Vollständige Version anzeigen : Cross-Sparring
Hallo, ich hoffe ich eröffne hier jetzt nicht den 4914781373. Thread zu dem Thema, aber mich würde einfach interessieren wer von euch cross sparring betreibt gegen/mit andere Stile und wie eure Erfahrungen dabei sind?
In erster Linie interessiert mich natürlich gegen welche Stile ihr sparrt und dann in wie weit ihr mit dem gelernten zurecht kamt oder ob ihr viel abändern/anpassen musst?
Kurzum, wer die Zeit und Lust hat möge hier bitte einfach seine eigenen Erfahrungen wiedergeben :)
gruß
Ich habs noch nicht gemacht,
will ich aber noch auf jeden Fall tun, denke noch ein halbes Jahr training.
Allerdings versuchen wir im Training manchmal, andere Stile nachzuarmen,
bringt schon etwas ist aber nicht mit dem Sparring gegen richtige Stilvertretern zu vergleichen.
Und ich glaube es ist sogar der 4914781374
metalsteve20
20-01-2010, 19:09
ich wollte mal mit einem karate typen sparren, doch das sparring kam aus zeitlichen gründen noch nicht zu stande, aber ich hoffe ich kann es bald nach holen :D
Ich habs noch nicht gemacht,
will ich aber noch auf jeden Fall tun, denke noch ein halbes Jahr training.
Allerdings versuchen wir im Training manchmal, andere Stile nachzuarmen,
bringt schon etwas ist aber nicht mit dem Sparring gegen richtige Stilvertretern zu vergleichen.
Und ich glaube es ist sogar der 4914781374
War es absicht,dass du 'nacharmen' geschrieben hast?:-)
sparring kam aus zeitlichen gründen noch nicht zu stande
Ich habs noch nicht gemacht
Fängt ja gut an hier. :D
Ich habe zu WT-Zeiten viel Cross-Sparring gemacht, mit Leuten aus verschiedenen Stilen, von MMA bis Taijiquan. Insbesondere aber auch mit ein paar anderen WT-Leuten verschiedener Richtungen.
Erfahrungen in der weiten Distanz: Dem gegnerischen Angriff seine Man/Wu entgegen zu schieben ist sehr nachteilhaft. Was man da systematisch übt, ist eigentlich eher als ein Anfängerfehler zu betrachten! Auch sonst hat zumindest die Mehrzahl der WTler ein ernstes Problem mit der Überbrückung der Distanz, da könnte ich ein paar traurige Anekdoten erzählen. Die gerade Ausrichtung der Hüfte zum Gegner und generell mangelnde Flexibilität (Meidbewegungen wären hier unter anderem ein Stichwort) sind meiner Erfahrung nach auch oft ziemlich kontraproduktiv, da sie eine vernünftige Bewegungsdynamik des Körpers verhindern. Außerdem behindert die Geradlinigkeit den Fluss, d.h. die scheinbare Bewegungsökonomie macht einem eigentlich eher langsam; bei den Armen lässt es sich noch kompensieren, bei der Schrittarbeit wird es fatal.
Erfahrungen im Nahkampf: Wer im Nahkampf seine Hüfte so positioniert, wie man es im LT-WT lernt, wird ziemlich schnell am Boden liegen. Um Würfe zu verhindern taugt die WT-Körperstruktur einfach nicht. Wenn man aber von dieser relativ großen Schwäche absehen will, dann muss WT für den Nahkampf gar nicht mal schlecht sein.
Edit: Viele der Schwächen lassen sich natürlich korrigieren, indem man sein WT modifiziert. Aber im Lauf der Zeit stellt sich einem dann immer mehr die Frage, ob man da tatsächlich noch WT macht. Sich diese Frage zu stellen kann aber hilfreich sein, wenn sie einem dazu bringt, sich (mit dem aktuellen technischen Wissen im Hinterkopf) auf den Kern des WT zu konzentrieren.
Gruß,
Wolfgang
War es absicht,dass du 'nacharmen' geschrieben hast?:-)
Hey Dux,
wie würdest du es denn nennen, wenn du etwas nachmachst
es aber nicht kannst?
Fängt ja gut an hier. :D
Ich habe zu WT-Zeiten viel Cross-Sparring gemacht, mit Leuten aus verschiedenen Stilen, von MMA bis Taijiquan. Insbesondere aber auch mit ein paar anderen WT-Leuten verschiedener Richtungen.
Erfahrungen in der weiten Distanz: Dem gegnerischen Angriff seine Man/Wu entgegen zu schieben ist sehr nachteilhaft. Was man da systematisch übt, ist eigentlich eher als ein Anfängerfehler zu betrachten! Auch sonst hat zumindest die Mehrzahl der WTler ein ernstes Problem mit der Überbrückung der Distanz, da könnte ich ein paar traurige Anekdoten erzählen. Die gerade Ausrichtung der Hüfte zum Gegner und generell mangelnde Flexibilität (Meidbewegungen wären hier unter anderem ein Stichwort) sind meiner Erfahrung nach auch oft ziemlich kontraproduktiv, da sie eine vernünftige Bewegungsdynamik des Körpers verhindern. Außerdem behindert die Geradlinigkeit den Fluss, d.h. die scheinbare Bewegungsökonomie macht einem eigentlich eher langsam; bei den Armen lässt es sich noch kompensieren, bei der Schrittarbeit wird es fatal.
Erfahrungen im Nahkampf: Wer im Nahkampf seine Hüfte so positioniert, wie man es im LT-WT lernt, wird ziemlich schnell am Boden liegen. Um Würfe zu verhindern taugt die WT-Körperstruktur einfach nicht. Wenn man aber von dieser relativ großen Schwäche absehen will, dann muss WT für den Nahkampf gar nicht mal schlecht sein.
Edit: Viele der Schwächen lassen sich natürlich korrigieren, indem man sein WT modifiziert. Aber im Lauf der Zeit stellt sich einem dann immer mehr die Frage, ob man da tatsächlich noch WT macht. Sich diese Frage zu stellen kann aber hilfreich sein, wenn sie einem dazu bringt, sich (mit dem aktuellen technischen Wissen im Hinterkopf) auf den Kern des WT zu konzentrieren.
Gruß,
Wolfgang
Aber man sollte doch vorher ein paar Grundstruckturen können, oder?
Aber das was du im Edit gesagt hast, hat viele gute Ansätze.
Häretiker
21-01-2010, 12:41
War es absicht,dass du 'nacharmen' geschrieben hast?:-)
Hey Dux,
wie würdest du es denn nennen, wenn du etwas nachmachst
es aber nicht kannst?
Es heisst 'nachahmen', mit 'h', nicht mit 'r'.
Er wollte wissen, ob Du absichtlich ein 'r' wie 'Arm' genommen hast, quasi ein Kofferwort.
Grüße
Häretiker
Hey Dux,
wie würdest du es denn nennen, wenn du etwas nachmachst
es aber nicht kannst?
Ichwürds "nachahmen" nennen :D
Es heisst 'nachahmen', mit 'h', nicht mit 'r'.
Er wollte wissen, ob Du absichtlich ein 'r' wie 'Arm' genommen hast, quasi ein Kofferwort.
Grüße
Häretiker
Ne, für sowas bin ich viel zu doof.:(
Ich hab mich bloß vertippt;)
Hab mal gegen ein Taekwondo´ler , Hapkido´lianer (:D) und Boxer gesparrt.
Natürlich kommt es immer darauf an, wie gut man selbst und sein Gegenüber ist.
Persönlich denke ich nicht wirklich gut im WT zu sein, wobei auch das ja wieder relativ ist ;)
Allerdings bin ich mit meinen Gegnern klar gekommen.
Am schwierigsten fand ich es gegen den TKW´ler, da mir das Überbrücken seiner Trittdistanz schon schwer viel. Wenn ich aber an ihm dran war, war es ausgeglichen. Was Ellenbögen anging, hatte er aber deutlich das Nachsehen.
Mein Hapkido Kollege war stark im Schwinger austeilen. Hatte da auch mehrmals dicke Dinger kassiert. Ist halt nicht so easy mit Fok-Sao aufnehmen + Fauststoß/Ellenbogen ;) War aber ne Erfahrung wert und ich weiß auch, was ich heute ander und besser machen kann.
Zum Keil (Wu-Sao/Man-Sao) hat er mir gesagt, dass er es schon irritierend fand, das ich meine Arme vor ihm hatten und er auch nicht durch die Mitte durchkam. Deswegen immer die Schwinger. Bei Kettenfäusten konnte er auch nur blocken und weit zurückweichen.
Beim Boxer war es etwas blöd. Klar ist, dass er als Boxer eigentlich nicht kickt. Somit hatte er auf dieser Distanz natürlich Probleme. Wir haben dann auf die Trittdistnaz mehr oder weniger verzichtet. Faustdistanz war schon heavy für mich. Er als schon recht guter Boxer hat die Kombinationen so schnell, stark und präzise rausgeballert, dass ich da verdammt gut aufpassen musste. Es war aber schon ok. Ellenbogendistanz war für ihn dann wieder mist, selbiges galt für Boden.
Crosssparing ist auf jeden Fall das Beste was man machen kann. WTler gegen WTler ist meines erachten nur gut zum üben und verbessern seiner eigenen Techniken, wie Eingänge finden etc.
Okay ich mach zwar eigentlich Karate, aber das um Crosssparring geht, hier mal meine Erfahrungen: Hab gegen Boxer, Kickboxer, Judoka und WT (WC, etc.),BJJ und Silat Praktizierende gesparrt. Und es war jedesmal anders :D
Am meisten Spaß hats bei den Kickboxern und beim Silat gemacht, weil die auch wenn sie im Boden zB nicht so viel bis gar nix können trotzdem alle Distanzen mitgemacht haben. Boxer inner kurzen Distanz ist nicht einfach gewesen, das war ziemlich aua genauso BJJ, die sind nämlich nach dem ersten Sparring alle sofort auf den Boden mit mir. Judo war irgendwie witzig. Es war zwar ein Verein, der auch Schläge übt, aber natürlich nicht so ausführlich und ab Boden wars dann auch wieder schecht für mich. WT naja in "Langdistanz" fand ich das jetzt nicht soo fordernd aber in der kurzen Distanz hats Hammermäßig Spaß gemacht.
Abändern musste ich übrigens nicht, da in meinem Karateverein auf allen Distanzen bis zum Bodenkampf trainiert wird.
Ergo: Wers noch nicht macht/ gemacht hat sollte mal einiges austesten, man kann sehr viel lernen (zB das Kickboxer verdammt gut Schwinger ausm toten Winkel anbringen können :p) und es macht richtig Spaß, vor allem wenn man sich aus seiner "Heimatdistanz" raustraut.^^ :D
ChrisR42
22-01-2010, 11:45
habe das mal probiert zu meiner wingchun zeit gegen tkdler und mmaler.
der mmaler hat mich am boden innert von sekunden zu einem paket verarbeitet und stehen bleiben hat nicht funktioniert. der tkdler war zum glueck aehnlich schlecht wie ich, also ham wir 10 runden ohne wirkliches ergebnis gemacht. er konnte seine kicks nicht landen ich konnte ned rein. alles in allem sehr sehr maessig.
was ich fuer viel wichtiger halte als crosssparring ist crosstraining. manche sachen aus dem wingchun geben inzwischen vor dem hintergrund des thaiclinches auf einmal sinn fuer mich, den sie vorher nicht hatten!
meine erfahrungen ist, das vor allem die nahe distanz sehr gut funktioniert. wichtigstes element ist hier wohl die flinke schrittarbeit um in günstige winkel zum gegner zu kommen und nicht frontal zu ihm stehen zu bleiben. die raumdeckung muß natürlich stehen, sonst ist schnell einer drin.
wurfgefahr ist aufgrund der vorzugsweise nahen distanz immer ein ding. auch ein grund warum man vermeiden sollte, sich auf der innenseite des gegners aufzuhalten. versuche eines double-leg takedowns, nachdem ich auf der aussenseite mit sat zur halsseite reinkam konnte ich schon mit nem guillotinen-würger verhindern und finalisieren. ist zweimal passiert und wäre wahrscheinlich nicht nötig gewesen, wenn ich beim sat ernsthaft zugelangt und dadurch vermutlich die initiave behalten hätte. (war halt lockeres spiel). wie auch immer, das kann passieren und man sollte vermeiden, sich beiden armen des gegners aussetzen.
das deutlichste problem im sparring ist jedoch, wenn der gegner die lange distanz sucht, diese erfolgreich kontrolliert und locker jabbt, anstatt sich voll reinzuhängen. da gibts dann zwei möglichkeiten:
a) man arbeitet long-bridge, schiebt die hüfte in der auslage nach vorne um schlagreichweite zu gewinnen und verändert mit seiner beinarbeit eher die distanz zum gegner als die winkel (das klappt sowieso immer schlechter, je größer die distanz ist). man arbeitet also eher boxerisch und spielt das spiel sozusagen mit.
b) man versucht die distanzkontrolle des gegners zu beenden, verfolgt und bedrängt ihn und zwingt ihn das eigene spiel auf.
variante b kann eigentlich nur dann gut klappen, wenn man sich beim versuch nicht vom gegner abschießen lässt. also sollte man etwas long-bridge oder auch boxerische arbeit drauf haben und ein wenig auf eine günstige gelegenheit warten können. ich hab schon mit schlauen leuten gesparrt, wo b nicht geklappt hat und sie mir immer entwischt sind.
witzigerweise hat das sparren mit wtlern am besten geklappt. die sind immer frontal reingestürmt und haben mir durch ihr voll reinhängen alle möglichkeiten gegeben, mein spiel zu spielen. ;) non-committete gegner wie boxer sind da deutlich schwieriger. das ist übrigens meine interpretation von kraft im wing chun: ich will auch in der nahdistanz non-commited sein und hänge mich nicht unnötig aus dem fenster was körperstruktur und stand angeht.
viele grüße:
elation
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