde, werde ich auch nicht mehr nach IJF und somit auch DJB Reglement kämpfen....
Im Moment haben wir leider "wenig" Alternative, wenn wir an Judo-Wettkämpfen teilnehmen wollen...
Warten wir noch ein paar Jahre, vielleicht sind die BJJ-Turniere dann mehr Judo als die "Judo-Turniere"
:narf:

Schnueffler
13-01-2010, 21:22
Wahrscheinlich wollen sie wieder irgendwelche Leute "pushen", die sich auf die anderen Techniken spezialisiert haben! :(

Gast
13-01-2010, 22:23
... weil japan früher so ne Judo macht war (uchi mata) und durch die viele osteuropäer bzw russen die mit den aushebern und sambo techniken gekommen sind und sie platt gemacht haben ;)

oder die "alten" techniken wieder pushen...
was Kryztal sagt, ist schon seit Jahren der Fall und auch jedem klar. Es wird auch seit Jahren das Regelwerk ständig geändert. Die Änderungen 2010 sind eben sehr krass, deshalb die Diskussion.

Die offizielle Begründung ist, dass man wieder zurück zum "Geist des Judo" will. Das befürworte ich ja auch! Aber für mich würde das in anderen Entscheidungen resultieren als denen der IJF und allen angeschlossenen Verbänden.
Zurück zum Geist des Judo bedeutet doch nicht mehr und andere, komplexere, weniger verständliche (für Kämpfer, KaRi und vor allem Zuschauer), Regeln.

Teashi
13-01-2010, 23:26
Judoka, machen wir eine Petition auf!

Wenn eine Regierung macht was sie will, startet die Bevölkerung Demonstrationen. Wenn die Regierung sie ignoriert, gehen sie auf die Barrikaden. Ich sage, wir dürfen uns diese Willkür der IJF nicht mehr gefallen zu lassen.

Wir sind die Judoka, wir machen diese Kampfkunst. Wer ist die IJF die uns vorschreibt wie wir unser geliebtes Judo auszuüben haben? Regeln sind wichtig und müssen sein, um die Sicherheit der Wettkämpfer zu garantieren. Das ist aber eine Perversion, und dieser Name passt wie die Faust aufs Auge, des echten Judo. Wir haben uns schon abgefunden, nur die kastrierte Version des Kodokan Judo auszuüben; wieviel wollen wir uns noch bieten lassen? Fallen als nächstes die Würger und Armhebel weg, weil sie zu brutal sind?

Starten wir eine Petition gegen diese Regeln. Am besten wäre es die alten Judo Regeln einzuführen, ist aber zu utopisch. Wenn wir die Petition auf Judoforen bekannt geben und auch in unseren Schulen, könnten wie eine Menge Judoka dafür gewinnen.

Für das echte Judo! :)

http://abelshoto.files.wordpress.com/2009/02/jigoro_kano1.jpg

Gast
13-01-2010, 23:42
ich habe ebenfalls mein Benutzerbild geändert - als Zeichen der Solidarität!

:D

Edit: Bald gibt es ganz viele Kano-Benutzerbilder im KKB...

Teashi
13-01-2010, 23:56
Mir wäre es lieber, wenn mir jemand hilft die Seite für die Petition aufzustellen. Ich mag nicht mehr mir alles gefallen zu lassen.

Judo für Judoka!

rambat
14-01-2010, 00:19
-

Teashi
14-01-2010, 00:37
Ja, los. Halt uns vor die Nase das 99% von uns keine Möglichkeit haben Kodokan Judo zu betreiben. :mad: :(

rambat
14-01-2010, 04:46
-

KhRYZtAL
14-01-2010, 08:55
Wie du immer "ihr" und "euch" sagst obwohl du teashi meinst ;)
wie du richtig gesagt hast, wusste auch ich bevor ich hier im forum drüber informiert wurde dass das kodokan judo noch ausgeübt wird und für mich ist/war das nicht einmal schlimm weil mir das judo bisher gut gefiel so wie es war...ich werde auch weiterhin im training ausheber und beinfasser benutzen nur halt auf den wettkämpfen gehts halt nemmer...ich bedauere das aber weil mir das kämpfen ansich einfach zu viel spass macht, werde ich weitermachen...das boykotieren kannste knicken teashi dafür is der IJF und DJB zu groß und zu mächtig ;) und vielen seoi oder uchi mata kämpfern kommt das regelwerk entgegen...mir halt nicht weil ich mind 50 % meiner techniken verliere...aber naja was will man machen ;)

Gast
14-01-2010, 10:10
vieles davon ist für mich nicht neu..... nach 20 Jahren Judo hat man ja so einiges mitbekommen - das soll jetzt nicht prollig klingen!!

@rambat: Finde ich super, dass ihr diesen Weg geht und sobald ich "näher" an einem "von euch" oder einem anderen verein, der judo so trainiert, wie ich es auch gerne trainieren möchte dran bin, werde ich die gelegenheit natürlich nutzen! Dass es solche Gruppen gibt, das war mir schon bewusst. Zudem trainiere ich ja auch nicht IJF-Judo, sondern was ich eben unter Judo verstehe!

Zur Petition: Am IJF und folglich DJB Judo kann man so nichts ändern... Wie rambat schon sagt, muss man halt sein eigenes Ding machen!!
Schade ist eben, dass die meisten denken, was in den großen Verbänden gemacht wird ist Judo. Es ist halt eine mögliche sportliche Variante des Judo - aber nicht mehr und natürlich auch nicht weniger!! Und jeder dem das Regelwerk gefällt, der kann sich ja freuen. Mir gefällt es nicht (auch wenn ich durch die Änderungen 2010 kaum Techniken "verliere"). Ich finds halt scheisse zu stark zu reglementieren...

Die Regeln, die rambat für die beiden "Höhepunkte" beschrieben hat, machen auf mich den Eindruck, als würde das viel mehr mit meinem Verständnis von Judo kongruieren. Macht weiter!! Werdet nicht zu groß!! Aber macht mehr Turniere! ;)

nochmal @rambat:
Wo gibt es den welche von "euch"??

Teashi
14-01-2010, 13:52
Möööönsch, Teashi, wie deutlich soll ich denn noch sagen, daß uns jeder willkommen ist?
:)
ich hätte auch lust mit euch zu trainieren. :)
leider wird das wegen der entfernung und reisekosten, wohl nicht so oft möglich sein wie ichs gerne hätte.



Weißt du, die meisten von denen, die in Münster, Frankfurt, Mecklenburg, Detmold usw. unseren Weg ganz oder teilweise mitgehen, haben mit uns Kontakt übers Internet aufgenommen und sind dann zu unseren Lehrgängen gekommen. Haben sich selbst angeschaut, was wir machen und wie wir es machen.
Den meisten hat's gefallen, einigen anderen nicht ...

ich habe in detmold einen deiner schüler im netz gefunden. wie siehts in münster aus? schick doch jemanden nach bielefeld. ;)

rambat
14-01-2010, 14:05
-

kanken
14-01-2010, 14:08
Bei der Werbung, die du hier für Wladi machst, müssen wir wohl bald anbauen.... :D

Lieben Gruß

Kanken

KhRYZtAL
14-01-2010, 14:21
@KhRYZtAL
Ich meine nicht nur Teashi. Einige User hier haben per PN Kontakt mit mir aufgenommen, und die habe ich pauschal ebenfalls angesprochen.
Daher das "ihr".



okay wollte das nur kurz "klarstellen" ich bin ja auch keineswegs dafür aber ich möchte auch keine petition starten ;)

rambat
14-01-2010, 21:45
-

KhRYZtAL
15-01-2010, 09:02
:p deswegen hab ichs ja in anführungszeichen gehalten :D

Lileu
15-01-2010, 09:34
...ich werde auch weiterhin im training ausheber und beinfasser benutzen nur halt auf den wettkämpfen gehts halt nemmer...

Hm, kurzfristig gedacht, glaube ich Dir das sogar, aber wie sieht es langfristig aus? Wie viele Kanibasami macht Ihr im Training? Wie viele Beinhebel? ...

Verbietet man etwas in den Wettkampfregeln, wird es über kurz oder lang aus der Prüfungsordnung heraus genommen. Fehlt es in beiden Werken werden 90% aller Vereine die Techniken aus dem regelmäßigen Übungsprogramm nehmen.
Meine Erfahrung.

KhRYZtAL
15-01-2010, 09:52
Hm, kurzfristig gedacht, glaube ich Dir das sogar, aber wie sieht es langfristig aus? Wie viele Kanibasami macht Ihr im Training? Wie viele Beinhebel? ...

Verbietet man etwas in den Wettkampfregeln, wird es über kurz oder lang aus der Prüfungsordnung heraus genommen. Fehlt es in beiden Werken werden 90% aller Vereine die Techniken aus dem regelmäßigen Übungsprogramm nehmen.
Meine Erfahrung.

so war das eigentlich gar nicht gemeint ;) ich bin auch kein "traditioneller" judoka...

ich meinte damit nur dass ich zwar eigentlich nach wettkampfregeln trainiere aber mir diese techniken (weil sie einen großen teil meines repertoires ausmachen) nicht nehmen lasse im training zu benutzen, weil ich nicht mehr auf wettkämpfe gehe...wobei sich das vllt doch nochmal ändern wird und ich dann auch regelkonform trainieren muss...das is wirklich nicht schön so...
va wenn man größere partner hat bieten sich das ausheben doch stark an

Teashi
15-01-2010, 15:12
Eigentlich müssen sich die Regeln nach dem Sport richten, nicht umgekehrt. Ein schwarzer Tag für Judo.

KhRYZtAL
18-01-2010, 09:16
Kleines Update:

Würfe bei denen der geworfene über den rücken rollt und nicht einfach mit dem vollen rücken direkt aufkommt sind keine ippons mehr sondern nur noch wazari...also sprich bei nem o uchi gari, wnen der gegner erst mit dem ***** aufkommt und noch in der bewegung voll umngedrückt wird gibt es keinen ippon mehr sondern nur noch wazari...

tiamatus
19-01-2010, 16:14
Boah nee, oder?! :mad:

Eigentlich wollte ich ja nach längerer Abstinenz mal wieder zum Judo zurück, aber wenn ich sowas lese, vergeht mir die Lust. Wenn Judo etwas nicht braucht, dann sind es noch mehr Reglementierungen wie diese beknackte Beinfass-Regel.


@KhRYZtAL:
Du meintest, die Regelung gelte vorerst, steht sie also auf dem Prüfstand und wird evtl. doch noch zurückgenommen? *hoff*

KhRYZtAL
19-01-2010, 16:38
Boah nee, oder?! :mad:

Eigentlich wollte ich ja nach längerer Abstinenz mal wieder zum Judo zurück, aber wenn ich sowas lese, vergeht mir die Lust. Wenn Judo etwas nicht braucht, dann sind es noch mehr Reglementierungen wie diese beknackte Beinfass-Regel.


@KhRYZtAL:
Du meintest, die Regelung gelte vorerst, steht sie also auf dem Prüfstand und wird evtl. doch noch zurückgenommen? *hoff*

nein die regeln sind für 2010 und 2011 fest. aber eben "vorerst" nur für die 2 jahre...keine ahnung was die ijf/eju danach beschließt...

Gast
19-01-2010, 16:49
Boah nee, oder?! :mad:

Eigentlich wollte ich ja nach längerer Abstinenz mal wieder zum Judo zurück, aber wenn ich sowas lese, vergeht mir die Lust. Wenn Judo etwas nicht braucht, dann sind es noch mehr Reglementierungen wie diese beknackte Beinfass-Regel.

nein!! Es erschwert einem "nur" das finden der richtigen Schule/Vereins... Natürlich orientieren sich leider viel zu viele am Regelwerk... Es gibt aber gottseidank Leute, die tun das nicht.... Dort würdest Du sicher Spass am Judo kämpfen(!) haben.


@KhRYZtAL:
Du meintest, die Regelung gelte vorerst, steht sie also auf dem Prüfstand und wird evtl. doch noch zurückgenommen? *hoff*

meines Wissens nach, sollen sich die Regeln bis zu den Olympischen Spielen in London etablieren... Deshalb "vorerst bis 2011", dann kann man vor Olympia nochmal "justieren".

Lord_Musashi
19-01-2010, 18:57
Also ich finde diese Regeländerungen jetzt nicht sooo schlimm. Wenn man viele Wettkämpfe bestreitet, muss man sich eben andere Techniken suchen, immerhin sind diese Verbote nicht grundlos, man denke hier an die Technik Kani-Basami, bei der es sehr häufig im Kampf Knieverletzungen gab. Wenn man kein Wettkämpfer ist, kann man sowieso weiter diese verbotenen Techniken trainieren, is halt vom jeweiligen Trainer abhängig. Wir haben z.b. einen Trainer, der Judo zur SV lehrt, ein anderer jedoch macht mehr Wettkampftechniken und denen isses egal, wast beim Randori machst und so.

tiamatus
19-01-2010, 19:27
immerhin sind diese Verbote nicht grundlos, man denke hier an die Technik Kani-Basami, bei der es sehr häufig im Kampf Knieverletzungen gab.

OK, bei manchen Techniken kann ich ein Verbot ja jedenfalls nachvollziehen. Aber warum Griffe unterhalb der Gürtellinie verbieten? Warum sollte das eher "dem Geist des Judo" entsprechen? Völliger Schwachsinn, ich würde gerne wissen, was die wirklichen Gründe für diese Entscheidung waren...

Natürlich könnte man Judo immer noch so trainieren wie man wollte. Aber über kurz oder lang werden sich die meisten Dojos den Regeln anpassen und dem entsprechend trainieren. Als Beispiel fällt mir hier der im Wettkampf fast schon nebensächliche Bodenkampf ein, der prompt auch im Training einen geringeren Stellenwert hat. Leute, die wirklich am Boden kämpfen wollen gehen eher zum BJJ als zum Judo.

Nix gegen Regeländerungen, im Gegenteil, einiges sollte geändert werden. Aber noch mehr Verbote in einem ohnehin schon recht eingeschränkten Kampfsport?! :mad:

Gast
19-01-2010, 21:26
Also ich finde diese Regeländerungen jetzt nicht sooo schlimm. Wenn man viele Wettkämpfe bestreitet, muss man sich eben andere Techniken suchen, immerhin sind diese Verbote nicht grundlos, man denke hier an die Technik Kani-Basami, bei der es sehr häufig im Kampf Knieverletzungen gab. Wenn man kein Wettkämpfer ist, kann man sowieso weiter diese verbotenen Techniken trainieren, is halt vom jeweiligen Trainer abhängig. Wir haben z.b. einen Trainer, der Judo zur SV lehrt, ein anderer jedoch macht mehr Wettkampftechniken und denen isses egal, wast beim Randori machst und so.

naja.... ganz so ist es in wirklichkeit halt nicht! ich komme gerade aus dem training und habe dort auch nochmal deutlich gemacht, dass die regeländerungen nicht für mein training gelten. ich werde weiterhin z.b. einen tiefen kata-guruma lehren, und ich lasse mich im randori auch nicht kastrieren, indem nach jeder beinklammer oder guard spätestens nach wenigen sekunden unterbrochen wird. die leute sollen kämpfen und nicht "brechen" :wuerg:
haha-kleiner scherz am rande....
nein, im ernst... vorhin kam eine schülerin und fragte: "hmmm... was ist denn jetzt mit meinem kata-guruma?" ich:"na bei mir darfst und sollst(!) du den natürlich weiterhin trainieren!". sie: "aber ich kann den dann ja gar nicht im wettkampf anwenden. und wenn es passiert, dann bekomme ich hansoku-make. :("

ich kann also würfe, die einen regelverstoss darstellen nicht mehr gleich behandeln, wie andere erlaubte würfe.... :mad:

schon blöd!!! ziemlich sau blöd!!!
und eben nicht "nicht sooo schlimm".
ganz im gegenteil.... aber das ist meine subjektive meinung...

Jan_
20-01-2010, 15:04
Griechisch-römisches Judo?

Ich hin da in der selben Position wie tiamatus.


Eigentlich wollte ich ja nach längerer Abstinenz mal wieder zum Judo zurück, aber wenn ich sowas lese, vergeht mir die Lust. Wenn Judo etwas nicht braucht, dann sind es noch mehr Reglementierungen wie diese beknackte Beinfass-Regel.

rambat
20-01-2010, 16:51
-

akeru
20-01-2010, 17:13
Die Darstellungen zum Verbot von Kani-basami stimmen leider nicht ganz. Hier ein Video mit der Szene, die letztlich zum Verbot von Kani-Basami bei internationalen Wettkämpfen geführt hat:

Dailymotion - Yasuhiro Yamashita (JPN) - Sumio Endo (JPN) [Open] - a Sports & Extreme video (http://www.dailymotion.com/video/x4yuhq_yasuhiro-yamashita-jpn-sumio-endo-j_sport)

Mehr infos unter: Yasuhiro Yamashita - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Yasuhiro_Yamashita)

Wer noch mehr lesen möchte:
yamashita endo kani-basami - Google-Suche (http://www.google.de/search?q=yamashita%20endo%20kani-basami)

rambat
20-01-2010, 21:39
-

akeru
21-01-2010, 12:04
Ich denke, es ist eine simple Verwechslung mit dem "diving"? Das Rollen über den Kopf oder Nacken bei einer Eindrehtechnik "unter Uke" wurde ebenfalls etwa um diese Zeit als Schutz für Tori verboten (zunächst meines Wissens nur für Uchi-mata/Harai-goshi, später auch bei anderen Techniken). Zufällig bin ich heute auf eine Aufnahme gestoßen, die das Problem verdeutlicht:

http://www.eju.net/?action=settingsfile&mode=downloadFile&id=41&file=9dc5ca29495c6354823973aff30ab625&noDownload=1

Dieses "diving" ist die einzige Technik, die verboten wurde, um Tori zu schützen, nachdem es zu einer Reihe von Genickbrüchen gekommen war. Leider braucht es immer erst spektakuläre Vorfälle, bevor Systeme reagieren. Genauso war es ja auch bei Kani-Basami. Yamashita gehörte zur Mannschaft der Tokai-Universität, die der damalige IJF-Präsident Matsumae gegründet und weitgehend finanziert hat. Hätte sich ein anderer Sportler verletzt, wäre vermutlich nichts passiert.

KhRYZtAL
21-01-2010, 13:25
ich finde diving ist absolut zu recht verboten...ansonsten würde es wahrscheinlich zu oft knack machen wenn uki noch blocken kann bzw in eine andere richtung zieht, als von tori vorgesehen...

Lord_Musashi
21-01-2010, 19:52
Manche Techniken, wie Kani-Basami, Nackenrollen nach Uchi-mata usw. gehören halt verboten weils sinnvoll ist. Bei dem Beinfassverbot seh ich allerdigs seit dem letzten Training auch schwarz. (Offiziell) Kein ko-uchi-maki-komi mehr! das is einfach nur Sinnfrei! :mad:

rambat
21-01-2010, 22:26
-

KhRYZtAL
22-01-2010, 15:05
als konter/kombination darfst du die techniken ja weiterhin machen ;)

rambat
22-01-2010, 22:49
-

KhRYZtAL
23-01-2010, 01:11
Ja, aber du hast sicherlich im anderen Forum gelesen, daß sich selbst Kampfrichter uneins sind, aus welchen Situationen heraus es nun als "Konter" oder als "Kombi" zu bewerten ist und ob man dafür dann eine Wertung oder doch Hansokumake geben muß ...

Ich finde das einfach nur traurig.
:(

Ich weiss, war auch mehr oder weniger nur ne pauschalantwort ;)
bin ja selber KR und weiss wie grausam das dieses jahr wird...:(

rambat
23-01-2010, 01:21
-

Gast
23-01-2010, 03:13
Das ist alles so ... schade.
Da hat man die richtige Idee - man will irgendwie doch wenigstens etwas zurück zum jûdô, wie es mal war.
Und dann versucht man, das mit Regelungen zu erzwingen, die ein solches Kuddelmuddel auslösen, daß man nur noch den Kopf schütteln kann ...

:(

aber mit etwas nachdenken hätte man das doch vor der durchsetzung dieser entscheidungen begreifen müssen... ich meine, das ist doch nicht schwer zu erkennen, ganz im gegenteil: man merkt doch sofort, dass diese regeln das ziel "zurück zum jûdô" nicht verwirklichen - nicht mal annähernd; nicht mal im ansatz... und jetzt kommts: ganz im gegenteil sogar.
:narf::narf:

:gnacht:

Teashi
23-01-2010, 20:58
unsere lehrer finden die regelung auch unsinnig. als ich sagte das die "zum geist des judo zurück wollen", meinte einer: als ob die wissen was das ist.

gut das wir nicht jeden scheiß mitmachen. :rolleyes:

Timitry
25-01-2010, 22:34
Die Begründung, die ich auf einem Kampfrichterlehrgang vernehmen durfte, war jene, dass durch das Verbot von den "Abtauchtechniken" wie z.b. der Laats-Rolle (den original-Judo-Namen dafür kenne ich nicht...) die Kämpfer weniger Angst haben werden, "große Techniken" wie z.B. Uchi-Mata anzuwenden, als Resultat soll dann "richtig schönes Judo" entstehen - Was nach Angaben des Referenten bei einer U20-Irgendwas auch wunderbar funktioniert hätte. Ich hatte aber das Gefühl, dass er "richtig schönes Judo" darauf bezog, dass es für die kaum vorhanden Zuschauer dann schöner aussieht. Und wenn wir uns jetzt danach richten, kann's ja nur schiefgehen.

Ich finde die Regelung in jedem Fall völlig sinnfrei, ebenso wie der meist äußerst knapp gehaltene Bodenkampf (ich freu mich immer richtig, wenn ein Kampfrichter einen Bodenkampf mal 30 Sekunden oder länger laufen lässt, weil eben noch etwas passiert!).

In diesem Sinne: Ich bin froh, dass ich Kanken, rambat und jaro habe :winke:

I´ve sliced Kimbo
25-01-2010, 23:25
Der Geist des Judo ist doch neben körperlicher Ertüchtigung, der Suche nach dem effektivestem Weg und einem veranwortungsvollen Umgang zwischen den Beteiligten, eine Kampfsportart zu sein. Wenn man dieser Kampfsportart fundamentale Angriffe nimmt um Sie für das ungeschulte Auge schöner zu machen, könnte man dann nicht gleich einstudierte Choreographien (Katas) vorzeigen? Der der sie am schönsten macht ist dann der Meister!

Bin zwar nur Freizeitjudoka aber finde ehrlich gesagt: Die neuen Regeln sind ja so als hätte sich ein Clown die ausgedacht!

Und das soll dann den Geist des Judo wiederbeleben? Ist es nicht so, dass auch Judo sich weiterentwickelt und wenn sich bestimmte Würfe im Zuge neuerer Techniken als nicht effektiv genug erweisen, dann muss man sich den Veränderungen auf technischer Seite stellen. In manchen Büchern aus den ganz frühen Jahren des Judos wird ein vollkommen witziger Tai Otoshi gelehrt, der gegen den guten Judoka einfach nicht funktionert hat. Dann wurde der soweit perfektioniert, bis er heute super klappt!

Gleiches gilt für Verteidigungen. Wenn eben alle die Double oder Single leg takedowns oder sonst welche Abtaucher zu effektiv sind, dann ist es vielleicht an der Zeit sich nen paar Hammerkonter einfallen zu lassen. Lass sich doch das Judo anpassen und weiterentwickeln, anstelle ihm die Möglichkeit neue Techniken zu entwickeln zu nehmen.

Also Judo findet seine eigenen Antworten und (AN ALLE FUNKTIONÄRE DES JUDO) neue Regeln ums Judo schöner zu machen bedarf es einfach NICHT!

Im Buch von Toshiro Daigo "Kodokan Judo Throwing Techniques" schreibt er selber zum Morote Gari, dass diese Technik in Zukunft weiterer Erforschung bedarf! Ja klar, denn wenn man ins Ringen schaut, sieht man, was die daraus gemacht haben. Der Double Leg Takedown ist dort einer der wichtigsten Würfe überhaupt und an Varianten kaum zu überbieten. Und auch Ringer kennen mehr als nur den Sprawl zur Verteidigung. Die Antwort des IJF "Morote Gari verbieten" entspricht jedenfalls nicht dieser Vorgabe und ich finde, dass man es sich damit zu leicht macht! Immerhin werden Techniken verboten, dieaus der Gokyo stammen oder von den Judogrößen (zB Mifune) erfunden wurden (Kuchiki Taoshi). Ob Kano oder Mifune nachvollziehen könnten wie damit der Geist des Judo bewahrt wird? Meiner Meinung nach ist der Geist des Judo eben auch sich dem Fortschritt anzupassen und sich weiterzuentwickeln! So muss es auch Mifune gesehen haben, schließlich wurde sein Wurf in die Kodokan Shinmeisho No Waza aufgenommen.

Also lasst mal weiter Judo erforschen

Teashi
26-01-2010, 00:34
Sitzen nicht auch Japaner im IJF? Wie können die Judo sowas antun?

akeru
26-01-2010, 10:21
Ganz so einfach, wie es dargestellt wird, ist es nicht. Es haben sich schon einige Leute ziemlich viele Gedanken gemacht.

Bereits in den 20er und 30er Jahren entwickelten sich (und Kano hat es deutlich kritisiert) Kampfstile, bei denen die Kämpfer nicht mehr aufrecht in Shizentai standen und sich bewegten, sondern zunehmend ein abgebeugte Haltung einnahmen. Kano hat dies vor allem deshalb kritisiert, weil Randori auch einen Trainingswert für den Kampf außerhalb des Dojo haben sollte und man dort nicht derart abgebeugt stehen darf, weil man Schlägen und Tritten von oben (in den Nacken und auf den Rücken) und unten (z.B. Knie zum Gesicht) ausgesetzt ist. Nichtsdestotrotz entwickelte sich ein entsprechender Kampfstil, da ja Atemi im Randori nicht erlaubt sind.

Die Gokyo von 1895 enthielt eine Beingreiftechnik, die überarbeitete Gokyo von 1920 schon zwei - später kamen noch drei weitere Beingreiftechniken offiziell ins Programm der Kodokan Wurftechniken dazu. Die meisten dieser Techniken exisitierten zwar schon vorher, spielten aber beim Judo zunächst keine Rolle (sonst wären sie in der Gokyo enthalten gewesen).

Das Ziel der jetzigen Regeländerung ist dem abgebeugten Kämpfen zu Leibe zu rücken und einen aufrechten Kampfstil - wie in den Anfangszeiten des Kodokan und wie von Kano beschrieben - wieder durchzusetzen. Man muss also den Zusammenhang zwischen Beingreiftechniken und der Körperhaltung verstehen.

Eine abgebeugte Körperhaltung "schützt" mich defensiv wenn ich es nicht übertreibe vor Ashi-waza und Koshi-waza und bringt meine Hände gleichzeitig näher an die Beine des Gegners, so dass ich zwar selbst nicht mit Ashi-waza oder Koshi-waza angreifen, jedoch nach wie vor die Beine des Gegners greifen kann. Genau ein solcher Kampfstil hat sich vielfach entwickelt. Man zieht sich gegenseitig nach unten und versucht gegenseitig das Bein des anderen zu greifen. Derartiges Kämpfen hat nichts mit dem zu tun, was Kano sich vorgestellt hat, auch diese Art des Kämpfens eine Kraft- und Energieverschwendung darstellen. Aber bei den kurzen Kampfzeiten und dem Trainingszustand professioneller Athleten spielt das keine Rolle.

in den letzten Jahren gab es immer wieder eher kosmetische Reparaturen an den Regeln, die aber nie den gewünschten Effekt hatten. Aus diesem Grund machte man nun den "großen Schnitt", indem man den Leuten, die eine unerwünschte und den Gedanken Kanos widersprechende Kampfhaltung einnehmen die Hauptangriffsmöglichkeit zu nehmen und sie zu zwingen, eine andere Körperhaltung einzunehmen. Die Beingreiftechniken bleiben nach wie vor erlaubt, wenn sie als Folgetechnik in einer Kombination mit einer anderen Technik gemacht, die eine "bessere" Körperhaltung voraussetzt. Genauso ist das Greifen der Beine erlaubt, wenn der Gegner angreift und man kontern will.

Das Ziel ist also eine "klassische" Körperhaltung (nach Kano!) und das Wiederbeleben von Ashi-waza und Koshi-waza. Um dieses Ziel zu erreichen, wird die Anwendung anderer Techniken eingeschränkt.

Diese Maßnahmen sind also keineswegs "sinnfrei", sondern basieren auf klaren Überlegungen.

Allerdings gibt es keine Änderungen ohne Risiken und Nebenwirkungen.

Die "Beingreiftechniken" werden zurückgedrängt, das ist Absicht. Die Umsetzung der neuen Regeln ist ausgesprochen schwierig und hakt an allen Ecken und Enden. Außerdem ist noch nicht klar, welche Entwicklung das Wettkampfjudo nun weiter nehmen wird. Klar ist nur, dass ein dominanter Griff noch wichtiger werden wird als bisher, denn "einarmige" Techniken, zu denen die Beingreiftechniken gehören, sind oft auch Verlegenheitsaktionen gewesen, wenn man selbst keinen vernünftigen Griff bekommen konnte oder aber der Gegner einen dominanten Griff hatte und man diesem durch einen Angriff entkommen wollte. Beingreiftechniken spielten also in Angriff und Verteidigung eine wichtige taktische Rolle, die nun entfällt.

Letztlich wird man erst in ein oder zwei Jahren, wenn sich alle Kämpfer auf die neuen Regeln eingestellt haben, wissen, welche unerwünschten Nebenwirkungen man sich durch diese Änderung eingefangen haben wird. Da aber jetzt der Qualifikationszyklus für Olympia beginnt und man innerhalb dieser Zeit keine Regeländerung vornehmen will, wurde diese Änderungen jetzt aus meiner Sicht übereilt vorgenommen.

Zwei Dinge sind bei dieser Regelung übrigens ein historisches Novum:
1) noch nie wurde die Anwendung einer Judotechnik unter Strafe gestellt, ohne dass dies mit einer Verletzungsgefahr für Tori oder Uke begründet wurde.
2) noch nie wurde bei einer Regeländerungen bekannt gegeben, dass sie (nur?) für einen bestimmten Zeitraum gelten soll.

KhRYZtAL
26-01-2010, 10:44
ja gerade wegen den Japanern ;)
wer wird denn von den russen, kasachen, usbekistanern und wie sie alle heissen an den füßen über die matte geworfen :D

Ratte
26-01-2010, 12:01
Klassischer Fehler, anstatt Atemis zu erlauben Beingreifer verbieten...die abgebeugte Haltung würde auch verschwinden wenns dafür jedes ma nen Knie ins Gesicht gäbe :D

Teashi
26-01-2010, 12:23
Klassischer Fehler, anstatt Atemis zu erlauben Beingreifer verbieten...die abgebeugte Haltung würde auch verschwinden wenns dafür jedes ma nen Knie ins Gesicht gäbe :D
habe ich mir auch gedacht. da kodokan judo atemi hat, wieso im randori verbieten? einerseits sollte die normale haltung behalten werden weil im echten kampf schläge und tritte kommen könnten; andererseits hat man atemi aus der randori gelassen, weil es zu verletzungen führt, was wiederrum die gebückte haltung begünstigt. kano hätte sich nicht so anstellen sollen und atemi in entschärften form zulassen sollen, wie offene hände und keine schläge auf vitale punkte.


ja gerade wegen den Japanern ;)
wer wird denn von den russen, kasachen, usbekistanern und wie sie alle heissen an den füßen über die matte geworfen :D
ich rede von vorstand.

KhRYZtAL
26-01-2010, 12:46
Klassischer Fehler, anstatt Atemis zu erlauben Beingreifer verbieten...die abgebeugte Haltung würde auch verschwinden wenns dafür jedes ma nen Knie ins Gesicht gäbe :D


tja, da aber abgebeugte haltung auch bestraft wird, is das gar nichmal das problem :)



ich rede von vorstand.

Naja ich denke nicht, dass sie ihren eigenen Kämpfern ein Bein stellen würden oder nicht ? ;)

Teashi
26-01-2010, 13:02
KhRYZtAL, was ich damit meine ist: warum die japaner Judo überhaupt so weit verkommen haben lassen? weil sie in gegensatz zu deutschland noch echtes judo kennen und lehren? sehen die den nicht wofür das ganze führt und man von sambisten und bjjka mittlerweile "belächelt" wird? oder ist deutschland ein einzelfall und judo ist in anderen ländern nicht so verfallen?

wie moshe feldenkrais 1977 in einem interview über die fallende judoqualität sagte:


Why has the quality of Judo gone down?

Because so long as Kano was alive, he didn't allow Judo into the Olympic Games and he didn't allow weight distinctions. Skill is the final thing. In the Olympic Games you have weight categories. Because, there, like in wrestling, they believe that a lightweight cannot beat a heavyweight. Now they have that weight system which requires a small man fight a small man, never a big one. So you see those fellows using strength to push each other and they don't do any Judo, they do a parody of Judo. It's against the grain of Judo. It's ugly to see and inefficient. And Kano said, "So long as l am alive, Judo won't have weight distinctions and if the day comes that it becomes a part of the Olympic Games, it will become a wash-out. Judo is finished with inclusion into the Olympic games." And, unfortunately, he was right.

Is the entire body of Judo teaching very different now than it was?

Completely, even in Japan. Because, you see, the Japanese are very proud of their Judo. But now it's all a question of violent power, which is against the grain of Judo. Judo is a school where you use your opponent's strength and therefore, it's based on moving, not on resisting, not on pushing back against a push. Who's going to push someone stronger and get somewhere? Kano was a tiny little man who could throw any wrestler who pushed him, any time, immediately. And that's the principle, that if someone pushed him, he would sink under him and the chap who pushed would fall over Kano's body only because he's pushing. Kano would come under his hips and help his push. He disappears from under the push so smoothly that the other person goes over without knowing how or why. Nowadays, they push back, and nobody is nimble enough with that tai-sabaki, you call it in Judo - it means the mobility of the hips, turning the back to the front - nobody is nimble enough to do that. They are not trained any more like that.

The real champions, they never fought. They came there to beat you, not to fight you. They were there to show you that you are no match for them and that was the idea. They didn't go in for fighting. One of them would go there to show you that you were nothing, that his skill is so much greater than yours that you have not a chance in a million. In fact, he will let you do whatever kind of hold on him, just to show you he can get out of it. My teacher would lie on the floor and leave his throat exposed and a stick would be put to his throat with two people holding the stick down, pressing the stick onto his throat. Anybody would be dead in a second. He would lie there, and before you knew it, he was out from under the stick, out of their hold. He could do that ten times running and you still couldn't stop him from doing it. And the thing is extremely simple, but you have to have the skilI, the stamina to do it. He would do it to the right and the left, anytime he wanted. It looks like a god-like ability, but then he teaches you how to do it. Now any Judo man today if you put a stick to his throat, he will die. (chuckle)


And Kano said, "So long as l am alive, Judo won't have weight distinctions and if the day comes that it becomes a part of the Olympic Games, it will become a wash-out. Judo is finished with inclusion into the Olympic games."
da steht das kano gegen die judo in den olympischen spielen war. überall aber steht das gegenteil. das er sogar viele olympischen spiele besuchte und judo olympisch machen wollte, was mifune dann zu stande brachte. was ist nun richtig?

rambat
26-01-2010, 17:12
-

rambat
26-01-2010, 17:25
-

rambat
27-01-2010, 02:11
-

I´ve sliced Kimbo
27-01-2010, 11:45
@ rambat: scheinst dir das schlafen abgewöhnt zu haben...

Timitry
27-01-2010, 16:42
@ rambat: scheinst dir das schlafen abgewöhnt zu haben...
Hat jetzt nicht wirklich was mit dem Thema zu tun...

@rambat: Danke für die Info, ich glaube genau über dieses Zitat bin ich auch schon mal gestolpert, als es um das Thema Kano und Olympia ging. Im ersten Moment dachte ich auch, dass dies einfach eine Befürwortung Kanos für Judo in den Olympischen Spielen ist, aber mit deinen Erklärungen wird es dann umso klarer, dass er dies an "Bedingungen" geknüpft hat.
Das möchten manche vielleicht auch anders deuten. Für mich macht deine Sichtweise aber Sinn, danke :-)

akeru
27-01-2010, 18:08
Derjenige, der sich wohl am intensivsten wissenschaftlich mit dem Fragekomplex Judo, Kano, Judo, Japan und Olympia auseinandergesetzt hat, ist Andreas Niehaus, aus dessen Dissertation dieses Zitat stammt. Niehaus kommt noch auf derselben Seite, auf der das Zitat steht zu dem Schluss, dass Kano Judo und Kendo in das olympische Programm integrieren wollte. Der Aufsatz Kanos, aus dem das Zitat stammt, ist übrigens erschienen, nachdem das IOC beschlossen hatte, dass die olympischen Spiele 1940 in Tokyo und zwar einschl. Judo und Kendo als Demonstrationssportarten stattfinden sollten.

Ein paar kleine Hintergründe sollte man vielleicht noch mit ins Kalkühl ziehen, bevor man versucht, ein endgütiges Urteil über Kanos Absichten zu fällen.

Für Kano war Judo in erster Linie ein Mittel der Erziehung. In seinem Erziehungskonzept hat er östliche und westliche Gedanken integriert, was ich jetzt hier aber nicht weiter ausführen kann und was auch nicht so wichtig ist. Unter einen ähnlichen erzieherischen Gedanken schien er nun die westlichen Sportarten stellen zu wollen, die er auch sehr stark förderte. Nicht umsonst wird er in Japan als der "Vater des Sports" bezeichnet. Hieraus erklärt sich auch der Gedanke, dass sich die Kampfkünste und die athletischen Disziplinen Hand in Hand entwickeln sollten und auch ähnliche Ziele hätten.

Diesen Gedanken eines "erzieherischen Sports" teilte auch de Coubertin und dies war auch ein Teil der ursprünglichen olympischen Ideale. Der große "olympische Sündenfall" begann übrigens 1936 als Nazi-Deutschland die Spiele zur nationalen Selbstdarstellung vor internationalem Publikum missbrauchte.

Kano hatte von der japanischen Regierung den Auftrag bekommen, die Spiele 1940 nach Tokyo zu holen. Dies war ein außerordentlich schwieriges Unterfangen, auch weil es für alle Beteiligten extrem hohen Aufwand für die Reise (Zeit, Kosten) bedeutet hätte. Kanos Argumentation war aber darauf abgestellt, dass er deutlich machte, dass die Spiele bis dahin reine "Westspiele" gewesen seien, die nur in Europa und Amerika ausgetragen worden waren. Wenn man es ernst damit meinte, dass Olympia zu einer Weltangelegenheit werden sollte, dann müssten auch Spiele in Asien abgehalten werden.

Auch dieses spiegelt sich in dem Zitat wider, in der Formulierung von den "im Westen entstandenen Spielen". In diese Spiele möchte er den "Geist des Bushido" einfließen lassen, was im Prinzip nicht viel anderes heißt, als dass die bis dato ausschließlich westliche Sichtweise der Spiele um eine östliche ergänzt werden soll. Kano in die Nähe der Kokutai-Ideologie (Kokutai-Ideologie (http://fs1.law.keio.ac.jp/~hagiwara/kokutai.html)) zu bringen, ist allerdings ausgesprochen gewagt, jedoch war die Durchführung der Spiele in Japan nicht unumstritten, weil sie viele Ressourcen verschlungen hätte. Kurz nach Kanos Tod hat Japan die Spiele auch abgesagt. Allerdings ist es denkbar, dass diese Formulierung eine Art "Beruhigungstablette" für die Gegner von Olympia im nationalistischen Lager Japans war.

Kano wollte Judo weltweit verbreiten und zwar natürlich als Erziehungssystem, als das er es sah. Dafür schickte er Kodokan-Lehrer ins Ausland (z.B. Yamashita bereits Anfang des 20. Jahrhunderts in die USA), machte bei jeder sich bietenden Gelegenheit bei seinen Auslandsreisen Werbung für Judo und war Geburtshelfer der EJU bei ihrer "Erstgründung" 1933. Die "inhaltliche Leitung", wenn man das so sagen darf, hatte der Budokwai in London und damit faktisch Koizumi. Übrigens hat die EJU m.W. etwa ein Jahr oder zwei Jahre nach ihrer Gründung den Antrag an das IOC gestellt, Judo in das olympische Programm aufzunehmen. Wie schrieb Kano sinngemäß an Koizumi: "ich habe selbst keine Veranlassung aktiv zu werden, aber wenn eine Mehrheit im IOC dafür ist, habe ich keine Einwände".

Die Frage, ob Kano Judo als olympische Disziplin sehen wollte oder nicht ist n.M.n. eine Stellvertreterdebatte für die darüber stehende Frage ob Judo denn nun ein Sport oder eine Kampfkunst sei und damit immer wieder auf´s Neue Gegenstand vollkommen unnötiger ideologischer Debatten und Spiegelfechtereien.

Vollkommen unbestritten ist doch, dass Judo für Kano ein Mittel der körperlichen, geistigen und moralischen Erziehung war, das obendrein Nützlich im Falle eines unerwarteten Angriffs war. Damit ist es nicht Sport oder Kampfkunst, sondern Sport und Kampfkunst zugleich.

Kodokan Judo hat sportliche Aspekte, die Kano selbst eingeführt hat: monatliche Wettkämpfe am Kodokan schon in den 1880er Jahren(!) um die Motivation zum Training zu stimulieren, halbjährliche Mannschaftsturniere (Kohaku-Shiai) ebenfalls um diese Zeit, alljapanische Meisterschaften (ab 1930), Schul- und Universitätsmeisterschaften zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Wettkampfregeln wurden ständig entwickelt mit dem Schutz der Kämpfenden als zentralem Gedanken (Verbot von Do-Jime, Beschränkung der Hebel auf das Ellbogengelenk).

Diese sportlichen Aspekte blieben aber stets den erzieherischen Aspekten untergeordnet. Auch verlor Kano nie den Blick für die Selbstverteidigung.

Damit ist Judo eine Synthese aus Sport und Kampfkunst zum Zwecke der immer im Vordergrund stehenden Erziehung.

Und genauso, wie Kano die Kampfkunst unter ein erzieherisches Dach gebracht und ihr sportliche Aspekte hinzugefügt hat, strebte er danach, die westlichen Sportarten unter dieses erzieherische Dach zu bekommen. Dafür arbeitete in Japan und außerhalb Japans. Sein olympisches Engagement ist ein Teil davon.

------------
Anmerkungen:

Jahreszahlen habe ich aus dem Kopf geschrieben, ich kann mich auch plus/minus ein Jahr verhauen haben
wer sich für die Forschungsergebnisse von Niehaus interessiert, wird hier fündig: https://biblio.ugent.be/person/801001888123
sorry für OT

rambat
27-01-2010, 19:59
-

I´ve sliced Kimbo
28-01-2010, 00:49
Hat jetzt nicht wirklich was mit dem Thema zu tun...


danke für den hinweis

KhRYZtAL
28-01-2010, 08:44
faszinierend! ich dachte wir entwickeln hier eine diskussion über techniken im wettkampf, die verboten wurden oder alternativen zu diesen und jetzt isses in ne diskussion ausgeartet in der jedes 2. wort kano oder geist oder selbstverteidigung ist :D

rambat
28-01-2010, 18:03
-

Teashi
28-01-2010, 18:06
kurz gesagt: jetzige regeln sind scheiße! :cool:

Gast
28-01-2010, 19:08
ich fands nicht OT...

==
Die Möglichkeit zwischen unterschiedlichen Stilen zu wählen und auf entsprechenden Veranstaltungen zu kämpfen ist sicher da, allerdings sind die nicht-IJF/DJB Veranstaltungen seeeeeehr sehr rar.
Ich fände toll, wenn sich eine Art des Judo etabliert, welche auf einem anderen Verständnis als dem der IJF basiert. Das der DJB als Verband sozusagen "mit gehangen mit gefangen" ist, streite ich nicht ab. Aber umso mehr benötigen wir Menschen, die diesen Weg nicht mitgehen und einen eigenen Weg bestreiten. Und Gleichgesinnte werden sich dann auch wieder finden....

Ich hoffe da tut sich was... Und ich gehe davon aus da wird sich auch was tun... Und wenn nicht so, dann werden die Mitgliederzahlen über kurz oder mittelfristig drastisch sinken, da Sambo und BJJ eine gute Alternative darstellen.
Ich bleib vorerst dabei und hoffe.......
Allerdings glaube ich nicht dass die Sesselpupser die dafür Verantwortlich sind, ihre Fehler einsehen - nur, und nur ganz ganz vielleicht, wenn Judo nach 2012 nicht mehr olympisch sein sollte. dann vielleicht.... aber das ist eher unwahrscheinlich.

Teashi
28-01-2010, 20:14
ich fands nicht OT...

==
Die Möglichkeit zwischen unterschiedlichen Stilen zu wählen und auf entsprechenden Veranstaltungen zu kämpfen ist sicher da, allerdings sind die nicht-IJF/DJB Veranstaltungen seeeeeehr sehr rar.
Ich fände toll, wenn sich eine Art des Judo etabliert, welche auf einem anderen Verständnis als dem der IJF basiert. Das der DJB als Verband sozusagen "mit gehangen mit gefangen" ist, streite ich nicht ab. Aber umso mehr benötigen wir Menschen, die diesen Weg nicht mitgehen und einen eigenen Weg bestreiten. Und Gleichgesinnte werden sich dann auch wieder finden....

Ich hoffe da tut sich was... Und ich gehe davon aus da wird sich auch was tun... Und wenn nicht so, dann werden die Mitgliederzahlen über kurz oder mittelfristig drastisch sinken, da Sambo und BJJ eine gute Alternative darstellen.
Ich bleib vorerst dabei und hoffe.......
Allerdings glaube ich nicht dass die Sesselpupser die dafür Verantwortlich sind, ihre Fehler einsehen - nur, und nur ganz ganz vielleicht, wenn Judo nach 2012 nicht mehr olympisch sein sollte. dann vielleicht.... aber das ist eher unwahrscheinlich.
was höre ich da? http://i236.photobucket.com/albums/ff286/nfforums/wuut.png

rambat
28-01-2010, 21:33
-

Teashi
28-01-2010, 21:48
Hallo Teashi,
es gibt in der Tat sehr ernsthafte und auch ernstzunehmende Bestrebungen, Jûdô aus den Reihen der olympischen Disziplinen zu verbannen.
Auch Ringen (sowohl Freistil als auch böhmisch-katholisch) ist drauf und dran, bei Olympia rauszufliegen.
Warum?
Ganz einfach: sie bringen nicht genügend Zuschauer, sind ja "Randsportarten".
Was aber nicht genügend Zuschauer anzieht, eignet sich nicht als Werbeträger.
http://www.moviepilot.de/files/images/0091/3441/Yes_article.jpg



So weit sind die einstigen Ideale Pierre de Coubertins schon vergessen und pervertiert worden.
Halt dich fest: man möchte u.a. Golf zu einer "olympischen Sportart" machen.
Bei Rugby (das auch im Gespräch ist) kann ich's ja noch verstehen ...
ich habe die olympischen spiele schon lange aufgegeben. seit sie curling eingeführt haben.


so sehr ich mich freue, denke ich nicht das es was ändern wird. deutsches judo ist schon so sehr pervertiert, das es so gut wie unmöglich gerade zu biegen ist. man kennt hier kein anderes judo. sie denken, sie machen echtes judo. olympia oder nicht, man wird trozdem weiter nach IJF pfeife tanzen. vielleicht wird die IJF und judoka ohne olympiadruck, sich anfangen zurück zu den wurzeln zu besinnen und sich verstärkt an kodokan richten. kodokan müsste sich natürlich auch stark machen, um judo überall auf ein höheres niveau zu bringen und vielleicht, aber nur vielleicht wären auch turniere nach kanos regeln wieder möglich. das braucht aber sehr viel zeit und sehr viel arbeit von ehrgeizigen judoka, dennen judo nicht egal ist, um judo in deutschland (und weltweit) wieder auf vordermann zu bringen.

Gast
28-01-2010, 23:17
ich fände es gut, wenn Judo nicht mehr olympisch ist....
ganz einfach aus dem Grund, damit bestimmte Menschen feststellen, dass die Änderung des Regelwerks NICHT für mehr Attraktivität sorgt (also mehr Zuschauer)... Im Gegenteil sogar: Es wird ja nicht nur hier diskutiert, sondern auch in anderen Foren. Und auch wenn hier und da mal ein "soooo schlimm ist es doch gar nicht" vorkommt, ist der Konsens eigentlich Ablehnung.
Wenn selbst Menschen, die sich Tag ein Tag aus mit Judo und KKs/KS' beschäftigen, Schwierigkeiten haben, Regeln unmissverständlich(!) zu erläutern, wie sollen dann irgendwelche "unwissenden" Zuschauer das verstehen? Ohne Verständnis auch geringeres Interesse!
naja.... soviel dazu.

aber: Umso mehr wäre es doch an der Zeit, dass diejenigen die ein "anderes" (ich rede bewusst nicht von Sportjudo, Breitensportjudo, Judo als KK, Jûdô, oder oder oder), also einfach nur ein "anderes" Judo machen und kämpfen möchten, entsprechend trainieren und nach entsprechenden Regeln kämpfen.
Klar, das ist ein riesen Aufwand, aber gibt es nicht Personen bzw. Vereine, die sich dafür einsetzen würden bzw. das aktuell "verbreitete" Judo meiden.

Im Moment ist es eben so, dass man meckert, sich auch ärgert, nicht nach den neuen Regeln trainiert, seinen Schützlingen auch sein Verständnis von Judo weitergibt (eben ohne solche Einschränkungen), aber dennoch auf den "über-reglementierten" Turnieren kämpft, weil sozusagen das "richtige" Angebot fehlt (mich eingeschlossen). Und wenn man sich die Foren-Diskussionen durchliest, dann kommt man doch zu dem Schluss, dass die Nachfrage eigentlich da wäre...

rambat
29-01-2010, 00:53
-

Teashi
29-01-2010, 03:34
kennst du die unterschiede?

was kann man denn anders machen? so werfen, das er mit dem kopf zuerst aufschlägt?

rambat
29-01-2010, 04:05
-

Gast
29-01-2010, 10:23
@ rambat: Du scheinst tatsächlich nicht mehr zu schlafen.... Oder Du machst es tagsüber ;):D

FireFlea
29-01-2010, 12:26
Auch Ringen (sowohl Freistil als auch böhmisch-katholisch) ist drauf und dran, bei Olympia rauszufliegen.


Das fände ich ein starkes Stück, immerhin ist Ringen eine Urdisziplin von Olympia. :(

Kyoshi
29-01-2010, 16:09
@ FireFlea

:halbyeaha

tiamatus
29-01-2010, 17:01
Habe gerade mal die Diskussion bzgl. der Regeländerungen auf dasjudoforum.de verfolgt. Die positivste Reaktion war noch "Ich erkenne das Ziel dahinter und heiße es gut, aber die Art und Weise wie es angegangen wird ist falsch". Zufrieden war keiner mit den Änderungen, weder Kämpfer noch Trainer und Kampfrichter.

Einige haben auch schon ihren Austritt in Erwägung gezogen, da passt es auch ganz gut, dass der BJJBD mit einer als "Judobrief" getarnten Werbeaktion unter den enttäuschten Judoka im Forum auf Mitgliederfang geht. :D Mitgliederschwund scheint wohl das einzige Mittel zu sein, das den DJB zum Nachdenken bringen könnte. :rolleyes:

Teashi
29-01-2010, 19:43
wenn man die kommentare auf dasjudoforum.de ansieht, scheinen immer mehr an den alten regeln interessiert zu sein; auch die ablehnung gegen IJF ist größer als ich vermutet hatte. hopfen und malz sind wohl doch nicht verloren. http://www.smilies.4-user.de/include/Trinken/smilie_trink_068.gif (http://www.smilies.4-user.de)

BigBeule
24-02-2010, 17:36
Hi,
also versteh ich das richtig:
Jede form des Direkten beinfassens ist Verboten z.B Kata Guruma?
Es darf grunsätzlich nicht unterhalb des Gürtels mit der Hand geblockt werden?
Ko uchi maki komi ist Verboten bzw. wird Sanktioniert?
Und wie ist es mit der Prüfungsordnung fliegen die betroffenen Techniken dort ebenfalls raus?
Wie verhält es sich dann mit koga seoi nage oder kata ashi dori ?
Darf man statt dessen ein Spear zeigen oder Backbodydrop?
Diese Beinfassregel gilt ja nur im Stand? Wäre es Ok wenn man einen Te guruma mit hilfe des Gürtels mach also anstatt das Bein zu fassen in den Gürtel zu griefen?
Ich könnte mir vorstellen dass diese Regelung sehr viel Frust freisetzen wird, z.B ein 100+ der nur 170 groß ist gegen 100+ ran muss der 180 und oder mehr groß ist was nun nicht unüblich ist...

Ich finde, solange keine begründete Gefährdung vorliegt sollte man auf die technik einschränkung verzichten. Kann mir auch kaum vorstellen, dass es ein "Geist vom Judo" gibt mit dem bewertet werden sollte/kann "Das ist Judo" , "Das ist kein Judo". Aber vielleicht liegt es daran dass ich eigentlich nur trainieren möchte und gelegentlich mal an einem Turnier teilnehmen um mal zu sehen was ich so gelernt habe oder wo man sich noch verbessern kann. Und ich es schlecht finden würde eine bestimmte Technik nicht geziegt zu bekommen nur weil irgendwie beschlossen wurde dass es jetzt auf mal kein Judo sei...

so long...

Kanomann
24-02-2010, 20:46
@ rambat: Du scheinst tatsächlich nicht mehr zu schlafen.... Oder Du machst es tagsüber ;):D

...und es gibt kein Spieglbild....:ups::ups::ups:

rambat
25-02-2010, 01:08
Psssst!
Nicht verraten!!!

;)

*flatterflatterflatter*